DE2525850A1 - Verfahren zur vorbehandlung von kies fuer strassenbelaege und diesen enthaltende strassenbelaege - Google Patents

Verfahren zur vorbehandlung von kies fuer strassenbelaege und diesen enthaltende strassenbelaege

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DE2525850A1 DE19752525850 DE2525850A DE2525850A1 DE 2525850 A1 DE2525850 A1 DE 2525850A1 DE 19752525850 DE19752525850 DE 19752525850 DE 2525850 A DE2525850 A DE 2525850A DE 2525850 A1 DE2525850 A1 DE 2525850A1
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    • E01C7/00Coherent pavings made in situ
    • E01C7/08Coherent pavings made in situ made of road-metal and binders
    • E01C7/35Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them
    • E01C7/358Toppings or surface dressings; Methods of mixing, impregnating, or spreading them with a combination of two or more binders according to groups E01C7/351 - E01C7/356

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Description

HENKEL, KERN, FEILER & HÄNZEL
BAYERISCHE HYPOTHEKEN- UND TELEX: 05 29 802 HNKI, D PIIIIARD Sf ΗΜΙΠ-STR ASSF Ί WECHSELBANKMÜNCHENNr.3HM«Ill TFLFFON «j 89) 66 3197 663091 92 " DRESDNER BANK MÜNCHEN 3 914 91« TELEFON. (UW) 06 31 Ϊ7, 66 JUSl - W D-SOOO MÜNCHEN 90 POSTSCHECK: MÜNCHEN 162147 - W- TFI F.C.RAMME: ELLIPSOID MÜNCHEN
Γ ~>
Der französische Staat
vertreten durch
Le Ministere de l'Amenagement du Territoire, de 1'Equipement, du Logement et du Tourisme
Laboratoire Central des Ponts et Chaussees, Laboratoire Regional de Nancy
58, BvdoLefebvre
L 750I5 Paris J
Frankreich . c
ΙΛΜΒ/LKIIHN: MuNCHLN. IMN 10. -'UiIl 1 ^ ,'O
B! TRIFFT:
VERFAHREN ZUR VORBEHANDLUNG VON KIES FÜR STRASSENBELÄGE UND DIESEN ENTHALTENDE STRASSENBELÄGE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von Kies bzw. Splitt für Straßenbeläge, sowie die letzteren enthaltenden Straßenbeläge.
Es wurde bereits versucht, auf durch intensiven Verkehr beanspruchte Fahrbahnen einen Oberflächenbelag aufzubringen, welcher in einer Bindemittelschicht verankerten Kies enthält.
Ein solcher Belag weist insbesondere eine hervorragende Rutschfestigkeit bzw, Griffigkeit und Verschleißfestigkeit auf. Ferner hat man versucht, derartigen Belägen die gewünschte Wasserdichtigkeit, sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber der Riss- und Spaltenbildung zu verleihen; für diesen Zweck wurde insbesondere die Verwendung eines weichen bzw» nachgiebigen Bindemittels vorgeschlagen, viie es in der französischen Patentanmeldung Nr. 72/2194o (l6. Juni 1972) der Anmelderin beschrieben ist. Diese Patentanmeldung befaßt sich speziell mit
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einem Verfahren zur Herstellung eines vorfabrizierten Straßenbelags, bei dem man Kies auf eine Schicht eines Kunststoffe oder Elastomere enthaltenden, ungehärtenden Bindemittels aufbringt und das Bindemittel fest werden läßt, wodurch der Kies in der Bindemittelschicht verankert wird.
Die Methode, den Kies im Bindemittel zu verankern, indem man ihn in das Bindemittel bei dessen Verfestigung einsetzt, verleiht dem Kies keine dafür ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Ausreißen bzw. Herausbrechen, daß den Anforderungen eines intensiven Verkehrs Genüge geleistet wird. Insbesondere bei Verwendung nachgiebiger Bindemittel liegt eine mechanische Unverträglichkeit zwischen der harten Natur der Kiessubstanz und dem elastischen Charakter des Bindemittels vor, welche sich in einem Herausbrechen des Kieses bemerkbar macht, das zuweilen Ausmaße annimmt, die für durch intensiven, schweren und raschen Verkehr beanspruchte Fahrbahnen unannehmbar sind.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil unter Bewahrung der vorgenannten günstigen mechanischen Eigenschaften des Oberflächenbelags zu beseitigen. Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht speziell darin, dem in einer an der Oberfläche eines Straßenbelags befindlichen Bindemittelschicht verankerten Kies eine hervorragende Ausreißfestigkeit zu verleihen,.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den Kies einer Vorbehandlung unterwirft, bei der man ihn vor der Aufbringung auf die Bindemittelschicht in einem Polymeren einbettet, welches einerseits mit dem Bindemittel mischbar ist und andererseits am Kies haftet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kies in einem mindestens 1 flüssiges
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Epoxy—polymeres enthaltenden Produkt eingebettet.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Kies in einem Produkt eingebettet, das mindestens ein festes, vor der endgültigen Härtung schmelz- bzw. verflüssigbares Epoxy_polymeres enthält.
Gemäß einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen AusfUhrungsform wird der Kies in einem Material eingebettet, welches mindestens 1 flüssiges Epoxy_polymeres aus zwei Komponenten mit einem Aminhärter, vorzugsweise mit einem Polyaminoamidharter, enthält.
Ein erfindungsgemäßer Straßenbelag beinhaltet somit - an seiner Oberfläche in einer Bindemittelschicht verankerten - Kies, welcher in einem Produkt eingebettet bzw» mit diesem beschichtet ist, das zumindest nach seiner Härtung am Kies haftet und in der Zone der Verbindung zwischen dem Kies und dem Bindemittel verteilt ist.
Die hervorragende Ausreißfestigkeit des erfindungsgemäß vorbehandelten Kieses läßt sich dadurch erklären, daß sich zwischen dem Kies und dem Bindemittel eine Zone der mechanischen Verbindung ausbildet, irvdem das den Kies umhüllende Produkt in das Bindemittel einddJfundiert bzw. sich mit diesem vermischt, (und umgekehrt). Diese Zone der mechanischen Verbindung, die unter Umständen durch eine chemische Bindung ergänzt wird, verhindert es, daß zwischen dem Bindemittel und dem Kies freie Stellen bzw» Unstetigkeiten auftreten. Insbesondere im Falle von Bindemitteln des in der französischen Patentanmeldung Nr. 72/219^o beschriebenen Typs, speziell nachgiebiger Bindemittel, wird durch den Polymer-Zusatz für ein gutes Haftvermögen gesorgt. Der erfindungsgemäß vorbehandelte Kies haftet sehr gut an derartigen Bindemitteln, und zwar dank der vorgenannten zusammenhängenden Verbindungszone, welche eine gute mechanische Festigkeit aufweist,
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fest am Kies haftet und mit dem Bindemittel verflochten ist und welche alle mechanischen Beanspruchungen, denen der Belag unterworfen ist, auf das Bindemittel überträgt.
Die Erfindung wird nun anhand einer durch die beiliegende Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform näher erläutert. In der Zeichnung sind:
Figur 1: Ein schematischer Querschnitt durch den oberen Teil eines Straßenbelages
und
Figur 2: Ein Detail gemäß Figur 1
In Figur 1 und 2 ist im Schnitt der an der Oberfläche eines Straßenbelages befindliche Kies 1 zu erkennen, welcher erfindungsgemäß in der Einbettmasse 2 eingebettet wurde und in einer Schicht des Bindemittels 3 verankert ist.
Figur 2 zeigt die Zone der physikalisch-mechanischen Verbindung 4 zwischen Kies 1 und dem Bindemittel j5, welche in der Umgebung des Kieses durch eine chemische Bindung 5 der am Kies haftenden Einbettmasse 2 ergänzt wird. Die Verbindung 4 wird mechanisch durch das physikalische Phänomen der gegenseitigen Durchdringung der Molekülstrukturen gewährleistet.
Das Bindemittel 3 kann ein herkömmliches Bindemittel auf Kohlenwasserstoff-Basis oder ein Bindemittel sein, das eine organische Substanz aus der Gruppe der Kunststoffe und Elastomeren, insbesondere ein Vinyl-Polymeres, und gegebenenfalls einen Zusatz eines Weichmachers, wie Bitumen, Asphalt, Teer, bzw. Teerrückstände, Pech, Mineralöle oder
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aus Kohle gewonnene öle, sowie von mineralischen Füllstoffen enthält. Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung weicher, Pließmittel und gegebenenfalls Weichmacher enthaltender Bindemittel in der Verbindungszone zwischen dem Kies und dem Bindemittel nur einegeringfügige Wanderung der Pließmittel und Weichmacher erfolgt.
Das den Kies einbettende Produkt 2 muß mit dem Bindemittel mischbar sein, d.h. die Einbettmasse und das Bindemittel müssen sich zum Zeitpunkt der Herstellung des Belages gleichzeitig in flüssigem Zustand befinden. Während man den Kies 1 auf das Bindemittel 3 aufbringt, wenn sich dieses in einem möglichst flüssigen Zustand befindet, kann man entweder eine flüssige EinbettmassG oder eine feste Einbettmasse verwenden, die sich im Bindemittel vor der endgültigen Härtung verflüssigt. Im Falle von herkömmlichenKohlenwasserstoff-Bindemitteln schmilzt die feste Einbettmasse nach der Ablagerung des Kieses im warmen und flüssigen bzw. fließfähigen Bindemittel . Im Falle von härtbaren Bindemitteln, wie sie in der französischen Patentanmeldung Nr. 72/219^o beschrieben sind, erfolgt das Schmelzen der festen Einbettmasse nach der Ablagerung des Kieses auf der flüssigen Bindemittelschicht auf Grund eines Erhitzens des Belages, das zur Verfestigung der Bindemittelschicht vorgenommen, wird ο
Die besten Resultate im Hinblick auf die Ausreißfestigkeit des Kieses erzielt man im allgemeinen dann, wenn man den Kies mit einer flüssigen Einbettmasse vorbehandelt. Beispiele für geeignete flüssige Einbettmassen bzw. -materialien sind flüssige Epoxy-Polymere mit zwei Komponenten, welche gegebenenfalls einen Aminhärter, z.B. einen Polyaminoami'fhärter, enthalten, Die Herstellungskosten der flüssigen Einbettmasse können dadurch gesenkt werden, daß man kein reines, flüssiges Epoxy-Polymeres, sondern eine Mischung aus flüssigen Epoxy-Polymeren und Pech (Teer) oder Bitumen verwendet. Der Anteil des Peches oder Bitumens in der Einbettmasse darf 85 Gewichtsprozent nicht überschreiten,
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damit die Wirksamkeit der Masse nicht beeinträchtigt wird.
Flüssige Einbettmassen machen den vorbehandelten Kies klebrig, ein Nachteil, der sich durch Verwendung fester Einbettmassen vermeiden läßt. Im letzteren Falle kann der Kies außerdem einige Wochen lang gelagert werden. Beispiele für verwendbare feste Einbettmassen bzw. -Produkte sind pulverige Epoxy-Polymere, die z.B. mit einem Härter aus der Klasse der Säureanhydride, der Cyandiamide oder der Phenolharze oder mit einem Katalysator vom Bortrifluorid-Typ vermischt sind. Derartige pulverige Einbettmassen schmelzen oberhalb 4o°C und härten oberhalb loo°C aus.
Die vorgenannten Einbettmassen 2 enthalten stets ein oder mehrere Epoxy-Polymere; man kann jedoch natürlich auch andere Materialerten verwenden, beispielsweise feste oder flüssige Produkte aus der Gruppe der Polyurethane, wie Polyurethane, die in der Wärme auf der Grundlage blockierter Addukte oder auf Basis langsam wirkender Härter, wie von Amiden oder Harnstoffderivaten, härter. Einer der Versuche, dessen Ergebnisse aus der Tabelle 5 ersichtlich sind, wurde an einem Belag durchgeführt, der Kies enthielt, welcher durch Einbettung in einem aus 2 Komponenten bestehenden Polyurethan des üblicherweise zum Verkleben von Artikeln aus Weich-PVC verwendten Typs vorbehandelt wurde.
Es ist nicht notwendig, daß die Einbettmasse 2 am Bindemittel haftet; dagegen muß die Einbettmasse 2 am Kies haften. Dies ist bei den vorgenannten Einbettmassea bzw. -materialien 2 der Fall, bei denen man .ferner festgestellt hat, daß man eine sehr geringe Haftung erzielt, die von der chemischen Natur des Kieses abhängt, welcher sich zuweilen nur schwierig befestigen läßt. Ein weiterer Vorteil der Einbettung des Kieses besteht darin, daß dieser oberflächlich verstärktes insbesondere dann
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günstig ist, wenn man Kies aus porösem oder mikroporösem Gestein, wie Quarzite ,verwendet. Der aus der Fahrbahn herausragende Teil des Kieses wird dadurch in wirksamer Weise verstärkt.
/Optimale
Der Anteil der Einbettmasse 2 hängt von der Art und dem Zustand des Kieses sowie vom Material 2 selbst ab. Es ist jedoch zweckmäßig, den Kies vor der Einbettung mit der Maßgabe zu waschen und zu trocknen, daß die Kosten dieser Verfahrensstufe nicht höher sind als in jenem Fall, wenn man einen Überschuß des Materials 2 zur Einbettung nicht gewaschenen Kieses verwendet und dabei dieselben Ergebnisse erzielt. Ferner führt die Verwendung einer zu großen Menge der flüssigen Einbettmasse 2 zu Klebrigkeit der Kieselsteine untereinander und gbgenüber dem Staub. Der Anteil der Einbettmasse 2 muß im allgemeinen im Bereich von o,l bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kies, liegen. Mit einem Anteil von o,6 bis 1 Gewichtsprozent werden zumeist hervorragende Ergebnisse erzielt. Angesichts dieser Prozentanteile ist es in wirtschaftlicher Hinsicht günstiger, zum Zweck der Herstellung eines Straßenbelages mit fest am Bindemittel haftendem Kies und einem Bindemittel mit guter Kohäsion den Kies erfindungsgemäß vorzubehandeln und dem Bindemittel billige Polymere einzuverleiben, als diesem relativ teuere Produkte zuzusetzen, um zwei Ergebnisse zu erzielen: Kohäsion des Bindemittels und Haftung des Kieses.
Die Einbettung bzw. Beschichtung des Kieses kann in einem herkömmlichen Mischer, beispielsweise einer Betonmischmaschine, vorgenommen werden. Wenn man feste, pulverförmige Einbettmaterialiei verwendet, kann man die Einbettung nur dann vornehmen, wenn man das betrefferde Material zuvor in Lösung oder Suspension bringt oder schmilzt. Als Suspensionsmedium verwendet man eine neutrale Flüssigkeit, wie Wasser. Als Lösungsmittel dient beispielsweise ■ Dimethylformamid. Beim Schmelzen
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muß man schließlich darauf achten,daß die Temperatur die Härtungstemperatur nicht übersteigt; daher muß das Schmelzen bei Temperaturen im Bereich von 4o° bis 800C erfolgen.
Wie Tabelle I zeigt, ist es von Vorteil, den Kies so rasch wie möglich nach der Vorbehandlung mit einer flüssigen Einbettmasse auf das Bindemittel aufzubringen. Die in Tabelle I angeführten Werte wurden an Belägen bestimmt, die wie folgt hergestellt wurden:
Einbettung des Kieses in 1 Gewichtsprozent (bezogen auf den Kies) eines flüssigen 2-Komponenten - Epoxyharzes, Aufbringen des Kieses zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Einbettung auf eine nicht gehärtete, 2o % Vinylpolymeres und ein herkömmliches Bitumenmaterial enthaltende Bindemittelschicht, 2o-minütiges Erhitzen des Belages auf 12o°C. Bestimmt wurden die maximale Dehnung T. und dJU, maximale Zugfestigkeit R^ jenselts weiCher Werte der Kies herausgerissen wurde.
Tabelle I
Ablagerung des Kieses
, Bar
Sofort nach der Einbettung 11,5
5 Std. nach der Einbettung 8,1
8 Std. nach der Einbettung 8,1
24 " " 5,2
Kies nicht eingebettet 4,3
35ο 2ο6
2ο7
128
115
CRiß im Bindemittel) (Riß an der Grenzfläche)
( Lockerung bzw. Ablösung des Kieses)
Tabelle II zeigt, daß die besten Resultate erzielt werden, wenn man den Kies auf das in einem möglichst fließfähigen Zustand befindliche Bindemittel aufbringt. Dies ist leicht verständlich, da in diesem Fall die günstigsten Bedingungen für die Diffusion bzw. Verteilung in der Verbindungszone herrschen und somit bessere mechanische Eigenschaften erzielt werden. Die in Tabelle II angeführten Werte wurden an Belägen gemessen, welche wie zuvor hergestellt wurden,
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9-
jedoch mit dem Unterschied, daß der Kies sofort nach der Einbettung auf ein Bindemittel aufgebracht wurde, das bei jedem Versuch einen anderen physikalischen Zustand aufwies.
Es wurden die Werte für RT und T. wie zuvor bestimmt.
Tabelle II
Zustand des Bindemittels Härtbares Bindemittel (Viskosität 150 Poise .)
Verdicktes Bindemittel (Viskosität 26000 Poise )
Gehärtetes Bindemittel
Gehärtetes und geschmolzenes Bindemittel
RT. ,Bar TA- b
11,5 35o 'Riß im Binde
mittel)
8,5 252 fRiß an der Gren
fläche)
6,4 133
5,95 152
Zum Vergleich verschiedener Kieseinbettmassen wird eine dritte Laborversuchsreihe durchgeführt. Dabei verwendet man ein Bindemittel auf Vinylbasis, welches 50 % Vinylpolymeres und aus Kohle gewonnenes öl enthält; das erhaltene Bindemittel ist sehr weich, da seine Zugfestigkeit bei 2o°C 95 Bar beträgt. Der Kies wird mit 1 Gewichtsprozent ("bezogen auf den Kies) Einbettmasse beschichtet und sofort nach der Einbettung auf das Bindemittel aufgebracht. Dann wird der Belag Io Minuten bzw. bis zur Härtung des Bindemittels auf l6o°C erhitzt. Man bestimmt wie zuvor die maximale Zugfestigkeit R_,, jenseits welcher der Kies herausgerissen wird. Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
lo-
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Tabelle III
Vorbehandlung des Kieses FL1,Bar
Nicht-eingebetteter ,
gewaschener und getrockneter Kies 0 ''spontane
Loslösung)
Umhüllung mit 1 % flüssigem
2 Komponenten - Epoxypech 7,5
Umhüllung mit 1 % flüssigem
2 Komponenten - Epoxyharz 13,7
Umhüllung mit 1 % flüssigem
2 Komponenten -Epoxyharz mit
Polyaminoamid-Härter 21, δ
Schließlich werden drei Reihen von Straßenversuchen an Belägen durchgeführt, welche nach dem in der französischen Patentanmeldung Nr. 72/2l94o beschriebenen Verfahren hergestellt wurden nd in die erfindungsgemäß vorbehandelter Kies eingebracht wurde. Tabelle IV zeigt den ausgerissenen bzw. herausgebrochenen Prozentanteil des Kieses, nachdem 7oo.ooo Fahrzeuge über einen wie folgt hergestellten Belag gefahren sind: Aufbringen einer 2o % Vinylpolymeres und ein herkömmliches Kohlenwasserstoffmaterial enthaltenden Bindemittelschicht auf eine Verstärkungsschicht in einem Anteil von 2,4 kg/m für 8 kg Kies, Aufbringen des Kieses. Nach der Kiesablagerung wird der Belag durch 2o-minütiges Erhitzen auf 12o°C gehärtet. Tabelle V zeigt den herausgerissenen Prozentanteil des Kieses nach dem Darüberfahren von 5^0.ooo Fahrzeugen über einen Bete, g, der wie zuvor hergestellt wurde, dessen sehr weiche Bindemittelschicht (Zugfestigkeit bei 2o°C Ho Bar) jedoch 5o % Vinylpolymeres und ein herkömmliches Bitumenmaterial enthält.
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Tabelle IV
Vorbehandlung des Kieses
Einbettung des Kieses in o,6#Epoxypech und Aufbringen 2 Stunden nach Einbettung Herausgerissener Anteil des Kieses nach Beanspruchung durch 700.000 Fahrzeuge
Einbettung des Kieses in
0,6 % Epoxypech und Aufbringen
unmittelbar nach der Einbettung
Nicht-eingebetteter, gewaschener und getrockneter Kies
Tabelle V
Vorbehandlung des Kieses
Einbettung in 1 $ flüssigem Zweikomponenten-Polyurethan und Aufbringung des Kieses unmittelbar nach der Einbettung
Einbettung in 1 ^ flüssigem Zweikomponenten-Epoxypech und Aufbringung unmittelbar nach der Einbettung
Einbettung in 1 ^ eines pulverförmiger hitzehärtbaren Epoxyharzes und Aufbringung 1 Monat nach der Einbettung Herausgerissener Anteil des Kieses nach Beanspruchung durch 5^0.000 Fahrzeuge
2,5
o,2
Einbettung in 1 ^ eines flüssigen Zweikomponenten-Epoxy-Polymeren und Aufbringung unmittelbar nach
der Einbettung o,l.
509851 /087i 12-
Nichteingebetteter, gewaschener und getrockneter Kies
Der Belag läßt sich nicht
auf die Fahrbahn aufbringen, da der Kies zu rasch locker wird
Der erfindungsgemäß vorbehandelte Kies weist eine deutlich verbesserte Ablös- bzw. Ausreißfestigkeit auf. Man stellt sogar fest, daß der Kies von der Oberfläche der die besten Resultate liefernden Straßenbeläge nicht durch Losreißen, sondern durch Zertrümmerung oder Zerreibung auf Grund des Verkehrs verschwindet,
Das erfindungsgemäße Vorbehandlungsverfahren lSßt sich ebensogut auf Kies, 1er in vorfabrizierte Straßenbeläge des in der französischen Patentanmeldung Nr. 72/2194o beschriebenen Typs eingebracht werden soll, wie auf Kies, der an Ort und Stelle erzeugten Straßenbelägen einverleibt wird, anwenden. Im letzteren Fall ist es bei Verwendung einer flüssigen Einbettmasse jedoch vorzuziehen, den Kies am Ort der Herstellung des Belages vorzubehandeln and so bald wie möglich nach der Einbettung einzusetzen, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
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Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Vorbehandlung von in einer an der Oberfläche eines Straßenbelages befindlichen Bindemittelschicht zu verankerndem Kies durch Einbettung bzw. Umhüllung, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kies vor der Aufbringung auf die Bindemittelschicht in einer Einbettmasse einbettet, die mindestens 1 Epoxy-Polymeres enthält, das einerseits mit dem Bindemittel mischbar ist und andererseits am Kies haftet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennceichnet daß man den Kies in einer mindestens 1 flüssiges Epoxy-Polymeres enthaltenden Einbettmasse einbettet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kies in einer mindestens 1 flüssiges 2Komponenten-Epoxypolymeres enthaltenden Einbettmasse einbettet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man den Kies in einer mindestens 1 flüssiges Epoxypolymeres zusammen mit einem Polyaminoamid-Härter enthaltenen Einbettmasse einbettet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kies in einer Einbettmasse einbettet, welche Pech oder Bitumen in einem Anteil von weniger als 85 Gewichtsprozent, bezogen auf die Einbettmasse, enthält.
    2-509851/0874
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kies in einer Einbettmasse einbettet, welche ein festes, pulverförmiges Epoxypolymeres enthält, das (ϊα?.\ι befähigt ist, vor der endgültigen Härtung im Bindemittel zu schmelzen.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5* dadurch gekennzeichnet, daß man die Einbettmasse in einem Anteil von o,l-2 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kies, einsetzt.
  8. 8. Straßenbelag mit an seiner Oberfläche in einer Bindemittelschicht verankerte m Kies, dadurch gekennzeichnet, daß der Kies in einer Einbettmasse eingebettet ist, welche ein am Kies haftendes Epoxypolymeres beinhaltet und innerhalb der Kies/ Bindemittel/Verbindungszone im Bindemittel verteilt ist.
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