DE2522902A1 - Verfahren zum gleichzeitigen weichen, reinigen und entfetten von rohfellen - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen weichen, reinigen und entfetten von rohfellenInfo
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Description
DR.-ING. GERALD KLOPSCH 5OOO KÖLN 1
PATENTANWALT
6. Mai 1975 Kl/En
Chemische Fabrik Stockhausen & Cie.,
415 Krefeld, Bäkerpfad 25
Verfahren_zum gleichzeitigen_Weicheni Reinigen und
Entfetten von Rohfellen
Es ist bekannt, daß auf übliche Weise konservierte Pelle vor der Weiterverarbeitung einem V/eich- und Reinigungsprozeß unterworfen
werden, wobei eine teilweise Entfettung eintritt. Dies ist notwendig, da die Pelle meist stark verschmutzt sind
und in einem brettartig hartem Zustand vorliegen. Die Weichheit und Sauberkeit der Felle werden entsprechend dem bisher
bekannten Stand der Technik dadurch erreicht, daß man unter Einsatz eines Plottenverhaltnisses von 1:15 bis 1:^0 - bezogen
auf das jeweilige Trockengewicht - unter Zusatz von Netzmitteln während einer Zeit bis zu 24 Stunden zunächst den ursprünglichen
"Balgzustand" (Fattheit) wieder herstellt und anschließend in der Haspel, Fellwende oder dergleichen bei
Anwendung des obengenannten Plottenverhaltnisses und gleichzeitiger Verwendung von geeigneten Waschmitteln bis zu 5 Stunden
die Felle reinigt und wenn notwendig entfettet. Dabei wird ein befriedigendes Ergebnis im allgemeinen bei stark naturfetthaltiger
und verschmutzter Rohware nur dann erzielt, wenn die Vorgänge der Wäsche und Entfettung mehrmals, meist zwei- :
stufig, wiederholt werden. Unter Berücksichtigung unbedingt ι notwendiger zwischenzuschaltender Spülprozesse ergibt sich
z.B. pro Schaffell ein Wasserverbrauch zwischen 100 bis 150 Liter. Da im allgemeinen der Einsatz von Tensiden in g/l
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Flotte erfolgt, ergibt sich beispielsweise für Schaffelle ein Gesamttensidverbrauch von 150 bis 250 g Rohfell. Der Zeitaufwand
für die vorbeschriebenen Verfahren beläuft sich einschließlich der Vorweiche und der nachfolgenden Naßprozesse
auf 18 bis J56 Stunden, wobei mindestens zwei verschiedene mechanische Vorrichtungen, Weichbottiche, Kufen, Fellwenden
oder Waschmaschinen benötigt werden. Auf den dadurch zwangsläufig bedingten Transport der Felle sei weiterhin hingewiesen.
Die großen Wassermengen mit ihrem hohen Gehalt an Tensiden, Schmutz und Fett verursachen zusätzlich erhebliche Abwasserprobleme
.
Im Zuge von Arbeiten, die vorstehend beschriebenen Nachteile
der bisherigen Verfahren zu beheben, wurde gefunden, daß es möglich ist, unter Einsatz eines einzigen Gerätes sowie unter
Verwendung geeigneter Hilfsmittel die Nachteile der bisherigen Arbeitsweise zu beseitigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum gleichzeitigen Weichen, Reinigen und Entfetten von Rohfellen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Rohfelle in einem rotierbaren Gefäß in 2 Phasen behandelt werden, wobei die Rohfeile
in der ersten Phase durch Verwendung von geeigneten Hilfsmitteln in kurzer Flotte bei unvollständiger Weich·; weitestgehend
gereinigt und entfettet werden.., die verschmutzte Flotte durch eine etwa äquivalente Menge Frischwasser aus dem Gefäß
verdrängt wird und in der zweiten. Phase im gleichen Arbeitsgefäß der Weichprozeß sowie die Reinigung und Entfettung unter
Verwendung der gleichen oder anderer Hilfamittel wie in
Phase i vervollständigt werden.
Für die Zwecke der Erfindung haben sich Flottenverhältnisse in den beiden Phasen des Verfahrens von etwa iij? bis maximal ■
1:10 als besonders geeignet erwiesen. Die verwendete Flotte :
weist dabei Temperatüren von etwa JO bis 4Q0C auf.
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Man verwendet ein Arbeitsgefäß, das in Rotation gebracht werden kann, und das die Bedingung erfüllt, daß bei optimaler
Ausnutzung des Arbeitsvolumens, das der jeweiligen Fellsorte angepaßt sein muß, die Summe aus Pellvolumen (Vl) und des
für den Prozeß erforderlichen Flottenvolumens (V 2) ein Minimum ist. Als weitere verfahrensgemäße Bedingung soll das
nutzbare Volumen des Arbeitsgefäßes (V J) um das 0,25- bis ;
0,5-fache größer sein als die Summe aus V 1 und V 2. Für das Verfahrens besonders geeignet sind zylindrische oder faßförmige
Gefäße, bei denen das Verhältnis von Rotationsachse zu rotierendem Durchmesser kleiner oder gleich 1 ist, ohne daß
so eine· Beschränkung der für das Verfahren brauchbaren Geräte gegeben ist. Ein Gerät, das diese Bedingungen erfüllt, ist
beispielsweise ein Gerbfaß, dessen Konstruktionsmerkmale hier als bekannt vorausgesetzt werden. In ein solches Arbeitsgefäß1
wird die verfahrensbedingte Menge an Rohfellen (Vl) und die
erforderliche Menge an Hilfsmitteln eingebracht und das Arbeitsgefäß verschlossen. Nach Einfüllen der verfahrensgemäßen
Menge Wasser (V 2) von ca. 25 bis 40°C liegt ein Flottenverhältnis
von 5 bis 10 Liter Wasser/kg Rohfell vor. Über einen
Zeitraum bis zu 1,5 Stunden läßt man das Gefäß seiner Größe entsprechend mit J>
bis 10 UpM rotieren. Bei langhaariger oder zur Verfilzung neigender Rohware kann eine Intervallschaltung
mit Umkehr der Drehrichtung Vorteile bieten. Ohne Unterbrechung der Rotation wird durch die hohle Rotationsachse mit
6 bis 10 Liter Wasser pro kg Rohfell bei gleichzeitigem Ablassen der schmutzigen Flotte durch die Rohfelleinfüllöffnung
- Spüldeckel - einerseits und durch zusätzliche Abflußöffnungen im Faßmantel andererseits, die sich im größtmöglichen Ab-;
stand von der Rotationsachse befinden sollen, gespült. Nach i diesem Spülvorgang zeigt eine Untersuchung der Felle eine der;
jeweilig verwendeten Rohfellart entsprechende Beseitigung von Schmutz und Fett in Haar und Haut bis über 90 %. Bei stark ;
naturfetthaltiger und verschmutzter Rohware ist für das Ver- · fahren wesentlich, daß die Felle nach diesem Spülprozeß zwar
gereinigt und gleichzeitig in hohem Maße vom Naturfett befreit
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sind aber noch nicht den für die V/eiterverarbeitung unbedingt notwendigen Grad des Balgzustandes - Pattheit - besitzen.
Durch den noch nicht vollständigen Balgzustand wird das Abtragen des Schmutzes bzw. emulgierten Naturfettes im Verlauf
des Spülprozesses erheblich erleichtert. Um den notwendigen Grad der Pattheit zu erreichen, werden die Felle im selben
Arbeitsgefäß und mit etwa gleichem Flottenverhältnis, wie vorher genannt, mit Wasser und Hilfsmittel versetzt und über
einen Zeitraum bis zu 10 Stunden mit Intervallrotation behandelt. Dann wird mit etwa der Hälfte der vorher genannten Spülwassermenge
bei gleichzeitigem Ablassen der Behandlungsflotte gespült. Die gespülten Felle, die nunmehr einen optimalen Zustand
an Fattheit aufweisen, können unmittelbar den sich anschließenden Prozessen zugeführt werden. Ein besonderer zusätzlicher
Vorteil der beschriebenen Arbeitsweise ist es, daß die Felle durch die gerätebedingte starke mechanische Durcharbeitung
gegenüber bisher bekannten Arbeitsweisen bei sachgemäßer Durchführung der Gerbprozesse eine irreversible Flächenvergrößerung
erlangen. Durch geeignete Innenarmaturen des Arbeitsgefäßes, wie beispielsweise Zapfen, Verschieber u.dgl.,.
wie sie auch bei Gerbfässern bekannt sind, kann auch bei ; schwierig zu verarbeitender Rohware, wie z.B Australschaffelle,
ein Optimum an Fattheit und Fläche erreicht werden.
Die Beschreibung des neuen Verfahrens läßt erkennen, daß es in zwei Phasen gegliedert ist.
Phase 1 Unvollständige Weiehe bei weitestgehender Reinigung und Entfettung. Die unvollständig
geweichte Rohware erleichtert das Waschen und Abtragen von Schmutz und Naturfett durch den Spülprozeß bei Verwendung
von sehr geringen Wassermengen.
Phase 2 Vervollständigung der Weiche bei gleichzeitiger Entfernung des der Rohware even-
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tue11 noch anhaftenden Restschmutzes und
üblichen Restfetten.
Die Verfahrensgliederung erlaubt den Einsatz von der jeweiligen Phase optimal angepaßten Hilfsmitteln. Es kann jedoch auch
für beide Phasen das gleiche Hilfsmittel eingesetzt werden. In diesem Falle bedarf es eines besonderen Hilfsmittels, das
hinsichtlich seiner Wasch- und Entfettungswirkung einerseits und seiner Nerz- und Penetrationswirkung andererseits auf das
Gesamtverfahren abgestimmt ist.
Für das Verfahren geeignete Produkte sind Kombinationen von üblichen nichtionogenen Tensiden, wie beispielsweise Fettalkoholpolyglykoläther,
Alkylphenolpolyglykoläther u.dgl.,mit anionischen Tensiden, wie z.B. Alkylbensolsulfonate, sulfatierte
Fettalkoholoxäthylate, Paraffinsulfonate (Mersolate)
und Seifen.
Kalbfelle gesalzen, stark verschmutzt
200 Felle - Rohgewicht βΟΟ kg = ca. 3 kg/Fell
Arbeitsgefäß: Gerbfaß mit Zuleitung durch die hohle Antriebsachse
und Spülmöglichkeit durch Spüldeckel einerseits und verschließbarer bzw. zu öffnender
Austrittsöffnung auf der der Zuleitung gegenüberliegenden Faßwandung.
Phase 1
Flottenverhältnis 1:3, berechnet auf Rohgewicht = ca. 9 Liter/Fell
Temperatur: 35°C
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Netz- und Waschmittel: 20 g pro Pell eines Produktes, bestehend aus 20 % Fettalkoholpolyglykoläther,
durchschnittliche Kettenlänge 12/13 mit 10 Mol ÄO, 20 % Fettalkoholpolyglykoläther,
durchschnittliche Kettenlänge 10/12 mit 3 Mol ÄO, 10 % Alkylbenzolsulfonat Na-SaIz,
10 % Kaliseife einer technischen ölsäure, 10 %
Isopropylalkohol, 30 % Wasser. Waschaktive Substanz ca. 60 $>.
Behandlungsdauer: Pelle bei 3 UpM in Zeitintervallen
von je 5 Minuten bewegen, 15 Minuten ruhen, insgesamt 2 Stunden Verweilzeit.
Soülen:
mit Spüldeckel und Austrittsöffnung an der Paßwandung innerhalb 30 Minuten mit Wasser· von
300C und einer Flotte von insgesamt 5 Liter/
Pell.
Phase 2
Frische Flotte
SdüIen:
Entfleischen:
ca. 9 Liter/Fell
Temperatur 35°C
Zusatz 20 g/Fell obengenannten Hetz- und
Waschmittels
10 g/l Kochsalz
Behandlungsdauer: ca. 3 Stunden.
wie vor beschrieben.
Durch die Walkwirkung bei 35°C in Verbindung mit der hohen Netzwirkung der eingesetzten Tenside
wird das Fell sehr gut aufgeschlossen. Die Felle sind besonders gut "fett".
Pickel - Gerbung betriebsüblich.
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Bis zum Entfleischen werden bei diesem Prozeß folgende V/asserund
Hilfsmittelmengen benötigt:
insgesamt; 28 Liter Wasser pro Pell oder 1:9*5 berechnet
auf Rohgewicht 40 g Hilfsmittel pro Pell Dauer der Behandlung: ca. 10 Stunden.
Bei der klassischen Arbeitsmethode werden demgegenüber benötigt:
Rohmaterial: 200 Kalbfelle - Rohgewicht βΟΟ kg
Arbeitsgefäß: Haspel
Schmutzweiche: 20 Liter pro Fell Wasser - ca. 20 C
1 g/l Netzmittel = 20 g/Fell Hauptweiche: 15 Liter Wasser pro Pell ca. 200C
2 g/l Netzmittel = JO g/Pell ca. 6 Std.
Spülen: 15 Liter Wasser/Fell - ca. 200C
Wäsche: 15 Liter V/asser/Fell - ca. ]50oC
3 g/l Waschmittel = 45 g/Pell l',5 Std.
Spülen: "15 Liter Wasser/Fell - ca. 200C
Entfleischen
Pickel - Gerbung usw.
Bis zum Entfleischen werden bei dieser Methode folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
8o Liter Wasser pro Fell, teilweise warm
95 g/Fell Hilfsmittel
Dauer der Behandlung;-bis zu 19 Stunden i
getrocknete Rohware
250 Felle - Rohgewicht 110 kg = 440 g/Fell
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Arbeltsgefäß; wie Beispiel 1
Phase 1
V/eiche, Wäsche:
Spülen:
Flottenverhältnis 1:10, berechnet auf Rohgewicht = 4,5 Liter pro Fell
Temoeratur: ca. 37°C
Netz- und Waschmittel: 14 g/Fell eines Fettalkoholsulfates, durchschnittliche Kettenlänge 12/18 Ammoniumsalz Waschaktive Substanz: ca. 40 % Behandlungsdauer: 2 Stunden ruhen, 90 Minuten bewegen bei 3 UpM
Temoeratur: ca. 37°C
Netz- und Waschmittel: 14 g/Fell eines Fettalkoholsulfates, durchschnittliche Kettenlänge 12/18 Ammoniumsalz Waschaktive Substanz: ca. 40 % Behandlungsdauer: 2 Stunden ruhen, 90 Minuten bewegen bei 3 UpM
wie Beispiel 1 - insgesamt 3 Liter pro Fell.
Phase 2
Nachweiche:
Süülen:
Flottenverhältnis 1:10, berechnet auf Rohgewicht = 4,5 Liter pro Fell
Temperatur: ca. 30°C
Netz- und Waschmittel: 15 g/Fell eines Fettalkoholpolyglykoläthers, Kettenlänge 12/15 mit 3 Mol ΆΌ, sulfatiert, Na-SaIz
Temperatur: ca. 30°C
Netz- und Waschmittel: 15 g/Fell eines Fettalkoholpolyglykoläthers, Kettenlänge 12/15 mit 3 Mol ΆΌ, sulfatiert, Na-SaIz
Wirksame Substanz: ca. 35 %
10 bis 20 g/l Kochsalz
Behandlungsdauer: insgesamt ca. 10 bis 12 Stunden.
Zeitweise bewegen bei 3 UpM
Zeitweise bewegen bei 3 UpM
Wie Beispiel I5- insgesamt 5 Liter pro Fell
Entfleischen
Pickel - Gerbung betriebsüblich.
Für diesen Prozeß werden bis zum Entfleischen folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
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Wasser: 1? Liter pro Fell Hilfsmittel: 29 g/Fell
Dauer der Behandlung: ca. 12 Stunden.
Bei der klassischen Arbeitsmethode werden demgegenüber benötigt: Rohmaterial:
250 Lammfelle - Rohgewicht ca. 110 kg = 440 g/Fell
Arbeitsgefäß: Haspel oder Fellwende V/eiche:
Spülen: Wäsche:
Soülen:
Flotte 1:20 - ca. 9 Liter pro Fell - 200C
1,5 g/l Netzmittel =13,5 g/Fell - ca. 24 std.
9 Liter Wasser/Fell - ca. 200C - ca. I5 Min.
9 Liter V/asser/Fell - ca. 30°C
1 bis 3 g/l Waschmittel --- ca. 23 g/Fell -
1 bis 2 Stunden
9 Liter Wasser/Fell - ca. 200C
Entfleischen Pickel - Gerbung usw.
Hier werden bis zum Entfleischen im Gegensatz zur Faßarbeitsweise folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
"wasser: 36 Liter pro Fell
Hilfsmittel: ca. 40 g/Fell
Dauer der Behandlung: ca. 27 Stunden.
Beispiel 3 3isam
:eitsgefäß:
V/ei ehe:
getrocknete Rohware
1000 Felle - Rohgewicht 90 kg = ca. 90 g/Fell
Gerbfaß wie Beispiel 1
Flottenverhältnis 1:10
= 900 Liter = 0,9 l/Pell
Temperatur: ca. 37°C
Netz- und Waschmittel: 1 g/Fell
eines Fettalkoholpolyglykolathers, Ketten-
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Spülen;
Nachweiche/
Entfettung;
Entfettung;
SOÜlen:
- Io -
länge 12/15 mit 3 Mol Ä'O, sulfatiert, Na-
SaIz
Wirksame Substanz: ca. 35 %
Behandlungsdauer; 2 bis 3 Stunden ruhend,
1 Stunde zeitweise bewegen
mit Spüldeckel wie Beispiel 1
insgesamt 1 Liter pro Fell
Flottenverhältnis 1:10 - 0,9 Liter/Fell
Temperatur: 300C
Netz- und Entfettungsmittel·: 1,5 g/Fell
(siehe 3eispiel 1)
10 g/l Kochsalz
Behändlungsdauer; 4 bis δ Stunden zeitweise
bewegen bei 3 UpM
mit Spüldeckel wie Beispiel 1
insgesamt 1 Liter/Fell
Entfleischen
Pickel - Gerbung betriebsüblich.
Für diesen Prozeß werden bis zum Entfleischen folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
Wasser: ca. 3*8 Liter/Fell
Hilfsmittel: ca. 2 g/Fell
Dauer der Behandlung: ca. 10 Stunden.
Bei der klassischen Arbeitsmethode werden demgegenüber benötigt:
Rohmaterial; lOOO Felle
Rohgewicht ca. 90 kg = ca. 90 g/Fell
Arbeitsgefäß: Haspel
Weiche; Flotte 1:20 = 1,8 Liter pro Fell - 200C -
1,5 g/l Netzmittel =2,7 g/Fell - ca. 24 Stunden
Spülen: ca. 1,5 Liter/Fell - 200C
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Nachweiche: 1,8 Liter/Pell - 200C
1,5 g/l Netzmittel = 2,7 g/Fell - ca. 8 Std, 20 g/l Kochsalz
ca. 2 g/Fell - 20°C
ca. 2 g/Fell - 20°C
Entfleischen
Pickel - Gerbung usw.
Für diesen Prozeß werden bis zum Entfleischen folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
Viasser: ca. 7 Liter/Fell
Hilfsmittel: 5 g/Fell
Hilfsmittel: 5 g/Fell
Dauer der Behandlung: ca. 32 Stunden
Beisoiel 4
Australfelle
Arbeitsgefäß:
getrocknet
450 Felle - Rohgewicht ca. 1000 kg = ca. 2,2 kg/
Fell
wie in Beispiel 1
Phase 1
Weiche, Wäsche:
Flottenverhältnis 1:6, berechnet auf Rohgewicht = ca. 11 Liter/Fell
Temperatur: ca. 37°C
Temperatur: ca. 37°C
Netz- und Wasch- und Entfettungsmittel:
30 g pro Fell eines Gemisches bestehend aus
40 % Nonylphenolpoiyglykoläther 7,5 Mol Ä'O
15 % Dodecylbenzolsulfonat, Na-SaIz
15 % Kali-Seife von technischer ölsäure
10 % Isopropylalkohol
20 % Wasser
3ehandlungsdauer: Felle bei 3 UpM bis 90 Min.
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Spülen: mit Spüldeckel und Austrittsöffnungen an Faßmantel
innerhalb βθ bis 90 Minuten mit Wasser
von 37°C und einer Flotte von insgesamt 10 Liter/Fell - verbleibende Restflotte im Faß
5 Liter/Fell.
phase 2
Frische Flotte;
5 bis 6 Liter/Fell
Tempe ratur: ca. 37 °C
Tempe ratur: ca. 37 °C
Zusatz von 30 g/Fell obengenannten Tensidgemisches
- 2 Stunden
Nachsatz: h g/Fell eines proteolytischen Enzyms
(Aramol HK) (Röhm GmbH) Weitere Laufzeit: 3 Stunden
Nachsatz: 2 g/Fell Formaldehyd 40 #ig *)
Weitere Laufzeit in Zeitintervallen von je ca. 4o Minuten pro Stunde
Gesamtlaufzeit: 8 Stunden
Gesamtlaufzeit: 8 Stunden
*) Die Mitverwendung von Desinfektionsmitteln, wie beispielsweise
Formaldehyd, empfiehlt sich bei längerer Behandlungsdauer , wie sie bei dieser Fellsorte notwendig ist.
Spülen: mit Spüldeckel und Austrittsöffnungen an den Faßwandungen - 1 Stunde durch Zusatz von je
10 Liter Wasser/Fell - 37°C - 1 Stunde
Entfleischen
Pickel - Gerbung betriebsüblich.
Die in der beschriebenen Weise vorbehandelten Felle zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Fattheit aus. Der bei dieser
Rohware vorliegende Naturfettgehalt der Wolle bzw. der Haut wird durch den beschriebenen Behandlungsprozeß wie folgt reduziert:
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Fettgehalt des Ausgangsmaterials: der Haut ca. 35 %
nach der Behandlung: ca. 12 $
Fettgehalt der V/olle:
vor der Behandlung: ca. 17 bis 20 % nach der Behandlung: unter 1 #
Bis zurr. Entfleischen werden bei diesem Prozeß folgende Hilfsmittel-
und Viassermengen benötigt:
V/eiche, Wäsche, Spülen:
insgesamt 35 Liter/Fell
oder 1:30, berechnet auf Rohgewicht
60 g Hilfsmittel pro Fell
Dauer der Behandlung: ca. 11 Stunden.
Bei der klassischen Arbeitsmethode werden demgegenüber benö-
Rohmaterial: 500 Felle = βΟΟ kg - V/oll-Länge 1 inch
Arbeitsgefäß: Haspel Schmutzweiche: k0 Liter/Fell - ca. 20°C
0,5 g/l Netzmittel = 20 g/Fell - 17 Stunden
1. Wäsche: 20 Liter/Fell - ca. 37°C
3 g/l Waschmittel - 6θ g/Fell Behandlungsdauer: ca. 2 Stunden
Spülen: 20 Liter/Fell - ca. 37°C
2. Wäsche: 20 Liter/Feli - ca. 3?°C
3 g/l Waschmittel = 60 g/Fell Behandlungsdauer: 2 Stunden Spülen: ca. 20 Liter/Fell - ca. 37°C
Entfleischen
Pickel - Gerbung betriebsüblich
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Bei der klassischen Arbeitsweise werden bis zum Entfleischen folgende Wasser- und Hilfsmittelmengen benötigt:
120 Liter Wasser/Fell von 37°C
40 g/Fell Hilfsmittel
Dauer der Behandlung: ca. 22 Stunden.
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Claims (1)
- Patentansp r.ü ehe1) Verfahren zum gleichzeitigen Weichen, Reinigen und Entfetten von Rohfellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohfelle in einem rotierbaren Gefäß in 2 Phasen behandelt werden, wobei die Rohfelle in der ersten Phase durch Verwendung von geeigneten Hilfsmitteln in kurzer Flotte bei unvollständiger Weiche weitestgehend gereinigt und entfettet werden, die verschmutzte Flotte durch eine etwa äquivalente Menge Frischwasser aus dem Gefäß verdrängt wird und in der zweiten Phase im gleichen Arbeitsgefäß der Weichprozeß sowie die Reinigung und Entfettung unter Verwendung der gleichen oder anderer Hilfsmittel wie in Phase 1 vervollständigt werden.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flottenverhältnis, bezogen auf Trockengewicht der Ware, in den beiden Phasen 1:5 bis max. 1:10 und die Flottentemperatur zwischen J>0 und 40°C liegen.J>) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, je nach Fellart und Zustand, Tensidkombinationen in Konzentrationen von 0,5 bis 6 g/l pro Phase, vorzugsweise 1 bis 3 g, eingesetzt werden.4) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch .gekennzeichnet, daß als Hilfsmittel nichtionogene oder -anionisch© Tenside bzw. deren Kombinationen aus nichtionogenen unä/od-er anionaktiven Verbindungen verwendet werden.'5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, daduroh gekennzeichnet, daß als nichtionogene Tenside Nonylphenplpolyglykoläther mit einem Alkylrest von C^ - C^ mit 4 bis 15 Sthylenoxyd-odereinheiten pro Molekül/ Fettalkoholoolyglykoläther aus Fettalkoholen der Kettenlänge CL Q - C20 und 3 bis 20 Äthylenoxydeinheiten pro Molekül verwendet werden.6) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß als anionaktive Tenside die Natrium-, Kalium, Ammoniumoder Aminsalze von Dodecylbenzolsulfonaten mit einem Alkylrest von C-,o - C-g, Fettalkoholsulfate aus Fettalkoholen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, sulfatierten Fettalkcholoxäthylaten mit einer Kettenlänge von C\Q - C<o und 2 bis β Ä'thylenoxydeinheiten pro Molekül, Paraffinsulfonate mit einer Kettenlänge von C*^ - C22 und Seifen von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von C12 ~ C20 verwenciet werden.7) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der Rohfelle in einem Gefäß erfolgt, be: dem die Summe aus Fellvolumen und für den Prozeß erforderliches Flottenyolumen ein Minimum ist.8) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in einem Gefäß erfolgt, dessen nutzbares Volumen ca. 0,25 bis 0,5-mal größer ist als die Summe aus Fellvolumen und Flottenvolumen.9) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Frischwasser im größtmöglichen Abstand zu der ausgetragenen Verschmutzten Flotte zugeführt wird.609848/0829
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