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Schwi mmerventil Die Erfindung betrifft ein Schwimmerventil.
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Bekannt ist ein Schwimmerventilmechanismus (US-PS 783 068), bei welchem
ein Bewässerungs- oder Berieselungstrog mit einem Schwimmer ausgestattet ist. Dieser
wird durch einen umgebenden Käfig in vertikaler Führung gehalten. Wenn das Wasser
im Trog auf ein erwünschtes Niveau ansteigt, dann schliesst sich eine Ventilscheibe
an der Oberseite des Schwimmers gegenüber dem nach unten sich erstreckenden Ende
einer Einlassleitung. Die durch der Schwimmer erzeugte Auftriebskraft wirkt dabei
dem Druck der
Wasserquelle entgegen. Jedoch ist die Auftriebskraft
verhältnismässig klein im Vergleich zur Kraft des Wassers bei einem Rohr normaler
Grösse und bei verhältnismässig geringem Druck, selbst wenn der Schwimmer unnormal
gross sein sollte. Ein derartiger Schwimmer arbeitet zufriedenstellend, wenn der
Druck der Wasser- oder Druckmittelquelle verhältnismässig klein ist, so beispielsweise,
wenn das Wasser aus einer Quelle stammt, welche einige Meter über dem Schwimmerventil
besteht. Ein derartiges Schwimmerventil kann jedoch nicht zufriedenstellend gegen
einen Druck beträchtlicher Grösse arbeiten, so beispielsweise gegenüber einem Druck
von 2,1 kp/cm oder mehr.
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Um ein Schwimmerventil zu schaffen, welches mit einer Wasserquelle
beträchtlich grösseren Druckes arbeiten kann, wurde eine Vorrichtung mit einer Steuerkammer
geschaffen, welche mit der Hochdruckquelle in Verbindung steht. Die Steuerkammer
weist eine Membran zur Betätigung des Einlassventils auf, wobei diese mit einer
Ablassöffnung versehen ist, um den Druck innerhalb der Steuerkammer zu steuern.
Der Schwimmer steuert das Einlassventil durch Betätigung eines Hilfs- oder Steuerventils,
welches seinerseits die Ablassöffnung steuert. Ein derartiges, mit einer Steuerkammer
bestücktes Schwimmerventil ist in den US-PSn 2 491 521 und 2 781 772 beschrieben
und dargestellt. Bei beiden in den vorgenannten Druckschriften dargestellten Vorrichtungen
wird eine Schraubenfeder innerhalb der Steuerkammer benutzt. Die Feder verstärkt
die Ventil-Verschliesswirkung der Membran. Da eine derartige Feder ständig der zerstörenden
Wirkung der Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsquelle ausgesetzt ist, kann die Feder
im Verlauf der Zeit brechen und den erwünschten Freiheitsgrad der
Expansions-
und Kontraktionsbewegung der Steuerkammer beeinträchtigen. Die in den vorgenannten
Druckschriften beschriebenen Vorrichtungen weisen eine Anordnung auf, bei welcher
der Schwimmer auf einem kraftverstärkenden Hebel befestigt ist.
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Dieser unterliegt der Zerstörung, besonders im Bereich des Schwenkpunktes.
Mechanische Fehler oder mechanisches Versagen des Hebels machen das Schwimmerventil
natürlich unwirksam.
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Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein kompaktes,
verlässliches Schwimmerventil der in den beiden letztgenannten Druckschriften beschriebenen
Art zu schaffen, welches jedoch eine längere und störungsfreie Lebenserwartung oder
Einsatzzeit aufweist. Dabei soll der Schwimmerventilmechanismus durch Reduzierung
der Anzahl von Arbeitsteilen vereinfacht werden. Erfindungsgemäss kann das Verhältnis
zwischen wirksamer Fläche der Membran und wirksamer Fläche des Ventilsitzes der
Einlassöffnung gross genug gewählt werden, um eine Verstärkerfeder in der Steuerkammer
entbehrlich zu machen. Ein Verhältnis von wenigstens 1,5 ist zufriedenstellend.
Vorzugsweise wird ein Verhältnis von etwa 2,5 bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung
zur Anwendung gebracht.
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Erfindungsgemäss wurde ein Schwimmerventil geschaffen, welches über
einen weiten Druckbereich der Wasserquelle wirksam arbeitet, 2 so beispielsweise
zwischen einem Druck von 0,35 kp/cm bis zu 2 einem Druck von 7 kp/cm und mehr. Innerhalb
der Steuerkammer wurde dabei auf eine Verstärkerfeder verzichtet, was es ermöglicht,
innerhalb des vorgenannten Druckbereiches zu arbeiten.
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Gemäss der Erfindung kann das Verhältnis zwischen der Auftriebskraft
des Schwimmers und der auf dem Steuerventil wirkenden Gegenkraft gross genug gewählt
werden, um den üblichen Schwimmerhebel entbehrlich zu machen. Ein Schwimmer mit
einem Auftrieb von etwa 283 g reicht aus, ein Ventil mit einem Durchmesser 2 von
4,2 mm gegenüber einem Druck von 7,0 kp/cm zu schliessen.
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Dies ermöglicht es, den Steuerventilkörper fest auf dem Schwimmer
zu fixieren, wobei der Schwimmer frei einer vertikalen Bahn folgen kann, welche
mit der Ablassöffnung fluchtet bzw. auf diese ausgerichtet ist. Im Fall extrem niederen
Druckes muss der Schwimmer schwer genug sein, um das Steuerventil ohne Hilfe von
Druck am Ende des Ventilkörpers zu öffnen. Gemäss der Erfindung reicht ein Gewicht
von 85 g aus. Bei der Vorrichtung nach US-PS 2 491 521 verstärkt der Schwimmerhebel
die Auftriebskraft des Schwimmers auf eine Grösse, welche zur Betätigung eines Steuerventils
ausreichen würde. Bei der Vorrichtung nach der US-PS 2 781 772 verstärkt der Schwimmerhebel
die Auftriebskraft des Schwimmers auf eine Grösse, welche ausreicht, das Steuerventil
zu betätigen. Erfindungsgemäss kann die gleiche Schliesskraft erreicht werden, ohne
sich eines Hebels zum Zwecke der Verstärkung der Auftriebskraft des Schwimmers zu
bedienen.
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Das Schwimmerventil ist frei von Störungen, welche durch Verstopfung
des die Ablassöffnung steuernden, zur Steuerung des Druckes in der Steuerkammer
dienenden Steuerventils entstehen könnten. So wird ein Sieb benutzt, um den Eintritt
von Fremdteilchen in die Steuerkammer zu vermeiden. Darüber hinaus wird ein Düsenstrom
zur Anwendung gebracht, welcher innerhalb der
Steuerkammer auf die
Ablassöffnung der Steuerkammer und auf den zugeordneten Steuerventil körper ausgerichtet
ist.
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Zwischen dem Steuerventilsitz an der Ablassöffnung und dem Steuerventilkörper
am Schwimmer kommt erfindungsgemäss eine Wisch-bzw. Abstreichwirkung zur Anwendung.
Zu diesem Zweck besteht der Steuerventilsitz in Form eines elastischen O-Ringes,
während der Steuerventilkörper am Schwimmer die Form eines Stiftes besitzt, welcher
durch das Ansteigen des Schwimmers in den O-Ring gedrückt wird. Ein weiteres Mittel,
welches das Verstopfen des Steuerventils verhindert, wurde gemäss der Erfindung
dadurch geschaffen, dass der Strom vom Haupteinlass in den Bereich des auf dem Schwimmer
bestehenden Steuerventilkörpers geleitet wird, um den Steuerventilkörper im Verlauf
jedes Arbeitstaktes des Schwimmerventils zu umspülen. Diese Ablenkung oder Umlenkung
des Einlaßstromes bespült auch das Schwimmerventil selbst als auch die mit diesem
zusammenwirkenden Führungen, welche den Schwimmer in vertikaler Bahn leiten.
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Ein besonderes Merkmal gemäss der Erfindung besteht in der Art und
Weise der Einschliessung eines vorbestimmten Volumens von Luft in der Aufstiegsbahn
des Schwimmers, um auf diese Weise die Verhaltensweise des Schwimmers zu beeinflussen
oder zu verändern. Zu diesem Zweck ist die den Schwimmer umschliessende und führende
Haube so aufgebaut und angeordnet, dass sie bei jedem Arbeitstakt des Schwimmerventils
ein bestimmtes Luftvolumen einschliesst. Die eingeschlossene Luft wirkt dem Anstieg
des Flüssigkeitspegels innerhalb der Haube entgegen, so dass der Anstieg des Flüssigkeitsniveaus
innerhalb der I Haube hinter dem
Anstieg des Flüssigkeitspegels
ausserhalb der Haube zurückbleibt.
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Der Flüssigkeitspegel ausserhalb der Haube muss genug über den innerhalb
der Haube bzw. der Abdeckung ansteigen, um die eingeschlossene Luft ausreichend
zusammenzudrücken, dass der Schwimmer hoch genug ansteigen kann, um das Steuerventil
zu schliessen.
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Es ist offensichtlich, dass die eingeschlossene Luft die Wirkung besitzt,
den normalen Pegel des durch das Schwimmerventil in den Behälter eingeleiteten Mediums
anzuheben.
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Die Haube kann erfindungsgemäss mit einer einstellbaren Lüftung für
die eingeschlossene Luft versehen sein. Die Lüftung bzw.
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Lüftungsöffnung kann einstellbar ausgebildet sein, um die Arbeitsweise
des Schwimmerventils in erwünschter Weise zu beeinflussen bzw. zu steuern. Falls
die Lüftungsöffnung so eingestellt ist, dass sie die eingeschlossene Luft nach Schliessen
des Steuerventils ininnerhalb einer bestimmten kurzen Zeit freigibt, dann löst sich
die Gegenwirkung der eingeschlossenen Luft gegenüber Ansteigen des Flüssigkeitspegels
innerhalb der Haube in einer vorbestimmten Zeit auf, mit der Folge, dass der Schwimmer
innerhalb des bestimmten Zeitintervalls um ein zusätzliches Maß ansteigt. Eine Folge
dieser Wirkungsweise ist eine gegenseitige Wisch- oder Abstreifwirkung zwischen
dem O-Ring in der Ablassöffnung und dem Stift am Schwimmer, da die Freigabe eingeschlossener
Luft die zusätzliche Bewegung des Stiftes ermöglicht. Ein weiteres Ergebnis dieser
Wirkungsweise besteht darin, dass das Schwimmerventil schliesst, wenn der Flüssigkeitspegel
innerhalb des Behälters auf ein vorbestimmtes Niveau ansteigt, dass es jedoch nicht
öffnet, solange der Flüssigkeitspegel nicht auf ein zweites
Niveau
abgefallen ist, welches sich beträchtlich unterhalb des vorbestimmten Niveaus befinden
kann. Der zeitlich begrenzte Einschluss von Luft innerhalb der Haube gestattet eine
gewisse Leerlauf- oder Totlaufbewegung, d.h., dass dem Schwimmer eine zusätzliche,
nach oben gerichtete Bewegung zusteht, nachdem das Steuerventil schliesst. Der Schwimmer
muss sich durch diese zusätzliche Strecke zurückbewegen, bevor das Schwimmerventil
wieder öffnen kann. Das verzögerte Ansprechen des Steuerventils auf das Abfallen
des Wasserpegels im Behälter reduziert die Frequenz, mit welcher das Schwimmerventil
arbeiten muss, um ein bestimmtes Gesamtvolumen von Flüssigkeit über eine bestimmte
Zeit freizugeben. Die Reduzierung der Frequenz des Arbeitstaktes des Schwimmerventils
verlängert natürlich die Einsatzzeit des Ventils.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 ist eine vertikale Schnittansicht des Ventilmechanismus gemäss
der Erfindung mit in geschlossener Position dargestelltem Schwimmerventil; Fig.
2 ist eine horizontale Schnittansicht von Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 ist eine vergrösserte
horizontale Schnittansicht von Linie 3-3 in Fig. 1; und Fig. 4 ist eine der Fig.
1 vergleichbare Ansicht unter Darstellung des Schwimmerventils in geöffneter Lage.
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Die dargestellte Ausführungsform gemäss der Erfindung weist ein zylindrisches
Ventilgehäuse 9 mit einer oberen Wand 10, einer unteren Wand 12 und mit einer zylindrischen,
um den Umfang verlaufenden Wand 14 auf. Die obere Wand 10 ist mit einer Zuführungsleitung
15 verbunden, welche eine Zuleitungsöffnung aufweist. Diese bildet einen ringförmigen
Ventilsitz 16, welcher mit einem Hauptventilkörper 18 zusammenwirkt. Dieser Hauptventilkörper
ist mit einem aus elastomerem Material bestehenden Belag 20 bedeckt.
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Der Hauptventilkörper 18 ist in Fig. 1 in geschlossener Position gegenüber
dem Ventilsitz 16 dargestellt, während Fig. 4 die geöffnete Position wiedergibt.
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Der Hauptventilkörper 18 wird durch eine Membran 22 getragen, welche
einen bewegbaren Wandteil aufweist. Die Membran ist in ihrer Fläche etwa 1,5 mal
grösser als dem Innenquerschnitt der Leitung 15 entspricht. Die Membran ist eine
bewegbare Wand einer Steuerkammer 24, welche in der unteren Wand 12 eine Ablassöffnung
25 aufweist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Membran 22 ringförmig,
wobei der äussere Umfang durch eine Hülse oder Buchse 26 befestigt ist. Der innere
Umfang bzw. die Innenkante ist zwischen einem oberen Abschnitt 28 und einem unteren
Abschnitt 30 des Hauptventilkörpers 18 eingespannt. Die beiden Abschnitte sind Gewindeabschnitte,
wobei der Abschnitt 30 im Abstand befindliche Ausnehmungen 30', 30' aufweist. Auf
diese Weise können die Abschnitte zum Zwecke der Verklemmung an der Membran zusammengeschraubt
werden.
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Der Hauptventilkörper 18 ist mit einem rohrförmigen, axial gerichteten
Ventilschaft 32 versehen, welcher als Einlasskanal für
die Steuerkammer
24 dient und in einem Hülsenteil 34 eines Führungs-Tragkreuzes 35 verschiebbar ist.
Der Hülsenteil 34 des Führungs-Tragkreuzes ist mit einer Kappe 36 versehen, welche
als Sieb gegenüber Fremdteilchen wirkt. Aus diesem Grunde weist die Kappe am Umfang
mehrere Schlitze 38 auf, wie die Schnittansicht in Fig. 3 erkennen lässt. Der Hauptventilkörper
18 ist mit einem axialen Kanal 40 ausgestattet, welcher die Zuführungs- bzw. Einlassleitung
15 mit der Steuerkammer 24 verbindet. Das untere Ende dieses Kanals ist eingeschnürt
und bildet eine Strahldüse 42, welche konzentrisch bezüglich der Ablassöffnung 25
der Steuerkammer vorgesehen ist. Die die Membran 22 verklemmende Buchse oder Hülse
26 ist mit mehreren Bohrungen 44 versehen, um Saugwirkung als auch Druck- oder Kompressionswirkung
von der Rückseite der Membran auszuschliessen.
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Die untere Wand 12 des zylindrischen Ventilgehäuses 9 bildet die obere
Endwand einer nach unten sich erstreckenden zylindrischen Kappe oder Haube 45, welche
an ihrem unteren Ende offen ist und einen frei bewegbaren zylindrischen Schwimmer
46 bildet. Der Schwimmer 46 wird durch mehrere im Abstand zueinander angeordnete
Führungsrippen 48 in vertikaler Bahn geführt. Die Rippen 48 bilden vertikale Kanäle
für die Wasserströmung, welche den Schwimmer passiert. Die Führungsrippen 48 bilden
untere Anschlagschultern 50, welche die nach unten gerichtete Bewegung des Schwimmers
46 begrenzen. Die Wasserströmung von der Einlassleitung 15 passiert die Steuerkammer
24. Zu diesem Zweck ist die untere Wand 12 des Ventilgehäuses 9 mit am Umfang angeordneten
Bohrungen 52 versehen. Die Gesamtfläche dieser Bohrungen entspricht dem Innenquerschnitt
der Einlassleitung 15. Die
Bohrungen leiten das Einlasswasser in
den Bereich des Schwimmers 46.
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Ein Hilfs- oder Steuerventil wird durch den Schwimmer betätigt und
steuert die Ablassöffnung 25, also die Öffnungs- und Schliessbewegungen des Hauptventilkörpers
18. Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäss der Erfindung ist das Hilfs- oder
Steuerventil mit einem kleinen O-Ring 54 in der Ablassöffnung 25 und mit einem Ventilkörper
in Form eines Stiftes 55 versehen. Der O-Ring wird mittels einer Haltebuchse 56
in der Ablassöffnung 25 gehalten, während der Stift 55 starr auf dem Schwimmer 46
geführt ist. Die Führungsrippen 48 begrenzen die Bewegungen des Schwimmers in einer
Bahn, welche axial mit der Ablassöffnung 25 fluchtet. Der Stift 55 ist auch in axialer
Fluchtung oder Ausrichtung mit der Ablassöffnung. Vorzugsweise ist der Einlass in
die Ablassöffnung 25 abgeschrägt bzw. abgefast, wie bei 58 dargestellt ist.
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Die Haube 45 ist vorzugsweise in der in Fig. 1 dargestellten Form
ausgebildet, um während jedes Arbeitstaktes ein ILu-fAvoGurrlen im oberen Ende der
Haube einzuschliessen. Auf diese Weise wird das Verhalten des Schwimmers 46 veränder-c.
Bei einigen Ausführungs formen gemäss der Erfindung ist jedoch keine Vorrichtung
zum Einschluss von Luft vorgesehen.
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Erfindungsgemäss ist eine einstellbare Lüftung bzw. Belüftungsöffnung
vorgesehen, welche schliessbar ist, um die Freigabe der eingeschlossenen Luft zu
verhindern oder welche leicht geöffnet werden kann, um allmählich die eingeschlossene
Luft abzulassen.
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Die Lüftungsöffnung kann auch weit geöffnet werden, um den Einschluss
von
Luft in der Bahn des Schwimmers zu verhindern. In der dargestellten Ausführungsform
besteht die Lüftungsöffnung in Form einer gerändelten Daumenschraube 60, welche
in eine Gewindebohrung der zylindrischen Wand der Haube 54 eingeschraubt ist.
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Eine blinde axiale Bohrung 62 ist im vorderen bzw. inneren Ende der
Daumenschraube vorgesehen und steht mit einer radialen Bohrung 64 in der Schraube
in Verbindung. Die Daumen- oder Rändelschraube 60 kann angezogen werden, um das
Entweichen von Luft aus dem Inneren der Haube 45 zu verhindern. Sie kann auch teilweise
gelockert werden, um eine verzögerte Leckage von Luft aus der Haube zu erreichen.
Schliesslich kann sie gelockert werden, um die radiale Bohrung 64 vollständig freizulegen
und das Einschliessen von Luft zu vermeiden.
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Falls die Daumen- oder Rändelschraube 60 zum Zwecke freien Luftstromes
in die Haube und aus der Haube 45 gelockert wird, zeigt der Schwimmer 46 die gleiche
Verhaltenweise, d. h. der Schwimmer öffnet das Hilfs- oder Steuerventil, wenn der
Wasserpegel ausserhalb der Haube auf einen vorbestimmten Wert absinkt, und schliesst
das Hilfsventil, wenn der äussere Wasserpegel dasselbe bestimmte Niveau erreicht.
Wenn keine Luft in der Haube eingeschlossen ist, entspricht der Wasserpegel in der
Haube immer dem Wasserpegel ausserhalb der Haube.
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Wenn die Daumen- oder Rändelschraube angezogen wird, um die Freigabe
eingeschlossener Luft zu verhindern, dann bleibt der Anstieg des Wasserniveaus innerhalb
der Haube hinter dem Anstieg des Wasserniveaus ausserhalb der Haube zurück, da das
Wasser und der Schwimmer innerhalb der Haube die eingeschlossene Luft
ausreichend
komprimieren müssen, um den Schwimmer hoch genug ansteigen zu lassen, so dass er
die Ablassöffnung 25 schliesst.
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Folglich öffnet und schliesst das Hilfsventil mit einem beträchtlich
höheren Pegel äusseren Wassers, als dies ohne Einschluss von Luft innerhalb der
Haube der Fall wäre.
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gin Merkmal gemäss der Erfindung besteht darin, dass die Daumen-oder
Rändelschraube 60 einstellbar ist, um die Leckage von Luft aus der Haube so einzuschnüren
bzw. zu bestimmen, dass ein beträchtlicher Teil von Luft innerhalb der Haube eingeschlossen
ist, wenn das Steuerventil schliesst. Nach Schliessen des Steuerventils ist eine
beträchtliche Zeitspanne erforderlich, um den Luftdruck innerhalb der Haube mit
der Atmosphäre gleich werden zu lassen.
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Bei einer derart verzögerten Leckage von Luft muss das Wasser ausserhalb
der Haube über den Wasserpegel innerhalb der Haube ansteigen, um die eingeschlossene
Luft ausreichend zu komprimieren bzw. zu verdichten, dass sich das Steuerventil
entgegen dem Druck der eingeschlossenen Luft schliessen lässt. Nachdem das Steuerventil
schliesst, wird jedoch die eingeschlossene Luft allmählich freigegeben, mit der
Folge, dass der Schwimmer über den Punkt ansteigt, an welchem das Steuerventil schliesst.
Zunächst steigt der Schwimmer entgegen der eingeschlossenen Luft ausreichend an,
um die Ablassöffnung 25 zu schliessen und um so den Hauptventilkörper 18 in geschlossene
Position zu bewegen. Wenn jedoch nachfolgend der Druck der eingeschlossenen Luft
allmählich reduziert wird, fährt der Schwimmer fort, anzusteigen, so dass der Stift
55 sich weiter in das Innere der Steuerkammer 24 bewegt. Wenn später der Wasserverbrauch
zur Folge hat, dass das Niveau des Wassers ausserhalb der Haube 45 absinkt, dann
sinkt entsprechend
der Schwimmer ab und zieht den Stift 55 um ein
beträchtliches Maß zurück, ohne Wasser aus der Steuerkammer freizugeben.
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Die verzögerte Freigabe der eingeschlossenen Luft hat zwei Folgen:
Als erstes besteht eine Wisch- bzw. Streichwirkung zwischen dem O-Ring 54 und dem
Stift 55 und ausserdem muss das Wasser ausserhalb der Haube oder Abdeckung auf ein
verhältnismässig hohes Niveau ansteigen, um das Hauptventil zu schliessen. Nachfolgend
muss es auf ein beträchtlich niedrigeres Niveau absinken, um das Hauptventil wieder
zu öffnen. Da das Hauptvent" auf einem verhältnismässig hohen Wasserpegel schliesst
und auf einem verhältnismässig niederem Wasserpegel öffnet, wird eine grössere Menge
von Wasser während jedes Schwimmerarbeitszyklus aus der Einlassleitung 15 freigegeben.
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Infolgedessen wird die Frequenz der Schwimmer bewegungen bei einem
bestimmten Wasserbedarf reduziert. Durch die Reduzierung der Frequenz der Schwimmerarbeitsbewegungen
erhöht sich die Lebenserwartung des Schwimmerventil mechanismus.
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Der eingeschnürte Luftkanal im Haubenaufbau bewirkt eine verzögerte
Abwärtsbewegung des Schwimmers, indem ein Teilvakuum erzeugt wird. Dies hat zur
Folge, dass der Schwimmer hinter dem Absinken von Wasser ausserhalb der Haube zurückbleibt.
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Es ist festzustellen, dass tatsächlich nur zwei bewegbare Teile bestehen,
nämlich der Schwimmer 46 mit daran befestigtem Stift 55 uiid die Membran 22 mit
daran befestigtem Hauptventilkörper 18.
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Drei Vorkehrungen wirken zusammen, um die Gefahr der Verstopfung der
Ablassöffnung 25 auf ein Minimum zu reduzieren. Zunächst
wird
das in die Steuerkammer eintretende Wasser gesiebt, um Festkörperteilchen daran
zu hindern, das Ablassventil bzw. die Ablassöffnung zu erreichen. Ausserdem erzeugt
die Strömungsdüse 42 einen Strahl, welcher sehr wirksam ist, um die Ablassöffnung
25 auszuspülen und um den Stift 55 nicht nur dann zu umspülen, wenn sich der Stift
durch den O-Ring 54 erstreckt, sondern auch dann, wenn der Stift aus dem O-Ring
zurückgezogen ist. Die dritte Maßnahme besteht in der Wisch- oder Abstreifwirkung
zwischen dem Stift 55 und dem ORing 54. Die Wischwirkung erfolgt bei Fehlen eingeschlossener
Luft, sie wird jedoch, wie vorstehend erwähnt, verstärkt, wenn die eingeschlossene
Luft in verzögerter Weise aus der Haube entweicht.
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Der Strahl- oder Düsenstrom trägt auch dazu bei, die Steuerkammer
24 von Wasser zu entleeren, wenn die Ablassöffnung 25 geöffnet ist.
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Die Ablassöffnung ist von grösserem Querschnitt als der Düsenstrom
und hilft infolgedessen, das Hauptventil in eine weit geöffnete Position zu ziehen,
wodurch das eingeschlossene Wasser mit abgesogan wird.
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Das Innere der Haube 45 und die Oberflächen der Führungsrippen 48
werden durch die Wasserströme gespült, welche von den Bohrungen 52 am oberen Ende
der Haube austreten. Die Spülwirkung des von den Bohrungen 52 freigegebenen Wassers
ist auch im Bereich des Stiftes 55 des Steuerventils wirksam, wenn der Schwimmer
46 mit dem Absenken des Wasserniveaus absinkt.