DE2530515A1 - Thienopyridinerivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungen - Google Patents
Thienopyridinerivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungenInfo
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- C07D333/22—Radicals substituted by doubly bound hetero atoms, or by two hetero atoms other than halogen singly bound to the same carbon atom
Description
VON KREISLER SCYtOWfJALO MGYf-R EISHOLD
FUES VON KREISLER KELLER SEITIFaIG
PATENTANWÄLTE Dr.-lng. von Kreisler + 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-hig. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alck von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-lng. G. SelHng, Köln
AvK/Ax
5 K'ÖLN ι d. 18.6.1975
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Thienopyridinderivate., Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Arzneimittelzubereitungen
Die Erfindung betrifft Thienopyridinderivate der Formeln
R OH
worin E ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1
bis 6 C-Atomen ist, sowie die Additionssalze dieser Derivate mit Mineralsäuren und organischen Säuren.
Diese Derivate haben Aktivitäten, die sie wertvoll in
der Human- und Veterinärmedizin machen. Sie können ferner als Zwischenprodukte für die Synthese einer großen
Zahl von Derivaten "Verwendet werden, die sowohl in der
chemischen Industrie als auch in der pharmazeutischen Industrie gebraucht werden.
Die Erfindung umfaßt ferner die Herstellung dieser
Telefon: (0221} 234541 - 4 · Telex: 8882307 dopa d ■ Telegramm: Dompalen! Köln
50988S/12A0
Verbindungen nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Ν-Ζ~2,2-(0Χ)2_7£ΐϊ^1-α,α·-/"(3-thienyl)alkyl7methylamin
(Formel III) oder ^/2,2-(0X)2/
äthyl-a,at-/"(2-thienyl)alkyl7methylamin (Formel IV),
worin X ein niederer Alkylrest ist oder die beiden Reste X gemeinsam einen 2- oder 3-güedrigen Alkylenrest
bilden, durch Behandlung mit Salzsäure cyclisiert, wobei die gewünschten Verbindungen in Form ihrer Hydrochloride
erhalten werden. Die Reaktion bei diesem Herstellungsverfahren
verläuft nach dem folgenden Schema:
NH + HCl +
2XOH
H. HCl
(III)
CH (OX)
OR
CiL
1LA /ίΙ +
^& CH
HCl +
H2O
-> 2 X OH +
NH. HCl
-Die freie Base kann durch Neutralisation einer wässrigen Lösung des Derivats mit einer Base, z.B. Natriumhydroxyd
(NaOH) oder Ammoniak (Na^OH) und anschließende Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel, z.B»-
Äther,erhalten werden.
Die Zwischenprodukte der Formel (III)und (IV) werden
durch Hydrierung der zwischen einem 3-Acylthiophen bzw. einem 2-Acylthiophen und dem Acetal des entsprechenden
S0988S/1240
Aminoacetaidehyds gebildeten Schiff sehen Base hergestellt.
R
-CO
-CH=N-CH2-CH(OX)2
+ NH2 - CH2 - CH(OX)2—><i
NaBH
4-
(V)
(III)
NH2 - CH2 - CH(OX)2-
Il
NaBH,
CH=N-CK2-CH(OX)
(V)
(IV)
Als Hydriermittel wird vorteilhaft eine reduzierende
Verbindung, z.B. ein Alkaliborhydrid, beispielsweise Natriumborhydrid, verwendet.
Die Cyclisierungsreaktion, die zu den gewünschten Verbindungen
der Formeln (I) bzw. (II) führt, wird durch Behandlung mit einer konzentrierten starken Mineralsäure,
z.B. Salzsäure, durchgeführt. Die Eeaktion wird
bei Umgebungstemperatur unter ständigem Rühren durchgeführt und kann einige Stunden -bis zu einigen Tagen
dauern.
Die zum Thienaldehyd kondensierten Aminoacetale können
von verschiedenen Alkoholen abgeleitet sein. Beispielsweise kann die Gruppe -CH(OX)?, worin X die vorstehend
genannte Bedeutung hat,.insbesondere eine Gruppe der folgenden Formeln sein:
" -CH(OC0H1-) oder -C
_ „ j
SG9885/1240
Die Herstellung der Verbindungen genä3 der Erfindung
wird in den folgenden Beispielen beschrieben.
Herst el lur..~ von 7-Hydroxy-- ,5,6, 7-ΐ etrahydrothi eno- C 3,2-c_7pyridin (Derivat 1)
In einen iritDean-Stark-Wasserabscheider und aufsteigendem
BSühler versehenen Kolben v/erden 22,4 g (0,2 IZoI)
3-ThieaaldehTd, 23,1 g (0,2 LIoI} Dimethylacetal von
Aminoacccaldehyd und 4-3 al Benzol gegeben. Das Genisch
wird 1,5 Stunden an Rückflusskühler erhitzt, bis die
theoretische ilenge des bei der Reaktion gebildeten Vi'assers abgeschieden worden ist, Nach den Abdampfen des
Benzol und Destillation des als Rückstand verbleibenden öls werden 3»,2 g der Schiff'sehen Base der Formel (7)
in einer Ausbeute von 96 % erhalten. Siedepunkt 56 bis
90°C/0,1 ^ Hg.
43,8 g (0,2 Mol) der Verbindung der Formel (V) werden
in 185 Ql Äthanol gelöst. Dieser Lösung werden 12,5 S
(0,33 iiol) ITatriunborhydrid NaBH^ in kleinen Portionen
zugesetzt. Das Geniisch Trird eine Stunde bei Raumtemperatur
stehengelassen und dann eine Stunde an Rückflußkühler erhitzt. Der Alkohol wird unter verminderten
Druck abgedampft und der Rückstand in 250 ml einer
20/oigen wässrigen Sssigsaurelcsung aufgenommen. Die
erhaltene Lösung wird mit Äther gewaschen, mit Ammoniak alkalisch gemacht und erneut mit Äther extrahiert. Die
Ätherfraktionen werden vereinigt, über Natriumsulfat
getrocknet und dann unter vermindertem Druck eingedampft. Hierbei werden 31,4 g (Ausbeute 71 %) eines
öligen Rückstandes erhalten, der aus der Aminoverbindung der Formel III besteht.
Ein Gemisch von 5 g des Aminoacetals der Formel (III)
und 100 ml 6n-Salzsäure wird 20 Stunden bei Rauntempe-
509885/124
- if -
.5. 2 b 3 O 5 "
till v-t *^_*i ^C,- V tr Li-.i-vu.C-
Äther aufgerL-o^zien, nitriert ur.ä .~it Äther gewaschen.
Nach den Trocknen werden ^,^ £ (Ausbeute 85 ;s^ des
Hydrochlorids des Derivats der Formel 'I) von Schmelzpunkt
205 0 (cestinint auf de~ Kofler-Blcck) erhalten.
u -^
und Extraktion sit Äther erhalten vrerden. ITach der.
Abdampfen des Äthers wird ein Feststoff vom Schmelzpunkt
122 O, bestinnt auf dem Kcfler-Block, erhalten.
Beispiel 2
Herstellung von ^-Hydrcx;··-^, 5» 5, 7-thieno/~ 2, 3-c/-
Herstellung von ^-Hydrcx;··-^, 5» 5, 7-thieno/~ 2, 3-c/-
p;>Tridin {Derivat 2)
Auf die in Beispiel 1 ceschriebene »'eise, jedoch unter
Verwendung von 2-rhienaldehvd als Ausgangs~ateriai,
wird das H^-drochlcrid des gewünschter. Derivats erhalten.
Schmelzpunkt 2O5°G (Eofler-Block^.
von
Herst el lur.~/^—I-Iydr 0x7- /-niethvl-^-, 5^· 7-t etrahydrothieno/"
2,3-o7pvridin (Formel II, 3 = CH2) (Derivat J)
In einen nit TTasserabscheider und aufgesetztem Kühler
versehenen Kolben werden 100 g (0,734 2!ol) 2-Acetyithiophen,
91 g (G, 8~ Γ.Ι0Ι) des Dimethvlacetals von Anino
acetaldehyd und 2pC gI loiuol gegeben. Das Gemisch wird
46 Stunden am HückfIu£kühler erhitzt und dann unter
vermindertem Druck eingeengt. Das als Hackstand verbleibende Ci wird unter Vakuum destilliert. Hierbei
werden 111 g Schiffsche 3ase erhalten (Ausbeute 66 ?i\
Siedepunkt 53 bis 9O°C/O,C5 mm Hg). 110 g dieser Verbin
dung werden in 600 ml Äthanol gelöst. Der Lösung werden
509885/1240 0R1GINAL inspected
25305"5
29»6 g (0,567 :^ol) liatriumborhydrid in kleinen Portionen
zugesetzt. Das Gemisch wird 1,5 Stunden "^ei Raumtemreratur
rerührt und dann 5 Stunden am Rückflusskühler
erhitzt. Der Alkohol -.vird unter vermindertem Druck abgedampft
und der Rückstand mit einer wässrigen 2O;iigen
Lssirsäureib'sun?: angesäuert. Die erhaltene Lösung wird
it Äther gev/aschen, nit Ammoniak alkalisch gemach
tionen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet
und dann unter vermindertem Druck eingeengt. Die Destillation des als Huckst and erhaltenen Cls ergibt c4 g
des gerrür.schten Aminoacetals (Ausbeute 76 70). Siedepunkt
70 bis 74°G/C,1 mn Hg.
Sin Gemisch von 56 g des in der beschriebenen '.'.'eise
erhaltenen Aminoacetals und 330 ml cn-Salzsäure wird
80 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. ITach dem Eindampfen
unter verminderten Druck bei 40 G 7/ird der Rückstand
in Aceton aufgenommen, filtriert und mit Aceton gewaschen. Nach dem Trocknen werden 32,4 g (Ausbeute
74 %) 4-Hydroxy-7-methyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno/~2,5-c./pyridinhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 240 bis 244 G
(Kofler-Elock) erhalten.
7-Äthyl-4-hydroxy—^-, 5,6, 7-tetrahydrothieno/" 2, 3-c J-pyridin
(Formel II, H=C-H,-; Derivat 4)
Auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise, jedoch unter
Verwendung von 2-Propionylthiophen als Ausgangsmaterial wird das Eydrochlorid des ge-A-ünschten Derivats erhalten.
Nach. Behandlung mit Natriumhydroxyd 7.'ird aus dein Kydrochlorid
die Base erhalten. Diese vrird in das hydratisierte Eemioxalat umgewandelt, das einen auf dem Kofler-Block
bestimmten Schmelzpunkt von 203 bis 2100G hat.
509885/1240 0R|Q|NAL 1NSPECTED
->· 26305
thieno/" ;,2-c7pyridin [rcrmc-1 I; E = CH,; Derivat 5)
Auf die in Beispiel 3 beschriebene ".Veise, jedoch unter
Verwendung von 5--:-θ6τν1ΐηΐορηεη als Ausgangsmaterial
wird das Hydrochloric des gewünschten Derivats erhalten,
das einen auf dem Kofler-Biock bestimmten Schmelzpunkt
von 222 bis 22δ Ζ hat.
thie:\o/~ 3^2-c/pyridin ,'Formel I; H = 0-,H-; Derivat 6;
Auf die in Beispiel 3 beschriebene '.'.'eise, jedoch unter
Verwendung von 3-Fropionyithiophen als Ausgangsmateria.!
auf dem Kofler-Block bestimmten Schmelzpunkt von I90
bis 19S°C erhalten.
Die Ergebnisse der nachstehend beschriebenen toxikologischen und pharmakoicgischen Untersuchungen veranschaulichen
die vorteilhaften V/irkungen der Derivate
gemäß der Erfindung, insbesondere die entzündungshemmende, anaigetische und die die Agglomeration der
Blutblättchen verhindernde Tfirkung.
Diese Untersuchung erbrachte den Nachweis der geringen Toxizität und der guten Verträglichkeit der Derivate
gemäß der Erfindung. Beispielsweise beträgt die DL.-0/
24 Std. pro kg Körpergewicht, bestimmt an der Maus bei
intravenöser Verabreichung nach der Methode von ililler und Tainter, 75 mg für das Derivat Nr. 1, 63 mg für das
Derivat Nr. 2, 3OC mg für das Derivat Nr. 3, 285 mg für
das Derivat Nr. 4, 155 mg für das Derivat Nr. 5 und
5 0 9 9 8 5 -'' 1 2 - Γ
210 mg für das Derivat Nr. 6.
Bei den Derivaten Nr. 1 und Nr. 2 beträgt die 0
24 Std. pro kg Körpergewicht bei oraler Verabreichung
mehr als 300 mg,
Die Versuche zur Ermittlung der chronischen oder verzögerten Toxizität erbrachten den Nachweis der guten Verträglichkeit
der Derivate gemäß der Erfindung, die in keinem Fall weder örtliche oder allgemeine Reaktionen
noch Störungen bei den regelmäßig durchgeführten biologischen Kontrollen hervorriefen.
Die pharmakoIogischen Versuche ergaben, daß die Derivate
gemäß der Erfindung entzündungshemmende, analgetische
und die Agglomeration der Blutblättchen verhindernde Wirkungen haben.
1) Entzündungshemmende Wirkung .
a) Methode des mit Carrageenin hervorgerufenen lokali-
sierten Ödems i j
Eine 1%ige Carrageeninlösung (0,1 ml) wird in die Beugemuskel
des Mittelfußes der rechten Hinterpfote der Eatte zum Zeitpunkt 0 injiziert. Die Tiere der behandelten
Gruppe erhalten außerdem oral 100 mg/kg des zu testenden Derivats 1 Stunde vor und zur gleichen Zeit
mit der Injektion des phlogogenen Mittels und dann ! 1 Stunde und 2,5 Stunden nach der Injektion. Die Messun- ■
gen, die mit dem EOCH-Mikrometer zur Zeit 0, 1 Stunde, !
2 Stunden, 3 Stunden- und 5 Stunden nach der Injektion !
des Carrageenins vorgenommen werden, ermöglichen es, in ; Abhängigkeit von der Zeit die prozentuale entzündungshemmende
Wirkung zu ermitteln. Die Ergebnisse sind j
nachstehend in Tabelle I genannt. '
-J. 253051S
Derivat Prozentuale entzündungshemmende Wirkung
nach 1 Std. nach 2 Std. nach 5 Std.
1 | 41 |
2 | 43 |
3 | 38 |
4 | 43 |
5 | 41 |
6 | 39 |
48 | 53 |
54 | 58 |
47 | 56 |
51 | 59 |
55 | 60 |
51 | 57 |
"b) Methode des mit Hühnereiweiß ausgelösten generalisierten Ödems
I ml Hühnereiweiß und 0,5 ml einer wässrigen 1%igen
Lösung von Evans-Blau werden der Ratte gleichzeitig intraperitoneal injiziert. Außerdem werden den Tieren
der behandelten Gruppe 100 mg/kg des zu testenden Derivats oral 1 Stunde vor und gleichzeitig mit dem
Hühnereiweiß verabreicht. Die Messungen werden nach der zweiten Stunde und nach der dritten Stunde vorgenommen.
Auf diese Weise werden der Durchschnitt der ödematösen Intensität und die prozentuale Verminderung der ödematösen
Reaktion im Vergleich zu den Kontrolltieren ermittelt. Diese Prozentsätze sind nachstehend in Tabelle
II genannt.
25 | Derivat | Prozentuale | Verminderung |
zweite Std. | dritte Std. | ||
1 | 54 | 58 | |
2 | 56 | 65 | |
3 | 45 | 56 | |
30 | 4 | 54 | 62 |
5 | 52 | 64 | |
6 | 49 | •64 |
509-885/1240
2) Analgetische Wirkung
a) Essip;säuremethode von Koster, Anderson und Beer
(Fed. Proced. 18 (1959), 412, 1, 626)
Die intraperitoneale Injektion einer verdünnten Essigsäurelösung
ruft bei der Maus unter dem Einfluß des
Schmerzes charakteristische und wiederholte Reckbewegungen
hervor. Die Verabreichung des Arzneimittels gemäß
der Erfindung an die Tiere der behandelten Gruppe in ; einer oralen Dosis von 100 mg/kg 30 Minuten vor der
intraperitonealen Injektion der Essigsäure bewirkt, daß
im Vergleich- zur unbehandelten Kontrollgruppe die Zahl
der Reckbewegungen in den folgenden 30 Minuten wesentlich geringer ist. j
der Erfindung an die Tiere der behandelten Gruppe in ; einer oralen Dosis von 100 mg/kg 30 Minuten vor der
intraperitonealen Injektion der Essigsäure bewirkt, daß
im Vergleich- zur unbehandelten Kontrollgruppe die Zahl
der Reckbewegungen in den folgenden 30 Minuten wesentlich geringer ist. j
Die in dieser Weise ermittelte prozentuale Analgesie
beträgt 63 % für das Derivat Kr. 1, 66 % für das Derivat Nr. 2, 55 % für das Derivat Nr. 3, 61 % für das Derivat [
'Nr. 4-, 59 % für das Derivat Nr. 5 und_58 % für das ;
Derivat Nr. 6. j
b) Methode der mechanischen Stimulation nach Haffner :
(Deutsche Wiss. 55 (1959) 731-733). ■
Hierbei wird eine Klemme an die Schwanzwurzel einer Maus
angesetzt und die Zahl der Bisse gezählt, die das Tier
in dem Bemühen vollführt, sich von" der Klemme zu be- ■ freien. Die Verringerung der Zahl der Bisse vor und
angesetzt und die Zahl der Bisse gezählt, die das Tier
in dem Bemühen vollführt, sich von" der Klemme zu be- ■ freien. Die Verringerung der Zahl der Bisse vor und
nach der oralen Verabreichung des zu testenden Arznei- ; mittels in einer Dosis von 100 mg/kg ermöglicht die ;
Bestimmung der analgetischen Wirkung der Derivate gemäß
der Erfindung. Die in dieser Weise ermittelte durchschnittliche prozentuale Analgesie In Abhängigkeit von
der Erfindung. Die in dieser Weise ermittelte durchschnittliche prozentuale Analgesie In Abhängigkeit von
der Zelt ist nachstehend in Tabelle III genannt. [
SÖ98B5/1240
ί | Tabelle | III | 2 Std. | 3 Std. |
I Derivat |
Mittlere | 62 | 55 | |
30 Min. | 60 | 54 | ||
1 | 72 | prozentuale Analgesie nach | 58 | 50 |
5 2 | 76 | 1 Std. | 60 | 52 |
3 | 68 | 68 | 61 | 52 |
4 | 74 | 69 | 63 | 58 |
5 | 76 | 62 | 10 3) Hemmende Wirkung auf die Agglomeration der | |
6 | 71 | 65 | Blutblättchen | |
64 | ||||
67 | ||||
Das an Blutblättchen reiche Serum der Hatte ist normalerweise
trübe. Es wird durch Zusatz von Adenοsindiphosphat
geklärt, das die Agglomeration der Blutblättchen hervorruft. Wenn der gleiche Versuch an dem Serum vorgenommen
wird, das einem Tier, das 100 mg/kg eines die Agglomeration der Blutblättchen verhindernden Derivats erhalten
hat, entnommen worden ist, tritt keine Agglomeration
der Blutblättchen ein, und das Serum bleibt trübe. Eine einfache turbidimetrische Bestimmung mit dem Spektrophotometer ermöglicht auf diese Weise die Ermittlung
der hemmenden Wirkung der zu testenden Derivate auf die
der Blutblättchen ein, und das Serum bleibt trübe. Eine einfache turbidimetrische Bestimmung mit dem Spektrophotometer ermöglicht auf diese Weise die Ermittlung
der hemmenden Wirkung der zu testenden Derivate auf die
Agglomeration der Blutblättchen. |
Die Versuche werden mit Gruppen von fünf Ratten für jedes
Produkt (drei Vergleichstiere," zwei behandelte Tiere)
durchgeführt. Auf diese Weise wird festgestellt, daß
die Derivate gemäß der Erfindung gegen die Agglomeration der Blutblättchen in einem Ausmaß von mehr als 90 % ; schützen. j
durchgeführt. Auf diese Weise wird festgestellt, daß
die Derivate gemäß der Erfindung gegen die Agglomeration der Blutblättchen in einem Ausmaß von mehr als 90 % ; schützen. j
Die vorstehend beschriebenen toxikologischen und ! pharmakologischen Untersuchungen zeigen, daß die Verbindungen
gemäß der Erfindung gute Verträglichkeit sowie
503865/1240
entzündungshemmende, anaigetische und die Agglomeration
der Blutblattchen verhindernde Wirkungen aufweisen.
Die Erfindung umfaßt somit außerdem Arzneimittel-Zubereitungen,
die als Wirkstoff ein Derivat der vorstehend genannten Formeln (I) oder (II) oder ein
Additionssalz dieses Derivats mit einer pharmazeutisch
unbedenklichen Säure enthalten.
Die Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung können für die orale Verabreichung als Tabletten,
Dragees, Kapseln, Tropfen und Sirupe formuliert werden. Sie können ferner für die rektale Verabreichung in Form
von Suppositorien und für die parenterale Verabreichung in Form von Injektionslösungen formuliert werden.
Jede Dosierung^einheit enthält vorteilhaft 0,025 bis
0,500 g Wirkstoff. Die zu verabreichenden Tagesdosen können von 0,025 bis 1 g Wirkstoff variieren.
Nachstehend werden als Beispiele die Zusammensetzungen einiger pharmazeutischer Zubereitungen gemäß der Erfindung
genannt.
. Beispiel 7'· Dragees
Kern
Derivat Nr. J 0,075 g
Talcum 0,010 g
Getreidestärke 0,025 g
Lactose · 0,005 g
Magnesiumstearat 0,005 g
Decke
. Stearinsäure 0,005 g
Talcum 0,010 g
Stärke . 0,015 g
Gummiarabicum 0,005 g
Gelatine . 0,002 g
€09866/1240
weißes Wachs Cam aub a-Wa c hs Saccharose |
Ii - | a.d. | 2530515 | |
Beispiel | 8: Tabletten | 0,001 g 0,001 g 1 Dragee |
||
Derivat Nr. 4- TaIcum Lactose Magnesiumstearat Stearinsäure |
||||
Beispiel | 9: Kapseln | 0,100 g 0,005 g 0,025 S 0,025 g 0,002 g |
||
10 | Derivat Nr. 5 Magnesiumstearat Talcum |
|||
Beispiel | 10: Tropfen | 0,150 g 0,010 g 0,005 g |
||
Derivat Nr. 6 2,50 g
Aromatisierter Hilfsstoff a.d. JO ml
Gummiarabicum 0,005 g
Gelatine 0,002 g
Beispiel 11: Injektionslösung j
Derivat Nr. 4 0,100 g- |
Isotonische Kochsalzlösung 3 ml j
Beispiel 12: Dragees
Kern
Derivat Nr. 1 0,075 S
Talcum 0,010 g
Alginsäure 0,010 g
Getreidestärke 0,025 g
Gummilack 0,005 g
Magnesiumstearat . 0,005 g
Decke
Talcum 0,010 g
Getreidestärke ' 0,015 g
η a ß 8 s /1 ? L ο
a.d. | >530515 | CR CR CR CR CR | |
weißes Wachs Carnauba-Wachs Saccharose |
Tabletten | 0,001 g 0,001 g 1 Dragee |
|
Beispiel 13: | CR CR CR | ||
Derivat Nr. 2 Talcum Lactose Magnesiumstearat Ki es elerdehydrat |
Kapseln | 0,100 0,010 0,025 0,005 0,010 |
|
Beispiel 14: | 3,0 g * 30 ml |
||
Derivat Nr. 2 Magnesiumstearat Talcum |
Tropfen | 0,125 0,010 0,005 |
|
Beispiel 15: | toff a.d, | ||
Derivat Nr. 1 aromatisierter Hilfss |
|||
Beispiel 16: Injektionslösung Derivat Nr. 2 ' 0,100 g
isotonische Kochsalzlösung a.d. 2 ml
Wie bereits erwähnt, haben die Arzneimittelzubereitungen gemäß der Erfindung entzündungshemmende und analgetische
Eigenschaften und eine die Agglomeration der Blutblättchen verhindernde Wirkung. Sre sind indiziert für
die Behandlung von schmerzhaften Entzündungserscheinungen
bei Rheumatismus, Nervenentzündungen, Verletzungen und Zahnschmerzen. Sie sind ferner angezeigt für
die Behandlung von Störungen des zerebralen und peripheren
Kreislaufsystems und verhindern Komplikationen durch Thrombosebildung des Atheroms.
609885/1240
Claims (1)
- Pat entansprücheVerbindungen der allgemeinen Formeln
R 9H■und■ OH (Dworin E Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen ist, und ihre Additionssalze mit Mineralsäuren \ oder organischen Säuren. jj 2. · 7-Hydroxy-zl-,5,6,7-tetrahydrothieno/~3,2-c _7pyridin undseine Additionssalze mit therapeutisch unbedenklichen
Säuren.3. 4-Hydroxy-4,5»6,7-tetrahydrothieno/~2i3-c_7pyridin und
seine Additionssalze mit therapeutisch unbedenklichen ; Säuren. !4» 4-Hydroxy-7-methyl-A-i5i6,7-tetrahydrothieno/"2,3~c_7- j pyridin und seine Additionssalze mit therapeutisch ! unbedenklichen Säuren.5. ^-Hydroxy-7-äthyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno/"2,3-cJ- \ pyridin und seine Additionssalze mit therapeutisch ! unbedenklichen Säuren. ι6. 7-Hydroxy-4-methyl-4,5,6,7-tetrahydrothieno/~3,2-c J-pyridin und seine Additionssalze mit therapeutisch I unbedenklichen Säuren. j7. 7-Hydroxy-4-äthyl-4-,5,6,7-tetrahydrothieno/~3,2-c_7- | pyridin und seine Additionssalze mit therapeutisch I unbedenklichen Säuren. j509885/124075305158. Verfahren zur HersUellung von Verbindungen nach Anspruch 1 bis 7, dadinrch "gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der FormelR . I' NH.CH „bzw.' CH(OX)2 (III)worin X ein niederer Alkylrest ist oder die beiden Reste X gemeinsam einen 2- oder 3-gliedrigen Alkylenrest bilden, durch'Behandlung mit einer starken Säure cyclisiert,9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als starke Säure Salzsäure verwendet.10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (TU) bzw. (IV) : durch Umsetzung eines 2- oder 3-Acylthiophen mit dem Acetal des entsprechenden Aminoacetaldehyds, worin X ein nlederex1 Alkylrest ist oder die beiden Reste X gemeinsam einen zwei- oder dreigliedrigen Alkylenrest bilden, und anschließende Hydrierung der erhaltenen Schiff'sehen Base hergestellt worden ist. ;11. Arzneimittelzubereitungen,, enthaltend als aktives Ingrediens eine Verbindung nach Anspruch 1 bis 7 in Korabination mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Träger.509885/124 0 ORIGINAL INSPECTED
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