DE2529148C2 - Pharmazeutisches Pulver zur Herstellung einer schmackhaften oralen Dosisform eines blutbildenden Mittels - Google Patents
Pharmazeutisches Pulver zur Herstellung einer schmackhaften oralen Dosisform eines blutbildenden MittelsInfo
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Description
ι? Blutbildende Mittel werden schon seit vielen Jahren in der Therapie verwendet. Eisenpräparate stellten ;mmer
die bequemste und billigste Form von blutbildenden Mitteln dar, obwohl sie eine Anzahl von bekann'ci Nachteilen mit sich bringen. Zu diesen Nachtellen gehören je nach der Form des Elsensalzes die Magenreizung, der
unangenehme Geschmack, das unangenehme Gefühl im Munde, die Färbung der Zahne und die Unbeständigkeit der EisendD-salze.
:" Urn einige dieser Nachteile zu beheben, hat man Eisensalze mit Harzen kombiniert oder mit harzartigen Stoffen überzogen, um ihren Durchgang durch den oberen Magen-Darmkanal ohne wesentliche Freisetzung des
Eisensalzes zu ermöglichen. Dies führt aber zu einer mehr oder weniger unkontrollierbaren Freigabe des Eisens
aus solchen Präparaten, die erst nach einer Zeltspanne beginnt, die von der Größe oder Dicke des Überzuges
abhängt, oder das Eisen wird auf Grund eines säurebeständigen Überzuges, der die Freigabe des aktiven
:5 Eisenions im Magen verhindert, erst im Darmkanal freigesetzt. Ferner sind überzogene Teilchen dieser Art für
flüssige Präparate gewöhnlich ungeeignet, da ein Teil des Überzuges schon In der Flasche in Lösung gehen und
das Eisensalz in Freiheit setzen kann.
Aus der US-PS 36 65 073 sind oral verabreichbare Präparate bekannt, die an ein Kationenaustauscherhurz
adsorbierte Wirkstoffe, wie Imlpramln u. dgl., enthalten. Von Präparaten mit einem Gehalt an Elsen!ID-ionen
in Ist dort nicht die Rede.
Aus der US-PS 30 12 973 ist ein Pulver, bestehend aus ElsenUD-lonen, adsorbiert an ein sulfonlertes Katlonenaustauschharz-Copolymerisat aus Styrol und Dlnvinylbenzol mit einem Eisengehall von 5 bis 15 Prozent
bekannt. Diese Produkte, die gemäß Spalte 3. Absatz 2 relativ große Teilchengrößen aufweisen, lassen in
geschmacklicher Hinsicht zu wünschen übrig, wie sich aus dem nachstehenden Versuchsbericht ergibt.
•;i Der Erfindung !legt die Aufgabe zugrunde, ein blutbildendes Mittel zur Verfügung zu steüen, aus dem. das
erzeugt, hochgradig beständig ist und sich für die Herstellung einer Suspension eignet, die die Zähne nicht färbt.
4;) Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Adsorba't 10 bis 12 Gewichtsprozent
Eisen(II)-lonen.
Gemäß einer einfachen Ausführungsform wird das für die obigen Zwecke ausgewählte Harz In seine Wasserstofflonenform übergeführt und gründlich mit cntminerallslertem Wasser gewaschen, worauf man eine
ElsenUD-sulfatlösung durch das Harz leitet. Die überschüssige Flüssigkeit wird von dem so entstandenen
'- Adsorbat ablaufen gelassen und das letztere mehrere Stunden oder Tage, vorzugsweise unter Luftausschluß, bei
50 bis 90° C getrocknet.
Ein für die Zwecke der Erfindung besonders geeignetes Harz ist ein Ionenaustauschharz auf der Basis von
Polystyrolsulfonsäure. das etwa 8% Divinylbenzol In Form von Vernetzungsbindungen enthält ur.i Teilchengrößen im Bereich von 0,3 bis 0,84 mm aufweist. Harze dieser Art sind Im Handel als »Amberllte IR-120«,
;'> »DOWEX 5O-X8«, »Zeocarb 225« usw. erhältlich. Wenn man ein solches Harz verwendet, kann die Adsorption
der EisendD-sulfallösung in einer Säule erfolgen, wobei die Adsorption nahezu sofort vor sich geht. Es wurde
gefunden, daß der Vernetzungsgrad zwischen I und 16% kaum einen Einfluß auf die Freigabe des Wirkstoffs
hat: jedoch wurde festgestellt, daß bei Harzen mit 12% Divinylbenzoleinheiten (z. B. »Amberllte IR-124«) oder
mit 16% Divinylbenzoleinheiten (z. B. »50 W-X16« der Biorad AG) die Adsorption des Eisensulfats etwas lang
sanier vor sich geht.
Ferner wurde gefunden, daß die Adsorption der Elscnlonen an ein Polysulfonsäureharz mit kleineren Teilchen
sich schwerer In der Säule durchführen läßt, und daß, wenn die Teilchen Durchmesser von weniger als 74 μ
hüben, die Adsorption des Elsensalzes nicht mehr in der Säule durchgeführt werden kann, sondern ansatzweise
durchgeführt werden m 3. woraus sich eine geringe Stärke ergibt. Um also ein Harzadsorbat zu erhalten, das
<>" praktisch keine Teilchen mil Durchmessern von mehr als 50 μ enthält, werden die besten Ergebnisse erzielt,
wenn man das Elsensalz an Harzteilchen mit Durchmessern von mehr als 0,15 mm In einer Säule adsorbiert und
nach der Adsorbtlon das getrocknete Ailsorbal durch Vermählen auf die erforderliche Teilchengröße bringt.
Cicmilß einer bevorzugten Auslührungsform wird dnc ElscndD-sulfullösung durch ein Kallonenaustauschharz
auf der Basis einer mil I bis 16% Divinylbenzol vemelztcn Polystyrolsulfonsäure mil Tcllchcngrößen von 0,3 bis
'·· U.S4 mm unter solchen Bedingungen geleitet, daß die Llsensulfatlösung I Äquivalent Eisen je Äquivalent
loncniiustiiuschvcrmögcn des Harzes enthält. Nach dem Abluufcnlassen und Trocknen Im Vakuum zeigt sich,
daß das Hur/. % bis 98% der Elsen!lU-lonen oder 105 bis 120 mg ElsendD-loncn je Gramm Adsorbat aufgenommen hat. Wenn man dieses Verfahren durch eine ansatzweise geführte Arbeltsweise ersetzt, lsi ein 30- bis
50prozentiger Oberschuß an Elsen(!I)-sulfat erforderlich, um eine Adsorbatstärke von 90 bis 100 mg je Gramm
Adsorbat zu erreichen.
Es ist zwar möglich., Adsorbatteilchen der erforderlichen Teilchengröße aus Harzteilchen der geeigneten Größe
(in denen praktisch keine Teilchen mit Durchmessern von mehr als 50 μ vorkommen) ansatzweise herzustellen;
die bevorzugte Methode zur Herstellung der gewünschten Teilchen ist jedoch die oben beschriebene Säulenadsorption und das Vermählen des nach dem Trocknen erhaltenen Pulvers. Dieses Verhalten kann nach dem
sogenannten Trockenmahlverfahren In einer Strahlmühle oder nach dem Naßmahlverfahren In der Kugelmühle
unter Verwendung eines geeigneten Mediums, wie Wasser oder einer Sorbitlösung, erfolgen.
Die fertigen Adsorbatteilchen, also das nach dem Trocknen und Vermählen des Haizadsorbats auf eine geeignete Teilchengröße erhaltene Pulver, läßt sich leicht In stabile Suspension bringen. Gemäß einer Ausführungs-
form werden 50 bis 250 Teile (sämtliche Teile beziehen sich auf das Gewicht) zusammen mit 15 bis 25 Teilen
Suspendiermittel in 50 Teilen Glycerin suspendiert, welches die gewünschten Süßungsmittel und/oder
Geschmackstoffe enthält. Der pH-Wert wird auf 3,0 und das Volumen mit Hilfe eines nicht-toxischen, vorzugsweise physiologisch Inerten Trägers auf 1000 Teile eingestellt. Zu den geeigneten Trägern zählen 70prozentige
wäßrige Sorbitlösung, wäßrige Glucoselösung und dergleichen.
Als Suspendiermittel kann man wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Polymerisate verwenden, von
denen viele Im Handel erhältlich sind, wie z. B. Hydroxypropylmethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Magneslumalumlnlumsilicat, Xanthanharz oder gewisse andere Polysaccharidharze und dergleichen. Es kann
auch zweckmäßig sein, der Suspension Verdicker zuzusetzen, um dem Anhaften der Adsorbatteilchen an Teilen
der Gaumenhönaing entgegenzuwirken. Formulierte Suspensionen dieser Art, die 52,5 bis 105 mg zweiwertiges
Eisen auf je 5 mi Suspension enthalten, zeiger, nach zweimonatiger Lagerung bei 25°. 40° und 50° C keine
feststellbare Oxidation zu dreiwertigem Elsen. Durch Zusatz eines Stabilisiermittels, wie Ascorbinsäure, läßt sich
eine sogar noch längere Haltbarkeit herbeiführen.
Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren zur Herstellung der Teilchen gemäß der Erfindung, das aus den
Teilchen hergestellte Endprodukt und dessen physiologische Wirkung.
In einem Behälter werden 32,4 g »Amberllte 1R-120« 30 Minuten mit 50 bis 601 entmineralisiertem Wasser
gerührt. Dieses Gemisch wird in eine 15 cm welle und 4.6 m lange Glassäule eingefüllt, die 5 1 entmlnerallsler- si
tes Wasser enthf···.. Das überschüssige Wasser wird so well ablaufen gelassen, daß die Oberfläche der Harzschicht unter dem Wasserspiegel bleibt. Vom Boden der Säule werden weitere 601 entmlneralisiertes Wasser mil
solcher Geschwindigkeit eingepreßi, daß das Volumen der Harzschicht um etwa 30 bis 50% zunimmt. Das Harz
wird in bekannter Welse in ale Wasserstofflonenform übergeführt, !ndem man vom Boden her verdünnte Salzsäure einleitet. Das in der Wassersujfflonenform befindliche Harz wird dann wieder mit entmineralisiertem 3>
Wasser °ewaschen.
dann von unten nach oben mit einer Geschwindigkeit von 40 l/h durch die Säule geleitet. Die Säule wird mit
201 destilliertem Wasser gewaschen, das Wasser ablaufen gelassen und das Harz 48 Stueden ac? Schalen im
'%
Vakuum bei 70° C getrocknet. Man erhält 25 kg Adsorbatteilchen, die 10.8% ElsenUD-ionen. weniger als 0,5%
%
Gesamteisengehalt des Adsorbats beträgt 11 %.
# Dieses Eisen-wAmberlltew-Adsorbat (3,5 kg) wird In einer »Mlcrosample«-Mühle durch ein Sieb mit 0,025 mm
U
weiten grätenartlgen Schlitzen bei einer Umlaufgeschwindigkeit von 13 000 U/mln unter Verwendung von
%
festem Kohlendioxid vermählen. Das vermahlene Adsorbai wird Ir. einem Kunststoffbeutel mil trockenem
i| Stickstoff begast, bis es sich so weit erwärmt hat, daß sich auf Ihm keine Feuchtigkeit kondensiert. Dies erfolgt,
\f
um die Feuchtigkeitsaufnahme auf ein Minimum zu beschränken.
4| Das Elsenadsorbat (3,4 kg) wird zusammen mit 7,5 g eines Konservierungsmittels (Methylparaben und
|;; Propylparaben Im Verhältnis 10: !), 102 g Ascorbinsäure und 10,2 kg 70prozentlger wäßriger Sorbitlösung. die
!/. 6,8 g Xanthanharz enthält, 8 Stunden In der Kugelmühle unter Stickstoff vermählen. Die so erhaltene »Vorauf-
■' schlämmung« eignet sich als Vorratskonzentratlösung, die unter normalen Lagerbedingungen über längere Zeitig räume hinweg beständig Ist.
"-■ Um eine für die orale Darreichung geeignete Suspension des blutbildenden Mittels herzustellen, werden
125 ml Glycerin und 100 ml Wasser erhitzt, mit 2 g Methylparaben und Propylparaben (Verhältnis 9:1) versetzt
und vermischt, bis vollständige Lösung eingetreten Ist. Zu dieser Lösung werden 340 g 70prozentlge wäßrige
Sorbitlftsung zugesetzt, und nach dem Vermischen werden 3,5 g Xanthanharz V2 Stunde bei einer Temperatur
von 60 bis 70° C beigemischt. Bei der gleichen Temperatur werden 2 g Saccharin und 100 g Zucker bei 60 bis
' 70° C mit der Lösung vermischt, worauf man die Lösung unter Hlndurchlelten von Stickstoff auf 25° C kühlt.
Die gesamte weitere Verarbeitung, nämlich der Zusatz von 105 g der obigen »Vormischung«, '/jsiündlges
Mischen, Zusatz von 100 g 35prozentlger Ascorbinsäure, Mischen, Zusatz von 1 ml roter Farbstofflösung wi
(»D&C Red No. 19«) In etwas erwärmtem gereinigtem Wasser, Zusatz von 2 ml Geschmacksstoffen, wie sie
gewöhnlich solchen Präparaten beigegeben werden, und Einstellung des pH-Wertes auf 2.8 bis 3.0 mit 20prozentlger wäßriger Natronlauge, erfolgt unter ständigem Hlndurchpcrlenlassen von Stickstoff. Dann füllt man mit
gereinigtem Wasser auf 1 I auf und rührt das Gemisch gut Im Vakuum, bis es ein konstantes Volumen erreicht
hat und gleichmäßig geworden Ist. h$
■·.·' An zwei Gruppen von je fünf gesunden erwachsenen Versuchspersonen wird der Eisenspiegel Im Serum nach
oraler Darreichung einer Dosis der so hergestellten Suspension des Adsorbats betlmmt. die 105 mg elementarem
',:
Elsen entspricht. Eine der beiden Gruppen wird 12 Stunden vor der Darreichung des Elsenadsorbats ohne
Nahrung gelassen, und dieser Gruppe wird eine Stunde nach der Darreichung der Dosis Frühstück gegeben. Die
andere Gruppe erhält ein Frühstück 1Z1 Stunde vor der Darreichung der Dosis. Blutproben werden vor eier
Darreichune sowie 1, 2, 4. 6 und 8 Stunden nach der Darreichung entnommen und mit Hilfe einer automatisierten
Methode auf den Eisengehalt des Serums untersucht.
Bei der ohne Nahrung gelassenen Gruppe zeigt die Eisenkonzentration im Serum vor der Darreichung der
Dosis einen Mittelwert von 1.56 y/ml; eine Stunde nach der Darreichung betragt der Wen 1,98, 2 Stunden nach
der Darreichung 2,69. 4 Stunden nach der Darreichung 2,41, 6 Stunden nach der Darreichung 2,31 und 8 Stunden
nach der Darreichung 1.62 γ/ml bei einem individuellen Spiuenmittelwert von 2,74 γ/ml. Bei der normal
ernährten Gruppe von Versuchspersonen beträgt der Mittelwert zu Beginn 1.30. eine Stunde nach der Darreichung
1.48. 2 Stunden nach der Darreichung 1.60. 4 Stunden nach der Darreichung 1.68. 6 Stunden nach der
Darreichung 1.38 und 8 Stunden nach der Darreichung 1,32 γ/ml bei einem individuellen Spitzenmittelwert von
1.85 y/ml.
Zu jedem Probenahmezeitpunkt liegen die Mittelwerte der Eisenkonzentration im Serum bei den ohne
Nahrung gelassenen Versuchspersonen viel höher. Ein Teil dieser Differenz ist darauf zurückzuführen, daß in
mehreren der von den ohne Nahrung gelassenen Personen stammenden Blutproben Hämolyse eintritt, während
bei den normal ernährten Versuchspersonen nur in einer Blutprobe Hämolyse eintritt. Jedoch zeigen die nicht
härcolysierten Blutproben der ohne Nahrung gelassenen Versuchspersonen höhere Werte als die entsprechenden
Proben der normal ernährten Personen.
Eine andere Blutuntersuchung wird an zehn freiwilligen Verruchspersonen nach oraler Darreichung von
105 mg Eisen in Form der oben beschriebenen Suspension durchgeführt, wobei festgestellt ·■. .-id, daß die Eisenspiegel
des Blutserums die gleichen sind, die he; Darreichung von EisenÜU-sulfat enthaltenden Kapseln erhalten
werden.
Einer der Hauplvorteile der aus den Teilchen gemäU der Erfindung hergestellten Suspensionen ist der
Umstand, daß die Freigabe der EisenüU-ionen in gesteuerter Weise erfolgt. Dies bedeutet, daß zu jedem gegebenen
Zeitpunkt nach der oralen Darreichung einer therapeutischen Eisendosis dieser Suspension nicht mehr als
etwa 25% des Eisens in der Magenflüssigkeit in Lösung gehen. Dies wiederum bedeutet, daß Nebenwirkungn im
Magen-Darmkanal, nämlich Übelkeit, Durchfall und Darmkolik, auf ein Minimum beschränkt bleiben, und daß
das Gleichgewicht, das sich aus dem Umstand ergibt, daß in jedem gegebenen Zeitraum nur ein Teil des
vorhandenen Eisens in Lösung gehl, die Möglichkeit an die Hand gibt, eine zweckmäßige Ekenkonzentration
bei weniger häufiger Darreichung des Mittels zur Verfügung zu stellen. Ferner läßt sich die Suspension derart
formulieren, daß sich niemals mehr als etwa 2 bis Ή des Eisens des Adsorbats in Lösung befinden. Dies wird
dadurch erzielt, daß man die Kationenkonzentration in der Suspension niedrig hält, wie es In dem obigen
Beispiel erläutert ist. Dies wiederum bedeutet, daß die Färbung der Zähne und der »Eisen«-geschmack der
Suspension auf ein Minimum beschränkt bleiben. Ferner haben die Teilchen in der Suspension solche Größen,
daß das unangenehme Gefühl im Munde, das bei bekannten Eisenpräparaten oft auftritt, praktisch nicht
vorhanden ist. Obwohl eine Gescnmacksüberdeckung durch bekannte Geschniacksstoffe die Annehmlichkeit
dieser Suspensionen weiter verbessert, braucht man beim Suspendieren der Teilchen gemäß der Erfindung in
dieser Hinsicht nur minimale Mühe aufzuwenden. Infolge der gesteuerten Freigabe, die sich aus der Susv;endierung
dfr Teilchen gemäß der Erfindung ergibt, können 2- bis 4mal größere Eisenmengen dargereicht werden, als
es bei den herkömmlichen Dosisformen in Anbetracht des Auftretens von Störungen im Magen-Darmkanal
möglich ist.
Vcrsuchsbcricht
Es werden Geschmacksprüfungen durchgeführt, um den Zusammenhang der Teilchengröße von Adsorbaten
von Eisen(Il)-ionen an im Kern sulfonierten Kaiionenaustauschharz-Copolymerisaten aus Styrol und Divinylbenzol
und den geschmacklichen Eigenschaften restzustellen.
Zwei verschiedene Materialien A und B wurden von vier erfahrenen Geschmacks- und Geruchsprüfern bewertet.
Das Material Λ bestand aus einem ungemahlencn Eisenadsorbat, das in seiner Zusammensetzung dem
beanspruchten Pulver entspricht, dessen Teilchengröße aber so beschaffen ist. daß es auf einem Sieb der lichten
Maschenweile 0,297 mm zuiückgehalten wird. Das Material A weist somit die in der US-PS 30 12 937 in
Spalte 3. Zeilen 24 bis 29, als bevorzugt angegebene Teilchengröße auf. Das Ma'erial B entspricht dem Material
A. wird aber zu Teilchen zermahlen, die ein Sieb c!;r lichten Maschenweile 0.074 mm passieren. Beide
Materialien wurden zu pharmakologisch verträglichen Suspensionen verarbeitet.
Sämtliche vier Versuchspersonen mußten beide Präparate In bezug auf Geruch, Geschmack im Mund, Muridgefühl
und Nachgeschmack bewerten. Für die Geruchs- und Geschmacksbewertung wurde eine bis zum Wert 3
gehende Bewertungsskala, deren untere Grenze der Schwellenwert Ist. angewendet. Die Ergebnisse der einzelnen
Bewertungen sind In folgender Tabelle zusammengestellt.
25 29 | Geruch (Aroma) | 148 | Präparat B |
Fülle | Präparat Λ | ||
süßes Aroma | 2 | ||
saures Aroma (Citrus) | 2 | 2 | |
Fruchtkomplex | 2 | 172-2 | |
Moderigkeit | 172-2 | 172-2 | |
Geschmack im Mund | 172-2 | 72 | |
Fülle | 7; | ||
Süße | P/2 | ||
Säure (Citrus) | 72-1 | 2 | |
metallischer Geschmack | 2 | 272 | |
SülZgcSCumäCK | 272 | 172-2 | |
Kirsche/Fruchtkomplex | 172-2 | ||
Mundgefühl | 172 | ||
Zusammenziehen | 17: | ||
Austrocknen des Mundes | mäßig | ||
öliges Mundgefühl | leicht | leicht | |
Beißen auf der Zunge | nein | leicht | |
Sandigkeit | nein | leicht | |
Nachgeschmack | leicht | nein | |
stark | zusammen | ||
zusammen | ziehend | ||
ziehend | metallisch | ||
metallisch | sauer | ||
sauer | süß | ||
süß | |||
sandiges | |||
Mundgefühl | |||
Aus dieser Tabelle geht hervor, dall die Teilchengröße derartiger Eisenpräparate für die geschmacklichen
Eigenschaften eine wesentliche Rolle spielt.
Claims (2)
1. Pharmazeutisches Pulver zur Herstellung einer schmackhaften oralen Dosisform eines blutbildenden
Mittels mit verzögerter Freigabe, das aus einem Eisenadsorbat besteht, das 5 bis 12 Gewichtsprozent
EisendD-ionen, adsorbiert an ein im Kern sulfonlertes Kationenaustauscherharz-Copolymerisat aus Styrol
und Divinylbenzol mit einem Gehalt an Divinylbenzoleinheiten von 1 bis 16 Gewichtsprozent enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es keine Teilchen mit Durchmessern von mehr als 50 μηι aufweist.
2. Oral verabreichbares blutb'ldendes Mittel, enthaltend ein Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in Suspension in einem geeigneten flüssigen pharmazeutischen Träger in Konzentrationen von 5 bis 25 Gewlchtstellen auf je 100 Raum teile vorliegt.
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