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Koaxialer Winkelstecker Die Erfindung betrifft einen koaxialen Winkelstecker,
insbesondere Anschlußstecker für Antennenanlagen, z.B. für Antennensteckdosen, bestehend
aus einem gespritzten Steckerkörper aus Eunststoff, einer rohrförmigen Stecker-Außenleiterhülse
und einem hiezu koaxialen Stecker-Innenleiterstift.
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Koaxiale Winkelstecker sind in zahlreichen Ausführungsformen benannt,
unter anderem als Anschlußstecker für Antennenanlagen, z.B. für den Anschluß koaxialer
Empfängeranschlußkabel an Antennensteckdosen. Bisher bestanden die meisten bekannten
Winkelanschlußstecker neben den Kabelanschlußmitteln und den koaxialen Stec-Lk-ontalLten
aus einer Grundplatte und einer Abdeckhaube, die zusammengesetzt ein meist ganz
aus Kunststoff bestehendes Gehause oder einen Steckerkörper bildeten, in dem der
Kabelanschluß erfolgte. Einen derartigen Winkelstecker beschreibt z.B.
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die deutsche Gebrauchsmusterschrift 6 602 336. Diese bekannten Winkelstecker
genügen nicht mehr den in neuerer Zeit insbesondere bei Antennenanlagen bezüglich
der Störstrahlungssicherheit gestellten Forderungen, da sie nicht hochfrequenzdicht
abgeschirmt und nicht störstrahlungssicher aufgebaut sind.
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Neuerdings werden daher bei Antennenanlagen neben anderen Äntennenbauteilen
auch koaxiale Winkelanschlußstecker hochfrequenzdicht ausgeführt. Derartige Winkelstecker
sind z.B. aus der Zeitschrift 'lFunkschau'l 1974, Heft 26, Seite 1023 sowie durch
das deutsche Gebrauchsmuster 7 405 891 bekanntgeworden. Der in dem Gebrauchsmuster
beschriebene Winkelstecker ist nach dem bekannten Konstruktionsprinzip aufgebaut,
indem er aus einer Grundplatte, an der auf einer Seite zwei zueinander koaxiale
Steckkontakte befestigt und auf deren anderen Seite Anschlußmittel
für
den Innenleiter und den Außenleiter eines koaxialen Kabels vorgesehen sind, sowie
aus einer die Grundplatte auf der Seite der Anschlußmittel abdeckenden Haube besteht,
die am Rande einer ihrer Seitenwände einen Ausschnitt für den Durchtritt des koaxialen
Kabels hat. Der bekannte Winkelstecker soll weitgehend störstrahlungssicher sein,
wobei Grundplatte und Abdeckhaube aus Metallteilen bestehen und die Abdeckhaube
auch aus Kunststoff bestehen und eine metallisierte Oberfläche haben kann. Bei dem
bekannten Stecker ist zur Abschirmung somit ein aus Abdeckhaube und Grundplatte
bestehendes, leitend ausgebildetes Steckergehause vorgesehen. Insgesamt besteht
der bekannte Winkelstecker somit also aus einer Grundplatte, einer Abdeckhaube,
zwei koaxialen Steckkontakten und Anschlußmitteln für den Innen-und den Außenleiter
eines Koaxialkabels. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einenkoaxialen
Winkelstecker möglichst störstrahlungssicher auszubilden und dabei im Aufbau zu
vereinfachen und zu verbilligen.
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Bei einem koaxialen Winkelstecker gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Stecker-Außenleiterhülse aus einem Blechteil mit zwei parallel
zueinander verlaufenden und über mindestens einen Steg an den einander zugekehrten
Längsseiten miteinander verbundenen, im Querschnitt halbkreisförmigen Halbschalen
besteht, aaß die Stecker-Außenleiter-Halbschalen an einem Ende mit jeweils einem
im rechten Winkel abragenden im Querschnitt halbkreisförmigen Kabel-Außenleiter-Anschlußstutzen
versehen sind, deren Innendurchmesser dem Kabeldurchmesser über den Kabelaußenleiter
entspricht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Winkelstecker wird die hochfrequenzdichte
Abschirmung der Kabelanschlußstellen durch die besondere Ausbildung des Außenleiter-Steckkontaktes
erreicht. Die zusammenklappbaren Halbschalen ergeben mit den halbkreisförmigen Anschlußstutzen
für den Kabelaußenleiter eine nahezu geschlossene, weitgehend dichte Außenleiter-Steckhülse
und somit einen weitgehend störstrahlungssicheren Anschluß des Kabels innerhalb
des
Steckers, wobei der Steckerkörper in einfacher Weise in der an sich bekannten Umspritztechnik
hergestellt werden kann.
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Dadurch entfallen bei einem erfindungsgemäßen Winkelstecker Grundplatte
und Abdeckhaube der bekannten Stecker. Da ferner die koaxialen Steckkontakte - Außenleiterhülse
und Innenleiterstift - des Steckers gleichzeitig auch als unmittelbare Anschlußmittel
für das Kabel dienen, ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau für einen hochfrequenzdichten
Winkelstecker, der dann nur aus wenigen Elnzelteilen besteht und besonders billig
hergestellt werden kann. Der erfindungsgemäße Winkelstecker ist daher als Anschlußstecker
für hochfrequenzdichte Anlagen, insbesondere für Antennenanlagen, gut geeignet.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 829 063 ist zwar ein Eleinstecker
mit einem rohrförmigen Außen- und einem stiftförmigen Innenpol bekannt, die durch
einen beide umgebenden gespritzten Steckerkörper konzentrisch gehalten werden. Dieser
bekannte Stecker wird insbesondere für Blitzlichtgeräte verwendet und besteht außer
dem gespritzten Steckerkörper und dem rechtwinklig unmittelbar an der Ader der Leitung
angelöteten Innenpol nur noch aus einer Außenpolhülse, mit der über einen Steg ein
Halter für die Leitung verbunden ist. Bei den verschiedenen Ausführungsformen des
bekannten Steckers bestehen im Falle eines Winkelsteckers Außenpolhülse und Beitungshalter
aus einem Stück Rohr, wobei durch einen Einschnitt an einem Ende der Hülse ein Haltering
gebildet ist. Im Falle eines Geradeaussteckers dagegen sind Außenpolhülse und Leitungshalter
aus einer doppel-T-förmigen Platine gerollt, wobei der Halter eine offene Halteklemme
mit zwei krallenartigen Klemmlappen bildet. Bei beiden Ausführungsformen müssen
größere Öffnungen zwischen der Außenpolhülse und dem Halter vorgesehen werden, um
die Ader der Leitung an den Innenpol des Steckers anlöten zu können. Bei der aus
einem Stück Rohr bestehenden Ausführungsform ergibt sich diese Öffnung beim Abbiegen
des Halteringes im rechten Winkel von der Außenpolhülse, während bei der aus einem
Platinenschnitt eingerollten Ausführungsform durch Abschneiden der Ecken der rechteckigen
Platine
an der der Halteklemme zugewandten Seite eine keilförmige
Öffnung zwischen der eingerollten Außenpolhülse und der Halteklemme gebildet wird.
Dieser bekannte Stecker ist in seinem Aufbau sehr einfach und außerdem billig herzustellen,
jedoch nicht als knschlußstecker für hochfrequenzdichte Anlagen, insbesondere für
hochfrequenzdichte Antennenanlagen, geeignet, da er infolge der für die Lßtverbindung
Ader-Innenpol erforderlichen größeren Öffnungen nicht den in neuerer Zeit insbesondere
bei Antennenanlagen bezüglich der Störstrahlungssicherheit gestellten Forderungen
genügt. Der bekannte Kleinstecker kann im Falle des Winkelstek kers im Bereich zwischen
Außenpolhülse und Leitungshalter auch nicht hochfrequenzdicht ausgeführt werden,
da bei einem zwischen Außerpolhülse und Leitungshalter geschlossenen Teil ein Anlöten
des Innenpols an die Ader nicht mehr möglich wäre bzw. bei der Herstellung der Lötverbindung
vor dem Einbau der Leitung in das Rohr- oder Blechteil und bei einem zwischen Außenpolhülse
und Leitungshalter geschlossenen Teil die dann bereits mit dem Innenpol verlötete
Leitung überhaupt nicht mehr in das Teil eingebaut werden könnte Die beim bekannten
gleinstecker verwirklichte baulich zwar einfache Lösung zeigt daher keinen Weg auf,
wie ein Winkelstecker sowohl einfach als auch gleichzeitig den Forderunge hinsichtlich
Störstrahlungssicherheit entsprechend aufgebaut sein könnte.
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In vorteilhafter Weise sind bei einem erfindungsgemäßen Winkelstecker
der Kabelinnenleiter mit dem Stecker-Innenleiterstift und der Kabelaußenleiter mit
dem Habel-Außenle iteAnschlußstut zen durch Löten, Schweißen oder dergl. verbunden.
Somit sind besondere Anschlußmittel zwischen Innen- und Außenleiter des Stekkers
sowie Innen- und Außenleiter des Kabels überflüssig, wobei das Umspritzten des Steckers
mit Kunststoff nach der Herstellung der Verbindungen erfolgt und sowohl die Verbindungen
als auch das Umspritzen werksseitig vorgenommen werden können. Auf diese Weise kann
der erfindungsgemäße Winkelstecker zusammen mit einem Anschlußkabel angeliefert
werden, so daß auch jede Montagearbeit des Monteurs der Anlage oder des Benutzers
des Steckers entfällt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs
1 sind den Merkmalen der übrigen Unteransprüche zu entnehmen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher w3äutert.
Dabei zeigen die Fig. 1 eine Außenleiterhülse eines erfindungsgemäßen Winkelsteckers
in Seitenansicht auf die Halbschalen mit eingeführtem Kabelende, Fig. 2 in Draufsicht
den Stecker bei montierter Außenleiterhülse, Fig. 3 einen Schnitt durch den Steckerkörper
bei fertigem Stecker und Fig. 4 eine Draufsicht auf den Steckerkörper des fertigen
Steckers.
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Der erfindungsgemäße Winkel stecker besitzt als koaxiale Steckkontakte
eine rohrförmige Außenleiterhülsei(Fig. 3) und einen hierzu koaxialen Innenleiterstift
2, wobei Innen- und Außenleiter 3 bzw. 4 des koaxialen Kabels 5 direkt mit dem Innenleiterstift
2 bzw. der Außenleiterhülse 1 verbunden werden.
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Hierzu besteht die Außenleiterhülse 4 aus einem einteiligen Blechteil,
welches zwei parallel zueinander verlaufende, im Querschnitt halbkreisförmige Halbschalen
6, 7 aufweist, die an einem Ende und etwa in der Mitte ihrer Länge an den einander
zugekehrten Längsseiten 8, 9 über jeweils einen schmalen, biegsamen Steg 10, 11
miteinander verbunden sind. Die zweckmäßierweise symmetrisch ausgebildeten Halb
schalen sind somit zu einer zylindrischen, rohrförmigen Hülse zusammenklappbar,
wobei lediglich die Ecken 12,-13 im Bereich des Steges 10 etwas ausgeschnitten sind,
um das Einspritzen des Kunststoffs in die Außenleiterhülse zu ermöglichen. Zum direkten
Anschluß des
z.B. in Form eines Drahtgeflechtes ausgebildeten Eabelaußenleiters
4 an der Außenleiterhülse 1 sind deren Halbschalen 6, 7 an einem Ende an den anderen
Längsseiten 14, 15 mit jeweils einem im rechten Winkel abragenden Kabel-Außenleiter-Anschlußstutzen
16, 17 ausgebildet, die im Querschnitt ebenfalls halbkreisförmige Halbschalen bilden,
wobei ihr Innendurchmesser dem gabeldurchmesser über den Kabelaußenleiter entspricht.
Diese Anschlußstutzen 16, 17 weisen demnach einen zylindrischen Teilbereich 16,
19 auf, der zu den Stecker-Außenleiter-Halbschalen 65 7 hin bis an die obere Stirnseite
der Halbschalen trichterförmig erweitert ist. Die Länge des zylindrischen Teilbereichs
18, 19 der Anschlußstutzen 16, 17 ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Anschlußstutzen
eine ausreichende Euhrung für das Kabelende bilden und möglichst nahe an den Kabelmantel
20 reichen.
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Zur Verbindung des Kabels mit den koaxialen Steckkontakten 1, 2 des
Steckers ist das Kabel 5 in der aus den Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise abisoliert,
wobei der Außenleiter des Kabels nach dem Abisolieren zweckmäßigerweise verzinnt
und der Kabels innenleiter 3 rechtwinklig zur Längsachse des Innenleiterstiftes
2 an der Stirnseite des Stiftes angelötet oder angeschweißt wird. Sodann wird das
Kabelende mit dem daran befestigten Innenleiterstift in die Halbschale 7 eingelegt,
wobei z.B. mit einer Montagevorrichtung der Stift mittig zur Außenleiterhalbschale
gehalten werden kann. Dann wird die zweite Halbschale 6 um 1800 zum Kabel hin umgeklappt
und der Kabelaußenleiter 4 mit beiden Halbschalen 16, 17 im zylindrischen Bereich
18, 19 vorzugsweise durch Löten oder auch durch Schweißen oder dergl. verbunden.
Im zusaininengeklappten Zustand der Halbschalen 6,7 bilden diese die zylindrische,
nahezu geschlossene Stecker-Außenleiter-Hülse 1 mit nach außen gedrückten Stegen.
10, 11 und die Halbschalen 16, 17 einen geschlossenen zylindrischen bzw. trichterförmigen
Anschlußstutzen 21, wie in Fig. 2 dargestellt. Dabei entsteht an der oberen Ecke
22 der Außenleiterhülse 1 ein geringfügiger Ausschnitt 25 (Fig. 2 und 3), der so
gewählt ist, daß der
einzuspritzende Kunststoff in die Außenleiterhülse
eindringen kann. Nach der Herstellung dieser leitenden Verbindungen wird der koaxiale
Winkelstecker mit Kunststoff umspritzt, wobei der dadurch gebildete Steckerkörper
24 zweckmäßigerweise den Kabels mantel 20 am abisolierten Kabelende, den gabel-Außenleiter-Anschlußstutzen
21 ganz und die Stecker-Außenleiter-Halbschalen 6, 7 teilweise etwa auf der Hälfte
ihrer Länge umgibt und dabei auch das Innere des Steckers in der dargestellten Weise
ausfüllt. Dadurch wird in einfacher Weise das Gehäuse des Steckers und gleichzeitig
auch eine gute Zugentlastung der Anschlüsse erreicht.
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Der erfindungsgemäße Stecker ist hochfrequenzdicht ausgebildet, daher
geeignet zur Verwendung als koaxialer Änschlußwinkel stecker in störstrahlungssicher
auszuführenden Anlagen und wird deshalb insbesondere als Anschlußstecker für Antennenanlagen,
z.B. zum anschluß koaxialer Empfängeranschlußkabel an Antennensteckdosen, verwendet.
Hierbei kann das Empfängeranschlußkabel bereits mit dem Winkelstecker versehen zur
Verwendung angeliefert werden.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn bei einem erfindungsgemäßen Winkelstecker
die Stecker-Außenleiterhülse 1 und der Stecker-Innenleiterstift 2 so dimensioniert
sind, daß sie den Smpfehlungen für die IEC-Norm entsprechen.
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5 Patentansprüche 4 Figuren