DE2064617B2 - Verfahren zum Erstellen von Abschlußdammen für abgeworfene Grubenbaue - Google Patents
Verfahren zum Erstellen von Abschlußdammen für abgeworfene GrubenbaueInfo
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Description
dasZement-Elektrofilterasche-Gemisch wird in π
einem Förderbehälter (6) zur Mischstelle unter Tage transportiert,
das Trockengemisch wird mit einem biegsamen, druckluftbetriebenen Fördermittel (8) aus dem
Förderbehälter (6) einem druckluftbetriebenen, >n
vorzugsweise rotierenden Mischer (10) zugeführt und in diesem mit Wasser angemischt,
das Naßgemisch wird mittels einer druckluftbetriebenen Pumpe (12) über Schlauchleitungen, vorzugsweise Feuerwehr-C-Schläuche (13), zur 2> Dammbaustelle gepumpt.
das Naßgemisch wird mittels einer druckluftbetriebenen Pumpe (12) über Schlauchleitungen, vorzugsweise Feuerwehr-C-Schläuche (13), zur 2> Dammbaustelle gepumpt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von Abschlußdämmen für abgeworfene Grubenbaue
durch Einpressen eines pumpfähigen Gemisches aus Zement, Elektrofilterasche als Zuschlagstoff und Wasser
zwischen vorher errichtete Stützwände sowie die r, Maßnahmen zur Durchführung des Verfahrens.
Für die Erstellung derartiger Abschlußdämme sind schon die verschiedensten hydraulischen Bindemittel
(Zement) und Zuschlagstoffe verwendet und vorgeschlagen worden. Diese Stoffe sollen als Trockengemi- -to
sehe, wie beispielsweise in der DT-AS 11 63 755 beschrieben, in den Dammraum eingeblasen werden. Sie
werden erst während des Einblasens befeuchtet. Als Zuschlagstoff finden Sand, Gesteinstaub oder Flugasche
Verwendung. Das Anteilsverhältnis Bindemittel zu 4r>
Zuschlagstoff soll dabei wie bei normalem Mörtel gewählt werden, d. h. etwa 1 :3 bis 1 :5. Es wird also
vergleichsweise viel teures Bindemittel benötigt.
Meist werden jedoch Bindemittel, Zuschlagstoff und Wasser an einer besonderen Mischstelle angerührt und so
als fertige Naßmischung an der Dammbaustelle verwendet. Am gebräuchlichsten ist die Einpressung
von Zement-Gesteinstaub-Wasser-Gemischen in den Raum zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten
Stützwänden. Der lediglich als Füllstoff dienende Gesteinstaub ist ohnehin auf den Gruben vorhanden
und läßt sich befriedigend verarbeiten, insbesondere läßt sich die Zement-Gesteinstaub-Trübe verpumpen,
wie aus der Zeitschrift »Glückauf«, 1954, S. 777, bekannt ist. Allerdings haben derartige Gemische einige t>o
Nachteile, und zwar wird vergleichsweise viel teures Bindemittel (Zement) benötigt, um ein genügend
schnelles Erhärten und ausreichende Festigkeiten zu bewirken. Gesteinstaub ist außerdem ein vergleichsweise
teurer Zuschlagstoff, so daß bei der großen Zah! ts
abzudämmender Grubenbaue hohe Materialkosten entstehen.
Das Herstellen von Schlammziegeln hinter Streckenpfeilern mittels Feuerwehrschläuchen ist aus »Bergakademie«,
1967, S. 18, bekannt.
Es ist weiter aus der Zeitschrift »Glückauf«, 1967, S. 1127, bekannt, mit Wasser vermischte Flugasche ohne
jegliches Bindemittel als Verschiämmaterial für Abschlußdämme zu verwenden, wobei jedoch ein vergleichsweise
hoher Wasserzusatz (Flugasche zu Wasser = 2 :1) nötig ist. Nachteilig ist, daß das Überschußwasser
weggepumpt werden muß. Außerdem muß eine große Dammlänge von 5 bis 6 m gewählt werden, um
diese lose geschütteten Dämme ausreichend dicht und widerstandsfähig werden zu lassen. Wegen der dazu
benötigten größeren Materialmenge ist der Zeitaufwand für das Erstellen höher, was sicherheitlich nicht
ganz unbedenklich ist, denn in abgeworfenen Grubenbauen sind Brand- und Explosionsgefahr naturgemäß
besonders hoch. Außerdem verhindert der höhere Materialaufwand je Damm, daß die bei Flugasche im
Vergleich zu Gesteinstaub niedrigeren Materialkosten zum Tragen kommen; denn hinzu kommt noch, daß der
Transportaufwand für die erforderlichen größeren Mengen entsprechend höher ist.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung der obengenannten Nachteile, ein
Verfahren zur Erstellung von Abschlußdämmen zu schaffen, das es ermöglicht, einen Damm von der
geringstmöglichen, aber dennoch ausreichenden Länge zu errichten, das es zuläßt, eine Material-Mischung zu
verwenden, die kostengünstig ist und gleichzeitig eine ausreichende Härte hinsichtlich Zug- und Biegefestigkeit
aufbringt, die einen niedrigen Wasseranteil benötigt und die darüber hinaus unter Berücksichtigung der
sicherheitlichen Bergbau-Bestimmungen eine insgesamt kostengünstige Lösung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Bindemittel und Zuschlagstoff im Verhältnis 1 :7 bis
8 gemischt werden.
Das erfindungsgemäße Gemisch ist, wie in Versuchen gefunden wurde, besonders gut für die Erstellung von
Abschlußdämmen geeignet. Gegenüber dem bisher hauptsächlich verwendeten Zuschlagstoff Gesteinstaub
zeichnet sich der Zuschlagstoff Elektrofilterasche durch eine Reihe von Vorteilen aus. Ein Hauptvorteil ist, daß
der Zuschlagstoff Elektrofilterasche selbst hydraulische Eigenschaften aufweist, also gar kein »echter« Zuschlagstoff,
d. h. hydraulisch indifferenter Stoff wie (Quarz-)Sand oder (Kalk-)Gesteinstaub, ist, sondern daß
er die abbindende Wirkung des mit dem hydraulischen Bindemittel Zement gebildeten Gemisches verbessert,
so daß weniger Zement benötigt wird. Bei ausreichendem Wasserzusatz (etwa 35 Gew.-°/o) läßt sich das
Gemisch von der Mischstelle zur Baustelle sehr gut über größere Entfernungen hinweg pumpen, und zwar, wie
Versuche ergeben haben, bis zu 400 m. Bei etwa gleicher Belastbarkeit des fertigen Dammes und etwa gleichem
Arbeitsaufwand für die Erstellung liegen die Materialkosten des erfindungsgemäßen Gemisches nur bei etwa
einem Drittel bis zu einem Viertel der Kosten der üblichen aus hydraulischen Bindemitteln und »echten«
Zuschlagstoffen zusammengesetzten Dammbaustoffen. Gegenüber Dämmen nur aus Flugasche können die
Dämme aus dem erfindungsgemäßen Gemisch wegen der höheren erreichbaren Festigkeiten wesentlich
kürzer gewählt werden, so daß nur etwa halb so viel Material und Arbeitsaufwand benötigt wird. Neben den
wirtschaftlichen Vorteilen sind damit beträchtliche sicherheitliche Vorteile verbunden, denn wegen der in
abgeworfenen Grubenbauen bestehenden erhöhten
Brand- und Explosionsgefahr müssen Abschlußdämme möglichst schnell errichtet werden. Ein weiterer Vorteil
ist die höhere Dichtigkeit der Dämme wegen des geringen Schwundes der neuartigen Dammbaumischung,
der selbst bei einem Wasseranteil von 35% ^ einen Wert von 2% nicht überschreitet. Die Abbindezeit
der erfindungsgemäßen Mischung ist wegen der hydraulischen Eigenschaften des Zuschlagstoffes Elektrofilterasche
gering.
In Druckversuchen an Würfeln mit 20 cm Kantenlänge nach den DIN-Vorschriften des Baugewerbes
wurden folgende durchschnittliche Festigkeiten aus je 8 bis 10 Druckproben ermittelt: r,
Zement | zu | Elektro- | Druck |
filterasche | festigkeit | ||
(Anteil) | (Anteile) | (k^/cm2) | |
1 | zu | 6 | 98 |
1 | zu | 7 | 68 |
1 | zu | 8 | 55 |
1 | zu | 9 | 35 |
Daneben wurde die Biegezugfestigkeit an Probekörpern der Abmessungen 20 cm χ 20 cm χ 60 cm ermittelt.
Da diese mit 3,5—4,6 kp/cm2 im zulässigen Bereich der Kurzdämme nach den vorläufigen »Richtlinien für die
Sperrung und Abdämmung von Grubenbauen« des Landesoberbergamts Dortmund liegen, können Abschlußdämme,
die mit der erfindungsgemäßen Mischung erstellt werden, entsprechend kürzer gewählt werden.
Das erfindungsgemäße Gemisch wird zweckmäßig unter Anwendung der folgenden Maßnahmen verarbeitet:
das fertige Zement-Elektrofilterasche-Gemisch wird trocken in einem Förderbehälter, wie
Förderwagen, Druckkesselwagen oder Einwegverpackungen, zur Mischstelle unter Tage transportiert,
das Trockengemisch wird über einen biegsamen durckluftbetriebenen Fördermittel, wie Schlauch-Spiral-Förderer-Absaugvorrichtung,
aus dem Förderbehälter einem druckluftbetriebenen Mischer, vorzugsweise rotierenden Mischer, zugeführt und
in diesem mit Wasser angemischt,
das Naßgemisch wird mittels einer druckluftbetrie-
das Naßgemisch wird mittels einer druckluftbetrie-
J(I
r)0 benen Pumpe über Schlauchleitungen, vorzugsweise
Feuerwehr-C-Schläuche, zur Dammbaustelle gepumpt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand einer Zeichnung, in der ein Beispiel für die Anordnung von
Geräten zur Erstellung von Abschlußdämmen in einer Strecke wiedergegeben ist, dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt schematisch in einer Strecke ein Beispiel für die Anordnung von Geräten zur
Erstellung von Abschlußdämmen. In der Figur ist mit 1 eine Strecke im Untertagebetrieb dargestellt, in der ein
Raum 2 durch zwei im Abstand hintereinander errichtete Mauern abgeteilt ist. Vom Raum 2 ist im
Beispiel nur ein Teil dargestellt, und zwar der Teil mit der vorderen Mauer 3, in die ein Rohrstutzen 4
eingesetzt ist, durch den das Zement-Elektrofilterasche-Wasser-Gemisch in den Raum 2 eingepreßt werden
kann. Das Gemisch setzt sich zunächst, wie bei 5 angedeutet ist, ab. Es wird so lange nachgefüllt, bis der
gesamte Raum 2 verfüllt ist. Da das Einfüllen des Gemisches unter Druck vorgenommen wird, werden
auch die Spalten im Gebirge um den Raum 2 herum verschlossen.
Zur Herstellung des Gemisches wird das im Förderwagen 6 an die Mischstelle herangeführte
Trockengemisch 7 aus einem Teil Zement und 7 bis 8 Teilen Elektrofilterasche über einen biegsamen
Schlauch-Spiral-Förderer 8, der von einem Druckluftmotor 9 angetrieben wird, einem mit der erforderlichen
Wassermenge beaufschlagbaren rotierenden Mischer 10 zugeführt, der ebenfalls von einem Druckluftmotor
It angetrieben ist. Die Aufstellung des Förderwagens 6 kann in bis zu 6 m Entfernung vom Mischer 10 erfolgen,
da der druckluftbetriebene Schlauch-Spiral-Förderer 8 solche Entfernungen leicht zu überbrücken vermag. Es
kann damit also ein entsprechend langer Materialzug mit Trockengemisch ohne Rangierarbeiten und mit
geringstem Schichtenaufwand auch in engen Strecken schnell entleert und unmittelbar dem Mischer 10
aufgegeben werden.
In dem mit hoher Drehzahl umlaufenden rotierenden Mischer 10 wird eine innige Vermischung der
Zement-Elektrofilterasche-Mischung mit dem zugegebenen Wasser erzielt. Der Wasserzusatz beträgt bis zu
35 bis 40%, damit das Gemisch eine für den Transport über größere Entfernungen geeignete Konsistenz
erhält. Aus dem Mischer 10 wird das Naßgemisch von einer Pumpe 12 abgenommen und so weit verdichtet,
daß es durch Feuerwehr-C-Schläuche 13 bis zu 400 m weit zur Dammbaustelle gefördert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Erstellen von Abschlußdämmen für abgeworfene Grubenbaue durch Einpressungen ■-,
eines pumpfähigen Gemisches aus Zement, Elektrofilterasche als Zuschlagstoff und Wasser zwischen
vorher errichtete Stützwände, dadurch gekennzeichnet, daß Bindemittel und Elektrofilterasche
im Verhältnis 1 zu 7 bis 8 gemischt m werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Maßnahmen,
Priority Applications (1)
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-
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- 1970-12-30 DE DE19702064617 patent/DE2064617C3/de not_active Expired
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