DE2532539B2 - Chirurgischer Apparat zum äußeren perknöchernen Fixieren von Knochensplittern und Gelenkenden - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen im Oberbegriff des Patentanspruches beschriebenen chirurgischen Apparat.

Ein solcher Apparat ist z. B. in der US-PS 23 46 346 behandelt.

Die Anlegezeit ist jedoch bei diesem Apparat verhältnismäßig lang, da die Fixierlage von Knochensplittern oder Gelenkenden durch Schraubbewegung von Innen- und Außengewinde tragenden miteinander verschraubbaren Elementen über relativ lange Wege hergestellt werden muß, was medizinisch nicht erwünscht ist.

Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Apparat der im Oberbegriff des Patentanspruches beschriebenen Gattung zu schaffen, der eine weitgehende Vorbereitung der relativen Lage der Stichdrähte mit bezug auf die Bögen gestattet, indem die Muttern, mit denen die Stichdrähte in ihrer axialen Richtung gegenüber den Bögen bewegbar sind, in den Bögen schon vor dem Einführen der Stichdrähte eingestellt werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die durch die axialen Bohrungen durchzuführenden Enden der Stichdrähte mit Verdickungen versehen sind, die den Durchmesser dieser axialen Bohrungen überschreiten, und daß die Verdickungen an den Enden der Stichdrähte als Seitenvorsprünge ausgeführt und die axialen Bohrungen der Bewegungsschrauben mit durchgehenden Seitenschlitzen versehen sind, deren Querschnittsform und -abmessungen den Seitenvorsprüngen entsprechen.

Die durch diese Maßnahme entstehende Wirkung besteht darin, daß die Drähte nach der Einstellung der Muttern in den Bögen in die Muttern eingeführt und durch eine Drehung um die Drahtachse um 90° bajonettartig in den Muttern festgelegt werden können. Damit wird gegenüber dem Bekannten der Vorteil erreicht, daß der Apparat in kürzerer Zeit als bisher am Patienten angelegt werden kann.

-, Darüberhinaus erlaubt es der relativ große Durchmesser der hülsenförmigen Spannmuttern, den die Durchgangsbohrungen für die an den Enden verdicktsn Stichdrähte bedingen, eine kleine Gewindesteigung zu verwenden, was von Vorteil für eine sehr feine ι i) Verstellung bzw. Nachstellung der Stichdrähte ist

Nachstehend wird die Erfindung anhand ihrer Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 die Gesamtansicht eines chirurgischen Apparats zum äußeren perknöchernen Fixieren von Knochensplittern und Gelenkenden in schematischer Darstellung;

F i g. 2 einen der Bögen des Apparats;

F i g. 3 eine Bewegungsschraube des Apparats;
:o F ig. 4 den Schnitt IV-IV der F ig. 3;

F i g. 5 den Schnitt V-V der F i g. 2;

F i g. 6 den Stichdraht des Apparats;

F i g. 7 eine zweiten Ausführungsvariante des Stichdrahts des Apparats;
F i g. 8 den Schnitt VIII-VIII der F i g. 7;

Fig.9 die Befestigung des in Fig.7 dargestellten Stichdrahts in der Bewegungsschraube des Apparats;

Fig. 10 die Bewegungsschraube des Apparats zur Befestigung des in F i g. 7 dargestellten Stichdrahts;
;n F i g. 11 den Schnitt XI-XI der F i g. 10 und

F i g. 12 den Schnitt XII-XII der F i g. 9.

Als Ausführungsbeispiel wird nachstehend ein chirurgischer Apparat zum äußeren perknöchernen Fixieren von Knochensplittern beschrieben,
ji Der Apparat enthält zum Durchführen durch den einen Knochensplitter bestimmte Stichdrähte 1, 2, 3 (Fig. 1) und zum Durchführen durch den anderen Knochensplitter bestimmte Stichdrähte 4, 5, 6. Der Stichdraht 1 ist im Bogen 7, die Stichdrähte 2 und 3 sind im Bogen 8, die Stichdrähte 4 und 5 im Bogen 9 und die Stichdrähte 6 im Bogen 10 befestigt.

Die Bögen 7 und 8 sind mit zwei Stützbolzen 11 starr

miteinander verbunden und bilden mit den Stichdrähten 1, 2, 3 ein starres System, das an einem den nebeneinanderzustellenden Knochensplitter befestigt wird, während die Bögen 9 und 10 mit zwei Stützbolzen 12 starr miteinander verbunden sind und mit den Stichdrähten 4, 5, 6 ein zweites starres System bilden, das an dem anderen der nebeneinanderzustellenden

M Knochensplitter befestigt wird.

Die beiden starren Systeme sind mittels Distraktionsgliedern 13 miteinander verbunden, die die Möglichkeit bieten, den Abstand zwischen den starren Systemen und somit zwischen den darin befestigten Knochensplittern γ, zu ändern. Das eine Ende jedes Stichdrahts ist mit Hilfe eines Druckbolzens 14 (F i g. 2) in dem entsprechenden Bogen, wie z. B. der Stichdraht 2 bzw. 3 im Bogen 8 und das zweite Ende mit Hilfe eines Feststell- und Spannvorrichtung befestigt. Diese Vorrichtung enthält eine Bewegungsschraube 15 (F i g. 2, 3), die mit einer Spannmutter 16 (Fig.2) zusammenwirkt. Die Bewegungsschraube 15 findet in einer entsprechenden, im Bogen 8 ausgebildeten Aussparung Platz.

Die Bewegungsschraube 15 weist eine Abflachung 17 (F i g. 3,4), die mit einer Sicherungsschraube 18 (F i g. 2,

5) in Wechselwirkung tritt, die das Durchdrehen der Bewegungsschraube 15 in der Aussparung des Bogens 8 verhütet. In der Bewegungsschraube 15 ist eine axiale

Durchgangsbohrung 19 (Fig.3) ausgespart, die zum Durchführen des Stichdrahts z. B. 3 (F i g. 6) dient, wobei der Stichdraht 3 eine zylinderförmige Verdickung 20 aufweist, deren Durchmesser den der axialen Bohrung 19 (F i g. 3) überschreitet, was den Stichdraht 2 (F i g 2) in der Bewegungsschraube 15 festzustellen gestattet Die Verdickung am Stichdrahtende kann in Form von zwei Seitenvorsprüngen ausgeführt werden wie z. B. die Verdickung 21 (Fig.7,8) des Stichdrahts 22. In diesem Fall muß die Bewegungsschraube 23 (F i g. 9) eine axiale Bohrung 24 (F i g. 10,11) aufweisen, die mit durchgehenden Seitenu-hlitzen 25 versehen ist, deren Querschnittsform und -abmessungen den seitlichen Vorsprüngen 26 (F i g. 8) des Stichdrahts 22 entsprechen. In diesem Fall kann beim Feststellen des Stichdrahts 22 diese mit der 1 -> Verdickung 21 durch die axiale Durchgangsbohrung 24 (Fig. 12) durchgeführt und dann um 90° gedreht werden, so daß ihre seitlichen Vorsprünge 26 den Austritt des Stichdrahts 22 aus der axialen Bohrung 24 verhindern. Besonders geeignet ist es für jene Fälle, in denen ein Teil des Apparates zur Durchführung von chirurgischen Eingriff an der Extremität abgenommen und dann der abgenommene Teil des Apparates wieder angelegt oder durch einen anderen ersetzt werden muß, ohne daß dabei die Stichdrähte abgenommen werden. Die für die Bewegungsschraube bestimmte Aussparung im Bogen kann derart ausgeführt werden, daß die Spannmutter versenkt ist wie die Spannmutter 16 (F i g. 9), die mit der Bewegungsschraube 23 zusammenwirkt und in der im Bogen 8 ausgebildeten Aussparung 27 Platz findet

Der chirurgische Apparat zur äußeren perknöcbernen Fixieren von Knochensplittern und Gelenkenden arbeitet wie folgt

Durch den einen Knochensplitter werden die si Stichdrähte 1, 2, 3 (Fig. 1) durchgeführt, die in den Bögen 7 und 8 gespannt und fixiert werden. Durch den anderen Knochensplitter werden drei Stichdrähte 4, 5 und 6 durchgeführt, die in den Bögen 9 und 10 gespannt und fixiert werden. 4u

Die Stichdrähte werden im Apparat wie folgt gespannt und fixiert Vor der Durchführung der Stichdrähte z. B. des Stichdrahts 2 durch den Knochen werden die Ein- und Austrittspunkte des Stichdrahts 2 am Glied angerissen. Nach dem Anreißen der Ein- und Austrittspunkte am Glied wird die Bohrung der Bewegungsschraube 15 (Fig.2) dem Eintrittspunkt zugeführt Danach wird das spitze EmIe des Stichdrahts 2 aus dem Bohrer ausgefahren und dem Eintrittspunkt zugeführt, während die Bohrung für den Stichdraht 2 am entgegengesetzten Ende des Bogens 8 dem Austrittspunkt zugeführt wird Dann wird der Bohrer in Betriebslage eingestellt, und der Stichdraht 2 wird mit Hilfe des Bohrers durch den Knochen geführt Nachdem das entgegengesetzte spitze Ende des Stichdrahts 2 durch die Bohrung im Bogen 8 ausgetreten ist, wird dieses Ende des Stichdrahts 2 mit Hilfe des Druckbolzens 14 haltbar befestigt Durch Drehen der Spannmutter 16 wird ferner der beiderseits fixierte Stichdraht 2 gespannt wobei der Bogen 8 bei der Durchführung des Stichdrahts 2 durch das Glied als Führung des Stichdrahts 2 dient und die richtige Führung des Stichdrahts 2 durch zwei, im voraus am Glied angerissene Punkte gewährleistet wird.

Während der Behandlung wird der Stichdraht je nach Bedarf nachgespannt indem die für die erfolgreiches Zusammenwachsen der Knochensplitter erforderiiche Spannung aufrechterhalten wird.

Durch die ständig vorhandene Spannmutter 16 ist es somit gewährleistet die Spannung der Stichdrähte zu einem beliebigen Zeitpunkt laut ärztlicher Vorschrift aufs einfachste zu berichtigen.

All das ist für eine wesentliche Verkürzung der Behandlungszeit bei Knochen- und Gelenkschäden und -krankheiten von großer Bedeutung.

Der Stichdraht 22 (Fig.3) wird mit Hilfe der Bewegungsschraube 23 mit der mit Seitenschlitzen versehenen Bohrung 24 (F i g. II) wie folgt gespannt und fixiert: Nach der Durchführung des Stichdrahts 22 (F i g. 3) durch den Knochen wird das spitze Ende des Stichdrahts 22 mit Hilfe des Druckbolzens fixiert

Dann wird das erweiterte Ende des Stichdrahts 22 in die Aussparung des Bogens 8 eingeführt und die Bewegungsschraube 23 darauf gesetzt. Ferner wird die Bewegungsschraube 23 um 90° gedreht und mit einer der Sicherungsschraube 18 (Fig.5) ähnlichen Sicherungsschraube festgelegt. Dadurch wird der Stichdraht 22 (Fig. 12) sicher in der Bewegungsschraube 23 festgehalten. Durch Drehen der Spannmutter 16 (F i g. 9) wird dann der Stichdraht 22 gespannt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Chirurgischer Apparat zum äußeren perknöchernen Fixieren von Knochensplittern und Gelenkenden mit Stichdrähten, die zum Durchführen durch die nebeneinanderzustellenden Knochen bestimmt und an den Enden der Bögen befestigt sind, die mittels Distraktionsgliedern miteinander in Verbindung stehen, die zur Gewährleistung der erforderlichen gegenseitgigen Einstellung der Bögen und Stichdrähte dienen, und die mit Vorrichtungen zum Feststellen und Spannen der Stichdrähte versehen sind, die in Form von in Aussparungen der Bögen untergebrachten und mit Spannmuttern zusammenwirkenden Bewegungsschrauben ausgeführt sind, sowie axiale Durchgangsbohrungen aufweisen, die zum Durchführen der Stichdrähte bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die axialen Bohrungen (19) durchzuführenden Enden der Stichdrähte (1,2,3,4,5,6) mit Verdickungen (20) versehen sind, die den Durchmesser dieser axialen Bohrungen (19) überschreiten, und daß die Verdikkungen an den Enden der Stichdrähte (22) als Seitenvorsprünge (26) ausgeführt und die axialen Bohrungen (24) der Bewegungsschrauben (23) mit durchgehenden Seitenschlitzen (25) versehen sind, deren Querschnittsform und -abmessungen den Seitenvorsprüngen (26) entsprechen.