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Kopier lampe Die Erfindung betrifft eine Kopierlampe mit einem Reflektor,
mit einem in diesem etwa quer zur Reflektorachse verlaufenden hohlzylinderartigen
sowie W-durchlässigen Glasmantel und mit einem unter Radialabstand lösbar innerhalb
des Glasmantels einsetzbaren sowie von außen vorerwärmbaren Quecksilberhochdruckbrenner.
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Bei einer bekannten Kopierlampe der genannten Art ist ein Glasmantel
in Form eines Halbzylinders mittels einer Bügelhalterung an einem ebenen Reflektorboden
lösbar befestigt. Innerhalb des Glasmantels ist zwischen diesem und dem Reflektorboden
ein Quecksilberhochdruckbrenner angeordnet, der mittels zweier metallummantelter
Infrarotheizstäbe durch direkte Strahlung vorerwärmbar ist. Infolge der Vorerwärmung
ist der Quecksilberhochdruckbrenner stets für Belichtungs- bzw. Kopierzwecke betriebsbereit,
und beim Einschalten desselben steht praktisch sofort die volle Strahlungs leistung
des erwünschten Wellenlängenbereiches zur Verfügung. Im Brennzustand des Quecksilberhochdruckbrenners
können die Infrarot heizstäbe außer Betrieb gesetzt werden, da die Brennertemperatur
im Betriebszustand selbsttätig aufrechterhalten wird. Der halbzylinderförmige Glasmantel
sorgt dafür, daß die Heizenergie für die Vorerwärmung relativ klein gehalten wird
und daß die Betriebstemperatur des Brenners auch bei ausgeschalteten Infrarotheizstäben
auf einem günstigen Wert gehalten wird.
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Die bekannte Kopierlampe hat verschiedene Nachteile, da sie einen
relativ großflächigen, ebenen Reflektorboden haben muß und da der Glasmantel zum
Erneuern des Brenners und/oder der Heizstäbe durch Lösen der Bügelhalterung vollständig
abgenommen werden muß. Abgesehen von dem herstellungsbedingten Aufwand der Bügelhalterung
ist diese nur relativ umständlich zu handhaben und kann leicht zu einer Zerstörung
des Glasmantels führen, der aus dem Reflektor herausgenommen wird. Überdies muß
der Halbzylinder einen relativ großen Durchmesser haben, da der Brenner und die
Heizstäbe über einen halbkreisförmigen Querschnitt zu verteilen sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kopierlampe
der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln unter Vermeidung der obigen Nachteile
wesentlich günstiger, vielseitiger und zweckmäßiger zu gestalten. Insbesondere soll
sie eine äußerst einfache Austauschbarkeit der Quecksilberhochdrucklampe aufweisen,
ohne daß der umhüllende Glasmantel aus dem Reflektor herauszunehmen ist. Ferner
soll sie auch einen gekrümmten Reflektorboden aufweisen können.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Kopierlampe der genannten
Art vorgeschlagen, daß der um seine Längsachse drehbare Glasmantel zumindest an
einer Stirnseite über eine Drehlagerung mit einem im Reflektor lösbar befestigten
Haltekopf verbunden ist und einen Längsschlitz aufweist, dessen Breite größer als
der Durchmesser des Quecksilberhochdruckbrenners ist. Da der Glasmantel nicht am
Reflektorboden, sondern unter Abstand von diesem zumindest an einem stirnseitigen
Haltekopf drehbar angebracht ist, kann der im Brennzustand des Quecksilberhochdruckbrenners
zum Retlektorboden
weisende Längs schlitz beispielsweise zum Austauschen
des Brenners um etwa 180° gedreht werden, so daß der Brenner ohne Abnehmen des Glasmantels
von außen über den Längs schlitz zugänglich ist. Damit entfallen eine Bügelhalterung
des Glasmantels und die hiermit verbundenen Nachteile. Außerdem kann der Reflektorboden
wegen des Abstandes des drehbaren Glasmantels weitgehend beliebig gekrumst sein,
so daß keine diesbezüglichen Einschränkungen bestehen. Der abgesehen von den Stirnseiten
nur im Bereich des Längsschlitzes geöffnete Glasmantel umschließt den Brenner weitgehend,
der seinerseits im Zentrum des Glasmantels angeordnet sein kann. Insgesamt läßt
sich der zur Verfügung stehende Raum innerhalb des Glasmantels günstiger ausnutzen,
so daß dessen Durchmesser und freier Innenraum zur Verminderung der Heizleistung
verkleinert werden können.
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Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich bei einer bevorzugten
Ausführungsform dadurch, daß der Haltekopf als Aufsteckelement für eine elektrische
Reflektorisolationsdurchführung des Quecksilberhochdruckbrenners ausgebildet und
mit dieser lösbar verbunden ist.
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orzugsweise ist dabei der Glasmantel bezüglich seiner Stirnseiten
zwischen zwei Halteköpfen angeordnet. Hierdurch erhalten die ohnehin erforderlichen
Reflektorisolationsdurchführungen einen zusätzliche Haltefunktion für den oder die
Halteköpfe des Glasmantels.
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Somit entfallen jegliche Haltekopfbefestigungen am Reflektor. Ween
der lösbaren Anbringung an den Reflektorisolationsdurchführunen sind keine übermäßig
großen Reflektoröffnungen erforderlich, da die Halteköpfe nicht durch diese hindurchbewegt
werden müssen.
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Die beidseitige Halterung des Glasmantels führt einerseits zu iner
geringeren Zerstörungsgefahr und andererseits zu einer günstiqeren Drehlaaeruna.
Vorzugsweise
weist die Drehlagerung einen etwa halbkreisförmigen Führungsabsatz auf. Dieser ist
zweckmäßigerweise als Ringnut ausge bildet und befindet sich bei einer bevorzugten
Ausführungsform im Haltekopf. Besonders günstig ist es, wenn der Glasmantel beiderseits
in Ringnuten der Halteköpfe eingreift. Eine derartige Drehlagerung hat sich als
besonders günstig erwiesen, da sie relativ einfach ist und eine ausreichende Funktionssicherheit
gewährleistet. Der Glasmantel wird vor dem Aufsetzen der Halteköpfe auf die Reflektorisolationsdurchführungen
montiert und nach dem Aufsetzen sicher sowie drehbar zwischen den Halteköpfen gehalten.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß jeweils ein Außenkonus
der Reflektorisolationsdurchführungen in einen Innenkonus des zugeordneten Haltekopfes
eingreift. Dabei ist es bevorzugt, daß die isolierenden Halteköpfe und dazugehörigen
Reflektorisolationsdurchführungen jeweils mittels einer zentralen, elektrisch leitenden
Verschraubung lösbar zusammengehalten sind, die eine elektrisch leitende Klemmhalterung
für den Quecksilberhochdruckbrenner trägt. Durch den gegenseitigen Konuseingriff
der Halteköpfe und Reflektorisolationsdurchführungen ergeben sich definierte Befestigungspositionen
und andererseits gegenseitige Drehausrichtungsmöglichkeiten für die Halteköpfe,
so daß stets eine einwandfreie beiderseitige Dreh lagerung des Glasmantels sichergestellt
ist. Da der elektrische Anschluß des Quecksilberhochdruckbrenners gleichzeitig als
Verschraubung verwendet wird, können zusätzliche Verbindungsglieder entfallen. Insgesamt
ergeben sich hierdurch eine sehr kompakte sowie sichere elektrische Zuführung und
mechanische Halterung.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß die Halteköpfe zugleich
als Träger für zumindest einen innerhalb des Glasmantels einzusetzenden Infrarotstrahler
zum Vorerwärmen des Quecksilberhochdruckbrenners ausgebildet sind. Vorzugsweise
weist jeder der beiden Halteköpfe innerhalb der Führungsabsätze zwei Aussparungen
zur Halterung zweier Infrarotstrahler auf. Hierbei handelt es sich vorzugsweise
um handelsübliche glasummantelte Zwillingsrohr-Infrarotstrahler mit einer einseitigen
äußeren Reflexions-Goldbeschichtung. Da auch der oder die Infrarotstrahler an den
Halteköpfen angebracht sind und von diesen stirnseitig gehalten werden, entfallen
ebenfalls zusätzliche Anschlußglieder. Die ohnehin von den elektrischen Zuleitungen
durchsetzten Halteköpfe können dabei mit weiteren Bohrungen zur elektrischen Versorgung
der Infrarotstrahler versehen sein. Wenn diese in die stirnseitigen Aussparungen
der Halteköpfe eingreifen, sind sie zumindest im aufgesteckten und befestigten Zustand
derselben gegen ein Herausfallen gesichert.
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Darüberhinaus können sie auch eingekittet sein. Gegenüber Infrarotstrahlern
mit einer wärmespeichernden Metallummantelung haben glasummantelte Infrarotstrahler
den wesentlichen Vorteil, daß sie bei Einschaltung ir Belichtung und Abschaltung
der Heizung schneller abkühlen. Außerdem steht die Heizleistung sehr viel schneller
zur Verfügung, da eine vorgeschaltete Erhitzung eines Sekundärstrahlers, nämlich
der Metallummantelung, entfällt. Außerdem kann die Glasummantelung im Gegensatz
zu einer Metallummantelung nicht ohne weiteres durch aggressive Medien angegriffen
werden. Da sich die Reflexions-Goldbeschichtung unmittelbar an der Außenseite der
Glasummantelung befindet, ist die infrarotreflektierende Fläche vollständig geschützt
und gegen ein Verschmutzen gesichert.
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Um ein optimales Betriebsverhalten zu erzielen, ist es bevorzugt,
daß der Glasmantel in Axialrichtung des Reflektors über die Halteköpfe hinausragt
und dem im Betriebslage zum Reflektorboden gedrehten Längs schlitz des Glasmantels
ein oder mehrere Kühlluftöffnungen im Reflektorboden zugeordnet sind. Ferner ist
es von Vorteil, wenn im Bereich des oder der Rühlluftöffnungen ein Luftfilter angeordnet
ist. Ferner ist es möglich, daß der Reflektorboden über einen Schacht mit einem
Kühlluftgebläse verbunden ist. Dieses wird in Betrieb gesetzt, sobald der Brenner
eingeschaltet und der oder die Heizstrahler ausgeschaltet werden. Die zum Einstellen
der optimalen Temperaturbedingungen dienende Kühlluft strömt in äußerst günstiger
Weise und gegebenenfalls gefiltert durch den Reflektorboden und über den Längsschlitz
in den Innenraum des Glasmantels sowie nach Umlenkung beiderseits längs des Quecksilberhochdruckbrenners,
der dadurch gleichmäßig gekühlt wird. Da der zum Herausnehmen des Quecksilberhochdruckbrenners
dienende Längsschlitz im Betriebssustand der Kopierlampe gleichzeitig einen Kühlluftdurchtritt
bildet, können zusätzliche Kühlluftöffnungen im Glasmantel entfallen. Wenn ferner
innerhalb des Glasmantels keine Infrarotstrahler erwünscht sind, kann die Vorerwärmung
des Quecksilberhochdruckbrenners auch dadurch erfolgen, daß im Schacht, also im
Kühlluftstrom, Heizstäbe angeordnet sind. Dadurch wird die Wärme nach Anschaltung
der Heizstäbe durch Konvektion auf den Quecksilberhochdruckbrenner übertragen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Glasmantel eine Wellenlängen
unter 320 nm ausfilternde Filterbedampfung auf. Hierdurch treten nur die für Kopierzwecke
erforderlichen UV-Anteile durch den Glasmantel hindurch, während die leicht zu Erythem
führenden und besonders verbrennungsschädlichen
Strahlenanteile
ausgefiltert werden. Hierdurch ergibt sich eine größere Betriebssicherheit der Kopierlampe.
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Und schließlich ist es von Vorteil, wenn die Halteköpfe aus Porzellan
bestehen. Dadurch ergeben sich neben einer guten Isolations wirkung eine günstige
Temperaturverträglichkeit mit den ohnehin aus Porzellan bestehenden Reflektorisolationsdurchführungen.
Bei hohen Temperaturen auftretende Spannungen und Zerstörungen werden dadurch vermieden.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - eine erfindungsgemäße
Kopierlampe in perspektivischer und teilweise gebrochener Ansicht, Figur 2 - die
Kopierlampe aus Figur 1 in schematischer Schnittansicht sowie in Betriebsstellung
eines Glasmantels bei eingesetztem Quecksilberhochdruckbrenner und Figur 3 - eine
Detailansicht aus Figur 2, jedoch im Herausnahmezustand des Quecksilberhochdruckbrenners
bei gedrehtem Glasmantel.
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Gemäß den Figuren weist eine Kopierlampe einen Reflektor lo und einen
Reflektorboden 12 auf, der weitgehend von einer die Kopierlampenteile zusammenhaltenden
Grundplatte 16 gebildet wird. Im Reflektorboden 12 ist eine längliche Kühlluftöffnung
14 ausgebildet, die über einen nicht dargestellten Luftfilter zu einem an der Grundplatte
16 befestigten Schacht 18 führt. Dieser wiederum ist mit einem Kühlluftgebläse 20
verbunden, das bei Anschaltung Kühlluft über den Schacht 18 und den Luftfilter durch
die Kühlluftöffnung in das Innere des Reflektors treibt.
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Parallel zueinander verlaufende, hohle Reflektorisolationsdurchführungen
22, 24 sind jeweils im Bereich eines Fußflansches 26 über eine Verschraubung 28
an der Grundplatte 16 festgelegt. Die Reflektorisolationsdurchführungen 22, 24 greifen
durch nicht näher dargestellte Öffnungen im Reflektor lo in das Innere desselben
ein. Auf den Reflektorisolationsdurchführungen 22, 24 ist jeweils ein ebenfalls
aus Porzellan bestehender Haltekopf 30, 32 aufgesteckt, wobei die beiden Teile in
einem gegenseitigen Konuseingriff 34 stehen. Sie sind über eine mittige, elektrisch
leitende Verschraubung 36 miteinander verbunden, die im Inneren der Reflektorisolationsdurchführungen
22, 24 zu einer elektrischen Zuleitung 38 führen und oberhalb der Halteköpfe 30,
32 jeweils eine Klemmhalterung 40 für einen Quecksilberhochdruckbrenner 42 tragen.
Die Verschraubung 36 dient damit einerseits der elektrischen Versorgung des Quecksilberhochdruckbrenners
42 und andererseits zum befestigenden Verbinden bzw. Verspannen der zusammengesteckten
Teile Die Halteköpfe 30, 32 weisen an ihren einander zugewandten Seiten jeweils
eine etwa halbkreisförmige Ringnut 48 auf, in die Stirnseiten eines W-durchlässigen
Glasmantels 44 eingreifen. Die Ringnut 48 stellt somit eine Drehlagerung für den
Glasmantel 44 dar.
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Der Glasmantel 44 ist mit einem Längsschlitz 46 versehen, dessen Breite
zumindest der Radialabmessung des Quecksilberhochdruckbreners 42 entspricht. Im
Betriebs zustand der Kopierlampe ist der lasmantel 44 so gedreht, daß der Längsschlitz
46 zum Reflektorboden 12 weist und die Kühlluft vom Kühlluftgebläse 20 über die
ühlluftöffnung 14 in das Innere des Glasmantels 44 eintreten kann den Quecksilberhochdruckbrenner
42 gleichmäßig zu kühlen und an
den Stirnseiten des Glasmantels
auszuströmen. Wenn der Quecksilberhodhdruckbrenner 42 herausgenommen werden soll,
wird der Glasmantel 44 in Pfeilrichtung (Figur 3) so gedreht, daß der Längsschlitz
46 zur Öffnungsseite des Reflektors lo weist. Dadurch ist der Quecksilberhochdruckbrenner
42 über den Längsschlitz 46 frei zugänglich und kann in Pfeilrichtung (Figur 3)
abgenommen werden, ohne daß der Glasmantel 44 gelöst werden muß.
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Damit der Quecksilberhochdruckbrenner 42 für Kopierzwecke ständig
betriebsbereit ist und sofort seine volle Strahlungsleistung im gewünschten Wellenlängenbereich
abgeben kann, wird er vorerwärmt.
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Hierzu ist es beispielsweise möglich, im Schacht 18, also innerhalb
des Kühlluftstromes, nicht dargestellte Heizstäbe vorzusehen.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform befinden sich jedoch stattdessen
innerhalb des Glasmantels 44 zwei längliche glasummantelte Zwillingsrohr-Infrarotstrahler,
die stirnseitig in Aussparungen 52 der Halteköpfe 30, 32 eingreifen. Die Infrarotstrahler
sind in Anpassung an den kreisrunden Querschnitt des Glasmantels 44 geeignet zueinander
geneigt, um eine günstige Raumausnutzung zu erhalten und den Durchmesser des Glasmantels
möglichst klein machen zu können. Die Glasummantelungen der Infrarotstrahler 50
weisen an ihren dem Quecksilberhochdruckbrenner 42 abgewandten Außenseiten eine
nicht dargestellte und die Infrarotstrahlung reflektierende Goldbeschichtung auf.
Die elektrische Versorgung der Infrarotstrahler erfolgt über nicht dargestellte
Öffnungen in den Halteköpfen und Reflektorisolationsdurchführungen.
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Die neue Kopierlampe ist bei größtmöglicher Zweckmäßigkeit äußerst
einfach sowie praktisch und betriebssicher aufgebaut. Sie läßt
sich
sehr leicht handhaben und ermöglicht schnelle Austauschvorgänge sowie eine leichte
Montage. Außerdem gestattet sie wegen der geringen Temperaturträgheit sich schnell
wiederholende Kopiervorgänge.