DE2524363A1 - Neue pharmazeutische mittel - Google Patents
Neue pharmazeutische mittelInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/55—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having seven-membered rings, e.g. azelastine, pentylenetetrazole
-
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Description
Neue pharmazeutische Mittel
Die Frfindung betrifft neue pharmazeutische Mittel mit antikonvule'-'er
und antAarrhythmischer Wirkung, die als Wirkstoff
das racemische oder optisch aktives 1-(2,6-Dimethylphenoxy)-
?-methyl, aminopropan der allgemeinen Formel
CH, NHCH-,
3 3
3 3
oder· seine physiologisch verträglichen Säureadditionssalze enthalten.
Die racemische Ease der Formel I ist bereits aus der US-Patentschrift
Nr. 3 221 05^ bekannt, dort ist. auch ihre
Herstellung durch aminierende Hydrierung von 2,6-Dimethylphenoxyaceton
und Methylamin beschrieben. Gie wird gemäß dieser Patentschrift Jedoch lediglich als Zwischenprodukt
:'.ur Herstellung des entsprechenden N-Propargylderivats verwendet
.
609851/089S /2
INSPECTED
Es wurde nun gefunden, daß pharmazeutische Mittel auf der Basis von l-(2,6-Dimethylphenoxy)-2-methylaminopropan oder *
dessen Salzen eine Hberrasehend starke antikonvulsive Wirkung
aufweisen, ohne daß die bisher (z.B. bei Phenobarbital oder Diphenylhydantoin) nät dieser Wirkung einhergehende Sedation
in wesentlichem Maße auftritt. Therapeutisch interessant ist auch die gute antiarrhythmische Wirkung der neuen Mittel, wobei
gegenüber bekannten Antiarrhythmika wie Lidocain die orale Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Mittel hervorzuheber
'f.f.,
Die. ?.us d*ir nben genannten US-Patentschrift 3 221 054 bekannte
racemische Base kann auf einfache Weise durch Umsetzung mit optisch aktiven Ililfssäuren *'ie D-3-Bromcampher-8-sulfonsäure
oder D-Dibenzoyl-Weinsäure und anschließende,
fraktionierte Kristallisation der diastereomeren Salze in ihre,
optischen Antipoden aufgespalten werden. Auch die Überführung in die physiologisch verträglichen Salze gelingt durch Neutralisation
mit den entsprechenden Säuren oder durch doppelte Umsetzung, z.B. Kit den entsprechenden Silbersalzen wie Silbermethansulfat. Für die Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln
geeignete Salze sind beispielsweise das Hydrochlorid, Hydrob^omid,
Sulfat, Maleinat, Acetat, Oxalat, Lactat, Tartrat, Succinat, Methansulfonat oder Chlortheophyllinat.
Als Diiizeldosis für die orale Anwendung als Antikonvulsivum
kommt die Wirkstoffdosis von 10-120 mg (0,16-2 mg/kg) vorzugsweise
20-80 mg, infrage, wobei auch eine Kombination mit anderen pharmakodynamisch wirksamen Substanzen, beispielsweise
Tranquilizern vom Benzodiazepin- oder Phenothiazintyp oder Spasmolytica vom Scopolamin-Typ möglich ist. Bei
parenteraler Applikation beträgt die Einzeldosis 0,1-2 mg
(0,0016-0,33 mg/kg).
/3
609851 /089a
Bei der Anwendung als Antiarrhythmicum (z.B. bei Herzinfarktpatienten)
wird in der Regel zunächst eine Initialdosis von 100-300 mg i.V. gegeben. Sodann kann per Dauertropf
eine Dosis von ca...1-3 rag» (kontrollierbar über Monitoren, die
den Herzschlag zeigen) d.h. also bis zu 180 mg pro Stunde,
gegeben werden. Später wird dann in der Regel eine Erhaltungsdosis von 3-^- x 100-200 rag oral (z.B. in Form von Kapseln)
gegeben. Eine Kombination mit anderen pharmakodynamisch wirksamen Stoffen wie Digitalisglykosiden oder ß-Rezeptorenblorkern
ist möglich.
Unter erfindungsgemäßen Mitteln sind übliche galenische An-.
wendungsformen wie Tabletten, Dragees, Lösungen, Emulsionen,
Pulver, dalben oder ϋβροτιοπηεη, auf der Basis des racemischen
oder optisch aktiven l-(2,6-Dimethylphenoxy)-2-methylaminopropans
oder dessen physiologisch verträglichen Salzen zu verstellen. Zu deren Herstellung können die üblichen pharmazeutischen
HiIfs- und/oder Trägerstoffe sowie an sich bekannte
pharmazeutische Fertigungsmethoden herangezogen werden. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch
Mischen der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise
inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat-oder Milchzucker, Sprengmitteln, wie Maisstärke
oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk,
und/oder Mitteln zur Erzielung eines Depoteffekts, wie
Carboxypolymethylen, Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat,
oder Polyvinylacetat erhalten werden.
Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen. Entsprechend können Dragees durch Überziehen von analog
den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drage* überzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise
Kolliao:, uüer Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid
oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffekts oder zur Vermeidung von Inkoapatibilitäten kann der
/4 609851/0898
Kern auch nur- mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann
auch die r)rageehü]Ie zur Erzielung eines Depoteffekts aus
mehreren Schi-.harn, bestehen, wobei die oben bei den Tabletten
erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.
S1IfLe '1er erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkoabinationen
können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie Saccharin, Cydamat, Glycerin oder Zucker, sowie ein
geschmackverbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin ode" Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspend:ti*l ilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxyuiethyl-cellulose,
Netzmittel, beispielsweise Kondensat ion.^vroiiukte von Fettalkoholen mit Äthylenoxid, oder
Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
In.jektionslösunpen werden in üblicher Weise, z.B. unter
Zusat2 von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten, oder Stabilisatoren, wie Komplexonen, hergestellt und in
Tnjektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.
Die Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen enthaltenden
Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem
nen die V'irkstüife mit inerten Trägern, wie Milchzucker
oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischen der dafür vorgesehenen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen
mit üblichen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol bzw. dessen Derivaten, herstellen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind auch für die Kombination mit anderen pharmakodynamisch wirksamen Stoffen
wie z.B. Coronardilatoren, Sympathicomimetica, Herzglykosiden
oder Tranquilizern geeignet.
/5 609851/089S
8AD ORIGINAL
Die folgenck.it Beispiele erläutern cie Erfindung, ohne sie
zu beschränkr;r.:
Herstellung -'^- Tabletten mit folgender Zusammensetzung:
1- (2, G- T)In <51 h y I) - phenoxy- 2- me thyl -
aminopropan-hydrochlorid 75,0 rag
Milchzucker 25,0 mg
sekunderes Celciumphosphat 150,0 mg
Maisstärke 206,0 mg
kolloidale Kieselsäure 12,0 mg
Stearinsäure 4,0 mg
löbliche Stärke 8,0 mg
480,0 mg
Der Wirkstoff wird zusammen mit einem Teil der Hilfsstoffe mit einer wäßrigen Lösung der löslichen Stärke durchgeknetet
und in üblicher Weise mit Hilfe eines Siebes granuliert. Das Granulat wird mit den restlichen Hilfsstoffen,
insbesondere der Stearinsäure vermischt und in üblicher W'ise zu Tnb^etten von 480 mg Gewicht verpreßt.
Hers'el lung von Dragees mit folgender Zusammensetzung:
1- {?, 6-I-i!nethyl)-phenoxy-2-methyl-
a,rn 1 nor ronsn-rnethansulfona t 45,0 mg
sekundäres Galciiuiphosphat 150,0 mg'
Waisstärke 91,0 mg
kolloid"!-- Kieselsäure 7,0 mg
/6
609851/089«
ORIGINAL INSFECTED
h | ,0 | mg |
3 | ,0 | mg |
300 | ,0 | mg |
Ma gne s iuias tea r a L
Polyvirr/1 py r ol 1:" don
Polyvirr/1 py r ol 1:" don
Der Drag6ekorn wird gemäß Beispiel T hergestellt und auf
üb]i-;hc Weise nut Hilfe von Zucker, Titandioxid, Talkum,
Gummi arabicum und Polyvinylpyrrolidon dragiert. Gesamtgewicht
^30 mg.
Herstellung von Kapseln mit folgender Zusammensetzung:
1-(2,6-Dime thy!phenoxy)-2-methyl-
arainopropan-raaleinat 50,0 rag
Milchzucker 150,0 mg
P.00,0 mg
Der Wirkstoff wird intensiv mit dem Milchzucker vermischt und die Mischung in Hartgelatine-Kapsein abgefüllt.
3eispiel TV
Herstellung von Tabletten folgernder Zusammensetzung:
1-(2,6-Dimethylphenoxy)-2-methyl-
amincpropan-hydrochlorid 60,0 mg 5-Phenyl-7-chlor-1,3-dihydro-3-
h3/droxy-2H-l,4-benzodiazepin-2-on 30,0 mg
Calciumphosphat 150,0 mg
Stärke 206,0 mg
kolloidale Kieselsäure 12,0 tag
Magnesiumstearat ^,0 mg
lösliche Ft'irke 8,0 mg
470,0 mg
609851/089a
BAD ORIGINAL
Don Oe-ini.FCh c!*-r '.,'irkstoffe u!it den Hilfs- und Trägerstoffen
wiri in 'ToIieher 'vei.se granuliert und zu Tobletten von
',7- tug Gewicht verpreßt..
-j-spiel
Kernteilung von Ampullen folgender Zusammensetzung:
l-(2,6-Diir:ethyl)-2-!r.et?iyl-
amir.oproppn-hydrcchlorid 2,5 mg
Na-i'ijlz der Athylendiamin-
tetraeö.«i£säure 0,2 mg
dest. Wasser ad 100 ml
Die Lösung des Wirkstoffs und des Komplexbildners in
dem destillierten Wasser wird durch ein Sterilfilter
gepreßt und maschinell unter aseptischen Bedingungen in Cllesampullen abgefüllt.
- Patentansprüche -
609851/089 8
BAD ORIGINAL
Claims (4)
- PatentansprüchePharmazeutische Präparate auf der Basis des l-(2,6-dimethylphenoxy)-2-methylaminopropans der FormelNHCH
'CH,oder seiner physiologisch verträglichen Säureadditionssalze. - 2. Methode zur Behandlung der Epilepsie und verwandter Krankheiten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Präparat nach Anspruch 1 verwendet.
- 3. Methode zur Behandlung von Herzrhythmus-Störungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Präparat nach Anspruch 1 verwendet.
- 4. Verfahren zur Herstellung von Präparaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man l-(2,6-Dimethylphenoxy)-2-methylarainopropan oder ein physiologisch verträgliches Salz hiervon mit üblichen pharmazeutischen Hilfs- und/oder Trägerstoffen sowie gewünschtenfalls weiteren pharmakodynamisch aktiven Substanzen mischt und das Gemisch in übliche pharmazeutischen Anwendungsformen bringt.6098 51/089$
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DE1792271C3 (de) | Blutdrucksenkendes Arzneimittel |
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