DE2525818A1 - Verfahren und vorrichtung zum kraeuseln und kontinuierlichen schneiden von linienfoermigen textilen gebilden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kraeuseln und kontinuierlichen schneiden von linienfoermigen textilen gebildenInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - l>ipL-!ng. K !Klingseir^n - Dr. F. Zumstein jun.
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - l>ipL-!ng. K !Klingseir^n - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
40/ge
DT
DT
RHONE-POULENC-TEXTILE, Pari s/Frankrei ch
Verfahren und Vorrichtung zum Kräuseln und kontinuierlichen
Schneiden von linienförmigen textlien Gebilden
Schneiden von linienförmigen textlien Gebilden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kräuseln und kontinuierlichen
Schneiden von linienförmigen textlien Gebilden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Verarbeitung von synthetischen oder künstlichen Textilfasern
in Mischung mit Naturfasern ist es aufgrund der Kräuselung der letzteren notwendig, die erstgenannten Fasern zu kräuseln,
um die Homogenität der Mischung vor ihrer Verarbeitung im allgemeinen zu Fasergarn - zu verbessern.
Das Kräuseln wird in bekannter Weise bei Endlosgarnen in Kabelform
durchgeführt, und der Arbeitsgang des Schneidens erfolgt
nach dem Kräuseln. Für den letzteren Arbeitsgang v/erden im allgemeinen ein Staukasten oder zwei Zahnräder, zwischen denen das
nach dem Kräuseln. Für den letzteren Arbeitsgang v/erden im allgemeinen ein Staukasten oder zwei Zahnräder, zwischen denen das
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Kabel hindurchläuft, verwendet. Der erhaltene Kräuseleffekt ist gleichmäßig, und die Fasern weisen sich regelmäßig wiederholende
Kräuselungen auf. Es ist jedoch oft besser, Fasern mit unregelmäßigen Kräuselungen zu verwenden.
Die unregelmäßige Kräuselung der Garne wird vorzugsweise durch pneumatische Verfahren erhalten, wie z.B. die in den deutschen
Anmeldungen P 20 36 856.3 und P 21 51 558.2 sowie in der DT-AS .1 435 653 der Anmelderin beschriebenen.
Nach diesen Verfahren wird mindestens ein Multifilgarn in einen
Injektor zusammen mit einem unter Druck stehenden, heißen Fluid eingeführt. Unter dem Einfluß dieses Fluids trennen sich die
Filamente bzw. Einzelfäden des Garnes. Die Turbulenz führt zu einer Phasenverschiebung zwischen den Filamenten, die nicht mehr
parallel zueinander liegen. Unter dem Einfluß des Fluids werden die Filamente dann in eine Düse eingeführt, d.h. ein großes Rohr
mit konstantem Querschnitt, das am anderen Ende ins Freie führt und seitlich mit Öffnungen versehen ist, durch die ein Teil des
Fluids entweicht, während der andere Teil des Fluids die Filamente voranschiebt, die sich in der Düse ansammeln und eine Anhäufung
bilden.
Es war zweckmäßig, diese angehäufte Form auszunutzen, um das Schneiden durchzuführen und die erhaltenen Fasern anschließend
aufzufangen. Ein solches Verfahren ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung P 24 06 177.6 der Anmelderin, in der das Schneiden
der Anhäufung entweder am Ausgang der Kräuseldüse oder in der Düse selbst vorgesehen wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Garne kontinuierlich bei ihrer Aufwicklung auf einem Dorn zu schneiden, insbesondere
in der US-Patentschrift 1 983 326. Nach dieser Patentschrift
werden die Garne um einen geheizten Dorn gewickelt und vom Innern des Domes her mit Hilfe von Messern geschnitten, die eine Hin-
und Herbewegung ausführen, durch welche die Garne im Verlauf
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ihrer Aufwicklung geschnitten werden. Durch den heißen Dorn kann die V/indungsform der Garne fixiert werden, und man erhält
nach dem Schneiden schlingenförmige Pasern. Abgesehen davon,
daß diese Vorrichtung kompliziert ist, erhält man Fasern mit gleichmäßiger Kräuselung bzw. Schlingenform.
Die vorliegende Erfindung schlägt ein Verfahren und eine Vorrichtung
vor, um das Schneiden der Anhäufung in der Kräuselungsdüse einer pneumatischen Kräuselungsvorrichtung durchzuführen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Texturieren
durch pneumatische Mittel und Schneiden von mindestens einem Multifilgarn aus künstlichem oder synthetischem Material,
das sich dadurch auszeichnet, daß das Garn texturiert wird, während es auf einer Spindel aufgewickelt ist, die in der Düse der pneumatischen
Texturiervorrichtung angebracht ist, daß es kontinuierlich in dieser Düse nach der Texturierung geschnitten wird und
daß die auf diese Weise hergestellten Fasern durch geeignete Mittel entfernt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung für die Durchführung des obengenannten Verfahrens, die sich zusammensetzt aus:
- Einem Injektor mit mindestens einer Öffnung zur Einführung von mindestens einem Garn und eine Öffnung zur Einführung
des Texturierfluids.
- Einer Düse mit Öffnungen für das seitliche Entweichen des Fluids, welche an einem Ende mit dem Injektor verbunden ist.
- Einer im Innern der Düse angebrachten Spindel mit einem sich drehenden Teil, der an seinem mit dem Injektor in Verbindung
stehenden Ende von einem Kanal durchbohrt ist, um das Einlaufen des Garnes vom Injektor in die Düse zu ermöglichen, und einem
festen Teil, auf dem das Garn aufgewickelt wird.
- Einrichtungen zum Antreiben des sich drehenden Teiles der Spindel zum Aufwickeln des Garnes auf dem festen Teil.
- Mindestens einer Einrichtung zum Schneiden der Anhäufung des texturierten Garnes, welche außerhalb der Düse angeordnet ist
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und in diese durch einen Spalt eindringt. Mindestens einer Einrichtung zum Abführen des erhaltenen Erzeugnisses.
Die Vorrichtung kann für jegliches Endlosgarn verwendet werden, wobei die Speisung mit nur einem Garn oder mehreren Garnen gleicher
oder verschiedener Art erfolgen kann.
Die Erfindung soll beispielsweise anhand der beiliegenden Zeichnung und der sich darauf beziehenden Beschreibung näher
erläutert werden:
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Injektor 2 mit einer Einführöffnung für das Garn 1 und einem Kanal 4 zum Einleiten
des Fluids 3» einer zylindrischen Düse 5 mit konstantem
Querschnitt, welche mit dem Injektor verbunden ist und durch · einen Rahmen 16 festgehalten wird, wobei diese Düse mit seitlichen
Öffnungen 12 versehen ist, durch die ein Teil des Fluids in eine die Düse umgebende Kammer 17, nach außen aber durch eine
Leitung 13 entweicht (das Entweichen des Fluids nach außen erfolgt frei oder wird in der Weise gesteuert, daß in der Kammer 17 ein
bestimmter Gegendruck aufrechterhalten wird). Im Innern der Düse 5 befindet sich eine umlaufende Spindel 6, welche von einem
festen Mantel 10 umschlossen ist. Verbindungsstücke 9 verbinden die beiden Wälzlager 8 und drehen sich mit diesen, während die
Drehung der Spindel durch einen Riemen bewirkt wird, der in einer am Ende der Spindel ausgesparten Rille 11 liegt (der Riemen und
der Antriebsmotor sind in der Figur nicht dargestellt). Die Spindel 6 besteht aus zwei Teilen. Ein Teil 18, dessen Durchmesser
praktisch dem Innendurchmesser der Düse entspricht und der in letzterer auf der Seite des Injektors liegt, weist einen
inneren Kanal 7 auf, durch den das Garn läuft, während der andere längliche Teil auf den Wälzlagern 8 aufliegt. Zwischen dem festen
Mantel 10 der Spindel und der Wand der Düse 5 wird ein bestimmter Ringraum freigelassen, um das Aufwickeln, das Vorschieben und
das Anhäufen des Garnes in Höhe der Öffnungen 12 zu ermöglichen.
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Die Vorrichtung ist mit einem Schneidorgan 14 versehen, das aus einer umlaufenden Schneide besteht (welche durch eine nicht dargestellte
Einrichtung angetrieben wird), deren unterer Teil durch einen Spalt in die Düse sowie den Mantel der Spindel eindringt.
Ein Abstreifgerät 15 entfernt die geschnittenen Fasern, die von
einer nicht dargestellten Vorrichtung angesaugt werden.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das in den Injektor 2 eingeführte Garn 1 wird der Wirkung des heißen
Fluids 3 ausgesetzt, welches durch die Leitung 4 eingeführt wird. Unter der Einwirkung des Fluids trennen sich die Einzelfäden des
Garnes, verwirren sich und laufen in den Kanal 7 des Teiles 18 der umlaufenden Spindel 6, welche über einen Riemen angetrieben
wird. Die Anhäufung, welche sich in Höhe der Öffnungen 12 bildet und um den Mantel 10 der Spindel 6 gewickelt ist, wird
dann dem Angriff der sich drehenden Schneide 14 ausgesetzt, während
ein Abstreifgerät 15 die erhaltenen Fasern auffängt, welche
in einen nichtdargestellten Kasten abgesaugt werden.
Mit dieser Vorrichtung können unregelmäßig geschnittene Fasern mit unregelmäßigen Kräuselungen erhalten werden, deren Schnittdiagramm
dem von Wolle gleicht. Die Schnittiefe ist einstellbar; gegebenenfalls können mehrere Schneidgeräte an der gleichen Vorrichtung
angebracht werden. In den zwischen dem Mantel der Spindel und der Düse liegenden Raum kann ein Gas oder eine Flüssigkeit
eingeführt werden (Farbstoffe, Präparationsmittel, Antistatikmittel usw.). In dem in der Nähe des Injektors liegenden
Teil 18 der Spindel 6 können auch seitliche Bohrungen vorgesehen werden, durch die ein Teil des Fluids austreten kann. Die
Spindel kann innen beheizt werden, und ihr Antrieb kann von außen oder innen erfolgen. Über die ganze Länge der Vorrichtung hinweg
können andere Heizmittel für das Erzeugnis, sowie Abkühlungsmittel bzw. -einrichtungen vorgesehen λ-zerden. Die Vorrichtung
ermöglicht das vollständige oder das teilweise Schneiden der Anhäufung. Im letzteren Fall wird weder das Abstreifgerät, noch
der nahe dem Spindelende liegende Rahmenteil angebracht, und die Spindel wird durch eine andere Einrichtung zum Drehen gebracht,
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damit das erhaltene Erzeugnis entfernt werden kann.
Die teilweise geschnittene Anhäufung kann entweder zunächst aufgefangen
und später gezwirnt werden, um zu einem Erzeugnis vom Typ des Spinnfasergarnes zu führen, oder kontinuierlich.beim
Schneiden gezwirnt werden, um die in der Vorrichtung durch die Spindel verliehene Drehung zu vervollständigen.
Die anmeldungsgemäße Krauselungs- und Schneidvorrichtung kann
einer Garnherstellungseinheit nachgeschaltet werden oder nicht. Sie kann vorzugsweise in die Garnproduktion eingeschaltet werden,
da man die Verlangsamung des Garnes in der Düse trotz der hohen Einführungsgeschwindigkeit des Garnes in den Injektor (die z.B.
bis zu 2.500 m/min gehen kann) ausnutzt.
Man kann natürlich auch mehrere Filamentgarne in die Vorrichtung einführen. Es kann auch ein Monofilgarn mit einem Weichmacher
eingeführt, sowie ein Heizmittel für die Drehspindel vorgesehen werden; man erhält im letzteren Falle gekräuselte, geschnittene
Fasern. Die Drehscheibe kann mit einer geeigneten Schärfeinrichtung
versehen sein.
Man verfügt auf diese Weise über ein Vielzweckgerät, welches
das Kräuseln oder Nientkräuseln, das Drehen, das vollständige
oder teilweise Schneiden, und zwar gegebenenfalls zusammen mit dem Färben, ermöglicht. Dieses Gerät ist platzsparend, äußerst
zuverlässig, kann der Filamentgarnherstellung nachgeschaltet und gegebenenfalls kontinuierlich dem Verweben oder Verstricken
des erhaltenen Erzeugnisses mit geeigneten Mitteln vorgeschaltet werden.
Folgendes Beispiel soll die Erfindung erläutern, ohne sie zu beschränken.
Mit Hilfe der dargestellten Vorrichtung wird ein Multifilament-
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garn aus Polyamid 2300 dtex/f 136 behandelt, welches in den
Injektor mit einer Geschwindigkeit von 1 000 m/min eingeleitet wird.
Druck des in den Injektor eingeführten
Wasserdampfes: 8 kg/cm
In der Kammer 17 aufrechterhaltener
Gegendruck: 3 kg/cm
Innendurchmesser der Düse: 30 mm
Außendurchmesser des Mantels der Spindel: 22 mm
Das Schneiden der Anhäufung wird mit Hilfe der Drehscheibe 14
mit 800 Umdrehungen/Minute durchgeführt. Die aufgewickelte Anhäufung
wird mit einer Geschwindigkeit von 15 m/min auf der sich
mit 7.000 Umdrehungen/Minute drehenden Spindel vorgeschoben. Drehgeschwindigkeit des Abstreifgerätes: 17 m/min.
Die erhaltenen Fasern weisen eine Länge von 65 - 90 mm und unregelmäßige
Kräuselungen auf.
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Claims (2)
- Patentansprüche(TT) Verfahren zum kontinuierlichen Texturieren durch pneumatische Mittel und Schneiden von mindestens einem Multifilgarn aus künstlichem oder synthetischem Material, dadurch gekennzeichnet , daß das Garn texturiert wird, während es auf einer Spindel aufgewickelt ist, die in der Düse einer pneumatischen Texturiervorrichtung angebracht ist, daß es kontinuierlich in der genannten Düse nach der Texturierung geschnitten wird und daß die erhaltenen Fasern anschließend durch geeignete Mittel entfernt werden.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Injektor (2)
mit mindestens einer Öffnung zum Einführen von mindestens einem Garn und mit einer öffnung zum Einleiten des Texturierfluids, durch eine Düse (5) mit Öffnungen (12) für das seitliche •Entweichen des Fluids, die an einem Ende mit dem Injektor verbunden ist, durch eine im Innern der Düse (5) angebrachte Spindel (6) mit einem sich drehenden Teil (18), der an seinem mit
dem Injektor (2) in Verbindung stehenden Ende einen Kanal (7)
aufweist, durch den das Garn vom Injektor in die Düse
einläuft, sowie mit einem festen Teil (10), auf dem das Garn
aufgewickelt wird, durch Einrichtungen (11) zum Antreiben des
sich drehenden Teiles der Spindel zum Aufwickeln des
Garnes auf dem festen Teil/durch mindestens eine Einrichtung
(14) zum Schneiden der Anhäufung des texturierten Garnes, welche außerhalb der Düse (5) angeordnet ist und in diese durch einen Spalt eingreift,und durch mindestens eine Einrichtung (15) zum
Abführen der erhaltenen, geschnittenen Fasern.609809/0853
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