DE2534006A1

DE2534006A1 - Nichttropfende giesstuelle mit verschlusskappe

Info

Publication number: DE2534006A1
Application number: DE19752534006
Authority: DE
Inventors: Walter Edward Hidding
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-08-05
Filing date: 1975-07-30
Publication date: 1976-02-19
Also published as: FR2281288A1; GB1457733A; US4078700A; FR2281288B1

Description

Walter Edward Hidding, Route 2 - Woodrock Road, Barrington Hills, Illinois 60010 (V.St.A.)

Nichttropfende Gießtülle mit Verschlußkappe

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einem nichttropf enden Gießtül1enelement und einer Verschlußkappe dafür bestehende Anordnung.

Dickflüssige oder viskose Lebensmittel wie Salatöl, Sirup, Honig und dergl. lassen sich nur schwer aus gewöhnlichen Behältern gießen. Daher wurden in der Vergangenheit immer wieder Vorrichtungen und besonders hergerichtete Behälter mit Antitropf-Eigenschaften vorgeschlagen, welche die Ansammlung von unerwünschten klebenden Ablagerungen an den Außenoberflächen der Behälter verhindern sollten. Beispielsweise ist aus dem US-Patent 1 749 253 eine zum Ansetzen an eine Flasche geeignete Gießtülle bekannt, während im US-Patent 15 128 eine Spezialkanne beschrieben ist. Sämtliche bekannten Antitropf-Tüllen sind im allgemeinen mit voneinander entfernten Lippen ausgestattet, von denen eine die andere überdeckt, damit die letzten

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Tropfen der Flüssigkeit in den Behälter zurückgeleitet werden. Solche Konstruktionen waren ein Hindernis für die wirtschaftliche Fertigung der Gießtüllen, insbesondere bei Kunststoff-Druckgußoperationen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Gießtüllenanordnung mit Verschlußkappe zu schaffen, die sich schnell und wirtschaftlich aus Kunststoff herstellen läßt, das Nachtropfen wirksam vermeidet, den 3ehälterinhalt gegen Verschütten schützt und sich im Betrieb selbst reinigt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem Kennzeichen des anliegenden Anspruches 1 gelöst.

Kurz zusammengefaßt umfaßt die Erfindung ein zum Aufsetzen auf die Mündung eines Behälters geeignetes Gießtüllenelement mit einer rohrartigen Tülle und einem ursprünglich länglichen Antitropf-Finger. Eine zur Anordnung gehörige Verschlußkappe legt sich beim Aufsetzen auf das Gießtüllenelement gegen den Antitropf-Finger und gestaltet ihn in seine Gebrauchsposition um.

Die erfindungsgemäße Gießtüllenanordnung löst nicht nur die gestellte Aufgabe glänzend, sondern besitzt darüber hinaus den Vorteil, daß das Antitropf-Element sich formtechnisch günstig herstellen läßt und erst später, beispielsweise nach dem Füllen des zugehörigen Behälters in der nachfolgenden Lagerzeit in seine Gebrauchsform umgewandelt wird.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

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3 7 s 3 4 η π ft

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des

nachfolgend beschriebenen, auf den Hals einer Flasche aufgesetzten Gießtüllenelementes mit abgenommener zugehöriger Verschlußkappe,

Fig. 2 einen vergrößerten Axial schnitt durch das

am Flaschenhals montierte Gießtüllenelement mit aufgesetzter Verschlußkappe, und

Fig. 3 eine perspektivische Einzelansicht des

Gießtüllenelementes von Fig. 1 im ursprünglichen ausgeformten Zustand.

Die in Fig. 1 auseinandergezogen und in Fig. 2 zusammengesetzt und geschnitten dargestellte Anordnung 10 besteht aus einem auf die Mündung 14 einer Flasche 16 oder eines anderen Behälters aufsetzbaren Gießtüllenelement 12 und aus einer darüber stülpbaren Verschlußkappe 10, die nicht nur für die aktive Zusammenwirkung mit dem Gießtüllenelement 12, wie nachfolgend eingehend beschrieben wird, sondern auch als Verschluß für die Flasche 16 ausgebildet ist. Die Verschlußkappe 18 besitzt einen unteren umlaufenden Sockel 22 mit einem Innengewinde 24, der in ein Außengewinde bzw. eine Umfangsrippe 20 der Flasche 16 eingreift. Zur besseren Handhabung der Verschlußkappe 18 beim Verschrauben mit dem Flaschenhals ist der zylindrisch ausgebildete Sockel 22 außen mit einer Rändelung versehen (Fig. 1).

Ein zylindrischer Aufsatz 28 der Verschlußkappe 18 ist über eine umlaufende Schulter 30 mit dem Sockel 22 verbunden und oberseitig mit einer Deckplatte 32 abgeschlossen, aus der nach innen ein rohrförmiger Zentralschaft hervorsteht. Um den Zentralschaft 34 herum ist die Deckplatte 32 innen als glatte Innenoberfläche 36 ausgebildet, die mit gewissen Teilen des Gießtüllenelementes 12 in nachfolgend beschriebener Weise zusammenwirkt.

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An das Gießtüllenelement 12 ist ein zylindrischer Kragen 38 angeformt, der mit engem Sitz in die Innenseite der Flaschenmündung 14 eingepaßt ist und damit die Gießtülle am Flaschenhals festhält. Zum besseren Ansetzen ist der Kragen 38 mit einer umlaufenden Schräge 40 versehen. An das obere Ende des Kragens 38 ist ein Flansch 42 angesetzt, der sich im montierten Zustand auf die obere Stirnfläche der Flaschenmiindung 14 legt und somit außerdem als Dichtungsring gegenüber der Schulter 30 der Verschlußkappe 18 dient. Zwischen der Innenoberfläche des Kragens 38 und einem kreisrunden Ansatz 46 erstreckt sich ein im wesentlichen ringförmiges Oberflächenelement bzw. Steg 44; und der kreisrunde Ansatz 46 bildet eine Zentralöffnung 48, die als Gieß- und Rückholöffnung dient.

Auf dem Oberflächenelement bzw. Steg 44 ist in aufrechter Stellung eine einen Teil des Umfangs der Zentralöffnung 48 umfassende Tülle 50 angebracht, die vorderseitig mit einer angeformten Gießlippe 52 und hinten mit einem Ausschnitt 54 versehen ist, welcher den Rückfluß von Flüssigkeitsresten zur Zentralöffnung 48 fördert. Ein vorteilhaftes Merkmal des Steges 44 ist seine Neigung in Richtung auf die Zentralöffnung 48, wie sich am besten aus Fig. 2 entnehmen läßt, wodurch der Rückfluß von Flüssigkeitsresten in die Flasche 16 gefördert wird.

Im Bereich eines gemeinsamen Abschnitts 58 auf der Vorderseite der Tülle 50 und unterhalb der Gießlippe 52 ist innerhalb der Tülle ein Antitropf-Finger 56 angeformt, der in seiner Gebrauchsstellung in einen aufrechtstehenden Vertikalabschnitt 60 und einen abgewinkelten spitzen Abschnitt 62, der gemäß Fig. 2 in einem Abstand die Gießlippe 52 überdeckt, unterteilt ist. In dieser Stellung dient der abge-

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winkelte Spitzenabschnitt 62 des Antitropf-Fingers 56 in Verbindung mit der Gießlippe 52 als Mittel zum Auffangen der Resttropfen der zuvor ausgegossenen Flüssigkeit und zum_ Zurückleiten derselben in die Zentralöffnung 48 nach dem Aufrichten der Flasche 16 im Anschluß an das Ausgießen von Teilen des Flascheninhalts. Nach dem Wiederaufsetzen der Verschlußkappe 18 wird durch gegenseitigen Eingriff des Kappengewindes 24 mit dem Außengewinde 20 der Flasche der rohrförmige Zentralschaft 34 vollständig durch den kreisrunden Ansatz 46 des Gießtüllenelementes 12 hindurchgeschoben und wischt dabei Flüssigkeitsreste von den Seiten der Zentralöffnung 48 fort. Dieser gegenseitige Eingriff von Zentralschaft 34 und Ansatz 46 dient außerdem zum Zentrieren der Verschlußkappe 18 gegenüber dem Gießtüllenelement.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gießtüllenelement 12 einstückig aus einem thermoplastischen Kunststoff wie beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen oder Acrylonitril-Butadiene-Styren-Copolymer geformt. Zur Erleichterung des Spritzgießvorgangs dieses Teiles wird der Antitropf-Finger 56 ursprünglich als längliches flaches messerartiges Element hergestellt, wie Fig. 3 zeigt. Dadurch ist es möglich, die Formtrennebene an die Kante von Flansch 62 zu legen und die zusammengehörigen Formhälften in Richtung von Pfeilen 64 und 66 zu trennen, wenn das fertiggegossene Kunststoffteil ausgeformt wird; das Ziehen von komplizierten Kernen wird dadurch vermieden. Der Spitzenabschnitt 62 des Fingers 56 ist so ausgebildet, daß er sich biegen läßt und aus einem im wesentlichen dauerverformbaren Material besteht, so daß beispielsweise, nachdem die Flasche 16 gefüllt und das Gießtüllenelement 12 auf den Flaschenhals aufgesetzt worden ist, durch Verdrehen der aufgesetzten Verschlußkappe

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18 eier Spitzenabschnitb 62 durch die glatte Innenoberfläche 36 deformiert wird und sich "setzt". Dadurch
entsteht die in Fig. 2 dargestellte Gebrauchsposition des Spitzenabschnitts 62. Die dauerverformbare Natur
des Antitropf-Fingers 56 verhindert, daß der Spitzenabschnitt 62 in seine ursprüngliche aufrechte und mit dem vertikalen Abschnitt 60 fluchtende Position zurückkehrt, nachdem man die Verschlußkappe 18 entfernt hat.

Die vorstehend beschriebene, aus einem nicht-tropfenden Gi eßtüll enelement und einer Verschlußkappe bestehende Anordnung hat sowohl in der Anwendung als auch in der Herstellung gegenüber dem Stand der Technik entscheidende Vorteile. Abschließend sei erwähnt, daß der Beschreibung lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zugrundelag, auf das allein die Erfindung sich nicht
beschränkt; vielmehr sind im Rahmen der Erfindung diverse Abwandlungen möglich.

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Claims

2Β3ΛΠΠΒ Ansprüche

1.) Aus einem nicht-tropfenden Gießtüllenelement und ner Verschlußkappe dafür bestehende Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießtüllenelement (12) einstückig aus einem thermoplastischen Kunststoff geformt und auf eine Behältermündung aufsetzbar ist sowie eine Mittelöffnung bildende Oberflächenteile (44) und eine um mindestens einen Teil des öffnungsumfangs herum von den Oberflächenteilen hervorstehenden rohrartigen Gießtülle (50), und einen im ursprünglichen formgestalteten Zustand länglichen, überwiegend innerhalb der Tülle befindlichen und annähernd permanent verformbare Eigenschaften aufweisende, in eine die Lippe (52) der Tülle (50) mit einem Abstand überdeckende Position biegbaren Spitzenabschnitt (62) versehenen Antitropf-Finger (56) besitzt; und daß die Verschlußkappe (18) mit dem Gießtüllenelement (12) verbindbar ist und eine querverlaufende Deckplatte (32)enthält, welche an dem Spitzenabschnitt (62) anliegt und diesen dabei bleibend deformiert, wenn die Verschlußkappe auf das Gießtüllenelement gesetzt wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Verschlußkappe (18) ferner ein von deren Deckplatte (32) umgebener Zentralschaft (34) gehört, der sich passend in die Ränder der Mittelöffnung (48) einsetzen und daraus entfernen läßt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Oberflächenteilen (44) ein die Mittelöffnung (48) umgebendes und deren Ränder bildender Ansatz (46)

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gehört, und daß der Zentral schaft (34) so dimensioniert ist, daß er beim Aufsetzen der Verschlußkappe auf das Gießtüllenelement sich vollständig durch den Ansatz hindurchschiebt und ihn dabei sauber wischt.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Oberflächenteile (44) so gegenüber der Mittelöffnung (48) geneigt sind, daß Flüssigkeiten in den Behälter (16) zurückfließen.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießtülle (50) hinter dem Antitropf-Finger (56) offen ist, so daß der Rückfluß von Flüssigkeit durch die Mittelöffnung (48) gefördert wird.

6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießtüllenelement (12) aus einem formbaren thermoplastischen Kunststoff besteht.

7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antitropf-Finger (56) als ursprünglich gestrecktes messerartiges Element ausgebildet ist.

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