DE2524169C2 - Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Actinide enthaltendem Glasgranulat - Google Patents
Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Actinide enthaltendem GlasgranulatInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Körper mit hochradioaktive Abfaüstoffe und/oder Actinide enthaltendem Glasgranulat.
Hochaktive Abfallösungen müssen zur Endlagerung in den festen Zustand geführt und die dabei erhaltenen
Feststoffe in geeignete Behälter gefüllt werden. Zur Verfestigung der Abfallösungen wurden verschiedene
Verfahren entwickelt; die wichtigsten sind Kalzination und Verglasung. Nach dem Kalzinationsverfahren werden
die Salze enthaltenden hochradioaktiven Abfallösungen z. B. durch Zerstäubungstrocknung oder in einem
Fließbett kalziniert. Das Kalzinat hat jedoch den Nachteil, durch Wasser leicht auslaugbar zu sein und
muß deshalb in sehr korrosionsbeständigen Behältern gelagert werden. Eine endgültige Beseitigung derartiger
Kalzinate in Behältern ist nicht möglich; die Lagerung kann nur für eine begrenzte Zeit und unter dauernder
Kontrolle erfolgen.
Man hat versucht, die Auslaugbarkeit der Kalzinate
dadurch zu verringern, daß sie in eine Matrix aus Metallen, aus Schwefel und aus anorganischen Salzen eingebettet
wurden. Hierdurch wurde aber nur eine geringe Verminderung der Auslaugbarkeit erreicht
Nach dem Verglasungsverfahren werden die hochradioaktiven Abfallösungen in ein Glas überführt durch
Aufschmelzen zusammen mit glasbildenden Zusätzen. Verwendet man SiO2, B2O3, CaO und Na2O als Zusätze,
so liegen die Schmelztemperaturen ungefähr bei 12000C. Bei Verwendung von P2O5 und Na2O oder PbO,
SiO2 und B2O3 als Glasbildner können die Schmelztemperaturen
auf 700 bis 9000C gesenkt werden.
Wegen der durch Wärmeabgabe und Strahlung der instabilen Kerne auftretenden hohen Temperaturen und
Strahlungsbelastungen sowie wegen seiner schlechten Wärmeleitfähigkeit kann das Glas im Laufe der Zeit
instabil werden; bei den entstehenden hohen Temperaturen kann eine Entglasung auftreten mit örtlicher Phasentrennung
und Rekristallisation, was zu einer erhöhten Auslaugbarkeit der radioaktiven Abfallstoffe führt
Sowohl Kalzinate als auch Gläser sind demnach nicht völlig geeignet für eine endgültige Lagerung oder Beseitigung,
entweder weil die in schützenden Behältern untergebrachten Produkte nicht genügend beständig gegen
Umwelteinflüsse, wie Auslaugbarkeit durch Wasser sind, wenn der Behälter zerstört werden sollte, oder weil
ihre physikalische Stabilität nicht für längere Zeit garantiert werden kann.
Die DE-OS 23 43 241 betrifft ein Verfahren zur Verfestigung radioaktiver Abfallösungen, bei dem die ggf.
eingedampften, konzentrierten Lösungen an porösen, vorzugsweise kugelförmigen Granulaten sorbiert werden.
Die Granulate bestehen vollständig oder überwiegend aus weitporigem Kieselgel und/oder Aluminiumoxid.
Das mit derartigen Lösungen getränkte Granulat wird zur Überführung der Salze in Oxide und zumindest
teilweistn Umsetzung derselben mit dem Adsorptionsmaterial auf mindestens 4000C erhitzt. Es handelt sich
hier also um die Verfestigung durch Adsorption von Lösungen an porösem Material mit anschließendem
Trocknen und chemischer Reaktion. Es hat sich gezeigt, daß die so hergestellten, die radioaktiven Abfallstoffe
enthaltenden Körper nicht endgültig lagerfähig sind. Sie sind nicht ausreichend auslaugbeständig und weisen vor
allem keine zufriedenstellende Wärmeleitfähigkeit auf. Außerdem wird in der DE-OS 23 43 241 noch auf die
Möglichkeit der Überführung radioaktiver Abfallösungen in Glasgranulat und dessen Lagerung in einem Behälter
hingewiesen, womit ein Körper der eingangs genannten Art gebildet wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/
oder Aktinide enthaltendem Glasgranulat so auszubilden, daß dieser Körper auslaugbeständig und physikalisch
und chemisch stabil ist und eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die Aufgabe besteht auch darin, ein hierfür
geeignetes Verfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. des
Anspruchs 5 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Körper weisen eine geringe Auslaugbarkeit und hohe physikalische Beständigkeit
auf. Durch die Einbettung des Glasgranulats in Metall oder in eine Metallegierung erhalten die Körper eine
hohe Wärmeleitfähigkeit, die um den Faktor 10 bis 50 höher ist als bei den bisher bekannten, hochradioaktiven
Abfall enthaltenden Gläsern oder glasariigen Produk-
ten. Hierdurch bleibt die Temperatur im Zentrum des Körpers unterhalb der Temperatur, bei der die nachteilige
Rekristallisation oder Entglasung aul tritt, die bei
den bekannten Gläsern oder glasartigen Produkten zu der nachteiligen erhöhten Auslaugbarkeit führt Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Gefahr einer Verflüchtigung von Spaltprodukten während der Lagerung
aufgrund der geringeren Temperaturen innerhalb der Einbettung verringert ist Durch die Erhöhung der
Wärmeleitfähigkeit ist es möglich, Körper mit größerem Durchmesser vorzusehen, bei gleicher zulässiger
Höchsttemperatur in der Mitte des Körpers.
Die erfindungsgemäßen Körper haben weiterhin den Vorteil, daß sie ihre günstigen Eigenschaften während
der endgültigen Lagerung in Ablagerungsstätten ohne zusätzliche Behandlung beibehalten. Aus dem aus festem
Abfall und Metallegierungen bestehenden Körper können die radioaktiven Granalien zu jed^r Zeit wiedergewonnen
werden durch Erhitzen des Produktes über den Schmelzpunkt der Metallmatrix.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen
2 bis 4 angegeben. Bei Verwendung von Bleilegierungen ergibt sich der Vorteil, daß die Körper
aufgrund des hohen Bleigehaltes einen hohen spezifischen Adsorptionskoeffizienten für ß- und ^-Strahlen
aufweisen und dementsprechend selbsttätig abschirmend wirken. Dies vereinfacht den Transport und die
Handhabung der Körper, da geringere zusätzliche Abschirmungsmaßnahmen notwendig sind.
Die niedrige Schmelztemperatur von Bleilegierungen ermöglicht das Arbeiten bei Temperaturen unter 35O0C,
also weit unterhalb der Verfahrenstemperaturen, die bei den bisher bekannten Techniken für die Verfestigung
und Behandlung von hochradioaktivem Abfall notwendig sind. Das Verfahren ist deshalb sehr günstig für die
Verarbeitung von Phosphatgläsern. Zusätzlich erleichtert die niedrige Verfahrenstemperatur die Konstruktion
von Vorrichtungen zur Herstellung der Körper und es wird die Zersetzung der radioaktiven Abfall enthaltenden
Granalien und die Verflüchtigung von Spaltprodukten wie Ruthenium, Cäsium und Strontium vermieden.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Körper ist im Anspruch 5 angegeben. Die Füllung
des korrosionsbeständigen Behälters kann dabei so erfolgen, daß der Metallanteil sehr gering gehalten wird
und für das Glasgranulat praktisch eine dichte Kugelpackung erzielbar ist, so daß eine Erhöhung des Schüttvolumens
der Glasgranalien nicht auftritt. Das Matrixmetall füllt praktisch nur die leeren Räume in der dichten
Kugelpackung der Glasgranalien aus.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens sind in den weiteren Ansprüchen 6 bis 8 angegeben.
Ausführungsbeispielc der Erfindung sollen nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt
F i g. 1 eine erste Vorrichtung zur Herstellung eines Körpers mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Aktinide
enthaltendem Glasgranulat,
F i g. 2 einen Schnitt durch den bei der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendeten Behälter zur Herstellung des
Körpers,
F i g. 3 eine zweite Vorrichtung zur Herstellung des Körpers, bei dem ein Behälter mit teilweiser Vorfüllung
mit Metallschmelze eingesetzt wird, und
F i g. 4 eine weitere Vorrichtung zur Herstellung des Körpers, bei dem ein Behälter mit vollständiger Vorfüllung
mit Metallschmelze verwendet wird.
Die in der Zeichnung in den Figuren dargestellte Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter 1 mit
einer Wand 2 aus Edelstahl, die eine Kammer 3 umschließt
Die Behälter weisen untere und/oder obere Seitenöffnungen
5 und 6 auf.
An der Öffnung 5 der Vorrich tung nach F ä g. 1 ist ein
Einleitungsrohr 7 mit kleinerem Durchmesser, aber größerer Höhe als der Behälter 1 angebracht An der seitlichen
Abflußöffnung 6 befindet sich ein Ableitungsrohr T. Unterhalb der Abflußöffnung 6 ist über dem Querschnitt
der Kammer 3 ein Sieb oder Netz 8 angebracht, dessen Löcher bzw. Maschen kleiner sind als die Durchmesser
von in den Behälter einzufüllenden Glasgranalien 4.
Die Kammer 3 wird vollständig mit geschmolzener Legierung 9 gefüllt Die Oberfläche des flüssigen Metalls
im Einleitungsrohr 7 wird mittels Überdruck in sei-
nem oberen Teil etwa auf die Höhe der Öffnung 5 gesenkt.
Dann werden Glasgranalien 4, die eingebettet werden sollen, durch das Einleitungsrohr 7 zugeführt
treten durch die Öffnung 5 in die Kammer 3 und füllen diese allmählich. Das verdrängte Matrixmaterial fließt
durch das Ableitungsrohr T ab und füllt einen weiteren Behälter der gleichen Art, in dem anschließend Glasgranalien
eingebettet werden sollen. Die Zuführung der Granalien w'rd beendet, sobald sie die Kammer bis zum
Sieb 8 ausfüllen. Nun kühlt sich das System ab, die Rohre 7 und T werden entfernt und die verbleibenden Löcher
können mit weiterer Legierung ausgefüllt werden. Anschließend werden die Löcher vorzugsweise mit Hilfe
einer Edelstahlplatte verschlossen, die über jedes Loch geschweißt wird.
F i g. 2 zeigt den erhaltenen Körper im Querschnitt. Der Behälter 1 kann seinerseits in einen größeren Behälter
gestellt und geschmolzene Legierung in den Raum zwischen den beiden Behältern eingeführt werden.
Hierfür kann die von den Granalien verdrängte Legierung bzw. ein Teil davon dienen.
Es ist auch möglich, die Kammer 3 nur zu dem Teil, der dem späteren Leerraum zwischen den Glasgranalien
entspricht, mit Metall bzw. Metallegierung vorzufallen. Diese Arbeitsweise, die insbesondere bei Gläsern
mit geringerer Wärmeentwicklung und demgemäß geringerem Kühlbedarf in Betracht kommt, wird nachfolgend
anhand der F i g. 3 beschrieben.
Das Einleitungsrohr 7 ist durch die Decke des Behälters 1 geführt und endet in kurzem Abstand vom Boden
des Behälters. Der obere Teil der Kammer 3 ist mit einem Sieb 8 ausgestattet, und die in der Decke angeordneten
Abflußöffnungen 6 sind mit einer Vakuumpumpe verbunden. Der Behälter 1 wird zu etwa
40 Vol.-% mit Metall 9 vorgefüllt und über die Schmelztemperatur des Metalls erhitzt. Die Oberfläche des flüssigen
Metalls in dem zentralen Einleitungsrohr 7 wird bis auf die Höhe des Rohrendes mittels entsprechendem
Unterdruck im oberen Teil der Kammer 3 gesenkt. Dann werden durch das Einleitungsrohr 7 Granalien
eingeführt, die durch ihr Gewicht unter die Metalloberfläche gedrückt werden. Die Granalien schwimmen innerhalb
der Kammer 3 in dem Metall auf und sammeln sich auf dessen Oberfläche. Diese Metalloberfläche
steigt bei kontinuierlicher Zuführung neuer Granalien an, bis sie das Sieb überschreitet. In diesem Moment
wird die weitere Zufuhr von Granalien beendet und das Einleitungsrohr 7 mit Hilfe des Edelstahlverschlusses 10,
der ein Sieb in seinem unteren Teil trägt, verschlossen.
Nachdem das Vakuum von der Kammer 2 genommen wurde, wird der Behälter gekühlt.
Zweckmäßig ist es, die Oberfläche des flüssigen Metalls im EirJeitungsrohr 7 durch Überdruck in diesem
Rohr anstatt durch Unterdruck in der Kammer 3 auf die gewünschte Höhe zu bringen.
Die F i g. 4 zeigt, daß es auch möglich ist, mit vollständiger
Vorfüllung der Kammer 3 mit Metall 9 zu arbeiten. Das Arbeitsverfahren entspricht grundsätzlich dem
im Zusammenhang mit der Fig.3 beschriebenen Verfahren,
so daß hierauf verwiesen werden soll. Falls die aus den Abflußöffnungen 6 ausfließende, von dem Glasgranulat
verdrängte Metall- oder Metallegierungsmasse 9 nicht zur Füllung des Raumes zwischen dem Behälter
t und einem größeren Behälter, in den ersterer ge- is stellt ist, dient, sollten die Abflußöffnungen 6 nach der
Behälterseite verlegt und mit einem Abflußrohr 7' bestückt sein, wie dies bei der Vorrichtung nach F i g. 1
dargestellt ist Nachfolgend sollen noch einige Beispiele zur Verdeutlichung des Herstellungsverfahrens der beschriebenen
Körper angegeben werden.
Ein Edelstahlbehälter, wie in F i g. 3 dargestellt, von 0,5 I Inhalt wurde zu 35% seines Volumens mit einer
Legierung aus 84Gew.-°/o Blei, 12Gew.-% Antimon
und 4 Gew.-°/o Zinn gefüllt Der Behälter mit der Legierung wurde über den Schmelzpunkt der Legierung erhitzt
Die Oberfläche des Metalls im Einleitungsrohr wurde bis zu dessen Auslaß gesenkt durch einen entsprechenden
Unterdruck im oberen Teil des Behälters. Das Einleitungsrohr wurde dann mit den Glasgranalien
beschickt. Während das Einleitungsrohr kontinuierlich mit neuen Glasgranalien gefüllt wurde, stiegen in der
Kammer die Granalien und die Metalloberfläche. Sobald die Metalloberfläche das Sieb überschritt wurde
die Zufuhr von Granalien beendet Das Einleitungsrohr wurde mit einem Verschluß aus Edelstahl geschlossen
und der Unterdruck aufgehoben. Anschließend wurde der Behälter abgekühlt und die Metallmatrix verfestigte
sich.
Das erhaltene Produkt bestand aus einem zylindrischen Block, wie in F i g. 2 gezeigt mit einer äußeren
Wand aus Edelstahl, die von der Wand des Behälters gebildet wurde, und einem inneren festen Körper aus
Glasgranulat das vollständig in der Bleilegierung eingebettet war, ohne Leerraum zwischen dem inneren Körper
und der Edelstahlwand.
Glasgranalien wurden in einen Behälter gemäß F i g. 4 mit 0,51 Inhalt gegeben, das mit der gleichen Legierung
wie im Beispiel 1, jedoch vollständig, vollgefüllt war, durch das Einleitungsrohr geführt Der Edelstahlbehälter
stand in einem zweiten, etwas größeren Behälter und die verdrängte Legierung füllte den Raum zwischen
beiden Behältern. Nach vollständiger Füllung des Behälters mit dem Glasgranulat wurde der Behälter ge- ω
kühlt und die Legierung erstarrte. Die erhaltene Matrix aus Glasgranulat und Bleilegierung war von einem
Edelstahlzylinder und einer weiteren Schicht Bleilegierung umgeben.
65
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/ oder Actinide enthaltendem Glasgranulat, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glasgranulat in einer Matrix aus reinem Metall oder Metallegierungen
eingebettet ist.
2. Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Matrix aus Blei, Blei-Antimon-Legierungen,
Blei-Zinn-Legierungen, Blei-Wismut-Legierungen, Blei-Zink-Legierungen oder deren
Mischungen, Aluminium-Silicium-Legierungen, Aluminium-Magnesium-Legierungen, Aluminium-Kupfer-Legierungen
oder deren Mischungen be- is s,feht
3. Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix aus einer Blei-Antimon-Zinn-Legierung
besteht
4. Körper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung 84% Blei, 12% Antimon und
4% Zinn enthält
5. Verfahren zur Herstellung der Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein korrosionsbeständiger Behälter mit dem metallischen Matrixmaterial bei einer Temperatur
oberhalb der Schmelztemperatur des Metalls gefüllt, das die hochradioaktiven Abfallstoffe enthaltende
Glasgranulat in den Behälter eingeführt und der Körper abgekühlt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Einführung des Glasgranulats
verdrängte flüssige Matrixmaterial zur Vorfüllung eines weiteren Behälters verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der korrosionsbeständige Behälter zum Teil mit dem Matrixmaterial gefüllt, auf eine
Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Matrixmaterials erhitzt und daß das flüssige Metall im
Behälter durch Zugabe von Glasgranulat gehoben wird, bis das geschmolzene Matrixmaterial über die
Oberfläche des von einem Sieb gehaltenen Glasgranulats gestiegen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zu ungefähr 40 VoI.-%
durch das Matrixmaterial vorgefüllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524169 DE2524169C2 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Actinide enthaltendem Glasgranulat |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752524169 DE2524169C2 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Actinide enthaltendem Glasgranulat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2524169A1 DE2524169A1 (de) | 1976-12-23 |
DE2524169C2 true DE2524169C2 (de) | 1985-06-20 |
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ID=5947897
Family Applications (1)
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DE19752524169 Expired DE2524169C2 (de) | 1975-05-31 | 1975-05-31 | Körper mit hochradioaktive Abfallstoffe und/oder Actinide enthaltendem Glasgranulat |
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-
1975
- 1975-05-31 DE DE19752524169 patent/DE2524169C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2524169A1 (de) | 1976-12-23 |
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