DE2525376A1 - Formkoerper aus cellulosehaltigem, vegetabilischem fasermaterial und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Formkoerper aus cellulosehaltigem, vegetabilischem fasermaterial und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2525376A1
DE2525376A1 DE19752525376 DE2525376A DE2525376A1 DE 2525376 A1 DE2525376 A1 DE 2525376A1 DE 19752525376 DE19752525376 DE 19752525376 DE 2525376 A DE2525376 A DE 2525376A DE 2525376 A1 DE2525376 A1 DE 2525376A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

Description

  • Formkorper aus ce@luloseha@tigem, vegetabilischem Fasermateria@ und Verfahren zu ihrer @erstellung Die @rfindung betrifft Formkorper, z.B. Faserplatten bzw.
  • Faserspanplatten, aus ce@luloseha@tigem, vergetabilischem Fasermaterial sowie Verfahren zu ihrer Hersteilung.
  • Es ist seit langem bekannt, aus Holzabfallen, Stroh, Zucker-@ohrbagasse u. dg@. auf versch@edene Art Formkörper, wie sogenannte Faserplatten bzw. Faserspanplatten, herzustellen. In der Faserplatten@echnik wird der holzahn@iche Körper der Pflanzen nach verschiedenen Methoden in Einzelfasern zerlegt, welche dann im Naßverfahren, im Ha@btrockenverfahren (Semi-Dry-Verfanren) oder im Trockenverfahren weiterverarbeitet werden.
  • dem Naßverfahren werden die Fasern in Wasser suspendiert, wobei ein Faserbrel gebildet wird, der in der Regel etwa 1 % Fasern auf etwa 99 % Wasse@ enthält. Bei den Standardverfahren werden diesem Faserbrei zum Zwecke der späteren Verklebung der Fasern Kunstharzemulsionen oder -dispersionen, meistens auf Kresol-Phenol-Basis, zugegeben, und diese Harze werden dann meist mit Schwefeisaure oder in Kompination mit Aluminiumsulfat im sauren Bereich ausgef@llt, wopei jedoch infolge des hohen Wasseranteils Abwasserprobleme erwachsen.
  • Die no@wendige Hydrophobierung erfolgt bei dieser Verfahrensweise durch Zugabe von Emulsionen oder Dispersionen von Pararfinen, @tumen, Harzen od. d@i. Auch diese Emulsionen oder Dispersionen werden mit Aluminiamsul@at ausgefällt.
  • Beim Halb@rockenverfahren (Semi-Dry-Verfahren) wird diese@be prozedur angewendet, nur mit dem Unterschied, daß das naßgebildete Vlies zunachst vorgetrocknet und in die Endpressung nicht im nassen Zustand, wie bei dem vo-rstehend erläuterten Naßverfahren, sondern im halbtrockenen zustand gelangt. Bei beiden Fabrikationsmethoden werden bei der Endpressung Drücke von etwa @0 kg/cm2 und Temperaturen von ca. 200° C angewendet. Das Haibtrockenverfahren erlaubt gegenüber den Na@verfahren eine schnellere Endtrocknungszeit, was aber nur dann möglich ist, wenn der Faserbrei einen relativ hohen Anteil an Kunstharzbindemittein enthält.
  • Schließlich kann man auch noch das Trockenverfahren zur Hersteklung von Faserplatten, Faserspanplatten oder Spanplatten anwenden, bei dem holz oder roh zu kleinen Partikein in Form von Spänen oder häcksel zerkleinert werden, weiche auf eine niedrige Feuchtigkeit getrocknet und danach mit Kunstharze imprägniert werden, und zwar werden hier z.B. Harnstoffharze als Imprägniermittel bei eventuell gleichzeitiger Verwendung von Paraffinen als Hydrophobierungsmittel eingesetzt. Die Plattenbildung erfolgt bei dieser Verfahrensweise, indem man die trockenen, impragIlierten artikeln in formen einstreut und dann unter Drücken und Temperaturen, die sich nach den verwendeten Chemikalien richten, verklebt und verpreßt.
  • Mach allen bezahnten Verfahren konnten bisher Faserplatten bzw. Faserspanplatten nur mit einem Zusatz von Iiarnstoifsunstnarzen und einem eventuellen weiteren Zusatz von Hydrophobierungsmitteln hergestellt werden, um eine angemessene Widerstandsfähigkeit der Platten gegen Wasser und Feuchtig-Seitseinwirkung sowie eine zutriedenstellende Biegebruchfestigseit zu erzielen. Bei der Produktion von Hartplatten, insbesondere bei höheren Qualitäten, wurden bisher Kunstharze auf Phenol-Kresol-Basis zugesetzt.
  • Auf der anderen Seite ist es bekannt, aus vegetabilischem tasermaterial, wie Getreidestroh u. dgl., das vorwiegend aus Cellulose, Polyosen, wie Xylan, Pentosan und Lignin sowie daneben aus Harzen oder harzähnlichen Substanzen besteht, Furfural zu gewinnen. Das Furfural, das eine für die chemische Industrie wichtige substanz von wachsender Bedeutung ist, wird aus dem p@lanzlichen rohstoff durch chemische Umsetzung des sentosans, dessen Gehalt in den Pflanzen mit durchschnittlich 10 bis 25 % angenommen werden kann, erhalten. Diese 10 bis 25 % Pentosan werden zwar durch die chemische Umsetzung in Furfural umgewandelt, jedoch können in der Praxis nur etwa 50 t,o dieses Furfurals fabrikationsmäßig erfaßt und als solches gewonnen werden, während die andere Hälfte in und auf dem Restanten resorbiert verbleibt oder sich in Lösung bzw. Dispersion in dem faserigen oder feuchten Saurebestandteil, der nach dem Prozeß der Furfuralgewinnung zurückbleibt, befindet.
  • Für das bei der Furfuralgewinnung anfallende, noch etwa die Hälfte der ursprünglichen Menge Furfural enthaltende Fasermaterial konnte bis jetzt eine wirtschaftliche Verwendung nicht gefunden werden, so daß es verworfen wurde und einen beträchtlichen Umweltverschmutzungsfaktor darstellt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, das bei der lurfuralgewinnung anfallende, weitgehend pentosanfreie, aber noch Furfural enthaltende Fasermaterial in wirtschaftlicher Weise zu einem hochwertigen und nützlichen produkt zu verarbeitell.
  • Zur Lösung dieser aufhabe konnte überraschenderweise festgestellt werden, aa. das genannte Fasermaterial zu beliebigen Formkorpern, wie Faserplatten bzw. Faserspanplatten, verarbeitet werden kann.
  • Diese Formkörper, wie Faserplatten bzw. Faserspanplatten, aus cellulosehaltigem vegetabilischem Fasermaterial zeichnen sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß sie aus weitgehend pentosanfreiem, furfuralhaltigem Fasergut bestehen oder dieses enthalten.
  • bei den erfindungsgemäßen Formkörpern kann sicn der Faseranteil aus etwa 70 % roten, langen lasern und etwa 30 ¼ sehr feinen kürzeren Fasern zusammensetzen, wobei diese Zusammensetzung natürlich in Abhängigkeit von der gewünschten Beschaffenheit des Endproduktes schwanken kann. dabei kannen die Formkörper zusätzlich bis zu etwa 30 <a' Holzspäne od. dgl. enthalten.
  • Die Festigkeits- und Wasserbeständigkeitseigenschaften der Formkörper werden bedeutend verbessert, wenn das Furfural in den Formkörpern in unlöslichem und hochpolymerisiertem Zustand vorliegt.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Verfahren zur Herstellung dieser Formkörper. Diese, d.h. Faserplatten oder Faserspanplatten, werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß man das bei der Furfuralgewinnung anfallende, noch Furfural enthaltende, weitgehend pentosanfreie Fasergut in bekannter Weise zu Formkörpern verarbeitet.
  • Die erfindungsgemäße Herstellung kann nach dem Naßverfahren, dem Halbtrockenverfahren oder dem Trockenverfahren erfolgen.
  • Bei Anwendung des Naßverfahrens geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man der Fasergutaufschlämmung zur @rreichung eines ph-Wertes von 2,0 bis 4,0, vorzugsweise @,0 bis @,0, organische oder anorganische @äuren zusetzt und das beim pfe@vorgang die Temperatur 140 bis 220° C beträgt. Ein solcher pH-wert im sauren Bereich ist notwendig, damit das noch in und auf den Fasern vornandene Furfural unber den Bedingungen des @ressens, d.h. bei den angegebenen Temperaturen und den ub@ichen Drücken, a@lmäh@ich po@ymerisieren und als polymerisat als Verklebungs-und Hydrophobierungsmittel für die Fasern wirken kann. @is zuzusetzende Sa@fen sind vorzugsweise wasser@ösliche organisehe Säuren, wie p- und o-Toluoisulfonsaure, Oxalsä@re, Maleinsaure, Adipinsaure od. dgl., zu verwen@en. Mineralsauren sind ebenfalls verwendbar, jedoch liegen diese bein Pressen der Formkörper feucht in diesen vor, so das sie möglicherweise die Fasern angreifen könnten, so daß die milderen organischen @äuren vorzuzienen sin@.
  • Ein weiteres Erfordernis bei dem erfindungsgemäßen Merstellungsverfahren ist, daß man der Fasergutaufschlämmung, bezogen auf die anwesende Furfuralmenge, 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis @ %, eines Aldehyds oder einer einen Aldehyd abgebenden Substanz als Hartungsmittel zusetzt, wobei z.B. Forma@dehyd oder seine Polymerisationsprodukte oder @examethylentetramin verwendet werden.
  • Schließlich ist es noch angebracht, der Fasergutaufschlämmung zur Beschleunigung der angestrebten Polymerisation des vorhandenen Furfurals Furfuramid in einer Menge bis zu 100 %, vorzugsweise 50 %, des zugesetzten Härtungsmittels zuzusetzen. Die Beschleunigung der Polymerisation kann auch mit organischen Peroxiden, wie Benzoylperoxid, vorgenommen werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der erfindung ist die Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper, wie Faserplatten oder Faserspanplatten, im Halbtrockenverfahren. Bei dieser Verfahrensweise wird das vegetabilische Fasergut bei leichtem Preßdruck und einer Temperatur von maximal 100° C zu einer Isolierplatte mit einer Wichte von bespielsweise 0,3 bis 0,7 vorgeformt und @etztere nach erneutem Ahfeuchten bei einer Temperatur von 100 bis 220° C und hohem Druck üblicher Größenordnung zu dem gewünschten Endprodukt verpreßt. In diesem Fall wird die isolierplatte ohne die bei dem vorstehend er@äuterten Naßver@ahren genannten Zusatzstoffe auf übliche Weise erstellt, wobei Abwesenheit von Säure und @@rtungsmittel sowie infolge der bei @ieser Preßstufe herrschenden milden Bedingungen, d.h.
  • geringem Druck und verhältnismäßig niedriger Temperatur, weitgehend nicht polymerisiert, d.h. daß sich das Furfural in diesem Verfahrensstadium in einem reversiblen und plastifizierbaren Zustand befindet und klebrige Eigenschaften erreicht, ähnlich dem B-Zustand bei Sakeliten. Eine solche Isolierplatte wird dann nach Anfeuchten auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 % bei höherer Temperatur und höherem Druck verpreßt, wobei die Anfeuchtungsflüssigkeit die organischen oder anorganischen sauren in einer Menge enthält, daß nacii vollständiger Durchfeuchtung das Fasergut einen pH-Wert von 2,0 bis 4,5, vorzugsweise 3,0 bis 4,O, erreicht. Ferner enthält die nfeuchtungsflüssigkeit das im Zusammenhang mit dem Naßverfahren genannte Härtungsmittel in einer solchen Menge, daß nach vollständiger Durchfeuchtung das Fasergur 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis l %, des Härtungsmittels, bezogen auf die vorhandene Burfuralmenge, enthält, sowie ferner zuzii ßeschleunigen der Polymerisation des Furfurals Furfuramid in einer Menge bis zu 100 , vorzugsweise 50 , des zugesetzten Härtungsmittels.
  • Auch in diesem Fall lann zusätzlich ein organisches Peroxid zugegeben werden. Selbstverständlich können bei der Herstellung einer Isolierplatte als Endprodukt die verhältnismäßig milden Temperatur- und Druckbedingungen durch eine längere Reaktionszeit kompensiert werden.
  • Den Polymerisationszustand des Furfurals bei den erSindungsgemäßen Herstellungsverfahren kann man durch einfache Lösungsversuche ohne weiteres verfolgen, Unpolymerisiertes Furfural ist nämlich leicht in Äthanol löslich, während diese Äthanollöslichkeit mit zunehmender Polymerisation abnimmt. So kann man bei Anwendung des Halbtrockenverfahrens nach Herstellung aer Isolierplatte aufgrund der mittleren @thanollöslichkeit des urfurals ohne weiteres dessen noch reversiblen, plastifizierbaren Zustand feststellen. us dem erfindungsgemäßen Zndprodukt kann dagegen kein Furiural mehr mit Äthanol herausgelöst werden, was anzeigt, daß dieses dann auspolymerisiert ist und sich im irreversiblen Zustand befindet.
  • @ber die erläuterten Herstellungsverfahren hinaus ist es auch noch möglich, die erfindungsgemäßen Formkörper im Trockenverfahren herzustellen. Hierbei kann das bei der Furfuralgewinnung anfallende Fasergut zunächst bei einer solchen Temperatur getrocknet werden, daw das Furfural höchstens bis zu dem noch reversiblen Zustand polymerisiert, so das iiian durch Zerkleinern des dabei erhaltenen Produktes ein Schüttgut erhält, welches zur Herstellung der erfindungsgemäßen Endprodukte in Formen geschüttet, mit einer die Zusatzstoffe, wie sie im Zusammenhang mit dem Naß- und dem Halbtrockenverfahren beschrieben sind, enthaltenden Anfeuchtungsflüssigkeit befeuchtet und in den Formen bei hoher Temperatur und hohem Druck, ähnlich wie bei der Endstufe des Halbtrockenveffahrens, verpreßt werden kann. Danach ist dann das Furfural bis zu dem irreversiblen Zustand polymerisiert. Sebstverständlich kann bei dieser Verfahrensweise, ebenso wie es auch beim Naßverfahren und beim Halbtrockenverfahren der Fall ist, das Fasermaterial mit anderen Materialien, wie anderen Faserstoffen oder Spänen, vermischt werden, um die für die Plattenherstellung erforderliche, aber eventuell gestörte Entwässerungsgeschwindigkeit zu verbessern und zu steuern, Für den Fall, dag andere Fasermaterialien zugeschlagen werden, dient dann das noch Furfural enthaltende Ausgangsmaterial als Kunstharzbindemittelträger.
  • Durch die Erfindung ist es demnach möglich, Formkörper jeglicher Art, wie sogenannte Faserplatten, insbesondere Hartplatten, aber auch Faserspanplatten, auf besonders wirtschaftliche Weise herzustellen, wobei eine besondere hone @ualität mit ausgezeichneter Wasserfestigkeit und einer Biegebruch-@estigkeit von beispielsweise über 550 kg/cm2 bei einer Dichte von O,'J erziei wird, wobei uicse Wertc je uucl; @ohstoff nocji bedeutend besser sein können@ @urch die restlose und vorteil-@ufte Auswertung de@ bei der Furfuralgewinnung anfallenden, @isher als Abfall zu betrachtenden Fasermaterialien können die Fabrikationskosten gesenkt werden, wenn man darüber hinaus in betracht zieht, daß auf die bisher bei der Faserplatten- und Faserspanplattenherstellung notwendigen @usatzstoffe, wie Harzbindemittel U. dgl., verzichtet werden kann, und daß durch die Erfindung nicht nur äußerst nützliche und hocawertige Produckte erhalten, sondern darüber hinaus ein beträchtliches Müllproblem elegant gelöst wird.
  • Die erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels im einzelnen erläutert, das jedoch in keiner weise eine Einschränkung des Erfindungsbereiches bedeutet.
  • Beispiel Aus dem Abfallprodukt der Furfuralgewinnung aus Weizenstroh, welches noch o % Furfural, teilweise in reiner Form und teilweise in etwas oxydierter und polymerisierter Form, in den masern enthielt, wurde bei einer Trocknungstemperatur von höchstens 1000 C in der endphase eine Isolierplatte in einer Dicke von 20 mm hergestellt. Auf 226 kg dieses Plattenmaterials wurde im Spritzverfahren eine wässrige Lösung aufgebracht, die von der trockenen Platte aufgesaugt wurde und die die folgende Zusammensetzung hatte: 220 kg Wasser, 1,5 kg p-Toluolsulfonsäure, 1,0 kg Formaldehyd in Form einer wässrig-methanolischen Lösung.
  • Die auf diese Weise imprägnierte Isolierplatte wurde zu einer Hartplatte verpreßt, indem sie 10 minuten lang bei einer Temperatur von 200 bis 210° C einem Preßdruck von @ bis 5 kg/cm2 und 10 Minuten lang bei einer Temperatur von 200 bis 210° C einem Preßdruck von 40 kg/cm2 ausgesetzt wurde, wobei man den Preßdruck allmählich ansteigen ließ, um ein frühzeitiges Herauspressen der Reaktionsflüssigkeit zu vermeiden und um die Reaktion in Gang zu setzen. Der genann@e Enddruck wurde angewendet, als ein Feuchtigkeitsgrad der Platte von etwa 20 % erreicht war.
  • Es wurde eine sehr harte Faserplatte erhalten, die innerhalb von 24 Stunden nur eine sehr geringe Wassermenge aufnahm.
  • Patentansprüche:

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : 1. Formkörper aus cellulosehaltigem, vegetabilischem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß er aus weitgehend pentosanfreiem, furfuralhaltigem Fasergut besteht oder dieses enthält.
    2. Formkörper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Faserplatte bzw. Faserspanplatte ist.
    3. Formkörper nach anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich bis zu etwa 50 holzspäne enthält.
    4. Formkörper nach anspruch 1, 2 ouer 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lurfural in dem formkörper in unlöslichem und hochpolymerisiertem Zustand vorliegt.
    5. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der P'urfuralgewinnung anfallende, noch Furfural enthaltende, weitgehend pentosanfreie Fasergut in bekannter Weise zu Formkörpern verarbeitet.
    @. erfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man der i?asergutaufschlämmung zur Erreichung eines pH-Wertes von 2,0 bis 4,5, vorzugsweise 3,0 bis 4,0, organische oder anorganische Säuren zusetzt und daß beim Preßvorgang die Temperatur 100 bis 2200 C beträgt, 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man der Fasergutaufschlämmung 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 1 -s, bezogen auf die Furfuralmenge, eine Aldehyds oder einer einen Aldehyd abgebenden Substanz als @ärtungsmittel zusetzt.
    @. Verfahren nach Anspruch /, dadurch gekennzeichnet, daß man der Fasergutaufschlämmung Furfuramid in einer Menge bis zu 100 '0, vorzugsweise 50 , des zugesetzten Härtungsmittels zusetzt.
    9. Verfahren zur Herstellung eines formkörpers nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das vegetabilische Fasergut bei leichtem Preßdruck und einer Temperatur von maximal 100° C zu einer Isolierplatte vorforiat und Diese nach Anfeuchten bei einer Temperatur von 180 bis 2200 C und hohem Druck üblicher Größenordnung verpreßt.
    lo. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchtungsflüssigkeit organische oder anorganische Säuren in einer Menge enthält, daß nach vollständiger Durchfeuchtung das Fasergut einen pH-Wert von 2,0 bis 4,5, vorzugsweise 8,0 bis 4,0, erreicht.
    11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchtungsflüssigkeit einen Aldehyd oder eine einen Aldehyd abgebende Substanz als Härtungsmittel in einer solchen Menge enthält, daß nach vollständiger 1)urchf euchtung das Fasergut 0,2 bis 5 %, vorzugsweise 0,5 bis 1 %, des Härtungsmittels, bezogen auf die Furfuralmenge, enthält.
    12. Verfahren nach Anspruch 7 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel Formaldehyd oder seine Polymerisationsprodukte oder Hexamethylentetramin verwendet werden.
    13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man der Anfeuchtungsflüssigkeit Furfuramid in einer Menge bis zu 100 ';, vorzugsweise 50 % des zugesetzten Härtungsmittels zusetzt.
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FR2536334A1 (fr) * 1982-11-19 1984-05-25 Ceskoslovenska Akademie Ved Materiau composite a base de particules d'origine vegetale et son procede de fabrication

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