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Verfahren zur Herstellung von Eransparenten, insbesondere für die
Tageslichtprojektion Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Transparenten,
insbesondere für die ageslichtprojektion, von nichttransparenten Vorlagen unter
Verwendung unbeschichteter Transparentfolien.
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Es ist bekannt, Transparente für die Xageslichtproåektion und andere
Zwecke unter Verwendung unbeschichteter Transparentfolien durch Xerografie herzustellen.
Die hierfür benötigten Geräte stehen für viele Anwendungszwekke jedoch nicht zur
Verfügung.
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Aufgabe der Erfindung ist ein neuartiges Verfahren der eingangs erwähnten
Art, mit dem es auf einfache und billige Art möglich ist, hochwertige Transparente
herzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß von der
Vorlage eine Zinkoxydkopie gefertigt wirds die Zinkoxydkopie zusammen mit einer
auf die Bildseite aufgelegten transparenten Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff
in enger Berührung miteinander im Durch laufverfahren auf eine Temperatur erwärmt
wird, bei der eine vollflächige Verschmelzung des Tonerbildes mit der Folie stattfindet
und daß die Transparentfolie anschließend von der Zinkoxydkopie abgezogen wird.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Zinkoxydkopie vor dem Zusammenlegen
mit der Transparentfolie getrock-net wird oder eine trocken anfallende Kopie verwendet
wird. Die Transparentfolie sollte eine Dicke von 0,04 bis 0,15 mm aufweisen, vorzugsweise
eine Dicke zwischen 0,06 und 0,1 mm. Besonders gute Ergebnisse wurden erzielt mit
einer Transparentfolie aus Polypropylen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt an dem mit der Transparentfolie
verschmolzenen Tonerbild an der Rückseite Zinkoxyd hängen. Diese Zinkoxydschicht
entspricht im allgemeinen ziemlich konturenscharf dem Tonerbild.
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Diese Tatsache kann für eine weiter unten zu besprechende Weiterentwicklung
der Erfindung genutzt werden. Bei Verwendung der Transparentfolie für Projektionszwecke
ist es zweckmäßig, das anhaftende Zinkoxyd mit einem gegenüber der Dransparentfolie
neutralen Lösungsmittel abzuwaschen.
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Für die Durchlauferwärmung können übliche Thermokopiergeräte verwendet
werden.
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Bei der Durchlauferwärmung soll die Transparentfolie der Heizquelle
zugewandt sein, bei einem Thermokopiergerät also auf der Seite liegen, die mit dem
durch den Infrarotstrahler beheizten Glaszylinder in Berührung kommt.
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Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, der Zinkoxydkopie für
den Durchlauf eine Metallfolie unterzulegen, zweckmäßig eine Metallfolie mit matter
Oberfläche.
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Gute Ergebnisse wurden erzielt mit einer üblichen Offsetfolie aus
Aluminium. Durch die Metallfolie wird eine gleichmäßige Durchwärmung erzielt. Es
hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, beim Durchlauf zusätzlich eine Filmfolie
aus einem bei Erwärmung maßbeständigen Kunststoff, insbesondere einem Kunststoff
auf Polyesterbasis,mit durchlaufen zu lassen. Auch diese Folie sollte eine matte
Oberfläche haben. Es kann beispielsweise eine Folie verwendet werden, wie sie üblicherweise
für Positivfilme in der Fotografie benutzt wird. Derartige Filmfolien haben eine
relativ hohe Steifigkeit. Dabei wurden etwa gleich gute Ergebnisse mit Schichtungen
erzielt, bei denen die Filmfolie einmal zwischen der Metallfolie und der Zinkoxydkopie
und zum andern auf der Transparentfolie auflag. Bei der zuletzt genannten Schichtung
wird neben der Sicherung der flächigen Anlage der Transparentfolie an der Zinkoxydkopie
verhindert, daß die Transparentfolie sich um den Glaszylinder herumwickelt, wie
es bei dünnen und weichen Transparentfolien vorkommen kann.
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Durch die vorstehend beschriebene Schichtung wird eine sehr gleichmäßige
flächige Erwärmung erzielt. In vielen
Fällen kann es zweckmäßig
sein und zu besonders guten Ergebnissen führen, wenn der beschriebene Stapel zweimal
durch ein Thermokopiergerät hindurchgeführt wird.
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Bei vorgetrockneten Zinkoxydkopien löst sich die Transparentfolie
selbettätig von der Zinkoxydkopie. Bei Restfeuchtigkeiten in der Zinkoxydkopie kann
es notwendig sein, die Transparentfolie abzuziehen. Zur Trocknung können noch feuchte
Zinkoxydkopien einmal vorzugsweise mit einer Metallfolie durch den Durchlauferhitzer
hindurchgeführt werden.
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Wegen der geringen Steifigkeit der Transparentfolien, beispielsweise
von Polypropylenfolien mit einer Dicke zwischen 0,06 und 0,1 mm ist es vielfach
wünschenswert, die Transparentkopie zur besseren Handhabung zu verstärken.
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Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Transparentkopie
mit einer zweiten Transparentfolie gegen ihre Rückseite gelegt, im Durchlaufverfahren
auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der diese weitere Kopie mit dem an der Transparentkopie
anhaftenden Tonerbild verschmolzen wird. Diese Erwärmung kann in gleicher Weise
durchgeführt werden, wie oben beschrieben, insbesondere auch unter Verwendung einer
Metallfolie und einer Filmfolie. Eine so verstärkte Transparentkopie hat eine ausreichende
Steifigkeit. Die beiden Folien sind über das Tonerbild dabei unlösbar miteinander
verbunden.
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Um eine Trennung der Transparentfolien an den Rändern zu verhindern,
kann es zweckmäßig sein, bei der Herstellung der Zinkoxydkopie von der Vorlage einen
umlaufenden Rand mit einzukopieren. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
daß
eine transparente Folie mit einem derartigen Rand beim Herstellen der Kopie unter
die Vorlage gelegt wird. Das Tonerbild dieses Randes wird dann mit auf die Transparentfolie
übertragen und führt zu einer umlaufenden Verschweißung am Rande, wenn die Transparentkopie
durch Doppelung verstärkt wird.
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In vielen Fällen reicht es auch aus, bei der Herstellung der Transparentkopien
zwei Transparentfolien übereinanderliegend zu verwenden Die beiden Transparentfolien
verbinden sich beim Kopieren unlösbar, ohne die Kopie zu beeinträchtigen.
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Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von der Zinkoxydkopie lediglich
das Tonerbild übertragen wird, ist es nicht notwendig, daß die Zinkoxydkopie ein
geschlossenes Blatt ist. Es können vielmehr einzelne Blattausschnitte willkürlich
zusammengestellt werden. Da lediglich das Tonerbild abgenommen wird, die Herstellung
der Transparentkopie also quasi mechanisch unter Ausschluß optischer Mittel übertragen
wird, besteht auch nicht die Gefahr, daß bei Zusammenstellung der zu übertragenden
Folie aus einzelnen Stücken einer Zinkoxydkopie Schattenlinien auf die iransparentkopie
übertragen werden, eine Gefahr, die bei xerografischer tbertragung immer gegeben
ist.
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Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, lassen sich durch einfache Hilfsmittel,
die beispielsweise in Lehranstalten vielfach vorhanden sind, bzw. mit sehr viel
geringerem Aufwand als xerografische Geräte beschafft werden können, kostengünstig
Transparentfolien herstellen, wobei es nicht erforderlich ist, daß die Zinkoxydkopie
eine einstückige
Vorlage ist, sondern beliebige Zusammensetzung
aus Zuschnitten beliebiger Form zusammenstellbar sind, ohne daß bei der Herstellung
der Transparentkopie die Gefahr besteht, daß Schattenlinien übertragen werden. Da
stets das Original-Tonerbild übertragen wird, tritt kein Verschwimmen oder Verschmieren
von Linien auf, wie es vorkommen kann, wenn Zwischenkopien gefertigt werden müssen.
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Vielfach ist es erwünscht, die Transparentkopie beschriften zu können.
Zu diesem Zweck kann eine Transparentfolie verwendet werden, die durch bekannte
Behandlung auf einer Seite für bestimmte Schreibmittel, beispielsweise Filzschreiber,
aufnahmefähig gemacht ist.
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Wie oben erwähnt, haftet nach dem Lösen der Transparentkopie von der
Zinkoxydkopie an der Rückseite des Tonerbildes eine Zinkoxydachicht, die umso konturenschärfer
mit dem Tonerbild übereinstimmt, je trockener die Zinkoxydkopie für das Verfahren
bereitgestellt worden ist.
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Die Folie mit dem anhaftenden Zinkoxyd kann dann mit einer weiteren
Transparentfolie in der oben erwähnten Weise im Durchlaufverfahren erwärmt werden.
Es tritt dann eine Verschweißung der äußeren Oberfläche der Zinkoxydschicht mit.
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dieser weiteren Transparentfolie ein und auf diese Weise lassen sich
Transparentkopien herstellen, auf denen ein dem Tonerbild entsprechendes Bild aus
Zinkoxyd anhaftet.
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Transparentkopien gemäß der Erfindung haben die gleiche Konturenschärfe
wie die von der Vorlage hergestellte Zinkoxydkopie. Da Zinkoxydkopien sich heute
mit sehr hohem
Auflösungsvermögen herstellen lassen, ist auch bei
den erfindungsgemäß hergestellten Transparentkopien ein entsprechend hohes Auflösungsvermögen
erreichbar.
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Von erfindungsgemäß hergestellten Transparentkopien, beispielsweise
solchen, die für die Tageslichtprojektion im Unterricht vorbereitet sind, lassen
sich unter Verwendung von Thermoumdruckfarbblättern im Thermodurchlaufverfahren
Umdruckmatrizen herstellen, mit denen im Spiritkarbonverfahren Papierkopien herstellbar
sind, die als Begleitmaterial im Unterricht verwendbar sind.
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Für die Herstellung der Umdruckmatrize wird die Transparentkopie vorzugsweise
auf die Rückseite des Zwischenblattes gelegt und die Schablone dann mit dem Farbblatt
auf einer Metallfolie aufliegend durch ein Thermokopiergerät geführt.
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Für die Umdruckmatrize wird also nicht der bestimmungsgemäß vorgesehene
Matrizenbogen vorgesehen, der normalerweise nach Entfernen des Zwischenblattes beschriftet
wird. Es hat sich sogar als zweckmäßig erwiesen, den Original-Natrizenbogen vor
dem Durchlauf durch das Thermokopiergerät zu entfernen. Da von den Transparentkopien
Umdruckmatrizen jederzeit auf einfache Weise reproduzierbar sind, kann die Aufbewahrung
von Umdruckmatrizen mit all ihren Nachteilen entfallen.
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Transparentkopien gemäß der Erfindung lassen sich weiter vorteilhaft
für die Herstellung von Offset-Platten verwenden.
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Da das Tonerbild sich auf der Unterseite der Transparentfolie befindet,
liegt dieses bei der Belichtung der Offset-Platte unmittelbar auf der Offset-Platte
auf. Damit werden
Unterstrahlungen vermieden, wie sie bei Transparentkopien,
bei denen das kopierte Bild auf der Oberseite der Transparentfolie liegt, unvermeidlich
sind. Damit werden außerordentlich konturenscharfe Offsetkopien erzielt. Von besonderem
Vorteil ist dabei noch die außerordentlich hohe Deckkraft des Tonerbildes, die eine
Durchstrahlung mit Sicherheit vermeidet und damit zu farbstarken, satten Abdrucken
führt.