DE25215C - Kronenleuchter mit Regenerativ - Brennern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung im Verticalschnitt, in Fig. 2 im Horizontalschnitt nach A-B und in Fig. 3 im Horizontalschnitt nach C-D dargestellte Gaskronenleuchter hat nicht die gewöhnlichen, sondern Regenerativ-Brenner.

Die Anwendung derselben in zweckentsprechender Weise zu ermöglichen, machten sich folgende Neuerungen nöthig:

Alle einzelnen Brenner erhalten ihren Gasbedarf aus einem gemeinschaftlichen Reservoir a, welchem das Gas durch ein oder mehrere Rohre b zugeführt wird. "Der Zweck dieses Reservoirs ist einestheils der, den verschiedenen, in der mannigfachsten Zahl und Anordnung vorkommenden Brennern in jedem Fall gleichen Gasdruck zu sichern, anderenteils aber der, den vom Gas mitgeführten Theer- und Wassertheilen Gelegenheit zur Absonderung zu bieten, damit nicht durch deren Weiterführung in die Brenner selbst diese an empfindlichen Stellen verunreinigt und dadurch an der Erzeugung guten Lichtes bei normalem Gasverbrauch gehindert werden. Die sich absetzenden Flüssigkeiten werden durch Herausnehmen der Stopfschraube c zeitweilig aus dem Reservoir abgelassen.

Bei dem gezeichneten Kronenleuchter hat das Reservoir nur ein Zuleitungsrohr b, während das zweite Rohr d ein blindes ist. Beide zusammen dienen zugleich als Träger des Reservoirs a und somit des ganzen Kronenleuchters, da dessen einzelne radial stehende Brenner in beliebiger Anzahl sich um dasselbe gruppiren und daran ihre Befestigung finden.

Eine Hauptschwierigkeit, die sich der Construction von Gaskronenleuchtern mit Regenerativ-Gasbrennem entgegenstellt, liegt in der nicht zu entbehrenden Esse, die für jeden einzelnen Brenner in entsprechender Weite vorhanden sein mufs. Diese Schwierigkeit ist durch folgende Neuerung gehoben:

Alle Saugrohre e, welche aus den radial stehenden Brennern seitlich austreten, vereinigen sich in einer Kammer f, in welche das von dem central stehenden grofsen oder mehreren kleinen Brennern kommende Essenrohr g senkrecht aufsteigend eintritt und in Art einer Düse sich bis über die Einmündungen der Rohre e fortsetzt. Die Kammer/ geht, sich allmälig verengend, in das Essenrohr h über, durch welches die Verbrennungsproducte abgeführt werden.

Durch die eigenthümliche Zusammenführung der verschiedenen Rohre e und g wird folgendes erreicht:

Die düsenartige Einmündung des Essenrohresg wirkt, da der oder die centralen Brenner stets zuerst in Function treten, saugend auf den dies Rohr umgebenden Theil der Kammer f und somit auch auf die Rohre e, also auf diese Zug erzeugend, wodurch die Weglassung der sonst für jeden einzelnen der radial stehenden Brenner über der Flamme nöthigen Esse ermöglicht wird. Aufserdem aber wird durch die eigen-

thümliche Zusammenführung der Rohre e und g jeder gegenseitigen Zugströmung vorgebeugt.

Damit, während nur ein Theil der zu einem Kronenleuchter vereinigten Brenner in Benutzung steht, der Eintritt kalter Luft durch die übrigen nach der Kammer/ hin nicht zugstörend wirken kann, ist jedes Rohr e mit einem Verschlufs i, in der Zeichnung ein Schieber, versehen, welcher so lange geschlossen bleibt, als der betreffende Brenner nicht angezündet ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die eigenthümliche Zusammenführimg der Rohre e und g in der Kammer/ in Verbindung mit der Verschliefsbarkeit der Rohre e, wodurch einerseits^· Zug erzeugend auf die Rohre e wirkt, andererseits aber Zugstörungen durch Eintritt kalter Luft durch aufser Benutzung stehende Brenner vermieden werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.