DE2529868C3 - Vorrichtung zum Verblasen von Anhydrit mit einer Dosiereinrichtung zur Zugabe eines Trockensalzes zur Herstellung von Streb-Streckendämmen und Ausbaupfeilern im Grubenbetrieb - Google Patents
Vorrichtung zum Verblasen von Anhydrit mit einer Dosiereinrichtung zur Zugabe eines Trockensalzes zur Herstellung von Streb-Streckendämmen und Ausbaupfeilern im GrubenbetriebInfo
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verblasen von Anhydrit zur Herstellung von Streb-Streckendämmen
und Ausbaupfeilern im Grubenbetrieb. Derartige Streb-Streckendämme haben die
Aufgabe, die Absenkung des Hangenden im Streckenbereich in Grenzen zu halten, um auf diese Weise die
Kopf- bzw. Sohlenstrecke vor starken Verformungen durch den Gebirgsdruck zu schützen.
Es ist bekannt, Streb-Streckendämme aus Bergeoder Holzpfeilern herzustellen. Der hierzu erforderliche
Materialtransport bei Verwendung sowohl von Bergeais auch von Holzpfeilern ist umständlich und erfordert
einen zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand. Es kommt hinzu, daß die Berge- oder Holzpfeiler kein sofort
tragendes starres Ausbauelement darstellen, sondern daß die Pfeiler erst nach einer Vorabsenkung des
Hangenden Druck aufnehmen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Streb-Streckendämme besteht in ihrer
Undichtigkeit, die zu Wetterverlusten führt und die Brandgefahr im Alten Mann erhöht
Die Verwendung von über Tage vorgefertigten Betonpfeilern ist daran gescheitert, daß mit derartigen
Ausbauelementen eine Anpassung an wechselnde Flözmächtigkeiten praktisch nicht möglich ist
Es gehört ferner zum Stand der Technik, zur Errichtung von gegen Explosionen bzw. Bränden
sichernden Dämmen hydraulisch abbindendes Material, beispielsweise gebrannten Gips zu verwenden. Diese
Dämme, bei denen es vor allem auf eine möglichst hohe Abdichtungswirkung ankommt, sind weder dafür
vorgesehen noch dazu geeignet, einen nennenswerten
Hangenddruck aufzunehmen.
Aus der DE-AS 12 97 563 ist es bekannt, Anhydrit
(CaSO4) mit einer Körnung von 0,6 mm und einem
Kornanteil von mindestens 30% unter 0,2 mm, dem in an sich bekannter Weise die zum Abbinden erforderliche
Wassermenge und ein sulfatischer Anreger in einer 3 Gew.-% der Trocken-Fein-Substanz ausmachenden
Menge zugegeben ist, zur Herstellung von Streb-Strekkendämmen
und Ausbaupfeilern im Grubenbetrieb zu verwenden. Die Herstellung der Streb-Streckendämme
und Ausbaupfeile geht dabei in der Weise vor sich, daß er auf die Körnung von 0 bis 6 mm gemahlene Anhydrit
trocken auf pneumatischem Wege durch Rohrleitungen bis zur Einsatzstelle gefördert wird, wobei sich der
Grobkornanteil über 0,2 mm günstig auswirkt und die Verblasbarkeit des Anhydrits ermöglicht Beim Austritt
des Anydrits aus der Rohrleitung wird eine wäßrige Anregerlösung zugesetzt, so daß ein fertiger Anhydritmörtel
in den zu füllenden Hohlraum eingebracht wird.
In der Praxis erfolgt die Herstellung der Dämme bzw. Pfeiler in der Weise, daß man den Anhydrit über den
Trichter einer Blasmaschine in eine Leitung gibt und mit Druckluft an die Verwendungsstelle fördert, wobei kurz
vor dem Ende der Blasleitung der in der erforderlichen Wassermenge gelöste sulfatische Anreger zugegeben
wird und das Ende der Blasleitung als Mischstrecke dient Diese Methode macht es erforderlich, daß
einerseits eine Blasleitung zur Förderung des trockenen Anhydrits verlegt und andererseits eine Leitung
benötigt wird, die die zum Abbinden erforderliche Wassermenge mit dem darin gelösten sulfatischen
Anreger zur Verwendungsstelle bringt Dies bedeutet einen nicht unerheblichen Aufwand, den die Erfindung
vermeiden will. Sie geht von der bereits in der DE-AS
12 97 563 erwähnten Erkenntnis aus, daß der sulfatische
Anreger dem Anhydrit auch trocken zugesetzt werden kann, so daß man ihn zusammen mit dem Anhydrit in
der Blasleitung verblasen und das Wasser dem trockenen Gemisch am Ende der Blasleitung über die in
der Strecke ohnehin vorhandenen Wasserleitungen zuführen kann. Auf diese Weise ist es nicht mehr
erforderlich, eine getrennte Leitung für die Zuführung der wäürigen sulfatischen Anregerlösung zu verlegen.
Es ist eine Schleusenkammer-Blasmaschine mit Trommelsternaustrag für den Bergbau bekannt (DE-PS
6 91 172), bei der auf zwei Getriebewellen je eine Kurvenscheibe angebracht ist Jede Kurvenscheibe
betätigt sowohl mechanisch einen Schieber, welcher eine der Schleusenkammern für das Blasgut öffnet und
so schließt, als auch mit Nocken Ventile, welche die
betreffende Schleusenkammer be- und entlüften.
Die Erfindung geht aus von einer Blasmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Anhydrit und Anreger in trockenem Zustand beim Beschicken der Blasmaschine automatisch im gewünschten Verhältnis einzugeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Anhydrit und Anreger in trockenem Zustand beim Beschicken der Blasmaschine automatisch im gewünschten Verhältnis einzugeben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Auf diese Weise wird sichergestellt daß die Zugabe des sulfatischen Anregers stets in der richtigen Menge
im Verhältnis zum Anhydrit erfolgt Wenn sich die Welle der Zellenradschleuse schneller dreht, d, h. eine
größere Menge Anhydrit in die Blasleitung gegeben
wird, wird auch das Schaltventil häufiger betätigt und die Dosiereinrichtung liefert eine entsprechend größere
Menge Anregersalz in den Aufgabetrichter für Anhydrit.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in dem Vorratsbehälter für das Anregersalz ein Rührwerk
angeordnet Ferner sieht die Erfindung vor, daß der Aufgabetrichter für den Anhydrit an der Stelle, an der
die Dosierschnecke mündet mit einer Abschirmung versehen ist
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Blasversatzmaschine
mit der !Dosiereinrichtung und
Fig.2 e'iBü teilweise geschnittene Vorderansicht auf
die Blasversatzmaschine.
Die auf Fig. 1 dargestellte Blasmaschine besteht aus
der Blasleitung 1 und dem Antriebsmotor 2 für die Welle des Zellenrades 3, das auf F i g. 2 dargestellt ist Das
Zellenrad läuft abgedichtet in einem Gehäuse 4, das nach oben zu mit dem Aufgabetrichter 5 für den
Anhydrit und unten mit der Blas- und der Druckluftleitung in Verbindung steht so daß die Taschen 6 des
Zellenrades sich in der oberen Stellung mit Anhydrit füllen und sich in der unteren Stellung in die Blasleitung
entleeren, die bis zur Verbraucherstelle verlegt ist Die Antriebswelle für die Zellenradschleuse ist nach vorn
verlängert und mit einer Zusatzwelle 7 versehen, auf der eine Kurvenscheibe 8 sitzt die mit einem Schaltventil 9
zusammenwirkt Das Schaltventil 9 betätigt ein Kolben-Zylinder-Aggregat 10, dessen Kolbenstange 11
über einen Freilauf mit der Welle einer Dosierschnecke 12 gekoppelt ist, so daß diese sich jedesmal dann, wenn
das Kolben-Zylinder-Aggregat betätigt wird, um einen bestimmten Winkel dreht
Die Dosierschnecke 12 mündet in den Aufgabetrichter 5 für den Anhydrit; die Einlauiöffnung ist mit einer Abschirmung 13 gegenüber dem in dem Trichter befindlichen Anhydrit abgeschirmt Mit der Dosierschnecke 12 steht ein trichterförmiger Behälter 14 in Verbindung, der den sulfatischen Anreger enthält und in
Die Dosierschnecke 12 mündet in den Aufgabetrichter 5 für den Anhydrit; die Einlauiöffnung ist mit einer Abschirmung 13 gegenüber dem in dem Trichter befindlichen Anhydrit abgeschirmt Mit der Dosierschnecke 12 steht ein trichterförmiger Behälter 14 in Verbindung, der den sulfatischen Anreger enthält und in
ίο dem sich der Flügel 15 eines Rührwerks befindet der
mit einem Motor 16 angetrieben wird.
Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht die dosierte Zugabe des sulfatischen
Anregers in den Zugabetrichter 5 in Abhängigkeit von der Menge an Anhydrit die der Druckluftleitung
zugefijhrt wird. Je schneller sich die Antriebswelle für die Zellenradschleuse dreht desto häufiger wird das
Kolben-Zylinder-Aggregat betätigt und damit die Menge an sulfatischem Anreger erhöht die in den
Zugabetrichter 5 gelangt und umgekehrt Selbstverständlich kann die Kurvenscheibe 7 durch eine
Kurvenscheibe ersetzt werden, die in einem anderen Takt arbeitet d. h. das Schaltventil nicht wie in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel pro Umdrehung der
Antriebswelle zweimal, sondern beispielsweise dreimal oder nur einmal betätigt um auf diese Weise die dem
Zugabetrichter zugeführte Menge an sulfatischem Anreger zu erhöhen oder zu erniedrigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Blasmaschine für korn- und/oder pulverförmigen
Anhydrit (CaSO4) mit 2—5 Gew.-% eines
sulfatischen Anregers, mit einer nachgeschalteten, zu dem zu verfüllenden Hohlraum geführten
Blasleitung, einem Aufgabetrichter für den Anhydrit und einer auf einer Welle drehbaren Zellenradschleuse,
deren Taschen sich in der oberen Stellung mit Anhydrit aus dem Aufgabetrichter füllen und
sich in der unteren in die Blasleitung entleeren, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
der Zellenradschleuse über das Gehäuse der Blasmaschine hinaus verlängert und an dem
verlängerten Ende mit einer Kurvenscheibe (8) versehen ist, die ein Schaltventil (9) für ein
hydraulisches oder pneumatisches Kolben-Zylinder-Aggregat (10) betätigt, dessen Kolbenstange (11) mit
der Welle einer Dosierschnecke (12) zu deren Antrieb gekoppelt ist, die in den Aufgabetrichter (5)
für den Anhydrit mündet und mit ihrem anderen Ende in einen Vorratsbehälter (14) für das sulfatische
Anregersalz reicht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorratsbehälter (14) für das
Anregersalz der Flügel (15) eines Rührwerkes angeordnet ist
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der Aufgabetrichter
(5) für den Anhydrit an der Stelle, an der die Dosierschnecke (12) mündet mit einer Abschirmung
(13) versehen ist
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