DE2525761A1

DE2525761A1 - Vorrichtung zum strahlen von grossraeumigen und grossflaechigen werkstuecken

Info

Publication number: DE2525761A1
Application number: DE19752525761
Authority: DE
Inventors: Johannes Zeidler
Original assignee: Alfred Gutmann Gesellschaft fuer Maschinenbau
Current assignee: Alfred Gutmann Gesellschaft fuer Maschinenbau
Priority date: 1975-06-10
Filing date: 1975-06-10
Publication date: 1976-12-23
Also published as: US4064656A; ES221604Y; ES221604U

Description

RAi¹F-AY & HEl OY

2 HAMBURG 13

POSTFACH 41 O 9 PATENTANWALT

9. Juni 1975 d.pl.-.ng. v.ncenz ν. raffay

PATENT- und RECHTSANWALT DIPL.-INQ. DR. JUR. GERT HELDT

Unsere Akte: 2035/39 v.R./K.

Anmelder: Firma Alfred Gutmann Gesellschaft für Maschinenbau 2000 Hamburg 50, Völckersstraße 14- 20

Vorrichtung zum Strahlen von großräumigen und großflächigen Werkstücken.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Strahlen von großräumigen und großflächigen Werkstücken in einer geschlossenen Strahlkammer durch ein zum Werkstück und zur Strahlkammer bewegbares Schleuderwerk.

In der Praxis werden derartige großräumige und großflächige Werkstücke, bei denen es sich beispielsweise um Container, Kessel, vorgefertigte Brückenteile und Reaktorteile handelt, bisher meistens durch pressluftbetriebene Freistrahldüsen bearbeitet. Diese Freistrahldüsen werden manuell betätigt und bewegt. Diese Art der Behandlung ist nicht nur lohnintensiv, sondern ist auch von der zu erbringenden Flächenleistung eine zeitintensive Bearbeitungsmethode.

Es ist auch schon versucht worden, die Behandlung in geschlossenen Strahlkammernso durchzuführen, daß in den Wänden der Strahlkammer eine Vielzahl von Schleuderwerken untergebracht wurde, um möglichst das gesamte Werkstück zu strahlen. Hierbei mußte das Werkstück relativ zur Strahlkammer und zu den Schleuderwerken bewegt werden. Wegen der Vielzahl der einzusetzenden Schleuderwerke und des großen Kaitimervolumens - letzteres bedingt durch die Bewegung der Werkstücke war der bauliche Aufwand erheblich. Auch war es schwierig unterschiedlich gestaltete Werkstücke mit ein und derselben Vorrichtung ausreichend zu strahlen. Es ist auch schon versucht worden, ein

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Schleuderwerk über einen bestimmten Abschnitt einer Wand oder der Decke der Strahlkammer fahrbar anzuordnen, um auf diese Weise einen größeren Bereich mit einem Schleuderwerk bestrahlen zu können. Diese Ausführung erfordert jedoch eine Strahlkammergröße, die so bemessen ist, daß auch das längste zu bearbeitende Werkstück mit ganzer Länge vor den Schleuderwerken vorbei gefahren werden kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits durch ein Schleuderwerk eine sehr viel größere Fläche unter Anpassung an die zu bearbeitende, auch komplizierte Formgestaltung strahlen kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schleuderwerk in der Strahlkammer untergebracht sowie fahrbar und in mindestens einer weiteren Dimension bewegbar ist.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist das Schleuderwerk in der Strahlkammer so bewegbar angeordnet, daß praktisch eine großflächige Bearbeitung eines - auch kompliziert gestalteten - Werkstückes in der Strahlkammer erreicht wird. Die Steuerung kann von außen durch elektronische und motorische Hilfsmittel erfolgen. Dadurch, daß das Schleuderwerk bewegbar ist, muß die Strahlkammer nur noch so groß sein, daß das größte Werkstück unter Berücksichtigung der Sicherheitsabstände aufgenommen werden kann. Bei Steuerung von außen wird die manuelle Bearbeitung - wie sie bei Verwendung von Freistrahldüsen immer erforderlich ist -auf ein Minimum reduziert. Gegebenenfalls müssen bei sehr kompliziert gestalteten Werkstücken nur die nicht erreichten Stellen durch Freistrahldüsen nachbearbeitet werden.

Die Vorrichtung nach der Erfindung kann sehr unterschiedlich ausgestaltet sein. Je universeller das Schleuderwerk schwenkbar und bewegbar ist, desto größer ist die Anpassung an verschiedene Werkstücke. Wenn beispielsweise nur bestimmte Werkstücke die immer eine gleiche Gestalt und gleiche Abmessungen aufweisen behandelt werden sollen, so sind die Anforderungen an die allseitige Bewegbarkeit und Schwenkbarkeit nicht so hoch. Auf verschiedene Arten der Schwenkbarkeit und der Bewegbarkeit sind die Unteransprüche 2 bis 7 gerichtet.

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In vorteilhafter Weise ist bei einer Ausführungsform ein Horizontal*Fahrwerk vorgesehen, das in einer Richtung in der Strahlkammer bewegbar ist. Senkrecht zu diesem Horizontal-Fahrwerk ist ein Vertikal-Pahrwerk beweglich, an dem wiederum ein schwenkbarer Ausleger befestigt ist, dessen anderes Ende das Schleuderwerk trägt. Dieses Schleuderwerk kann wiederum in zwei Ebenen schwenkbar und um die Strahlachse drehbar sein, wenn weitere Anpassunge-und Bewegungsmöglichkeiten gewünscht werden. Ein derartiges Schleuderwerk läßt sich zum Strahlen großer und unterschiedlich gestalteter Werkstücke einsetzen, da es durch das Horizontal-Fahrwerk an dem gesamten Werkstück entlang bewegt werden kann, durch das Vertikal-Fahrwerk an die Höhe des Werkstückes anpaßbar ist und mit Hilfe des Auslegers und der weiteren Bewegungsmöglichkeiten auf besondere Formen des Werkstückes eingestellt werden kann.

Grundsätzlich hängt die Art die Verfahrbarkeit und der weiteren Bewegung von der Gestalt und Größe des Werkstückes und auch davon ab, ob sehr unterschiedliche Werkstücke mit ein- und derselben Vorrichtung gestrahlt werden sollen.

Schließlich ermöglicht die Vorrichtung nach der Erfindung in vorteilhafter Weise den Einsatz bekannter elektronischer Hilfsmittel zur automatischen Steuerung von außen. Beispielsweise kann an dem Schleuderwerk ein Signalgeber und ein Signalempfänger vorgesehen sein, der mit Hilfe von Reflektionen von der relativ glatten und gut reflektierenden gestrahlten Oberfläche bzw. von der rauhen und noch nicht gestrahlten Oberfläche Signale erzeugt, mit deren Hilfe die Strahlmittelbehandlung so durchgeführt wird und fortschreitet wie es erwünscht ist. Bei häufiger Behandlung von Werkstücken gleicher Abmessungen ist auch eine Progrmmsteu- erung von außen möglich.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgen den unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

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Es zeigt:

Pig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform nach der Erfindung; und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Strahlkammer 1, die in Fig. 1 durch eine Wand sowie Boden und Decke angedeutet ist. In der Strahlkammer befindet sich die gesamte Vorrichtung zur Bewegung des Schleuderwerkes. Bei dem Werkstück W handelt es sich um einen Container. Ein Horizontal-Fahrwerk 2 ist durch Räder 4 und einen Antrieb auf Schienen 4 auf dem Boden in Längsrichtung hin- und herbewegbar. Auf dem Horizontal-Fahrwerk 2 ist ein Ständer 5 angebracht, an dem ein Vertikal-Fahrwerk 6 auf- und abbewegbar ist. An dem Vertikal-Fahrwerk 6 ist ein Ausleger befestigt, der aus zwei Tragarmen 7 und 8 sowie zwei Bewegungsarmen 9 und 10 besteht. Die Bewegung des Auslegers erfolgt mit Hilfe von hydraulichen Zylindern, von denen zwei mit 16 und 17 bezeichnete in Fig. 2 angedeutet sind.

An dem freien Ende des Auslegers ist ein Schleuderwerk 12 befestigt und zwar mit Hilfe einer Schwenkgabel 11. Das Schleuderwerk 12 wird durch einen Motor 13 angetrieben. Die Versorgung des Schleuderwerkes mit Strahlmittel sowie die Steuerung und die Versorgung des elektrischen Motors 13 erfolgt durch Leitungen 14 die strichpunktiert angedeutet sind.

In Fig. 2 ist die Schwenkbewegung des Auslegers durch strichpunktierten Linien und Kreise angedeutet. Das Schleuderwerk ist durch die Befestigung in der Schwenkgabel 11 und die entsprechende schwenkbare Befestigung an dem Ende des Auslegers in zwei Ebenen schwenkbar und zwar wie in der Zeichnung, angedeutet über den Winkel a in^Hder waagerechten Ebene und über den Winkel b in der senkrechten Ebene. Darüber hinaus ist das

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Schleuderwerk um die Strahlachse S schenkbar bzw. drehbar, um besondere Werkstücke optimal bestrahlen zu können.

Der Abtransport des Strahlmittels aus der Strahlkammer erfolgt in herkömmlicher Weise durch Schnecken, Förderbänder oder dergl. .

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher Bewegungen und Schwenkungen des Schleuderwerkes 12. Im Rahmen der Erfindung ist es bei einfach gestalteten Werkstücken möglich, auf einzelne bei der dargestellten Ausführungsform gezeigte Bewegungsmöglichkeiten zu verzichten. Beispieslweise ist es möglich, auf den Ausleger ganz zu verzichten, die Schwenkgabel 11 an dem Vertikalwerk 6 zu befestigen und ggf. den Ständer 5 in Anpassung an ein besonderes Werkstück - beispielsweise ein großes Rohr zu krümmen. Im Rahmen der Erfindung sind die unterschiedlichsten Bewegungsmöglichkeiten und entsprechende konstruktive Anpassungen möglich.

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Claims

Patentansprüche:

IwVorrichtung zum Strahlen von großräumigen und großflächigen Werkstücken in einer geschlossenen Strahlkammer durch ein zum Werkstück und zur Strahlkammer bewegbares Schleuderwerk,

dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderwerk (12) in der Strahles ^ ^ ,^ x. , ^ ,, mindßstens . kammer (1) untergebracht sowie fahrbar und m/einer weiteren Dimension bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderwerk (12) an einem bewegbaren Ausleger (7,8) angebracht ist, der an einem Horizontal-Fahrwerk (2) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (7>8) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderwerk (12) bzw. der Ausleger (7»8) an einem Vertikal-Fahrwerk (6) angebracht ist, das an dem Horizontal-Fahrwerk (2) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Scnleuderwerk (12) in einer horizontalen oder einer vertikalen Ebene schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderwerk (12) in einer horizontalen und einer vertikalen Ebene schwenkbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleuderwerk (12) um die Strahlachse drehbar ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schleuderwerk (12) ein Signalgeber zur Fernsteuerung von außerhalb vorgesehen ist.

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