DE2531253B2 - Reinigungsgebläse für Mähdrescher VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt in Sachsen, DDR 8355 Neustadt - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsgebläse für Mähdrescher nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Die in Mähdreschern verwendeten Einrichtungen zur Reinigung des ausgedroschenen Erntegutes erfordern leistungsstarke Gebläse, die die Siebflächen über die gesamte Breite mit einer intensiven Luftströmung beaufschlagen. Die für diesen Zweck bekannten Radial- und Axialgebläse können diese Forderung jedoch aufgrund ihrer strömungstechnischen Charakteristiken nicht im erforderlichen Maße erfüllen, da infolge der Umlenkung der in axialer Richtung angesaugten Luft um 90° in eine radiale Richtung keine optimalen Strömungsverhältnisse im Austrittskanal des Gebläses erreicht werden. Dieser Mangel wirkt sich insbesondere am Mähdrescher mit großen Dreschkanalbreiten negativ auf die Qualität der Reinigungsergebnisse aus. Um die bestehenden Nachteile zu verringern, wurden die Gebläse bereits mit verschiedenen Gehäuseformen, Ansaugöffnungen und Leitvorrichtungen versehen, die die Strömungsverhältnisse günstiger gestalten sollen. So ist z.B. aus der DE-PS 9 24 595 ein Radialgebläse bekannt, bei dem an beiden Stirnseiten innerhalb des Laufrades konzentrische Luftführungsrohre angeordnet sind, die die axial einströmende Luft in Richtung zur Mitte des Laufrades leiten und somit verhindern, daß die Hauptmenge der angesaugten Luft bereits in den Randbereichen austritt. Durch diese Aufzweigung der Strömung in Teilströme im Ansaugquerschnitt des so Gebläses mit einer anschließenden Strömungsleitung in Rohren, wird bei Mähdreschern mit geringen Dreschkanalbreiten etwa eine gleichmäßige Verteilung der Luftmenge und Luftgeschwindigkeit im Austrittskanal erreicht. Die Luftführungsrohre sind an ihren inneren Enden mit Scheiben versehen, die bis zum Außendurchmesser des Laufrades reichen. Gemeinsam mit den Scheiden bilden die Luftführungsrohre die Luftleitkanäle im Inneren des Laufrades, in denen die zwangsweise Strömungsführung auf der Saugseite des Gebläses bis zu wi der gewünschten Abgabestelle vorgenommen wird. Die axiale Luftansaugung erfolgt hierbei durch den im Inneren des Gehäuses entstehenden Unterdruck, während die Arbeitsübertragung auf die Luft in radiale Richtung durch die Flügel des Laufrades geschieht. i> ~>

Neben der aufwendigen Bauweise, den notwendigen Auswuchtarbeiten für die Rohreinbauten sowie der Verstopfungsgefahr durch angesaugte Strohteile, ist diese Gebläseausführung aufgrund der fehlenden Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit an die vorhandene Schichthöhe des Erntegutes nicht für Reinigungseinrichtungen an Mähdreschern mit großen Siebbreiten eingsetzbar.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, mit einem geringen baulichen Aufwand am Austrittskanal des Gebläses eine Strömungsverteilung zu erreichen, die der tatsächlich vorhandenen Gutschichtverteilung über die Breite der Reinigungseinrichtung entspricht

Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichen der Ansprüche aufgeführten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Axialgebläses wird entsprechend der bei großen Schneidwerksbreiten üblichen höheren Gutschichtdicke in den seitlichen Bereichen der Reinigungseinrichtung, neben einer ausreichenden Beaufschlagung der Siebmitte, auch eine höhere Strömungsgeschwindigkeit in den Randbereichen erzielt In der Axialströmung wird zwischen den Axialgebläserädern und den Stauscheiben ein erhöhter statischer Druck aufgebaut, der die Ablösung der Strömung an der relativ scharfkantigen Umlenkstelle zwischen dem Ansaugring des Gebläsegehäuses und den seitlichen Begrenzungswänden des Austrittskanals verhindert Außerdem wird durch die Stauscheibenanordnung die Druckverteilung den strörcungstechnischen Gegebenheiten, wie dem vorhandenen dynamischen Druck und der notwendigen Strömungsrichtungsänderung, so angepaßt, daß die der tatsächlich vorhandenen Verteilung der Schichthöhe des Erntegutes an der Reinigungseinrichtung entspricht. Durch die entsprechende Wahl des Scheibendurchmessers wird auch der Mittenbereich des Austrittskanals mit einer ausreichenden Luftmenge beaufschlagt, da ein Teil der axialen Strömung zwischen den Stauscheiben und der Gehäusewand hindurchtreten kann.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 einen Mähdrescher mit dem vor der Reinigungseinrichtung angeordneten Axialgebläse,

F i g. 2 eine Seitenansicht des Axialgebläses,

F i g. 3 den Schnitt nach F i g. 2.

Vor der Reinigungseinrichtung 1 eines Mähdreschers 2 ist ein Gebläse 3 angeordnet. Es besteht aus einem etwa dreiviertelzylindrischen Gebläsegehäuse 4, zwei auf einer Gebläsewelle 5 angeordneten Axialgebläserädern 6, 7 sowie aus zwei Stauscheiben 8, 9 und einem Austrittskanal 10 für die Luft. Die Gebläsewelle 5 wird in bekannter Weise stufenlos regelbar angetrieben. Innerhalb des Austrittskanals 10 sind zur Leitung der Luftströmung zu der Fallstufe 11 bzw. zum Unter- und Obersieb 12, 13 einstellbare Strömungsprofile 14, 15 angeordnet. Der Austrittskanal 10 wird durch unter- und oberseitige Kanalwände 16, 17 und die seitlichen Begrenzungswände 18,19 gebildet. Die Übergänge vom Gebläsegehäuse 4 zu den seitlichen Begrenzungswänden 18, 19 sind kantig ausgebildet oder mit kleinen Radien versehen. Die von den Axialgebläserädern 6, 7 angesaugte Luft wird in axialer Richtung zu den Stauscheiben 8, 9 geleitet und vor diesen ein statischer Druck aufgebaut. Im Bereich zwischen den Stauscheiben 8, 9 und den seitlichen Begrenzungswänden 18, 19 tritt ein Teil der angestauten Luft in radialer Richtung aus dem Austrittskanal 10 aus. Da der Durchmesser der Stauscheiben 8, 9 kleiner als der Durchmesser des Gebläsegehäuses 4 und so bemessen ist, daß etwa 40% der von einem Axialgebläserad 6,7 angesaugten Luft im

Bereich zwischen dem Umfang der Stauscheiben 8, 9 und dem Mantel des Gebläsegehäuses 4 in axialer Richtung bis zur Mitte des Gebläsegehäuses 4 strömt, ist auch im Mittenbereich des Austrittskanals 10 eine für den Reinigungsvorgang ausreichende Luftmenge vorhanden. Der Abstand der kreisrunden Stauscheiben 8,9 von den Axialgebläserädern 6,7 beträgt etwa ein Viertel des Abstandes zwischen den beiden Axialgebläserädern 6, 7. Erforderlichenfalls können an den Stirnseiten des Gebläsegehäuses 4 vor der Ansaugöffnung für die Axialgebläseräder 6, 7 nicht dargestellte Ansaugdüsen, regelbare Drosseleinrichtungen sowie im unteren Bereich Verkleidungsblenden zur Vermeidung der Ansaugung von stroh- und Spreuteilen angebracht sein. Die Pfeile kennzeichnen die Luftansaug- bzw. Luftaustrittsrichtung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Reinigungsgebläse für Mähdrescher mit an beiden Stirnseiten des Gebläsegehäuses angeordneten Axialgebläserädern, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Axialgebläserad (6; 7) innerhalb des Gebläsegehäuses (4) eine Stauscheibe (8; 9) so zugeordnet ist, daß der axiale Abstand von den Axialgebläserädern (6; 7) etwa ein Viertel des Abstandes der beiden Axialgebläseräder (6; 7) untereinander und der Durchmesser etwa zwei Drittel des Durchmessers des Gebläsegehäuses (4) beträgt

2. Reinigungsgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauscheiben (8; 9) auf der Gebläsewelle (5) oder am Gebläsegehäuse (4) befestigt sind.