DE2520940C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen, extraktiven Trennen von Verbindungen mittels elektrolytischer Reduktion - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen, extraktiven Trennen von Verbindungen mittels elektrolytischer ReduktionInfo
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Description
ierlichen, extraktiven Trennen von in einer der beiden
zur Extraktion erforderlichen Phasen befindlichen Verbindungen mittels elektrolytischer Reduktion mindestens einer der Verbindungen und Überführung des
oder der abzutrennenden Stoffe in die andere Phase, die
nach Patent 21 49 089 aus einem mehrstufigen Extraktionsapparat mit als Kathoden ausgebildeten Einzelstufen und mit, mit einer elektrischen Isolierung versehenen, jedoch mit den Kathodenräumen in direkter,
diaphragmenloser Verbindung stehenden Anodenzelle
besteht
3ei der. Wiederaufarbeitung bestrahlter, hochabgebrannter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe mit Hilfe von
sogenannten wäßrigen Wiederaufarbeitungsprozessen, in denen die Kernbrenn- und/oder Brutstoffe in
wäßriger Phase aufgelöst, mittels Flüssig-flüssig-Extraktionsverfahren
von Spalt- und Korrosionsprodukten, sowie voneinander getrennt werden und anschließend
nuklear-rein und in Form von Verbindungen rückgewonnen werden, insbesondere bei Anwendung des
PUREX-Prozesses, ergaben sich Probleme, die u.a. besonders die Kritikalitätssicherheit betrafen. Die
minimal kritische Masse in wäßriger Lösung oder Suspension beträgt bei reinem Uran-235 820 g, bei
Plutonium-239 nur 520 g. Bei einer lokalen Anreicherung des Spaltstoffes bleibt im Falle des Urans das
spaltbare Material mindestens um den Faktor 20 durch nicht spaltbares Uran-238 verdünnt wodurch die
minimal kritische Masse erheblich vergrößert wird. Bei einer Anhäufung des Plutoniums fällt dagegen unmittelbar
das spaltbare Material praktisch unverdünnt an. Außerdem tritt unter den Bedingungen des PUREX-Verfahrens
eine Anhäufung des Plutoniums chemisch viel leichter ein als bei Uran, z. B. schon durch
ungelöstes PuÜ2 bei der Auflösung, durch Hydrolyse bei
Säurekonzentrationen unter 1,5 M HNO3 durch Ausfällung
von Plutoniumhydroxid (»Polymer«), während des Extraktionsprozesses durch Rezirku [ation, das ist die
Aufkonzentration des Plutoniums in einem Teil der Anlage aufgrund Uran-konzentrationsabhängiger Änderungen
der Verteilung des Pu in den beiden Phasen (Verdrängungseffekt des Urans), oder als Niederschlag
mit den Abbauprodukten des Extraktionsmittels Tributylphosphat (TBP). Hierbei geht die Kontrolle
über die Konzentration des Plutoniums verloren, so daß es unter ungünstigen geometrischen Bedingungen zum
kritikalitätsfall kommen kann.
Die Gerätedimensionen und die Prozeßparameter sind aufeinander abgestimmt. Die Art und Zusammen-
Setzung der Kernbrennstoffe oder der Brutstoffe vor ihrem Einsatz in einem Kernreaktor und der Abbrand
während des Betriebs wirken sich auf die Zusammensetzung nach der Bestrahlung aus (Prozentgehalte von
Uran, Plutonium und Spaltprodukten). Noch vor wenigen Jahren enthielten bestrahlte Kernbrennstoffe,
die nach dem PUREX-Verfahren verarbeitet wurden, als spaltbares Material im wesentlichen.Uran-235, das
um mehr als das 20-fache mit Uran-238 verdünnt war, und ca. 0,5Gew.-0/o als Nebenprodukt entstandenes
Plutonium sowie ca. 2 Gew.-% gebildete Spaltprodukte. Bei Brennelementen, die gegenüber den seinerzeit
eingesetzten Brennelementen zum Teil Plutonium anstelle von Uran-235 enthalten, soll der Pu-G ehalt bei
Leichtwasser-Reaktoren bis auf ca. 4 Gew.-%, bei Brüterbrennstoff u. U. bis auf 20 Gew.-% ansteigen. Der
Abbrand und damit der Anteil der Spaltprodukte wird bei Leichtwasser-Reaktoren ebenfalls auf 4% ansteigen,
evtL sogar darüber, beim Brüter wird teilweise sogar mit 10% gerechnet Bereits bei der Auflösung des
bestrahlten Brennstoffs spielen diese Prozentgehalte eine Rolle, ebenso wie die Menge, Temperatur und
Konzentration der lösenden Säure. Ob die Hin-Extraktionen (wäßrig-* organisch) und die Rück-Extraktionen
(organisch-» wäßrig) erfolgreich verlaufen, hängt ab von
den Durchsätzen der am Prozeß beteiligten Flüssigkeitsströme, von den in die jeweiligen Vorrichtungen
eingespeisten Lösungsmengen pro Zeiteinheit, von den Konzentrationen an Uran, Plutonium und Spaltprodukten
und der Acidität in der Speiselösung, von der Art und Konzentration des Extraktionsmittels im Verdünnungsmittel,
von der optimalen Beladbarkeil des Extraktionsmittels, von der Verdrängungswirkung der
extrahierbaren Stoffe, von den Geschwindigkeiten mit denen diese Stoffe extrahiert werden, von der Art und
selektiven Wirksamkeit der Pu-Reduktion, von der Art und Menge der Stabilisierungsmittel, die die Rückoxidation
des Pu verhindern, von der Wirksamkeit der Rückextrakticnen und der Waschvorgänge, etc. Wird
nur ein Parameter im Prozeß geändert, so müssen eine Reihe von weiteren Parametern zwangsweise verändert
werden, um brauchbare Bedingungen für eine sinnvolle Funktion des Verfahrens zu gewährleisten.
Erhöht sich der Plutoniumgehali in der vom Auflöser her kommenden, auf Vorrat gehaltenen Speiselösung
für die erste Extraktions-Vorrichtung, so sind die Gerätedimensionen entsprechend zu vergrößern, oder,
bei gegebener Anlage, der Durchsatz entsprechend zu verkleinern. Beispielsweise haben ausführliche Untersuchungen
des Stoffübergangs von Plutonium und Uran zwischen Salpetersäure und organischen TBP-l.ösungen
gezeigt, daß die Ursache des Verdrängungseffektes nur in der für Plutonium effektiv geringeren TBP-Konzentration
zu sehen ist, die für Plutonium aufgrund der wesentlich größeren Stoffübergangsgeschwindigkeit
des Urans übrigbleibt [F. Baumgärtner: Chemie-Ing.-Techn. 42 Jahrg. 1970, Nr. 9/10, Seiten 653 bis 658]. Das
Uran läuft dem Plutonium bei der Extraktion mit einer etwa zweifach größeren Geschwindigkeit in die
organische Phase voraus. Umgekehrt ist auf dem Rückweg in die wäßrige Phase das Uran um ein
mehrfaches langsamer als Plutonium. Es liegt zunächst nahe, durch einen Überschuß an TBP den Verdrängungseffekt
zu vermeiden. Damit wäre aber auch den mit 7BPnOCh extrahierbaren Spaltelementen Ruthenium,
Zirkon und Niob in größerem Umfang die Möglichkeit gegeben, mitzuextrahieren. Das widerspricht
dem Zweck des Exiraktionsverfahrens. Entweder es gelingt durch eine Extraktionshilfe den
Stoffübergang des Plutoniums gegenüber Uran zu beschleunigen, oder das Risiko der Plutonium-Rezirkulation
besteht weiterhin. Dieses Problem, das letztlich bis zur Kritikalität in der Anlage führen kann, läßt sich
durch apparative Beschränkung der Extraktionsapparatur auf kritikalitätssichere Dimensionen lösen. Das
Bedeutet jedoch, daß die Bauhöhe bei Mischabsetzern wenige Zentimeter (3,6 cm) nicht überschreiten darf. Bei
ίο Extraktionskolonnen ist der Säulendurchmesser auf
weniger als 13 cm beschränkt Derartige Begrenzungen in den Apparatedimensionen im technischen Betrieb
sind jedoch für sich allein-nicht tragbar, weil sie den
Durchsatz und damit die Produktionsleistung der Anlage erheblich beeinträchtigen.
Aus diesem Grunde wurden kritikalitätssichere zwölfstufige Extraktionsbatterien aus Trommelextraktoren
vorgeschlagen, deren Durchmesser der Kritikalitätssicherheit wegen auf 12,5 cm beschränkt blieb und
bei denen der Misch- und Trennvorgang der beiden Phasen bei einem Gesamtdurchsatz von rund 650
Liter/Stunde (für 1 to Brennstoff pro Tag) derart durchzuführen war, daß bei einem Tröpfchendurchmesser
von ca. 10~2cm die Verweilzeit in der Mischkammer
2") ungefähr eine Sekunde betrug. Die Verkürzung der
Kontaktzeit wurde zu einer Steigerung der Durchsatzgeschwindigkeit und damit der Durchsatzerhöhung
ausgenützt. Somit war es möglich, die zur Kritikalitätssicherheit erforderliche Apparateverkleinerung in Kauf
zu nehmen und diese durch entsprechende Steigerung des Durchsatzes wieder auszugleichen.
Für weitere Leistungssteigerungen einer gegebenen Anlage bzw. für großtechnische Anlagen mit höheren
Durchsätzen sind Vorrichtungen mit hintereinandergeschalteten Extraktoren ungeeignet.
Das Optimum an Wirtschaftlichkeit einer solchen Vorrichtung wurde zu ca. 1500 to Durchsatz an
Kernbrenn- und/oder Brutstoff pro Jahr bestimmt. Um aber einen derartigen Durchsatz erreichen zu können,
müssen die Trommel- oder Schnellextraktoren einen größeren Durchmesser aufweisen und arbeiten dann
nicht mehr kritikalitätssicher. Außerdem muß bei sehr hohen Drehzahlen gefahren werden (bis zu ca. 3600
Umdrehungen/Minute), was einen Verschleiß der sich
•43 drehenden Teile mit sich bringt. Das erforderliche,
häufige Auswechseln dieser Teile ist schwierig, weil es unter Fernbedienung vorgenommen werden muß, und
ein bedeutender Nachteil der Extraktoren. Schließlich wurden die vor ihrem Einsatz erwarteten Vorteile in
Bezug auf die Dekontaminationsfaktoren, die mit den Extraktoren erreichbar sein sollten, nicht bestätigt, d. h.
die Erwartungen nicht erfüllt.
Wollte man den Mangel an Kritikalitätssicherheit bei
den Extraktoren mit großen Durchmessern durch homogene Vergiftung mit Gadolinium, d. h. durch
homogene Verteilung gelösten Gadoliniums in der wäßrigen Phase, ausgleichen, so würde das teure
Gadolinium während der Extraktion kontinuierlich in die wäßrige, Spaltprodukte enthaltende Abfall-Lösung
gehen. Der Kostenaufwand des Verfahrens würde somit bei größerem Durchsatz erhöht statt erniedrig werden.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Anlage zur Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbiv:in-
und/oder Brutstoffe bereitzustellen, die es
ί>5 erlaubt, mit höheren Plutoniumkonzentrationen in
Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art zu arbeiten als dies bisher aus Kritikalitätsgründen möglich war.
Die Aufeabe wird erfinduneseemäß dadurch
Die Aufeabe wird erfinduneseemäß dadurch
daß zumindest Teile der für die Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe verwendeten
Vorrichtung, welche mit einer oder beiden zur Extraktion eingesetzten Phasen in Berührung stehen,
aus einem Werkstoff aus der Gruppe Hafnium, mit mindestens einem der Elemente Titan, Zirkonium, Niob,
Tantal legiertes Hafnium, mit mindestens einem der Elemente Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium
legiertes Hafnium und mit einer Emaille-Schicht versehenes Hafnium oder versehene Hafnium-Legie- ι»
rung bestehen.
Zur Vorrichtung sind auch die Zu- und Ableitungen und die Speisebehälter für die beiden zur Extraktion
eingesetzten Phasen zu rechnen.
In einer Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich- ι ·>
tung besteht der mehrstufige Extraktionsapparat (Mischabsetzer oder Gegenstrom-Extraktionskolonne)
vollständig aus dem Werkstoff.
In einer anderen Ausbildung der Erfindung bestehen im Mischabsetzer die mit Schlitzen versehenen Trenn- 2»
wände zwischen den Mischkammern und den Absetzkammern und die in den Schlitzen angeordneten
Beruhigungshilfen und/oder die zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse und der Geometrie der Kathoden
dienenden Einbauten aus dem Werkstoff. In einer 2s
weiteren Ausbildung der Erfindung bestehen in der Gegenstrom-Extraktionskolonne die Kolonnenboden
und/oder die rohrförmigen Einsätze aus dem Werkstoff. Weiterhin können die Zu- und Ableitungen des
mehrstufigen Extraktionsapparates für die wäßrige 3<> Phase und/oder der die wäßrige Phase enthaltende
Speisebehälter aus dem Werkstoff bestehen.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist der Werkstoff die Zusammensetzung 0,05 bis 40%
mindestens eines der Elemente Titan, Zirkonium, Niob, Tantal sowie einen Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff
Kohlenstoff und Wasserstoff von insgesamt nicht mehr als 03%, wobei der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff
und Wasserstoff einzeln oder gemeinsam nicht mehr als 0,1% beträgt, Rest Hafnium und herstellungsbedingte
metallische Verunreinigungen auf. Eine weitere geeignete Zusammensetzung für den Werkstoff weist 1 bis
40% Niob oder Tantal auf, wobei der zwischen 10 und 30% liegende Bereich ausgenommen ist, sowie einen
Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff von insgesamt nicht mehr als 0,3%, wobei
der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff einzeln oder gemeinsam nicht mehr als 0,1% beträgt
Rest Hafnium und herstellungsbedingte metallische Verunreinigungen. Schließlich kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung aus einem Werkstoff bestehen, der die Zusammensetzung 0,05 bis 5% mindestens eines der
Elemente Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium sowie einen Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und
Wasserstoff von insgesamt nicht mehr als 03%, wobei der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff
einzeln oder gemeinsam nicht mehr als 0,1% beträgt, Rest Hafnium und herstellungsbedingte metallische
Verunreinigungen aufweist
Die Vorteile, die die elektrolytische Reduktion des Plutoniums während dessen Rückextraktion und Trennung
vom Uran mit sich bringt können auf diese Weise, d.h. bei Verwendung der Vorrichtung gemäß der
Erfindung, beibehalten, die Nachteile der bekannten
Vorrichtungen vermieden und der Engpaß für den Durchsatz einer solchen Anlage erweitert werden.
Die besonderen Vorteile der «rfindungsgeinäßen
Vorrichtung sind deutlich zu erkennen, wenn man beispielsweise die Korrosionsraten von reinem Titan,
von einer Titan-Gadolinium-Legierung mit 1 Gew.-% Gadolinium und von unlegiertem Hafnium-Metall
vergleicht oder Berechnungen für Neutronenmultiplikationsfaktoren fAwrWerte) aufstellt, denen jeweils
Gegenstrom-Extraktionskolonnen gleicher Abmessungen aber aus verschiedenen Materialien zugrunde
gelegt worden sind, nämlich:
Kolonnen mit einer für die Extraktion wirksamen Länge von 10 Metern, einen äußeren Durchmesser
von 60 cm, mit 3 mm starken Böden im Abstand von 5 cm und einem freien Querschnitt der
Bodenfläche, das ist die Summe der Flächen der Durchbrüche, von 25% der Bodenfläche, gerechnet
ohne Durchbrüche. Die Kolonnen sind für einen Durchsatz von größenordnungsrr.äßig 1500 to
Kernbrennstoff aus Leichtwasser-Reaktoren nach einem Abbrand von bis zu 40 000 MW d/to
ausgelegt, wobei der Kernbrennstoff bis zu 3 Gew.-% Pu und bis zu 1 Gew.-% U-235 enthält.
Die Berechnung berücksichtigt eine Pu-Konzentration von 100 g Pu/1 wäßriger Phase, verteilt über
die gesamte Kolonnenlänge (10 m).
a) Korrosionsraten-Vergleich
Unter Elektrolyse-Bedingungen wurden Hafnium-Bleche bei Stromdichten von 25,50 und 100 mA/cm2 an
der Kathode (Anodenmaterial: Platin) einer Lösung, die 1,5 Mol HNO3Zl und 0,2 Mol N2H,/! enthielt bis zu 200
Stunden ausgesetzt. Es konnten, selbst an einer Schweißnaht keine Gewichts-Verluste festgestellt werden.
Dagegen wurden an reinem Titanblech (25 mA/ cm2; 500 Stunden) ein Gewichtsverlust von 0,29 mg/
cm2 ■ d und an einem Titan — ! Gew.-% Gadolinium-Blech
(30 mA/cm2; 200 Stunden) ein Gewichtsverlust von 0,63 mg/cm2 · d vermerkt.
b) Berechnungen für die
für einen homogenen Zylinder
als Extraktionskolonne
für einen homogenen Zylinder
als Extraktionskolonne
Die nachfolgenden Tabellenwerte wurden mit Hilfe einer Diffusionsrechnung mit homogener zylindrischer
Anordnung ermittelt »Mit Reflektor«, bedeutet daß bei der Berechnung eine 30 cm starke Schicht einer
wäßrigen Lösung als Reflektor berücksichtigt wurde.
Konstruktionsmaterial
Außenrohr Siebbleche
Außenrohr Siebbleche
keff (Diffusion)
ohne Refl. mit Refl.
Ti -r | 0,3% Gu | Ti + | Λ tat Γ4 | 1,156 | !,!77 |
Ti + | 1% Gd | Ti + | 1% Gd | 0,894 | 0,905 |
Ti | Hf | 0,623 | 0,644 | ||
Hf | Hf | 0,620 | 0,629 |
Aus diesen Werten ist deutlich zu ersehen, daß die Verwendung einer Legierung aus Ti und 03 Gew.-% Gd
noch nicht kritikalitätssicher ist (Werte über \\ Hf
dagegen weist die günstigsten ketr Werte auf, auch wenn
es nur für Teile der Anlage verwendet wird.
Weiterhin fallen bei dem Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Kosten für den laufenden
Gadoliniumzusatz zur wäßrigen Phase zur sogenannten homogenen Vergiftung, der nach den zur Zeit gültigen
Gadolinium-Preisen auf ca. DM 1 000 000,- pro Jahr bei
Verwendung einer Pulskolonne geschätzt wird, sowie die Probleme einer homogenen Verteilung des Gadoliniums
über die gesamte Kolonnenlänge weg. Ein zusätzlicher Monitor für die Kontrolle des Gadoliniumgehaltes,
der eventuelle Gadolinium-An- oder Abreicherungen rechtzeitig anzeigt, wird überflüssig.
Hafnium oder eine Hf-Legierung ist in einer solchen Anlage aber nicht nur als Kathodenmaterial einsetzbar,
sondern auch als Isolator-Werkstoff dann, wenn zuvor eine Isolationsschicht, beispielsweise eine Passivierungsschicht,
eine Emaille-Schicht oder eine Keramikschicht etc.. aufgebracht wurde. Es wurde festgestellt,
daß eine gut haftende Emaille-Schicht auf ein Hf-Blech mit Erfolg aufgebracht werden kann. Außerdem ist
Hafnium oder emailliertes Hafnium als Werkstoff für Arsiagenteüe, die nicht c'cktroiytäschen Bedingungen
ausgesetzt werden, gut geeignet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 und 2 erläutert, die jedoch die Erfindung nicht
einschränken.
Fig. 1 zeigt einen Mischabsetzer 1, bei welchem folgende Teile aus unlegiertem Hafnium-Metall bestehen:
die mit Schlitzen 13 versehenen Trennwände 14 zwischen den Mischkammern 3 und den Absetzkammern
4, die in den Schlitzen angeordneten Berührungshilfen 15, sowie die Einbauten 16 in den Absetzkammern
4.
in Fig. 2 zeigt eine Gegenstromextraktionskolonne 21,
in welcher die als Kathoden dienenden Teile Kolonnenboden 23 bzw. rohrförmige Einsätze 31 und der die
wäßrige Phase enthaltenden Speisebehälter 36 und evtl. die Zu- und Ableitungen 34 und 35 für die wäßrige Phase
ι ri aus unlegiertem Hafnium-Metall bestehen.
Alle weiteren in den F i g. 1 und 2 auftretenden Bezugszeichen beziehen sich auf Vorrichtungsteile, die
bereits in Patent 21 49 089 beschrieben sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichiiiiimen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen, extraktiven Trennen von in einer der beiden zur Extraktion
ei forderlichen Phasen befindlichen Verbindungen mittels elektrolytischer Reduktion mindestens einer
der Verbindungen und Oberführung des oder der abzutrennenden Stoffe in die andere Phase, die nach
Patent 21 49 089 aus einem mehrstufigen Extraktionsapparat mit als Kathoden ausgebildeten Einzelstufen
und mit, mit einer elektrischen Isolierung versehenen, jedoch mit den Kathodenräumen in
direkter, diaphragmenloser Verbindung stehenden Anodenzellen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest Teile der für die Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrenn- und/oder Brutstoffe verwendeten Vorrichütng, welche
mit einer oder beiden zur Extraktion eingesetzten Phasen in Berührung stehen, aus einem
Werkstoff aus der Gruppe Hafnium, mit mindestens einem der Elemente Titan, Zirkonium, Niob, Tantal
legiertes Hafnium, mit mindestens einem der Elemente Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium
legiertes Hafnium und mit einer Emaille-Schicht versehenes Hafnium oder versehene Hafniumlegierungbestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrstufigen Extraktionsapparat
(Mischabsetzer (1) oder Gegenstrom-Extraktionskolonne (21)) vollständig aus dem Werkstoff besteht
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Mischabsetzer (1) die mit Schlitzen
(13) versehenen Trennwände (14) zwischen den Mischkammern (3) und den Absetzkammern (4) und
die in den Schlitzen (13) angeordneten Beruhigungshilfen (15) und/oder die zur Verbesserung der
Strömungsverhältnisse und der Geometrie der Kathoden dienenden Einbauten (16) aus dem
Werkstoff bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gegenstromextraktionskolonne
(21) die Kolonnenböden (23) und/oder die rohrförmigen Einsätze (31) aus dem Werkstoff bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Ableitungen (34, 35) des
mehrstufigen Extraktionsapparates für die wäßrige Phase und/oder der die wäßrige Phase enthaltende
Speisebehälter (36) aus dem Werkstoff bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff
die Zusammensetzung 0,05 bis 40% mindestens eines der Elemente Titan, Zirkonium, Niob, Tantal
sowie einen Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff von insgesamt nicht
mehr als 0,3%, wobei der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff einzeln oder gemeinsam
nicht mehr als 0,1% beträgt, Rest Hafnium und hertherstellungsbedingte metallische Verunreinigungen
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff die Zusammensetzung 1
bis 40% Niob und/oder Tantal, wobei der zwischen 10 und 30% liegende Bereich ausgenommen ist,
sowie einen Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff von insgesamt nicht
mehr als 0,3%, wobei der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff einzeln oder gemein-
sam nicht mehr als 0,1 % beträgt, Rest Hafnium und
herstellungsbedingte metallische Verunreinigungen aufweist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff die
Zusammensetzung 0,05 bis 5% mindestens eines der Elemente Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium
sowie einen Gehalt an Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff von insgesamt nicht
mehr als 03%, wobei der Gehalt an Stickstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff einzeln oder gemeinsam nicht mehr als 0,1% beträgt, Rest Hafnium und
herstellungsbedingte metallische Verunreinigungen aufweist
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Legal Events
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