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Zentralverschluß
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Die Erfindung betrifft einen Zentralverschluß für Türen od. dgl.
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Bei den bekannten Verschlüssen für Türen, Klappen od. dgl.
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wird im allgemeinen jeweils nur eine Funktion ausgeführt, nämlich
das Ver- und Entriegeln der Sperrorgane. Die Betätigung weiterer Sicherheitsriegel
hat bei den bekannten Verschlüssen durch separate Handgriffe zu erfolgen. Die Anordnung
von mehreren, einzeln zu handhabenden Betätigungsmechanismen erfordert daher nicht
nur eine oft unübersehbare Zahl von Hebeln, die nacheinander zu betätigen sind,
sondern auch eine Vielzahl von in bestimmter Reihenfolge durchzuführenden Schließvorgängen
bzw. Betätigungen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verschlüsse im Hinblick auf
schwere Türen bzw. Sicherheitstüren ist darin zu sehen, daß bei Gefahr diese Türen
nicht leicht zu öffnen sind und sie keine mit einer Bewegung betätigbare Panikentriegelung
umfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zentralverschluß für
Türen, insbesondere Spezialtüren zu schaffen, bei dessen Betätigung mehrere Funktionen
zugleich ausführbar sind und der außerdem eine schnelle, durch eine Bewegung zu
bewerkstelligende Panikentriegelung vorsieht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine bewegbare Steuerscheibe,
eine erste und eine zweite Einrichtung zur Drehung der Steuerscheibe, wobei die
zweite Einrichtung aus zwei Scheiben besteht, gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der erfindungsgemäße Zentralverschluß kann vorteilhafterweise von
beiden Türseite her ohne weiteres betätigt bzw.
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geöffnet werden. Insbesondere ist eine Einrichtung vorgesehen, durch
deren Arretierung der Zentralverschluß von der einen Türseite her nicht mehr betätigt
werden kann, aber unabhängig von dieser Arretierung oder Verriegelung der Zentralverschluß
von der anderen Türseite her mittels eines Panikhebels und/oder über eine Fernbedienung
zum Zwecke eines Öffnens der Tür betätigbar ist.
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Der erfindungsgemäße Zentralverschluß kann vorteilhafterweise durch
eine Bewegung mehrere Funktionen zugleich ausführen. Zu diesem Zweck ist eine Steuerscheibe
vorgesehen, an der mehrere Steuerhebel angelenkt sind, die mit den entsprechenden
Organen und Verriegelungsgliedern in Verbindung stehen. Ein weiterer, wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich die Antriebsglieder für die Panikentriegelung
außer Eingriff mit der Steuerscheibe befinden, solange
sie unbetätigt
bleiben. Auf diese Weise beeinträchtigen die Antriebsglieder der Panikentriegelung
nicht die Funktion der Steuerscheibe oder eine mögliche Drehung der Steuerscheibe
durch den normalen Offnungs- und Verschlußteil der Tür.
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Der erfindungsgemäße Zentralverschluß läßt sich insbesondere bei Spezialtüren,
beispielsweise Sicherheitstüren o. dgl.
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verwenden, die üblicherweise nur von einer Seite verschließbar sind,
jedoch von der anderen Türseite her jederzeit durch einen Panikgriff geöffnet werden
können.
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Der erfindungsgemäße Zentralverschluß gewährleistet eine äußerst große
Sicherheit gegen ein gewaltsames Öffnen der Sperrorgane und eignet sich daher besonders
für Sicherheite-und Schutzraumtüren. Erfindungsgemäß können vorteilhafterweise alle
erforderlichen Vorgänge zum Öffnen bzw. Schließen von einer zentralen Steuereinheit
aus erfolgen. Der Zentralverschluß kann sowohl mechanisch mittels eines Türgriff
s betätigt werden, daneben läßt sich der Zentralverschluß parallel zu der mechanischen
Betätigung durch Elektromagneten o. dgl.
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öffnen bzw. schließen. Der erfindungsgemäße Zentralverschluß gewährleistet
eine exakte Bedienung schwerer Riegelwerke mit einer beliebigen Anzahl von Riegelbolzen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei versperrter Tür über
die Betätigungsorgane keine direkte gewaltsame Beaufschlagung der aus der Steuerscheibe
und den zugeordneten Scheibenelementen bestehendenZentraleinheit möglich ist. Bei
versperrter Tür bzw.
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bei versperrtem Verschlußmechanismus besteht ein Fluchtweg jederzeit
nach außen, da die Tür über einen Panikhebel unter Ausführung eines einzigen Hebelgriffs
geöffnet werden kann; die Betätigung des Panikhebels resultiert in einer augenblicklichen
Öffnung aller Riegelbolzen; beim Zufallen der Tür werden sie dagegen unabhängig
von der vorhergehenden Offnungsart, die
mechanisch oder elektrisch
bewirkt wurde, wieder sicher verschlossen. Die Riegelbolzen des Zentralverschlusses
umfassen keine sogenannte Fallenfunktion; die Riegelbolzen bleiben demgegenüber
solange im geöffneten Zustand, bis die Türe zugefallen ist und ein Sicherungsbolzen,
der sich beim Öffnen der Tür unter Federvorspannung aus der Tür heraus bewegt, ein
Ausfahren der Riegelbolzen in deren Verriegelungsstellung gestattet.
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Weiter vorteilhaft ist, daß die Anordnung der Steuerscheibe und der
zugeordneten Scheiben theoretisch außer Funktion und beispielsweise aus der Sicherheitstür
herausgesprengt werden kann und dennoch die Riegel aufgrund von Sicherungseinrichtungen
in ihrer Verriegelungsstellung verbleiben. Eine Verriegelung der Tür ist daher bei
dem erfindungsgemäßen Zentralverschluß auch bei einer gewaltsamen Entfernung der
Zentraleinheit des Zentralverschlusses gewährleistet.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zur
Erläuterung weiterer, wesentlicher Merkmale anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Teil-Schnittansicht durch eia Regelwerk mit einem Zentralverschluß
nach der Erfindung, in verkleinertem Maßstab, Fig. 2 eine Xel-Sohnittansicht des
Zentralverschlusses entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine abgewandelte
Ausführungsform eines Teils des Zentralverschlusses nach Fig. 1, Fig. 4 eine mögliche
Ausführungsform der Anordnung der Steuerhebel an der Steuerecheibe, Fig. 5 eine
Teil-Schnittansicht einer gegenüber den Fig. 1 und 2 abgewandelten Ausführungsform
des erfindungegemäßen Zentralverschlusses,
Fig. 6 eine Ansicht
des Zentralverschlusses nach Fig. 5 entlang der Linie VI-VI, Fig. 7 eine Seitenansicht
des Zentralverschlusses mit einem Teil eines Verschlusses, Pig. 8 eine Ansicht eines
Teils des Verschlusses nach Fig. 7 und Fig. 9 eine Teilansicht des Zentralverschlusses
nach Fig. 8.
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In Fig. 1 ist in verkleinertem Maßstab eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zentralverschlusses dargestellt. Auf einer Welle 1 sitzt eine Steuerscheibe 2, die
gegenüber der Welle 1 frei drehbar ist. An der Steuerscheibe 2 sind die in Fig.
4 ersichtlichen Steuerhebel bzw. Riegel 3a bis 3c gelenkig befestigt, so daß sie
bei einer Drehung der Steuerscheibe 2 eine bestimmte Bewegung ausführen. Die Steuerhebel
3a bis 3c sind dabei über nicht weiter dargestellte Gelenke an einer Seite der Steuerscheibe
2 gelagert. Die Steuerscheibe 2 ist bei der dargestellten Ausführungsform kreisförmig
ausgebildet und trägt an ihrem Umfang zumindest teilweise einen Zahnkranz 4. Auf
einer zweiten Welle 5, die parallel zur Welle 1 zwischen den Türverkleidungen bzw.
Verstärkungsplatten 6, 7 eingesetzt ist, sitzt ein Antriebsglied 8, das mit der
Welle 5 in fester Verbindung steht und durch einen außenliegenden Panikhebel betätigbar
ist.
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Ein weiteres Antriebsglied 9, welches drehbar auf der Welle 5 sitzt,
befindet sich im wesentlichen parallel zum Antriebsglied 8 neben letzterem und kann
durch eine entsprechende Aktivierung und Deaktivierung von Elektromagneten 10, 11
eine vorbestimmte Winkelbewegung um die Welle 5 ausführen. Eine zwischen die beiden
Antriebsglieder
8 und 9 eingesetzte Distanzscheibe 12 hält die beiden Antriebsglieder 8 und 9 in
Abstand zueinander.
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Die beiden Antriebsglieder 8 und 9 haben im wesentlichen gleiche Porm
und sind mit einem bogenförmigen Abschnitt 14 (vgl. Fig. 2) versehen, der einen
Zahnkranz 15a bzw. 15b trägt. Die Zahnkränze 15a und 15b sind für einen Eingriff
mit dem Zahnkranz 4 der Steuerscheibe ausgelegt.
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Die Antriebsglieder 8 und 9, welche gemäß Fig. 2 im wesentlichen rechteckige
Gestalt haben, besitzen jeweils eine Endstellung, in welcher sie sich außer Eingriff
mit dem Zahnkranz 4 der Steuerscheibe 2 befinden, wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist. In ihrer anderen, in Pig. 2 gestrichelt wiedergegebenen Endstellung stehen
die Antriebsglieder 8 und 9 - beispielsweise nach einer Betätigung - jeweils mit
der Steuerscheibe 2 in Eingriff. Ein Abstandsring 16 wird frei drehbar von der Welle
5 gelagert und dient ersichtlicherweise dazu, das Antriebsglied 9 in Ausrichtung
zur Steuerscheibe 2 zu halten.
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Ein weiterer, auf der Welle 1 angeordneter Abstandsring 17 hält die
Steuerscheibe 2 in Abstand zur Türverkleidung bzw.
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Verstärkungsplatte 7. Auf der anderen Seite der Steuerscheibe 2 sitzt
auf der Welle 1 ein weiteres Antriebsglied 18, welches vorzugsweise aus zwei Deilen
18a und 18b besteht. Zwischen das Antriebsglied 18 und die Steuerscheibe 2 ist eine
Distanzscheibe 19 eingesetzt, welche die Steuerscheibe 2 und das Antriebsglied 18
in Abstand zueinander halt.
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Das Teil 18a des Antrjt.ir,glieds 18, welches als Scheibe ausgebildet
sein kann, trägt in Abstand zu seinem die Welle 1 aufnehmenden Mittelpunkt einen
Mitnehmerzapfen 20,
der sich quer zur Ebene des scheibenförmigen
Teils 18a erstreckt und in eine bogenförmig ausgebildete Aussparung 22 in der Steuerscheibe
2 hineinreicht. Die bogenförmige Aussparung 22 ist in Fig. 2 gestrichelt angedeutet.
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Diese bogenförmige Aussparung oder Nut 22 ist in derjenigen Seitenfläche
der Steuerscheibe 2 vorgesehen, die dem scheibenförmigen Deil18a gegenüberliegt.
Anstelle der bogenförmigen Nut 22 kann in der Steuerscheibe 2 auch ein bogenförmig
verlaufender Schlitz vorgesehen werden, in welchen der Mitnehmerzapfen 20 hineinreicht.
Der Mitnehmerzapfen 20 sitzt fest im scheibenftrmigen Teili8a des Antriebsglieds
18. Während das Teil 18a drehbar auf der Welle 1 gelagert ist, steht das Teil 18b
mit der Welle 1 in fester Verbindung. Das Teil 18b, welches ebenfalls als Scheibe
ausgebildet sein kann, ist mit einer kreisförmigen Nut 24 zur Aufnahme eines Sperrbolzens
25 versehen. Die kreisförmige Nut 24 verläuft in der dem Teil 18a gegenüberliegenden
Seitenfläche des Teils 18b. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, verläuft eine Aussparung
26 an einer Stelle des kreisförmigen Teils 18b von der kreisförmigen Nut 24 radial
nach außen, d.h. zum Umfang des kreisförmigen Teils 18b, wobei die Aussparung 26
eine dem Durchmesser des Sperrbolzens 25 entsprechende Breite besitzt. Gemäß Fig.
1 ist die Länge der Aussparung oder Nut 26 etwas größer als der Durchmesser des
Sperrbolzens 25 gewählt, so daß der Sperrbolzen 25 unter der Wirkung von Federn
30a, 30bin die Aussparung 26 eingerückt wird, sobald er nach einer Relativdrehung
zwischen den beiden Teilen 26 18a und 18b vor der Aussparung ou liegen kommt. Der
Sperrbolzen 25 sitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit Preßpassung zwischen
den beiden Schenkeln eines Führungsglieds
28. Eine vor der Aussparung
26 gebildete Fläche 26', die gemäß Fig. 1 in der Aussparung 26 radial außen liegt,
stellt ersichtlicherweise einen Anschlag für den Sperrbolzen 25 in seiner in Fig.
1 gezeigten Sperrlage dar, eo daß das Führungsglied in der radialen Aussparung 51
gehalten wird und nicht radial nach außen aus dem Kreisscheibenteil 18a herausgedrückt
werden kann.
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Der Sperrbolzen 25 wird gemäß Fig. 2 von den Schenkeln des Führungsglieds
28 umgeben, wobei der Abstand zwischen den beiden Schenkeln des U.-förmigen Führungsglieds
28 etwa dem Durchmesser des Sperrbolzens 25 entspricht und letzterer fest zwischen
den Schenkeln des Führungsglieds 28 sitzt. Die Federn 30a und 30b, die durch eine
einzige Feder ersetzbar sind, üben auf das Führungsglied 28 und infolgedessen auf
den Sperrbolzen 25 eine gegenüber der Welle 1 radial nach außen wirkende Kraft aus,
wobei das Pederpaar 30a, b in im Teil 18a vorgesehene Aussparung 31 eingesetzt ist.
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Aus Fig. 1 ergibt sich, daß das Teil 18a neben dem Mitnehmerzapfen
20 das in einer radial gerichteten Aussparung 31 gelagerte Führungsglied 28 aufnimmt.
Die Aussparung 31, die sich an die Federsitze 31a, b anschließt (vgl. Fig. 2), weist
einen solchen Querschnitt, beispiels--weise rechteckigen Querschnitt auf, daß das
Führungsglied 28 gemäß Fig. 1 in Vertikalrichtung verschiebbar ist. Die Bewegung
des Führungsglieds 28 wird ersichtlicherweise durch den Sperrbolzen 25 begrenzt.
Der Sperrbolzen mit seinem sich seitlich vom Führungsglied weg erstreckenden Teil
vermag nur entlang der Nut 24 und der Aussparung 26 verschoben werden.
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Der maximale Weg, über welchen das Führungsglied radial zur Scheibe
18a und innerhalb dieser Scheibe bewegbar ist, entspricht daher der Summe aus der
Länge der Aussparung 26 und der radialen Breite der Nut 24.
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Liegt der Sperrbolzen 25 innerhalb der kreisförmigen Nut 24, dann
ist eine Relativverdrehung zwischen dem Teil 18a und 18b möglich, weil der Sperrbolzen
25 entlang der kreisförmigen Nut 24 gleiten kann.
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Befinden sich das Führungsglied 28 und der Sperrbolzen 25 in der in
Fig. 1 gezeigten Stellung, d.h. ist der Sperrbolzen 25 unter Wirkung des Federpaars
30a und gOb in die Arretierungsnut 26 eingerückt, können sich die beiden Teile 18a
und 18b nur gemeinsam drehen. Eine Relativdrehung zwischen den beiden Teilen 18a
und 18b aus der in Fig. 1 dargestellten Lage wird nur dann möglich, wenn das Führungsglied
28 durch ein Verriegelungsorgan 35 in Richtung auf die Welle 1 in die Aussparung
31 gegen die Wirkung des Federpaars 30a, b hineingedrückt wird. Der Sperrbolzen
25 wird aufgrund einer derartigen Verschiebung des Führungsglieds 28 ins Innere
der Aussparung 31 aus der Arretierungenut bzw. Aussparung 26 heraus in die Ringnut
24 verbracht, 8o daß er entlang der Nut 24 des Teils 18b umlaufen kann, wenn die
Teile 18a, b entsprechend relativ zueinander gedreht werden.
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Ein Türgriff oder ein Hebel 33 steht mit der Welle 1 in fester Verbindung,
so daß das scheibenförmige Teil 18b bei einer Betätigung des Griffs oder Hebels
33 eine Drehung oder Drehbewegung ausführen kann. Ein weiterer Türgriff oder Panikhebel
54 ist in die Welle 5 fest eingesetzt und wird von der Welle 5 gemäß Fig. 1 teilweise
aufgenommen. Es ist zu beachten, daß aus den Zeichnungen nur der mit den Wellen
1 und 5 in Verbindung stehende Bereich der Hebel 92 und 34 ersichtlich ist. Eine
Betätigung
des Hebels 34 ruft eine Drehbewegung des an der Welle
5 angeordneten Antriebsglieds 8 hervor.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, verläuft die Nut 22 in der Steuerscheibe
2 kreisförmig zur Welle 1, jedoch nur über einen bestimmten Winkelbereich, so daß
zwischen dem in diese Nut oder in diesen Schlitz 22 hineinreichenden Mitnehmerzapfen
20 und der Steuerscheibe 2 eine den Winkel a (Pig. 2) umfassende Relativbewegung
möglich ist. Befindet sich die Steuerscheibe 2 in der in Fig. 2 veranschaulichten
Stellung und werden entsprechend Fig. 1 die beiden Teile 18a und 18b durch den Sperrbolzen
25 gegeneinander arretiert, kann aufgrund einer Betätigung des Griffes oder Hebels
33 eine Drehbewegung des Antriebsglieds 18 herbeigeführt werden, wobei die Teile
18a und b gemeinsam gedreht werden. Da der Mitnehmerzapfen 20 am einen Ende der
Nut oder des Schlitzes 22 (vgl. Fig. 2) anliegt, resultiert eine Betätigung des
Hebels 33 in Richtung A in einer Drehbewegung der Steuerscheibe 2 um einen der Bewegung
des Hebels 33 entsprechenden Winkel in Richtung des Pfeiles A.
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Bei der dargestellten Ausführungsform dreht sich die Steuerscheibe
2 über einen Winkelocmit. Unter der Voraussetzung, daß die Steuerscheibe 2' in Fig.
4 mit der Steuerscheibe 2 in Fig. 1 und 2 identisch ist und die Steuerscheibe 2
in Fig. 4 unten entfällt, wird bei der Drehung der Steuerscheibe um den Winkel in
Richtung A beispielsweise der Steuerhebel 3c in Fig. 4 aus seiner gestrichelt eingezeichneten
Lage in die voll ausgezeichnete Lage bewegt. Nachdem die Steuerscheibe 2 bzw. 2'
durch Betätigung des Hebels 33 in diejenige Winkellage bewegt wurde, in welcher
sich der Steuerhebel 3c in der in Fig. 4 voll ausgezeichneten Position befindet,
kann
die Steuerscheibe durch das Antriebsglied 8 oder 9 um einen
weiteren Winkels3( in Richtung des Pfeiles A gedreht werden, so daß der Steuerhebel
3c die in Fig. 4 strichpunktiert eingezeichnete Position einnehmen kann, Nimmt man
an, daß der Steuerhebel 3c ein Tür-Verriegelungsorgan darstellt oder mit einem Verriegelungsorgan
in direkter Verbindung steht und beispielsweise die in Fig. 4 gestrichelt dargestellte
Position der Schließstellung, die voll ausgezogene Position der Öffnungsstellung
und die strichpunktierte Position einer Schließstellung entsprechen, ergibt sich
folgende mögliche Arbeitsweise: Nach einer Drehung der Steuerscheibe in die Öffnungsstellung
infolge einer Betätigung des Hebels 33 läßt sie sich durch eine nachfolgende Aktivierung
des Magneten 10, was eine Versetzung des Antriebsglieds 9 in dessen in Pig. 2 gestrichelt
dargestellte Lage zur Folge hat, in eine Schließstellung weiterbewegen. Der Steuerhebel
wird dabei aus der gestrichelt eingezeichneten Position zuerst in die voll ausgezeichnete
Stellung und anschließend - durch die Aktivierung des Magneten 10 - in die strichpunktierte
Position verbracht. Eine Aktivierung des Elektromagneten 11 bewirkt die Zurückbewegung
des Antriebsglieds 9 in dessen Ruhelage und ein Zurückdrehen der Steuerscheibe 2
in die in Fig. 2 gezeigte Stellung. Ersichtlicherweise kann die voll ausgezeichnete
Lage des Steuerhebels 3c auch einer Schließstellung entsprechen, so daß auch die
übrigen, angedeuteten Positionen einer gegenteiligen Funktion zugeordnet sind; diese
Zuordnung kann beliebig vorbestimmt werden. Die beschriebene Weiterdrehung der Steuerscheibe,
wodurch der Steuerhebel 3c aus der voll ausgezeichneten Lage in die strichpunktiert
angedeutete Position verschoben wird, kann anstelle durch Aktivierung des Elektromagneten
10 und entsprechende Bewegung des Antriebsglieds 9 auch mit Hilfe des Antriebsglieds
8 durch Betätigung des Hebels 34 herbeigeführt werden.
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Wie insbesondere Fig. 4 entnehmbar ist, kann die Steuerscheibe 2 zwischen
zwei Endstellwngen hin- und herbewegt werden, die um einen Winkel von 2 gegeneinander
versetzt sind. Bei dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel hält die Steuerscheibe
2 in der in Fig. 2 veranschaulichten Stellung die durch die Steuerhebel 3a bis 3c
bettigbaren, nicht dargestellten Verriegelungsglieder u. dgl. in einer Schließstellung,
in welcher der Steuerhebel 3c in Fig. 4 in seiner gestrichelt gezeichneten Position
angeordnet ist, wogegen die Verriegelungsglieder u. dgl. nach einer Drehung der
Steuerscheibe um den Winkel a in Richtung des Pfeiles A die Öffnungsstellung einnehmen,
welche dann der voll ausgezeichneten Position in Fig. 4 entspricht.
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Anstelle der Drehung der Steuerscheibe 2 infolge der Betätigung des
Hebels 33 kann die Steuerscheibe 2 auch durch entsprechende Aktivierung der Elektromagnete
10, 11 durch das Antriebsglied 9 zwischen einer Schließstellung und der Öffnungsstellung
hin- und herbewegt werden, wobei der Zahnkranz 15b des Antriebsgleds 9 mit dem Zahnkranz
4 der Steuerscheibe 2 in Eingriff gelangt. Die Steuerscheibe 2 kann beispielsweise
durch Aktivierung des Magneten 10 in die beispielsweise ein Öffnen einer Tür möglich
machende Winkelstellung gedreht werden. Wenn die Steuerscheibe 2 in Richtung des
Pfeiles A um einen Winkel Mgedreht wurde, kommt das Antriebsglied 9 in der in Fig.
2 gestrichelt angedeuteten anderen Lage zu liegen und steht in Eingriff mit der
Steuerscheibe 2. Durch Aktivierung des Magneten Ii kann das Antriebsglied 9 aus
der gestrichelten Stellung wider in die voll ausgezogen eingezeichnete Stellung
gemäß Fig. 2 zurückverbracht werden, so daß die Steuerscheibe 2
entgegen
der durch den Pfeil A gezeigten Richtung um die Welle 1 zurückbewegt und beispielsweise
in die Lage zurückverbracht wird, in welcher die Steuerhebel 3a bis 3c entsprechende
Verriegelungsorgane u. dgl. in einer Tür-Schließstellung halten. Die Betätigung
des Antriebsglieds 9 durch die Elektromagneten 10 und 11 eignet sich als Fernbedienung
zum Öffnen bzw. Schließen einer. Tür. Zusätzlich zu dieser Fernbedienungsmöglichkeit
kann eine entsprechende Drehbewegung der Steuerscheibe 2 aufgrund einer Bewegung
des Antriebsglieds 8 ausgeführt werden, welches über die Welle 5 mit dem Hebel 34
in fester Verbindung steht. Das Antriebsglied 8 hat vorzugsweise gleiche Form wie
das Antriebsglied 9 und sitzt fest auf der Welle 5 parallel zum Antriebsglied 9.
Das Antriebsglied 8 kann die gleichen Drehlagen einnehmen, wie es unter Bezugnahme
auf Pig. 2 für das Antriebsglied 9 erläutert wurde. Demnach läßt sich das Antriebsglied
8 aus der Ruheposition, in welcher es außer Eingriff mit der Steuerscheibe 2 steht,
in diejenige Stellung bewegen, die bezüglich des Antriebsglieds 9 in Fig. 2 gestrichelt
eingezeichnet ist. Es erfolgt dabei der gleiche Vorgang, wie dies bereits für das
Antriebsglied 9 erläutert wurde, wobei allerdings die den Winkelumfassende Winkelbewegung
durch entsprechende Betätigung des Hebels 34 erfolgt. Die Stellung des Hebels 34
und die Lage des Antriebsglieds 8 sind so gewählt, daß eine Betätigung des Hebels
34, der als Panikhebel dient, im Gefahrenfalle eine Ansteuerung der Steuerscheibe
2 und vorzugsweise ein Öffnen der Tür - jeweils von der Seite des Hebels 34 her-ermöglichen
soll, so daß eine Drehung der Steuerscheibe 2 beispielsweise in Richtung des Pfeiles
A bewirkt wird; die nicht dargestellten, durch die Steuerhebel 3a bis 3c betätigbaren
Verriegelungsorgane werden ver- oder entriegelt und die Türe geschlossen oder geöffnet.
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Sollte die Steuerscheibe 2 bereits in diejenige Position bewegt worden
sein, in welcher die Verriegelungsorgane entriegelt sind dies entspricht derjenigen
Stellung in Fig. 4, in welcher der Steuerhebel 3c seine voll ausgezeichnete Position
einnimmt - ist eine Weiterdrehung der Steuerscheibe 2 in Richtung des Pfeiles A
aufgrund eines Verschwenkens des Antriebsorgans 8 möglich, wodurch die Steuerscheibe
2 um einen weiteren Winkels ion in Richtung des Pfeiles A gedreht und beispielsweise
der Steuerhebel 3c in seine strichpunktiert eingezeichnete Position gezogen wird,
die beispielsweise der Tür-Schließstellung entspricht.
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Wie bereits angedeutet wurde, kann ein Schloß mit einem Verriegelungsorgan
35 derart angeordnet werden, daß ein Schließvorgang eine Betätigung des Verriegelungsorgans
35 und eine Bewegung des Pührungsglieds 28 (Pig. 1) in die Aussparung 31 hinein
bewirkt. Wird das Führungsglied 28 durch das Verriegelungsorgan 35 des nicht dargestellten
Schlosses gemäß Fig. 1 derart nach unten verschoben, daß der Sperrbolzen 25 aus
der Aussparung 26 heraus in die Ringnut 24 verbracht wird, dann kann das scheibenförmige
Teil 18b aufgrund einer Betätigung des Türgriff s oder Hebels 33 eine Winkelbewegung
ausführen, ohne jedoch das Teil 18a mitzunehmen. Nachdem der Sperrbolzen 25 in diesem
Fall in der Ringnut 24 zu liegen kommt, kann bei einer Betätigung des Türgriffe
oder -hebels 33 in Richtung des Pfeiles A das
Teil 18b um den WinkelO(gedreht
werden, wobei eine freie Relativbewegung zwischen der Ringnut 24 und dem Sperrbolzen
25 ausgeführt wird. Das den Mitnehmerzapfen 20 tragende Teil 18a seinerseits kann
in der dargestellten Ruhelage verbleiben, ohne eine Bewegung der Steuerscheibe 2
zu verhindern, da sich die Steuerscheibe 2 um einen Winkels in Richtung A wegen
der dem Winkeld entaprechenden, kreisbogenförmigen Nut 22 weiterbewegen läßt; hierbei
erfolgt eine Relativbewegung zwischen der Nut 22 wxldem ruhenden Mitnehmerbolzen
20. Eine Drehung der Scheibe 18a wird dabei wegen des Eingriffs des Verriegelungsorgans
35 in die Aussparung 51 nicht möglich sein. Eine Drehung der Welle 1 infolge der
Betätigung des Hebels 33 bleibt damit ohne Wirkung auf die Steuerscheibe 2.
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Befindet sich dagegen das Verriegelungsorgan 35 in der in Fig. 2 gezeigten
Stellung, so daß das Führungsglied 28 durch die Wirkung der Federn 30a, b nach oben
in die Sperrnut 26 eingerückt wird, sobald sich die Sperrnut in Ausrichtung zum
Sperrbolzen 25 befindet, ruft eine Betätigung des Hebels 33 eine gemeinsame Drehung
der Teile 18a, b und eine Mitnahme der Steuerscheibe 2 in Richtung des Pfeils A
hervor, da der Mitnehmerzapfen 20 gemäß Fig. 2 am einen Ende der Nut 22 anliegt.
Durch eine Weiterdrehung der Steuerscheibe 2 aus der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage
um den WinkelcKin Richtung A wird die Öffnungsstellung des Verschließmeohanismus
erreicht, wie dies bereits beschrieben wurde.
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Die Steuerscheibe 2 kann infolgedessen unabhängig vom Hebel 33 entweder
durch das Antriebsglied 8 oder 9 in Richtung des Pfeiles A bewegt werden, wenn der
Mitnehmerzapfen 20 in der in Fig. 2 veranschaulichten Position verbleibt. Eine Schwenkbewegung
des
Antriebsglieds 8 oder 9 aus der in Fig. 2 ausgezeichnet dargestellten Positin heraus
in die in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnete Lage ist auch dann möglich, wenn die
Steuerscheibe 2 bereits um einen Winkels in Richtung des Pfeiles A aus der in Fig.
2 gezeigten Lage verbracht bzw. gedreht wurde. Der Winkel, um welchen die Steuerscheibe
2 aufgrund der Antriebsglieder 8, 9 und 18 um ihre Achse 1 bewegt werden kann, wird
durch das Riegelwerk festgelegt, mit welchem die Steuerhebel 3a bis 3c gemäß Fig.
4 in Verbindung stehen.
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Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel kann die Steuerscheibe 2 um
den Winkel 2> bewegt werden.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Das durch die Elektromagneten 10, 11 betätigbare Antriebsglied 9 entfällt gemäß
Fig. 3, so daß die Welle 5 außer einem Abstandsring 16 nur das Antriebsglied 8 trägt,
welches fest mit der Welle 5 verbunden ist und zur Panikentriegelung dient.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Teil-Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, zusätzlich zur Steuerscheibe 2 eine weitere Steuerscheibe
2' zu verwenden, wobei die Steuerscheibe 2' ebenfalls mit einem Zahnkranz 4' versehen
ist und über diesen Zahnkranz mit der Steuerscheibe 2 in Verbindung steht. Hierbei
sind die Steuerhebel 3a bis 3c an der zusätzlichen Steuerscheibe 2' angelenkt und
nicht - wie in Verbindung mit Fig. 1 erläutert wurde - an der Steuerscheibe 2. Eine
derartige Anordnung der Steuerhebel wird dann vorteilhaft sein, wenn die Steuerhebel
3a bis. 3c und ggfs. weitere Steuerhebel beidseitig der Steuerscheibe 2' angelenkt
werden müssen; bei der in Fig. t
dargestellten Ausführungsform
können die Steuerhebel wegen Platzmangels lediglich an der vom Antriebsglied 18
entferntliegenden Seitenfläche angelenkt werden. Die Steuerscheibe 2' liegt über
und in Ausrichtung zu der Steuerscheibe 2.
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Obgleich bei den dargestellten Ausführungsformen die Steuerscheibe
2 zusammen mit dem Antriebsglied 18 auf einer Achse nebeneinanderliegend drehbar
angeordnet sind und die Antriebsglieder 8 und 9 auf einer weiteren Achse ebenfalls
drehbar gelagert sind, läßt sich die Erfindung auch mit nicht drehbar gelagerten,
sondern verschieblich gelagerten Elementen ausführen. Anstelle der in Pig. 2 gezeigten
Anordnung der Elektromagnete 10, 11,die über Verbindungselemente 36a und 36b tandem
Antriebsglied 9 angelenkt sind, kann auch nur ein einziger, doppelt wirkender Elektromagnet
verwendet werden, der das Antriebsglied 9 entsprechend ansteuert. Anstelle der Federn
30a und 30b, die in zugeordneten Bohrungen 31a und 31b eingesetzt sind, läßt sich
auch eine einzige Feder vorsehen.
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Auch die Antriebsglieder 8 und 9 können beliebig abgeändert werden
oder durch Zahnstangen ersetzt werden; es ist dabei jedoch wesentlich, daß die Antriebsglieder
oder Zahnstangen 8, 9 in der Ruheposition außer Eingriff und in der in Fig. 2 gestrichelt
gezeigten Lage in Eingriff mit der Steuerscheibe 2 stehen. Wenn sich die Antriebsglieder
8 und 9 in ihrer Ruhelage befinden, ist eine Drehbewegung der Steuerscheibe 2 ohne
Behinderung durch eines der Antriebsglieder 8, 9 möglich.
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Eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform der Erfindung wird
in Pig. 5 und 6 veranschaulicht. In den Fig. 5 und 6 sind dabei die gegenüber dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 identischen Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, sitzt eine Steuerscheibe 42 drehfähig auf
der Welle 1. Ein aus zwei Scheiben 48a und 48b bestehendes Antriebsglied ruht in
paralleler Anordnung zur Steuerscheibe 42 auf der Welle 1, wobei die Scheibe bzw.
das scheibenförmige Teil 48b fest auf der Welle 1 sitzt und durch die nur angedeutete
Klinke 53 eine Drehbewegung um die Achse der Welle 1 ausführen kann. Die Scheibe
48a ist dagegen beweglich auf der Welle 1 angeordnet und befindet sich - ähnlich
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - zwischen dem Antriebsglied und der durch die
Türklinke 33 in Drehung versetzbarenScheibe. Die zwischen der Steuerscheibe 42 und
der Scheibe 48b befindliche Beerlauf-Scheibe 48a umfasst in ähnlicher Weise wie
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 einen Sperrbolzen 45, der über die Stirnwände
der Scheibe 48a hinausragt und in entsprechende Nuten bzw. Aussparungen 54a, b bzw.
56a, b eingreift. Die Nut 54a bzw. 54b verläuft kreisförmig an der der Scheibe 48a
zugewandten Stirnseite der Steuerscheibe 42 bzw. der Scheibe 48b, wogegen die Aussparung
56a bzw. 56b ebenfalls an der der Leerlauf-Scheibe 58a zugewandten Stirnseite im
peripheren Bereich der Steuerscheibe 42 bzw. der Scheibe 48b vorgesehen sind. Die
Aussparung 56a ist in Fig. 6 gestrichelt eingezeichnet und nimmt den Sperrbolzen
45 auf. Die Aussparungen 56a und 56b gehen praktisch radial von den kreisförmigen
Nuten 54a und 54b in Richtung zum Umfang der Scheiben 42 bzw. 48b weg. Ein am Umfang
der Scheiben 42 und 48b liegender Ansatz bzw. Rand 45a, b verhindert, daß der
Sperrbolzen
55 zusammen mit seinem Führungsglied 58 aus den eine Führung darstellenden Nuten
54a, b bzw.
-
56a, b heraus verlagerbar ist. Wie bei dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel
steht das Führungsglied 58 unter Federvorspannung durch ein Federpaar 30a, b und
kann durch ein in Fig. 7 dargestelltes Verriegelungsorgan 35 in Richtung auf die
Welle 33 verschoben werden. Solange der Sperrbolzen 55 die in den Fig. 5 und 6 gezeigte
Position einnimmt, steht die Steuerscheibe 42 über den Sperrbolzen 55 mit der Scheibe
48b in fester Drehverbindung, so daß in diesem Fall eine Betätigung der Türklinke
53 eine Drehung der Steuerscheibe 42 hervorrufen wird. Das Verschließen eines noch
zu beschreibenden Schlosses bewirkt, daß das Verriegelungsorgan 35 eine Arretierungsstellung
einnimmt und das Führungsglied 58 auf die Mitte der Leerlauf-Scheibe 48 zu verlagert;
der Sperrbolzen 55 gelangt dadurch außer Eingriff mit den Aussparungen 56a, 56b,
die vorzugsweise gleiche Pormgebung haben und wird in die kreisförmig verlaufenden
Nuten 54a und 54b verschoben. Dadurch kann eine voneinander unabhängige Relativdrehung
der Steuerscheibe 42 und der Scheibe 48b erfolgen, wobei die Drehung der Steuerscheibe
42 gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel praktisch unbegrenzt ist.
Die kreisförmigen Nuten 54a und 54b besitzen gleichen Radius zur Welle 1, d.h. sie
verlaufen praktisch parallel zueinander um die Achse der Welle 1.
-
Die erläuterte Gestaltung der Scheiben 42, 48a und 48b bringt gegenüber
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 den Vorteil, daß die Scheibe 42 im Bedarfsfall
hinsichtlich ihrer Drehbewegung unbegrenzt ist. Die Drehbewegung der Scheibe wird
demzufolge nur durch die Hublkngen der an der Steuerscheibe 42 angelenkten Zugstangen
oder dergleichen begrenzt.
-
Zweckmäßigerweise wird die Drehbewegung der Türklinke 33 bzw. der
Welle 1 fest definiert. Nach Fig. 5 kann dies vorteilhafterweise dadurch erfolgen,
daß an der Türverkleidung 6 ein Begrenzungsbolzen 60 befestigt ist, der in einen
entsprechenden, bogenförmigen Schlitz 61 in der Scheibe 48b hineinreicht. Die Länge
des Kreisbogens des Schlitzes 61 entspricht ersichtlicherweise der gewünschten möglichen
Drehbewegung der Scheibe 48b bzw. der Bewegung der Türklinke 33. Um die Türklinke
99 nach ihrer Betätigung wieder in eine Normallage zurückzuverbringen, kann in die
Scheibe 48b eine Rückholfeder bzw. Spiralfeder 62 eingesetzt sein, deren eines Ende
62a an der Türverkleidung fest angeordnet ist, während das andere Federende 62b
mit der Welle 1 in fester Verbindung steht.
-
Bei einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung sitzt
die Feder 62 in der Steuerscheibe 42, wobei ein Feder ende an einem festen Bezugspunkt
innerhalb der Türverkleidung und das andere Federende in fester Verbindung mit der
Steuerscheibe 42 steht, so daß die Steuerscheibe 42 nach einer Drehung aus einer
Normallage heraus selbsttätig in die Normallage zurückbewegt wird. Letztere Möglichkeit
wird dann bevorzugt, wenn die Welle 1 nicht von Hand, sondern über eine Fernsteuerung
in Drehung versetzt werden soll.
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Die Welle 1 kann vorzugsweise an einer Seite der Türverkleidung von
einem Lager 63 aufgenommen werden. Zwischen der Steuerscheibe 42 und der Leerlauf-Scheibe
48a wird vorzugsweise eine Dietanzscheibe 12 vorgesehen, welche die Reibungskräfte
zwischen der Scheibe 48a und der Steuerscheibe 42 verringern soll. Der Abstand zwischen
der Steuerscheibe 42a und der Scheibe 48b wird derart gewählt, daß der Sperrbolzen
ç
möglichst reibungsfrei gegenüber den Nuten 54a, b und den Aussparungen
56a, b verschiebbar ist, d.h. die Summe aus diesem Abstand und den beiden, die Sperrbolzenenden
aufnehmenden Aussparungen 56a, b ist etwas größer als die Länge des Sperrbolzens
27. Die Steuerscheibe 42 hat teilweise halbkreisförmige Form, wie dies aus Fig.
6 erkennbar ist. Der in Fig. 6 gezeigte untere Teil der Steuerscheibe 42 ist zu
einer Nase 42a verjüngt, welche eine Rolle 64 (vgl.
-
Fig. 5) aufnimmt. Die Rolle 64 ist in eine dazu vorgesehene Aussparung
65 in der Scheiben-Nase 42a auf die in Fig. 5 gezeigte Weise eingesetzt.
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Die Zugstangen 39a, b sowie gegebenenfalls weitere Stangen oder Hebel
sind vorzugsweise seitlich an der Steuerscheibe 42 angelenkt, wie dies in Fig. 5
und 6 angedeutet ist.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Anordnung wird die Steuerscheibe 42 über
Stangen darstellende Antriebsglieder 39a, 39b um den gewünschten Betrag um die Welle
1 herum gedreht. Die Stangen 39a, b werden ihrerseits durch Elektromagneten 10,
11 bewegt. Eine Aktivierung des Elektromagneten 10 wird eine Drehung der Steuerscheibe
42 in Fig. 6 entgegen dem Uhrzeigersinn zur Folge haben, wSlrend eine anschließende
Aktivierung des Elektromagneten 11 die Steuerscheibe im Uhrzeigersinn zurückdrehen
läßt. Die Elektromagneten 10 und 11 sind in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet,
können aber auch parallel zueinander montiert sein.
-
Fig. 7 zeigt, wie die Zugstangen, Hebel u. dgl. zur Ausführung mehrerer
Schließ- und Öffnungsfunktionen des Verriegelungemechanismus bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung angeordnet sind. Die durch Magnete 10, 11 betätigten Stangen 59a,
39b sind drehbar an der Steuerscheibe 42 angeordnet. Außerdem ist an der Steuerscheibe
42 eine Stange 66 drehbar angelenkt, die in der Nähe ihrer Gelenkverbindung mit
der Steuerscheibe 42 eine Aussparung 65 zur Aufnahme einer weiteren, noch zu erläuternden
Stange 67 trägt. Die Stange 66 steht mit einem
Zentralriegel 68
in gelenkiger Verbindung. Der Zentralriegel 68 führt eine durch Führungsstifte 69,
70 festgelegte Verschiebung bei einer Drehung der Steuerscheibe 42 und einer entsprechenden
Bewegung der Stange 66 aus. Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß sich der Verriegelungsmechanismus
nach Fig. 7 in seiner geöffneten Stellung befindet und daß beispielsweise eine Aktivierung
des Elektromagneten 11 eine Drehung der Steuerscheibe 42 in Pig. 7 im Uhrzeigersinn
zur Folge hat, wodurch der Zentralriegel 68 einer Verschiebung in Richtung des Pfeiles
B unterliegt.
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Der Verschiebungsweg und die Verschiebungsrichtung des Zentralriegels
68 werden durch die Führungsstifte 69, 70 definiert. Eine an dem Zentralriegel 68
fest angeordnete Zahnstange 71 o. dgl. steht mit Zahnrädern 72a, 72b in ständigem
Eingriff. Bei einer Bewegung des Zentralriegels 68 in Richtung des Pfeiles B werden
die Zahnräder 72a, b gedreht und bewegen über ihnen zugeordnete und mit ihnen in
Eingriff stehende weitere Zahnstangen 73a bzw. 73b, die auf einer Stange 74a bzw.
74b befestigt sind, die Stangen 74a und 74b; letztere werden demzufolge in Richtung
des Pfeiles C bzw.
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in Richtung des Pfeiles D verschoben. Die Stangen 74a und 74b wirken
als Verriegelungsglieder und greifen mit ihren Enden 74'a und 74'b zu b in ni nicht
dargestellte Hintergreiferleisten ein, um eine Verriegelung der Tür gegenüber diesen
Hintergreiferleisten herbeizuführen. ueber weitere Zahnstangenelemente 75a, c bzw.
75b, d und Zahnräder 75a, b wird eine weitere Richtungsumkehr der Bewegung der Stangen
74a bzw. 74b derart hervorgerufen, daß jeweils eine Stange 77a bzw. 77b in einer
zu der durch den Pfeil B dargestellten Richtung entgegengesetzten Richtung bewegt
werden und dadurch eine Leiste 78 in der gegenüber der durch den Pfeil B dargestellten
Richtung entgegengesetzten Richtung verlagern. Die Leiste 78 trägt mehrere Bolzen
79, die zusammen mit der
Leiste 78 in Richtung des Pfeiles verschoben
werden.
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Gleichzeitig mit dieser Verschiebung der Bolzen 79 wird eine an der
Steuerscheibe 42 drehfähig angelenkte Stange 80 durch die Drehung der Steuerscheibe
42 und aufgrund der Wirkung einer Führungsrolle 80' derart bewegt, daß eine mit
der Stange 80 in gelenkiger Verbindung stehende Stange 81 in Richtung des Pfeiles
C und um die Drehpunkte 83 von Bolzen 82 verlagert wird. Die an dieser Stange 81
angelenkten Bolzen 82 nehmen die mit 82' gestrichelt eingezeichnete Positi)il ein.
Die Bolzen 82 sind jeweils an einem Punkt 83 drehfähig gelagert. Auf diese Weise
wird der Verriegelungsmechanismus in seine Sperrstellung verstellt, in welcher die
Bolzen 79 und 82 miteinander fluchten bzw. an ihren Stirnseiten aneinander anliegen.
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An der Leiste 78 können weitere Verriegelungsorgane 84 angebracht
sein, die aufgrund der Verschiebung der Leiste 78 in Richtung des Pfeiles i in zugeordnete
Offnungen ausgefahren werden. Wie in Pig. 7 gezeigt ist, sind Druckfedern 85 um
die Führungen 86 für die Leiste 78 herum angeordnet. Diese Druckfedern 85 bewirken
bei einer Freigabe der Bewegung der Leiste 78 bzw. der Bolzen 84 in Richtung des
Pfeiles p die Verlagerung der Leiste 78 mit ihren Bolzen 84 in diese Richtung.
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Die Stange 67 steht über ein Verbindungsglied 87 mit einem nicht dargestellten
Panikhebel in Verbindung, dessen Betätigung eine Drehung der Steuerscheibe 42 entgegen
dem Uhrzeigersinn in Fig. 7 hervorruft, wodurch der Verschlußmechanismus in seine
Öffnungestellung verbracht werden kann.
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Eine Betätigung des Panikhebels läßt beispielsweise den Zentralriegel
68 in die in Fig. 7 gezeigte Position zurückschieben, da das Ende der mit dem Panikhebel
über ein Zwischenglied 87 in Verbindung stehenden Stange 67 von der Aussparung 65
der Stange 66 aufgenommen und von einem Stift 67b geführt wird.
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Es bedarf daher keiner Fixierung der Stange 67 an der Steuerscheibe
42 oder der Stange 66, um die gewünschte Funktion zu gewährleisten. Darüber hinaus
resultiert eine Bewegung der Steuerscheibe 42 nicht in einer Mitnahme des Panikhebels,
da letzterer in einer losen Verbindung mit der Steuerscheibe 42 steht. Wurde die
Steuerscheibe bereits in die der geöffneten Stellung des Verschlußmechanismus entsprechende
Position gedreht, läßt sich der Panikhebel frei bewegen und vermag daher nicht die
Steuerscheibe zurückzudrehen. Zur Reduzierung des Reibungswiderstandes zwischen
der Aussparung 65 und dem Ende der Stange 67 ist letztere mit einer Rolle 67a versehen.
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Neben den bereits erwähnten Verriegelungsstangen und Verriegelungsbolzen
kann ein in Fig. 7 nur angedeuteter Steuer - Bolzen 88 vorgesehen werden, der über
eine Verbindungsstange 89 mit der Steuerscheibe 42 zusammenwirkt.
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Gemäß Fig. 8 steht der Bolzen 88 unter der Vorspannung einer Feder
90, die ihn in eine ausgefahrene Stellung in Richtung des Pfeiles E vorspannt, 80
daß er bei geöffneter Tür aus der Tür hervorsteht. Der Steuer - Bolzen 88 ist an
der Türkante parallel zu den Türseiten angeordnet und wird beim Schließen der Tür
entgegen der Richtung des Pfeiles E und gegen die Vorspannung der Feder 90 durch
den auf ihn während des Schließens der Tür von der Türzarge ausgeübten Druck in
die Tür hineingedrückt.
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Gemäß Fig. ö trägt die Verbindungsstange 89 an ihrem der Steuerscheibe
42 zugeordneten Ende einen Hebel 91, dessen Bewegungsweg bei einer Verschiebung
des Bolzens 88 durch eine Führung 92 festgelegt ist. Die Führung 92, die beispielsweise
die Form eines Führungsstifts oder einer Führungsrolle annehmen kann und einem in
der Stange 89 vorgesehenen Schlitz zugeordnet ißt, liegt die Horizontalbewegung
des Hebels 91 fest. Der Hebel 91 wird in die in Fig. 8 voll ausgezeichnete Stellung
durch
eine Feder 92' vorgespannt. Gemäß Pig. 7 trägt die Stange 89 eine Platte 87a mit
einem rechtwinkeligen Schlitz 87b, der zur Aufnahme und Führung eines an der Stange
74a befestigten Querstiftes 87c vorgesehen ist.
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Bei auegefahrenem Bolzen 88 nimmt der Führungsstift 87c die in Fig.
7 voll ausgezeichnete Lage am einen Ende des rechtwinkelig verlaufenden Schlitzes
87b an. Die Platte 87a und der Führungsstift 87c ergeben eine bestimmte Abhängigkeit
zwischen der Bewegung des Bolzens 88 und der Verschiebung der Stange 74a bzw. der
Drehung der Kurvenscheibe 42 aufgrund ihrer mechanischen Verbindung mit der Stange
74a, wie dies noch näher erläutert wird. Vor dem Öffnen der Tür aufgrund einer Betätigung
des Panikhebels oder durch die Betätigung der Steuerscheibe 42 über die Welle 35
und die Scheibe 48b oder durch die Betätigung der Steuerscheibe auf elektromagnetischem
Wege wird die Steuerscheibe 42 in die in Fig. 7 und 9 dargestellte Lage verbracht
und zieht die verschiedenen Verriegelungsbolzen und Verriegelungsorgane in die eine
Offnung der Tür freigebende, zurückgezogene Lage. Der Bolzen 88, der entgegen der
Darstellung nach Pig. 7 bei geschlossener Tür nicht über die Türkante hinausragt,
so daß der Hebel 91 die in Fig. 8 veranschaulichte Stellung 91' einnimmt, verschiebt
sich während des Offnens der Tür aus der Tür heraus und erreicht die in Fig. 7 gezeigte
Endlage, sobald die Tür weit genug geöffnet ist. Durch die Bewegung der Steuerscheibe
42 in ihre in Fig. 7 gezeigte Stellung wird die den Führungsstift 87e tragende Stange
in Richtung des Pfeiles D angehoben, so daß der Stift 87c aus der Position 87'c
nach oben verlagert wird und in den horizontalen Bereich des Schlitzes 87b gelangt.
Eine geringfügige Öffnung der Tür reicht somit aus, um den Stift 87c die mit 87"c
bezeichnete Position einnehmen zu lassen, da eine geringfügige Offnung der Tür eine
Verlagerung des Bolzens 88 in Pfeilrichtung E und damit gleichzeitig eine Verlagerung
der Platte 87 in Richtung des Pfeiles E
mit sich bringt. Sobald
der Stift 87c die mit 87"c gestrichelt eingezeichnete Stellung erreicht hat, kann
sich die Stange 74a nicht mehr selbsttätig nach unten, d.h. in Richtung des Pfeiles
C zurückbewegen. Die zur Türöffnung erforderliche Drehung der Steuerscheibe 42 läßt
demzufolge die Verriegelungsorgane 74'a, b und 84 in eine vollstandig zurückgezogene
Stellung verbringen. Nach Beendigung dieser Drehung der Steuerscheibe kann sich
dieselbe infolge der Wirkung der verschiedenen Vorspannungsfedern, beispielsweise
der Feder 62 der Steuerscheibe 42 und der Druckfedern 85 in eine etwa der in Fig.
8 gezeigten Lage entsprechende Position zurückbewegen, ohne daß dabei die genannten
Verriegelungsorgane ihre Verriegelungsstellung einnehmen. Diese Verriegelungsorgane
verbleiben in einer die Öffnung und ein Schließen der Tür ermöglichenden Stellung,
da der Führungsstift 87c in dem horizontalen Bereich des Schlitzes 87bgehalten wird.
Ersichtlicherweise erfolgt die Bewegung des Bolzens bS in der Horizontalebene, d.h.
entsprechend der Richtung der Pfeile E bzw. B, wogegen die Bewegung der Stangen
74a und 74b (Pfeile C,D) in der Vertikalen ausgeführt wird. Der Stift 87c nimmt
die in Pig. 7 wiedergegebene Endposition im Horizontalabschnitt des Schlitzes 87b
der Platte 87a erst dann ein, wenn der Bolzen 88 gemäß Fig. 7 voll ausgefahren ist.
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Nachdem die Tür mit dem erfindungsgemäßen Zentralverschluß einmal
geöffnet wurde, verbleiben die genannten Verriegelungsorgane in einer zurückgezogenen
Stellung, wodurch ein Schließen der Tür bei entsperrten Verriegelungsorganen möglich
ist. Der Bolzen 88 kann bei jedem Öffnen der Tür die in Fig. 7 und 8 gezeigte Endlage
jederzeit bei ausreichend großem Öffnungswinkel der Tür erreichen, auch wenn die
Rolle 64 der Steuerscheibe 42 eine Bewegung der Stange 89 in Richtung des Pfeiles
E
bei aufrechtstehendem Hebel 91 entsprechend der voll ausgezeichneten
Stellung dieses Hebels nach Fig. 8 verhindern würde. Die Feder 92' erlaubt ein Verkippen
des hebels 91 in dem letztgenannten Fall und verhindert damit eine Blockierung der
Bewegung des Bolzens 88 in Pfeilrichtung .
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Nachdem der Bolzen 88 voll ausgefahren ist und die Steuerscheibe 42
aus ihrer Öffnungsstellung nach Fig. 7 und 9 die in Fig. 8 veranschaulichte Lage
eingenommen hat, bewirkt ein Schließen der Tür ein Einschieben des Bolzens 88 ins
Türinnere, d.h. in zur Richtung des Pfeiles E entgegengesetzter Richtung, wobei
der Hebel 91 mit einer möglicherweise an seinem der Steuerscheibe 42 am nächsten
liegenden Ende angeordneten Rolle die Steuerscheibe 42 aus ihrer Lage in Fig. 8
entgegen dem Uhrzeigersinn bis in die in Fig. 7 und 9 veranschaulichte Lage zurückverschwenkt,
in welcher alle Verriegelungsorgane voll zurückgezogen bzw. in das Türinnere eingefahren
sind. Durch das weitere Schließen der Tür kommt der Stift 87c in den vertikalen
Bereich des Schlitzes 87b. Sobald der Stift 87c über die Lage 87"c hinaus in den
vertikalen Bereich des Schlitzes 87b gelangt, wird die Bewegung der Stange 74a in
Richtung des Pfeiles C freigegeben und das nur angedeutete Verriegelungsorgan 74'a
dieser Stange 74a verschiebt sich in seine Verriegelungsstellung. Aufgrund der Funktionsverbindung
der Stange 74a mit der Stange 74b und den Stangen 77a, b werden im gleichen Augenblick
auch die übrigen Verriegelungsorgane 74'b und 84 ausgefahren. In diesem Augenblick
wird die Tür verriegelt und der Bolzen 88 nimmt diejenige Lage ein, in der er vollständig
ins Türinnere hineingeschoben ist und wobei der Hebel die in Fig. 8 mit 91' bezeichnete
Lage erreicht hat. Sobald der Hebel 91 aus der in Fig. 8 gezeigten Lage über den
Bewegungsbereich der Rolle 64 hinweg verschoben wurde, dreht sich die Steuerscheibe
42 aufgrund der Wirkung ihrer Rü¢kholfeder 62 und aufgrund der Wirkung der Druckfedern
85 in die Sperrposition gemäß Fig. 5 und 6 zurückverlagert. Durch die
Führungseinheit,
bestehend aus der Platte 87a und dem Führungsstift 87c wird damit gewährleistet,
daß sich die Verriegelungsorgane erst im letzten Augenblick des Schließvorgangs
der Tür in ihre Sperrposition bewegen können. Die Vorspannung der Sperrorgane durch
Federn o. dgl. stellt ferner sicher, daß das Verriegeln der Tür augenblicklich erfolgt.
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Durch eine entsprechende Ausbildung der Stange 89 im Bereich der Aufnahme
des Hebels 91, der an der Stange 89 schwenkbar befestigt ist, wird dem Hebel 91
eine begrenzte Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um seinen Lagerpunkt gestattet,
wie dies in Pig. 8 gestrichelt dargestellt wird, während eine Bewegung aus der voll
eingezeichneten Stellung des Hebels 91 entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeschlossen
ist und dadurch die Scheibe 42 durch den Berührungskontakt zwischen dem Hebel 91
und der Rolle 64 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht werden kann. Die Feder 92 sorgt
dafür, daß der Hebel 91 seine Vertikalstellung nach Fig. 8 wieder einnehmen wird,
sobald er außer Eingriff mit der Rolle 64 der Steuerscheibe gelangt ist. Nicht bezeichnete
Anschläge bzw. Änschlagflächen, z.B.
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an der Stange 89, begrenzen die Bewegung des Hebels 91.
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Den Verriegelungsorganen 74'a, b und 84 sind in den Zeichnungen nicht
dargestellte Anschläge, Führungen o. dgl. zugeordnet; die Verriegelungsorgane stehen
erst dann mit ihren zugeordneten Anschlägen o. dgl. in Eingriff, nachdem die Tür
geschlossen wurde und der Bolzen 88 durch Einschieben ins Türinnere über die Führungseinheit
87a bis 87c eine Bewegung der Stangen 74a bzw. 74c in Richtung des Pfeiles C bzw.
D ermöglicht hat.
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Die Verwendung des Hebels 91 an der mit dem Bolzen 88 in Verbindung
stehenden Stange 89 gewährleistet bei dem Schließen der Tür und der Bewegung des
Bolzens 88 in der zum Pfeil E entgegengesetzten Richtung eine Drehung der Steuerscheibe
42 aus ihrer Position in Fig. 8 in die in Fig. 7 und 9 gezeigte Stellung.
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Nach der manuellen oder unter Wirkung der Elektromagnete erfolgten
Betätigung der Steuerscheibe in ihrer Offnungsposition nach Fig. 7 und 9 kann die
Steuerscheibe 42 aufgrund d>s im Verschluß vorhandenen Spiels die in Fig. 8 gezeigte
Stellung einnehmen. Die Verschiebung des Hebels 91 aus der in Fig. 8 gezeigten Lage
nach rechts stellt jedoch sicher, daß die Steuerscheibe wieder zum Schließen der
Tür in die Position nach Fig. 7 und 9 zurückgedreht wird. Die Beaufschlagung der
Rolle 64 der Steuerscheibe 42 durch den Hebel 91 bei der Bewegung der Stange 89
in der zur Pfeilrichtung E entgegengesetzten Richtung verhindert außerdem ein Klemmen
des Verschlusses.
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Das in Fig. 7 dargestellte Schloß 93, welches eine Betätigung des
Führungsglieds58 und des Sperrbolzens 55 in der bereits erläuterten Weise ermöglichen
soll, weist in seinem Verriegelungsorgan 35 eine federnd vorgespannte Rolle 94 auf.
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Befindet sich das Führungsglied 58 in der in Fig. 5 wiedergegebenen
Position, so kann es durch die Rolle 94 aufgrund eines Versperrens des Schlosses
93 herabgedrückt werden, wodurch der Sperrbolzen 55 mit seinen beiden Enden in die
kreisförmigen Xingnuten 54a, 54b gedrückt und eine Relativdrehung zwischen der Steuerscheibe
42 und der Scheibe 48b ermöglicht wird. Die zwischen der Rolle 94 und dem Schloß
93 eingesetzte Feder bringt den Vorteil, daß das Schloß 93 auch dann versperrt werden
kann, wenn das Führungsglied 58 nicht in Flucht zur Rolle 94 liegt. Die Rolle 94
wird dabei einer Federspannung ausgesetzt und das Führungsglied 58 wird sich in
dem Augenblick in Richtung auf die Welle 1 verschieben, in welchem eine Drehung
der Scheibe 48a das Führungsglied 58 zusammen mit demSperrbolzen 55 in Flucht zur
Rolle bzw. zum
Verriegelungsorgan 35 verbringt. Wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 und 2 bleibt die Scheibe 48a in der in Pig. 5 und 6 gezeigten Stellung,
nachdem das Bührungsglied 58 durch die Rolle 94 bzw. das Verriegelungsorgan 35 in
die eine Relativdrehung zwischen der Steuerscheibe 42 und der Scheibe 48b freigebende
Position verschoben wurde. Dabei ist sowohl eine Relativdrehung zwischen der Scheibe
48a und der Scheibe 48b wie auch zwischen der Steuerscheibe 42 und der Scheibe 48a
möglich und die Steuerscheibe 42 und die Scheibe 48b beeinflussen sich nicht gegenseitig.
Die in Fig. 5 gezeigte Stellung des Sperrbolzens 55 wird dann eingenommen, wenn
sich das Schloß 93 in seinem unversperrten Zustand befindet.
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Wurde der Sperrbolzen 55 aufgrund der Wirkung des Schlosses 93 in
Pig. 5 nach unten verlagert, um eine Relativdrehung zwischen den Scheiben 42 und
48b zu gestatten, wird er nach Entsperrung des Schlosses dem durch die Federn 50a,
b hervorgerufenen Druck ausgesetzt sein und in dem Augenblick nach oben in die Position
nach Fig. 5 verschoben werden, in dem die beiden Scheiben 42 und 48b die richtige
Relativlage zueinander einnehmen. Dies bedeutet, daß der Sperrbolzen 55 nur dann
in seine Endlage nach Fig. 5 versetzbar ist, wenn die Aussparungen 56a, b parallel
zueinander und in Ausrichtung zum Sperrbolzen 55 verbracht sind.
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In Fig. 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Teils des Verschlusses
nach Fig. 7 gezeigt. In Fig. 9 sind insbesondere die Steuerscheibe 42 mit den daran
angelenkten Stangen 66, 67 und 68, die der Stange 81 in Fig. 7 entsprechende Stange
101 und die an der Leiste 78 befestigten Bolzen 79 gezeigt.
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Die Stange 101 wird durch die Stange 80 bei einer Drehung der Steuerscheibe
42 in der durch den Pfeil a angegebenen Ebene
(vgl. Fig. 7) verschoben.
An der Stange 101 sind Laschen 102 befestigt, die an einer jeweils zugeordneten
Scheibe 103 drehbar befestigt sind. Die Scheiben 103 werden demzufolge bei einer
Bewegung der Stange 101 um einen bestimmten Winkel gedreht und ersetzen die Bolzen
82 in Pig. 7. Aus Fig. 9 geht hervor, daß die Scheiben 103 Jeweils mit einer Aussparung
104 versehen sind, wobei die Aussparung zur Aufnahme des Bolzens 79 bei geöffnetem
Verschluß dient. In der Sperrstellung, d.h. bei verriegelter Tür nimmt jede Auseparung
104 die Stellung ein, in welcher die Bolzen 79 an dem Umfang der Scheibe 103 anliegen.
Bei dieser Ausführungsform ist es somit bei versperrter Tür unmöglich, die Bolzen
79 und damit die Bolzen- bzw. Verriegelungsorgane 84 gewaltsam entgegen der durch
den Pfeil F bezeichneten Richtung zurückzuverlagern.
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Die Scheiben-Bolzenanordnung, bestehend aus den Elementen 79 und 103
verfolgt den gleichen Zweck wie die entsprechende Ausbildung der Bolzen 79 und 82
in Fig. 7; beide Anordnungen stellen eine Sicherungseinrichtung dar, die eine gewaltsame
Zurückverlagerung der Bolzen 79 und 84 verhindern soll.
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Gemäß Fig. 9 ist eine weitere Sicherungseinrichtung vorgesehen, die
aus mindestens einer an der Leiste 101 befestigten Lasche 106 und einem fest an
der Türverkleidung geführten Sicherungsstift 107 besteht. Die Lasche 106 wird durch
eine Feder 108 in Richtung auf den Stift 107 vorgespannt und weist eine Aussparung
109 auf.
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Der Teil des in Fig. 9 dargestellten Verschlusses befindet sich in
der geöffneten bzw. entriegelten Stellung, in welcher die Tür geöffnet oder verschlossen
werden kann. Die Verriegelungsorgane sind dabei ins Türinnere eingefahren. Wenn
der Verriegelungsmechanismus des erfindungsgemäßen Zentralverschlusses verschlossen
wird, nachdem die Tür ihre Schließposition
eingenommen hat, wird
ersichtlicherweise die nur angedeutete Leiste 101 mit ihren Elementen 102 in Richtung
des Pfeiles C bewegt, wodurch einerseits die Scheiben 103 eine Drehbewegung ausführen
und andererseits die Lasche 106 in Eingriff mit dem Sicherungsstift 107 gelangt.
Die Bewegung der Leiste 101 in Richtung des Pfeiles C entspricht einer vertikal
nach unten gerichteten Bewegung, die durch die Feder 108 unterstützt wird. Die aus
der Leiste 101, der Lasche 106 und dem Sicherungsstift 107 bestehende Sicherungseinrichtung
gewährleistet, daß der Eingriff zwischen der Lasche 106 und dem Sicherungsstift
aufgrund der Wirkung der Feder 109 zustande kommt , falls die Verbindung zwischen
dem Element 102' und der Stange 80 gewaltsam gelöst wird. Wie erwähnt, liegen die
Bolzen 79 an dem Umfang der Scheibe 103 an, da bei ausgefahrenen Verriegelungsorganen
sich die Aussparung 104 an der gestrichelt eingezeichneten Stellung 104' befindet.
Eine Bewegung der Bolzen 79 und 84 in der zum Pfeil F entgegengesetzten Richtung
ist somit auch in dem Fall nicht möglich, in welchem die Verbindung zwischen der
Leiste 101 und der Steuerscheibe 42 durch Gewalteinwirkung gelöst wurde. Die Feder
108 hält die Lasche 106 in Eingriff mit dem Sicherungsstift 107 und verhindert damit
eine Bewegung der Leiste 101 in der zum Pfeil F entgegengesetzten Richtung.
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Eine weitere Sicherungseinrichtung, die in Fig. 9 mit 110 bezeichnet
ist, dient dazu, eine Bewegung der die Bolzen 79 und 84 tragenden Leiste 78 in der
zum Pfeil F entgegengesetzten Richtung dann zu verhindern, wenn die Tür beispielsweise
durch Sprengung gewaltsam geöffnet werden soll. Diese Sicherungseinrichtung 110
besteht aus einem Streifen aus Stahlblech o. dgl., der an seinem dinen Endbereich
111 an der Türverkleidung fest angeschweißt ist. Die Wirkung dieser Sicherungseinrichtung
besteht darin, daß das freie Ende 112 aufgrund des Explosionsdrucks nach oben hochgebogen
wird, d.h. in der zur Zeichnungaebene
senkrechten Richtung und
dann mit der Leiste 78 in Flucht kommt, so daß die Leiste 78 nicht in der zur PfeilrichtungF
entgegengesetzten Richtung zurückbewegt werden kann, falls die mechanische Verbindung
zwischen der Leiste 78 und der Steuerscheibe 42 und den zugeordneten Scheiben 48a,
b durch Sprengeinwirkung o. dgl. entfernt wurde.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Zentralverschlusses
wurde jeweils davon ausgegangen, daß die den Zentralverschluß enthaltende Tür von
der einen Seite über die Welle 33 mit einer daran angeordneten Klinke geöffnet werden
kann. Ersichtlicherweise kann diese Klinken- oder Türgriff-Anordnung auch durch
ein entsprechendes Schloß ersetzt werden, so daß die Scheibe 48b mit Hilfe eines
Schlüssels anstelle der Betätigung einer Klinke zu öffnen ist. Beider Verwendung
eines Schlosses anstelle der Wellen-Klinken-Einheit 33 in Fig. 1 und 5 kann gegebenenfalls
das Schloß 93 eine zusätzliche Sicherung gegen unbefugtes Öffnen der Tür daratellen
oder auch gegebenenfalls entfallen.
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Der erfindungsgemäße Zentralverschluß kann auf verschiedene Weise
geöffnet werden. Wird der Zentralverschluß von außen durch einen Schlüssel bzw.
durch Betätigung einer Türklinke geöffnet, dann bleibt der Verschlußmechanismus
solange geöffnet, d.h. die Verriegelungsorgane bleiben solange entsperrt, bis die
Tür wieder verschlossen wird. Insbesondere ist vorgesehen, daß sich die Tür selbsttätig
wieder schließt; dies kann beispielsweise durch Türschließer oder durch ene schräge
Aufhängung der Tür gewährleistet werden, die sich in letzterem Fall aufgrund ihres
Eigengewichts immer selbsttätig schließen wird. Der Verschlußmechanismus wird immer
erst dann die Verriegelungsstellung einnehmen, wenn die DEr ihre Schließposition
erreicht hat. Der Verschlußmechanismus und die zugeordneten Verriegelungsorgane
verbleiben nach dem Öffnen des Zentralverschlusses in ihrer entriegelten
Stellung
und die Tür kann ohne weiteres wieder geschlossen werden.
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Der Verriegi1ngsmechanismus umfasst in vertikaler und horizontaler
Richtung verfahrbare Verriegelungsorgane sowie eine Bolseneinriohtung, die gewährleistet,
daß die Verriegelungsorgane erst nach dem vollständigen Schließen der Türe ausgefahren
werden. Diese Bolzeneinrichtung wird beim Öffnen der Tür aus derjenigen Türkante
ausgefahren, die der Drehae der Tür am nächsten liegt. Dem Zentralverschluß sind
schließlich Sicherungseinrichtungen zugeordnet, welche gewährleisten, daß die Tür
auch bei einer Zerstörung der Zentraleinheit des Zentraltiterschlusses durch Gewalteinwirkung
nicht geöffnet werden kann.
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Die Führungseinrichtungen der verschiedenen Betätigungsstangen für
die Verriegelungsorgane sind in den Zeichnungen nicht naher dargestelt. Als Führungseinrichtungen
können Rollenführungen oder einfache Schienenführungen vorgesehen werden.
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Zu den Fig. 7 und 9 sei bemerkt, daß die dort angedeutete Tür eine
parallel zu den Pfeilen D-C liegende Drehachse hat. Die Ängelpunkte befinden sich
an der Türkante , an welcher der Steuer - Bolzen 88 angeordnet ist. Der mit dem
Element 87 in Verbindung stehende Panikhebel, der in den Fig. 6 bis 9 nicht veranschaulicht
ist, wird an der Tür-Innenseite, d.h. an der das Lager 63 (Fig. 5) aufnehmenden
Türseite an erreichbarer Stelle angeordnet. Die dem Panikhebel zugeordnete Stange
67 ermöglicht wegen ihrer Anlenkung an der Steuerscheibe 42 (in Fig. 5 nicht dargestellt)
die Ausführung einer Offnungsbewegung der Steuerscheibe.
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L e e r s e i t e