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"Spannvorrichtung pannvorr ichtung für eine Langlaurskibindung" Die
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für eine Langlaufskibindung mit einem über
dem Vorderteil der Schuhsohle greifenden und durch einen Riegelhebel unter Federwirkung
verriegelbaren Spannbügel.
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Spannvorrichtungen dieser Art haben bisher im allgemeinen den Nachteil,
daß zur Verriegelung bzw. Entriegelung des Spannbügels beide Hände des Skiläufers
benötigt werden, was für diesen sehr unbequem ist. Es sind zwar auch schon Spannvorrichtungen
der eingangs genannten Art bekannt, die gegebenenfalls mit einer Hand bedient werden
können.
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So weist eine bekannte Vorrichtung (DT-OS 2 2)5 180) einen Spannbügel
auf, der an seinem vorderen Ende einen mit ihm gelenkig verbundenen, im Riegelzustand
in eine Riegelverzahnung eines am Ski fest angeordneten Rastgliedes eingreifenden
Riegelhebel trägt. Der Riegelhebel ist hierbei
als zweiarmiger Hebel
ausgebildet, der gegen den Spannbügel federnd abgestützt ist und dessen nach hinten
gerichteter Hebelarm zum Entriegeln niedergedrückt werden muß, während er zum Verriegeln
als Ganzes niederzudrücken ist. Hierbei kann es jedoch geschehen, daß beim Niederdrücken
des Riegelhebels, z.B. durch den Handballen, versehentlich der nach hinten gerichtete
Hebelarm zu stark belastet und dadurch ein Verriegeln verhindert wird.
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Bei einer anderen bekannten Konstruktion (DT-OS 2 407 367) ist ein
am Ski angelenkter Riegelhebel vorgesehen, der gleichzeitig als verzahntes Rastglied
ausgebildet ist und dessen Zähne unmittelbar mit dem Spannbügel zusammenwirken.
Der Riegelhebel erstreckt sich hierbei über den Spannbügel nach oben hinaus, so
daß das Niederdrücken des Spannbügels durch die Hand stark behindert wird.
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Die notwendige Stärke des Bügeldrahtes erfordert entsprechend weite
Zahnlücken und läßt dadurch eine nur verhältnismäßig grobe Einstellbarkeit mit wenigen
Zähnen zu. Auch ist es schwierig, das Verriegeln oder Entriegeln mit nur einer Hand
vorzunehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bisher
bekannten Spannvorrichtungen der eingangs
genannten Art zu vermeiden
und eine Spannvorrichtung zu schaffen, die mit nur einer Hand bequem verriegelt
bzw.
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entriegelt werden kann, ohne daß die hierfür erforderliche Bedienung
durch nach oben über die Handauflage des Spannbügels hinausragende Teile behindert
wird. Des weiteren wird eine möglichst feine Rastverzahnung angestrebt, so daß der
Spannbügel möglichst viele Höheneinstellungen erhalten kann.
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Die Erfindung besteht demgemäß im wesentlichen darin, daß ein mit
dem Riegelhebel zusammenwirkendes verzahntes Rastglied fest mit dem Spannbügel verbunden
ist (bzw. einen Teil desselben bildet) und der Riegelhebel unter Federdruck mit
dem Rastglied im Eingriff gehalten wird. Hierdurch lassen sich folgende Vorteile
erzielen: 1. Dadurch, daß der abgefederte Riegelhebel am Ski angeordnet ist, läßt
sich die Bedienung der Vorrichtung zum Verriegeln einerseits und zum Entriegeln
andererseits voneinander trennen, und zwar vorzugsweise derart, daß zum Verriegeln
der Spannbügel unter selbsttätiger Verriegelung von Riegelhebel und Rastglied und
zum Entriegeln der Riegelhebel niedergedrückt wird. Die Bindung läßt sich dadurch
bequem und zuverlässig bedienen. Das Niederdrücken des Spannbügels kann, z.B. mittels
einer
Druckplatte, mit dem vollen Handballen erfolgen, ohne daß
die Betätigung durch den Riegelhebel oder ein entsprechendes Element behindert wird.
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2. Durch die feste Anordnung des Rastgliedes am Spannbügel und durch
die Lagerung des abgefederten Riegelhebels am Ski läßt sich eine stabile und räumlich
gedrang'te Anordnung erzielen.
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5. Durch die Verwendung eines vom eigentlichen Spannbügel gesonderten,
wenn auch fest mit dem Spannbügel verbundenen Rastgliedes kann die Rastverzahnung
mit relativ kleiner Teilung ausgebildet und der mit ihm zusammenwirkende Riegelhebel
mit einer verhältnismäßig niedrigen Riegelzunge versehen sein, im Gegensatz zu den
bekannten Konstruktionen, bei denen ein am Ski angeordnetes verzahntes Rastglied
unmittelbar mit dem Spannbügel zum Verriegeln zusammenwirkt. Während bekannte Konstruktionen
im allgemeinen mit nur zwei Rasten arbeiten, können bei der erfindungsgemäßen Art
drei oder auch vier Rasten vorgesehen sein, ohne daß hierbei die Bauhöhe vergrößert
wird.
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Eine besonders bequem bedienbare, gedrängte Bauart ergibt sich, wenn
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der
L J J vJ U J Spannbügel
über dem Rastglied eine zugleich den Riegelhebel teilweise überdeckende, zum Niederdrücken
des Spannbügels dienende Druckplatte und der Riegelhebel eine über die Druckplatte
vorstehende Grifftaste zum Niederdrücken und Entriegeln des Riegelhebels entgegen
der Federwirkung aufweist.
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Vorteilhaft kann das Rastglied auswechselbar am Spannbügel befestigt
sein. In einer besonders bevorzugten Ausrührungsform ist, gegebenenfalls auch zu
dem vorgenannten Zweck, das im Querschnitt etwa U-förmige Rastglied in den in Draufsicht
U-förmig nach vorn gebogenen Mittelteil des Spannbügels mittels auswärts gebogener
Teile seiner die Rastverzahnung aufweisenden U-Schenkel eingeschoben und darin festgelegt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
in einem vertikalen Längsmittelschnitt, Fig. 2 eine Ansicht von unten auf den vorderen
Teil des Spannbügels mit Rastglied und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig.
2.
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Eine auf dem Ski zu befestigende Grundplatte 10 trägt in bekannter
Weise zwei nach vorn zusammenlaufende Seitenbacken 11. Zwischen die Seitenbacken
11 wird der Schuh 12 von hinten eingeschoben, so daß sein vorderer Teil zusammen
mit der Schuhsohle 15 etwa die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Lage einnimmt.
Ein Dorn i4 in der Grundplatte 10 kann in bekannter Weise die Schuhsohle 13 fixieren.
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In den Seitenbacken 11 ist in Gelenken 15 der Spannbügel 16 in Pfeilrichtung
xl,x2 schwenkbar gelagert, wobei seine hinteren Teile 17 den Schuh beiderseits umgreifen,
während sein vorderer Teil 18 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in Draufsicht
gesehen nach vorn U-förmig ausgebogen ist.
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Über die Schenkel dieses ausgebogenen Teiles 18 des Spannbügels 16
ist das Rastglied 19 aufgeschoben. Dieses ist im vertikalen QueSschnitt, wie insbesondere
aus Fig. 7 hervorgeht, insgesamt etwa U-förmig ausgebildet, wobei der U-Steg durch
eine Druckplatte 20 gebildet wird, während seine U-Schenkel 21 je mit einer Rastverzahnung,
im Ausführungsbeispiel mit drei Zähnen 22, versehen ist.
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Zwischen dem die Druckplatte 20 bildenden Steg und den Schenkeln 21
weist das Rastglied 19 zwei Auswärtsbiegungen 25 auf, mittels derer es auf die Schenkel
des vorderen Spannbügelteiles 18 aufgeschoben ist. Es kann mit dem SpannbUgel in
beliebiger Weise, z.B. durch Verklemmen oder gegebenenfalls auch durch Verschweißen
od.dgl.,verbunden sein.
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An der Grundplatte 10 ist des weiteren mittels einer querliegenden
Gelenkachse 24 der RiegGhebel 25 schwenkbar gelagert.
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Er ist vorzugsweise ebenfalls im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet
und weist eine obere Platte 26 auf, deren vorderer Teil als Grifftaste 27 dient
und deren rückwärtiger Teil 28 eine Riegelnase bildet, die mit den Zähnen 22 des
Rastgliedes 19 wechselweise in Ehgriff gebracht werden kann. Eine auf der Gelenkachse
24 angeordnete Feder 29 stützt sich mit ihrem einen Ende gegen die Kante der Grundplatte
10 und mit ihrem anderen Ende gegen einen Wandungsteil des Riegelhebels 25 ab und
sucht diesen mit dem Rastglied 19 im Eingriff zu halten.
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Zum Spannen und Verriegeln der Schuhsohle 15 wird der Spann-16 bügel
Mittels der Druckplatte 20 in Pfeilrichtung xl nach unten geschwenkt. Hierbei wird
der Riegelhebel mittels seiner Riegelnase 28 durch die unteren Schrägflächen 30
des Rastgliedes 19 zurückgedrückt, so daß er rastartig nacheinander in die Zahnlücken
zwischen den Zähnen 22 einspringen kann.
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Zum Entriegeln wird der Riegelhebel 25 durch Niederdrücken der Grifftaste
27 in Pfeilrichtung y1 niedergedrückt, wodurch die Riegelnase 28 die Verzahnung
der Zähne 22 verläßt und der Spannbügel 16 zur Freigabe der Schuhsohle 13 entriegelt
wird.
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Druckplatte 20 und Platte 26 bzw. Grifftaste 27 können mit Vertiefungen
od.dgl. versehen sein, die es erlauben, diese Teile gegebenenfalls auch mit der
Skistockspitze niederzudrücken.