DE2531856B2 - Kunststoffilament - Google Patents
KunststoffilamentInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D5/00—Formation of filaments, threads, or the like
- D01D5/253—Formation of filaments, threads, or the like with a non-circular cross section; Spinnerette packs therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Kunststoffilament mit einem Querschnittsprofil gemäß dem Oberbegriff des J5
Patentanspruchs 1.
Es ist bereits ein Kunststoffilament bekannt, dessen Querschnittsprofil aus einem mittleren Steg besteht,
dessen Enden in gerader Linie in jeweils einen Strahl übergehen, der Bestandteil eines Elements an jedem
Ende des Steges ist. Jedes der Elemente besteht aus drei Strahlen, die von einem Punkt auslaufen. Bei dem
bekannten Querschnittsprofil sind die Enden der beiden äußeren Strahlen abgeknickt. Das ganze Querschnittsprofil besteht aus dem gleichen Material (DE-OS
16 60 612, Fig. 7).
Ein ähnliches Kunststoffilament hat ein Querschnittsprofil, das einen Steg aufweist, an dessen Enden jeweils
drei Strahlen anschließen, wobei der eine Strahl eine Verlängerung des Stegs bildet, während die übrigen
Strahlen vom gleichen Punkt ausgehend senkrecht zum Steg angeordnet sind. Die Enden dieser Strahlen sind
aufeinander zu rechtwinklig abgebogen, während die Enden der die Stegverlängerungen bildenden Strahlen
in entgegengesetzten Richtungen rechtwinklig abgebogen sind (DE-OS 16 60 612, Fig. 9).
Ferner ist auch schon ein Kunststoffilament bekannt, das einen kreuzförmigen Steg hat, wobei von den
äußeren Stegenden sich jeweils zwei Strahlen weg erstrecken, so daß jeder Stegabschnitt mit diesen beiden
Strahlen die Form eines Y hat und die vier Y-Profile am Fuß miteinander unter Bildung eines rechten Winkels
verbunden sind (DE-OS 14 35 672, Fig. 8).
Derartige Faserprofile bilden offene Kapillarkanäle und tragen zur Haftung der Fasern aneinander bei.
Aufgrund des gewählten Profils ist es auch möglich, Glanz, Griffigkeit und Drapierungseigenschaften zu
beeinflussen. Es ist jedoch nicht möglich, mit diesen bekannten Faserprofilen die Trageigenschaften von
Naturseide zu imitieren, die insbesondere auf der Feuchtigkeitsaufnahme, der Feuchtigkeitsweiterleitung
und der Wärmeleitung beruhen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, das Kunststoffilament gemäß
dem Oberbegriff des; Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß die Filamenteigenschaften denen von Naturseide
sehr nahekommen.
Die Lösungsmittel dieser Aufgabe sind im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt
Das erfindungsgemäße Kunststoffilament hat den Vorteil, daß seine Elastizität sehr hoch, seine hygienischen
Eigenschaften sehr gut, der Griff sehr weich und der Glanz sanftflimmernd seidenähnlich ist Insgesamt
wird somit ein Naturseide ähnliches Material erhalten.
Mit der Ausbildung des Kunststoffilaments nach Unteranspruch 2 wird eine Erhöhung der Faserkapillarität
erreicht
Mit der Maßnahme nach Unteranspruch 3 wird eine stärker konkave Faser erreicht, wodurch eine weitere
Annäherung an das Reflexionsvermögen von Naturseide möglich ist
Wenn die Drehungszahl innerhalb des im Unteranspruch 4 genannten Bereichs liegt, wird eine günstige
Kapillarenneigung bezüglich der Oberflächejund somit eine günstige Feuchtigkeitsweiterleitung erreicht. Bei
einer zu geringen Drehung wird der Neigungswinkel zu gering, entsprechend verschlechtert sich die Feuchtigkeitsweiterieitung.
Bei einer zu hohen Drehungszahl wird das Filament zu verdichtet, was ebenfalls zu einer
Verschlechterung der Feuchtigkeitsweiterleitung führt, jedoch eine Erhöhung der Fadensteifigkeit bedingt
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsform eines Kunststoffilaments im Querschnitt,
F i g. 2 eine zweite Ausführungsform eines Kunststofffilaments
im Querschnitt,
F i g. 3 eine Weiterbildung des Kunststoffilaments von F i g. 2 im Querschnitt,
Fig.4 und 5 das Kunststoffilament von Fig.4 im
ungedrehten und gedrehten Zustand und
Fig.6 eine weitere Ausführungsform eines Kunststoffilaments
im Querschnitt
Die einzelnen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kunststoffilamente und ihre Hersteilung werden
anhand des nachstehenden Beispiels erläutert.
Durch eine übliche Schmelzspinnvorrichtung mit einer Spinndüsenplatte mit Profil-Spinnöffnungen werden
Polycaproamid-Filamente ersponnen. Jedes Filament besitzt im Querschnitt ein Profil, das von zwei
Elementen 8 und 9 (Fig. 1) gebildet ist. Jedes dieser
Elemente besteht aus drei Strahlen 10, 11, 12, die aus einem Punkt A kufen, und zwischen zwei Nachbarstrahlen
10 und 12, Il und 12 wird ein Winkel »λ« gebildet, der im Bereich von 10 bis 70° liegt. Die freien Enden der
Strahlen 12 sind durch einen biegsamen Steg 13 aus demselben Material miteinander verbunden. Die erwähnte
Anordnung der Strahlen und des biegsamen Stegs bildet offene Kapillarkanäle 14, die in ihrem
ganzen Verlauf mit der Außenfläche der Elemente 8 und 9 verbunden sind. Dies erhöht die Feuchteleitfähigkeit
und Feuchtigkeitsaufnahme des Filaments und bringt diese der Feuchteleitfähigkeit und Feuchtigkeitsaufnahme
der Naturseide näher.
Die Größe der Kapillarkanäle
Verhältnis der Länge »l« und
Verhältnis der Länge »l« und
14 ist durch das Breite »h« des
Faserquerschnitts bestimmt, das im Bereich vony = 0,2
bis 1,0 liegen soll. Dies sind die günstigsten Bedingungen zur Gewährleistung einer guten Ftuchteleitfähigkeit
des Filaments.
In einer anderen Ausführung des Querschnittsprofils des Filaments ist zur Erhöhung der Kapillarität etwa an
die Mitte des biegsamen Stegs 13 (Fig.2) ein drittes
Element IS angeschlossen, das den zwei ersten 8 und 9
identisch ist.
In einer weiteren Ausführung des Querschnittsprofils des Filaments besitzt zur Erzeugung eines Filaments mit
sehr hohen elastischen Eigenschaften der mittlere Abschnitt des biegsamen Stegs 13 (Fig.3) eine
zickzackförmige Gestalt Jedes der Elemente besitzt einen zusätzlichen Strahl 16, der aus dem Punkt »A«
läuft und eine Fortsetzung des mittleren Strahls 12 darstellt Die Länge des Strahls 16 übersteigt nicht die
Länge eines jeden Strahls 10 und 11. Dieser zusätzliche
Strahl vergrößert die Konkavität im Abschnitt »A« und erlaubt es hierdurch, das Reflexionsvermögen des
Filaments zu vermindern, so daß dieses an das Reflexionsvermögen der Naturseide angenähert wird.
Die vorstehend beschriebenen Filamente werden nach dem Austritt aus dem Spinnschacht aufgewickelt.
Die klimatischen Bedingungen in der Aufwicklungszone sollen konstant gehalten werden: Temperatur
(T0C)-18± 1, Feuchtigkeit (φ%)-48 ±2.
Danach werden die Filamente kaltgestreckt und auf einer Streckzwirnmaschine mit einer Geschwindigkeit
von 850 m/min und einem Streckverhältnis 1 :2,78 behandelt.
In Fig.4 und 5 sind jeweils ein Filament im nicht
gedrehten Zustand und ein Filament, das einer Drehung im Pereich von 100 bis 2000 Dr/m unterzogen wurde,
dargestellt.
Wie es aus F i g. 5 ersichtlich ist, drücken sich die abgebogenen Strahlen 10 und 11 an den sie verbindenden
Steg 13 dank der Drehung an und vergrößern hierdurch die Oberfläche der Kapillarkanäle 14,
wodurch die Feuchteleitfähigkeil des aus diesem Filament hergestellten Erzeugnisses erhöht wird.
Der Querschnitt des Filaments hängt vom Profil der Spinnöffnung ab. Jedoch können die Spinnöffnungen 20
(F i g. 6) die Form eines unterbrochenen Schlitzes haben.
Da das Polymer, aus dem die Faser hergestellt wird, eine
Fließfähigkeit besitzt, wird eine Faser des oben angegebenen Profils erzeugt.
Im Ergebnis wurde ein Filamentbündel mit einem Titei von 2,2 tex (20 den) erzeugt, das aus sieben
Filamenten bestand. Einige physikalisch-mechanische Eigenschaften dieses Filaments sind in der Tabelle
angeführL
Zum Vergleich sind in derselben Tabelle die physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Naturseide
mit einem Titer von 2,3 tex (21 den) angeführt
Nr. | Kennwerte | Filamenten | 2,20 | Naturseide | 2,33 |
Polycapro | 5,6 | 11,0 | |||
amid | 7,8 | 4 | 4,8 | ||
1 | 2 | 3 | 41,0 | 30,2 | |
1. | Titer, lex | 17,8 | 16,9 | ||
2. | Feuchtigkeitsaufnahme, % | ||||
3. | Feuchteleitfähigkeit, mm | ||||
4. | Reiß-Festigkeit, p/tex | ||||
5. | Reißdehnung, % |
Zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Filamente können Polycaproamid, Polyester, Polyolefin, Polyacryl
usw. verwendet werden.
Beim Spinnen der Filamente aus thermoplastischen Polymeren, insbesondere aus Polycaproamid, müssen
folgende Bedingungen eingehalten werden:
relative Zähigkeit des Polymeren muß im Bereich
relative Zähigkeit des Polymeren muß im Bereich
liegen;
2,2-3,0
Temperatur der Schmelze 250-3060C
Spinngeschwindigkeit 850 — 1200 m/min
Streckverhältnis 1 :2,5 - 1 : 5,5
Lineare Streckgeschwindigkeit 850 — 1300 m/min
Die klimatischen Bedingungen beim Spinnen und Strecken der frisch gesponnenen Filamente müssen
konstant gehalten werden. Es muß auch eine regelmäßige Kontrolle des Filamentquerschnitts durchgeführt
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kunststoffilament mit einem Querschnittsprofil,
welches mindestens zwei Elemente besitzt, von denen jedes aus drei Strahlen besteht, die von einem
Punkt auslaufen, wobei die freien Enden der mittleren Strahlen durch einen Steg aus demselben
Material miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Strahlen
(10,12; U, 12) miteinander einen Winkel (<%) von 10
bis 70° bilden und daß der mittlere Abschnitt des biegsamen Stegs (13) Z-förmig ist.
2. Kunststoffilament nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in der Mitte des Stegs (13) 1 s
ein drittes Element (15) angeschlossen ist, das mit den zwei ersten Elementen (8,9) identisch ist.
3. Kunsistoffilament nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Elemente (8, 9, 15) einen zusätzlichen Strahl (16)
besitzt, der von demselben Punkt (A) wie die übrigen Strahlen (10,11,12) ausgeht und einen Fortsatz des
mittleren Strahls (12) bildet, wobei die Länge dieses zusätzlichen Strahls (16) die Länge eines jeden der
durch den Steg (13) nicht verbundenen Strahlen nicht übersteigt
4. Kunststoffilament nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit
einer Drehung von 100 bis 2000 Dr/m versehen ist.
JO
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