DE2713718A1 - Optisch adressiertes lichtventil - Google Patents
Optisch adressiertes lichtventilInfo
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Description
J- ^y h ?/
29126 6 2713718
XEROX CORPORATION
Rochester N.Y./USA
Rochester N.Y./USA
OPTISCH ADRESSIERTES HCHTTENTIL
Die Erfindung betrifft optisch adressierte Lichtventile
und insbesondere Realzeit reflektierende Lichtventile ohne optische Sperrschichten.
Durch die schnellen Fortschritte auf dem Gebiet der Bildaufzeichnungsvorgänge sind verschiedene Typen optisch
adressierter Lichtventile im Gebrauch. Man strebt an, daß derartige Lichtventile einfach sind, d.h. die geringstmögliche
Zahl von Schichten aufweisen, und das Auslesen auch während des Einschreibzyklus ermöglichen. Die Intensität des
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Ausleselichtes sollte die der Einschreibintensität übersteigen, die vorzugsweise um mehrere Größenordnungen
kleiner ist.
Bekannte Lichtventile bestehen aus einem Photoleiter, der in Reihe geschaltet ist mit einem elektrooptischen
Medium wie etwa einem Flüssigkristall, einer ferroelektrischen Substanz oder dergl.. Der Photoleiter
steht unter einer elektrischen Vorspannung, und in bild— mäßiger Konfiguration auf ihn auftreffendes Licht bewirkt,
daß in den belichteten Bereichen sein Widerstand abnimmt. Dies führt zu bildmäßigen Veränderungen in dem am elektrooptischen
Medium wirksamen Feld, was wiederum ausgelesen oder projiziert werden kann.
Man hat bisher hingenommen, daß, damit das für das Auslesen angewendete Licht das aufgezeichnete Bild
nicht "axiswäscht", das Auslesen entweder mit Licht von
solchen Wellenlängen durchgeführt wird, auf die der Photoleiter nicht anspricht, oder daß zwischen das elektrooptische
Medium und den Photoleiter eine elektrisch leitende, optisch aber abschirmsnde Schicht eingefügt wird.
Für die Art Lichtventil, bei der das zum Auslesen verwendete Licht eine Wellenlänge hat, die den Photoleiter nicht
beeinflußt, sei auf eine Veröffentlichung in Applied Physics
Letters vom 15. Juli 1970 unter dem Titel "Reversible Ultraviolet Imaging with Liquid Crystals" hingewiesen. Der dabei
verwendete Photoleiter ist Zinksulfid, das elektrooptische Medium ein Flüssigkristall und der elektrooptische Effekt
die dynamische Streuung. Das Lichtventil wird mit ultraviolettem Licht adressiert, auf welches der Photoleiter
empfindlich reagiert, und wird ausgelesen mit sichtbarem Licht, für das der Photoleiter unempfindlich ist.
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Bei einer anderen, in der US-PS 3 592 527 beschriebenen Vorrichtung wird für den Photoleiter Poly-n-Vinylkarbazol
oder Triphenylamin verwendet, während als
elektrooptische Substanzen Flüssigkristalle eingesetzt werden. Das Lichtventil wird mit ultraviolettem Licht adressiert
und mit Licht, das keine ultraviolette Strahlung enthält, ausgelesen. Beispiele für optische Sperrschichten,
mit denen verhindert wird, daß das zum Auslesen verwendete Licht den Photoleiter erreicht, lassen sich z.B. der Literaturstelle
in IEEE Transactions on Electron Devices, Vol. ED-18, Nr. 9, 1971 entnehmen in einer Veröffentlichung unter
dem Titel "Strain Biased Ferroelectric-Photoconductor Image Storage and Display Devices Operated in a Reflection Mode".
Darin ist von einer lichtundurchlässigen Y/iderstandsschicht
die Rede, die eine vollständige Lichtisolierung zwischen der Einschreibseite und der Ausleseseite gewährleistet»
Das Lichtventil besteht im wesentlichen aus einer ferroelektrischen Keramiksubstanz, deren optische Eigenschaften
von einem bildmäßig belichteten Photoleiter gesteuert werden.
In einem jüngeren Artikel in Applied Physics Letters, 1. Februar 1973 unter dem Titel "AC Liquid-Crystal
Light Valve" wird Kadmiumsulfid als Photoleiter eingesetzt, während als elektrooptisches Medium ein Flüssigkristall
dient. Um eine Trennung zwischen dem Einschreiblicht und dem Ausleselicht herbeizuführen, wird als optische Sperrschicht
Kadmiumtellurid verwendet in Verbindung mit einem dielektrischen Spiegel.
Die Erfindung beschafft ein neues Bilderzeugungssystem in Gestalt eines optisch adressierten Lichtventils
mit reflektierender Ausleseseite ohne Verwendung einer opti-
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sehen Sperrschicht. Das optische Lichtventil gemäß der Erfindung
kann während des Einschreibvorgangs ausgelesen werden, ohne daß mit Hilfe einer optischen Sperrschicht
eine Trennung zwischen dem Ausleselicht und dem Einschreiblicht vorgenommen wird. Dazu werden raumladungsbegrenzte
Ströme in Verbindung mit Absorptionseigenschaften von Photoleitern eingesetzt«, Diese raumladungsbegrenzten Ströme
und Absorptionseigenschaften von Photoleitern dienen zur
Steuerung eines elektrooptischen Mediums, wobei dies darin bestehen kann, daß die elektrooptischen Eigenschaften eines
Flüssigkristalls gesteuert werden. Ein derartiger Flüssigkristall kann optische Speicherfähigkeit besitzen. In
einer Variante der Erfindung wird ein Bilderzeugungssystem geschaffen, das raumladungsbegrenzte Ströme verwendet sowie
Absorptionseigenschaften von Photoleitern, um elektrooptische Eigenschaften eines ferroelektrischen Materials
oder auch eines Pockels-Kristalls zu steuern.
Diese vorstehend angestrebten Ziele v/erden bei der Erfindung dadurch erreicht, daß die Absorptionseigenschaften
von Photoleitern in Verbindung mit raumladungsbegrenzten Strömen ausgenützt v/erden, damit optisch sperrende
Schichten bei den abbildungserzeugenden Systemen, welche einen Photoleiter und ein elektrooptisches Abbildungsmediura
enthalten, nicht benötigt werden.
Man hatte sich allgemein damit abgefunden, daß optisch adressierte Lichtventile, die während des Einschreibvorgangs
ausgelesen werden sollen, entweder zum Auslesen ein Licht mit einer Wellenlänge benötigen, durch
das der Photoleiter nicht angesprochen wird, oder daß zwischen das elektrooptische Medium und die steuex*nde Photoleiterschicht
optisch sperrende Schichten eingefügt werden. Die Aufgabe der Sperrschicht besteht darin, daß das "Aus-
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waschen" des aufgezeichneten Bildes durch das Ausleselicht verhindert wird. Mit der Erfindung gelingt es nun, ohne
derartige optische Sperrschichten auszukommen, wenngleich
Intensitatsverhaltnisse zwischen Einschreiblicht und Ausleselicht von 1:10.000 und mehr gemessen wurden.
Die Erfindung hat in wesentlichen einen Vierschicht-Sandwichaufbau,
der aus zwei transparenten Elektroden und einem dazwischenliegenden Photoleiter, z.B.
Selen, in Reihe mit einem elektrooptischen Medium, z.B. einem Flüssigkristall, besteht.
Die Vorrichtung kann sowohl mit Gleichstromais auch mit Wechselstrom-Vorspannung betrieben werden.
In der Dunkelheit ist der Photoleiter mit einem hohen Widerstandswert behaftet, und das elektrische Feld, das an
dem Sandwichaufbau anliegt, fällt zur Hauptsache am Photoleiter ab ο Wenn das Ausleselicht eingeschaltet wird, v/erden
von den auftreffenden Photonen elektrische Ladungsträger
erzeugt, wodurch der V/iderstand im Photoleiter absinkt, Strom fließt und das Feld am elektrooptischen Medium anwächst.
Wenn die Intensität des Ausleselichtes einen bestimmten Grenzwert übersteigt, geht der Strom in Sättig\ing,
d.h. erhält eine begrenzte Raumladung. Eine v/eitere Erhöhung der Lichtintensität bringt für den Stromfluß nur
noch geringen Zuwachs. Eine ins einzelne gehende Beschreibung des raumlad\;ngsbegrenzten Stroms in Selen findet sich
beispielsweise im Artikel von Weinier und Cope in RCA Review,
September 1951.
Der Photoleiter Selen hat einen sehr hohen optischen Absorptionskoeffizienten für solche Wellenlängen,
für die Selen actinisch ist, d.h. lichtempfindlich. Aufgrund
dieses hohen Absorptionskoeffizienten bezüglich acti-
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nischen Lichts kann die Erzeugung von Ladungsträgern durch das Ausleselicht lediglich nahe der Oberfläche stattfinden.
So verzögert z.B. eine 1.0 ,u dicke Selenschicht grünes
Licht von 5.5OO& Wellenlänge um einen Faktor von - 3000,
während nicht actinisch wirkendes rotes Licht von 7.000Ά*
Wellenlänge nur um etwa Λ$> behindert wird.
Wenn das eine Abbildung erzeugende Licht auf die Oberfläche des Photoleiters auf der Seite auftrifft,
die der vom Ausleselicht getroffenen gegenüberliegt, dann v/erden zusätzliche Ladungsträger erzeugt, die zu dem raumladungsbegrenzten
Strom sich addieren, wodurch das Feld am elektrooptischen Medium moduliert wird. Das Medium spricht
seinerseits auf das bildmäßig modulierte Feld an und erzeugt ein sichtbares Bild.
Mehrere Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine gut funktionierende Einrichtung entsteht. Zunächst
müssen raumladungsbegrenzte Ströme vorhanden sein, da ohne Sättigung des Stroms mit ansteigenden Lichtintensitäten
keine Möglichkeit bestünde, sehr starke Ausleselichtquellen zu verwenden. Der Strom würde auf einen Wert ansteigen,
wo das vergleichsweise schwache bilderzeugende Licht den Stromfluß nicht mehr wesentlich modulieren könnte.
Zweitens sollten actinische Komponenten des Ausleselichtes die Oberfläche, auf die das bilderzeugende Licht fällt,
nicht erreichen. Wenn actinisches Licht von der Auslesequelle auf die andere Seite des Photoleiters träfe, würden
dadurch Ladungsträger genau wie vom bilderzeugenden Licht erzeugt werden. Um also merkbare gegenseitige Beeinflussung
von Ausleselicht und bilderzeugendem Licht zu vermeiden, ist anzustreben, daß die optische Absorption des Photoleiters
ausreicht, um die Stärke der actinischen Komponen-
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ten des Ausleselichtes auf wenigstens 1/3 und vorzugsweise
etv/a 10$ der Stärke des Einschreiblichtes zu reduzieren.
Durch diese Forderungen werden Grenzbedingungen für den verwendeten Photoleiter und seine Dicke gesetzt, die am
besten mit einem Beispiel illustriert werden. Es sei angenommen, daß das Ausleselicht 10.0 mW/cm von actinischen
Komponenten enthält, und daß das Einschreiblicht oder das bilderzeugende Licht eine actinische Enex-giedichte von
5.0/uW/cm hat. Wenn ein Verhältnis von Signal zu Störsignal
von 10 toleriert werden kann, dann muß die Energiedichte der actinischen Komponente des Ausleselichtes, die
die Bild bildende 'Seite erreichen darf, reduziert werden auf oder 0.5/uW/cm . Da die Ausleselichtstärke
10.0 mW/cm2 ist, ist eine Absorption von = 2 χ 10 erforderlich. Nimmt man nun einen Absorptionsko-
A —1
effizienten von 10 cm an, dann muß die Filmdicke etv/a
10.0/U sein. Für einen hypothetischen Absorptionskoeffi-
/ 2-1
zienten von angenommen 10 cm ergäbe sich eine Filmdicke von 1000/U, damit das Verhältnis von Signal zu Störsignal
auf 10:1 gehalten wird. Andererseits ergäbe eine Filmdicke von nur 10.0/u bei einem Absorptionskoeffizienten von
2-1 '
10 cm eine Abdämpfung des Ausleselichtes nur um den
2 Faktor von 10$, so daß eine Energiedichte von 9.0 mW/cm
vorläge, mit der das Ausleselicht auf die Bildseite durchdringen würde, so daß das einschreibende, bilderzeug ende
Licht mit einer Dichte von 5.0/uW/cm vollständig überschwemmt wäre. Da drittens der raumladungsbegrenzte Strom
im Vergleich zum Strom, der vom schwachen bilderzeugenden
Licht hervorgebracht wird, beträchtlich hoch ist, ist die relative Modulation klein, und zur Erzeugung eines guten
Bildes ist es wünschenswert, ein elektrooptisches Medium zu haben, das auf kleine Unterschiede des elektrischen Feldes
mit erheblichen optischen Veränderungen reagiert. Mehrere elektrooptische Effekte in Flüssigkristallen und
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ferroelektrischen Substanzen genügen diesen Anforderungen.
Diese zufriedenstellenden Effekte sind z.B. cholesterisch^ oder nematische Phasenübergänge, dynamisches Streuen, getwistete
nematische Erscheinungen und Freederick-Übergänge in Flüssigkristallen. Geeignete ferroelektrische Substanzen
sind Keramikstoffe, Einkristalle und Pockels-Kristalle. Die
Eigenschaften selbst sind dem Fachmann bekannt.
Die Intensität des Ausleselichtes I, die aus dem Photoleiter austritt, kann mit der Intensität des Ausleselichtes
I , welche auf die andere Seite des Photoleiters auftrifft, durch folgende Gleichung in Beziehung gesetzt
werden: I = Ιοβ~Λ » worin α der Absorfttionskoeffizient
des Photoleiters und t dessen Dicke ist. Wenn die gewünschten Werte von I und I0 bekannt sind und es ein
Leichtes ist, den Wert von U für jeden beliebigen Photoleiter festzustellen, kann die benötigte Dicke berechnet
werden, um die Strombegrenzung durch Raumladung zu erhalten, die für jeden beliebigen Photoleiter bei der Erfindung
benötigt wird«
Damit ist die Eignungsfähigkeit von Stoffen und Parametern, die zur Verwirklichung der Erfindung eingesetzt
werden sollen, vorhersehbar.
Zum besseren Verständnis soll die Erfindung nun in eingehender Beschreibung in ihrem Wesen, ihren
Einzelheiten und Vorteilen anhand der Zeichnung erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1: Eine teils schematische teils in Querschnittsansicht gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Lichtventils;
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Figur 2: Dieselbe Darstellung bei auftreffendem bilderzeugenden
Licht und Ausleselicht;
Figur 3: die Strom-Spannungskurve der raumladungsbegrenzten
Ströme in einer 4.7/U dicken Selenschicht in
Abhängigkeit von der Spannung bei Bestrahlung mit weißem Ausleselicht aus einer 150 W Xenon Lichtquelle;
Figur 4: Kurven der raumladungsbegrensten Ströme in Abhängigkeit von der Intensität der auftreffenden
Energie bei zv/ei angelegten Spannungen in einer Selenschicht von etwa 4.7/U* Dicke;
Figur 5: eine Kurve des Absorptionskoeffizienten des Selen in Abhängigkeit von der Wellenlänge in eV.
In Figur 1 ist ein typisches reflektierendes
Lichtventil 1 im Schnitt gezeigt, bei welchem ein Paar transparenter
Platten 10 praktisch transparente leitfähige Beschichtungen 11 auf den Kontaktflächen haben, so daß sie
ein paralleles Paar praktisch transparenter Elektroden bilden«. Ein photoleitfähiges Element 12 grenzt an eine transparente
Beschichtung 11, und ein elektrooptisches Medium 13 befindet sich dann angrenzend an das photoleitfähige Element
12, woraufhin die andere transparente Beschichtung 11 sich anschließt.
Zwischen die Elektroden wird mit Hilfe eines äußeren Schaltkreises 14, der typischerweise eine Spannungsquelle 16 enthält, die über Leitungen 17 an die beiden Elektroden
angeschlossen ist, ein elektrisches Feld gelegt. Die Spannungsquelle kann verschiedenster Art sein, so eine
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Gleichspannungsquelle, eine Wechselspannungsquelle, eine mit Gleichspannung vorgespannte Wechselspannungsquelle,
eine Spannungsrechteckwelle, Sägezahnwelle oder Kombinationen daraus.
Die Darstellung der Figur 2 zeigt über das reflektierende Lichtventil hinaus die bilderzeugende Lichtbestrahlung
18 und das Ausleselicht 19. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Anwendung der Erfindung auch bei sehr schwachen
bilderzeugenden Lichtenergien das Bild sichbar wird oder ausgelesen werden kann mit sehr hohen Lichtintensi laten.
Dies beruht auf der Absorptionsfähigkeit des photoleitfähigen Elementes 12 und der Existenz von durch Raumladung
begrenzten Strömen.
Bei den bilderzeugenden Elementen mit Flüssigkristall,
wie sie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben sind, können die Elektroden aus jedem geeigneten transparenten
Leitermaterial bestehen. Es gehören dazu Glas- oder Plastiksubstrate 10 mit ununterbrochenem leitfälligem Belag
11 aus einem Leiterwerkstoff wie Zinn, Indiumoxyd, Aluminium, Chrom, Zinnoxyd oder dergl.. Diese praktisch leitfähigen
transparenten Beschichtungen werden auf das isolierende, transparente Substrat aufgedampft. NESA-Glas,
ein Zinnoxyd beschichtetes Glas, das von Pittsburgh Plate Glass Company hergestellt wird, ist beispielsv/eise ein derartiges
im Handel erhältliches Elektrodenmaterial.
Das photoleitfähige Element 12 in Figur 1 kann von jedem reflektierenden photöleitfähigen Film mit hoher
optischer Absorption für actinisches Licht gebildet sein. Hierzu gehören z.B. Filmschichten aus Selen und anderen
Stoffen aus der Selen-Arsen-Familie. Die Filme werden vor-
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- γ
zugsweise durch Vakuumbedampfung hergestellt, da dadurch
die Oberflächen eine ausreichende Reflexionsfähigkeit erhalten. Auch Polieren kann in dieser Richtung Verbesserungen
bringen. Die Filmdicke wird hauptsächlich durch die Absorptionseigenschaften des Films sov/ie die Stärken des Einschreiblichtes
und des Ausleselichtes bestimmt. Die Filmdicke liegt üblicherweise zwischen 1 und 1000;u, Das elektrooptische
Medium 14 kann ein Flüssigkristall sein aber auch ein ferroelektrischer Einkristall oder ferroelektrische
Keramiksubstanz oder dergl.. Für die Wirkungsweise der reflektierenden Lichtventile können zahlreiche elektrooptische
Effekte der Flüssigkristalle ausgenützt werden. Dazu gehört der elektrooptische Effekt des cholesterischnematischen
Phasenübergangs, wie in der US-PS 3 718 380 beschrieben. Ein streuender cholesterischer Flüssigkristallfilm
wird bei Anlegen eines elektrischen Feldes von ausreichender Stärke klar und kehrt in den streuenden Zustand
zurück, wenn das Feld weggenommen v/ird. Typische Flüssigkristallmischungen, bei denen dieser Effekt auftritt, zeigen
eine Molekülanordnung in Schraubenform der cholesterischen Substanz und besitzen eine insgesamt dielektrische Anisotropie.
Der optische Kontrast zwischen umgewandelten und nicht umgewandelten Bereichen reicht für die Direktbetrachtung
aus, läßt sich aber durch polarisierende Optiken noch verbessern.
Ein weiterer elektrooptischer Effekt bei Flüssigkristallen, der im Rahmen der Erfindung ausnutzbar ist, ist
der sog. Schraubenneinatikeffekt, wie er in Applied Physics letters vom 15. Februar 1971 beschrieben ist. Dazu v/erden
nematische Flüssigkristalle von insgesamt positiver dielektrischer Anisotropie mechanisch in eine schraubenförmige
Anordnung gezwungen t welche sich durch Anlegen eines
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elektrischen Feldes stören läßt. Die Wirkung entspricht dem cholesterisch-nematischen Phasenübergang. Wird das anliegende
Feld weggenommen, so gehen die Moleküle in die schraubenförmige Anordnung zurück. Da in beiden Fällen die
Zustände nichtstreuend sind, werden polarisierende Hilfsmittel benötigt, um ein sichtbares Bild zu erzeugen.
Ein noch anderer Flüssigkristalleffekt, der für die Verwirklichung der Erfindung ausgenützt wird, ist der
sog. "dynamische Streueffekt" wie von Heilmeier, Zononi und Barton in Proceeding of the IEEE, Juli 1968 beschrieben.
Bei der dynamischen Streuung, die bei nematischen Flüssigkristallen auftritt, erzeugt ein Stromfluß durch den dünnen
Film Turbulenzeffekte, die aufhören, sobald der Strom nicht mehr fließt. Bei diesem Effekt v/erden keine polarisierenden
Hilfsmittel benötigt. Schließlich kann mit Hilfe des sog. Freederick-Übergangs, einem weiteren Flüssigkristalleffekt,
die Erfindung verwirklicht werden, bei welchem anfänglich ausgerichtete nematische Moleküle senkrecht zu dem Feld gekippt
v/erden, wenn sie dielektrisch negativ sind, und parallel zum angelegten Feld, wenn sie dielektrisch positiv sind. Zur
Sichtbarmachung dieses Effektes sind wiederum polarisierende Hilfsmittel nötig.
Ferroelektrische Kerarnikwerkstoffe sind ein weiteres elektrooptisch^ Medium, das bei der Erfindung
verwendet werden kann. In einem im Mai 1969 in Proceedings of the IEEE erschienen Artikel von Land und Thacher sind
Verwendungsmöglichkeiten ferroelektrischer Substanzen in der Elektrooptik behandelt, und es v/erden dort mehrere elektrooptisch^
Effekte diskutiert. Die Schicht 13 kann eine ferroelektrische Keramikschicht sein. Auch läßt sich die
Schicht 13 als ferroelektrischer Einkristall herstellen, wie von Curamings und Luke in IEEE Transactions on Electron
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Devices, Vol. ED-18, September 1971 beschrieben. Ein Einkristall
aus ferroelektrischem Wismut-Titanat kann als
elektrooptisches Medium eingesetzt werden. Eine weitere Gruppe sind Einkristalle, die Pockels-Effekt zeigen. Sie
sind als elektrooptische Medien in der Funktion der Schicht 13 verwendbar. Pockels-Kristalle können ferroelektrisch sein
oder nicht, haben jedoch alle den sog. Pockels-Effekt, der eine lineare Veränderung der Doppelbrechung bei angelegtem
elektrischem Feld bewirkt. Einzelheiten darüber finden sich in RGA Review, Dezember 1969.
Figur 3 zeigt eine Gegenüberstellung der Spannung gegenüber dem Strom, worin gezeigt ist, daß eine etwa quadratische
Abhängigkeit der Spannung vom Strom besteht, was typisch für rauinladungsbegrenzte Ströme ist. Die Kurven der
Figur 4 zeigen den Strom abhängig vom einfallenden Ausleselicht für zwei Spannungspegel, wobei diese Kurven ebenfalls
charakteristisch für raumladungsbegrenzte Ströme sind. In der Figur 5 ist der Absorptionskoeffizient von Selen für
verschiedene Wellenlängen aufgezeichnet. Selen ist ein gutes Beispiel für einen geeigneten Photoleiter für das reflektierende
Lichtventil gemäß der Erfindung.
Bei einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel ist zwischen das photoleitfähige Element 12 und das elektrooptische
Medium 13 ein dielektrischer Spiegel eingefügt. Die Funktion dieses dielektrischen Spiegels ist die, die
Reflexionsfähigkeit der Grenzfläche zv/ischen elektrooptischen
Medium und Photoleiter zu verbessern, so daß der Photoleiter selbst von der Anforderung nach hoher Reflexionsfähigkeit
befreit wird. Der dielektrische Spiegel hat angepaßte elektrische Leitfähigkeit und weist typischerweise
vier unterschiedliche Schichten auf, zwei aus Siliziumdioxyd und zwei aus Titandioxyd. Die Gesamtdicke beträgt
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etwa 2800Ä, und die Reflexionsfähigkeit bei einer Wellenlänge
von 56OOÄ beträgt 68%. Achtschichtige dielektrische
Spiegel wurlen ebenfalls mit Erfolg bei der Erfindung angewendet. Ein derartiger Spiegel hat typischerweise eine
Gesamtdicke von etwa 56OOÄ und dabei eine Reflexionsfähigkeit
von 83%.
Ein weiterer überraschender Aspekt der Erfindung ist darin zu sehen, daß optische Lichtventile, bei
welchen der cholesterisch-nematische Phasenübergang ausgenutzt wird, in der Lage sind, Bilder zu speichern, wenn
die Spannungszufuhr plötzlich unterbrochen wird. Wenn z.B.
ein Bild einer Fernsehübertragung auf das Lichtventil projiziert wird, kann ein Laufbild betrachtet werden. Eine
plötzliche Unterbrechung der Spannungsquelle führt nun dazu, daß das Bild gespeichert wird, so daß für mehrere
Stunden das Bild bestehen bleibt. Wird das Lichtventil dann v/ieder in gewöhnlicher Weise gebraucht, so verschwindet das
gespeicherte Bild augenblicklich. Man vermutet, daß diese überraschende Erscheinung auf die Erklärungen zurückzuführen
ist, die von Greubel in "Molecular Crystals and Liquid Crystals", Oktober 1972, gegeben wurden. Darin heißt es,
daß bestimmte, dielektrisch positive, cholesterische Mischungen
unterschiedliche Texturen in Zellen hatten, in welchen cholesterisch, nematische Phasenübergänge stattfanden,
im Vergleich zu Zellen, die unter Einfluß geringerer Felder standen.
Anschließend werden verschiedene Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung aufgeführt. In allen diesen
Beispielen sind die transparenten Elektroden ebene quadratische Platten, die auf einer Seite mit Indiumoxyd beschichtet
sind. Die Indiumoxyd-Schichten sind über elektrisch
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leitende Anschlüsse an die Klemmen einer entsprechenden
Spannungsquelle gelegt.
Das elektrooptisch^ Lichtventil besitzt eine 4.7/U dicke, im Vakuum aufgedampfte photoleitfähige Selenschicht
und eine 12.7/U dicke Flüssigkristallschicht als
elektrooptiscb.es Medium. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht
ist 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl.
Die eine Seite der Zelle wurde mit einem fokusierten Strahl
einer 150 ¥ Xenon-Lampe mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm bestrahlt. Auf die gegenüberliegende Seite wurde
das Bild eines Fernsehempfängers projiziert. Beim Anlegen einer Gleichspannung von etwa 100 V konnte ein Laufbild im
elektrooptischen Medium in der Reflexion betrachtet werden. Dieses Bild wurde auf einen Schirm von etwa 1 χ 1 m projiziert.
Der elektrooptische Effekt ist der cholesterischnematische Phasenübergang.
Das optische Lichtventil hatte eine 4.7 /U dicke,
im Vakuum aufgedampfte photoleitfähige Selenschicht und eine 12.7/U dicke Flüssigkristallschicht als elektrooptisches
Medium. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht war 1 Gewichtsteil Chclesteryl-Oleyl-Karbonat und 2 Gewichtsteile p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle wurde
belichtet mit einem fokusierten Strahl einer 150 W Xenon-Lampe
mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm . Auf die gegenüberliegende Seite wurde das Bild eines Fernsehempfängers
projiziert. Im elektrooptischen Medium konnte in Reflexion ein Laufbild betrachtet werden, wenn eine 10 Hz
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Wechselspannung mit 150 V Scheitelwert angelegt wurde. Dieses Bild wurde dann auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert.
Der elektro-optische Effekt ist der cholesterisch-nematische Phasenübergang·
Der Aufbau des elektrooptischen Ventils besaß eine 4.7/U dicke, im Vakuum aufgedampfte photoleitfähige
Selenschicht und eine 12.7 /U dicke Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht
betrug 1 Gewichtsteil Cholestex'yl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtsteile ρ'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl, Auf
der einen Seite wurde die Zelle mit einem fokusierten Strahl einer 150 W Xenon-Lampe bestrahlt, wobei die Leistungsdichte
etwa 150.0 mV//cm betrug. Auf die gegenüberliegende Seite wurde das Bild von einem Fernsehempfänger projiziert.
Es konnte ein bewegtes Bild im elektrooptischen Medium in Reflexion betrachtet werden, wenn eine Rechteckspannung mit
etwa 80 V Scheitelwert angelegt wurde. Dieses Bild wurde auf einen 1 χ 1 m Lichtschirm projiziert. Die elektro-optische
Wirkung ist der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Das elektrooptische Ventil hatte eine 6.0 /u dicke,
im Vakuum aufgedampfte photoleitfähige Arsen-Triselenid-Schicht
und eine 12.7/u dicke Flüssigkristallschicht als
elektrooptisches Medium. Die Zusammensetzung des Flüssigkristalls betrug 1 Gewiohtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat
und 2 Gewichtöteile ρ·-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Die eine
Seite der Zelle wurde mit einem fokusierten Strahl von einer 150 V/ Xenon-Lampe erleuchtet, wobei die Leistungsdichte etwa
100 mV//cm betrug. Auf die gegenüberliegende Seite wurde das
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Bild von einem Fernsehempfänger projiziert. Es konnte im
elektrooptischen Medium in Reflexion ein Laufbild beobachtet v/erden, wenn eine 10 Hz \Iech sei spannung mit 100 V
Scheitelwert angelegt wurde. Dieses Bild wurde dann auf einen 1 χ 1 m Bildschirm projiziert. Der elektrooptische
Effekt ist der cholesteri3ch-nematische Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 6.0 ,u dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht
und einer 50.8/U dicken Flüssigkristallschicht als elektrooptisches Medium aufgebaut. Die Zusammensetzung
des Flüssigkristalls betrug 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat und 2 Gewichtsteile p'-Pentylp-Cyanobiphenyl.
Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokusierten Strahl aus einer 150 W Xenon-Lampe erleuchtet,
die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm hatte. Auf
die gegenüberliegende Seite wurde ein Bild von einem Fernsehgerät projiziert. Ein laufendes Bild konnte in dem
elektrooptischen Medium bei Anlegen einer 300 V Gleichspannung betrachtet werden. Dieses Bild wurde wiederum auf
einen 1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 4o7/U
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Selenschicht und einer 12.7/U dicken Flüssigkristallschicht als
elektrooptisches Medium aufgebaut. Die Zusammensetzung des Flüssigkristalls war Methoxybenzyliden-Butylanilin (MBBA).
Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokusierten Strahl aus einer 150 V/ Xenon-Lampe erhellt, die eine Leistungsdichte
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von etwa 100 mW/cm hatte. Auf die andere Seite wurde ein
Bild von einem Fernsehgerät projiziert. Es konnte im elektrooptischen
Medium in Reflexion ein laufendes Bild beobachtet v/erden, wenn eine Gleichspannung von 20 V angelegt
wurde. Dieses Bild wurde wiederum auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptisch^ Effekt war eine
dynamische Streuung.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 4.7/U
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Selenschicht und einer Plüssigkristallschicht von 12.7/U Dicke
als elektrooptisches Medium aufgebaut. Als Flüssigkristallschicht
wurde die Zusammensetzung mit Methoxybenzyliden-Butylanilin
(MBBA) verwendet. Eine Seite der Zelle wurde mit einem fokuoierten Strahl einer 150 V Xenon-Lampe be-
leuchtet, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm ergab.
Auf die gegenüberliegende Seite wurde ein Bild von einem Testzielobjekt projiziert. Das Bild konnte in dem
elektrooptischen Medium in Reflexion nach Anlegen einer 20 V Gleichspannung gesehen werden. Dieses Bild wurde dann
auf einen 1 χ 1 ra Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war die dynamische Streuung.
Es wurde ein optisches Lichtventil mit einer 4.7/U dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen
Selenschicht und einer 12.7/U dicken Plüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium hergestellt. Die Zusammensetzung dar Plüssigkristallschicht betrug 1 Gewichtsteil
Cholesteryl-Oleyl-Karbonat. und 2 Gewichtsteile p'-Pentylp-Cyanobiphenyl.
Eine Seite der Zelle wurde mit einem foku-
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sierten Strahl von einer 150 W Xenon-Lampe beleuchtet, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm ergab. Auf die
gegenüberliegende Seite wurde das Bild eines Fernsehgerätes projiziert« Es konnte im elektrooptischen Medium im
Durchlaß ein bewegtes Bild beobachtet werden nach Anlegen einer 100 V Gleichspannung. Dieses Bild wurde dann auf
einen 1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt
war der cholesterisch-nematische Phasenübergang.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einex· 6.0/U
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht
und einem vierschichtigen dielektrischen Spiegel zwischen dem Photoleiter und dem elektrooptischen
Flüssigkristallfilm aufgebaut. Der Flüssigkristallfilm hatte die Dicke von 12.7/U und eine Zusammensetzung von
1 Gewichtsteil Oleyl-Cholesteryl-Karbonat und 2 Gewichtsteilen p'-Pentyl-p-Cyanobiphenyl. Eine Seite der Zelle wurde
mit einem fokusierten Strahl einer 150 W Xenon-Lampe mit einer Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm ausgelexichtet.
Auf die gegenüberliegende Seite wurde von einem Fernsehgerät ein Bild projiziert. Es konnte im elektrooptischen
Medium nach Anlegen einer 12 Hz Wechselspannung mit 85 V Scheitelwert ein laufendes Bild beobachtet werden. Dieses
Bild wurde dann auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert.
Es wurde ein optisches Lichtventil mit einer 6.0/U dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen
Arsen-Triselenid-Schicht und einer 12.7/U dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut. Die Zusammensetzung der Flüssigkristallschicht war 1 Gewichtsteil Cholesteryl-Oleyl-Karbonat und 3 Gewichtsteile p1-Pentyl-p-Cynobiphenyl.
Eine Seite der Zelle wurde mit einem
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fokusierten Strahl aus einer 150 W Xenon-Lampe erhellt, die eine Leistungsdichte von etwa 100 mW/cm hatte. Auf
die gegenüberliegende Seite wurde ein Bild von einem Fernsehgerät projiziert. Es konnte ein laufendes Bild im elektro-optischen
Medium erkannt werden, wenn eine 85 V Gleichspannung angelegt wurde. Dieses Bild wurde dann auf einen
1 χ 1 m Schirm projiziert. Es wurde die Spannung dann plötzlich v/eggenommen, was zur Folge hatte, daß das Bild gespeichert
blieb.
Ein optisches Lichtventil wurde mit einer 6.0/U
dicken, im Vakuum aufgedampften photoleitfähigen Arsen-Triselenid-Schicht
und einer 12.7/U dicken Flüssigkristallschicht
als elektrooptisches Medium aufgebaut. Der Flüssigkristall war mit 10 Gewichtsteilen TN-100 (Hoffmann LaRoche)
und 4 Gewichtsteilen Cholesteryl-Oleyl-Karbonat zusammengesetzt.
Von einer 150 W Xenon-Lampe wurde die eine Seite der Zelle dann mit einem fokusierten Strahl mit einer Leistungsdichte
von etwa 100 mW/cm belichtet. Auf die gegenüberliegende Seite wurde das Bild eines Fernsehgerätes projiziert.
Es konnte im elektrooptischen Medium nach Anlegen einer Spannung von etwa 150 V ein laufendes Bild beobachtet
werden. Dieses Bild wurde auf einen 1 χ 1 m Schirm projiziert. Der elektrooptische Effekt war der cholesterischnematische
Phasenübergang.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin, daß die Grundprinzipien, die angewendet werden,
mit jedem Photoleiter durchgeführt werden können bei Verwendung eines Einschreib- und Ausleselichtes, das für den
Photoleiter actinisch ist. Zu den typischen photoleitfähigen Werkstoffen zählen photoleitfahige anorganische Substanzen
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und photoleitfähige organische Substanzen. Zu den organischen Substanzen gehören wiederum empfindlich gemachtes
Zinkoxyd, das z.B. durch Beigabe von Rodamine Dye, erhältlich von der Firma Dupont, empfindlich gemacht ist, Selen,
Selenverbindungen mit Arsen wie z.B. Arsen-Triselenid, Tellur, Antimon oder Wismut, Kadmiumsulfid, Kadmium-Sulfoselenid
und viele andere bekannte anorganische photoleitfähige Substanzen, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften
3 121 006 und 3 288 603 aufgeführt sind. Geeignete organische photoleitfähige Materialien sind z.B.
Kombinationen aus 2,5-bi(p-Aminophenyl)-1,3,4-Oxadiazol,
das von der Firma Kalle unter der Handelsbezeichnung TO 1920 erhältlich ist, mit Vinylit VYNS, einem Copolymer aus
Vinyl-Chlorid und Vinyl-Azetat, erhältlich von Carbide and
Carbon Chemicals Companjr; außerdem eine Kombination von
2,4,7-Trinitro-9-Fluorenon mit Polyvinylkarbazol, was unter der Handelsbezeichnung Luvican 170 von der Firma Winter,
Wolf and Company, New York erhältlich ist. Die Dicke der Photoleiterschicht ist bei der Verwirklichung der Erfindung
nicht kritisch, wenn nur darauf geachtet wird, daß die Dicke ausreicht, um die erforderliche Beziehung zwischen
I und I entsprechend obigen Darlegungen gewährleistet ist.
Zu den bevorzugten photoleitfähigen Substanzen gehören Selenverbindungen. Sie genießen wegen ihres hohen
Absorptionskoeffizienten bezüglich actinischer Strahlung den Vorzug, wodurch stärkeres Ausleselicht zugelassen werden
kann, was bessere Bilder ergibt. Typische Selen- und Selen-Legierungsverbindungen
sind für diesen Zweck kristallines Selen, amorphes Selen, amorphe Selenlegierungen mit Arsen,
Tellur, Antimon, Wismut usw., amorphes Selen oder seine Legierungen, die mit Halogenen dotiert sind, und eine oder
mehrere kristalline Formen des Selen einschließlich mono-
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- pt -
cliner und hexagonaler Formen,
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung ist der, daß Realzeitabbildungen und Projektionen einfach
erzielbar sind. Mit den aufgezählten Ausführungsbeispielen, mit denen Fernsehbilder projiziert wurden, ließ
sich dies leicht durch Einfügen eines Linsensystems 21 erreichen, wodurch optisch das Bild vom Fernsehempfänger 20
auf das Lichtventil 1 fokusiert wurde. Ein starkes Ausleselicht 19 I wurde vom Lichtventil reflektiert und durch
eine weitere Linsenoptik 23 auf den Schirm 22 projiziert.
Dem Fachmann bieten sich weitere Anwendungsfor-Dien
der Erfindung an» So läßt sich die Erfindung über die Bildprojektion hinaus als Lichtverstärker verwenden, um ein
Originalbild zu intensivieren und damit auf xerographischen Platten, photographischen Filmen und dergl. eine Abbildung
zu erzeugen. Auch kann die Erfindung als Bildwandler eingesetzt werden, um ultraviolette Bilder in sichtbare Bilder,
Röntgenbilder in sichtbare Bilder oder Bilder mit incoherentem
Licht in solche mit coherentem Licht zu verwandeln und dergl..
Auch kann mit dem Bilderzeugungssystem eine Vielzahl von Bildquellen der Originalvorlage verwendet werden,
wie etwa Mikrofilm-Positive mit kontinuierlichem Tonübergang, Raster-Positive, Negative und dergl. neben Realzeiteingängen.
Es wird mit der Erfindung ein optisch adressiertes Lichtventil geschaffen, das bei sehr hohen Lichtstärken
während des Einschreibens ausgelesen werden kann, ohne daß
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eine optische Sperrschicht vorgesehen werden muß, Las System basiert auf der Kombination eines reflektierenden
Photoleiters und eines elektrooptisch aktiven Mediums und nützt die Eigenschaften von durch Raumladung begrenzten
Strömen in Photoleitern von starker optischer Absorptionfähigkeit bei actinischen Wellenlängen aus.
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Claims (25)
1. Verfahren zur Bilderzeugung, g e k e η η zeichnet
durch folgende Schritte:
(a) E3 wird an zwei Elektroden, zwischen denen sich ohne
optische Sperrschicht eine photoleitfähige Schicht und ein elektrooptisches Medixun befinden, eine Spannung angelegt;
(b) von einer Flache her v/ird die photoleitfähige Schicht bildmäßig mit einer actinischen Strahlung bestrahlt;
(c) von der gegenüberliegenden Seite wird die photoleitfähige
Schicht mit einer gleichförmigen actinischen Strahlung angestrahlt, die von der photoleitfähigen
Schicht in solchem Maße absorbiert wird, daß die Intensität der gleichförmigen actinischen Strahlung, die
durch die photoleitfähige Schicht hindurchtritt, nicht größer als ein Drittel der Intensität der bildmäßig gestalteten
actinischen Strahlung ist, die von der anderen Seite auf die Photoleiterschicht auftrifft, wobei
die Stärke der gleichmäßigen actinischen Strahlung, die von der Photoleiterschicht absorbiert v/ird, ausreicht,
um einen durch Raumladung begrenzten Strom innerhalb der Photoleiterschicht zu erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß das elektrooptisch^ Medium eine Flüssigkristallzusammensetzung aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallzusammensetzung
einen Phasenübergang vom cholesterisohen
zum nematicchen Zustand durchführte
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ORIGINAL INSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Flüssigkristallzusammensetzung dynamisch streut.
5 ο Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Flüssigkristallzusairmicri.y8ts.ung
eine getwistete nematische Flüssigkristallsubstanz ißt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Flüssigkristallzusammensetzung
einen Freederieks-Übergang durchführt.
7. Verfaliren nach Anspruch 1, dadurch
gekennae i c h η e t , daß das elektrooptische Mediura ferroelektrisch© Kerainiksubstanzen enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium ein ferroelektrischer Einkristall ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium ein Pockels-Kristall ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dad\irch
gekennzeichnet , daß zwischen dom Photoleiter
und dem elektrooptischen Medium ein dielektrischer Spiegel eingeschlossen ist,,
11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die an die Anordnung
gelegte Spannimg weggenommen wird.
709846/070^
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß nach dem V/egnehmen der
Spannung diese erneut wieder angelegt wird.
13o Vorrichtung zur Erzeugung von Bildern nach dem
Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Photoieiterschicht (12) und eine Schicht
eines elektrooptischen Mediums (13) zwischen Elektroden (11) ohne optische Sperrschicht, eine Spannungsquelle (16)
zum Anlegen einer Spannung an die Elektroden (11), eine Einrichtung zviia Belichten der Vorrichtung von einer Seite
der Photoleiterschicht mit einer actinischen Strahlung (18) in bildmäßiger Gestaltung und Mittel zum gleichmäßigen Beleuchten
der Anordnung von der anderen Seite der Photoieiterschicht mit actinischer Strahlung, wobei die Photoleiterschicht
(12) eine Dicke und einen Absorptionskoeffizienten für die actinische Strahlung aufweisen,' die geeignet
sind, nach Aktivierung durch die gleichförmige Bestrahlung einen raumladungsbcgrenzten Strom hervorzurufen,
14. Vorrichtung nach. Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium eine Flüssigkristallzusammensetzung aufweist»
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet , daß die Flüssigkristallzusammensetzung ein nematischer Flüssigkristall ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet , daß die Flüssigkristallzusammensetzung eine getwistete nematische Flüssigkristallsubstan?.
ist.
7098U/0703
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennze ichnet , daß die Flüssigkristallzusammensetzung
eine Mischung einer cholesterischen und einer nematischen Flüssigkristallsubstanz ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium ferroelektrische Keramiksubstanzen enthält.
19. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium ein ferroelektrischer Einkristall ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das elektrooptische
Medium ein Pockels-Kristall ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Photoleiter
und dem elektrooptischen Medium ein dielektrischer Spiegel eingeschlossen ist.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennze ichnet , daß die Photoleiterschicht aus Selen oder Selenlegierungen besteht.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet ,. daß die Photoleiterschicht aus Arsen-Triselenid besteht.
24. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Photoleiterschicht
aus Selen oder Selenlegierungen besteht.
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25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet , daß die Photoleiterschicht aus Arsen-Triselenid besteht.
709846/0709
Applications Claiming Priority (1)
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