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Schriftgutaufbewahrungselement mit Sichtreiter Die Erfindung betrifft
ein Schriftgutaufbewahrungselement für die Verwendung in einer Hängeregistratur,
insbesondere einen Hängehefter, eine Hängemappe, eine Hängetasche oder einen Hängesammler,
das an der bzw. beiden oberen Breitseiten mit einem Durchsteckkanal zur Aufnahme
einer Hängeschiene versehen und mit einem Sichtreiter ausgerüstet ist, welcher über
einen Befestigungsabschnitt mittels im Durchsteckkanal vorhandener Einschnitte befestigbar
ist.
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Es ist bekannt, Schriftgutaufbewahrungselemente einer Hängeregistratur
an der oberen Breitseite, beispielsweise bei Hängeheftern, bzw. an einer oder an
beiden oberen Breitseiten, z.B.
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bei Hängemappen, -taschen oder -sammlern, mit Sichtreitern zu versehen,
die einen schnellen Überblick über die in der Hängeregistratur befindlichen Vorgänge
ermöglichen. Die Elemente sind im allgemeinen an einer Hängeschiene aufgehängt,
die sich durch einen Durchsteckkanal in dem oder den aufzuhängenden Dekkel bzw.
Deckeln des Elementes erstreckt. Bei einer bekannten Ausführungsform zur Anordnung
von Sichtreitern auf derartigen
Elementen ist der Durchsteckkanal
in einem den obersten Rand des aufzuhängenden Deckels darstellenden Falz angeordnet.
In diesem Falz bzw. in den Seitenwandungen des Durchsteckkanals befinden sich in
bestimmten Abständen Löcher, die mit Löchern in der im Durchsteckkanal verlaufenden
Hängeschiene ausgerichtet sind. Ein aus Kunststoff bestehender Sichtreiter besitzt
einen Befestigungsabschnitt, der aus zwei Klemmbacken besteht, die über den Falz
geschoben werden und mittels entsprechender Ansätze in den Löchern des Falzes und
der Hängeschiene einrasten. Eine Unzulänglichkeit dieser bekannten Anordnung liegt
darin, daß trotz des Einrastens der Klemmbacken in die genannten Löcher ein Lösen
dieser Rastung und damit ein Verschieben der Sichtreiter durch eine unbeabsichtigte
Berührung relativ leicht möglich ist. Darüber hinaus lassen sich die von oben bzw.
hinten auf die Elemente aufzusteckenden Reiter nur bei solchen Schriftgutaufbewahrungselementen
verwenden, deren obere Breitseite bzw. deren Rücken nicht der Gelenkfalz für die
Verbindung zwischen einem Rückendeckel und einem Vorderdeckel darstellt, wie dies
bei Hängeheftern vielfach der Fall ist.
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Bei der bekannten Anordnung muß der Gelenkfalz also stets unterhalb
des Durchsteckkanals für die Hängeschiene über die Seitenfläche des Vorderdeckels
verlaufen.
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Es sind bereits Schriftgutaufbewahrungselemente der eingangs genannten
Art vorgeschlagen worden, bei denen in der äußeren Seitenwandung des Durchsteckkanals
in bestimmmten Abständen quer zur Längsachse des Durchsteckkanals verlaufende Einschnitte
vorgesehen sind. Der zugehörige Sichtreiter besitzt über seinen Sichtflächenbereich
seitlich vorstehende Laschen, die jeweils durch zwei im Abstand des Sichtflächenbereichs
des Sichtreiters angeordnete Einschnitte in den Durchsteckkanal einführbar und dort
zwischen der Seitenwandung des Durchsteckkanals und der Hängeschiene festklemmbar
sind. Der Sichtflächenbereich erstreckt sich oberhalb des Durchsteckkanals und ist
in üblicher Weise für die Aufnahme beschrifteter Schilder vorgesehen. Ein unbeabsichtigtes
Verschieben des Sichtreiters ist bei dieser vorgeschlagenen Anordnung nicht möglich.
Jedoch
hängt die Qualität der Befestigung des Sichtreiters von der
Länge der seitlich vorstehenden Laschen ab, die in den Durchsteckkanal gesteckt
werden. Diese Laschen verhindern andererseits, daß ein Sichtreiter unmittelbar am
seitlichen Rand des Schriftgutaufbewahrungselementes angeordnet wird. Dadurch geht
auf beiden Seiten jedes Schriftgutaufbewahrungselements wertvoller Platz für die
Kennzeichnung mittels Sichtreitern verloren, was sich insbesondere dann nachteilig
auswirkt, wenn mehrere Schriftgutaufbewahrungselemente mit versetzt angeordneten
Sichtreitern in einer Hängeregistratur vorgesehen werden sollen. Die vorgeschlagene
Lösung leidet außerdem daran, daß sich diese Sichtreiter nicht dazu eignen, mehrfach
an einem Element angeordnet, wieder entfernt und erneut gegebenenfalls an einer
anderen Stelle angeordnet zu werden, da jedesmal die in den Durchsteckkanal einzuführenden
oder aus ihm herauszuziehenden Laschen gebogen werden müssen, was zu einer Materialerlahmung
führt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Schriftgutaufbewahrungselemente
mit Sichtreitern zu schaffen, mit denen die genannten Nachteile des Standes der
Technik vermieden werden und bei denen sich insbesondere die Sichtreiter auf einfache
Weise ohne Gefahr eines unbeabsichtigten Verschiebens befestigen lassen, wobei eine
Befestigung auch unmittelbar an den seitlichen Rändern der Elemente möglich sein
soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sichtreiter
in ihrem Befestigungsabschnitt einen Befestigungskanal enthalten, daß die Breite
ihres Befestigungsabschnittes entweder gleich dem Abstand zweier benachbarter Einschnitte
bzw.
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einem ganzzahligen Vielfachen davon oder der Länge eines Einschnittes
ist, und daß die Hängeschiene im Bereich zwischen zwei Einschnitten bzw. im Bereich
längs eines Einschnittes durch den Befestigungskanal eines Sichtreiters steckbar
ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung setzt voraus, daß die Hängeschiene an
den Stellen, an denen ein Sichtreiter befestigt werden soll,
außerhalb
des Durchsteckkanals verläuft oder daß der Durchsteckkanal in diesem Bereich offen
ist, so daß der Sichtreiter mit dem in seinem Befestigungsabschnitt befindlichen
Befestigungskanal mit dem Durchsteckkanal des Schriftgutaufbewahrungselementes ausgerichtet
werden kann und die Hängeschiene aufnehmen kann. Der Sichtreiter wird dadurch direkt
an der Hängeschiene befestigt, wobei ein unbeabsichtigtes oder beabsichtigtes Verschieben
des Sichtreiters in Richtung quer zur Längsachse der Hängeschiene durch den diese
vollständig umschließenden Befestigungskanal verhindert wird. Eine seitliche Fixierung
erhält der Sichtreiter dadurch, daß die Breite seines Befestigungsabschnittes und
damit praktisch auch die Länge des Befestigungskanals gleich dem Abstand zweier
benachbarter Einschnitte bzw. einem ganzzahligen Vielfachen davon oder der Länge
eines Einschnittes ist. Je nach den noch zu erläuternden Möglichkeiten der Anordnung
der Einschnitte wird der Sichtreiter dadurch von den Seitenkanten oder den Endpunkten
der Einschnitte an einer Bewegung längs der Hängeschiene gehindert.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Einschnitte in einer
Seitenwandung des Durchsteckkanals vorgesehen. Die Einschnitte können entweder quer
zur Längsrichtung des Durchsteckkanals bzw. der Hängeschiene oder in deren Richtung
verlaufen. Verlaufen die Einschnitte quer zur Längsrichtung des Durchsteckkanals,
also praktisch über dessen Breitseite, dann ist der Abstand zwischen einem Paar
von Einschnitten an die Breite des Befestigungsabschnittes des Sichtreiters angepaßt,
so daß dieser zwischen die beiden Einschnitte gebracht und sein Befestigungskanal
mit dem Durchsteckkanal ausgerichtet werden kann, indem die beiden Seitenwandungen
des Durchsteckkanals in diesem Bereich zusammengedrückt werden. Alternativ ist es
möglich, zwischen bestimmten Paaren von Einschnitten die Seitenwandung des Durchsteckkanals
herauszutrennen, so daß der Durchsteckkanal in diesem Bereich offen ist. Ebenso
ist es möglich, einen Sichtreiter anzuordnen, dessen Breite dem Abstand mehrerer
Schlitze entspricht.
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Anstatt für die Befestigung eines Sichtreiters zwei quer zur Längsachse
des Durchsteckkanals verlaufende Einschnitte in einer Seitenwandung vorzusehen,
ist es auch möglich, am oberen Rand der Seitenwandung einen Einschnitt anzuordnen,
dessen Länge der Breite des Sichtreiters entspricht. Der Sichtreiter wird bei einer
solchen Anordnung mit seinem den Befestigungskanal enthaltenden Befestigungsabschnitt
von oben durch den Einschnitt in den Durchsteckkanal geführt und auf diese Weise
mit dem Durchsteckkanal ausgerichtet, so daß die Hängeschiene durch den Befestigungskanal
gesteckt werden kann.
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Wenn die oberste Kante des Durchsteckkanals gleichzeitig die oberste
oder Rückenkante des Schriftgutaufbewahrungselementes und nicht gleichzeitig Gelenkfalz
für einen aufklappbaren Dekkel ist, dann kann der Einschnitt bzw. können die Einschnitte
für die Befestigung der Sichtreiter auch im Kopf des Durchsteckkanals bzw. in dieser
obersten Kante vorgesehen werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines Teiles der aufzuhängenden oberen Breitseite eines Schriftgutaufbewahrungselements
mit einem Sichtreiter, Fig. 2 schematisch einen Schnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Teiles
der oberen Breitseite eines Schriftgutaufbewahrungselementes mit teilweise offenem
Durchsteckkanal,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung, jedoch mit einer anderen Anordnung
der Einschnitte in der Seitenwandung des Durchsteckkanals, Fig. 5 ebenfalls eine
den Fig. 3 und 4 ähnliche Darstellung mit einer wiederum anderen Anordnung der Einschnitte
im Durchsteckkanal, Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Sichtreiters, und Fig. 7 eine schematische Teildarstellung einer anderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sichtreiters.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines Deckels eines erfindungsgemäßen Schriftgutaufbewahrungselementes
dargestellt, bei dem es sich z.B. um einen Hängehefter, eine Hängemappe, eine Hängetasche
oder einen Hängesammler handeln kann. An der oberen Breitseite oder am Rücken des
Elementes 1 ist zwischen dem Deckel 2 und einem an seinem oberen und unteren Rand,
je nach Material, mit dem Deckel verschweißten, verklebten oder anderweitig befestigten
Materialstreifen 3 ein Durchsteckkanal 4 für eine Hängeschiene 5 gebildet. Die Hängeschiene
5 ist an ihren beiden Enden in üblicher Weise mit Hängenasen 5a versehen.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung
ist die eine Seitenwandung des Kanals 4, und zwar die vom Materialstreifen 3 gebildete,
mit einer Anzahl quer zur Längsrichtung des Durchsteckkanals 4 verlaufenden Einschnitten
6 versehen. Zwischen zwei Einschnitten 6 befindet sich ein
sogenannter
"tab" bzw. Sichtreiter 7, der in seinem oberen Teil einen Sichtflächenbereich 8
und in seinem unteren Teil einen Befestigungsabschnitt 9 enthält. Der Sichtreiter
7 besteht vorzugsweise aus einer durchsichtigen Kunststoffolie, die zunächst zu
einer an zwei Seiten offenen Tasche verschweißt wird. Zur Trennung zwischen dem
Sichtflächenbereich und dem Befestigungsabschnitt des Sichtreiters 7 sind längs
einer Linie einen Abstand voneinander aufweisende Schweißpunkte 10 vorgesehen. Dadurch
entsteht zwischen der Oberkante des Sichtflächenbereichs 8 und der Linie der Schweißpunkte
10 ein Sichtkanal 11, in den von einer der offenen Seiten her ein beschrifteter
Papierstreifen 12, ein Schild oder ähnliches einführbar ist. Zwischen der Linie
der Schweißpunkte 10 und der Unterkante des Befestigungsabschnitts 9 besitzt der
Sichtreiter 7 einen Befestigungskanal 13, dessen Höhe ausreicht, die Führungsschiene
5 aufzunehmen.
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Wie insbesondere anhand von Fig. 2 gut erkennbar, wird der Sichtreiter
7 zur Befestigung am Schriftgutaufbewahrungselement 1 im Bereich zwischen zwei Schlitzen
6 gegen die vom Materialstreifen 3 gebildete Seitenwandung des Durchsteckkanals
4 gedrückt, so daß der Befestigungskanal 13 mit dem Durchsteckkanal 4 ausgerichtet
werden kann. Anschließend wird die Hängeschiene 5 durch den Durchsteckkanal 4 und
im Bereich zwischen diesen beiden Einschnitten 6 durch den Befestigungskanal 13
des Sichtreiters 7 geschoben, der damit unverrückbar an dem Schriftgutaufbewahrungselement
1 befestigt wird. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß eine Bewegung des Sichtreiters
7 in Richtung quer zur Längsachse des Durchsteckkanals bzw. der Hängeschiene 5 von
dem die letztere vollständig umgebenden Befestigungskanal 13 verhindert wird. Andererseits
liegen die Stirnseiten der den Befestigungskanal bildenden Seitenwandungen des Befestigungsabschnittes
9 gegen jeweils eine Seitenkante der Einschnitte 6 an, so daß auch eine Verschiebung
des Sichtreiters 7 in Richtung des Durchsteckkanals 4 bzw. der Hängeschiene 5 unterbunden
wird.
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Es ist klar, daß ein Einschnitt 6 sehr dicht am Rand des Durchsteckkanals
vorgesehen werden kann, so daß auch ein Befestigen des Sichtreiters 7 ganz dicht
am seitlichen Rand des Schriftgutaufbewahrungselements
1 und damit
eine vollständige Ausnützung der oberen Breitseite dieses Elements für die Anordnung
von Sichtreitern möglich ist. Dieser und der zuvor erwähnte Vorteil der starren,
aber gleichwohl einfach herzustellenden und einfach zu lösenden Befestigung des
Sichtreiters 7 am Schriftgutaufbewahrungselement werden mit äußerst einfachen Mitteln
erzielt.
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Aus den Fig. 3 bis 5 sind andere Ausführungsformen für das Anordnen
der Einschnitte 6 erkennbar. Dabei ist jeweils ein Stück des oberen, den Durchsteckkanal
4 enthaltenden Teiles des Schriftgutaufbewahrungselementes 1 dargestellt.
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Gemäß Fig. 3 ist die Seitenwandung des Durchsteckkanals jeweils zwischen
einem Paar von Einschnitten 6 entfernt, bzw.
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der Durchsteckkanal an dieser Stelle offen. Diese Ausführungsform
hat gegenüber derjenigen von Fig. 1 den Nachteil, daß zwischen den zu verschiedenen
Paaren von Einschnitten gehörenden Einschnitten 6 und 6' ein Sichtreiter nicht ohne
weiteres befestigt werden kann. Dies ist zwar grundsätzlich auch möglich, setzt
jedoch voraus, daß die Hängeschiene 5 im Bereich zwischen den Einschnitten 6 und
6' außerhalb des Durchsteckkanals 4 verläuft und ein in der angegebenen Weise auf
der Hängeschiene 5 befestigter Sichtreiter 7 in Richtung der Längsachse der Hängeschiene
5 keine Führung durch die Einschnitte 6 bzw. 6' hätte. Die Verschiebung eines Sichtreiters
längs der Hängeschiene 5 wäre hier nur dadurch erschwert, daß die dem Schriftgutaufbewahrungselement
1 zugewandte Seitenwandung des Befestigungsabschnitts des Sichtreiters von der Hängeschiene
gegen die Seitenwandungen des Durchsteckkanals 4 gedrückt würden. Wenn es jedoch
nicht erforderlich ist, daß an möglichst vielen Stellen längs der oberen Breitseite
eines Schriftgutaufbewahrungselements ein Sichtreiter angebracht werden kann, dann
besitzt die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform den Vorteil, daß die Ausrichtung
des Befestigungskanals im Befestigungsabschnitt des Sichtreiters mit dem Durchsteckkanal
und das Durchstecken der Hängeschiene durch den Befestigungskanal
leichter
ist, weil hier im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 und 2 die dem Schriftgutaufbewahrungselement
1 zugewandte Seitenwandung des Befestigungskanals direkt an der vom Deckel 2 gebildeten
Seitenwandung des Durchsteckkanals 4 liegt und dadurch tiefer in den Durchsteckkanal
4 hineinreicht.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Schlitze
6 am oberen Ende der vom Materialstreifen 3 gebildeten Seitenwandung des Durchsteckkanals
4 in Richtung seiner Längsachse angeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird der
Befestigungsabschnitt des Sichtreiters mittels seines Befestigungskanals von oben
durch den Einschnitt 6 in den Durchsteckkanal 4 gesteckt und anschließend die Hängeschiene
5 durch den Durchsteckkanal und den Befestigungskanal geschoben. Auch bei dieser
Ausführungsform ist das Anbringen eines Sichtreiters gegenüber der ersten Ausführungsform
erleichtert, wofür allerdings in Kauf genommen werden muß, daß zwischen zwei Einschnitten
6 bei dieser Ausführungsform ein größerer Abstand vorgesehen werden muß, als bei
der ersten Ausführungsform, bei der dieser Abstand ziemlich klein sein kann, ohne
daß die Tragfähigkeit des Durchsteckkanals darunter leiden würde. Je kleiner der
Abstand der Einschnitte 6 untereinander ist, desto größer ist die Variationsmöglichkeit
zur Anbringung eines oderer mehrerer Sichtreiter an verschiedenen Stellen.
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Die Ausführungsform von Fig. 5 entspricht im wesentlichen derjenigen
von Fig. 4, wobei der Einschnitt 6 in der Oberkante des Schriftgutaufbewahrungselementes
1 bzw. im Kopf des Durchsteckkanals 4 vorgesehen ist. Diese Ausführungsform eignet
sich nur für solche Schriftgutaufbewahrungselemente, bei denen diese Oberkante nicht
gleichzeitig Gelenkfalz für zwei auseinanderklappbare Deckel ist.
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In Fig. 6 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sichtreiters
in schematischer Weise perspektivisch dargestellt. Der Sichtreiter 7 besteht zumindest
im Sichtbereich 8 aus einem durchsichtigen Material. Vorzugsweise wird er aus einer
Kunststoffolie
hergestellt, die am oberen Rand 8a des Sichtflächenbereichs
umgebogen und am unteren Rand 9a des Befestigungsabschnitts über die Breitseite
des Sichtreiters 7 verschweißt ist. Auf diese Weise entsteht eine Tasche, die an
den beiden Stirnseiten 14 und 15 des Sichtreiters 7 offen ist. Längs einer Linie
16, die parallel zu den Kanten 8a und 9a verläuft, sind die beiden Seitenwände der
Tasche an den Schweißpunkten 10 miteinander verbunden. An den Stirnseiten der Tasche
sind in der einen Seitenwandung Daumenausschnitte 14a bzw. 15a vorgesehen, die das
Einführen eines Papierstreifens oder dergleichen in den Sichtkanal 11 im Sichtflächenbereich
8 bzw. das Einführen der Hängeschiene in den Befestigungskanal 13 des Befestigungsabschnitts
9 erleichtern sollen. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Sichtflächenbereich 8
des Sichtreiters 7 gegenüber dem Befestigungsbereich 9 vorzugsweise längs der Linie
16 oder einer anderen Linie abgeknickt. Da der mit dem Schriftgutaufbewahrungselement
verbundene Befestigungsabschnitt 9 des Sichtreiters 7 im eingehängten Zustand des
Elementes senkrecht steht, kann durch das Abknicken des Sichtflächenbereichs 8 die
Lesbarkeit der in ihm enthaltenen Beschriftung erleichtert werden.
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Im Sichtflächenbereich 8 besitzt der Sichtreiter 7 Schlitze 17, die
in Fig. 6 als in einer Linie angeordnet dargestellt sind, jedoch auch unsymmetrisch
oder in mehreren Reihen angeordnet sein könnten. Vorzugsweise sollten die Schlitze
aus noch zu erläuternden Gründen jedoch zumindest teilweise auf Lücke mit den Schweißpunkten
10 angeordnet sein. Die Schlitze 17 dienen zur Aufnahme von Signalreitern 18, die
in üblicher Weise, etwa durch unterschiedliche Farben, auf besondere einzuhaltende
Termine oder dergleichen hinweisen. Für diese Signalreiter ist es ebenso wichtig,
wenn nicht noch wichtiger als für den Sichtreiter, daß sie nicht durch eine unbeabsichtigte
Berührung verschoben werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird dies dadurch
vermieden, daß die Schlitze 17 in beiden Seitenwandungen des Sichtkanals 11 gegenüberliegend
ausgerichtet angeordnet
sind, so daß ein Signalreiter 18 in Form
eines Streifens über die Oberkante 8a des Sichtflächenbereichs 8 gebogen und dann
auf beiden Seiten in einen Schlitz 17 eingesteckt werden kann. Der den Signalreiter
bildende Streifen ist vorzugsweise so lang, daß er bis in den Befestigungsabschnitt
9 hineinreicht. Um dies zu ermöglichen, ist die zuvor erwähnte auf-Lücken-Anordnung
zwischen den Schlitzen 17 und den Schweißpunkten 10 erforderlich. Im Befestigungsabschnitt
9 bzw. im Befestigungskanal 13 werden die Enden des Signalreiters 18 von der durchgesteckten
Hängeschiene festgeklemmt, so daß nicht nur ein unbeabsichtigtes Verschieben der
Signalreiter, sondern auch ein allzu leichtes Herausziehen verhindert wird. Diese
Anordnung der Signalreiter ist auch in Fig. 2 gut erkennbar.
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Es ist nicht erforderlich, daß die Signalreiter 18 über die Oberkante
8a des Sichtflächenbereichs 8 gebogen und dann auf beiden Seiten in einen Schlitz
17 eingesteckt werden. Es ist auch möglich, den Signalreiter 18 an der Vorderseite
des Sichtflächenbereichs 8 in einen Schlitz 17 soweit einzustecken, daß er in der
beschriebenen Weise von der Hängeschiene 5 festgeklemmt wird, und das andere Ende
des Signalreiters 18 dann in der in Fig. 6 rechts dargestellten Weise nach vorn
umzubiegen oder einfach nach oben über den Rand 8a hinausstehen zu lassen.
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In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sichtreiters
dargestellt. Der gezeigte Sichtreiter kann in unterschiedlichen Längen und zwar
bis zur vollen Breite des Schriftgutaufbewahrungselementes hergestellt werden. Er
besitzt an einem durchgehenden Sichtflächenbereich 8 mehrere voneinander getrennte
Befestigungsabschnitte 9. Sowohl der Sichtflächenbereich 8 als auch die einzelnen
Befestigungsabschnitte 9 entsprechen den bereits beschriebenen, so daß auf ihre
Einzelheiten nicht weiter eingegangen wird. Auch werden die Befestigungsabschnitte
dieser Ausführungsform des Sichtreiters 7 in der bereits bei der vorigen Ausführungsform
beschriebenen Weise am Schriftgutaufbewahrungselement befestigt. Dabei ist natürlich
vorausgesetzt,
daß die Teilung der Befestigungsabschnitte 9 der Teilung der Einschnitte 6 entspricht.
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Zwar läßt sich auch der Sichtreiter gemäß Fig. 6 unter der Voraussetzung
in unterschiedlichen Längen am selben Schriftgutaufbewahrungselement befestigen,
daß die Breite des Befestigungsabschnitts 9, die übrigens nicht notwendigerweise
mit der Breite des Sichtflächenbereichs 8 übereinstimmen muß, einem ganzzahligen
Vielfachen des Abstands zweier benachbarter Schlitze 6 in Fig. 1 ist. Ist dieses
Verhältnis nicht gegeben, dann können zwar auch Sichtreiter unterschiedlicher Breite
am Schriftgutaufbewahrungselement befestigt werden, ohne jedoch die erwähnte seitliche
Fixierung durch angrenzende Schlitze zu haben. Die Breite eines auf diese Weise
angebrachten Befestigungsabschnitts 9 eines Sichtreiters 7 ist jedoch dadurch begrenzt,
daß die Tragfähigkeit der Teile des Durchsteckkanals 4, durch den die Hängeschiene
5 noch läuft, den Erfordernissen entsprechen muß. Wenn dabei eine Grenze erreicht
ist, die es nicht zuläßt, einen noch breiteren Befestigungsabschnitt vorzusehen,
bietet der in Fig. 7 dargestellte Sichtreiter mit getrennten Befestigungsabschnitten
eine Lösung. Jeweils zwischen zwei Befestigungsabschnitten kann bei dem Sichtreiter
nach Fig. 7 die Hängeschiene im Durchsteckkanal 4 laufen und dieser Teil des Kanals
zur Tragfähigkeit des Schriftgutaufbewahrungselementes beitragen.
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Eine nicht dargestellte Weiterbildung der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform
eines Sichtreiters besteht darin, daß nur die dem Durchsteckkanal 4 zugewandte Seitenwandung
des Befestigungskanals 13 des Befestigungsabschnitts 9 mit Ausschnitten versehen
ist, die eine gleiche Befestigungsart, wie eben in bezug auf Fig. 7 beschrieben,
ermöglichen. Da die andere Seitenwandung des Befestigungskanals 13 bzw. des Befestigungsabschnitts
9 jedoch durchgehend ist, werden Kanten vermieden, die sich insbesondere dann bei
der Entnahme von Schriftgut störend bemerkbar machen können, wenn der Sichtreiter
an der Innnenseite eines
Deckels eines Schriftgutaufbewahrungselements,
beispielsweise einer Hängemappe, befestigt ist.
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Auf die im Anspruch enthaltene Bedingung, daß die Breite des Befestigungsabschnitts
entweder gleich dem Abstand zweier benachbarter Einschnitte bzw. einem ganzzahligen
Vielfachen davon oder der Länge eines Einschnitts ist, braucht nur dann erfüllt
zu sein, wenn man auf eine formschlüssige Fixierung des Sichtreiters in Längsrichtung
der Hängeschiene Wert legt. Will man sich mit einer reibeschlüssigen Fixierung durch
Reibung des Sichtreiters auf der Hängeschiene bzw. an einem Teil des Schriftgutaufbewahrungselements
und/oder des Durchsteckkanals zufrieden geben, so kann auf die genannte Bedingung
verzichtet werden.