DE2533013A1 - Verfahren zum stabilisieren eines reaktionsgemisches aus einem polythiol und schwefel - Google Patents
Verfahren zum stabilisieren eines reaktionsgemisches aus einem polythiol und schwefelInfo
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Description
DR. JOR. CM.-- r ''/
DR. JUR. HAvU Cn*.
DR. JUR. HAvU Cn*.
M. WAITER BE,i.
f«ANKFU*T ANS MAlH-HOCHSf
St W
Unsere Nr. 19 964 Ka/Fb
Stauffer Chemical Company Westport, Connecticut, V.St.A.
Verfahren zum Stabilisieren eines Reaktionsgemisches aus einem Polythiol und Schwefel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren eines Reaktionsgemisches aus einem Polythiol
und Schwefel.
Die Reaktionsprodukte von Schwefel mit Polythiolgemischen sind gut bekannt. Der Charakter dieser Produkte kann von
einem, weichen, gummiartigen Gemisch bis zu einem harten,
zähen (tough), elastischen Material durch Variieren der Verhältnisse von Polythiol zu Schwefel variiert werden.
Die Reaktion kann zwischen Umgebungstemperaturen und Temperaturen bis zu etwa 2000C durchgeführt werden. Ein
basischer Katalysator kann im allgemeinen zur Reduktion der Reaktionszeit verwendet werden.
Die Eigenschaften von Reaktionsprodukten aus Polythiol und Schwefel sind nicht voraussagbar, da sie von der Reaktionstemperatur, der Reaktionszeit, der Menge des verwendeten
Katalysators, der Konzentration des Polythiols, der Natur des
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Polythiols.und der Temperaturgeschichte des Reaktionsgemisches
abhängen.
Wie in der US-PS 3. W 852 offenbart ist, ist es zur Bereitstellung
eines Materials innerhalb eines nützlichen Viskositätsbereiches üblich, Viskosität verbessernde und
Viskosität reduzierende Mittel in das plastifizierte Schwefelgemisch einzuführen.
Wenn jedoch das Polythiol-Schwefelgemisch erhitzt wird, verändern sich die Eigenschaften des Gemisches. Viskositätsverbesserer
können dem plastifizieren Schwefelgemisch zugesetzt werden, um die Erhöhung der Viskosität, welche
das Erhitzen von Polythiol-Schwefe!reaktionsprodukten begleitet,
zu kompensieren. Die Viskosität von geschmolzenen Polythiol-Schwefelreaktionsprodukten wird durch die Einführung
von Monomerqaptanen in das Reaktionsgemisch zusammen
mit den Polythiolen stabilisiert.
Reaktionsprodukte von Schwefel und Polythiolen und Verfahren
zu ihrer Herstellung sind in den US-PS 3 W 852, 3 732J 753
und 3 453 126 und der GB-PS 1 303 832 beschrieben.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Stabilisieren des Polythiol-Schwefel-Reaktionsproduktes, daß die Eigenschaften des Gemisches sich nicht beim nachfolgenden
Erhitzen und Abkühlen des Produktes verändern, sowie ein Verfahren zur Stabilisierung der Viskosität von Polythiol-Schwefel-Reaktionsprodukten
bereitzustellen. ·
Erfindungsgemäß wird das Reaktionsprodukt aus einem Polythiol
und Schwefel dadurch stabilisiert, daß man das Reaktionsgemisch mit einer wirksamen Menge eines Epoxides oder eines
Säureanhydridgemisehes in Berührung bringt. Nachdem das Epoxid
oder das Säureanhydridgemisch oder Gemische derselben in das
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Polythiol-Schwefel-Reaktionsgemiseh eingeführt sind, ist die Viskosität des Gemisches wirksam stabilisiert. Das
Reaktionsgemisch kann dann über mehrere Zyklen hinweg ohne merkliche Änderung der Viskosität erhitzt und gekühlt
werden.
Polythiol und Schwefel werden in einem Verhältnis umgesetzt, das zur Bereitstellung eines Reaktionsgemisches mit den
gewünschten Eigenschaften notwendig ist. Verfahren zum Umsetzen von Polythiolen mit Schwefel sind in der Technik gut
bekannt. Ein Ziel der Reaktion eines Polythiols mit Schwefel ist es, ein Produkt mit den gewünschten Eigenschaften im
Hinblick auf die Viskosität des -geschmolzenenI.Gemisches zu
erzielen. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch Einführen
einer wirksamen Menge eines Epoxids oder Säureanhydrids oder Gemisches derselben in das Reaktionsgemisch erreicht. Die
Polythiole und Schwefel werden gewöhnlich in einem Gewichtsverhältnis von Polythiol zu Schwefel von etwa 10 : 1 bis etwa
1 : 99 umgesetzt. Das Verhältnis von Polythiol zu Schwefel, das im Reaktionsgemisch verwendet wird, hängt von den im
Endprodukt gewünschten physikalischen Eigenschaften ab. üblicherweise
werden jedoch mindestens etwa 1,25 Mol Schwefel pro Mol Thiol in dem umzusetzenden Polythiol verwendet.
Das Polythiol und der Schwefel werden in dem erforderlichen Verhältnis eine ausreichende Zeitspanne zur Erzielung
eines Reaktionsgemisches mit der gewünschten Viskosität umgesetzt. Wenn das Reaktionsgemisch die gewünschte Viskosität
erreicht, wird eine wirksame Menge eines Epoxids oder eines Säureanhydrids in das Reaktionsgemisch eingeführt. Nachdem
das Säureanhydrid oder das Epoxid in das Reaktionsgemisch eingeführt ist, bleibt die Viskosität des Reaktionsgemisches
über eine ausgedehnte Erwärmungszeit konstant, üblicherweise
werden der Schwefel und das Polythiol bei einer Temperatur zwischen etwa IQO und etwa 2000C und vorzugsweise zwischen
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- 4 etwa 130 und etwa 17O0C umgesetzt.
Die in den US-PS 3 434 852 und 3 731J 753 offenbarten PoIythiole
sind erfindungsgemäß nützlich. Es ist bevorzugt, Dithiole
oder Dithiole mit bis zu etwa 30 % Trithiolen und ...-■ Tetrathiolen, die damit vermischt sind, zu verwenden.
Die erfindungsgemäß bevorzugten^ Polythiole sind Verbindungen
der Formel: A(SH).
worin A ein Rest mit einer Wertigkeit von χ ist und 2 bis etwa 30 Kohlenstoffatome und vorzugsweise 2 bis etwa 20
Kohlenstoffatome enthält, Jedes dieser Kohlenstoffatome
enthält vorzugsweise nicht mehr als eine SH-Gruppe. Der Rest A umfaßt
(a) Reste, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten,
(b) Reste, die nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, wobei der Sauerstoff als Ätherbindungen vorliegt,
(c) Reste, die Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel enthalten, wobei der Schwefel als Monosulfidbindungen vorliegt,
oder
(d) Reste, die Kohlenstoff, Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff enthalten, wobei der Schwefel als Monosulfidbindungen
und der Sauerstoff als Ätherbindungen vorliegt, oder
(e) Gemische derselben, wobei χ eine Zahl von 2 bis 4, vorzugsweise
2 oder 3 bedeutet.
Typische Reste, die Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten, sind gesättigte aliphatische Reste, ungesättigte aliphatische
Reste, gesättigte cycloaliphatische Reste, aromatische Reste und Kombinationen derselben.
Typische Reste, die Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, wobei der Sauerstoff als Ätherbindungen vorliegt,
sind gesättigte aliphatische Reste, ungesättigte aliphatische Reste, gesättigte cycloaliphatische Reste, ungesättigte cycloaliphatische Reste und aromatische Reste, die durch eine oder
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- 5 rehrere Ätherbindungen verbunden sind.
Typische Reste, die Kohlenstoff, Wasserstoff und Schwefel enthalten, wobei der Schwefel als Monosulfidbindungen vor
liegt, sind gesättigte aliphatisehe Reste, ungesättigte aliphatische Reste, gesättigte cycloaliphatische^Reste
ungesättigte cycloaliphatische Reste, die durch eine oder mehrere Monosulfidbindungen verbunden sind.
Bevorzugte Verbindungen zur Herstellung der stabilisierten Polysulfid-Schwefelgemische sind Verbindungen wie: 1,2-Ä'than-dithiol,
1,2-Dipropan-dithiol, 1,3-Propan-dithiol,
1,4-Butan-dithiol, 1,2,3-Propan-trithiol, Bis(2-mercaptoäthyl)äther,
Bis(3-mereaptopropyl)äther, Bis(2-mercaptoäthyDsulfid,
Bis(3-mercaptopropyl)sulfid, 2-Mercaptoäthyl-
^-mercaptocyclohexylsulfid, Bis(3-mercaptocyclopentyl)sulfid,
1,6-Hexan-dithiol, 1,20-Eicosyl-dithiol, Bis(3,6-dioxa-8-mercapto-octyl)sulfid
und dergleichen.
Das Polythiolgemisch wird gewöhnlich mit Schwefel in Gegenwart
eines basischen Katalysators bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefel umgesetzt. Basische
Katalysatoren, die erfindungsgemäß nützlich sind, umfassen Materialien, wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat und tertiäre
Amine, basische Oxide, wie Calciumoxid und Titandioxid, Alkalimetallsulfide, wie Natriumsulfid, Kaliumsulfid und
dergleichen. Basische Katalysatoren wirken unter den Bedingungen der Reaktion als Protonenakzeptoren. Die Katalysatoren
verbleiben während der Reaktion im Reaktionsgemisch.
Während es bevorzugt ist, zur Durchführung der Reaktion einen Katalysator zu verwenden, ist ein Katalysator nicht erforderlich,
wenn längere Reaktionszeiten nicht unangenehm sind.
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-G-
Die Reaktion zvd-schen dem Polythiol und Schwefel kann durch
Mischen de s"; Schwefels und der Katalysatoren mit dem Polythiol
oder Schmelzen eines Gemisches des Katalysators mit dem Schwefel und Einführen des Polythiols in das geschmolzene
Reaktionsgemisch leicht durchgeführt werden. Die Reaktion
kann gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt
werden. WeMn ein Lösungsmittel verwendet wird, wird es üblicher^eis^n^chdem das gewünschte Produkt hergestellt ·
wurde,
Das Verhältnis von Pol-ythiol zu Schwefel bestimmt die Eigenschaften do's endgültigen Reaktionsproduktes. Langkettige
Polysulfide^ Welche aufgrund des Zusatzes von Tri- und Tetrathiolen
eine gewisse Vernetzung" aufweisen,, stellen ein härteres,, steifereSyplastifiziertes Schwefelgemisch bereit.
Längere Reaktionszeiten liefern härtere?:plastiflzierte
Schwefelgeihische mit; höherer Festigkeit. G'fö&eve Mengen von
PolythioigemisoTi können jedoch relativ gumitiiartxge .Semische
liefern. Die gewünschte End ve rwendung des EteaJr&ionsproduktes
bestimmt die Reakßioiis'zielten, die Menge des Polythlols und
die Menge dtei Ve^net-zungy welche erforderlicii sein kann. Da
die Charakterisdernrig: des Reaktionsproduktes durch die Endverwenduiig'
ä@£ @€&iseme§' feestlmfflt ist, kann; der Fachmann die
Menge und Äff 4&Ψ f«äM-iO'rtg.teiinehmer, welche zur umsetzung
mit defli §&tm&f@% &rf@r4@plich sind, bestimmen.
Die wirk:saü# M&tigg vWi Änfiydrid-oder Epoxidgemisch ist eine
Menge, άίθ %W? fi#a-ktiöö mit üm% fhiolgruppen, welche im
Reaktiönsg#iiiä&tt isiefet itiigesetsit verbleiben, ausreicht. Wenn
ein Diepöxii V&mt§fia§t wird, ist es bevorzugti daß mehr als
eine &üsF@i&kaiiae ÄftÄähl von Epoxidgruppen für das Reaktionsgemisch tup S^äfctiöfi mit den umgesetzten Thiolgruppen bereitgestellt
WIM, da Polyepoxide die Kettenlänge des ReaktionsgemischeS
ftfllfigera Können und die Eigenschaften des Reaktionsgemi§Öfit§
kÖRflttt Ω«Ρ stabilisiert werden, wenn die gleiche
iÖfSOS/0 887
— τ —
Anzahl von Epoxidgruppen an einem Polyepoxid mindestens das 1,5 bis 2fache der Anzahl von nicht umgesetzten Thiolgruppen
im Reaktionsgemisch beträgt. Da die Epoxide oder Anhydride in dem Gemisch reagieren und nicht nachteilig sind>wird es
üblicherweise bevorzugt, das etwa 1,5 bis 2fache der Anzahl
reaktiver Epoxid- oder Anhydridreste pro Molekül von nicht umgesetztem Thiol in dem Reaktionsgeraisch zu verwenden. Ein
Monoepoxid ist nur notwendig, um die stöchiometrische Anzahl von Epoxidresten zur Umsetzung mit den nicht umgesetzten
Thiolgruppen bereitzustellen. Ein Überschuß der Monoepoxidgemische
ist für das Reaktionsgemisch nicht nachteilig. Es wird bevorzugt, von etwa 1,25 bis etwa 3 reaktive Reste für
jede nicht umgesetzte Thiolgruppe im Reaktionsgera4s-ctL_zu
verwenden. Die. durch Epoxid und Säureanhydrid stabilisierten Polythiol-Schwefel-Reaktionsprodukte haben einen akzeptableren
Geruch als Polythiol-Schwefelgemische, die mit Monomercaptangemischen
stabilisiert sind.
Im allgemeinen sind die Epoxidgemische, die erfindungsgemäß
nützlich sind, jene mit einem oder mehreren dreigliedrigen heterocyclischen Ringen, die ein Sauerstoffatom und zwei
Kohlenstoffatome enthalten. Die Verbindungen werden von der
allgemeinen Formel
R1 - c - C - R3
R2 R4
R2 R4
worin R^, R2, R? und R^ unabhängig voneinander Wasserstoff,
Alkylreste mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste, Arylreste, Hydroxyreste und verschiedene Derivate der
vorstehend genannten Reste, besonders Derivate, die Oxy- und/ oder Oxobindungen aufweisen, bedeuten, umfaßt. Die bevorzugte
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Klasse von Epoxiden sind Monoepoxide, welche Alkylenoxide, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, substituierte
Alkylenoxide, Cycloalkylenoxide, wie Cyclohexanoxid, epoxidierte pflanzliche Öle, Ärylepoxide, wie 1,2-Epoxyäthylbenzol, 1,2-Epoxy-3-phenoxypropan
und dergleichen umfassen. Wie vorstehend ausgeführt, sind Thiol-epoxide ebenfalls zur Stabilisierung
des Polythiol-Schwefelreaktionsgemisches nützlich, jedoch müssen sie zur Stabilisierung des Produktes im Überschuß der
reaktionsfähigen Thiolgruppen bereitgestellt werden.
Die Anhydride von Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylsäuren können
ebenfalls zur Stabilisierung des Polythiol-Schwefelreaktionsproduktes
verwendet werden. Säureanhydridgemische, wie Phthalsäureanhydrid, Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid, Malonsäureanhydrid und dergleichen sind erfindungsgemäß zur Stabilisierung des Polythiol-Schwefelreaktionsproduktes
nützlich. Die stabilisierten PoIysulfidgemische,
die erfindungsgemäß hergestellt werden, können von weichem, flexiblem, gummiartigem Material bis zu
harten, zähen (tough), elastischen Materialien, abhängig von dem verwendeten Polythiol und dem Verhältnis von Polythiol
zu Schwefel im Reaktionsgemisch variieren.
Die stabilisierten,Folythiol-Schwefelreaktionsgemische der
vorliegenden Erfindung sind insofern nützlich, als der Charakter des Reaktiönsgemisches sich nach Erhitzen oder
Manipulation des stabilisierten Reaktionsgemisches nicht verändert. Die erfindungsgemäßen stabilisierten Polythiol-Schwefelre&ktionsprodukte
sind in verschiedenen Anwendungen, wie beim Legen von Mauersteinen (laying brick), Markieren
von Straßen, Beschichten von löslichen Düngemittelprodukten zur Verminderung des Grades der Löslichkeit und für strukturelle
Verwendungen, wie als Abwasserrohr und dergleichen nützlich.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung.der
vorliegenden Erfindung.
Ein Gemisch aus 24 g (0,75 Mol) sublimiertem Schwefel und
0,5 g TiO2-Katalysator wurde auf 1200C erhitzt. Während einer
Zeitspanne von 1IO Minuten wurde das geschmolzene Reaktionsgemisch unter Rühren mit 33,56 g (0,24 Mol) ß,ß' -Dimercaptodiäthyläther
(DMDEE) versetzt, wobei während dieser Zeit die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 155°C erhöht wurde.
Nach Beendigung des Zusatzes von β,β,,-Dimercaptodiäthylather
wurde das Reaktionsgemisch weitere 20 Minuten bei 155°C gehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurden 0,9 g Styroloxid dem
Gemisch zugesetzt. Man ließ 30 Minuten reagieren. Das Reaktionsprodukt war eine bei 100 - 1500C leicht fließende Flüssigkeit.
Die Viskosität erhöhte sich nicht nachdem das Styroloxid dem Reaktionsgemisch zugesetzt worden war.
297,5 g Schwefel wurden unter Stickstoff auf 1300C erhitzt.
Der geschmolzene Schwefel wurde unter Rühren innerhalb einer Zeitspanne von einer Stunde langsam mit 51,5 S ß,ß-Dimercaptodiäthyläther
(DMDEE) versetzt, während die Reaktionstemperatur zwischen 100 und 145°C gehalten wurde. Man ließ das Reaktionsgemisch weitere 3 Stunden umsetzen. Zu diesem Zeitpunkt wurden
1,5 S Styroloxid dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Die Schmelzviskosität des Produktes erhöhte sich nicht und war stabil.
Anstelle des Monoepoxides können Diepoxide, wie 1,4-Butandi-
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- ίο -
glycidylather, Äthylenglycoldiglycidylather oder Polyepoxide,
wie Polyepoxidharze und epoxidiertes Sojabohnenöl verwendet
werden. Zusätzlich zur Stabilisation des Reaktionsproduktes führen die Polyepoxide,abhängig von der Funktionalität und
Konzentration des verwendeten Epoxids,zu einer Kettenverlängerung
oder Verzweigung und Vernetzung.
Ein Gemisch aus 85,5 g (2,67 Mole) Schwefel und 0,1 g Ti02-Katalysator wurde auf l45°C erhitzt. Das unter Rühren
befindliche, geschmolzene Gemisch aus Schwefel und Titandioxid wurde über eine Zeitspanne von 1,5 Stunden hinweg
mit 62,8 g (0,67 Mol) Äthandithiol (HSCH2CH2SH) versetzt.
Nach Beendigung des Zusatzes von Äthandithiol wurde das Reaktionsgeffidsch weitere 3 Stunden bei 1450C gehalten. Zu
diesem Zeitpunkt wurde das Reaktionsgemisch mit 0,5 g Phthalsäureanhydrid
versetzt,und das Gemisch wurde 0,5 Stunden bei l45°C gehalten. Das Reaktionsgemisch war viskos, jedoch erhöhte
sich mit weiterem Erhitzen die Schmelzviskosität"nicht.
Ein Gemisch aus 9,$ g (0,303 Mol) Schwefel und 0,1 g Titandioxid
wurde innerhalb einer Zeitspanne von 1 Stunde bei l40°C zu 13,39 g (0,097 Mol) Dimercaptodiäthyläther und 1,03g
(0,003 Mol) Trimethyloläthantrithiolglycolat 0
»t
(CH5CZCH2-0-C-GH2S£75) zugesetzt. Das Gemisch wurde weitere 3
Stunden bei l40°C erhitzt. Anschließend wurden dem Reakt ions*-
gemisch 0,2 g Styroloxid zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde nach Zusatz von Styroloxid 30 Minuten bei l40°C gehalten.
Nach Zusatz des Styroloxides erhöhte sich die Viskosität des Gemisches nicht. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt und
ein gummiartiges Material wurde gebildet.
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Claims (5)
1. Verfahren zum Stabilisieren eines Reaktionsgemisches aus einem Polythiol und Schwefel, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Reaktionsgemisch mit einer v/irksamen Menge eines Stabilisierungsmittels, wie Epoxiden, Säureanhydriden oder
Gemischen derselben,in Berührung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch mit einer wirksamen Menge des
Stabilisierungsmittels bei einer Temperatur zwischen etwa 100°C und 2000C in Berührung bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisierungsmittel ein Epoxid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Stabilisierungsmittel ein Säureanhydrid verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisierungsmittel Äthylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid, Cyclohexanoxid, epoxydierte pflanzliche öle, 1,2-Epoxyäthylbenzol, l,2-Epoxy-3-phenoxypropan, Phthalsäureanhydrid,
Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Malonsäureanhydrid
und Gemische derselben verwendet.
Für: Stauffer Chemical Company Westport« Cora}., V.St.A.
ft- I
Dr.H.J:Wolff
Rechtsanwalt
609809/0867
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