DE2520845B2 - Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die Tageslichtprojektion - Google Patents
Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die TageslichtprojektionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere
für die Tageslichtprojektion, bei dem ein Tonerbild aus einem thermoplastischen Toner hergestellt
und auf ein unbeschichtetes transparentes Bildempfangsmaterial übertragen wird.
Bei einem bekannten elektrofotografischen Verfahren der gattungsgemäöcn Art (DE-OS 2! 52 466) wird
das Tonerbild auf einer Halbleiterfläche erzeugt und von der Halbleiterfläche mittels einer Schmelzwalze
abgenommen, auf welcher der thermoplastische Harze enthaltende Toner erweicht wird. Der erweichte Toner
wird anschließend auf ein transparentes Bildempfangsmaterial übertragen, das zwischen der Schmelzwalze
und einer beheizten Andruckwalze hindurchgeführt wird. Elektrofotografische Kopiergeräte dieser Art sind
relativ aufwendig und stehen darüber hinaus nicht überall zur Verfugung. Darüber hinaus ist systembedingt
das Auflösungsvermögen derartiger elektrofotografischer Geräte beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der genannten Art zu schaffen, das mit weit verbreiteten
Geräten durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Tonerbild in an sich bekannter Weise auf
einem eine fotoleitfähige Zinkoxydschicht aufweisenden Aufzeichnungsmaterial hergestellt und fixiert wird,
anschließend das Tonerbild mit einem Bildempfangsmaterial aus thermoplastischem Kunststoff im Durchlaufverfahren
kontaktiert wird und während des Kontaktes Tonerbild und Bildempfangsmaterial durch Strahlungswärme
auf eine Temperatur erwärmt werden, die so bemessen ist, daß der Toner unter Mitnahme mindestens
eines Teiles der unter ihm liegenden Zinkoxydschicht mit dem Bildempfangsmaterial verschmilzt.
Zinkoxydkopiergeräte und im Durchlaufverfahren arbeitende Erwärmungsgeräte mit Strahlungswärme in
Form von Thermokopiergeräten sind weit verbreitet bzw. mit geringem Investitionsaufwand beschaffbar.
Das Verfahren ist daher praktisch überall dort durchführbar, wo Transparente für die Tageslichtprojektion
benöiigt werden. Ein besonderer Vorteil besteht noch darin, daß Zinkoxydkopien ein sehr hohes
Auflösungsvermögen haben, das sich bei den erfindungsgemäß hergestellten Kopien in der Vergrößerung
in der Projektion besonders vorteilhaft auswirkt
Besonders zweckmäßig ist die Verwendung von transparenten Polypropylen-Folien als Bildempfangsmaterial.
Die Folie sollte eine Dicke von 0,04 bis 0,15 mm aufweisen, vorzugsweise eine Dicke zwischen
0,06 und 0,1 mm.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Zinkoxydkopie vor dem Zusammenlegen mit ά'.τ
Transparentfolie getrocknet wird oder eine trocken anfallende Kopie verwendet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt an dem mit der Transparentfolie verschmolzenen Tonerbild an
der Rückseite Zinkoxyd hängen, das im allgemeinen ziemlich konturenscharf dem Tonerbild entspricht Mit
Hilfe dieser Zinkoxydschicht können in weiter unten zu besprechender Weise Zweitkopien hergestellt werden.
Bei der Verwendung der Transparentfolie für Projektionszwecke ist es zweckmäßig, das anhaftende
Zinkoxyd mit einem gegenüber der Transparentfolie neutralen Lösungsmittel abzuwaschen.
Bei der Durchlauferwärmung soll die Transparentfolie der ! !eizqueüe zugewandi sein, bei einem Thermokopiergerät
also auf der Seite liegen, die mit dem durch den Infrarotstrahler beheizten Glaszylinder in Berührung
kommt.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, der Zinkoxydkopie für den Durchlauf eine Metallfolie
unterzulegen, zweckmäßig eine Metallfolie mit matter Oberfläche. Gute Ergebnisse wurden erzielt mit einer
üblichen Offsetfolie aus Aluminium. Durch die Metallfolie wird eine gleichmäßige Durchwärniung erzielt. Es
hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, L/eim Durchlauf zusätzlich eine Filmfolie aus einem bei
Erwärmung maßbeständigen Kunststoff, insbesondere einem Kunststoff auf Polyesterbasis, mit durchlaufen zu
lassen. Auch diese Folie sollte eine matte Oberfläche haben. Es kann beispielsweise eine Folie verwendet
werden, wie sie üblicherweise für Positivfilme in der Fotografie benutzt wird. Derartige Filmfolien haben
eine relativ hohe Steifigkeit. Dabei wurden etwa gleich gute Ergebnisse mit Schichtungen erzielt, bei denen die
Filmfolie einmal zwischen der Metallfolie und der Zinkoxydkopie und zum andern auf der Transparentfolie
auflag. Bei der zuletzt genannten Schichtung wird neben der Sicherung der flächigen Anlage der
Transparentfolie an der Zinkoxydkopie verhindert, daß die Transparentfolie sich um den Glaszylinder herumwickelt,
wie es bei dünnen und weichen Transparentfolien vorkommen kann.
Durch die vorstehend beschriebene Schichtung wird eine sehr gleichmäßige flächige Erwärmung erzielt. In
vielen Fällen kann es zweckmäßig sein und zu besonders guten Ergebnissen führen, wenn der beschriebene
Stapel zweimal durch ein Thermokopiergerät hindurchgeführt wird.
Bei vorgetrockneten Zinkoxydkopien löst sich die Transparentfolie selbsttätig von der Zinkoxydkopie. Bei
Restfeuchtigkeiten in der Zinkoxydkopie kann es notwendig sein, die Transparentfolie abzuziehen. Zur
Trocknung können noch feuchte Zinkoxydkopien einmal vorzugsweise mit einer Metallfolie durch den
Durchlauferhitzer hindurchgeführt werden.
Wegen der geringen Steifigkeit der Transparentfolien, beispielsweise von Polypropylenfolien mit einer
Dicke zwischen 0,06 und 0,1 mm ist es vielfach wünschenswert die Transpareiitkopie zur besseren
Handhabung zu verstärken. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Transparentkopie
mit einer zweiten Transparentfolie gegen ihre Rückseite gelegt im Durchlaufverfahren auf eine Temperatur
erwärmt wird, bei der diese weitere Kopie mit dem an der Transparentkopie anhaftenden Tonerbild verschmolzen
wird. Diese Erwärmung kann in gleicher Weise durchgeführt werden, wie oben beschrieben,
insbesondere auch unter Verwendung einer Metallfolie und einer Filmfolie. Eine so verstärkte Transparentkopie
hat eine ausreichende Steifigkeit Die beiden Folien sind über das Tonerbild dabei unlösbar miteinander
verbunden.
Um eine Trennung der Transparentfolien an den Rändern zu verhindern, kann es zweckmäßig sein, bei
der Herstellung der Zinkoxydkopie von der Vorlage einen umlaufenden Rand mit einzukopieren. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß eine transparente Folie mit einem derartigen Rand beim Herstellen der
Kopie unter die Vorlage gelegt wird. Das Tonerbild dieses Randes wird dann mit auf die Transparentfolie
übertragen und führt zu einer umlaufenden Verschweißung am Rande, wenn die Transparentkopie durch
Doppelung verstärkt wird.
In vielen Fällen reicht es auch aus, bei der Herstellung
der Transparentkopien zwei Transparentfolien übereinanderliegend zu verwenden. Die beiden Transparentfolien
verbinden sich beim Kopieren unlösbar, ohne die Kopie zu beeinträchtigen.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von der Zinkoxydkopie lediglich das Tonerbild übertragen wird,
ist es nicht notwendig, daß die Zinkoxydkopie ein geschlossenes Blatt ist. Es können vielmehr einzelne
Blattausschnitte willkürlich zusammengestellt werden. Da lediglich das Tonerbild abgenommen wird, die
Herstellung der Transparentkopie also quasi mechanisch unter Ausschluß optischer Mitte! übertragen wird,
besteht auch nicht die Gefahr, daß bei Zusammenstellung der zu übertragenden Folie aus einzelnen Stücken
einer Zinkoxydkopie Schattenlinien auf die Transparentkopie übertragen werden, eine Gefahr, die bei der
elektrostatischen Übertragung von elektrofotografisch hergestellten Kopien, mechanisch zusammengesetzter
Vorlagen immer gegeben ist.
Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, lassen sich durch einfache Hilfsmittel, die beispielsweise in
Lehranstalten vielfach vorhanden sind, bzw. mit sehr viel geringerem Aufwand als elektrofotografische
Geräte beschafft werden können, kostengünstig Transparentfolien herstellen, wobei es nicht erforderlich ist,
daß die Zinkoxydkopie eine einstückige Vorlage ist, sondern beliebige Zusammensetzung aus Zuschnitten
beliebiger Form zusarnmenstellbar sind, ohne daß bei ■
der Herstellung der Transparentkopie die Gefahr besteht, daß Schattenlinien übertragen werden. Da stets
das Original-Tonerbild übertragen wird, tritt kein Verschwimmen oder Verschmieren von Linien auf, wie
es vorkommen kann, wenn Zwischenkopien gefertigt ι werden müssen.
Vielfach ist es erwünscht die Transpareiitkopie beschriften zu können. Zu diesem Zweck kann eine
Transparentfolie vci «endet werden, die durch bekannte
Behandlung auf einer Seite für bestimmte Schreibmittel, beispielsweise Filzschreiber, aufnahmefähig gemacht ist
Wie oben erwähnt haftet nach dem Lösen der Transparentkopie von der Zinkoxydkopie an der
Rückseite des Tonerbildes eine Zinkoxydschicht die umso konturenschärfer mit dem Tonerbild übereinstimmt
je trockener die Zinkoxydkopie für das Verfahren bereitgestellt worden ist Die Folie mit dem
anhaftenden Zinkoxyd kann dann mit einer weiteren Transparentfolie in der oben erwähnten Weise im
Durchlaufverfahren erwärmt werden. Es tritt dann eine Verschweißung der äußeren Oberfläche der Zinkoxydschicht
mit dieser weiteren Transparentfolie ein und auf diese Weise lassen sich Transparentkopien herstellen,
auf denen ein dem Tonerbild entsprechendes Bild aus
Zinkoxyd anhaftet
Transparentkopien gemäß der Erfindung haben die gleiche Konturenschärfe wie die von der Vorlage
hergestellte Zinkoxydkopie. Da Zinkoxydkopien sich heute mit sehr hc-hem Auflösungsvermögen herstellen
lassen, ist auch bei den erfindungsgemäß hergestellten Transparentkopien ein entsprechend hohes Auflösungsvermögen
erreichbar.
Von erfindungsgemäß hergestellten Transparentkopien, beispielsweise solchen, die für die Tageslichtprojektion
im Unterricht vorbereitet sind, lassen sich unter Verwendung von Thermoumdruckfarbblättern im Thermodurchlaufverfahren
Umdruckmatritzen herstellen, mit denen im Spiritkarbonverfahren Papierkopien herstellbar sind, die als Begleitmaterial im Unterricht
verwendbar sind. Für die Herstellung der Umdruckmatrize wird die Transparentkopie vorzugsweise auf die
Rückseite des Zwischenblattes gelegt und die Schablone dann mit dem Farbblatt auf einer Metallfolie aufliegend
durch ein Thermokopiergerät geführt. Für die Umdruckmatrize wird also nicht der bestimmungsgemäß
vorgesehene Matrizenbogen vorgesehen, der normalerweise nach Entfernen des Zwischenblattes beschriftet
wird. Es hat sich sogar als zweckmäßig erwiesen, den Original-Matrizenbogen vor dem Durchlauf durch das
Thermokopiergerät zu entfernen. Da von den Transparentkopien Umdruckmatrizen jederzeit auf einfache
Weise reproduzierbar sind, kann die Aufbewahrung von Umdruckmatrizen mit all ihren Nachteilen entfallen.
Transparentkopien gemäß der Erfindung lassen sich weiter vorteilhaft für die Herstellung von Offset-Platten
verwenden. Da das Tonerbild sich auf der Unterseite der Transparentfolie befindet, liegt dieses bei der
Belichtung der Offset-Platte unmittelbar auf der Offset-Platte auf. Damit werden Unterstrahlungen
vermieden, wie sie bei Transparentkopien, bei denen das kopierte Bild auf der Oberseite der Transparentfolie
liegt, unvermeidlich sind. Damit werden außerordentlich konturenscharfe Offsetkopien erzielt. Von besonderem
Vorteil ist dabei noch die außerordentlich hohe Deckkraft des Tonerbildes, die eine Durchstrahlung mit
Sicherheit vermeidet und damit zu farbstarken, satten Abdrucken führt.
Claims (2)
1. Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die
Tageslichtprojektion, bei dem ein Tonerbild aus einem thermoplastischen Toner hergestellt und auf
ein unbeschichtetes transparentes Bildempfangsmaterial übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tonerbild in an sich bekannter Weise auf einem eine fotoleitfähige Zinkoxydschicht
aufweisenden Aufzeichnungsmaterial hergestellt und fixiert wird, anschließend das Tonerbild mit
einem Bildempfangsmaterial aus thermoplastischem Kunststoff im Durchlaufverfahren kontaktiert wird
und während des Kontaktes Tonerbild und Bildempfangsmaterial durch Strahlungswärme auf eine
Temperatur erwärmt werden, die so bemessen ist, daß der Toner unter Mitnahme mindestens eines
Teiles der unter ihm liegenden Zinkoxydschicht mit dem Bildempfangsmaterial verschmilzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bildempfangsmaterial eine Transparentfolie
aus Polypropylen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752520845 DE2520845C3 (de) | 1975-05-07 | 1975-05-07 | Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die Tageslichtprojektion |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752520845 DE2520845C3 (de) | 1975-05-07 | 1975-05-07 | Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die Tageslichtprojektion |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2520845A1 DE2520845A1 (de) | 1976-11-18 |
DE2520845B2 true DE2520845B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2520845C3 DE2520845C3 (de) | 1980-07-10 |
Family
ID=5946224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752520845 Expired DE2520845C3 (de) | 1975-05-07 | 1975-05-07 | Verfahren zur elektrofotografischen Herstellung von Transparentkopien, insbesondere für die Tageslichtprojektion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2520845C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2809185A1 (de) * | 1978-03-03 | 1979-09-13 | Werner Lammers | Verfahren zum heissdrucken unter verwendung von farbfolien |
EP0104627A1 (de) * | 1982-09-24 | 1984-04-04 | Coulter Systems Corporation | Bildempfangsmaterial und Methode zur Herstellung einer opaken Kopie darauf |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4337303A (en) * | 1980-08-11 | 1982-06-29 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Transfer, encapsulating, and fixing of toner images |
-
1975
- 1975-05-07 DE DE19752520845 patent/DE2520845C3/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2809185A1 (de) * | 1978-03-03 | 1979-09-13 | Werner Lammers | Verfahren zum heissdrucken unter verwendung von farbfolien |
EP0104627A1 (de) * | 1982-09-24 | 1984-04-04 | Coulter Systems Corporation | Bildempfangsmaterial und Methode zur Herstellung einer opaken Kopie darauf |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2520845A1 (de) | 1976-11-18 |
DE2520845C3 (de) | 1980-07-10 |
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Legal Events
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