DE2526077A1 - Verfahren zum veraendern von mindestens einer charakteristik einer schicht einer fluessigen kristallzusammensetzung - Google Patents
Verfahren zum veraendern von mindestens einer charakteristik einer schicht einer fluessigen kristallzusammensetzungInfo
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Description
Xerox Corporation, Rochester, N,Y, / USA
Verfahren zum Verändern von mindestens einer Charakteristik einer Schicht einer flüssigen Kristallzusammensetzung
Die Erfindung betrifft elektro-optische Elemente, die eine photoleitende Schicht und eine flüssige kristalline
Schicht enthalten. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verbesserung der Sensibilität von solchen elektrooptischen
Elementen durch Einschluß einer isolierenden Schicht in Kontakt mit der freien Seite der photoleitenden
Schicht. λ
In der US-PS 3 592 527 wird beschrieben, daß einsetzbare visuelle Darstellungs- bzw. Aufzeichnungseinrichtungen
hergestellt werden können, welche als Element für die
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Bildung eines visuellen Bildes eine Vielschichtstruktur enthalten, die aus einer Schicht oder einem Film eines
flüssigen kristallinen Materials zusammengesetzt ist, welche über einer Schicht einer photoleitenden Zusammensetzung
liegt.
Die photoleitenden Eigenschaften von herkömmlichen photoleitenden Materialien und Schichten, welche photoleitende
Materialien enthalten, sind in der Literatur schon genau beschrieben worden, z.B. von Schaffert in "Electrophotography",
veröffentlicht von Focal Press Limited, 1965. Eine Eigenschaft der Photoleiter ist die Erzeugung eines
Primärstroms unter dem Einfluß eines angelegten Feldes, wenn das photoleitende Material von Lichtphotonen getroffen
wird. Bislang ist es im allgemeinen für erforderlich gehalten worden, daß ein Ohm'scher Kontakt, d.h. ein Ladungsreservoir
bei der Ketall-Photoleiter-Grenzfläche vorhanden sein muß, damit eine Quantenleistung erhalten wird.,
welche größer als 1 ist, v/obei ein Photoleitungsstrom erhalten
wird, der größer als der Primärstrom ist (der üblicherweise als Verstärkungsphotostrom bezeichnet wird).
Es ist weiterhin angenommen worden, daß Dei einem Blockierungskontakt zu dem Photoleiter, z.B. einem Nicht-Ohm'sehen
Kontakt mit einer Schottky-Barriere an der Metallphotoleiter-Grenzfläche keine photoleitenden Verstärkungsströme
größer als 1 erhalten v/erden könnten. Vgl. hierzu z.B. "Photoconductive Gain Greater than Unity in Cadmium Selenide
Films with Schottky Barriers at the Contacts", R.R. Mehta und B.S. Sharma, J. Appl. Phys., 44, 1.1.1973.
Nach diesem Artikel war es den Autoren möglich, einen Photoleitungsverstärkungsstrom
größer als 1 mit Goldelektroden in Kontakt mit dem Photoleiter zu erhalten, wobei die
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Goldkontakte mit einer Schottky-Energiebarriere zwischen
der Elektrode und dem Photoleiter als nicht-ohmisch bestimmt wurden und wobei die verwendete Strahlung eine
Bandspaltenstrahlung des Photoleiters war. Absichtlich wurde keine isolierende Schicht zwischen die Goldelektrode
und den Photoleiter eingesetzt.
Die Leitung durch eine physikalische, elektrisch-isolierende Barriere oder Schranke wird in "Thermally Assisted Tunneling
in Dielectric Films", G.G. Roberts und J.I. Polanco,
Phys. Stat. Sol. (a), 1, 409 (1970), beschrieben. In diesem Artikel werden von den Autoren Auffindungen der charakteristischen
Beziehung zwischen dem einströmenden Strom und der Spannung berichtet, welche an eine isolierende organische
Schicht angelegt wird, die zwischen zwei Elektroden eingelegt ist. Es wird keine photoleitende Schicht verwendet
und ein Verstärkungsphotostrom wird nicht genannt.
Die Leitung durch eine Halbleiterschicht, die an wenige-Atome-dicke-Schichten
von isolierenden Materialien angrenzt, wird theoretisch in "The Physical Review B", F. Schmidlin,
1, 4, Sexten 1583 bis 1587 U970), beschrieben.
In der US-PS 3 732 429 wird schließlich die Verwendung einer anorganischen isolierenden Schicht in Kontakt mit einem
Photoleiter beschrieben, um eine höhere Dunkelimpedanz in Verbindung mit einer flüssigen kristallinen Schicht zu erhalten.
Alle drei Schichten sind zwischen Elektroden eingelegt.
In neuen und wachsenden Gebieten der Technologie werden oftmals neue Methoden, Vorrichtungen, Zusammensetzungen
und Gegenstände zur Anwendung bei der neuen Technologie in
neuer Weise entdeckt. Die vorliegende Erfindung betrifft
nun eine neue und vorteilhafte Methode, um einen gesteigerten Stromfluß von einem Photoleiter in und durch eine
flüssige kristalline Schicht zu erhalten, wodurch die Verwendung von weniger Licht in optisch abbildenden elektrooptischen
Einrichtungen gestattet wird, welche eine photoleitende Schicht in Kontakt mit der flüssigen kristallinen
Schicht enthalten, wobei die flüssige kristalline Schicht elektro-optische Eigenschaften aufgrund des Stromes oder
des Ladungsflusses erfährt. Auf diese Weise wird somit die optische Empfindlichkeit von solchen Systemen erhöht.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, elektro-optischen Vorrichtungen
eine erhöhte optische Empfindlichkeit zu verleihen, welche eine photoleitende Schicht in Kontakt mit
einer flüssigen kristallinen Schicht enthalten.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine neue Methode zur Verfügung zu stellen, um die elektro-optischen Vorrichtungen
zu bebildern.
Es isc ooiiließlich ein weiteres Ziel dieser Erfindung, eine
neue Methode zur Entwicklung der elektro-optischen Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird nun eine isolierende Schicht in Kontakt mit der freien Seite der photoleitenden Schicht zur
Verfügung gestellt, wobei die photoleitende Schicht auf ihrer anderen Seite in Kontakt mit einer flüssigen kristallinen
Schicht steht und wobei alle drei Schichten zwischen ein Paar von Elektroden gelegt sind. Das Dickeverhältnis
der photoleitenden Schicht zu der isolierenden Schicht beträgt mindestens etwa 10 : 1. Überrasehenderweise wurde
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festgestellt, daß die Ladung von dem Primärstrom innerhalb des Photoleiters sich an den Photoleiter-Isolator-Zwischen-
oder Grenzflächen akkumuliert. Diese Ladungsakkumulierung erzeugt ein elektrisches Feld, welches ausreichend
ist, um eine Tunnelierung der Ladungen von der Elektrode, die in Kontakt mit der isolierenden Schicht
steht, in die isolierende Schicht und durch die elektrooptische Vorrichtung hindurch zu bewirken. Diese tunnelierende
Ladung ergibt eine Verstärkung des Photostroms, der in die flüssige Kristallvorrichtung injiziert worden ist.
Diese Erscheinung wird gemäß der Erfindung dazu verwendet, um eine neue Methode zur Bebilderung dieser Vorrichtungen
und eine neue Methode zur Entwicklung dieser Vorrichtungen zur Verfügung zu stellen.
Gernäß der erfindungsgemäßen Methode wird ein Vorlicht (biasing
light) einer nicht-ausreichenden Intensität, um im \tfesentlichen sofort einen Verstärkungsphotostrom zu erzeugen,
dazu verwendet, um einen Primärphotostrom zu erzeugen,
der den Aufstau von Ladungsakkumulationen bis zum Schwellpunkt zu^ Zeit bewirkt, wo ein Verstärkungsstrom
gefördert werden kann. Dieses Vorlicht wird sodann abgeschaltet und es hat im Effekt die elektro-optische Vorrichtung
sensibilisiert, v/eil eine geringe Lichtmenge, die nachfolgend auf den Photoleiter trifft, eine genügende
zusätzliche Ladungsakkumulierung erzeugt, um einen Verstärkung sphotos tr om zu erzeugen oder zu initiieren. Der
durch das nachfolgende Licht erzeugte Verstärkungsphotostrora fließt durch die flüssige kristalline Schicht, wodurch
mindestens eine ihrer elektro-optischen Eigenschaften verändert wird. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die bildweise optische Eingabe entweder in Form des Vorlichts oder in Form des nachfolgenden Ausgangs-
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bzw. Torlicht vorgesehen werden. Im ersteren Falle erzeugt das bildweise konfigurierte Vorlicht ein elektrisches
Feld über der isolierenden Schicht, das auf die Akkumulierung von Ladungen an der Grenzfläche zwischen der isolierenden
Schicht und der photoleitenden Schicht in bildweiser Konfiguration zurückzuführen ist, welche der Konfiguration
des Vorlichts entspricht. Diese Akkumulierung der Ladungen ist im Effekt ein latentes Bild, weil, wenn ein
nachfolgendes gleichförmiges Ausgangs- bzw. Torlicht auf den Photoleiter trifft, der Schwellenwert der Ladungsakkumulierung,
der ausreichend ist, um einen Verstärkungsphotostrom
zu initiieren, nur in diesen Stellen erfolgt bzw. vorliegt, wo zuvor eine Akkumulierung der Ladung aufgrund
des bildweise konfigurierten Vorlichts stattgefunden hat.
Andererseits kann das Vorlicht bzw das biasierende Licht
gleichförmig auf die elektro-optische Vorrichtung gerichtet werden und die Grenzfläche zwischen der isolierenden
Schicht und der photoleitenden Schicht kann daher gleichförmig auf einen Wert der akkumulierten Ladung gebracht
werden, bei dem ein Verstärkungsphotostrom durch nachfolgende Belichtung mit dem Ausgangs- bzw. Torlicht (gating
light) initiiert wird. In diesem Falle ist jedoch das nachfolgende Ausgangs- bzw. Torlicht in bildweiser Konfiguration
und es initiiert einen Verstärkungsphotostrom in Stellen der Grenzfläche zwischen der isolierenden Schicht
und der photoleitenden Schicht, die der Konfiguration des nachfolgenden Ausgangs- bzw. Torlichts entsprechen.
Im letzteren Falle wird zuerst die elektro-optische Vorrichtung gleichförmig sensibilisiert und sodann aufgrund
der Erzeugung eines Verstärkungsphotostroms bildweise ent-
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wickelt. Im ersteren Falle wird die elektro-optische Vorrichtung zuerst latent bebildert und sodann nachfolgend
durch gleichförmige Aussetzung an ein Ausgangs- bzw. Torlicht entwickelt, das nur die bildweise sensibilisierten
Stellen der elektrooptischen Vorrichtung "herausentwickelt"
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung eines repräsentativen Diagramms für das Verhalten des Photostroms gegenüber
der Zeit in Beziehung zu einem Erregungslicht, das in der photoleitenden Schicht in Kontakt mit
einer isolierenden Schicht auftritt, welche für die Durchführung der Erfindung verwendet wird.
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer elektro-optischen
Vorrichtung des Typs, der eine photoleitende Schicht in Kontakt mit einer flüssigen kristallinen
Schicht enthält, welche gemäß der Erfindung durch Zufügung einer isolierenden Schicht verbessert
worden ist, welche die Empfindlichkeit der elektro-optischen Vorrichtung erhöht; und
Fig. 3 ein Blockdiagramm der allgemeinen Stufen, wie sie bei der erfindungsgemäßen Methode angewendet v/erden.
Die Figur 1 zeigt allgemein das typische beobachtete Photostromverhalten
im Verlauf der Zeit in Verbindung mit
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einem Erregungslicht. Dieses Verhalten wird überraschenderweise beobachtet, wenn eine isolierende Schicht in
Kontakt mit der photoleitenden Schicht gebracht wird (wobei das Dickenverhältnis der photoleitenden zu der
isolierenden Schicht mindestens etwa 10 : 1 beträgt) und wenn die kombinierten Schichten zwischen zwei Elektroden
eingelegt werden. Dieser Effekt wird typischerweise beobachtet, wenn eine flüssige kristalline Schicht zwischen
die photoleitende Schicht und die Elektrode, mit der die photoleitende Schicht zuvor in Kontakt war, eingesetzt
wird. Zur Zeit tg wird das Erregungslicht angeschaltet
und es wird ein stetiger Primärphotostrom beobachtet. Zur Zeit ty. tritt der Photostrom in die Verstärkungsart ein
und er erhöht sich, bis er einen maximalen Verstärkungsstrom erreicht. Zur Zeit tp wird das Erregungslicht abgeschaltet
und der Strom nimmt ab, wobei er eventuell auf seinen ursprünglichen Stromwert zurückkehrt. Durch entsprechende
Versuche ist bestimmt worden, daß die Gesamtladung, die durch den Photoleiter vor dem Einsetzen des
Verstärkungsphotostroms oder Sekundärstroms geleitet wird,
im wesentlichen konstant ist und daß sie durch Variationen der Dicken der Schichten, dem Wert der angelegten Spannungen,
dem Wert der Lichtintensitäten und der Identität der photoleitenden Materialien nicht signifikant beeinflußt
wird. Andererseits hat sich gezeigt, daß die Gesamtprimärstromladung,
die vor dem Einsetzen des Verstärkungsphotostroms akkumuliert, von der Arbeitsfunktion des isolierenden
Schichtmaterials und der Temperatur beeinflußt wird oder davon variiert wird. Es sollte genannt werden, daß
bei Temperaturen im Bereich von etwa 0 bis etwa 200C die
Menge des Gesamtprimärstroms, die vor dem Einsetzen des Verstärkungsphotostroms akkumuliert wird, größer wird. Auch
wird bei Temperaturen von etwa 40 bis etwa 600C die Menge
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der Gesamtprimärstromladung, die vor dem Einsetzen des Verstärkungsstroms akkumuliert wird, kleiner als bei
Raumtemperatur.
Die Menge der Ladungsakkumulierung zur Zeit t^, die auf
den Primärstrora zurückzuführen ist, wird hierin als "Ladungsschwelle
für den Verstärkungsphotostrom11 bezeichnet.
Entsprechende Untersuchungen haben gezeigt, daß der Verstärkungsphotostrom
signifikant durch die Arbeitsfunktion bzw. die Elektronenaustrittsarbeit der Elektrode, die in
Kontakt mit der isolierenden Schicht steht, der Identität des isolierenden Materials, jedoch nicht von der Dicke
der isolierenden Schicht, dem angelegten elektrischen Feld, der Identität des photoleitenden Materials, der Intensität
des Erregungslichts und der Temperatur beeinflußt wird. Die Variation des Verstärkungsphotostroms mit diesen
Parametern wird in den Beispielen näher erläutert.
Beim Betrieb kann der Verstärkungsphotostrom in der Weise zur Verfugung gestellt werden, daß eine Spannung an die
elektro-optische Vorrichtung angelegt wird und daß während der Anlegung der Spannung die Vorrichtung mit Licht
bestrahlt wird, das eine Wellenlänge innerhalb des Grundabsorptionsbandes des photoleitenden Materials in der photoleitenden
Schicht besitzt und das einen Primärphotostrom in der photoleitenden Schicht erregt. Solange, wie
der Primärstrom in der photoleitenden Schicht durch Auftreffen des Erregungslichts erzeugt wird, kann die Intensität
des Erregungslichtes und die Größe der angelegten Spannung jeden beliebigen vorgewählten Weri^ der gewünscht
wird, haben. Gegebenenfalls wird im Verlauf der Zeit die Gesamtprimärstromladung, die angesammelt wird, ausreichend
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groß, daß ein Verstärkungsphotostrom initiiert wird. Das heißt, die "Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom"
wird erreicht.
Gemäß der Erfindung wird eine elektro-optische Vorrichtung, die eine photoleitende Schicht in Kontakt mit einer
flüssigen kristallinen Schicht enthält, mit erhöhter Sensibilität bebildert, indem man eine isolierende Schicht
in Kontakt mit der photoleitenden Schicht und einer Elektrode einschließt, wobei die photoleitende Schicht mindestens
etwa zehnmal so dick ist wie die isolierende Schicht, und indem man danach die elektro-optische Vorrichtung mit
zwei Lichtarten bestrahlt. Die erste Lichtart wird hierin als "Vorlicht" (biasing light) bezeichnet, welche auf die
elektro-optische Vorrichtung einfällt, bis die Gesamtprimärphoto stromladung, die angesammelt ist, der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom entspricht oder
gerade darunter liegt. An diesem Punkt wird das Vorlicht abgeschaltet. Sodann wird die elektro-optische Vorrichtung
mit einer zweiten Lichtart bestrahlt, die hierin als "Ausgangs- bzw. Torlicht" (gating light) bezeichnet wird.
Die Funktion dieses Ausgangs- bzw. Torlichtes ist es, den Verstärkungsphotostrom zu initiieren, indem die angesammelte
Gesamtprimärstromladung auf mindestens den Wert der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphot'ostrom gebracht
wird-
Die Natur der Sensibilität bzw. Empfindlichkeit, die der elektro-optischen Vorrichtung durch Einschluß einer solchen
isolierenden Schicht verliehen wird, ist diejenige einer Quantenverstärkung. Licht wird physikalisch so betrachtet,
als ob es die Eigenschaften einer Wellenbewegung und von Energieteilcheii habe. Die Charakteristik
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eines Energieteilchens wird im allgemeinen dem Photonenquantenlicht
zugeschrieben. Allgemein ausgedrückt, wird - wenn ein Photonenquantum von Licht auf ein photoleitendes
Material auftrifft - ein Paar von Ladungsträgern gebildet, die. eine negative Ladung und eine positive Ladung
darstellen. Typischerweise bewegt sich einer der Ladungsträgers des Paars der Ladungsträger in den Photoleiter,
wenn das photoleitende Material einem elektrischen Feld ausgesetzt wird. Es ist gefunden worden, daß - v/enn Licht
auf einen Photoleiter auftrifft - ein Photonenquantum von Licht dazu erforderlich ist, um ein Paar von Ladungsträgern
zu erzeugen. Somit hat die maximale Quantenwirksarnkeit, ausgedrückt als Anzahl der Ladungsträgerpaare, die pro
Photonenquantum von Licht erzeugt v/erden, einen Maximalwert von 1. Typischerweise ist die Quantenwirksamkeit weniger
als 1.
Der Einschluß einer isolierenden Schicht mit der erforderlichen relativen Dicke gegenüber der photoleitenden Schicht,
wie es erfindungsgemäß vorgesehen wird, gestattet nun den Aufstau von Ladungen vom Primärphotostrom, bis die Akkumulierung
ausreichend groß ist, daß Ladungen von der Elektrode in Kontakt mit der isolierenden Schicht abgestreift
werden, und verleiht ihnen eine solche Geschwindigkeit, daß die Ladungen durch die elektro-optische Vorrichtung
und den angeschlossenen elektrischen Stromkreis wandern. Diese Erscheinung wird als Tunnelierung bezeichnet und
sie umfaßt vermutlich die Erscheinung der thermisch unterstützten Tunnelierung. Diese tunnelierenden Ladungen machen
viele Verzweigungen durch die elektro-optische Vorrichtung und den angeschlossenen Stromkreis und ergeben daher eine
effektive Quantenwirksamkeit, die viele Male so groß ist wie 1. In diesem Sinne wird sodann die Sensibilität der
elektro-optisehen Vorrichtung erhöht, da ein größerer La-
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dungsstrom durch die elektro-optische Vorrichtung pro Photonenquantum des Lichts fließt. Diese Tunnelierung
der Ladungen durch die Vorrichtung ergibt somit den Verstärkungsphotostrom
.
Elektro-optische Vorrichtung
In Figur 2 wird die erfindungsgemäße elektro-optische Vorrichtung allgemein als 10 bezeichnet. Sie enthält Elektroden
1 und 4, eine isolierende Schicht 2f eine flüssige
kristalline Schicht 7 und eine photoleitende Schicht
Die Elektroden 1 und 4 können aus jedem geeigneten Material bestehen, das die Erzeugung eines elektrischen Feldes
von einer Spannungsquelle 5 über die isolierende Schicht 2, die photoleitende Schicht 3 und die flüssige
kristalline Schicht 7 gestattet. Typische geeignete Materialien sind z.B. Metalle, wie Platin, Aluminium, Gold,
Kupfer, Indium, Gallium, und leitende Metalloxide, wie z.B. Zinnoxid, Indiumoxid, und isolierende Substrate, die mit
leitenden Schichten beschichtet sind, z.B. NESA-Glas, das einen dünnen Überzug von Zinnoxid auf Glas besitzt und
welches von der Pittsburgh Plate and Glass Company erhältlich ist. Es kann jedes beliebige geeignete Elektrodenmaterial
verwendet werden. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird jedoch, wenn die
Charakteristiken der photoleitenden Schicht, der Elektroden und der isolierenden Schicht vorzugsweise aneinander
angepaßt werden, damit ein noch größerer Verstärkungsphotostrom erhalten werden kann, die Arbeitsfunktion bzw.
die Elektronenaustrittsarbeit des Elektrodenmaterials selektiv ausgewählt, daß eine Anpassung an die Charakteristiken
der photoleitenden Schicht und der isolierenden
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Schicht erhalten wird. Dies ist zur Durchführung der Erfindung nicht erforderlich, noch ist es von einer Hauptkonsequenz
hinsichtlich der Elektrode, die sich in Kontakt mit der flüssigen kristallinen Schicht befindet.
Wenn jedoch ein größerer oder ein optimaler Verstärkungsphotostrom gewünscht wird, dann ist es zweckmäßig, zu gewährleisten,
daß die Elektrode, die sich in Kontakt mit der isolierenden Schicht befindet, einen geeigneten Wert
für die Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit in der jeweiligen isolierenden Schicht und der photoleitenden
Schicht, die verwendet wird, besitzt. "Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit" (Work function) sowie
davon abgeleitete Bezeichnungen werden hierin im herkömmlichen Sinne verwendet. Die Bezeichnung "hohe Arbeitsfunktion bzw. hohe Elektronenaustrittsarbeit" wird hierin
dazu verwendet, um Materialien zu bezeichnen, die eine Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit von etwa
4,5 eV oder darüber haben, während die Bezeichnung "niedrige Arbeitsfunktion bzw. niedrige Elektronenaustrittsarbeit"
hierin dazu verwendet wird, um Materialien zu bezeichnen, die eine Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustnxtsaroeit
von unterhalb etwa 4,5 eV haben. Die Elektrode,
durch die das Vorlicht und das Ausgangs- bzw. Torlicht beim Auftreffen auf die Vorrichtung hindurchgeht,
sollte gegenüber diesem Licht mindestens zum Teil transparent sein. Semitransparente Elektroden, d.h. solche,
die genügend dünn sind, daß etwa 50% des auf die Elektrode
auftreffenden Lichts durch die Elektrode hindurchgehen können, sind zufriedenstellend.
Die isolierende Schicht 2 kann aus jedem beliebigen geeigneten elektrisch-isolierenden Material bestehen. Solche
Schichten können anorganische isolierende Materialien,
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z.B. Metalloxide, die nicht-leitend sind, und isolierende organische Materialien einschließen. Es können alle beliebigen
geeigneten isolierenden organischen Materialien verwendet werden. Typische isolierende organische Materialien
sind z.B. Poly(2-propenanthracen), Poly(2-vinylanthracen),
Poly[i-(2-anthryl)äthylmethacrylat], Phenoxyharze - hochmolekulare thermoplastische Copolymere von Bis*
phenol A und Epichlorhydrin mit der Grundmolekularstruktur [OC6H4C(CH3)2C6H^OCH2CH(OH)CH2Jn, worin η etwa 100 ist
(das vorstehende Material ist für isolierende Materialien mit einem niedrigen Ionisierungspotential von unterhalb
etwa 8 eV repräsentativ), Polystyrol, Polyvinylcarbazol, Polyäthylen, Polycarbonatharze, wie z.B. Lexan - ein thermoplastisches
carbonat-vernetztes Polymeres, hergestellt durch Umsetzung von Bisphenol A mit Phosgen, verfügbar von
General Electric Company -, die verschiedenen Parylene, wie Poly-para-xylylen und Polymonochlor-para-xylylen, ein
65/35 gew.-2'oiges Copolymeres von Styrol und n-Butylmethacrylat,
ein 70/30 gew.-Jaiges Copolymeres von Styrol und Hexylmethacrylat (das vorstehende Material ist für ein
isolierendes Material mit einer hohen Elektronenaffinität von oberhalb etwa 1,5 eV repräsentativ).
Naturgemäß kann ungeachtet des Viertes des Ionisierungspotentials jede beliebige geeignete isolierende Schicht verwendet
werden. Für obengenannte besonders bevorzugte Ausführungsformen, die untenstehend beschrieben werden, werden
jedoch die Ionisierungseigenschaften des Materials in der* isolierenden Schicht 2 geeigneterweise mit den
Eigenschaften der photoleitenden Schicht und der Arbeitsfunktion bzvr. Elektronenaustrittsarbeit der Elektroden
in Übereinstimmung gebracht. Andere typische geeignete
Isolierungsraaterialien für die isolierende Schicht 2 sind
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z.B. Materialklassen, wie Polystyrole, alkydsubstituierte Polystyrole, Polyolefine, Styrol/Acryl-Copolymere, Styrol/Olefin-Copolymere,
Silikonharze, Phenolharze und organische amorphe Gläser. Typische geeignete Materialien,
sind z.B. Staybelite Ester 10, ein teilweise hydrierter Kolophoniumester, Foral Ester, ein hydrierter Kolophoniumtriester,
und Neolyn 23, ein Alkydharz, sämtliche von Hercules Powder Co., SR 82, SR 84, Silikonharze, beide von
General Electric Corporation, Velsicol X-37, ein Polystyrol/Olefin-Copolymeres
von Velsicol Chemical Corp., hydriertes Piccopale 100, ein hochverzweigtes Polyolefin,
HP-100, hydriertes Piccopale 100, Piccotex 100, ein Copolymeres
von Methylstyrol und Vinyltoluol, Piccoelastic A-72, 100 und 125, alle Polystyrole, Piccodiene 2215, ein PoIystyrol/Olefin-Copolymeres,
alle von Pennsylvania Industrial Chemical Co., Araldite 6060 und 6071, Epoxyharze von Ciba,
Amoco 18, ein Poly-oO-methylstyrol von Amoco Cheniical
Corp., ET-693 und Amberol ST, Phenol/Formaldehydharze, Äthylcellulose und Dow C4, ein Methy!phenylsilicon, alle
von Dow Chemical, R5061A, ein Phenylmethylsilikonharz,
von Dow Corning, Epon 1001, ein Bisphenolepichlorhydrinepoxyharz von Snell Chemical Corp., und P3-2, PS-3, beiae
Polystyrole, und ET-693, ein Phenol/Formaldehyd-Harz von Dow Chemical, und Nirez 1085, ein Polyterpenharz, von Tenneco
Corporation, unter diesem Warenzeichen lieferbar.
Die photoleitende Schicht 3 kann aus jedem beliebigen geeigneten photoleitenden Material bestehen. Typische
geeignete photoleitende Materialien sind z.B. photoleitende anorganische Materialien und photoleitende organische
Materialien. Typische geeignete anorganische photoleitende Materialien sind z.B. sensibilisiertes Zinkoxid,
beispielsweise durch Zugabe von Rodaminfarbstoff von Dupont
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sensibilisiert, Selen, Selenlegierungen rait Arsen, wie
z.B. Arsentriselenid, Tellur, Antimon oder Wismuth, Cadmiumsulfid,
Cadiniumsulfoselenid und viele andere typische
geeignete anorganische photoleitende Materialien, die z.B. in den US-Patentschriften 3 121 006 und 3 288 603 aufgezählt
sind. Typische geeignete organische photoleitende Materialien sind z.B. die Kombination von 2,5-Bis(p-aminophenyl)~1,3,4-oxadiazol,
erhältlich unter dem Warenzeichen TO 1920 von Kalle & Co., Wiesbaden-Biebrich, und Vinylite
VYNS, ein Copolymeres von Vinylchlorid und Vinylacetat,
verfügbar von Carbide and Carbon Chemicals Company, und die Kombination von 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon zu Polyvinylcarbazol,
verfügbar unter dem Warenzeichen Luvican 170 von Winter, Wolf und Company, New York, New York. Die
Dicke der photoleitenden Schicht 3 ist für die Durchführung der Erfindung nicht kritisch und es kann jede beliebige
Dicke angewendet werden, die einen Verstärkungsphotostrom ergibt.
Wie bereits zum Ausdruck gebracht wurde, kann jede beliebige Kombination von Materialien für die Elektroden 1 und
4, die isolierende Schicht 2 und die photoleitende Schicht 3 dazu verwendet werden, um erfindungsgemäß einen Verstärkungsphotostrom
zu erhalten. Verbesserte Ergebnisse werden jedoch bei besonders bevorzugten Ausführungsformen erhalten,
wenn die Charakteristiken der Elektroden, der isolierenden Schicht und der photoleitenden Schicht aufeinander
abgestimmt werden. Die Aufeinanderabstimmung dieser Charakteristiken erfolgt wie folgt. Wenn das photoleitende
Material vorzugsweise positive Ladungen oder Löcher in einem größeren Ausmaß als negative Ladungen
oder Elektronen leitet, dann wird das Elektrodenmaterial vorzugsweise so ausgewählt, daß es eine hohe Arbeitsfunk-
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tion oder Elektronenaustrittsarbeit von mehr als etwa 4,5 eV hat, und die isolierende Schicht hat vorzugsweise ein
niedriges Ionisierungspotential von unterhalb etwa 8 eV. Wenn andererseits die photoleitende Schicht vorzugsweise
Elektronen in einem größeren Ausmaß als Löcher leitet, dann hat die Elektrode vorzugsweise eine niedrige Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit von unterhalb etwa
4,5 eV und die isolierende Schicht hat vorzugsweise eine hohe Elektronenaffinität von mehr als etwa 1,5 eV*
Beispielhafte photoleitende Materialien, die vorzugsweise positive Ladungen gegenüber negativen Ladungen leiten,
sind z.B. photoleitende Legierungen, wie Arsentriselenid, und organische Materialien, wie z.B. mit Selen oder Selenlegierungen
oder Farbstoffen sensibilisiertes Polyvinylcarbazol. Beispiele für photoleitende Materialien, die
vorzugsweise negative Ladungen gegenüber positiven Ladungen leiten, sind sensibilisiertes Zinkoxid in einem Bindemittel
und photoleitende schwefelhaltige Verbindungen, wie z.B. Cadmiumsulfid und Cadmiumsulfoselenid. Ambipolare
photoleitende Materialien, d.h. Materialien, die gleich gut positive und negative Ladungen leiten und. die keine
Vorzugsleitung zeigen, sind z.B. Selen und Selenlegierungen, die mit geringen Arsenmengen dotiert sind, und Polyvinylcarbazol,
das eine große Menge von 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon
enthält. Wie oben bereits zum Ausdruck gebracht wurde, können ambipolare Materialien zufriedenstellend
für die Durchführung der Erfindung verwendet werden.
Die flüssige kristalline Schicht 7 kann eine Schicht aus jedem beliebigen geeigneten flüssigen kristallinen Material
oder eine Zusammensetzung enthalten, die mindestens eine optische Eigenschaft oder Charakteristik besitzt, wel-
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ehe sich verändert, wenn das flüssige kristalline Material
oder die Zusammensetzung einer Spannung ausgesetzt wird. Solche flüssigen kristallinen Materialien sind z.B.
alle geeigneten flüssigen kristallinen Abbildungsschichten oder Systeme, die bebildert bzw. mit einem Bild versehen
werden können, indem eine Spannung angelegt wird, die die Schicht entweder einem elektrischen Feld, einem
Strom- oder Ladungsträgerfluß oder dem Einfangen von Ladungen unterwirft. Solche Materialien sind z.B. in der
US-PS 3 645 729 beschrieben.
Die Veränderungen in den flüssigen kristallinen Materialien, die durch den Stromfluß bewirkt werden, sind z.B.
eine dynamische Streuung, die typischerweise mit nematischen flüssigen kristallinen Materialien verbunden ist,
eine turbulente Streuung, die typischerweise mit cholesterinischen flüssigen kristallinen Materialien und Gemischen
aus nematischen und cholesterinischen flüssigen kristallinen Materialien verbunden ist, die Texturveränderung
in einem cholesterinischen flüssigen kristallinen Material von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen
Textur nach Beendigung des Stromilusses, unu. die Biluuag
von Williams-Bereichen in nematischen Materialien und und von Bereichen, die Williams-Bereichen ähnlich sind,
in Gemischen von nematischen und cholesterinischen Materialien. Solche Bereiche oder Domänen sind dem Fachmann
bekannt und es ist weiterhin bekannt, daß sie eine Periodizität besitzen, die für die Beugung von Licht geeignet
Typische geeignete flüssige kristalline Feldeffekte sind z.B. die Phasentransformation von optisch-negativ zu
optisch-positiv, wie sie in der US-PS 3 652 148 be-
-19-
509886/0798
- ig -
schrieben wird, die Transformation von verdreht-nematisch
zu nematisch, wie sie in der US-PS 3 751 936 beschrieben v.'ird, die Transformation von der Grandjean-Textur zu der
fokal-konischen Textur, wie sie in der US-PS 3 642 348
beschrieben wird, und die nematischen Feldeffekte, beispielsweise die Transformation von uniaxial zu biaxial,
wie sie in der US-PS 3 687 515 beschrieben wird. Allgemein gesprochen werden flüssige kristalline Feldeffekte
gemäß der Erfindung erhalten, vorausgesetzt daß (1) der Photoleiter einen Dunkelwiderstand hat, der ausreichend
größer ist als derjenige des flüssigen kristallinen Materials, so daß das elektrische Feld, das über dem flüssigen
kristallinen Material im Dunklen vorliegt, unterhalb demjenigen liegt, das beim Abbilden in Betracht kommt, und
(2) in Gegenwart von Licht der Widerstand des Photoleiters bis zu einem Wert abnimmt, der genügend niedrig ist, so
daß ein elektrisches Feld über das flüssige kristalline Material erzeugt wird, welches ausreichend ist, um den
Feldeffekt zu ergeben.
Ferner können die flüssigen kristallinen Materialien und Zusammensetzungen mit Einschluß von Gemischen aus srnt-ktischen
und cholesterinischen flüssigen kristallinen Materialien, die eine Texturveränderung unterlaufen, gemäß
der US-PS 3 671 231 verwendet v/erden und sie können, wie darin beschrieben wird, eine Veränderung der Transluzenz
des flüssigen kristallinen Abbildungsmaterials, eine Veränderung der Farbe der transformierten Stellen oder eine
Veränderung der optischen Eigenschaften, z.B. der Doppelbrechung, der optischen Aktivität und des zirkulären Dichroismus,
der flüssigen kristallinen Zusammensetzung einschließen.
-20-
Zusammensetzungen, bei denen eine Texturveränderung vorliegt, zum Betrachten, typischerweise mit reflektiertem
Licht, geeignet. Wenn jedoch die Vorrichtung der Figur in im wesentlichen transparenter Form vorgesehen ist,
dann können die Zusammensetzungen mit Texturveränderungen im Durchgang betrachtet werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die flüssige kristalline Schicht 7 der elektro-optisehen Vorrichtung der
Figur 2 alle beliebigen flüssigen kristallinen Materialien und Zusammensetzungen enthalten kann, die in den
obengenannten Patentschriften aufgezählt sind. Demgemäß können die dynamische Streuung, die turbulente Streuung,
Veränderungen von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen
Textur mit Einschluß von optisch-aktiven nichtmesomorphen Materialien oder von smektischen oder nematischen
Materialien oder Gemischen davon dazu herangezogen werden, um gemäß der Erfindung Abbildungen vorzunehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die flüssige kristalline Schicht 7 bebildert, indem ein Verstärkungsphotostrora
in bildweiser Konfiguration erzeugt wird, der die Menge des Stroms und das elektrische Feld über der flüssigen
kristallinen Schicht verändert. Da der Verstärkungsphotostrom hierin in der Weise erzeugt wird, daß die Abbildungsvorrichtung
der Figur 2 im wesentlichen mit einem Vorlicht und sodann mit einem Ausgangs- bzw. Torlicht
bestrahlt wird, wird ersichtlich, daß entweder das Vorlicht oder das Ausgangs- bzw. Torlicht in bildweise Konfiguration
vorliegen kann.
Da, wie hierin beschrieben wird, die Erscheinung der primären Photostromaufladungakkumulierung sowohl mit pulsie-
-21-
rendem Licht als auch mit kontinuierlich auftreffendem Licht stattfindet, kann das Vorlicht entweder pulsierend
oder kontinuierlich sein. Da gleichermaßen das Ausgangsbzw. Torlicht die Akkumulierung von weiteren Ladungen zusammen
mit den Ladungen, die aufgrund des Vorlichtes akkumuliert worden sind, bis zu der Ladungsschwelle für
den Verstärkungsphotostrom oder darüber bewirkt, kann das
Ausgangs- bzw. Torlicht entweder pulsierend oder kontinuierlich sein.
Das Erregungslicht 6 der Figur 2 kann so gerichtet sein, daß es auf die Vorrichtung auftrifft, indem es durch die
Elektroden 1 und 4 hindurchgeht. Naturgemäß sollte die Elektrode, durch die das Erregungslicht 6 hindurchgeht,
gegenüber diesem Licht mindestens teilweise transparent sein. Das Erregungslicht 6 ist sowohl für das Vorlicht
als auch das Ausgangs- bzw. Torlicht repräsentativ. Es sollte innerhalb des Grundabsorptionsbandes des photoleitenden
Materials der photoleitenden Schicht 3 liegen und es sollte innerhalb der photoleitenden Schicht 3 einen
primären Photostrom erregen. Da das Vorlicht und das Ausgangsuzw.
Torlxüixl; diese Charakteristiken gemeinschaftlich haben, können beide als einzige Lichtquelle vorgesehen
werden. Sie sind jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht funktionell äquivalent, da es die Funktion
des Vorlichtes ist, die Vorrichtung auf die Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom zu bringen, während
demgegenüber das Ausgangs- bzw. Torlicht bewirkt, daß die Vorrichtung die Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom
erhält und auf diese Weise der Verstärkungsphotostrom initiiert wird.
Wie oben bereits beschrieben, kann das Vorlicht gleichförmig auf die Vorrichtung der Figur 2 auftreffen, wodurch
-22-509886/0798
die Vorrichtung sensibilisiert wird und ein rasches Einsetzen des Verstärkungsphotostroms durch die nachfolgende
Bestrahlung mit dem Ausgangs- bzw. Torlicht gestattet wird. So kann z.B. die Vorrichtung der Figur 2 auf diese
Weise sensibilisiert und durch eine Röntgenröhre (CRT) bebildert werden. Die Antwort auf die CRT oder eine andere
kurz andauernde intensive Lichtquelle würde rasch sein, weil das von Licht, das vom Phosphorgitter des CRT abgegeben
wird, oder von einer anderen Lichtquelle abgegeben wird, ausreichend sein würde, um die sensibilisierte Vorrichtung
rasch bis zu dem Verstärkungsphotostrom zu bringen.
Alternativ kann, wie oben ausgeführt wurde, das Vorlicht in bildweise Konfiguration vorliegen und auf diese Weise
nur die bildweise konfigurierten Teile der Vorrichtung auf die Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom
bringen. Das Ausgangs- bzw. Torlicht wird sodann gleichförmig auf die Vorrichtung auffallen gelassen und die
Teile der Vorrichtung, die diesem bildweise konfigurierten Vorlicht ausgesetzt sind, werden auf mindestens die
Ladungsschwelle für das Einsetzen des Verstärkungsphotostroms gebracht.
Es ist weiterhin zu beachten, daß die in Figur 2 gezeigte Spannungsquelle 5 schematisch als eine Gleichstromspannungsquelle
dargestellt ist. Der vorteilhafte Verstärkungsphoto strom gemäß der Erfindung wird nur bei Verwendung
einer Gleichstromspannungsquelle erhalten. Eine Wechselstromspannungsquelle ergibt nicht den Verstärkungsphotostrom
gemäß der Erfindung, da die Oszillierung der Ladungen nicht zum Aufbau des kritischen elektrischen
Feldes bei t^ (Figur 1) führt, das zur Tunr.elierung der
-23-
509886/0798
elektrischen Ladung durch die isolierende Schicht und die gesamte Vorrichtung erforderlich ist. Die Polarität
der Spannungsquelle 5 ist an die Elektroden 1 und 4 in einer Weise angeschlossen, daß bewirkt wird, daß die
mobileren Ladungsträger der Paare der Ladungsträger, die durch das auf die photoleitende Schicht auftreffende
Erregungslicht erzeugt v/erden, von der isolierenden
Schicht sich wegbewegen. Das heißt, daß bei der Figur 2 die Polarität so angeschlossen ist, daß sich die mobilen
Ladungsträger von der Elektrode 1 weg in Richtung auf die Elektrode 4 bewegen. Somit, wenn der verwendete
Photoleiter vorzugsweise eine negative Ladung leitet, wird die negative Polarität der Spannungsquelle 5 an die
Elektrode 4 angeschlossen. Wenn umgekehrt der verwendete Photoleiter vorzugsweise negative Ladungen leitet, dann
wird die positive Polarität der Spannungsquelle 5 an die Elektrode 4 angeschlossen. Es ist zu beachten, daß wenn
bildweise die Veränderung vom cholesterin!sehen Grandjean-Zustand zu dem fokal-konischen Zustand vorgesehen
ist - darauf geachtet werden sollte, daß die angewandte Spannung nach der Zustands- bzw. Texturtransformation
abgeschaltet wird, um ein Ausbreiten des Bildes zu verhindern. Das heißt, die bildweise texturtransformierten
Gegenden der Abbildungsschicht 7 wachsen in einer Zeit nach ihrer Erzeugung größer. Demgemäß wird es bevorzugt,
daß die Spannung zu einem geeigneten Zeitpunkt nach der Texturtransformation abgeschaltet wird. Dieses Wachstum
ist vermutlich auf Texturtransformationen der Nicht-Bildstellen unmittelbar angrenzend an die Bildstellen
zurückzuführen.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Darin sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile und Prozentmengen
auf das Gewicht bezogen.
-24-509888/0798
Eine Verstärkungsphotostromvorrichtung wird, wie folgt hergestellt:
Als Elektroden 1 und 4 werden Glassubstrate verwendet, die mit einer dünnen transparenten leitfähigen Indiumoxidschicht
überzogen sind. Diese Elektroden werden vorbereitet, indem sie mit einer Alcanox-Lösung in einem Ultraschallbad
etwa 30 min lang gereinigt werden. An dieses Reinigen schließt sich ein etwa 5-minütiges Spülen in laufendem
heißen Wasser und sodann ein etwa 5-minütiges Spülen in laufendem entionisierten Wasser an. Die Elektroden
werden hierauf in einem Ofen von etwa 60 C 1 h lang luftgetrocknet.
Als nächstes wird über die Indiumoxidschicht von einer der
Elektroden eine Phenoxyisolierungsschicht durch Tauchbeschichten aufgebracht. Die Dicke der Phenoxyschicht wird
kontrolliert, indem man die Konzentration einer Phenoxyharzlösung variiert, welche 2-Methoxyäthylacetat und Methyl
äthy !keton enthält. Es wird ein Volumenverhältnis von
1 : 1 der zwei Lösungsmittel verwendet und das Phenoxyharz wird in einer Menge zugesetzt, welche etwa 0,3 Gew.-% der
resultierenden Lösung ausmacht. Die zu beschichtende Elektrode wird in die Lösung getaucht und mit einer Geschwindigkeit
von etwa 5,6 cm/min herausgezogen. Die resultierende Dicke der isolierenden Phenoxyschicht wird durch Messungen
der Vielfachstrahlinterferrometrie, der Transmissionselektronenmikroskopie
und der UV-Absorption als etwa 100 % bestimmt.
Sodann wird auf der isolierenden Phenoxyschicht durch Vakuumverdampfen
eine photoleitende Arsentriselenidschicht abge-
-25-
schieden. Die phenoxybeschichtete Elektrode wird zunächst in einem Vakuum von etwa 1 χ 10 Torr durch Strahlungserhitzung auf etwa 85 "bis etwa 90°C etwa 1 h lang gebrannt,
Das Arsentriselenid wird von einem Tantalschiffchen des
Knudsen-Zelltyps verdampft. Die Dicke der Photoleiterschicht wird durch die Menge des photoleitenden Materials
kontrolliert, welche in das Schiffchen gegeben wird. Ein umdrehendes Rad, auf das die phenoxybeschichtete Elektrode
angefügt ist, wird während der Aufdampfung dazu verwendet,
um eine gleichförmige Dicke der resultierenden Photoleiterschicht zu gewährleisten. Während der Verdampfung des Arsentriselenids
wird die Temperatur der phenoxybeschichteten Elektrode bei etwa 45 bis etwa 500C gehalten, damit
die resultierende photoleitende Schicht aus Arsentriselenid ein gutes Aussehen und gute mechanische Eigenschaften
erhält. Die Menge des in das Schiffchen gebrachten Arsentriselenids ist so bemessen, daß die resultierende photoleitende
Schicht eine Dicke von etwa 8 um, bestimmt durch vielfachstrahlinterferrometrische Messungen, besitzt.
Sodann wird eine Goldelektrode auf die freie Oberfläche des Arsentriselenids aufgedampft. Die Goldelektrode in
Kontakt mit der photoleitenden Schicht wird sodann an den negativen Anschluß einer variierbaren Gleichstromquelle
angeschlossen und der positive Anschluß wird an die Elektrode in Kontakt mit der Phenoxyisolierungsschicht angeschlossen.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt, um Verstärkungsphotostromvorrichtungen
herzustellen, von denen jede eine isolierende Schicht besitzt, welche aus einem
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509886/07 fl8
anderen Material als bei den anderen Probenvorrichtungen besteht. Bei jeder Probevorrichtung sind die Elektroden
aus Gold, wobei die an die isolierende Schicht angrenzende Goldelektrode halbtransparent ist und gegenüber dem
Licht zu etwa 50$ durchlässig ist. Demgegenüber hat die
Goldelektrode in Kontakt mit der photoleitenden Schicht eine Dicke von etwa 2000 S. Bei allen Proben hat das einfallende
Licht eine Wellenlänge von etwa 454 mn. Der Fluß beträgt etwa 4,58 χ 10 Photonen/cm -see. Die photoleitende
Schicht besteht aus Arsentriselenid und hat eine Dicke von etwa 10 ii. Die Dicke der isolierenden Schicht
liegt zwischen etwa 200 und etwa 300 JL
Material der isolierenden Schicht
E χ 10"2{V/cm)
1/2,
darin bedeutet E
das Feld über die
isolierende Schicht
das Feld über die
isolierende Schicht
Yerstärkungsphotostrom
(A/cm2)
Phenoxyharz Shenoxyliarz
Hienoxyharz Poly ( 2-propen-2-32rtfara.~
een)
Poly{2~propen-2-antbracen;
Poly{2-propen-2-anthrac
en)
Poly {2-vinylanthracen)
Poly(2-vinylanthracen) Poly(2-vinylanthracen)
5,4
9,2
13,9
6,2
7,8
7,8
8,8
5,3
7,9
S*7
5,3
7,9
S*7
10~8
7,5 x 10" 4 χ 10~7
3,1 x 10" 2,9 x 10
1f3 x 10" 3,5 x 10"
3,5 x 10
~7
rl
8 χ 10
-7
Die obigen Werte sind für diejenigen, die bei einer gro8en
Versuchsanzahl der drei obengenannten Materialien für die
-27-
505886/0738
>E j 2 6 0 7
isolierende Schicht erhalten wurden. Aus den obengenannten repräsentativen Werten wird ersichtlich, daß der Verstärkungsphotostrom
mit der Art des isolierenden Materials variiert, das zur Herstellung der isolierenden
Schicht der Verstärkungsphotostromvorrichtung verwendet wird.
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, um eine Verstärkungsphoto Stromvorrichtung herzustellen, welche die Goldelektroden
des Beispiels 2 und eine Phenoxyisolierungsschicht mit einer Dicke von zwischen 200 und etwa 300 S. hat. Der
Verstärkungsphotostrom wird als Funktion der Temperatur
gemessen, bei welcher das Phenoxymaterial gehalten wird. Die folgenden Werte sind für die erhaltenen Daten repräsentativ.
ylÜTx 10 (V/cm) ' Temperatur Verstärkun^sphotostrom
( K) (A/-Vui~)
10 10 10 10 14 14 14 14
-28-
r. η s β R β / ο 7
277,7 | 8,5 | χ | ίο-10 |
294,1 | 3,4 | χ | 10""9 |
313,2 | 1,8 | χ | ίο-8 |
277,7 | 3,7 | X | ίο-8 |
294,1 | 9,3 | X | ίο-8 |
313,2 | 2,8 | X | 10"7 |
330,2 | 1,4 | X | ΙΟ"6 |
277,7 | 2,5 | X | 10~7 |
294,1 | 4,7 | X | 10""7 |
313,2 | 1,1 | X | ΙΟ"6 |
330,2 | 4,3 | X | ΙΟ"6 |
Die obigen repräsentativen Werte zeigen, daß der Verstärkungsphotostrom
von der Temperatur abhängig ist.
Es werden die Arbeitsweise des Beispiels 1 und die Elektroden und die photoleitende Schicht des Beispiels 3 dazu
verwendet, um Verstärkungsphotostromvorrichtungs-Proben herzustellen. Bei jeder Probe wird jedoch das isolierende
Material variiert. An jede Probe wird ein elektrisches Feld von etwa 1,5 x 10 V/cm angelegt unddas Erregungslicht hat eine Wellenlänge von 454 nm bei einem Fluß von
etwa 1,05 x 10 D Photonen/cm -see.
Material der isolierenden Dicke der isolie- Verstärkungs-Schicht renden Schicht (a) photostrom (A/cnf
Polyvinylcarbazol | 250 | 5 | ,6 | 10 |
70/30 gew.-%iges Copolymeres aus Styrol und n-Butylmetha- crylat |
913 | 9 | X | x 10~6 |
65/35 gew.-%iges Copolymeres aus Styrol und n-Butylmetha- crylat |
653 | 6 | ,8 | 10-6 |
Lexan | 803 | 4 | ,5 | χ 10~6 |
Polystyrol | 845 | χ 10 | ||
Die obigen V7erte>zeigen, daß der Verstärkungsphoto strom mit der
Art des isolierenden Materials variiert. Eine ausführliche Betrachtung aller erhaltenen Werte zeigt jedoch, daß die
Menge des Verstärkungsphotostroms bei einer gegebenen Art des isolierenden Materials in der isolierenden Schicht
praktisch von der Dicke der isolierenden Schicht nicht beeinflußt wird.
-29-
2528077
Es werden Versuche durchgeführt, um zu bestimmen, ob die
Intensität des Erregungslichtes einen Effekt auf den erhaltenen Verstärkungsphotostrom ausübt. Es wird wie
im Beispiel 1 verfahren, um eine Verstärkungsphotostromvorrichtung herzustellen, welche die Goldelektroden des
Beispiels 3 hat und die eine Phenoxyisolierungsschicht
mit einer Dicke von etwa 6500 £ und eine photoleitende Selenschicht mit einer Dicke von etwa 25 η aufweist.
Das Erregungslicht hat eine Wellenlänge von etwa 454 mn. Der Photonenfluß des Erregungslichts wird variiert und
der Primärstrom und der Verstärkungsphotostrom werden wie
11 folgt beobachtet: Bei einem Fluß von 4 χ 10 Photonen/
2 —8 2
cm -see wird der Primärstrom zu etwa 4 χ 10"* A/cm gemessen,
während der Verstärkungsphotostrom zu etwa 2,5 χ
—7 2
10 A/cm gemessen wird. Bei einem Fluß von etwa 1,5 x
10 A/cm gemessen wird. Bei einem Fluß von etwa 1,5 x
12 2 7
10 Photonen/cm -see wird der Primärstrom zu etwa 10
A/cm und der Verstärkungsphoto strom zu etwa 5 x 10""^ A/cm
12 2
gemessen. Bei einem Fluß von etwa 4 χ 10 Photonen/cm -see
—7 P
wird der Primärstrom zu etwa 3 x 10 A/cm und der Verstärkungsphotostrom
zu etwa 1,5 x 10" gemessen. Schließlieh wird bei einem Fluß von etwa 1,2 χ 10 Photonen/cm -
—7 2 see der Primärstrom zu etwa 8 χ 10 A/cm und der Ver-
CL ρ
stärkungsphotostrom zu etwa 3,5 x 10 A/cm gemessen.
Diese Werte zeigen die lineare Beziehung zwischen dem Verstärkungsphotostrom und dem Fluß des Erregungslichtes
bei einer photoleitenden Selenschicht.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird angewendet, um eine
-30-
509886/07^8
25260??
Verstärkungsphotostromvorrichtung herzustellen, welche die Goldelektroden des Beispiels 3 aufweist und die
eine isolierende Phenoxyschicht mit einer Dicke von
etwa 100 S und eine photoleitende Arsentriselenidschicht mit einer Dicke von etwa 8 u besitzt. Das angelegte
elektrische Feld hat etwa 1,5 x 10 V/cm und das Erregungslicht hat eine Wellenlänge von etwa 498 nm. Der Primärstrom
und der Verstärkungsphotostrom werden als Funktion des variierenden Flusses des Erregungslichtes gemessen.
Die folgenden Werte sind für die erhaltenen Wer-
12 te repräsentativ: Bei einem Fluß von etwa 10 Photonen/
2 P —7 / 2
cm -see wird der ^rimärstrom als etwa 1,3 x 10 A/cm
und der Verstärkungsphotostrom als etwa 1,8 χ 10" A/cm
12 2
gemessen. Bei einem Fluß von etwa 8 χ 10 Photonen/cm see
wird der Primärstrom als etwa 9 x 10 A/cm und der Verstärkungsphotostrom als etwa 6,5 x 10" A/cm gemessen.
Schließlich wird bei einem Fluß von etwa 1,6 χ 10 Photonen/cm -see der Primärstrom als etwa 1,5 x 10" A/cm
und der Verstärkungsphotostrom als etwa 1,8 χ 10" A/cm
gemessen.
Eine ausführliche Betrachtung des kompletten Satzes von
Werten zeigt, daß bei Arsentriselenid der Primärstrom linear mit dem Fluß oder der Intensität des Erregungslichtes
variiert, daß Jedoch der Verstärkungsphotostrom der Quadratwurzel der Lichtintensität proportional ist. Es
ergibt sich weiterhin, wie für den Fachmann zu erwarten ist, daß der Verstärkungsphotostrom mit der Art des photoleitenden
Materials variiert. So wird z.B. festgestellt, daß die photoleitende Arsentriselenidschicht etwa die
vierfache Menge des Verstärkungsphotostroms liefert als die photoleitende Selenschicht, obgleich ihr elektrisches
Feld nur etwa die Hälfte der Stärke desjenigen ist, wel-
-31-
509686/0798
ches in der Vorrichtung verwendet wird, die die photoleitende Selenschicht enthält. Dies ist nicht auf den Unterschied
der Dicken zwischen den isolierenden Phenoxyschichten zurückzuführen, die in den zwei Verstärkungsphotostromvorrichtungen
verwendet werden, wie aus dem folgenden Beispiel 7 ersichtlich wird.
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, um Verstärkungsphotostromvorrichtungen
herzustellen, welche die Goldelektroden des Beispiels 3f isolierende Phenoxyschichten mit verschiedener
Dicke und eine Dicke der photoleitenden Schicht von etwa 6 u haben. Es werden zwei Sätze von Proben hergestellt,
wobei der erste Satz Arsentriselenid und der zweite Satz Selen als photoleitende Schichten enthält.
Jeder Satz von Vorrichtungen enthält isolierende Phenoxyschichten mit einer variierenden Dicke von etwa 10 bis etwa
7000 2. An den ersten Satz von Vorrichtungen, der die photoleitende Arsentriselenidschicht enthält, wird ein
elektrisches Feld von etwa 1,5 x 10 V/cm angelegt, während
an den zweiten Satz von Vorrichtungen, die die photoleitenden Selenschichten enthalten, ein elektrisches Feld
mit etwa 4 χ 10 V/cm angelegt wird. Das verwendete Erregungslicht,
um beide Sätze von Vorrichtungen in Betrieb zu setzen, hat eine Wellenlänge von etwa 454 nm und einen
Fluß von etwa 1,05 x 10 D Photonen/cm -see. Der Verstärkungsphotostrom
wird in den Arsentriselenidvorrichtungen für Phenoxyschichten mit einer Dicke von etwa 10 bis etwa
3000 S bestimmt. Es wird festgestellt, daß der gemessene
Verstärkungsphotostrom im Bereich von etwa 4 χ 10 bis
etwa 2 χ 10 k/cm liegt und daß er daher über einen weiten
Bereich von Isolatordicken wenig variiert. Es ist
-32-
r. Π 9 ft 3 6 / 0 7 C
besonders erwähnenswert, daß der Verstärkungsphotostrom in den Arsentriselenidvorrichtungen mit einer Isolierungsschicht
beobachtet wird, die so dick wie etwa 3000 S ist.
Der Satz von Vorrichtungen, die die photoleitenden Selenschichten enthalten, zeigt einen Verstärkungsphotostrom
mit Isolierungsschichten mit einer Dicke von etwa 10 bis etwa 7000 2.
Der Verstärkungsphotostrom wird für diese Dicken im Bereich von etwa 2,8 χ 10 A/cm bis etwa 7 x 10 A/cm
gemessen. Auch hier variiert der Verstärkungsphotostrom
geringfügig über einen weiten Bereich von Isolatordicken. Auch hier ist es besonders erwähnenswert, daß der Verstärkungsphotostrom
in Vorrichtungen beobachtet wird, welche die photoleitende Selenschicht enthalten und die Dikken
der isolierenden Schicht von so viel wie etwa 7000 S haben.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt, um Verstärkungsphotostromvorrichtungen
herzustellen, um den Effekt eines angelegten elektrischen Feldes auf den resultierenden
Verstärkungsphotostrom zu untersuchen. Die Vorrichtungen enthalten ein indiumoxidbeschichtetes Glassubstrat
als semitransparente Anode, die mit einer etwa 400 S dicken isolierenden Phenoxyschicht überzogen ist,
welche ihrerseits mit einer etwa 6,2 u dicken photoleitenden Arsentriselenidschicht überzogen ist. Die Kathode
in Kontakt mit der photoleitenden Schicht ist eine Aluminiumelektrode. Während des Betriebs der Vorrichtungen
-33-
wird Erregungslicht mit einer Wellenlänge von etwa 454 nm
und einem Fluß von etwa 1,05 x 10 Photonen/cm -see verwendet. Die Spannung und daher auch das angelegte Feld
werden bei variierenden Einstellungen angesetzt und bei jeder Einstellung wird der resultierende gemessene Primärstrom
und Verstärkungsphotostrom gemessen. Der Primärstrom neigt dazu, bei ungefähr 1,1 χ 10" A/cm zu sättigen,
was einer Quantenwirksamkeit von etwa 0,73 entspricht. Der Verstärkungsphotostrom zeigt kein Zeichen
für eine Sättigung und er steigt proportional zum Quadrat des angelegten elektrischen Feldes an. Repräsentative
Werte für den vollständigen Satz von Werten, die bei den vorstehenden Untersuchungen erhalten worden sind, sind
z.B. die folgenden: Bei einem angelegten Feld von etwa 4 χ 10 V/cm beträgt der gemessene Primärstrom 7 x 10
A/'cm und der Verstärkungsphotostrom wird zu etwa 1,3 x
/; ρ
10 A/cm gemessen. Bei einer Stärke des angelegten elektrischen Feldes von etwa 10 V/cm wird der Primärstrom
C. ρ
als etwa 10" A/cm und der Verstärkungsphotostrom als
etwa 7,5 x 10" A/cm gemessen. Bei einer Stärke des angelegten Feldes von etwa 2 χ 10 V/cm wird der Primärer p
strom als etwa 10" A/cm und der Verstärkungsphotostrom
als etwa 3 x 10 A/cm gemessen.
Es wird die elektro-optische Vorrichtung der Figur 2 nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 hergestellt, um eine
Abbildungsvorrichtung herzustellen, welche die indiumoxidbeschichtete Elektrode des Beispiels 8 enthält. Diese
ist mit einer isolierenden Phenoxyschicht mit einer Dicke von etwa 100 S überzogen und die isolierende Phenoxyschicht
ist ihrerseits mit einer etwa 8,5 η dicken
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photoleitenden Arsentriselenidschicht überzogen. Schließlich ist die photoleitende Schicht mit einer etwa 13 u
dicken cholesterinischen flüssigen kristallinen Schicht in der Grandjean-Textur überzogen. Eine weitere indiumoxidbeschichtete
Elektrode liegt im Kontakt mit der freien Seite der cholesterinischen flüssigen kristallinen Schicht
vor. Eine Spannung von etwa 100 V wird an die Vorrichtung durch die Elektrode 4 angelegt, welche elektrisch an das
negative Ende der Spannungsquelle angeschlossen ist. Die indiumoxidbeschichtete Elektrode 1 wird an das positive
Ende der Spannungsquelle angeschlossen. Die Spannungsquelle
ist eine Gleichstromspannungsquelle. Die in dieser flüssigen kristallinen Schicht verwendete cholesterinische flüssige
kristalline Zusammensetzung enthält 80 Gew.-% p-Äthoxybenzyliden-p-n-butylanilin
(MBBA) und 20 Gew.-% Cholesteryloleylcarbonat (COC). Die aktive Fläche der Vorrichtung
ist etwa 4 cm .
Es wird ein Erregungslicht mit einer Wellenlänge von etwa 9,2 χ 10 Photonen/cm -see verwendet, welches auf die
Phenoxyseite der Vorrichtung durch die indiumoxidbeschichtete Elektrode hindurch auffällt. Nach Anlegung der Spannung
werden Belichtungen von etwa 14 msec Pulsdauer in Intervallen von etwa 20 see durchgeführt und bei jedem Belichten
wird der Strom gemessen. Der erste Belichtungspuls ergibt einen Peakstrom von etwa 13,5 x 10" A, der
innerhalb von etwa 100 msec auf einen Dunkelstromwert von unterhalb etwa 0,1 χ 10 A zurückkehrt. Der zweite, dritte
und vierte Puls liefern keine signifikante Veränderung. Jedoch beginnt nach dem fünften Erregungspuls, der Dunkelstrom
nach der Lichterregung eine gewisse Zunahme der
Größe und der Dauer zu zeigen, bevor er auf einen Wert von unterhalb etwa 0,1 χ 10" A zurückkehrt. Der sechste
-35-
503886/0738
Erregungspuls erzeugt eine signifikante Erhöhung der Größe und Dauer des Dunkelstroms, Diese Erscheinung weist
darauf hin, daß jeder Erregungspuls eingefangene Elektronen an der Phenoxy/Ansnstriselenid-Zwischenfläche erzeugt,
die unter dem angelegten elektrischen Feld stabil sind. Offenbar akkumulieren, wenn mehr pulsierte Belichtungen
gegeben werden, die eingefangenen Elektronen an der Phenoxy /Arsentriselenid-Grenzflache, so daß das elektrische
Feld über die Phenoxyisolierungsschicht zunehmend bleibt. Eventuell wird die Erhöhung des elektrischen Feldes hoch
genug, daß die Initiierung von positiven Ladungen oder Löchern signifikant wird. Die gesamte negative Ladung, die
sich nach dem fünften Lichtpuls an der Phenoxy/Arsentriselenid-Grenzfläche
akkumuliert, errechnet sich aus dem Gesamtladungsfluß pro Lichtpuls bei diesen Versuchen als
etwa 0,65 x 10" Coulomb/cm . Dieser Wert steht sehr gut
mit der durchschnittlichen kritischen Ladung oder der Gesamtladung des Primärstroms vor dein Einsetzen des Verstärkungsphotostroms
oder des Sekundärstroms in Einklang, wie es aus der untenstehenden Tabelle IV hervorgeht.
Die Beobachtungen und Schlußfolgerungen in Beispiel rj
deuten darauf hin, daß das Erregungslicht nicht notwendigerweise kontinuierlich auf die photoleitende Schicht vor
dem Einsetzen des sekundären Stroms oder des Verstärkungsphotostromes auftreffen muß, sondern daß vielmehr auch
pulsierendes Licht dazu verwendet werden kann, um das Einsetzen des Verstärkungsphotostroms zu initiieren. Die
Beobachtungen und Schlußfolgerungen deuten mechanistisch darauf hin, daß tatsächlich ein Einfangen von Ladungen
an der Grenzfläche zwischen der isolierenden Schicht und der photoleitenden Schicht erfolgt.
-36-
Die Abbildungsvorrichtung mit der Abbildungsschicht des
Beispiels 9 wird einer stetigen Belichtung mit relativ niedriger Intensität bei einer Wellenlänge von etwa
1 2 5^-5 nm und bei einem Fluß von unterhalb 10 Photonen/
ρ
cm -see während der Anlegung von etwa 220 V Gleichstrom unterworfen. Die Intensität des Erregungslichtes ist nicht ausreichend, um innerhalb von wenigen see einen Verstärkungsphotostrom zu erzeugen, und der Primärphotostrom ist nicht ausreichend, um Texturtransformationen der cholesterinischen flüssigen kristallinen Schicht von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen Textur zu bewirken. Die Spannung und das Erregungslicht werden abgeschaltet. Während die Spannung wieder angelegt wird, wird die Vorrichtung einer stroboskopischen Lichtpulsierung
cm -see während der Anlegung von etwa 220 V Gleichstrom unterworfen. Die Intensität des Erregungslichtes ist nicht ausreichend, um innerhalb von wenigen see einen Verstärkungsphotostrom zu erzeugen, und der Primärphotostrom ist nicht ausreichend, um Texturtransformationen der cholesterinischen flüssigen kristallinen Schicht von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen Textur zu bewirken. Die Spannung und das Erregungslicht werden abgeschaltet. Während die Spannung wieder angelegt wird, wird die Vorrichtung einer stroboskopischen Lichtpulsierung
12 mit einer einfallenden Intensität von etwa 8 χ 10 Photonen/cm
Puls von etwa 545 nm ausgesetzt. Die Intensität
des stroboskopischen Lichtpulses ist nicht ausreichend, um einen Verstärkungsphotostrom zu erzeugen, und der erzeugte
Primärstrom ist nicht ausreichend, um eine Texturtransformation der cholesterinischen flüssigen kristallinen
Schicht zu bewirken. Die Spannung wird abgeschaltet.
Die Spannung wird wieder angelegt und die Vorrichtung wird sodann mit einer stetigen Belichtung von niedriger Intensität
illuminiert und das stroboskopische Licht wird einmal pulsiert. Die kombinierte Belichtung ergibt einen
einfallenden Gesamtphotonenstrom von mindestens etwa
"IP P
9 x 10 Photonen/cm . Die zwei Belichtungen erzeugen zusammen im wesentlichen sofort (d.h. innerhalb eines Bruchteils
einer see) einaiVerstärkungsphotostrom und der re-
-37-
η q R fl 6 / -n 7 π R
252607?
sultierende Strom ist genügend hoch, daß eine Texturtransformation
in der cholesterinischen flüssigen kristallinen Schicht von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen
Textur bewirkt wird.
Es wird die Vorrichtung und das gleichzeitige Belichten des Beispiels 10 verwendet. Das stroboskopische Licht wird
jedoch durch eine bildweise konfigurierte Maske geleitet, die nur das bildweise konfigurierte stroboskopische Licht
auf die Vorrichtung auftreffen läßt. Die cholesterinische
flüssige kristalline Schicht wird in ihrer Textur von der Grandjean- zu der fokal-konischen Textur in einer bildweisen
Konfiguration transformiert, welche dem bildweisen konfigurierten stroboskopischen Licht entspricht, das auf
die Vorrichtung auftrifft.
Das Beispiel 10 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Belichtung mit niedriger Intensität in bildweiser Konfiguration
erfolgt und daß das stroboskopische Licht gleichförmig auf die Vorrichtung auftrifft.
Es wird die elektro-optische Vorrichtung des Beispiels 9 verwendet. Es wird eine Spannung von etwa 200 V Gleichstrom
angewendet. Die Aluminiumelektrode ist elektrisch an das negative Ende der Spannungsquelle angeschlossen.
Die indiumoxidbeschichtete Elektrode ist elektrisch an das positive Ende der Spannungsquelle angeschlossen.
-38-
Die cholesterinische flüssige kristalline Zusammensetzimg,
die in der flüssigen kristallinen Schicht verwendet wird, enthält etwa 80 Gew.~% MBBA und etwa 20 Gew.-?ä
COC,
Ein Vorlioht mit einer Wellenlänge von etwa 545 ma mit
einem FIuB von etwa 10 J Hiotonen/cm -see fällt auf die
Vorrichtung gleichförmig durch die indiuaoxiiibesehicirtete
Elektrode über einen Zeitrau® von etwa 600 msec auf.
Ein etwa 2öö-msec~Puls vom Ausgangs- bzw» tPorlicht mit
einer Wellenlänge von 545 na und eine® Fluß von etwa 10
Photonen/cm -see wird auf die Vorrichtung darcii die indiumoxidbeschichtete
Elektrode in bildweiser Konfiguration auftreffen gelassen, Die flüssige kristalline Schicht
bebildert In bildweiser Konfiguration, welche der Konfiguration des Mietweise konfigurierten Ausgangs- bzw. Torlichte entspricht. Die Spannung wird abgeschaltet«
Das Beispiel 13 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß
das Yorlicht nicht gleichförmig auf die Vorrichtung auftrifft,
sondern vielmehr in bildweiser Konfiguration, und daß das Ausgangs- bzw» Iforlicht nicht in bildweiser
Konfiguration» sondern vielmehr gleichförmig auf die Vorrichtung auftrifft. Die gleiche Sequenz von Stufen führt
zu aen gleichen Beobachtungen wie im Beispiel 13.
Das Beispiel 13 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daS
das Vorlicht weggelassen wird. Die flüssige kristalline Schicht bebildert nicht.
-39-
^26077
Das Baispiel 13 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß
das Ausgangs- bzw. Torlicht weggelassen wird. Die flüssige kristalline Schicht bebildert nicht.
Zur weiteren Herausarbeitung der unabhängigen Natur der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom hinsichtlich
der Lichtintensität werden die folgenden Werte der Tabelle IV angegeben. Diese Ergebnisse werden auf einer
Vorrichtung erhalten, welche eine etwa 8 um dicke Arsentriselenidphotoleiterschicht
und eine etwa 100 £ dicke Phenoxyisolierungsschxcht aufweist. Die Wellenlänge des
verwendeten Erregungslichtes beträgt etwa 498 nm. Der
einzige Parameter, der variiert wird, ist der auftreffende Lichtfluß.
einzige Parameter, der variiert wird, ist der auftreffende Lichtfluß.
Auftreffender Lichtfluß (Photonen/cm -see)
Primärstrom
j.iucu. ο υχ um o,. - tQ Vorverstärkungs-(uA/cm2)
(see) Gesamtladung I ( μ C/cm^
11 12 12 12
8,45 x 1012 1,61 χ 1013
9,26 χ 10 1,77 x 10 2,80 χ 10 5,33 χ 10
0,12 0,21 0,32 0,52
0,91 1,46
4,90
2,84
1,82
1,10
0,67
0,42
2,84
1,82
1,10
0,67
0,42
0,59 0,60 0,58 0,57 0,61 0,61
Die in Tabelle V angegebenen Werte zeigen, daß der Verstärkungsphotostrom
signifikant mit der Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit der Elektroden variiert. Diese
Werte werden auf einer Vorrichtung erhalten, die eine etwa
-40-
Γ· η Q a R β / η 7 μ π
8 um dicke Schicht von Arsentriselenid als photoleitende Schicht und eine etwa 100 £ dicke Phenoxyschicht als
isolierende Schicht aufweist. Das angelegte Potential hat eine Stärke von etwa 10 V/cm. Das Erregungslicht,
das auf die Vorrichtung auftrifft, hat eine Wellenlänge
1 ? P
von 454 nm und einen Fluß von etwa 2 χ 10 Photonen/cm see.
Elektrodenmaterial Verstärkungsphoto- Arbeitsfunktion
strom (uA/cm2) (eV)
Aluminium 2,7 x 10~7 4,0
Silber 5,2 χ 10"7 4,3
Kupfer 6,0 χ 10"7 4,6
Zinnoxid 1,5 x 10"6 4,8
Gold 1,6 χ 10*"6 5,0
Die Werte der obigen Tabelle V zeigen, daß der Verstärkung spho to strom signifikant mit der Arbeitsfunktion des
Elektrodenmaterials variiert. Die Tabelle V unterstützt weiterhin die zuvor gemachte allgemeine Feststellung, dafj
die Charakteristiken der Photoleiterschicht, der isolierenden
Schicht und der Elektroden aufeinander angepaßt werden sollten, um noch größere Verstärkungsphotoströme
zu erhalten. Es wird ersichtlich, daß das photoleitende Material, das in der Vorrichtung verwendet wird, aus der
die Werte der Tabelle V erhalten worden sind, Arsentriselenid, nämlich ein legierter Photoleiter, war, der,
wie angegeben wurde, in typischer Weise vorzugsweise positive Ladungen oder Löcher leitet. Demgemäß sollte,
wie oben ausgeführt wurde, wenn ein photoleitendes Material mit dieser Charakteristik verwendet wird, das Elek-
-41-
trodenmaterial so ausgewählt werden, daß es eine hohe Arbeitsfunktion
hat. Aus Tabelle V wird ersichtlich, daß je höher die Arbeitsfunktion des Elektrodenmaterials ist desto
höher der Verstärkungsphotostrom ist.
-42-
Claims (29)
- Pate nt ans ρ r ü c h eVerfahren zum Verändern von mindestens einer Charakteristik einer Schicht aus einer flüssigen kristallinen Zusammensetzung, wobei die Charakteristik auf eine angelegte Spannung anspricht, dadurch g e k e η η zeichnet , daß man(a) eine Schichtstruktur vorsieht, welche der Reihe nach eine erste Elektrode, eine isolierende Schicht, eine photoleitende Schicht, wobei diese Schicht aus einer flüssigen kristallinen Zusammensetzung besteht, und eine zweite Elektrode enthält, wobei das Dickenverhältnis der photoleitenden Schicht zu der isolierenden Schicht mindestens etwa 10 : 1 beträgt,(b) an die isolierende, photoleitende und flüssige kristalline Schicht eine Gleichstromspannung anlegt,(c) auf die photoleitende Schicht ein Vorlicht auf treffen läßt, welches eine Wellenlänge innerhalb des Grundabsorptionsbandes der photoleitenden Schicht aufweist, wodurch in der photoleitenden Schicht ein Primärphotostrom erregt wird,(d) das Vorlicht etwa bei der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom innerhalb der photoleitenden Schicht entfernt, und daß man(e) auf die photoleitende Schicht ein Ausgangs- bzw. Torlicht auftreffen läßt, welches eine Wellenlänge-43-25260 7?innerhalb des Grundabsorptionsbandes der photoleitenden Schicht hat und das einen Primärphotostrom innerhalb der photoleitenden Schicht erregt, welcher ausreichend ist, um eine Gesamtprimärphotostromladungsakkumulierung zu ergeben, welche der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom innerhalb der photoleitenden Schicht mindestens gleich ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorlicht eine bildweise Konfiguration hat und daß das Ausgangs- bzw. Torlicht auf die photoleitende Schicht in mindestens einer Stelle auftrifft, die zuvor von dem Vorlicht getroffen worden ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorlicht auf die photoleitende Schicht gleichförmig auftrifft und daß das Ausgangsbzw. Torlicht eine bildweise Konfiguration hat.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitende Schicht ein photoleitendes Material enthält, das vorzugsweise negative Ladungen leitet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht ein isolierendes Material enthält, welches eine Elektronenaffinität von mehr als etwa 1,5 eV auf v/eist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Elektroden ein Material enthält, das eine Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit von weniger als etwa 4,5 eV aufweist.-44-509886/0798
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode an die isolierende Schicht angrenzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Elektroden ein Material aus der Gruppe Silber, Indium, Zinn und Aluminium enthält.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitende Schicht ein photoleitendes Material enthält, das vorzugsweise positive Ladungen leitet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht ein isolierendes Material enthält, welches ein Ionisierungspotential von weniger als etwa 8 eV aufweist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine der Elektroden ein MateT'ial mit einer Arbeitsfurirtion bzw. Elektretenaustrittsarbeit von mehr als etwa 4,5 eV enthält.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode an die isolierende Schicht angrenzt.
- 13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode ein Material aus der Gruppe Platin, Kupfer, Gold, Zinnoxid und InditüBoxid enthält.-45-252607?
- 14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht der flüssigen Iristallinen Zusammensetzung ein Material aus der Gruppe nematische flüssige kristalline Materialien, cholesterinische flüssige kristalline Materialien und Gemische von cholesterinischen flüssigen kristallinen Materialien mit nematisehen oder smektisehen flüssigen kristallinen Materialien enthält.
- 15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht der flüssigen kristallinen Zusammensetzung etwa 80 Gew.-% p-Methoxybenzyliden-pn-butylanilin und etwa 20 Gev.-% Cholesteryloleylcarbonat enthält.
- 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbildungsschicht eine Transformation von der Grandjean-Textur zu der fokal-konischen Textur erfährt.
- 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eines des Vorlichtes und des Ausgangs- bzw. Torlichtes in bildweiser Konfiguration vorliegt und daß das andere des Vorlichtes und des Ausgangs- bzw. Torlichtes gleichförmig auf die photoleitende Schicht auftrifft, wodurch die Umwandlung von der Grandjean- zu der fokal-konischen Textur in bildweiser Konfiguration erfolgt.
- 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gleichstromspannung nach der bildweisen Texturtransformation entfernt.-46-252607?
- 19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangs- bzw. Torlicht durch eine Kathodenstrahlröhre vorsieht.
- 20. Abbildungsverfahren, dadurch gekennzeichnet , daß man(a) der Reihe nach in Schichtkonfiguration eine erste Elektrode, eine isolierende Schicht, eine photoleitende Schicht, eine Schicht einer flüssigen kristallinen Zusammensetzung mit den optischen Charakteristiken der cholesterinischen Mesophase in der Grandjean-Textur und eine zweite Elektrode vorsieht, wobei das Dickenverhältnis der photoleitenden zu der isolierenden Schicht mindestens etwa 10 : 1 beträgt,(b) an die isolierende, photoleitende und flüssige kristalline Schicht eine Gleichstromspannung anlegt,(c) auf die photoleitende Schicht ein Vorlicht auftreffen läßt, welches eine Wellenlänge innerhalb des Grundabsorptionsbandes der photoleitenden Schicht aufweist, wodurch in der photoleitenden Schicht ein Primärphotostrom erregt wird,(d) das Vorlicht etwa bei der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom innerhalb der photoleitenden Schicht entfernt, und daß man(e) auf die photoleitende Schicht ein Ausgangs- bzw. Torlicht auftreffen läßt, das eine Wellenlänge in--47-2 5 2G077,nerhalb des Grundabsorptionsbandes der photoleitenden Schicht hat und das einen Primärphotostrom innerhalb der photoleitenden Schicht erregt, der ausreichend ist, um eine Gesamtprimärphotostromladungsakkumulierung zu ergeben, welche der Ladungsschwelle für den Verstärkungsphotostrom in der photoleitenden Schicht mindestens gleich ist, wobei eines des Vorlichtes und des Ausgangs- bzw. Torlichtes in bildweiser Konfiguration vorliegt und das andere des Vorlichtes und des Ausgangsbzw. Torlichtes auf die photoleitende Schicht gleichförmig auftrifft.
- 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangs- bzw. Torlicht in bildweiser Konfiguration vorliegt.
- 22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß das bildweise konfigurierte Ausgangs- bzw. Torlicht durch eine Kathodenstrahlröhre erhalten wird.
- 23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitende Schicht ein photoleitendes Material enthält, das vorzugsweise positive Ladungen leitet.
- 24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht ein isolierendes Material enthält, das ein Ionisierungspotential von weniger als etwa 8 eV hat.-48-
- 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine der Elektroden ein Material enthält, das eine Arbeitsfunktion bzw. Elektronenaustrittsarbeit von mehr als etwa 4 eV aufweist.
- 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Elektrode an die isolierende Schicht angrenzt.
- 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine Elektrode ein Material aus der Gruppe Platin, Kupfer, Gold, Zinnoxid und Indiumoxid enthält.
- 28. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß die flüssige kristalline Zusammensetzung etwa 80 Gew.-% p-Methoxybenzyliden-p-n-butylanilin und etwa 20 Gew.-$> Cholesteryloleylcarbonat enthält.
- 29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die i^clifrende Schicht ein isolierendes Material aus der Gruppe Phenoxyharze, Poly(2-propenanthracen), Poly(2-vinylanthracen) und Poly[i-(2-anthryl)äthylmethacrylat] enthält.ORIGINAL !NSPECTEDΓ· η q q R R / η 7
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