DE2417506C2

DE2417506C2 - Axialgebläse für Mähdrescher

Info

Publication number: DE2417506C2
Application number: DE19742417506
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr.-Ing. DDR 8044 Dresden Döge; Gerd DDR 8281 Nasseböhla Manig
Original assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Current assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Priority date: 1973-04-24
Filing date: 1974-04-10
Publication date: 1985-01-10
Also published as: DD104011A1; SU502623A1; FR2226922B1; FR2226922A1; PL92555B1; DE2417506A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Axialgebläse für Mähdrescher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Zur Erzielung eines möglichst hohen Reinheitsgrades des ausgedroschenen Erntegutes ist bei Mähdreschern ein leistungsstarkes Reinigungsgebläse erforderlich, das die Siebflächen mit einer gleichmäßigen und intensiven

Luftströmung beaufschlagt

Um dies zu erreichen, werden an Mähdreschern bereits verschiedenartige Radial-, Axial- und Querstromgebläse verwendet Diese bekannten Gebläse weisen auf Grund ihrer technischen Charakteristiken verschiedene Nachteile auf, die sich für die Erfordernisse einer Reinigungseinrichtung ungünstig auswirken.

Beispielsweise wird bei der Anordnung eines Radialgebläses nach der DE-PS 11 35 236 trotz der zusätzlichen Anbringung von radial gerichteten Luftförderschaufeln vor dem Rotoreingang keine gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung der ausströmenden Luft im Austrittskanal erreicht da die Luft vom Ansaugquerschnitt bis zum Radiallaufrad sehr stark verzögert wird und deshalb ablöst Außerdem haben diese Gebläse den !••lachteil, daß sie während des Betriebes durch auftretende Verstopfungen leicht zu Störungen Anlaß geben und aufwendig in der Herstellung sind Die an Mähdreschern vorgeschlagenen Querstromgebläse, z. B. nach der US-PS 36 64 349, erzeugen im allgemeinen nicht den für eine intensive Reinigung erforderlichen hohen Luftdurchsatz, so daß sie bisher noch keine große praktische Anwendung gefunden haben.

Um diese Nachteile, die insbesondere bei Mähdreschern mit großen Dreschkanalbreiten und hohen Erntegutdurchsätzen in verstärktem Maße wirksam werden, zu vermeiden, wurden gemäß der DE-OS 19 13 815 an der Stirnseite des Siebkastens mehrere Axialventilatoren nebeneinander angeordnet die die Luft in axialer Richtung ansaugen und in gleicher Richtung unter die Siebe leiten. Bei diesem Vorgang entsteht jedoch eine für Reinigungszwecke ungünstige schraubenförmige Luftströmung, die auch durch nachgeordnete Leiteinrichtungen nicht vollständig beseitigt wird. Insbesondere betrifft dies u. a. die hinter den Naben der Axialventilatoren vorhandenen Totwasserräume, deren Einflüsse sich besonders zwischen dem Unter- und dem Obersieb negativ auf die Körnerreinigung auswirken.

Weiterhin ist aus der DE-PS 18 07 874 ein Gebläse entsprechend dem Oberbegriff de» Anspruchs 1 bekannt, das an beiden Gehäusestirnseiten angeordnete Schaufelräder mit einander entgegengesetzter axialer Luftförderwirkung aufweist Das Gebläsegehäuse ist hierbei etwa halbzylindrisch ausgebildet. An diesen Teil des Gehäuses schließt sich ein Luftaustrittsschacht an. dessen den Gehäusezylinder tangierende ober- und unterseitige Wände in Luftaustrittsrichtung konvergieren. Hinter den Schaufelrädern entsteht dabei eine Wirbelströmung mit einer kleinen Geschwindigkeitskomponente in axialer Richtung und einer großen Geschwindigkeitskomponente in Umfangsrichtung. Die von dieser Wirbelströmung in radialer Richtung abgeführte Luft muß stark umgelenkt werden, was zu einer Ablösung der Strömung von den tangentialen Wänden führt Um die Ablösegebiete möglichst klein zu halten, muß ein großes Verhältnis von Eintritts- zu Austrittsquerschnitt des Gebläses eingehalten werden. Das wiederum führt bei großen Dreschkanalbreiten zu einem großen Gebläsedurchmesser und im Ausirittskanal zu ungünstigen Geschwindigkeitsverhältnissen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, das Axialgebläse der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß es bei kleinen baulichen Abmessungen eine gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung der vom Luftschacht abgegebenen Luftströmung aufweist und einen guten Wrkungsgrad hat.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelost.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Das erfindungsgemäße Reinigungsgebläse ermöglicht auf Grund der Gestaltung des Austrittskanals eine gleichförmige Fortsetzung der Luftströmung ohne diese umzulenken. Dadurch ist e? möglich, das Verhältnis von Ansaugquerscbnitt zu Austrittsquerschnitt des Gebläses bis auf etwa 0,7 zu verringern. Dementsprechend sind auch wesentlich geringere Abmessungen als bei bekannten Gebläsen möglich, so daß der vorhandene Bauraum zweckmäßiger ausgenutzt und die Bodenfreiheit vergrößert werden kaniL Die gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung im Austrittskanal ermöglicht eine intensive Drucklufteinwirkv.ng auf das gesamte Reinigungsgut, verbessert den Trenneffekt und verringert somit die Körnerverluste. Auch bei Teillast bleiben diese Eigenschaften und der hohe Wirkungsgrad des Gebläses im wesentlichen erhalten.

Die Erfindung wird nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 die Seitenansicht eines Gebläses mit einem einseitig angeordneten Axialgebläserad,

Fig.2 die Ansicht Z nach Fig. 1 um 90° gedreht gezeichnet,

F i g. 3 die Seitenansicht eines Gebläses mit zwei nebeneinander angeordneten Axialgebläserädern,

F i g. 4 die Ansicht Z nach F i g. 1 mit an beiden Stirnseiten angeordneten Axialgebläserädern.

In einem nicht dargestellten Mähdrescher ist vor de:. Reinigungseinrichtung ein Gebläse 1 angeordnet. Es besteht aus einem Ansauggehäuse 2, einem etwa dreiviertelzylindrischen Gehäuse 3, einem oder mehreren Axialgebläserädern 4 und einem sich an das Gehäuse 3 anschließenden Austrittskanal 5 für die Gebläseluft Die Axialgebläseräder 4 sind innerhalb des zylindrischen Ansauggehäuses 2 auf einer angetriebenen Welle 6 angebracht ^vor der Luftansaugöffnung ist eine auswechselbare Drosselblende 7 angeordnet. Der Austrittskanal 5 wird durch ober- und unterseitige Kanalwände 8; 9 und die seitlichen Begrenzungswände 10; 11 gebildet Während sich die Kanalwand 8 tangential an das Gehäuse 3 anschließt, verläuft die Kanalwand 9 in einem Abstand etwa parallel zu der Kanahvand 8. Desgleichen ist es auch möglich, daß sich an der unteren Seite dei Gebläses 1 die Kanalwand 9 tangierend an das Gehäuse 3 anschließt und die Kanalwand 8 parallel dazu oder in Luftaustrittsrichtung Idcht divergierend verläuft. Die Übergänge vom Ansauggehäuse 2 zu den Begrenzungswänden !0; 11 und vom Gehäuse 3 zur Kanalwand 9 sind mit Abrundungen 12 versehen.

Um eine besonders hohe Durchsatzleistung zu erzielen oder aus räumlichen Gründen können mehrere Gebläse 1 mit parallel zueinander liegenden Wellen 6 nebeneinander (F i g. 3) oder an beiden Stirnseiten des Gehäuses 3 Axialgebläseräder 4 auf einer gemeinsamen Welle 6 (Fig.4) angeordnet sein. Die Pfeile kennzeichnen die Lui'tansaug- bzw. Luftaustrittsrichtung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Axialgebläse für Mähdrescher mit einem quer zu dessen Längsachse angeordneten Gebläsegehäu- s se, an dessen Stirnseiten mindestens einseitig mindestens ein Axialgebläserad auf einer angetriebenen Welle angeordnet ist, bei dem die Luft quer zur Längsachse des Gebläsegehäuses durch einen von zwei einander gegenüberliegenden Kanalwänden gebildeten Austrittskanal austritt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (3) etwa V₄ zylindrisch ausgebildet ist, in das nur eine der beiden Kanalwände (8,9) tangential einmündet, und daß der von dieser und der anderen Kanalwand (9) gebildete Querschnitt des Austrittskanals (5) in Luftaustrittsrichtung mindestens konstant bleibt, und daß das Axialgebläserad (4) von einem zylindrischen Ansauggehäuse (2) umgeben ist, das außerhalb der ihr benachbarten Stirnseite des Gebläsegehäuses (3) befestigt is*.

2. Axialgebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kanalwände (8, 9) in Luftaustrittsrichtung divergieren.

3. Axialgebläse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (3) an seinem die Luft einlassenden Einjaß einen Querschnitt aufweist, der auf etwa 0,7 eines Querschnitts verringert ist, der an einem die Luft aus dem Gebläsegehäuse (3) auslassenden Luftauslaß vorgesehen ist

4. Axialgebläse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (8, 9) durch Begrenzungswände (10, 11) nv'.einander verbunden sind, zwischen denen und dem Ansauggehäuse (2) mit Abrundungen (12) verssheir Übergänge vorgesehen sind.

5. Axialgebläse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwandung (9), die der tangential in das Gebläsegehäuse (3) einmündenden gegenüberliegt, über eine Abrundung (12) in das Ge- -to bläsegehäuse (3) einmündet

6. Axialgebläse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stirnseite zwei Axialgebläseräder (4) zugeordnet sind, die auf je einer angetriebenen Welle (6) befestigt sind, und den beiden Axialgebläserädern (4) je ein Austrittskanal (5) zugeordnet ist und die den beiden Axialgebläserädern (4) zugeordneten Austrittskanäle (5) einander etwa parallel verlaufen.

7. Axialgebläse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stirnseite mindestens zwei Axialgebläseräder (4) zugeordnet sind, die auf je einer angetriebenen Welle (6) befestigt sind, und den beiden Axialgebläserädern (4) ein gemeinsamer Austrittskanal (5) zugeordnet ist. ss

8. Axialgebläse nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ansauggehäuse (2) eine auswechselbare Drosselblende (7) angeordnet ist.