DE1469202B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Kaltasphaltmischung mit kurzer Brechzeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Kaltasphaltmischung mit kurzer BrechzeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung einer Kaltasphaltmischung mit kurzer Brechzeit für Straßendecken durch Mischen
von gleichmäßig mit Wasser befeuchtetem Zuschlagstoff von grobteiligen Mineralien und feinteiligem
mineralischem Füllstoff mit einer Bitumenemulsion.
Kaltasphaltmischungen in Form von Mörtel und Schlämmen werden hauptsächlich zur Fahrbahnherstellung
oder -erneuerung und zum Abdichten von Verkehrsflächen, wie Straßen oder Flugzeug-Startbahnen,
benutzt. Derartige Mischungen sollen eine wirksame Abdichtung der Fahrbahndecke und
eine gute Ausfüllung von Rissen bei guter Verbindung der Erneuerungsschicht mit dem Untergrund
gestatten. Außerdem soll aber auch die frisch aufgebrachte oder reparierte Straßendecke möglichst
bald wieder befahrbar sein, und es soll eine ziemlich große Arbeitsgeschwindigkeit beim Aufbringen möglich
sein.
Derartige Kaltasphaltmischungen werden üblicherweise mit Mischern bekannter Bauart, wie
Fertigbetonmischern üblicher Ausführung und mit den üblichen Mischeigenschaften, hergestellt und auf
die abzudichtende Oberfläche aufgebracht. Das Problem dabei ist, das Mischen so durchzuführen, daß
nicht zu viel Zeit für das Aushärten der aufgebrachten Mischung benötigt wird. Es ist bekannt, daß die
Anwesenheit bestimmter Stoffe, insbesondere CaI-ciumoxyd,
zum chemischen Brechen der Emulsion führt, wobei das Brechen von einer Verfestigung begleitet
ist oder den Verlust der Fließeigenschaft in der Mischung darstellt. Um zu vermeiden, daß das
Brechen noch während des Mischens der Materialien oder vor dem Aufbringen auf die Oberfläche eintritt,
mußte ein relativ hoher Wassergehalt in der Mischung angewandt werden. Dabei wird jedoch ein
ziemlich lange andauernder sogenannter Verdampfungshaltepunkt (Brechen durch Verdampfen) durchlaufen,
bevor die Straßendecke wieder befahren werden kann. Versuche, diese Zeitdauer durch Verringerung
des Wassergehaltes zu vermindern, haben nur dazu geführt, daß schon im Mischer vorzeitiges
chemisches Brechen auftrat.
In »The Asphalt Institute«, Februar 1956, S. 203 ff., sind Kaltasphaltmischungen und -mischer
beschrieben, bei welchen die Zeit und die Kosten bei der Ausbesserung von Schwarzdecken vermindert
werden sollen. Es wird dort aufgeführt, daß mindestens 6% Steinstaub mit mindestens 0,15 mm Teilchengröße
vorliegen muß, und in der Praxis besteht der Zuschlag zur Hälfte aus Steinstaub bzw. -split
und Sand und etwa Vs des Gewichts, bezogen auf Zuschlag, Bitumenemulsion, sowie etwa 1Ze, bezogen
auf Zuschlag, aus Wasser, wobei jedoch der Wasser-
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gehalt variieren kann. Es wird zuerst die Emulsion befindliche Misch- und Förderglieder 23, 21, 22 zum
und das Wasser in den Mischer eingebracht, dann Vermischen der Materialien, die das gemischte Mawird
der Zuschlag in den lauf enden Mischer gegeben, terial horizontal durch den Behälter zur Entnahme-
und es wird mindestens 5 Minuten gemischt. Das öffnung G hin fördern, einer Vorrichtung C zum Zu-Mischen
kann jedoch, solange genug Feuchtigkeit 5 führen von grobteiligem, stückigem Material und
vorliegt, beliebig lange fortgesetzt werden. Derartige einer getrennten Zuführvorrichtung 102 zum EinStraßendecken
können nach höchstens einigen Stun- bringen von feinteiligem Material, wobei die beiden
den wieder in Benutzung genommen werden. Nach Zuführvorrichtungen C, 102 in einem vorbestimmten
einer Stunde ergeben sich noch so tiefe Reifen- Verhältnis der Liefermengen betrieben werden könabdrücke,
daß die Decke wieder zerstört wird. io nen, sowie einer Enteisungsvorrichtung WI für
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine Wasser im ersten Drittel und EI für die Bitumen-Vorrichtung
zur Herstellung einer Kaltasphalt- emulsion in den letzten zwei Dritteln des Mischmischung
mit kurzer Brechzeit für Straßendecken behälters.
durch Mischen von gleichmäßig mit Wasser be- Vorzugsweise wird das Misch- und Förderglied
feuchtetem Zuschlagstoff von grobteiligen Minera- 15 durch eine Schnecke 23 und durch zueinander ent-
lien und feinteiligem mineralischem Füllstoff mit gegengesetzt geneigt angeordnete Schaufeln 21 und
einer Bitumenemulsion, die auf Grund der kurzen 22 gebildet.
Abbindezeit kurze Sperrzeiten ermöglichen, die den Weiterhin ist an der hinteren Wand 18 des Mi-Verkehr
nicht wesentlich behindern, eine große Ar- schers ein in verschiedenen Stellungen bewegbarer
beitsgeschwindigkeit (bis zu fast 100 m/min) zu- 20 Dosierschieber 24 vorgesehen, der es gestattet, die
lassen und nur relativ, geringen Geräteaufwand und Auslaßöffnung 18 a auf in bezug auf den Behälterkeine
Nachbehandlung der Decke erfordert. Dabei boden unterschiedliche Höhen einzustellen,
sollen Brechzeit, Zähigkeit, Elastizität und Abrieb- Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung
festigkeit der Verkehrsbelastung und den örtlichen gestatten eine wirkungsvolle und rationelle Ober-Witterungsverhältnissen
angepaßt werden können. 25 fiächenbehandlung, wie das Aufbringen von bitumi-Im wesentlichen wird dies durch einen verhältnis- nösen Schichten, wie sie üblicherweise für Reparaturmäßig geringen Anteil an feinteiligem Mineral- zwecke oder beim Straßenneubau benötigt werden,
material als Zusatz zu dem gröberen Hauptzuschlag- Durch den Zusatz des feinteiligen Füllstoffes ergibt
stoff erreicht. Als Beispiel für ein solches feinteiliges sich ein Material, bei welchem ein Entmischen und
Material sei Portlandzement genannt. Das feine zu- 30 ein Ausscheiden der gröberen Hauptzuschlagstoffe
sätzliche Material dient als Füllstoff und ermöglicht verhindert werden. Der Körnungsbereich der Hauptauch
die Verwendung von gröberen Hauptzuschlag- zuschlagstoffe wird größer, und es stören nicht die
stoffen, die beim Fehlen des Füllstoffes nicht ver- in der Technik üblichen »Schwänze« der Siebkurve
wendbar wären. So kann als Hauptzuschlag z.B. nach oben, wie die Beispiele zeigen,
grober gewaschener Betonsand zusammen mit dem 35 Entgegen den Angaben des Standes der Technik,
feinen Füllstoff verwendet werden, wodurch man wonach eine sehr nasse Mischung gebildet wird und
z. B. ein besseres Ausstoßen des Materials aus dem die Mischzeit mindestens 5 Minuten betragen soll,
Mischer und eine bessere Arbeitsgenauigkeit er- wird anmeldungsgemäß bewußt mit kurzer Mischzeit
reichen kann. und verhältnismäßig trockener Mischung gearbeitet, Das Verfahren zur Herstellung einer Kaltasphalt- 40 was zu kurzen Abbindezeiten, großer Arbeitsmischung mit kurzer Brechzeit für Straßendecken geschwindigkeit und kurzen Absperrzeiten für die
durch Mischen von gleichmäßig mit Wasser befeuch- Fahrbahnen führt, die mit diesen Mischungen ertetem
Zuschlagstoff aus feinteiligem mineralischem neuert oder hergestellt wurden.
Füllstoff und grobteiligen Mineralstoffen mit einer Zum Vergleich sei ausgeführt, daß eine nach dem
Bitumenemulsion besteht darin, daß man in einer 45 erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte 6 mm
kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtung ein aus starke Decke 6 Minuten nach dem Auftragen bei
0,5 bis 5 % feinteiligem, chemisch aktivem oder ad- Befahren mit einem normal belasteten Pkw nur
sorptiv wirksamem mineralischem Füllstoff mit einer schwache Abdrücke des Reifenmusters zeigt, wähder
Siebanalyse nach ASTM D 242-57 T entspre- rend eine ebenso starke Decke, die gemäß »The
chenden Korngrößenverteilung von 100% ^ 500 μ, 5° Asphalt Institute«, Februar 1956, S. 203 bis 205,
95 bis 100% ^ 297 μ, 90 bis 100% <Ξ 149 μ und hergestellt war, noch nach einer Stunde beim Be-70
bis 100% ^ 74 μ und 95 bis 99,5% grobteiligem, fahren mit dem gleichen Pkw vollständig zerstört
mineralischem Zuschlagstoff einer Teilchengröße von wurde.
im wesentlichen zwischen. 4,76 und 0,074 mm be- Die durch das Verfahren und die Vorrichtung der
stehendes Gemenge mit etwa 2 bis 16,5 kg Wasser 55 Erfindung erzielbare Beschaffenheit der Kaltasphaltpro
100 kg Gemenge befeuchtet und dann mit einer mischung sorgt auch dafür, daß die zu behandelnde
solchen Menge einer Bitumenemulsion versetzt und alte Oberfläche in größtem Ausmaß imprägniert
vermischt, daß auf 100 kg trockenes Gemenge 8 bis wird und das neue Material in alle Ritzen und Spal-12
kg Destillationsrückstand der Bitumenemulsion ten gut eindringt, so daß eine wirksame Abdichtung
entfallen, wobei Befeuchten und Vermischen der 60 erzielt und ein Ablösen oder Trennen vom UnterKomponenten
innerhalb etwa 1,5 bis 2 Minuten be- grund vermieden wird.
wirkt wird. Das Bemessen der Bestandteile einer Mischung, Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens die die gewünschten Imprägnierungseigenschaften
ist gekennzeichnet durch einen Mischbehälter MC, aufweist, ist dem Fachmann auf dem Gebiet der
der einen Beschickungsbereich ÄS für das Material 65 Asphaltchemie durchaus bekannt. Im ganzen ge-
und einen Austragungsbereich DS für das Gemisch sehen gibt es einige feste Zuschlagstoffe, die als einhat,
die beide in horizontaler Richtung im Abstand ziges festes Material bei erfindungsgemäß zusammenvoneinander
liegen, innerhalb des Mischbehälters gesetzten Mischungen ungeeignet sind, weil sie nach
5 6
dem Mischen mit der Bitumenemulsion kein chemi- Zuschlag ist z.B. ein unter dem Trivialnamen
sches Brechen liefern. Als Beispiel für ein solches Rockdale-Schlacke bekanntes Material.
Material sei Seesand angeführt, der deshalb bei der Der grobteilige Mineralstoff (Hauptzuschlagstoff)
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der feinteilige, adsorptiv wirksame mineralische
nicht als einziges festes Material verwendet werden 5 Füllstoff werden in einen Mischbehälter eingebracht
kann. Jedoch können auch Seesand und andere feste und während einer Rührbewegung durch diesen BeMaterialien,
die beim Mischen mit der Bitumenemul- halter hindurchgeführt, so daß sie so gemischt wersion
kein chemisches Brechen ergeben, nur mit an- den, daß sie in einer sehr kurzen Zeit, die nur etwa
deren Materialien verwendet werden, die die erfor- 1,5 bis 2 Minuten zu betragen braucht, sorgfältig und
derlichen Eigenschaften haben. io innig gemischt werden. Die Anwesenheit des mine-Der
Hauptgedanke, der bei der Durchführung der rauschen Füllstoffes im Gemisch verhindert ein EntErfindung
zu beachten ist, ist zunächst der, daß die mischen und ein Ausfallen des Hauptzuschlagstoffes,
Mischung selbst entsprechend ihrer Zusammen- auch wenn dieser so grob wie gewaschener Betonsetzung
ein schnelles chemisches Brechen ergeben sand ist. Es ist somit möglich, das Gemisch auf die
muß und daß zweitens ein sorgfältiges Mischen der 15 zu behandelnde Oberfläche aufzubringen, bevor ein
Bestandteile und Austragen aus der Mischvorrich- merkbares chemisches Brechen auftritt, das sich als
tung in einer sehr kurzen Zeit erfolgen muß, so daß Folge einer sehr langen Mischzeit einstellt, wobei das
das chemische Brechen erst dann auftritt, wenn die Gemisch so nahe am chemischen Brechpunkt ist, daß
Mischung bereits auf die zu behandelnde Oberfläche das Brechen sehr kurz nach dem Aufbringen des
aufgebracht ist. Die erste dieser Forderungen läßt 20 Kaltasphaltgemisches auf die zu beschichtende
sich auf der Grundlage der Eigenschaften der Be- Oberfläche erfolgt. Die beschichtete Oberfläche ist
standteile erfüllen, die den Asphaltchemikern und dann sehr bald wieder befahrbar, ohne daß eine_
-technikern bekannt sind, jedoch sind bisher weder langwierige Verdämpfungsperiode erforderlich ist.
ein Verfahren noch eine Vorrichtung vorgeschlagen Wesentlich ist, daß der grobteilige Mineralstoff
worden, mit denen die Vorteile eines schnellen ehe- 25 und der feinteilige Füllstoff getrennt und gleichzeitig
mischen Brechens in der praktischen Anwendung von in einen Mischbehälter eingespeist und unter Rühren
Kaltasphalt ausgenutzt werden konnten. und Mischen durch den Behälter hindurchbewegt
Im allgemeinen sollten die gemäß der Erfindung werden, wobei die Feuchtigkeit der Mischung wähbenutzten
feinen Zuschlagstoffe sämtlich durch ein rend des anfänglichen Mischvorganges zugeführt
74^-Sieb hindurchgehen, und es sollten etwa 98% 30 wird, während die Bitumenemulsion der Mischung
durch ein 44^-Sieb hindurchtreten, also 98 % eine erst nach dem Anfeuchten zugeführt wird. Sämtliche
kleinere Größe als 44 μ besitzen. Die feinen Zu- Bestandteile werden dann weiter gemischt. Die Einschlagstoffe
können entweder chemisch aktiv, wie zelbestandteile der Mischung werden so gewählt, daß
z. B. Portlandzement und wasserfreier Kalk, oder sie derart aufeinander abgestimmte Eigenschaften
aber adsorptiv wirksam sein, wie Bentonit und 35 aufweisen, daß sie nach dem Zusammenmischen ein
Asbest. Die chemisch aktiven Bestandteile wirken schnelles chemisches Brechen gewährleisten,
chemisch mit dem Wasser und den Emulgatoren zu- Beim Mischen ist wichtig, daß innerhalb der
sammen, während die adsorptiv wirksamen Stoffe Mischvorrichtung eine Kraft angewandt wird, die
entsprechend den Van-der-Waals-Kräften oder ent- das Gemenge zur Austragstelle zu bewegen versprechend
der Adsorptionstheorie mit dem Wasser 40 sucht, und daß in einer ersten Mischerzone, die sich
und den Emulgatoren zusammenwirken. von der Beschickungsstelle in Richtung Austragstelle
Die Art der feinen Zuschlagstoffe sollte mit Rück- erstreckt, aber vor dieser endet, eine Hilfskraft ansicht
auf das gröbere Zuschlagmaterial festgelegt gelegt wird, die das Material ebenfalls zum Auswerden.
Wenn beispielsweise Seesand verwendet stoßende hin zu bewegen versucht, und daß in einer
wird, kann ein größerer Prozentanteil an feinen Zu- 45 zweiten Mischerzone, die sich an die erste Zone anschlagstoffen
erforderlich sein, als wenn gemahlener schließt und im wesentlichen bis zum Austragsende
oder scharfkantiger natürlicher Sand benutzt wird. reicht, eine entgegenwirkende Kraft einwirken ge-Seesand
ist ein verwittertes Material, das im allge- lassen wird, die die Materialien in entgegengesetzter
meinen abgerundet ist und deshalb nicht in dem Richtung zu bewegen versucht, wobei die Bitumen-Maße
eine Keilwirkung ausübt, wie es bei Verwen- 5° emulsion in dieser zweiten Mischerzone zugeführt
dung von gebrochenem oder natürlichem Sand der wird.
Fall ist. Weiterhin ist Seesand im allgemeinen in sei- Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
ner Größe gleichmäßiger als andere Sandsorten, so werden typischerweise die folgenden Komponenten
daß etwa 50 bis 100% mehr feine Zuschlagstoffe zusammengemischt, wobei die Mengen in Volumbei
Verwendung von Seesand erforderlich sind als 55 einheiten bzw. Gewichtseinheiten pro Minute anbei
Verwendung anderer Sandsorten. Wenn also für gegeben sind:
das späternoch^erläuterte Mineralzuschlaggemisch Menge der Bitumenemulsion ... 601
Nr. 1 em Gewichtsanteil von 1 bis 3 % des feinen Men^e des Zuschlagstoffes
Zuschlagstoffes angegeben wird kann mit Vorteil ( »ob_ und feinte s m } 364 k
em Anteil von bis zu 5 Gewichtsprozent benutz 60 M^ ^ Wasser *>
* 6Q
werden, wenn Seesand oder em anderes Material
verwendet wird, das im wesentlichen die gleichen Das Verhältnis von Emulsion zu Zuschlagstoffen
Abmessungen, Formen und Gleichmäßigkeiten auf- ist selbstverständlich veränderlich, je nach den geweist. Allgemein ausgedrückt — auch bei Zuschlag- wünschten Mischeigenschaften und den endgültigen
stoffen, die sehr scharfkantige Teilchen aufweisen, 65 Eigenschaften des zähflüssigen Dichtmaterials. Die
sollte der Prozentsatz an feinen Zuschlagstoffen Menge an Wasser ist veränderlich, entsprechend der
nicht geringer als 0.5% sein. gewünschten Konsistenz der Mischung, die von der Ein typischer geeigneter, grobteiliger Mineral- Art der alten, auszubessernden oder abzudichtenden
Oberfläche abhängen kann. Weiterhin kann die Wassermenge entsprechend der in den festen Zuschlagstoffen
enthaltenen Feuchtigkeit geändert werden. ...
Eine typische geeignete Bitumenemulsion entspricht z.B. der US-Bundesnorm SS-674b, Typ
SSl, bei der es sich um eine Emulsion mit 57 bis 62% Destillationsrückstand, einer Penetration von
100 bis 200 und einer Furfurol-Viskosität (60 ml, 250C) von" 20 bis 100 Sekunden handelt. Diese
Emulsion ist im wesentlichen identisch mit der Texas-Spezifikation E.A.-11-M oder der Texas-Spezifikation
E. A.-IO-S. . :
Ein typischer, geeigneter, grobteiliger, mineral liseher Zuschlagstoff ist z.B. das als Rockdale-Schlacke
bekannte Material der folgenden Spezifikation: . :
„. ,. Sieb-Analyse (naß)
.Maschenweite, mBr- | Siebdurchgang in °/o |
4,76: - . . | 97 |
:■ 2,38 ... | 82 |
1,2 | . : 43 · |
0,6 | 22 |
0,3 ■·■. - | 16 |
0,15 ν ' | 8,9 |
0,074 | 4,0 |
Schüttgewicht (trocken, lose) 1470 kg/cm3
Spezifisches Gewicht , 1,81 g/cm3
Der feinteilige Füllstoff Rockdale-Flugasche weist folgende Charakteristika auf:
Typische chemische Analyse
Siliciumdioxyd (SiO2)........ 38,6%
Calciumoxyd (CaO) .... 20,9%
:.. Eisenoxyd (Fe2O3):.......... 6,17 %
Aluminiumoxyd (Al2O3) 18,7%
Magnesiumoxyd (MgO) 1,05 %
Freier Kalk (CaO) nicht auffindbar
vorhandene Alkalien
(Na9O+ K2O) 1,06%
Glühverlust 6,0%
Feuchtigkeitsgehalt 0,79 %
Typische physikalische Eigenschaften
Spezifische Oberfläche 2115 cm2/g
Siebanalyse (naß)
Siebgröße, μ | Siebdurchgang in °/o |
300 150 .·■·.■ 74 44 |
97 88 70 63 |
Einheitsgewicht
(trocken, lose) etwa 1215 kg/m3
Spezifisches Gewicht 2,57
Wie bereits erwähnt, können auch Sand und andere Mineralfüllstoffe verwendet werden, wenn sie
geeignet klassiert sind und keine Tendenz zu chemisehen Reaktionen mit anderen Bestandteilen der Mischung
haben.
Ein typischer, geeigneter, feinteiliger, mineralischer Füllstoff ist z. B. Portlandzement. Das Verhältnis von
Mineralfüllstoff zum wesentlich, gröberen Haupt^ zuschlagstoff kann entsprechend den Eigenschaften
und Charakteristiken, z.B. der Teilchengröße der beiden Komponenten, variieren. Die Menge des feinteiligen
Füllstoffes liegt im Bereich von 0,5 und 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Zuschlagsmaterial.
In den folgenden beispielsweisen, typischen MateiQ
rialien und Mischverhältnissen wird jeweils auf die folgenden US-Normen Bezug genommen:
Für die Bitumenemulsion:
US-Bundesnorm SS-A-674b. ..:.
Für das Zuschlagmaterial:
ASTM C-136-46: Siebanalyse von feinen und groben Zuschlagstoffen. Diese Norm regelt.das
Arbeitsverfahren, wie die- Siebanalyse durchzuführenist.
*'' "'.'■. :
ASTM C-33-59: Beton^Zuschlagstoffe; diese
Norm legt die Teilchengrößen fest, wobei die Siebung selbst nach der'obenerwähnten Norm
C-136 durchzuführen ist. ,:
ASTM C-125-58: Diese Norm legt die Aus-
ASTM C-125-58: Diese Norm legt die Aus-
drücke bezüglich Beton 'und Beton-Zuschlagstoffe fest. '
ASTM D-242-57T: Mineralfüllstoffe. Diese Norm gibt die Größenverteilung von feinteiligem Füllstoff an.
......
ASTM D-242-57T: Mineralfüllstoffe. Diese Norm gibt die Größenverteilung von feinteiligem Füllstoff an.
......
Neben der oben angegebenen, der US-Bundesnorm SS-A-674b entsprechenden Bitumenemulsion
SS1 ist auch die Emulsion SS 2 mit einer Penetration von 40 bis 100 und einem Viskositätsbereich von
20 bis 50 gut verwendbar.
Im folgenden werden zwei Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare mineralische Gemenge angegeben.
Mineralzuschlaggemisch Nr. 1
Bei diesem Gemisch weist der grobteilige Mineralstoff natürlichen, scharfkantigen Sand, künstlichen
Sand oder eine Kombination beider Stoffe entspre-?
chend der ASTM-Norm C-33-59 auf. Der grobteilige Mineralstoff soll sauber und frei von schädlichen
Beimischungen sein. Bei fünfmaliger Probe auf Fehlerlosigkeit nach der üblichen Abrauchmethode
sollte der Mineralstoff bei Verwendung von Natriumsulfat nicht mehr als 10% Verlust zeigen.
5» Der grobteilige Mineralstoff soll der folgenden Siebkurve entsprechen:
Maschenweite, mm | Siebdurchgang in % |
9,5 | 100 : |
4,76 | 95 bis 100 |
2,38 | 80 bis 100 |
1,2 | 50 bis 100 |
0,6 | 25 bis 60 |
0,3 | 10 bis 30 |
0,15 | . .2 bis 10 |
Dieser grobteilige Mineralstoff ist mit 1 bis 3% feinteiligem Füllstoff gemischt, der Portlandzement
oder Kalksteinstaub aufweist und der ASTM-Norm D 242-57 T entspricht. Das Mischungsverhältnis, bezogen
auf die Feinheitszahl des grobteiligen Minerale
309 584/272
Stoffs (gemäß Ziffer 12 Abs. m der ASTM-Norm C-33-59), ist wie folgt:
Feinheitszahl | °/o Mineralfüllstoff |
2,15 | 1,0 |
2,30 | 1,25 |
2,45 | 1,50 |
2,60 | 1,75 |
2,75 | 2,00 |
2,90 | 2,25 |
3,05 | 2,50 |
3,20 | 2,75 |
3,25 | 3,00 |
Mineralzuschlaggemisch Nr. 2
Dieses Gemenge besteht aus technisch hergestelltem, feingequetschtem Kalkstein, Keramikschlacke
oder anderen bewährten Materialien oder Mischungen. Der Abrieb-sollte nicht größer als 35% sein,
während der Sandwert 45 min betragen soll und der Plastizitätsmdex größer als 5 sein soll.
Der kombinierte Zuschlagstoff entspricht im wesentlichen der folgenden Größenverteilung (durchgeführt
gemäß ASTM C-136-46 und C-117-59):
Maschenweite | Nr. 1 | Nr. 2 |
(mm) | °/o Durchgang | °/o Durchgang |
9,5 | 100 | 95 bis 100 |
6,35 | 100 | 80 bis 95 |
2 | 80 bis 95 | 65 bis 80 |
0,42 | 35 bis 60 | 35 bis 60 |
0,18 | 12 bis 30 | 15 bis 35 |
0,074 | 3 bis 12 | 5 bis 15 |
Das Mineralzuschlaggemisch Nr. 1 wird vorzugsweise dann verwendet, wenn die Anwendungsmenge
unterhalb 3,8 kg/m2 liegt, während Mineralzuschlaggemisch Nr. 2 vorzugsweise dann benutzt wird, wenn
Mengen von mehr als 3,8 kg/m2 aufgebracht werden sollen. Wenn der grobteilige Mineralstoff ein Gemisch
von Sand und anderen Materialien ist, sollte der Sandanteil nicht größer als 50 Gewichtsprozent
des gesamten Zuschlages sein.
Die prozentuale Menge an verwendeter Bitumenemulsion hängt von der Feinheitszahl des Zuschlagstoffes
in der Mischung gemäß folgender Tabelle ab:
Feinheitszahl | Prozent Emulsion |
2,15 | 15 |
.2,30 | 14 |
2,45 | 13,5 |
2,60 | 13,25 |
2,75 | 13 |
2,90 | 12,75 |
3,05 | 12,5 |
3,20 | 12,25 |
3,35 | 12 |
Die Feinheitszahl ist in ASTM C-33-59, Ziff. 12, Abs. m, definiert.
Der angegebene Prozentsatz an Bitumenemulsion, der auf trockene Mineralstoffe bezogen ist, wird mit
dem vorgefeuchteten Material gemischt, wobei nur so viel Wasser zugesetzt wird, daß eine fließfähige
homogene Mischung erzielt werden kann. Da die für die unterschiedlich zu behandelnden Oberflächen
erforderliche Konsistenz sich innerhalb gewisser Grenzen ändern kann, können geringfügige Änderungen
der oben angegebenen Anteile zugelassen werden. Größere Abweichungen sollen jedoch nicht
vorgenommen werden.
Bei Verwendung von Mineralzuschlagmischung Nr. 1 wird so viel normgemäße Bitumenemulsion
ίο verwendet, daß die Menge 9 bis 12% Destillationsrückstand,
bezogen auf das Trockengewicht der Mineralstoffe, entspricht.
Bei Verwendung des Mineralzuschlaggemisches Nr. 2 entspricht die verwendete Menge Bitumenemulsion
8 bis 11% Destillationsrückstand, bezogen auf Trockengewicht der Mineralstoffe. ... .
Da die Bitumenemulsionen unterschiedliche Destillationsrückstände ergeben können (so beträgt der
Bereich des Destillationsrückstandes bei den an-
ao gegebenen Bitumenemulsionen SS1 und SS 2 57 bis
62%), erweist sich die Angabe in Prozent Destillationsrückstand als zweckmäßig. Bei einer bestimm—
ten Emulsion kann in der Praxis nach Kenntnis des Destillationsrückstandes die Bemessung leicht in
Volumeinheiten erfolgen.
Die Zeichnung soll die Erfindung näher veranschaulichen,
in der eine zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung besonders vorteilhafte Vorrichtung
erläutert wird. In der Zeichnung stellt dar Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei der Verteiler oder die Streichvorrichtung für die Kaltasphaltmischung
in Seitenansicht dargestellt ist, :
F i g. 2 eine Rückansicht des Austragendes der Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Rückansicht des Austragendes der Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 a, 3 b und 3 c in senkrechten Schnitten drei Stellungen des Verschlußteils für die Austragöffnung,
nämlich im geschlossenen Zustand, im Zustand für das normale Austragen der Mischung und in einem
Zustand, in dem der Mischbehälter geleert werden kann,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 der
F i g. 2, wobei die Anbringung des Verschlußteiles in der Hinterwand der Mischvorrichtung erkennbar
ist, und
F i g. 5 die Zuordnung von Grobzuschlagförderer, Einspeisungseinrichtung für den feinen Zuschlag und
Zuführungen von Emulsion und Wasser zur Mischeinrichtung im Schema.
Die in der Zeichnung dargestellte Mischvorrichtung M ist auf einem fahrbaren Wagen angebracht,
von dem ein Teil des Rahmens bei T dargestellt ist; Diese Anordnung der Mischvorrichtung kann selbstverständlich
vielfältig abgewandelt werden. Weiterhin ist auf dem Fahrzeug eine Streichmaschine 5 angebracht,
die den Kaltasphalt auf die zu überziehende oder abzudichtende Oberfläche aufstreicht oder in
anderer Weise verteilt. Unter einem Vorratstrichter H ist ein Bandförderer C angebracht, der auf dem Fahrzeug
sitzt und den Hauptzuschlagstoff aufnimmt, der als relativ grobes, stückiges, festes Material vorliegt.
Der Bandförderer liefert den Zuschlagstoff in einen horizontal liegenden Mischbehälter MC, wobei das
Material vom Förderband in den vorderen Teil des Mischbehälters fällt, der in Fig. 1 am linken Bildrand
dargestellt ist. Am hinteren Ende des Vorratstrichters H ist eine Zuführeinrichtung für den feinteiligen
Füllstoff angebracht, die im ganzen mit FF
bezeichnet ist und einen Trichter 100 aufweist, der am unteren Ende eine Auslaßöffnung 101 besitzt und
so angeordnet ist, daß der Füllstoff in den vorderen Teil des Mischers M dort eingeführt wird, wo auch
der Hauptzuschlagstoff zugeführt wird. Eine Wasserzuführung, z. B. ein Anschluß WI, vorzugsweise eine
Sprühdüse, ist so angebracht, daß sie das Wasser in der Nähe der Zuführstelle der Zuschlagstoffe in den
Behälter MC einspritzt. Weiterhin ist eine Emulsionszuführung,
z. B. ein Anschluß El vorgesehen, der vorzugsweise ebenfalls als Sprühdüse ausgebildet
ist und im Abstand vom Wassereinlaß Wl in Bewegungsrichtung des Materials vom vorderen zum hinteren
Ende des Mischbehälters angeordnet ist. Am hinteren Ende des Mischbehälters ist eine Austragöffnung
G vorgesehen, durch die das Gemisch auf die Straße oder andere Oberfläche aufgebracht wird, auf
der es dann durch den Verteiler 5 oder eine Streichvorrichtung verteilt und verstrichen wird. Diese Vorrichtung
kann als Schlitten ausgebildet sein und ein Verteilerband sowie einen Quetscher oder Rechen
bekannter Bauart aufweisen.
Dem vorderen Teil des Mischbehälters MC werden in vorbestimmter Weise in ihren Mengen aufeinander
abgestimmte Anteile von Zuschlagstoff, Füllstoff, Wasser und Bitumenemulsion zugeführt.
Die Anteile können sich entsprechend den Wetterbedingungen oder den Anforderungen der zu behandelnden
Oberfläche ändern. Jedoch sollte für jeden Arbeitsgang die einmal bestimmte Abstimmung der
Mengen konstant oder im wesentlichen konstant gehalten werden. F i g. 1 bis 5 zeigen eine Anordnung,
mit der die einmal festgelegten Mengenanteile bei entsprechend eingestellten Vorrichtungen für alle
praktischen Zwecke konstant gehalten werden. Wie in F i g. 5 dargestellt, dient eine Brennkraftmaschine
ICE als gemeinsamer Antrieb für den Zuschlagstoff-Förderer C, die Zuführeinrichtung FF für den Füllstoff, eine Emulsionspumpe EP und eine Wasserpumpe
WP. Der Antrieb der Brennkraftmaschine ICE wird über einen Kettentrieb la auf eine Welle 1
übertragen. Innerhalb der Zuführöffnung 101 des Trichters 100 liegt ein umlaufendes Zumeßventil 102
in der Art eines Flügelrades, das bei Drehung abgemessene Mengen des Füllstoffes dem Mischer M
zuführt. Um zu erreichen, daß der Füllstoff in einem vorbestimmten Verhältnis zum Hauptzuschlagstoff
zugeführt wird, wird das Ventil 102 mit einer Drehzahl angetrieben, die in einem bestimmten Verhältnis
zur Geschwindigkeit des Förderers C steht. Bei der dargestellten Ausführungsform wird das Ventil
102 von der hinteren Welle CS des Bandförderers über ein kleines auf der Welle CS sitzendes Kettenrad
103, eine Kette 104 und ein großes Kettenrad 105 auf der Welle 106 des Ventils 102 angetrieben.
Das Übersetzungsverhältnis von der Welle CS zur Welle 106 kann in irgendeiner geeigneten Weise so
geändert werden, daß es ein gewünschtes Verhältnis von Füllstoff zu Hauptzuschlagstoff ergibt. Beispielsweise
können auswechselbare Kettenräder mit unterschiedlichen Durchmessern benutzt werden oder ein
Riementrieb mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis.
Oberhalb des Ventils 102 ist im Trichter 100 eine Rührvorrichtung 107 angebracht, die Finger 108 aufweist,
welche beim Umlaufen der Rührvorrichtung verhindern, daß der Füllstoff Brücken bildet und
nicht zum Ventil 102 gelangt. Diese Rührvorrichtung 107 kann von der Welle 106 des Ventils über einen
Kettentrieb 109 angetrieben werden.
Die Welle 1 treibt weiterhin auch die Emulsionspumpe EP über einen Kettentrieb 2 an. Die Pumpe
EP wird durch eine Rohrleitung 3 mit Bitumenemulsion versorgt und fördert die Emulsion über eine
Rohrleitung 4 zum Einspritzkopf El. Bei einer vorbestimmten
Öffnung eines Schiebers S, der die Zufuhrmenge von Hauptzuschlagstoff zum Förderband
C regelt, und einer bestimmten Drehzahl des Zumeßventils 102 bleiben die Anteile von Emulsion,
Hauptzuschlagstoff und Füllstoff, die dem Mischbehälter MC zugeführt werden, infolge der festen
Antriebsverbindung von Fördereinrichtung und Pumpe EP konstant. Vorzugsweise wird die Brennkraftmaschine
ICE derart geregelt, daß sie bei konstanter oder im wesentlichen konstanter Drehzahl
arbeitet. Wenn das Verhältnis von Hauptzuschlagstoff zu Emulsion geändert werden soll, kann der
ao Schieber 5 derart eingestellt werden, daß die dem Mischbehälter zugeführte Menge vergrößert oder
verkleinert wird, wobei jedoch die Menge an zugeführter Emulsion ungeändert bleibt. Die Menge
des zugeführten Füllstoffes kann in der oben angegebenen Weise geändert werden.
Wie schon erläutert, hängt die Menge des dem Gemisch zugeführten Wassers von praktischen Erwägungen
ab, wobei von besonderer Wichtigkeit die Feuchtigkeit der Zuschlagstoffe selbst, die Wetterbedingungen
und die Zähigkeit des gewünschten Gemisches sind, entsprechend der Art und dem Zustand
der zu behandelnden Oberfläche. Die Wasserpumpe WP wird von der Welle 1 über eine Riemenscheibe 7,
einen Keilriemen 8 und eine Riemenscheibe 9 mit veränderlichem Durchmesser 9 auf der Wasserpumpenwelle
angetrieben. Durch die Einstellung des wirksamen Durchmessers der Riemenscheibe 9 können
die erforderlich werdenden Änderungen in der Menge des zugeführten Wassers eingestellt werden.
Wie in F i g. 5 zu erkennen ist, wird das Wasser der
Pumpe WF durch eine Leitung 10 zugeführt und von
der Pumpe durch eine Leitung 11 in den Mischbehälter gefördert.
In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Straßenoberfläche vor dem Aufbringen des Gemisches anzufeuchten. Aus diesem Grunde ist an dem
Fahrzeug, beispielsweise vor dem Mischbehälter MC (Fig. 1), ein Zerstäuberrohr 12 angebracht, das
durch eine Zweigleitung 13 mit Wasser versorgt wird, die von der Rohrleitung 11 abzweigt und durch
ein Ventil 14 geregelt wrrd.
Beim Betrieb der Mischvorrichtung werden Zuschlagstoff und Füllstoff gleichzeitig in eine Eintrittszone RS am vorderen, in der Zeichnung linken Ende
des Mischbehälters MC eingespeist. Es tritt Wasser hinzu, und zwar entweder als im Zuschlagstoff enthaltenes
Wasser oder durch die Sprühdüse Wl. Die festen Bestandteile und das Wasser werden dann
im vorderen Teil des Behälters MC durch eine Mischeinrichtung MS vorgemischt. Die derart gemischten
festen und flüssigen Bestandteile werden dann zu einer Austragstelle DS am hinteren Ende des Behälters
MC bewegt, wobei über den Sprühkopf EI Bitumenemulsion an einer Stelle zugeführt wird, die
nach Fig. 1 etwa auf einem Drittel der Länge des Behälters vom vorderen zum hinteren Ende liegt.
Das sorgfältig durchgemischte Gemisch wird dann am hinteren Ende durch die Öffnung G ausgetragen.
13 14
Von besonderer Wichtigkeit ist,' daß die Bitumen- Schaufeln angedeutet. Das Wasser, das in der Einemulsion
mit den festen Bestandteilen nicht in Be- trittszone RS durch den Wassereinlaß WI eingeführt
rührung kommt, bevor diese nicht sorgfältig mit dem wird, läßt sich verhältnismäßig leicht mit den Zubei
WI zugeführten Wasser gemischt und dann nach schlagstoffen und dem. Füllstoff mischen, so daß,
hinten zum Emulsionseinlaß EI bewegt worden sind. 5 wenn auch die Schaufeln 21 und die Schnecke 23
Während der Bewegung der Bestandteile und des beide in der gleichen Richtung wirken, der Zuschlag-Gemisches
aus den Bestandteilen zur Öffnung G hin stoff ausreichend und sorgfältig durchfeuchtet ist, bis
sind sie verschiedenen Kräften ausgesetzt, die zum er die Zone Z-Z erreicht hat. .
Teil das Material nach hinten fördern und es gleich- Die Schaufeln der zweiten Schaufelgruppe 22 sind zeitig durchrühren, während andere Kräfte das Ma- 10 jedoch in der anderen Richtung wie die Schaufeln 21 terial nach vorn zu fördern versuchen, wobei durch verdreht. Dementsprechend versuchen diese Schaudas Gegeneinanderarbeiten der Kräfte eine intensive fein, die in einer zweiten Zone liegen, welche von und sorgfältige Rührwirkung erzielt wird, die ein der Linie Z-Z bis zur Rückwand 18 reicht, das Mavollständig gemischtes, zähflüssiges Asphaltmaterial terial — wie durch die Pfeile b angedeutet — nach in. einer so kurzen Zeit erzeugt, daß das fertige Ge- i5 vorn zu treiben, entgegen der Richtung, in der das misch aus der Öffnung G ausgestoßen werden kann, Material durch die Schnecke 23 und die Schaufeln ohne daß es im Mischer schon zu einem Brechen ge- 21 bewegt wird. Das Ergebnis dieser einander entkommen wäre. .■-■■ gegenwirkenden Kräfte ist, daß ein gerader Durch-
Teil das Material nach hinten fördern und es gleich- Die Schaufeln der zweiten Schaufelgruppe 22 sind zeitig durchrühren, während andere Kräfte das Ma- 10 jedoch in der anderen Richtung wie die Schaufeln 21 terial nach vorn zu fördern versuchen, wobei durch verdreht. Dementsprechend versuchen diese Schaudas Gegeneinanderarbeiten der Kräfte eine intensive fein, die in einer zweiten Zone liegen, welche von und sorgfältige Rührwirkung erzielt wird, die ein der Linie Z-Z bis zur Rückwand 18 reicht, das Mavollständig gemischtes, zähflüssiges Asphaltmaterial terial — wie durch die Pfeile b angedeutet — nach in. einer so kurzen Zeit erzeugt, daß das fertige Ge- i5 vorn zu treiben, entgegen der Richtung, in der das misch aus der Öffnung G ausgestoßen werden kann, Material durch die Schnecke 23 und die Schaufeln ohne daß es im Mischer schon zu einem Brechen ge- 21 bewegt wird. Das Ergebnis dieser einander entkommen wäre. .■-■■ gegenwirkenden Kräfte ist, daß ein gerader Durch-
Diese Vorteile werden durch die besondere Aus- nuß des Gemisches vom vorderen zum hinteren Ende
bildung der Mischeinrichtung MS erzielt. Bei der dar- 20 verhindert wird und daß das Gemisch in den vergestellten
Ausführungsform weist die Mischeinrich- schiedensten Richtungen zurückgewirbelt wird, wie
tung MS eine horizontale Welle 15 auf, die in La- es durch die gekrümmten Pfeile in F i g. 1 angedeutet
gern 16,16 gelagert ist, welche in der vorderen bzw. ist. Weiterhin wird das Material innerhalb des Behinteren
Wandung 17 bzw. 18 des Mischbehälters hälters aufgehäuft, wie es die Punktierung in F i g. 1
MC liegen. Der Mischbehälter MC ist mit einem.im 25 erkennen läßt. Dadurch, daß ein gerader Durchfluß
wesentlichen halbzylindrischen Unterteil 19 ver- des Materials durch den Mischbehälter verhindert
sehen, das in senkrecht verlaufende Seitenwände wird, werden Schichtung und schlechtes Mischen
übergeht, wie es in F i g. 2 zu erkennen ist. Die Achse vermieden, und es wird außerdem, was besonders
der Welle 15 erstreckt sich von der Eintrittszone RS wichtig ist, die Zeit bedeutend verringert, die zum
bis zur Ausstoßzone DS und liegt etwa am oberen 30 Herstellen eines zufriedenstellenden Gemisches erEnde
des halbzylindrischen Bodenteils 19. forderlich ist. Da die Emulsion mittels des Sprüh-
Die Mischeinrichtung MS wird vorzugsweise von kopfes EI am hinteren Ende der Zone Z-Z zugeführt
der Welle 1 über eine mit der Welle 15 verbundene wird, kommt sie mit dem Gemisch aus Zuschlag-Universalkupplung
20 angetrieben, wobei die Welle stoffen und Füllstoff erst darin in Berührung, wenn
in Richtung des Pfeiles α in Fig. 1, d. h. von hinten 35 diese sorgfältig angefeuchtet worden sind, so daß
gesehen im Uhrzeigersinn umläuft. ein vorzeitiges Brechen der Emulsion vermieden
Die Mischeinrichtung MS ist mit einer Mehrzahl wird.
von Schaufeln oder Flügeln 21 und 22 versehen, Weitere Verbesserungen lassen sich noch erzielen,
welche längs der Welle 15 etwa schraubenförmig an- wenn das Gemisch aus dem Mischbehälter in einer
gebracht sind und in radialer Richtung von der 40 Höhe entnommen wird, die etwa der Höhe des GeWelle
abstehen. Die äußeren Enden dieser Schaufeln misches im Behälter entspricht, und somit weit über
dienen zum Befestigen eines schraubenförmig an- dem Boden 19 liegt. Dieses Entnehmen an einer
geordneten Bandes 23, das der schraubenförmigen höheren Stelle verhindert ein anfängliches fort-Anordnung
der Schaufeln auf der Welle folgt. Die gesetztes oder vereinzeltes Auslaufen eines zu flüs-Schraube
oder Schnecke 23 besitzt einen solchen 45 sigen Gemisches insbesondere dann, wenn der BeRadius, daß sie in der Nähe des Bodens 19 des hälter gekippt ist, so daß das hintere Ende tiefer
Mischbehälters wirksam wird, wobei selbstverständ- liegt, wie es beispielsweise beim Befahren eines
lieh ein vernünftiger und sicherer Abstand eingehal- Hügels der Fall ist.
ten wird. Wenn die Schnecke — von -hinten ge- Bei der dargestellten Ausführungsform wird das
sehen — im Uhrzeigersinn umläuft, wird sie konti- 50 Entnehmen an einer höheren Stelle dadurch verwirk-
nuierlich von vorn nach hinten laufen und dabei licht, daß in der hinteren Wand 18 des Behälters eine
versuchen, das Material zur Öffnung G in der Hinter- Öffnung 18 a vorgesehen ist, die ein Verschlußteil
wand des Behälters zu treiben. oder einen beweglichen Schieber 24 aufweist, der
Wie schon oben erwähnt, ist das Material den derart am Behälter angebracht ist, daß er in die in
Wirkungen von einander entgegenwirkenden Kräften 55 den Fig. 1 und 3b dargestellte Stellung nach unten
ausgesetzt, um innerhalb einer sehr kurzen Zeit eine verschoben werden kann, in der das Gemisch über
sehr innige Vermischung zu erzielen. Aus diesem die Oberkante des Schiebers hinweg in einer Höhen-Grunde
ist die erste Gruppe von Schaufeln 21, die lage austreten kann, die wesentlich über dem Boden
von der vorderen Wandung 17 des Behälters durch des Behälters und unterhalb der Oberkante der Öffeine
erste Zone reicht, die an der Linie Z-Z in 60 nung 18 a liegt. Der Schieber 24 ist plattenförmig
F i g. 1 endet, so angeordnet, daß die einzelnen ausgebildet und so angebracht, daß er in seitlichen
Schaufeln um ihre radialen Achsen derart gedreht senkrechten Führungen 25 gleitet, welche an der
siridj'däß bei'Bewegung der Schaufeln das Material Hinterwand 18 des Behälters angebracht sind. Der
von der Eintrittszone RS nach rechts, d. h. zur Öff- Schieber 24 ist mit nach oben ragenden Armen 26
nung G hingetrieben wird. In gleicher Richtung wirkt 65 versehen, die durch eine Platte 27 miteinander verauch
die Bewegung der Schnecke 23. Die Richtung, bunden sind, an der eine Zahnstange 28 sitzt, die
in die die erste Gruppe von Schaufeln 21 das Ma- mit einem Ritzel 29 kämmt. Das Ritzel ist auf einer
terial treibt, ist in Fig. 1 durch die Pfeile α an diesen Welle 30 angebracht, die mit einem Handrad 31 ge-
dreht werden kann. Durch die Betätigung des Handrades 31 und der zugehörigen Antriebsmittel wird
der Schieber 24 nach Wunsch angehoben oder abgesenkt. F i g. 3 a zeigt den Schieber in der geschlossenen
Stellung, in der er die öffnung 18 a vollständig abdeckt. In den F i g. 1 und 3 b ist der Schieber
in der normalen Betriebsstellung dargestellt, in der das Material in einer Höhe über die Oberkante
des Behälters hinwegtreten kann, die wesentlich höher als der Boden des Behälters liegt. Die Austrittmenge
kann entsprechend den Anforderungen durch Verstellung der Höhenlage des Schiebers geändert
werden, womit unterschiedlich wirksame Öffnungen oberhalb des Schiebers 24 einstellbar sind.
Außerdem läßt sich der Schieber bis in die in Fig. 3c dargestellte Stellung anheben, in der eine
Reinigung des Behälters MC mittels Spülwasser vorgenommen werden kann. In diesem Falle ist die
Öffnung direkt oberhalb des Bodens des Behälters freigelegt.
Typischerweise hat die Mischvorrichtung z. B. eine Länge von etwa 1,2 m, wobei der Schneckendurchmesser
71 cm beträgt und die einzelnen Schaufeln 21 und 22 je unter 60° zueinander auf der Welle angeordnet
sind. Die Steigung der Schnecke beträgt 27,2 cm. Als günstigste Drehzahl der Mischeinrichtung
MS haben sich 60 bis 80 U/min ergeben. Selbstverständlich können die angegebenen Abmessungen,
Verhältnisse und Drehzahlen entsprechend dem benutzten Material, den Wetterbedingungen und der
Art der zu behandelnden Oberfläche abgewandelt werden.
Bei jeder dieser abgeänderten Ausführungsformen sollte jedoch Gebrauch von den einander entgegenwirkenden
Kräften im Mischbehälter und von der Entnahme von höherer Stelle gemacht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 584/272
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer Kaltasphaltmischung mit kurzer Brechzeit für Straßendecken
durch Mischen von gleichmäßig mit Wasser befeuchtetem Zuschlagstoff aus feinteiligem
mineralischem Füllstoff und grobteiligen Mineralstoffen mit einer Bitumenemulsion, dadurch
gekennzeichnet, daß man in einer kontinuierlich arbeitenden Mischvorrichtung ein
aus 0,5 bis 5 % feinteiligem, chemisch aktivem oder adsorptiv wirksamem minrealischem Füllstoff
mit einer der Siebanalyse nach ASTM D 242-57 T entsprechenden Korngrößenverteilung von 100%
<Ξ 500 μ, 95 bis 100% μ ^ 297 μ, 90 bis 100%
^ 149 μ und 70 bis 100% <Ξ 74 μ und 95 bis
99,5% grobteiligem mineralischem Zuschlagstoff einer Teilchengröße von im wesentlichen
zwischen 4,76 und 0,074 mm bestehendes Gemenge mit et\Ka_2 bis 16,5 kg Wasser pro 100 kg
Gemenge befeuchtet und dann mit einer solchen Menge einer Bitumenemulsion versetzt und vermischt,
daß auf 100 kg trockenes Gemenge 8 bis 12 kg Destillationsrückstand der Bitumenemulsion
entfallen, wobei Befeuchten und Vermischen der Komponenten innerhalb etwa 1,5 bis 2 Minuten
bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Füllstoff eine
Teilchengröße von 98 % kleiner als 44 μ besitzt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu mischende Gemenge
während des Mischens vom Beschickungsbereich in Richtung Austragungsbereich der Mischvorrichtung gefördert wird und daß von
der Zugabe der Bitumenemulsion ab entgegengesetzt gerichtete Kräfte einwirken gelassen werden,
die das Material zurückzufordern versuchen, so daß ein gerader Durchfluß des Gemisches vom
vorderen zum hinteren Ende des Mischbehälters verhindert wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die gebrauchsfertige Kaltasphaltmischung der Mischvorrichtung
aus einer höhenlagenmäßig verstellbaren, wesentlich über dem Boden liegenden Austragungsöffnung
entnimmt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen Mischbehälter (MC), der einen Beschickungsbereich (RS) für das Material und
einen Austragungsbereich (DS) für das Gemisch hat, die beide in horizontaler Richtung im Abstand
voneinander liegen, innerhalb des Mischbehälters befindliche Misch- und Förderglieder
(23, 21, 22) zum Vermischen der Materialien, die das gemischte Material horizontal durch den
Behälter zur Entnahmeöffnung (G) hin fördern, eine Vorrichtung (C) zum Zuführen von grobteiligem,
stückigem Material und eine getrennte Zuführvorrichtung (102) zum Einbringen von
feinteiligem Material sowie eine Einspeisungsvorrichtung (WI) für Wasser im ersten Drittel
und (El) für die Bitumenemulsion in den letzten zwei Dritteln des Mischbehälters.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Misch- und Förderglied
aus einer Schnecke (23) und aus zueinander entgegengesetzt geneigt angeordneten Schaufeln (21
und 22) besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der hinteren Wand
(18) des Mischers ein höhenlagenmäßig in verschiedene Stellungen bewegbarer Dosierschieber
(24) vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |