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Falteinrichtung für Bahnen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum schnellen kontinuierlichen Falten von zweifachgeschnittenen Stücken einer Bahn
oder eines flächigen Materials, wobei unter letzterem insbesondere ein Material
in Form einer Folie oder einen dünnen Platte verstanden werden soll, und wobei ferner
die Bahn oder das flächige Material einen merklichen Grad an Luftdurchlässigkeit
hat, wie beispielsweise Papier, nichtgewebter Faserstoff usw.. Im einzelnen betrifft
die Erfindung eine Bahnfalteinrichtung mit der Stücke einer Materialbahn, die in
geeigneter Weise auf eine vorgeschriebene Länge geschnitten sind und aufeinanderfolgend
in Paaren zugeführt werden, abwechselnd gefaltet werden, und zwar erfolgt die Faltung
quer in einer solchen Weise, daß sich jedes gefaltete Stück in einer ineinandergreifenden
Beziehung
zu seinem unmittelbar vorhergehend gefalteten Stück als
auch zu seinem unmittelbar nachfolgendem Stück befindet.
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Derzeit sind Bahnfaltmaschinen der erwähnten Art in weitem Umfange
in Gebrauch, und zwar beispielsweise bei der Herstellung von gefalteten und kompakt
verpackten Seidenpapieren, die typischerweise für den Toilettengebrauch bestimmt
sind. Im Prinzip besitzen diese Maschinen einen solchen Aufbau, bei welchem ein
Paar Rollen bzw. Walzen vorgesehen sind, die in geeigneter Weise zum Zwecke der
Rotation angetrieben werden, wobei auf jeder Rolle bzw. Walze (nachstehend wird
für "Rolle bzw. Walze" zusammenfassend der Begriff "Walze" verwendet) wenigstens
ein Zangenteil und ein Heftteil angebracht ist. Im Betrieb befindet sich der Hefter
bzw. das Heftteil auf einer Walze in Eingriff mit der Zange bzw. dem Zangenteil
auf der anderen Walze, und zwar an einer vorbestimmten Stelle der Rotation der Walzen,
und der Hefter bzw. das Heftteil drückt das Bahnstück in den Mund, der durch das
Klauenpaar der Zange gebildet wird, welche sich anfänglich in ihrem offenen Zustand
befindet, so daß der Bahn eine Faltung verliehen wird. Dann wird die Bahn, welche
von dem Klauenpaar gehalten wird, das dann geschlossen ist, längs ihres Weges vorwärtsbewegt
bzw. vorgeschoben, bis die Walzen soweit rotiert sind, daß sie eine zweite vorbestimmte
Stelle der Rotation erreicht haben, an der die geschlossenen Klauen zur Freigabe
der Bahn geöffnet werden, so daß der Faltungsvorgang beendet wird.
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Eine Schwierigkeit, die sich bei diesem Aufbau ergibt, besteht darin,
daß die Walzen kompliziert und demgemäß nur unter hohen Kosten herstellbar sind.
Weiterhin ist der komplizierte Aufbau nicht nur in der Theorie sondern auch in der
Praxis in Bezug auf die Wartung der Maschine nachteilig, die eine oftmalige erneute
Wiedereinstellung erfordert, und zwar insbesondere der Klauen der Zange bzw. des
Zangenteils, wie auch anderer
Maschinenteile.
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Eine weitere Schwierigkeit, die besonders zu beachten ist, ergibt
sich aus dem aufbaumäßigen Merkmal, wonach die Klauen der Zange bzw. des Zangenteils
zum Öffnen und Schließen durch einen Nocken- und -feder-mechanismus hin- und herbewegt
werden, und dieser Nachteil besteht darin, daß die Hin- und Herbewegung der Klauen
nicht nur zu einem außerordentlich hohen Geräuschpegel sondern auch zu einer Begrenzung
der Geschwindigkeitserhöhung des Maschinenbetriebes, wo diese erforderlich ist,
führt.
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Mit der Erfindung werden diese und andere Schwierigkeiten bei den
vorhandenen Bahnfaltmaschinen wirksam ausgeschaltet, und im Prinzip wird mit der
Erfindung vorgeschlagen, an Stelle der bei dem Stande der Technik verwendeten mechanischen
Einrichtung, wie sie die Kombination einer Zange und eines Hefters umfaßt, die Kraft
eines Unterdrucks oder eine Saugwrkung durch die Walzenoberflächen auf die Bahnstücke
anzuwenden, um letztere auszugeben und in betrieblicher Kombination mit einem Faltstangenteil
dieselben zu falten. In der Praxis werden bei der Erfindung Saugwalzen an Stelle
der beim Stande der Technik verwendeten Walzen, die einen Zangen- und Heftermechanismus
besitzen, benutzt, so daß auf diese Weise der gesamte Aufbau der Faltmaschine einfach
wird, leicht und bilig hergestellt und instandgehalten werden kann, wobei die Leistungsfähigkeit
der Maschine erhöht wird und gleichzeitig die mechanischen und/oder betriebsmäßigen
Geräusche beträchtlich herabgesetzt werden. Außerdem wird durch die Anwendung von
Saugwalzen gemäß der Erfindung die Anzahl von Teilen in den gegenwärtigen Maschinen,
wie beispielsweise von Federn und Nockenmechanismen, welche für einen Zangen- und
-heftermechanismus unerläßlich sind, in weitem Umfange vermindert.
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Mit der Erfindung wird infolgedessen eine Bahnfalteinrichtung zur
Verfügung gestellt,die in ihrem Aufbau einfach ist und die leicht und billig hergestellt
und instandgehalten werden kann, wobei diese Einrichtung Unterdrücke oder eine Saugwirkung
benutzt, die durch Walzenoberflächen auf die zu behandelnden Bahnstücke zur Anwendung
gelangt, wodurch so der konventionelle Zangen- und -hefter-mechanismus auf den Walzen
überflüssig wird.
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Weiterhin wird mit der Erfindung eine Bahnfalteinrichtung geschaffen,
bei welcher konventionelle Walzen, auf denen sich der Zangen- undheftr-mechanismusbefindet,
durch Saugwalzen ersetzt sind, so daß auf diese Weise die Anzahl von Maschinenteilen
und mechanische und/oder betriebsmäßige Gerausche beträchtlich herabgesetzt werden
können.
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Außerdem ermöglicht es die erfindungsgemäße Bahnfaltmaschine dadurch,
daß Saugwalzen vorgesehen sind und damit der komplizierte Zangen- und -hefter-mechanismus
überflüssig gemacht ist, die Betriebsleistungsfähigkeit durch entsprechende Ausbildung
der Einrichtung zu erhöhen, wie es den Erfordernissen der gegenwärtigen Zeit entspricht.
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Schließlich wird mit der Erfindung eine Bahnfaltmaschine zur Verfügung
gestellt, die Saugwalzen besitzt, welche einen zweifachen Zweck erfüllen können,
und zwar besteht der eine Zweck darin, daß die Saugwalzen als Faltwalzen in betriebsmäßiger
Verbindung mit Faltstangenteilen, welche die Einrichtung aufweist, benutzt werden
können, während der andere Zweck darin besteht, daß die Saugwalzen als Amboßwalzenfür
Bahnschneidwalzen, welche die Einrichtung ebenfalls aufweist, benutzt werden können,
um ein kontinuierliches Bahnmaterial zu verarbeiten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger , in den Figuren 1 bis
6 der Zeichnung im Prinzip dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine schematische Aufrißansicht zum Zwecke einer
allgeweinen Veranschaulichung des Prinzips der Erfindung; Fig. 2 eine Aufsicht,
welche die Saugwalzen oder die Bahnfaltwalzen gemaß der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 3 eine vertikale Schnittansicht der Faltwalzen der Fig. 2, wobei außerdem eine
Aufrißansicht einer Bahnablösungs- und -falteinrichtung gezeigt ist; und Fig. 4,
5 und 6 Ansichten, die ähnlich bzw. gleichartig der Ansicht nach Fig. 3 sind und
die Bahnschneidsowie die Bahnfaltschritte bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulichen.
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Es sei nunmehr auf die Figuren der Zeichnung, und zwar zunächst insbesondere
auf Fig. 1, Bezug genommen, worin die mit den Bezugszeichen 1 und 2 versehenen Teile
Walzen zum Führen der Materialbahnen 21 und 22 in die Bahnfaltmaschine sind; diese
Materialbahnen werden in einem Paar kontinuierlich durch ein Paar von Zuführungswalzen
3 und 4 bzw. ein weiteres Paar von Zuführungswalzen 5 und 6 in die Maschine eingespeist.
Die Teile 7 und 8 sind Schlitzmesser, während die Teile 9 und 10 die ihnen zugeordneten
Schlitzwalzen sind. Durch das aus dem Messer 7 und die mit ihm in Eingriff befindliche
Walze 9 bzw. das aus dem Messer 8 und die Walze 10 bestehende jeweilige Paar werden
die
Bahnen 21 und 22 jeweils in Längsrichtung oder in der Richtung, in welcher die Bahnen
vorwärtsbewegt werden, geschlitzt.
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Messer- bzw. Abschneidewalzen 11 und 12 , die nach der Erfindung vorgesehen
sind, sind jede mit wenigstens einem Abschneidemesser 13 zum Durchschneiden der
kontinuierlichen Bahnen quer oder unter einem rechten Winkel zur Bewegungsrichtung
der Bahnen versehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt jede Abschneidewalze
drei Messer 13, die unter gleichen Umfangsabst-nden auf der Walze angeordnet sind.
Bezüglich der Anordnung der Messer 13 sei weiterhin bemerkt, daß die Walzen 11 und
12 einen Fasenunterschied haben, der in dem dargestellten Beispiel, in welchem jede
Walze drei Messer besitzt, 600 beträgt.
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Das bedeutet, daß die Anordnung so ist, daß die beiden Bahnen 21 und
22 abwechselnd durchgeschnitten werden können und daß das abgeschnittene Ende jeder
Bahn genau in der Mitte der Länge eines abgeschnittenen Stückes der anderen Bahn
zu liegen kommen kann. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß dann, wenn die Anzahl
der auf jeder Walze angebrachten Messer 13 auf zwei herabgesetzt wird, der Phasenunterschied
zwischen den beiden Walzen auf 900 erhöht werden muß; wenn auf jeder Walze nur ein
Messer 13 ist, dann beträgt der Phasenunterschied 180°.
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Die Teile 14 und 15 sind Saugwalzen, die ein wichtiges IVIerkmal der
Erfindung darstellen. Diese Walzen arbeiten in einem Paar sowie-in Kombination mit
Stangen 16 und 17 (die weiter unten näher erläutert werden), derart, daß jedes abgeschnittene
Stück der Bahn 21 sowie jedes abgeschnittene Stück der Bahn 22 abwechselnd in Zick-Zack-eiseoder
in ineinandergreifender Wcise doppelt gefaltet wird. Außerdem können sie als Amboßwalzen
flir die Messerwalzen 11 und 12 wirken, wie weiter unten näher jIuter:æt.
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Betriebsmäßig sind mit den Saug- oder Faltwalzen 14 und 15 die Stangenteile
16 und 17 verbunden, wobei letztere bei 18 bzw. 19 schwenkbar gelagert sind; durch
die Stangen werden abgeschnittene Stücke der Bahnen 21 und 22, welche durch Saugwirkung
auf die Oberfläche der Walzen 14 und 15 angezogen werden, von der Walzenoberflache
abgelöst und doppelt gefaltet.
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Mit dem Bezugs zeichen 20 ist ein Rahmen bzw. Gestellteil der Falteinrichtung
bezeichnet, welches die vorerwähnten Walzen und verschiedene andere Maschinenteile,
die nicht gezeigt sind, trägt. Das Bezugs zeichen 23 stellt Bahnstücke dar, die
abwechselnd abgeschnitten und in einer ineinandergreifenden Weise doppelt gefaltet
sind, wie veranschaulicht.
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In den Fig. 2 bis 6 sind Merkmale der Bahnbehandlungsapparatur oder,
spezieller gesagt, Saugwalzen der Erfindung in anderen Einzelheiten veranschaulicht,
und nach Fig. 2 sind die Walzen 14 und 15 durch Lagerbüchsen 28, 29, 30 und 31 auf
Rahmen 20 und 20' montiert, und sie werden durch Zahnräder 24 und 25 des Zahnradübersetzungsverhältnisses
1 zu 1 in der Richtung der Pfeile in Fig. 1 und 2 rotiert. Die Zahnräder 26 und
27, die für die Antriebszahnräder (nicht dargestellt) für die Stangen 16 und 17
vorgesehen sind, befinden sich gegenseitig nicht im Eingriff.
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Jede der Walzen 14 und 15 ist mit zwei unterschiedlichen Arten von
Saugöffnungen (die näher beschrieben werden) abwechselnd in Umfangsrichtung versehen,
und durch diese Öffnungen wird jedes Stück der Bahnen 21 und 22, das bei den Messern
13 abgeschnitten worden ist, aufgrund von Saugwirkung auf die WalzenoFopf]r zuangezogen
und in Ubereinstimmungmit der Rotation der Ws: abgegeben. Die Walzen 14 und 15 besitzten
außerdem Ausnehmungen bzw. Nuten A in welche die Stangenteile 16 und 17
zum
Ablösen der abgeschnittenen Bahnstücke von der Walzenoberfläche und zum doppelten
Falten dieser Bahnstücke eingreifen. Bei Walzen in den bisher bekannten Maschinen
sind diese Ausnehmungen A so ausgebildet, daß sie kontinuierlich über den Umfang
der Walze verlaufen. Jedoch besitzen die Walzen 14 und 15 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Umfangsrichtung wenigstens ein mit B (Fig. 3) bezeichnetes Stegteil,
bei dem die Ausnehmungen A in Umfangsrichtung unterbrochen werden. Aufgrund dieses
charakteristischen Aufbaus nach der Erfindung können die Walzen 14 und 15, die unter
Zusammenarbeit mit den Faltstangen 16 und 17 zum Falten von abgeschnittenen Bahnstücken
dienen, auch als Amboß für die Walzen 11 und 12 oder die von diesen getragenen Messern
13 wirken, wie bereits erwähnt.
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Weiterhin haben die Faltwalzen 14 und 15 auch, in ähnlicher Weise
wie die Walzen 11 und 12, einen Phasenunterschied mit Bezug auf die Anordnung der
Stegteile B, und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt dieser Phasenunterschied
600. Dieser Phasenunterschied, der den Abschneidewalzen 11 und 12 sowie den Faltwalzen
14 und 15 gemeinsam ist, dient zu dem Zweck, daß ein abgeschnittenes Stück der Bahn
21 und ein solches der Bahn 22, die in einem Paar zugeführt werden, abwechselnd
gefaltet werden, und daß jedes gefaltete Bahnstück in eine ineinandergreifende Beziehung
zu dem unmittelbar vor ihm gefalteten Stück wie auch zu dem ihm unmittelbar folgenden
Stück gelangt.
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In Fig. 3 sind Aufbau und Anordnung der vorerwähnten zwei unterschiedlichen
Arten von Saugöffnungen in näheren Einzelheiten veranschHl71icht. Öffnungen der
ersten Art werden hier zum Zwecke der Verfachung der Beschreibung als Balmübermittlungsöffnungen
bezeichriebt,idie bei der Walze 14 mit den Bezugszeichen 48 und 49 und bei der Walze
15 mit den Bezugszeichen 48' und 49' versehen sind. Die zweite Art von Öffnungen,
die in entsprechender
Weise als Bahnfaltöffnungen bezeichnet werden,
sind die durch die Bezugszeichen 50 und 51 bei der Walze 14 und durch die Bezurszeichen
50 und 511 bei der Rolle 15 bezeichneten Öffnungen.
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Sowohl die Bahnübermittlungsöffnungen als auch die Bahnf altöffnungen
sind in Reihen vorgesehen. Die Reihe der ersteren Öffnungen liegt im wesentlichen
längs einer Erzeugungslinie entweder der Walze 14 oder 15, welche auf dem Stegteil
B verläuft, während die Reihe der letzteren Öffnungen im wesentlichen längs einer
Erzeugungslinie der Walze liegt, welche quer über die Umfan£sausnehlnung A verläuft.
Die Bahnübermittlungsöffnungen 48 und 49 der Walze 14 befinden sich in Verbindung
mit einer Saugleitung 36, die in Längsrichtung durch die Walze vorgesehen ist. In
entsprechender Weise befinden sich die Bahnfaltöffnungen 50 und 51 der Walze 14
in Verbindung mit einer Saugleitung 42, die in Längsrichtung durch die Walze vorgesehen
ist. Jede der Leitungen 36 und 42 ist ihrerseits mit einer (nicht dargestellten)
Unterdruck- oder Saugquelle verbunden, die außerhalb bzw. an der Außenseite der
Faltmaschine angeordnet ist, und zwar erfolgt die Verbindung durch Vakuurnringe
32, 33, 34 und 35 (Fig. 2), die an die Enden der Walzen 14 und 15 angeschraubt sind,
sowie durch Saugkästen (nicht dargestellt), die an den Rahmen 20 und 21 befestigt
sind. Das gleiche, was oben in Verbindung mit der Leitung 36 gesagt wurde, gilt
auch für die Leitungen 37 und 38 der Walze 14 sowie für die Leitungen 39, 40 und
41 der Walze 15. In ähnlicher Weise gilt das gleiche, was in Verbindung mit der
Leitung 42 gesagt wurde, auch bezüglich der Leitungen 43 und 44 der Walze 14 sowie
45, 46 und 47 der Walze 15.
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Bei den Bahnübermittlungsöffnungen 48 und 49 oder 48' und 49' kann
der Grad der Saugwirkung, der auf diese Öffnungen einwirkt, auf einen solchen Wert
begrenzt werden, der nur dazu ausreicht, entweder die Bahn 21 oder die Bahn 22 auf
der Walzenoberfläche zu halten, wogegen bei den Bahnfaltöffnungen 50 und 51 oder
50'-und
51' der Grad der Saugwirkung so groß sein kann, daß er
ausreichend ist, beide Bahnen 21 und 22 gleichzeitig zu halten.
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In diesem Zusammenhang läßt sich leicht erkennen, daß die Materialbahnen,
die durch Saugwirkung auf der Walzenoberfläche in einem Paar angebracht bzw. befestigt
werden sollen, notwendigerweise einen merklichen Grad an Luftdurchlässigkeit haben
sollten.
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Es sei nunmehr auf die Fig. 4 bis 6 Bezug genommen, anhand deren nachstehend
der Vorgang der Bahnfaltung bei der erfindungsgemäßen Einrichtung naher erläutert
wird: In Fig. 4 ist mit dem Bezugszeichen a eine Stelle bezeichnet, an welcher die
kontinuierliche Bahn 21 quer durchgeschnitten wird. Dicht vor dieser Stelle a wird
die Bahn sicher genug auf die Walzenoberfläche angezogen, so daß sie dann, wenn
sie durch das Messer 13 durchgeschnitten wird, aufgrund ihres möglichen Anhaftens
an dem Messer 13 nicht von der Walzenoberfläche abgezogen wird. Durch die Saugwirkung,
welche über die Öffnungen 48 und 49 der Walze tangewandt wird, wird jedes abgeschnittene
Stück der Bahn 21 über im wesentlichen einen Umfangsabstand auf der Walze 14 übermittelt,
und zwar von einer Stelle ein wenig vor dem Punkt a, an welchem die Anwendungder
Saugwirkung beginnt, bis zu einem zweiten Punkt, an welchem die Öffnungen 48 und
49 im wesentlichen in eine sich vereinigende Beziehung zu den Bahnfaltöffnungen
50' und 51' der anderen Walze 15 gelangen. Dieser Umfangsabstand auf der Walze 14,
über welchen das Bahnstück durch die Walze 14 getragen wird, ist vergleichbar mit
einer solchen Zeitdauer, wie sie für die Walze 14 erforderlich ist, um sich um einen
Winkels zu drehen, der merkißergWßer als900 ist.
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Aus der in Fig. 5 veranschaulichten Position werden die Walzen 14
und 15 um 900 in der Richtung der Pfeile in den Fig. 2 und 3 rotiert, so daß sie
in die Position gelangen, die in Fig. 5 gezeigt ist, in welcher die Anwendung der
Saugwirkung, die in der Nähe der Stelle a durch die Saugöffnungen 48 und 49 über
die Leitung 36 eingeleitet worden ist, aufhört bzw. über die Leitung 36 aufgehoben
wird. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird das abgeschnittene BahnstSick 21 auf
die Oberfläche der Rolle 15 gezogen, und zwar durch die Saugwirkung, welche von
den Öffnungen 50' und 51' über die Leitung 47 auftritt, so daß das Bahnstück 21
zusammen mit dem vorher abgeschnittenen Bahnstück 22 durch Saugwirkung an der Walze
51 anliegt.
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Die Saugwirkung, die durch die Bahnfaltöffnungen 50' und 51' über
die Leitung 47 der Walze 15 am vorerwähnten zweiten Punkt eingeleitet worden ist,
wird während derjenigen Zeitdauer fortgesetzt, die erforderlich ist, um die Walze
15 über einen Winkel zu zu rotieren, der zwischen etwa 450 bis ungefähr 900 liegt.
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Auf diese Weise wird das Paar abgeschnittener Bahnstücke 21 und 22
aus der in Fig. 5 gezeigten Position in die Position gemäß Fig. 6 vorwärtsbewegt,
woraufhin die Bahnstücke von der Saugwirkung durch die Walze 15 freigegeben und
durch die Wirkung der Ablöse-Faltstange 17 von der Walzenoberfläche abgelöst werden.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Bahn 22 in der gleichen Weise,
wie vorstehend in Verbindung mit der Bahn 21 erwähnt wurde, durch Messer 13 auf
der Abschneidewalze 12 an einer Stelle a durchgeschnitten wurd, wobei jedes abgeschnittene
Stück dieser Bahn 22 zur Weiterverarbeitung anfänglich durch 2 -5 Walze 15 während
einer Winkelbewegung um den Winkel OC w1d dann durch die Walze 14 während einer
Winkelbewegung um den Winkel4 getragen wird, woraufhin dann dieses Stück durch
das
Stangenteil 16 abgelöst und gefaltet wird.
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Es sei weiterhin darauf hingewiesen, daß die Anzahl von Saugöffnungen
48 bis 51 und 48' bis 51' und demgemäß die Anzahl von Leitungen 36 bis 47 in geeigneter
Weise in Abhängigkeit von dem speziellen Typ oder der speziellen Art der Materialbahn
und in Abhängigkeit von der speziellen Spezifizierung der Art des gewünschten Faltens
bestimmt werden können. In ähnlicher Weise können die Werte 06 undin in Abhängigkeit
von den vorbestimmten Erfordernissen in geeigneter Weise verändert werden, was beispielsweise
durch Anwendung von einstellbaren Saugkästen geschehen kann.
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Zusatnmengefaßt betrifft die Erfindung eine Einrichtung, durch welche
zwei einzeln quer durchgeschnittene Bahnstücke, die aufeinanderfolgend von zwei
unterschiedlichen Quellen zugeführt werden, durch Saugwirkung auf die Oberfläche
jeder bzw.
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einer Rolle eines Paars von Saugrollen angezogen werden, die ihrerseits
parallel vorgesehen sind und in entgegengesetzten Richtungen rotiert werden, und
zwar erfolgt das Anziehen an einer ersten Stelle der Rotation der Walzen, und die
Bahnstücke werden von dieser ersten Stelle zu einer zweiten Stelle getragen bzw.
befördert, an welcher sich die beiden Rollen vereinigen; an dieser Vereinigungsstelle
der Rollen werden die beiden abgeschnittenen Bahnstücke, die je durch eine Rolle
getragen bzw. befördert worden sind, zusammengenommen oder überlappt und durch die
andere Walze zu einer weiteren Rotationsstelle dieser anderen Walze getragen bzw.
befördert, die weiter unten bezüglich der Walzen liegt, an welcher Stelle die .)ücke
von der Walzenoberfläche abgelöst und doppelt gefalieb zerden, und zwar durch eine
bzw. jede Stange eines Paars ton Faltstangen, die einzeln betriebsmäßig mit jeder
Walze in Verbindung stehen, wodurch die aufeinanderfolgend
zugeführten
abgeschnittenen Bahnstücke in einer ineinandergreifenden Weise doppelt gefaltet
und unterhalb der Rollen abgelagert werden. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
werden zwei Bahnen von zwei unterschiedlichen Quellen quer durchgeschnitten, und
zwar mit einem Phasenunterschied bezüglich der Rotation von zwei Saugwalzen, so
daß jedes aufeinanderfolgende Paar von gefalteten Bahnstücken einzeln in entgegengesetzten
Richtungen gefaltet wird.