DE2520726A1 - Verfahren zur herstellung von 2-amino-5-chlorpyridin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 2-amino-5-chlorpyridin

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DE2520726A1 DE19752520726 DE2520726A DE2520726A1 DE 2520726 A1 DE2520726 A1 DE 2520726A1 DE 19752520726 DE19752520726 DE 19752520726 DE 2520726 A DE2520726 A DE 2520726A DE 2520726 A1 DE2520726 A1 DE 2520726A1
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Description

PFENNIN^MAAS - SEILER
MEINIGK- IiEMKE - SPOTT
8000 MÖNCHEN 40
SCHLEISSHEIMERSTR. 299
X-4061
Eli Lilly and Company, Indianapolis» Indiana/ V.St.A. Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin durch Chlorieren von2-Aminopyridin in einem stark sauren Medium. 2-Amino-5-chlorpyridin ist ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung herbicid wirksamer chlorsubstituierter Imidazopyridine.
2-Amino-5-chlorpyridin wurde zuerst durch Chlorieren von 2-Aminopyridin in alkoholischer Lösung hergestellt. Später erfolgte die Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin in 54-prozentiger Ausbeute in 20-prozentiger wässriger Schwefelsäure bei 25 0C. Unter solchen Bedingungen bilden sich jedoch als Nebenprodukte ziemliche Mengen 2-Amino-3,5-dichlorpyridin, wobei man nur eine geringe Ausbeute an Monochlorprodukt erhält.
2-Amino-5-chlorpyridin wird ferner auch bereits durch Umsetzen von 2-Aminopyridin mit konzentrierter Salzsäure in
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Gegenwart eines Oxydationsmittels hergestellt. Bei diesem Verfahren erhält man eine Ausbeute an Monochlorprodukt von etwa 70 %, wobei sich nur verhältnismäßig wenig andere Chlorierungsprodukte bilden.
Es wurde bisher nicht erkannt, daß man eine selektive Monochlorierung unter hoher Produktausbeute erhält, wenn man 2-Aminopyridin in einem stark sauren Medium entsprechend protoniert und die dabei erhaltene selektiv reaktionsfähige protonierte Verbindung anschließend chloriert.
Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin unter nur minimaler gleichzeitiger Bildung des Dichlorüberchlorierungsprodukts. Ferner soll erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin geschaffen werden, das zu einer besseren Ausbeute führt als die bekannten Verfahren.
Die Erfindung ist auf ein neues Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin gerichtet, das darin besteht, daß man 2-Aminopyridin mit einem Chlorierungsmittel in einem stark sauren Medium mit einer Hammett-Aciditätsfunktion von weniger als -3,5 umsetzt. In einem derartigen stark sauren Medium erhält man durch selektive Monochlorierung von 2-Aminopyridin unter Bildung von 2-Amino-5-chlorpyridin nur eine minimale Verunreinigung an dem überschlorierten Nebenprodukt 2-Amino-3,5-dichlorpyridin.
Das in obiger Weise erhaltene 2-Amino-5-chlorpyridin kann dann zum entsprechenden 3-Nitropyridin nitriert, anschließend zu 5-Chlor-3-nitro-2-fluoracylamidopyridin acyliert und schließlich zu 6-Chlor-1-hydroxy-2-fluoralkyl-1H-imidazo-(4,5-b)pyridinen reduziert werden, und diese Verbindungen sind wertvolle Herbicide.
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Ohne an Irgendeine Theorie des Reaktionsmechanismus gebunden zu sein, wird angenommen, daß das erfindungsgemäße Chlorierungsverfahren in einem derart sauren Medium mit einer Aciditätsfunktion von weniger als -3,5 über die Bildung einer reaktionsfähigen protonierten Art von 2-Aminopyridin verläuft, die dann nach folgendem allgemeinem Reaktionsschema monochloriert wird:
Bei obigem Reaktionsschema ist die Geschwindigkeit der Chlorierung des protonierten 2-Aminopyridine, nämlich die Konstante k.., viel größer als die Geschwindigkeit der Chlorierung des protonierten 2-Amino-5-chlorpyridins, nämlich die Konstante k2. Die selektive Monochlorierungreaktlon überwiegt daher in einem stark sauren Medium, und die damit in Konkurrenz stehenden Ub«rChlorierung·reaktionen sind daher minimal.
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In einem schwach sauren Medium, beispielsweise in 20-prozentiger Schwefelsäure, liegen die 2-Aminopyridinreaktanten jedoch vorwiegend in unprotonierter Form vor. Die Geschwindigkeiten der Chlorierung von unprotoniertem 2-Aminopyridin und unprotoniertem 2-Amino-5-chlorpyridin sind vergleichbar. Die von der Bildung wesentlicher Mengen an 2-Amino-3,5-dichlorpyridin herrührende anschließende überchlorierungsreaktion steht daher mit der gewünschten Monochlorierungsreaktion in Konkurrenz.
Die Gegenwart von Uberchlorierungsprodukten im Reaktionsgemisch erschwert die Gewinnung des gewünschten reinen 2-Amino-5-chlorpyridins. Durch die weitere Chlorierung des 2-Amino-5-chlorpyridins unter Bildung von 2-Amino-3,5-dichlorpyridin wird ferner auch die Ausbeute an gewünschtem Produkt erniedrigt.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2-Aminopyridin wird zu dem stark sauren Medium am besten unter äusserer Kühlung gegeben, um das Reaktionsgemisch während der Zugabe auf etwa Raumtemperatur zu halten. Im Anschluß daran versetzt man das Reaktionsgemisch unter Rühren mit wenigstens einem Äquivalent eines Chlorierungsmittels. Die Verwendung von weniger als einem Äquivalent Chlorierungsmittel ergibt eine unvollständige Chlorierung des Ausgangsmaterials und somit eine Ausbeuteverringerung an gewünschtem Produkt. Vorzugsweise werden etwa 1 bis etwa 2 Äquivalent Chlorierungsmittel eingesetzt, die Verwendung eines großen überschußes an Chlorierungsmittel führt jedoch gerne zu einer Erhöhung der Bildung von Überchlorierungsnebenprodukten, ohne daß dadurch die Umsetzung an Ausgangsmaterial in Richtung der gewünschten vollständigen Umsetzung weiter verbessert wird.
Eine langsame Zugabe des Chlorierungsmittels zum Reaktionsgemisch wird bevorzugt. Das Chlorierungsmittel wird am besten etwa mit solcher Geschwindigkeit zugegeben, mit der es verbraucht wird. Durch eine langsame Zugabe wird die
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Bildung eines großen Überschusses an Chlorierungsmittel im Reaktionsgemisch verhindert und die Bildung von Überchlorierungsnebenprodukten minimal gehalten. Die Temperatur des Reaktionsgemisches kann zwar gewünschtenfalls entsprechend gesteuert werden, eine Steuerung der Temperatur des Reaktionsgemisches von aussen während der Zugabe des Chlorierungsmittels ist jedoch nicht erforderlich.
Nach beendeter Zugabe des Chlorierungsmittels wird das Reaktionsgemisch über eine Zeitspanne von etwa 30 bis etwa 90 Minuten bei Umgebungstemperatur gerührt. Längere Umsetzungszeiten tragen zu einer Bildung von 2-Amino-3,5-dichlorpyridin bei und sind daher vorzugsweise zu vermeiden.
Das Reaktionsgemisch, das das 2-Amino-5-chlorpyridin in Form des Hydrochloridsalzes enthält, wird unter Rühren auf Eis gegossen und zum Ausfällen von 2-Amino-5-chlorpyridin basisch gestellt (auf einen pH-Wert von über 7 eingestellt). Das Produkt wird in üblicher Weise gewonnen. Das für das erfindungsgemäße Verfahren erforderliche stark saure Medium besteht aus irgendeinem System einer starken Säure und einem polaren nichtreaktionsfähigen Lösungsmittel, das ausreichend sauer ist, um eine praktisch vollständige Protonierung von 2-Aminopyridin und 2-Amino-5-chlorpyridin zu bewirken. Die Acidität eines Mediums, d.h. die Aktivität und Konzentration der Wasserstoffionen, wird am besten durch pH-Messungen bestimmt. Derartige Messungen sind jedoch nur dann verläßlich, wenn man sie in sehr verdünnten Lösungen in einem einzigen Lösungsmittel, normalerweise Wasser, durchführt. Bei konzentrierten Lösungen oder in nichtwässrigen oder gemischten Lösungsmittelsystemen muß die Acidität der Lösungen nach irgendeinem anderen Parameter gemessen werden. Eine Aciditätsfunktion ist daher ein Maß für die Protonenabgabe eines Mediums, und sie ist für die kinetische Erforschung säurekatalysierter Umsetzungen wichtig.
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Die bekannteste und am häufigsten gebrauchte derartige Funktion ist die Hammett-Aciditätsfunktion H . Mit ,
dieser Funktion lassen sich Aciditäten verschiedener Medien sehr gut vergleichen, und sie ist weit besser als einfache stöchiometrische Säurekonzentrationen. Die Hammett-Aciditätsfunktion ist wie folgt definiert:
pKa + log
CB
BH+
worin CD/CDtJ, das Verhältnis aus der Konzentration des im
ο an+
Medium in Form einer Neutralbase vorhandenen Indikators zu
der Konzentration an Konjugatsäure ist.
Die obige Gleichung liefert ein Verfahren zur experimentellen Bestimmung des Aciditätsfunktionswertes H . Man muß hierzu ein entsprechendes Medium lediglich mit einem Indikator (normalerweise einer schwachen Anilinbase) versetzen, dessen pKa-Wert man kennt, und dann das Indikatorverhältnis Cß/ kolorimetrisch bestimmen. Die H -Werte für verschiedene saure
Medien können gegen die prozentuale Zusammensetzung aufgetragen werden, und derartige Aufstellungen gibt es bereits.
Für eine praktisch vollständige Protonierung von 2-Aminopyridin und 2-Amino-5-chlorpyridin muß man ein stark saures Medium mit einer Hammett-Aciditätsfunktion von weniger als etwa -3,5, und vorzugsweise weniger als -4,5, verwenden. Mit abnehmendem H -Wert des Mediums wird die Protonierung der Pyridinreaktionspartner in diesem Medium vollkommener und die Bildung an Dichlornebenprodukten unterdrückt. Hat das saure Medium eine Aciditätsfunktion von über etwa -3,5, dann steht eine ziemliche Menge an unprotonierten Verbindungen für eine Chlorierung zur Verfügung, was die Bildung großer Mengen an Überchlorierungsnebenprodukten zur Folge hat.
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Starke Säuren, die sich für das erfindungsgemäße Verfahren verwenden lassen, sind beispielsweise Schwefelsäure, Perchlorsäure oder Chlorwasserstoffsäure. Salpetersäure ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht geeignet, da sie nicht ausreichend sauer ist, und da es in Salpetersauren Lösungen gleichzeitig zu einer konkurrierenden Nitrierung des Pyridinrings kommt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete polare nichtreaktionsfähige Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Ameisensäure, Essigsäure oder aromatische Lösungsmittel, wie Nitrobenzol.
Typische für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete stark saure Medien sind beispielsweise wässrige Schwefelsäure mit einem Schwefelsäuregehalt von wenigstens 60 Gewichtsprozent, wässrige Perchlorsäure mit einem Perchlorsäuregehalt von wenigstens 60 Gewichtsprozent, Chlorwasserstoff-Eisessig mit einem Chlorwasserstoffgehalt von wenigstens 10 Gewichtsprozent, Schwefelsäure-Eisessig mit einem Schwefelsäuregehalt von wenigstens 30 Gewichtsprozent und ähnliche Gemische aus einer starken Säure und einem polaren nichtreaktionsfähigen Lösungsmittel mit einer Aciditätsfunktion von weniger als -3,5.
Konzentrierte wässrige Chlorwasserstoffsäure (37 Gewichtsprozent) kann ebenfalls beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Dieses Medium wird jedoch nicht bevorzugt, da seine Acidität in der Nähe der Minimalkonzentration liegt, bei der sich die Pyridinreaktionspartner vollständig protonieren lassen.
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Hat das stark saure Medium nur eine Aciditätsfunktion von leicht weniger als -3,5, dann verwendet man vorzugsweise nur ein Äquivalent Chlorierungsmittel, da ein Überschuß an Chlorierungsmittel zur Bildung unerwünschter Mengen an Überchlorierungsnebenprodukten führt. 2-Amino-5-chlorpyridin ausreichender Reinheit erhält man durch Einsatz von einem Äquivalent Chlorierungsmittel und einem Medium mit einer Aciditätsfunktion von nur etwas weniger als -3,5, z.B. 37-prozentiger wässriger Chlorwasserstoffsäure. Die Produktausbeute ist jedoch etwas niedriger als bei Verwendung eines Überschusses an Chlorierungsmittel, nämlich bis zu etwa zwei Äquivalent und eines Mediums mit einer Aciditätsfunktion von weniger als -4,5.
Bevorzugte Medien sind 70-prozentige wässrige Schwefelsäure oder 10-gewichtsprozentiger Chlorwasserstoff in wasserfreier Essigsäure. Ganz besonders eignet sich 70-prozentige wässrige Schwefelsäure.
Einer der Gesichtspunkte, warum man ein polares nichtreaktionsfähiges Lösungsmittel, das kein Wasser ist, beispielsweise Essigsäure, im stark sauren Medium verwendet, ist die verhältnismäßig hohe Acidität, die man durch die starke Säure in einem wasserfreien polaren Lösungsmittel im Vergleich zu wässrigen Lösungen erhält. Die erfindungsgemäße selektiv· Monochlorierung läßt sich daher wirksam mit einem Medium aus Chlorwasserstoff und Eisessig erreichen, obwohl ein wässriges Chlorwasserstoffmedium wie oben angegeben nicht völlig zufriedenstellt.
Die Zugabe von Wasser zu einer Lösung aus einer starken Säure und einem nichtwässrigen polaren Lösungsmittel führt zu einer wesentlichen Abnahme der Acidität der Lösung. Ein Medium, bei dem die starke Säure Chlorwasserstoffsäure ist, wird daher vorzugsweise hergestellt, indem man eine entsprechende Menge Chlorwasserstoffgas unter praktisch wasserfreien Bedingungen zu dem polaren Lösungsmittel gibt.
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Für das erfindungsgemMße Verfahren läßt sich jedes bekannte
und in stark saurem Medium, beispielsweise Chlorgas, Hypochlorsäure, Thionylchlorid oder Sulfurylchlorid, stabile
Chlorierungsmittel verwenden. Die Auswahl eines Chlorierungsmittels hängt jedoch etwas von dem jeweils verwendeten polaren Lösungsmittel ab, da dieses Chlorierungsmittel mit dem jeweiligen Lösungsmittel nicht reagieren darf.
Das Chlorierungsmittel kann dem Reaktionsgemisch entweder in
reiner Form oder im Gemisch mit einem geeigneten Verdünnungsoder Lösungsmittel, das mit dem Reaktionsmedium mischbar ist, zugegeben werden. Ein solches Verdünnungs- oder Lösungsmittel ist vorzugsweise das gleiche stark saure Medium, das auch als Reaktionsmedium verwendet wird, da sich eine Verdünnung des
sauren Reaktionsmediums mit einem weniger sauren Verdünnungsoder Lösungsmittel auf das erfindungsgemäße Verfahren nachteilig auswirkt.
Feste Chlorierungsmittel werden vorzugsweise in dem gleichen
Gemisch aus einer starken Säure und einem polaren Lösungsmittel gelöst, das man als saures Reaktionsmedium verwendet, und dem Reaktionsgemisch tropfenweise zugesetzt.
Flüssige oder gasförmige Chlorierungsmittel werden vorzugsweise nicht mit einem Verdünnungs- oder Lösungsmittel vermischt,
und sie werden dem Reaktionsgemisch entweder tropfenweise
zugegeben oder in dieses eingeleitet.
Das bevorzugte Chlorierungsmittel ist Chlorgas,
da sich nichtumgesetztes Chlor aus dem Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur leicht entfernen läßt,
indem man das Reaktionsgefäß nach beendeter Umsetzung
einfach belüftet. Das Chlorgas wird unter Verwendung eines
Trockeneiskondensors vorzugsweise so kondensiert, bis man
eine für die Umsetzung geeignete entsprechende Menge erhält.
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Hierauf läßt man das Chlor langsam abdampfen und leitet es über ein Gaseinleitrohr in das Reaktionsgemisch. Auf diese Weise kann man sowohl die Menge des Chlorierungsmittels als auch seine Zugabegeschwindigkeit zum Reaktionsgemisch leicht steuern.
Bei dem für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten 2-Aminopyridin handelt es sich um eine im Handel erhältliche bekannte Verbindung. Das Verhältnis aus der molaren Konzentration von 2-Aminopyridin und der molaren Konzentration an Säure, das in dem stark sauren Medium verwendet wird, ist vorzugsweise nicht größer als 1:5, da höhere Verhältnisse an basischem Ausgangsmaterial zu einer Erniedrigung der Acidität des Reaktionsgemisches auf Werte neigt, die unterhalb dem wirksamen Wert liegen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Ein mit einem Flügelrührer, einem Gaseinleitrohr, einem Thermometer und einem Trockeneiskondensor versehener 250 ml Rundkolben wird mit 9 4 ml 72,4-gewichtsprozentiger wässriger Schwefelsäure beschickt. Die Schwefelsäure wird anschließend in Portionen von 3 bis 4 g mit 2-Aminopyridin (18,8 g, 0,20 Mol) versetzt, wobei man von außen kühlt, um die Temperatur der Lösung bei etwa 25 0C zu halten. In einem Trockeneiskondensor wird dann solange Chlorgas kondensiert, bis man 17,2 ml (28,4 g, 0,40 Mol) flüssiges Chlor hat. Unter die Oberfläche des Reaktionsgemisches wird dann über eine Zeitspanne von 2 Stunden Chlorgas eingeleitet, das man durch Verdampfen des flüssigen Chlors erhält. Die Temperatur des Reaktionsgemisches fällt langsam auf -20 0C ab, und nach beendeter Chlorzugabe wird die Lösung unter Chlorrückfluß weitere 1,5 Stunden gerührt. Im Anschluß daran wird der Kondensor entfernt, worauf man die Lösung auf Raumtemperatur kommen läßt und das überschüssige Chlor auetreibt. Die Lösung wird dann in ein
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Gemisch aus Eis und Wasser gegossen, worauf man den pH-Wert der Lösung mit 25-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid auf pH 10 einstellt. Der erhaltene Schlamm wird filtriert, und den dabei anfallenden leicht lohfarbenen Feststoff wäscht man in kaltem Wasser. Nach 2-stUndigem Trocknen im Vakuum bei einer Temperatur von 50 0C erhält man 22,3 g 2-Amino-5-chlorpyridin mit einem Schmelzpunkt von 137 bis 137,5 0C (die Ausbeute beträgt 86,8 %, und die Reinheit des Produkts liegt aufgrund einer Dampfphasenchromatographie bei 98,7 %) .
Beispiel 2
In einen ähnlich ausgerüsteten Kolben wie bei Beispiel 1 gibt man 85 ml konzentrierte wässrige Chlorwasserstoffsäure (37-gewichtsprozentig). Die Chlorwasserstoffsäure wird in kleinen Anteilen mit 2-Aminopyridin (18,8 g, 0,20 Mol) versetzt, wobei man von außen kühlt, um die Temperatur der Lösung bei etwa 25 0C zu halten. Im Anschluß daran wird Chlorgas (9,5 ml, 14,9 g, 0,21 Mol) wie bei Beispiel 1 kondensiert und in das Reaktionsgemisch über eine Zeitspanne von einer Stunde eingeleitet. Die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt während der Chlorzugabe auf 53 0C. Die Lösung wird eine weitere Stunde unter einem sehr leichten Chlorrückfluß gerührt, worauf man den Kondensor entfernt und den Chlorüberschuß abtreibt. Anschließend wird die Lösung auf Eis gegossen, und das erhaltene Gemisch stellt man mit 50-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid basisch. Der dabei anfallende Niederschlag wird abfiltriert und mit kaltem Wasser gewaschen. Das Filtrat wird dreimal mit Chloroform extrahiert, worauf man die vereinigten Extrakte mit Wasser wäscht und über Natriumsulfat trocknet. Nach Abdampfen des Trockenmittels wird das Filtrat zur Trockne eingedampft. Die vereinigte Ausbeute an 2-Amino-5-chlorpyridin betragt 17,8 g (69,4 %, 96,4 % Reinheit) mit einem Schmelzpunkt von 137 bis 137,5 0C.
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Beispiel 3
In einem ähnlich ausgerüsteten Reaktionskolben wie bei Beispiel 1 löst man 2-Aminopyridin (18,8 g, 0,20 Mol) in 100 ml Eisessig. In diese Lösung leitet man dann bis zu einer Aufnahme von 10,5 g Chlorwasserstoffgas ein. Sodann wird Chlor (11,5 ml, 17,7 g, 0,25 Mol) wie in Beispiel 1 angegeben kondensiert und über eine Zeitspanne von 45 Minuten in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Während der Chlorzugabe hält man die Temperatur des Reaktionsgemisches mit einem Eisbad auf etwa 10 bis etwa 12 0C. Das Reaktionsgemisch wird anschließend unter leichtem Chlorrückfluß weitere 30 Minuten gerührt. Nach Entfernen des Kondensors wird der Chlorüberschuß abgetrieben. Die erhaltene Lösung wird anschließend auf Eis gegossen, worauf man das Ganze mit 50-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid basisch stellt. Der hierbei anfallende Niederschlag wird abfiltriert, mit kaltem Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Auf diese Weise erhält man 90,6 g 2-Amino-5-chlorpyridin (76,3 % Ausbeute, 92,8 % Reinheit) mit einem Schmelzpunkt von 137 bis 137,5 0C.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Verfahren.zur Herstellung von 2-Amino-5-chlorpyridin, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Aminopyridin mit einem Chlorierungsmittel in einem stark sauren Medium, das über eine Hammett-Aciditätsfunktion von weniger als -3,5 verfügt, umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stark saure Medium eine Hammett-Aciditätsfunktion von weniger als -4,5 hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierungsreaktion in einem wässrigen Schwefelsäuremedium durchführt, das wenigstens 70 Gewichtsprozent Schwefelsäure enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chlorierungsreaktion in einem Medium aus Chlorwasserstoff-Eisessig durchführt, das wenigstens 10 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff enthält.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chlorierungsmittel Chlorgas verwendet.
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DE19752520726 1974-06-07 1975-05-09 Verfahren zur herstellung von 2-amino-5-chlorpyridin Withdrawn DE2520726A1 (de)

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CH598223A5 (de) 1978-04-28
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BR7503403A (pt) 1976-06-22
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