DE2520581A1 - Anordnung zum loeschbaren aufzeichnen von messgroessen - Google Patents
Anordnung zum loeschbaren aufzeichnen von messgroessenInfo
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Description
21. April 1975 070 dö lg
Akte: 1510
KIENZLE APPARATE GMBH, Villingen-Schwenningen Anordnung zum löschbaren Aufzeichnen von Meßgrößen
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum löschbaren Aufzeichnen von Meßgrößen auf einem durch magnetische Felder veränderbaren
Aufzeichnungsträger, insbesondere einem solchen, welcher visuell erkennbare Aufzeichnungen erlaubt und während
einer Relativbewegung zwischen ihm und der die magnetischen
Felder erzeugenden Schreib-Lösch-Anordnung durch ein den
Aufzeichnungsträger im wesentlichen senkrecht durchdringendes Magnetfeld in einen ersten Licht absorbierenden Zustand
und vorzugsweise durch zwei in der Ebene des Aufzeichnungsträgers im wesentlichen rechtwinklig zueinander wirksame Magnetfelder,
deren Wirkungsrichtungen die Richtung der Relativbewegung
zwischen dem Aufzeichnungsträger und der Schreib-LÖ8ch«-Anordnung
kreuzen, in einen zweiten Licht reflektierenden Zustand bringbar ist.
Bei einer nicht geringen Zahl von Aufzeichnungsaufgaben interessiert
lediglich die Entwicklung einer Meßgröße unmittelbar vor einem bestimmten Ereignis. Dabei ist es aber wünschenswert,
wenn in diesem zeitlich meist eng begrenzten Bereich die Aufzeichnung der zu überwachenden Meßgröße mit einer optimalen
Auflösbarkeit erfolgt.
Ein typisches Beispiel für eine solche Aufzeichnungsaufgabe
ist das Aufzeichnen verschiedener Betriebsdaten eines Kraftfahrzeuges, und zwar im Sinne einer Unfalldatenerfassung, wobei
ein hierfür geeignetes Gerät in der Hauptsache eine Aufzeichnung des Geschwindigkeitsverlaufs über der vom Kraftfahrzeug
zuletzt zurückgelegten Strecke liefern und diese Aufzeichnung fortlaufend wieder löschen soll.
An die in einem solchen Gerät zur Unfalldatenerfassung ver- -2- 609847/0U8
ORIGINAL HwFECTEO
wendeten Aufzeichnungsmittel werden verständlicherweise hohe Anforderungen gestellt. So muß eine zufriedenstellende Qualität
der Aufzeichnungen über einen weiten Temperatur- und Feuchtigkeitsbereich gewährleistet sein. Außerdem sollten die
Aufzeichnungen unmittelbar, als ohne daß hierzu ein Wandler
oder ein Entwicklungsvorgang notwendig ist, sichtbar sein und der Aufzeichnungsträger muß gegebenenfalls durch einen
Verkehrsbeamten dem Gerät entnommen werden können. Das bedeutet ferner, daß die Aufzeichnungen, die bekanntlich einen
entscheidenden dokumentarischen Wert darstellen, griffest und unempfindlich gegenüber reibungsbedingten elektrostatischen
Feldern sein müssen. Auch sollte der Aufzeichnungsträger derart beschaffen sein, daß er sowohl leicht kopierbar als auch
als Original in Unfallakten abheftbar ist.
Diesen Bedingungen wird ein in neuerer Zeit bekannt gewordenes papierartiges Aufzeichnungsmaterial gerecht, welches durch
magnetische Beeinflussung veränderbar ist. Dieses Aufzeichnungsmaterial weist zwischen zwei durchsichtigen bzw. durchscheinenden
Deckschichten eine Emulsion ölgefüllter Mikrokapseln auf, in denen Metallplättchen schweben, die magnetisch
sind und Licht reflektieren. Im unbeschriebenen Zustand sind diese magnetischen Metallplättchen im wesentlichen in der Ebene
des Aufzeichnungsträgers ausgerichtet und reflektieren das auf sie fallende Licht. Dadurch erscheint der Aufzeichnungsträger
relativ hell. Wird nun ein permanentmagnetischer oder elektrisch magnetisierter Schreibstift über den Aufzeichnungsträger
bewegt, wobei er diesen nicht notwendigerweise berühren muß, so entsteht eine im Vergleich zur übrigen Fläche des Aufzeichnungsträgers
dunkle Schreibspur dadurch, daß sich die Metallplättchen in den Mikrokapseln um 90° drehen und sich im
wesentlichen senkrecht zur Aufzeichnungsträgerebene anordnen. Auf den Aufzeichnungsträger auftreffendes Licht wird dabei in
der Schreibspur absorbiert bzw. kann durch den Aufzeichnungsträger hindurchtreten.
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Die Aufgabe einer geeigneten löscheinrichtung ist es nun, die magnetischen Metallplättchen im Aufzeichnungsträger zunächst
zu verwirbeln und letzten Endes weitgehend in die Ebene des Aufzeichnungsträgers zu drehen. Ein optimaler Löscheffekt
wird, wie sich gezeigt hat, dann erreicht, wenn zwei Magnetfelder vorzugsweise zwei magnetische Wechselfelder in der Ebene
des. Aufzeichnungsträgers wirksam werden. Dabei ist es erforderlich, daß die Wirkungsrichtungen der Magnetfelder von
der Richtung der erforderlichen Relativbewegung zwischen der die Magnetfelder erzeugenden Löscheinrichtung und dem Aufzeichnungsträger
gekreuzt werden und während dieser Relativbewegung die Magnetfelder in jedem zu löschenden Bereich des
Aufzeichnungsträgers im wesentlichen rechtwinklig zueinander wirksam sind bzw. nacheinander wirksam werden.
Diese Löschungsbedingungen machen eine verhältnismäßig aufwendige Löscheinrichtung erforderlich, in der abgesehen von
einer Erzeugerschaltung für die Löschimpulse im allgemeinen
mehrere Spulen Anwendung finden. Handelt es sich beispielsweise um einen scheibenförmigen Aufzeichnungsträger., der gegenüber
einem streifenförmigen in dem geschilderten Anwendungsfall vor allem hinsichtlich seiner Handhabung entscheidende
Vorteile aufweist, so ist eine fertigungstechnisch nur schwer beherrschbare Formspule als Löschorgan erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Aufzeichnen und Löschen zu schaffen, die
eine wirtschaftliche Anwendung des beschriebenen Aufzeichnungsmaterials gestattet, die Nachteile, die durch die bisher
erforderliche komplizierte Löscheinrichtung entstehen, vermeidet und insbesondere keine zusätzliche Hilfsenergie für
den Löschvorgang benötigt und die im Hinblick auf eine Serienfertigung problemlos herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß als Schreiborgan eine Magnetanordnung Anwendung findet, welche ein in der Auf-
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zeichnungsebene liegendes Radialfeld erzeugt, und daß dem Schreiborgan eine als Löschorgan wirkende Magnetanordnung
zugeordnet ist, welche ein quer zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers liegendes und dieses senkrecht durchdringendes
Magnetfeld liefert.
Ein besonderes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schreiborgan als ein magnetischer Kreis mit einem
Permanentmagneten, einem topfförmigen Rückschlußkörper,
einem konzentrisch zu dem Rückschlußkörper angeordneten ferrometallischen Schreibstift und einem ringförmigen
Luftspalt zwischen der Schreibstiftspitze und dem Rand des Rückschlußkörpers ausgebildet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß der Permanentmagnet
zwischen zwei in parallelen Ebenen liegenden Polblechen angeordnet ist, daß das eine Polblech eine Bohrung
aufweist, und das andere Polblech einen Schreibstift derart trägt, daß zwischen dem durch die Bohrung auf die
Gegenseite des einen Polblechs hindurchragenden Schreibstift und der Bohrungswandung ein ringförmiger Luftspalt
verbleibt.
Die Erfindung geht dementsprechend von der Umkehr der bisher üblichen Aufzeichnungsmethode aus, bei der auf dem hell
erscheinenden Aufzeichnungsträger eine dunkle Schreibspur aufgezeichnet wurde. Demgegenüber gilt bei der durch die
Erfindung vorgeschlagenen Aufzeichnungsmethode der Aufzeichnungsträger als gelöscht, wenn er dunkel erscheint.
Die Schreibspur stellt zwar wie bei der bisher üblichen Aufzeichnungsmethode eine dunkle Linie dar, sie wird
aber zur besseren Kontrastbildung gegenüber der ebenfalls dunklen übrigen Fläche des Aufzeichnungsträgers von hellen
Säumen begleitet. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, daß sich diese Schreibspur in einfacher Weise durch
die erfindungsgemäße, permanentmagnetische Anordnung verwirklichen läßt, während zum Löschen
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der Schreibspur lediglich ein Permanentmagnet erforderlich ist, der quer zum Aufzeichnungsträger wirksam ist und dessen
Magnetfeld den Aufzeichnungsträger senkrecht durchdringt. Somit sind bei der vorgeschlagenen Schreib-Lösch-Anordnung
weder komplizierte Formspulen erforderlich, noch wird elektrische Hilfsenergie benötigt.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Schreib-Iösch-Anordnung,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Schreib-Iösch-Anordnung gemäß Figur 1,
Figur 3 eine schematische Darstellung des aufzeichnenden Magnetfeldes an einem axialen
Querschnitt des Schreiborgans,
Figur 4 eine schematische Darstellung des aufzeichnenden Magnetfeldes an einem radialen
Querschnitt des Schreiborgans,
Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schreiborgans,
Figur 6 ein Ausführungsbeispiel, in dem das
Schreiborgan einen elektromagnetischen Kreis darstellt,
Figur 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel, in dem das Schreiborgan einen permanentmagnetischen
Kreis darstellt,
Figur 8 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7,
Figur 9 die Draufsicht einer beispielsweisen Anordnung der erfindungsgemäßen Schreib-Lösch-Anordnung
in einem geeigneten Gerät,
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Figur 10 einen Schnitt A-A in der Anordnung gemäß Figur 9.
In der Prinzipdarstellung Fig. 1 ist mit 1 ein streifenförmiger
Aufzeichnungsträger "bezeichnet, dem ein Schreiborgan 2 und ein löschorgan 3 zugeordnet sind. Das Schreiborgan 2, das
"beispielsweise an einem meßwertabhängig verschwenkbarβη Hebel
4 befestigt ist, stellt einen permanentmagnetischen Kreis dar, der im wesentlichen aus einem topfförmigen Rückschlußkörper
5, einem konzentrisch zu diesem angeordneten Schreibstift 6 und einem auf dem Schreibstift 6 aufgesetzten hohlzylindrischen Permanentmagneten 7 gebildet wird. Ein zwischen
der Schreibstiftspitze 8, die während dem Aufzeichnungsvorgang auf dem Aufzeichnungsträger 1 aufliegt, aber auch mit
geringem Abstand darüber angeordnet sein kann und dem zur Schreibstiftspitze 8 sich kegelförmig verjüngenden Rückschlußkörper
5, der den Aufzeichnungsträger 1 nicht berührt, bestehender ringförmiger Luftspalt 9 stellt den für die Aufzeichnung
entscheidenden Arbeitsspalt des Schreiborgans 2 dar. Das Löschorgan 3 besteht demgegenüber aus einem oder mehreren
nebeneinander angeordneten Permanentmagneten 10, denen Polschuhe 11 und 12 zugeordnet sind. Diese bilden unmittelbar
über dem Aufzeichnungsträger einen schmalen Luftspalt 13,
der sich wie Fig.2 zeigt, über die gesamte Breite des Aufzeichnungsträgers
1 erstreckt.
Bei dieser Anordnung der Schreib- und Löschorgane wird, wenn sich der Aufzeichnungsträger 1 in Pfeilrichtung bewegt, auf
der nach dem Löschen gleichmäßig dunkel erscheinenden Oberfläche 14- des Aufzeichnungsträgers 1 eine ebenfalls dunkle
Schreibspur 15, die beidseitig von hellen Säumen 16 und 17 begleitet ist, erzeugt. Dabei wirkt, wie die Figuren 3 und 4
zeigen, ein magnetisches Radialfeld 18, welches durch die Schreibstiftspitze 8 gebündelt wird bzw. von dieser ausgeht,
auf den Aufzeichnungsträger 1 ein. Somit ist die Dichte des magnetischen Flusses an der Schreibstiftspitze 8 am größten.
Hinzu kommt, daß auch die Streuung des magnetischen Flusses
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an der Schreibstiftspitze 8 infolge dee geringen magnetischen
Widerstandes des Aufzeichnungsträgers 1 relativ gering ist, so daß im Bereich der Schreibstiftspitze 8 der Ausrichteffekt
in "bezug auf die im Aufzeichnungsträger 1 eingelagerten magnetischen
Metallplättchen je nach dem wie die Feldstärke des Permanentmagneten 7 gewählt wird so stark sein kann, daß die
Schreibspur 15 gegenüber' dem Löschzustand (Oberfläche 14) einen zusätzlichen Kontrast bildet.
Im Gegensatz hierzu ist die Dichte des Radialfeldes 18, das sich auf die Ringfläche 19 des Rückschlußkörpers 5 verteilt
und dort aus- bzw. eintritt, relativ gering. Ferner ist infolge des Luftspaltes a zwischen der Ringfläche 19 und dem
Aufzeichnungsträger 1 eine relativ große Streuung des magnetischen Plusses gegeben, so daß aufgrund der zu geringer
Feldstärke und des nicht homogenen Feldes die von der Ringfläche 19 des Rückschlußkörpers 5 ausgehende Richtwirkung
auf die magnetischen Metallplättchen im Aufzeichnungsträger praktisch vernachlässigbar ist.
Demgegenüber weist das Radialfeld 18 in der Ebene des Aufzeichnungsträgers 1 auch bei einer relativ geringen Dichte
eine Richtwirkung auf die magnetischen Metallplättchen auf und zwar deshalb, weil verschiedene Wirkungsrich'tungen des
Radialfeldes 18 bei einer Relativbewegung zwischen ihm und dem Aufzeichnungsträger 1 sich stetig kreuzen, und somit,
wie bereits eingangs beschrieben, die für ein Ausrichten der magnetischen Metallplättchen in die Ebene des Aufzeichnungsträgers
1 optimalen Bedingungen gegeben sind. Auf diese Wei-"
se entstehen die die Schreibspur 15 begleitenden hellen Säume 16 und 17, wobei, wie vorstehend beschrieben, die Richtwirkung
der Partien 20 und 21 am Rückschlußkörper 5 nicht mehr ausreicht, um die durch das Radialfeld 18 in die Ebene des
Aufzeichnungsträgers 1 ausgerichteten magnetischen Metallplättchen zurückzurichten und die den Kontrast der Schreibspur
15 verstärkenden hellen Säume 16 und 17 zu löschen.
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Selbstverständlich muß auch die Abstimmung zwischen der Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 1 und der
Auslenkgeschwindigkeit des Schreiborgans quer zum Aufzeichnungsträger, insbesondere im Hinblick auf extreme Beschleunigungen
bzw. Verzögerungen derart gewählt werden, daß die Wirkung des Radialfeldes 18 auf die Schreibspur vernachlässigbar
bleibt.
Das am Luftspalt 13 des Löschorgans 3 auftretende Magnetfeld ist nun einerseits durch die Form des abgewinkelten Polschuhes
12, andererseits infolge des nicht bezeichneten Luftspalts zwischen dem Polschuh 12 und dem Aufzeichnungsträger
derart gerichtet, daß es in Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers 1 zunächst im Sinne eines Drehens der magnetischen
Metallplättchen in die Ebene des Aufzeichnungsträgers wirksam ist. Erst beim weiteren Transport des Aufzeichnungsträgers
1 ist am Polschuh 11, der, was vorteilhaft ist, den Aufzeichnungsträger unmittelbar berührt, das Magnetfeld des
Löschorgans 3 gleichmäßig senkrecht zum Aufzeichnungsträger gerichtet, wodurch das Ausrichten der magnetischen Metallplättchen
senkrecht zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers erfolgt und die einheitlich dunkle Oberfläche 14 erzielt wird.
Durch diese Löschanordnung ist es möglich, eine gegenüber dem gelöschten Aufzeichnungsträger dunkle Schreibspur auch wieder
unsichtbar zu machen. Selbstverständlich kann das aufzeichnende Magnetfeld auch derart abgestimmt sein, daß zwischen
der Schreibepur 15 und der übrigen Oberfläche 14 des Aufzeichnungsträgers
keine Kontrastunterschiede bestehen und die Schreibspur 15 lediglich durch die begleitenden Säume 16 und
17 hervorgehoben wird, jedoch würde sich durch diesen Verzicht für das ohnehin triviale Löschorgan keine bauliche Vereinfachung
ergeben.
In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel des Schreiborgans
2 findet gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
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ein vollzyndrischer Permanentmagnet 22 Anwendung. Der Permanentmagnet
22 ist ebenso wie die Schreibspitze 23 in einer Hülse 24 befestigt, die ihrerseits in dem Rückschlußkörper 25
verpreßt ist und einen hohen magnetischen Widerstand gegenüber dem Rückschlußkörper 25 bildet. i)er magnetische Schluß zwischen
dem Permanentmagneten 22 und dem Rückschlußkörper 5 erfolgt über eine Scheibe 26, die ebenfalls in den Rückschlußkörper
25 eingepreßt ist und an der ein Schaft 27 ausgebildet ist, der in noch zu beschreibender Weise einer axial gefederten
Lagerung des Schreiborgans dient.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schreiborgans 2 zeigt Fig. 6, wobei der in Fig. 1 dargestellte hohlzylindrische
Magnet 7 durch eine auf den Schreibstift 6 aufgesetzte Spule 28 ersetzt ist. Ein am Schreibstift 6 ausgebildeter Nietansatz
29 dient der Befestigung des Schreiborgans 2 an einem geeigneten nicht dargestellten Hebel, der seinerseits ortsfest
oder meßwertabhängig bewegbar gelagert sein kann. Ba diese Ausführungsform des Schreiborgans steuerbar ist, lassen
sich mit ihr auf einfache Weise aus einzelnen Punkten oder Strichen zusammengesetzte Kurvenzüge oder z. B. Bremsoder
Blinkerbetätigungen kennzeichnende linien aufzeichnen. Mit einer spachteiförmig ausgebildeten Schreibstiftspitze
sind auch Strichmarkierungen quer zur Transportriehtung des
Aufzeichnungsträgers bei ortsfest angeordnetem Schreiborgan möglich.
Die Pig. 7 zeigt ferner ein Ausführungsbeispiel des Schreiborgans 2, bei dem ein relativ gleicher Permanentmagnet 30
zwischen zwei Polblechen 31 und 32 angeordnet ist. Ein Schreibstift 33 ist an dem einen Polblech 31 derart befestigt,
daß er mit seiner Spitze durch eine im anderen Polblech 32 befindliche Bohrung 34 hindurchragt. Diese Anordnung ist zwar
gegenüber dem weitgehend geschlossenen magnetischen Kreis gemäß Pig. 5 oder 6 mit einem größeren Streufluß behaftet,
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-J(O '
sie erlaubt aber, wie das beispielsweise in Fig. 8 angedeutet
ist, die Anordnung mehrerer Schreiborgane bei einem relativ geringen Abstand b zwischen den Schreibstiftspitzen
(3-4 mm) und relativ großen Abmessungen der Permanentmagnete.
Sie hat ferner den Vorteil, daß sie infolge der verwendeten Stanzteile kostengünstig herstellbar ist. Ein zweites
oder drittes Schreiborgan kann dabei für das Aufzeichnen von Zusatzinformationen, wie bereits beschrieben, auch elektrisch
steuerbar sein.
Die Fig. 9 zeigt nun die Anordnung der bisher beschriebenen
Schreib-Lösch-Anordnung in einem geeigneten Aufzeichnungsgerät,
beispielsweise in einem Gerät zur Erfassung von Unfalldaten, dessen Antrieb für die Bildung der Meßgröße, in
diesem Falle der gefahrenen Geschwindigkeit, in bekannter Weise wegabhängig erfolgt. Hierzu kann - der Einfachheit
hal^ai- ist dies nicht dargestellt - zwischen dem die Meßgröße
bildenden Geschwindigkeitsmeßwerk, beispielsweise einem Wirbelβtrommeßwerk, und einem geeigneten Ausgang am
Fahrzeuggetriebe wie bei einem Tachometer oder Fahrtschreiber eine biegsame Welle Anwendung finden. Das aufgeschnittene
Gehäuse 35 des Gerätes zeigt von dem Wirbelstrommeßwerk eine Wirbelstromglocke 36, ein zusammen mit der Wirbelstromglocke
36 auf einer Meßwerkwelle 37 befestigtes Zahnrad 38 und eine Spiralfeder 39, die mit ihrem einen Ende ortsfest und mit
ihrem anderen Ende mittels eines geeigneten Verbindungselementes ebenfalls an der Meßwerkwelle 37 befestigt ist. Bekanntlich
liefert diese Spiralfeder 39 zu dem durch den in bekannter Weise in der Wirbelstromglocke drehenden, nicht
dargestellten Magneten, welcher in geeigneter Weise mit der antreibenden, biegsamen Welle gekuppelt ist, erzeugten Stellmoment,
das Gegendrehmoment.
Zur Übertragung des Geschwindigkeitsmeßwertes auf das Schreiborgan
40 steht das Zahnrad 38 in Eingriff mit einem Zwischenradsatz 41/42, dessen eines Zahnrad 42 seinerseits in ein
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Zahnsegment 43, an welchem ein Arm 44 ausgebildet ist, eingreift. Dabei sind die Meßwerkwelle 37, der Zwischenradsatz
41/42 und das Zahnsegment 43 in jeweils geeigneter Weise an einer Platine 45 gelagert, die ihrerseits mittels Pföstchen,
von denen eines 46 in Pig. 10 dargestellt ist, mit dem Gehäuse 35 in Verbindung steht. Ein in dem Zahnsegment 43 befindlicher
Schlitz 47 wirkt zusammen mit einem in ihn eingreifenden ortsfest angeordneten Stift 48 als--Begrenzungsanschlag
für die Winkelbewegung des Armes 44, während eine ebenfalls an dem Segment 43 angreifende Zugfeder 49 dem
Spielausgleich im Getriebezug zwischen dem auf der Meßwerkwelle 37 befestigten Zahnrad 38 und dem Zahnsegment 43 dient.
Das Schreiborgan 40, das beispielsweise gemäß dem in Fig. 5 dargestellten Ausftihrungsbeispiel ausgebildet ist, weist
einen Schaft 50 auf, mittels dessen es in den beiden Schenkeln 51 und 52 einer U-förmig gebogenen Lagerbrücke 53 axial
bewegbar gehaltert ist. Die Lagerbrücke 53, die durch einen die beiden Schenkeln 51 und 52 verbindenden Stift 54 versteift
ist, ist auf einer Achse 55 sowohl schwenkbar als auch durch in den Schenkeln 51 und 52 befindliche Schlitze,
von denen in Fig. 9 der im Schenkel 52 befindliche 56 dargestellt ist, verschiebbar gelagert. Das Schreiborgan 40
steht ferner unter dem Einfluß einer schwachen Druckfeder 57, die einen Toleranzausgleich zwischen seiner Halterung in der
Lagerbrücke 53 und dem hier verwendeten scheibenförmigen Aufzeichnungsträger 58, auf dem das Schreiborgan mit leichtem
Druck aufliegt, schafft.
Das Auelenken des Schreiborgans 40 erfolgt über den Hebel 44,
der ebenfalls am Schaft 50 des Schreiborgans 40 angreift. Dabei ist der durch die bogenförmige Bewegung entstehende Aufzeichnungsfehler,
der selbstverständlich durch eine Ellipsenlenker-Geradführung oder eine geeignete Schlittenführung völlig
ausgeschaltet werden könnte, in der Praxis von untergeordneter Bedeutung.
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Wie die Figur 9 weiter zeigt, ist das Löschorgan 59, "bestehend
aus den Polschuhen 60 und 61 und einem Permanentmagneten 62, das den gesamten radialen Registrierbereich
des Aufzeichnungsträgers 58 überdeckt, in bezug auf die Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers 58 (Pfeil) in geringem
Abstand vor dem Schreibbereich des Schreiborgans angeordnet, wobei der eine Polschuh 60 über an ihm ausgebildeten
Lappen 63 und 64 mit dem Gehäuse 35 verschraubt ist, Eine in dem Polschuh 60 vorgesehene Aussparung 65 dient dem
Durchgreifen des Armes 43.
Mit dem Bezugszeichen 66 ist ein zusätzlicher Schreibarm bezeichnet,
der an dem Gehäuse 35 in geeigneter Weise ortsfest angeordnet ist und z. B. als Blattfeder ausgebildet
sein kann. An seinem freien Ende trägt der Schreibarm 66 ein Schreiborgan 67, welches dem Ausführungsbeispiel gem. Fig.
entspricht, also elektrisch steuerbar ist. Das zusätzliche Schreiborgan 67, oder ein weiteres nicht dargestelltes
Sohreiborgan könnte auch am Außenrand des Aufzeichnungsträgers 58 wirksam sein.
Der Einfachheit halber, aber auch deshalb, weil es sich bei dem dargestellten Gerätebeispiel um ein tfnfallregistriergerät
handelt, wird außer dem Wirbelstrommeßwerk auch der Aufzeichnungsträger 58 wegabhängig angetrieben. Dieser Antrieb
wird an der nicht dargestellten und mit der antreibenden biegsamen Welle gekuppelten Magnetwelle des Wirbelstrommeßwerkes
über eine Schneckenwelle 68 abgenommen und über ein mit der Schneckenwelle 68 in Eingriff stehendes
Schneckenrad 69 und die Zahnräder 70, 71, 72, 73 und 74 auf ein Zahnrad 75 übertragen. Dieses Zahnrad 75 ist auf der
Welle 76, die in bezug auf das Gehäuse 35 zentrisch gelagert ist, befestigt. Außerdem ist mit der Welle 76 eine Auflage
77 fest verbunden. Das Zahnrad 75 kann beispielsweise auch als Zahnkranz an dieser Auflage 77 ausgebildet sein.
Ferner ist an der Auflage 77 ein Ansatz 78 ausgebildet, mit der die Zentrierung des Aufzeichnungsträgers 58 und einer
dem Schreiborgan 40 als Schreibunterlage dienende und mit dem Aufzeichnungsträger 58 umlaufende Scheibe 79 erfolgt.
Das Pestspannen des Aufzeichnungsträgers 58 sowie der Scheibe 79, die vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material
gefertigt ist und zur unmittelbaren Auswertung der aufgezeichneten Spur Kreislinien 80 als Geschwindigkeitsekale
und radiale Linien 81 als Wegskale trägt, auf der Auflage 77 erfolgt mittels einer Rändelmutter 82, die auf
einen an der Welle 76 ausgebildeten Gewindeansatz aufschraubbar ist.
Frontseitig kann das Gehäuse 35 durch eine Haube 83 abgeschlossen werden, die entweder aus durchsichtigem Material
besteht, oder aber um die Gefahr von absichtlichen Löschungen zu vermeiden, ebenso wie das übrige Gehäuse 35 aus einem
Material mit einem niedrigen magnetischen Widerstandswert gefertigt sein kann, so daß eine weitgehende magnetische Abschirmung
des Aufzeichnungsträgers 58 erzielt wird. Im letzteren Falle kann, wenn nachprüfbar sein soll, daß die Aufzeichnungen
erfolgen, ein sektorförmiges Fenster 84 in der Haube 83 vorgesehen und, wie in Fig. 10 dargestellt, derart
angeordnet werden, daß sowohl das Schreib- als auch das Löschorgan sichtbar ist. Bei dem dargestellten Anwendungsbeispiel
eines Unfallregistriergerätes ist es ferner vorteilhaft, eine leicht lösbare Verbindung zwischen der Haube 83
und dem Gehäuse 35 zu wählen, beispielsweise eine Schrauboder Renkverbindung und diese in geeigneter Weise zu plombieren.
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Claims (11)
- Patentansprücheί 1JAnordnung zum löschbaren Aufzeichnen von Meßgrößen auf ^■^^ einem durch magnetische Felder veränderbaren Aufzeichnungsträger, insbesondere einem solchen, welcher visuell erkennbare Aufzeichnungen erlaubt und während einer Relativbewegung zwischem ihm und der die magnetischen Felder erzeugenden Schreib-Lösch-Anordnung durch ein den Aufzeichnungsträger im wesentlichen senkrecht durchdringendes Magnetfeld in einen ersten Licht absorbierenden Zustand und vorzugsweise durch zwei in der Ebene des Aufzeichnungsträgers im wesentlichen rechtwinklig zueinander wirksame Magnetfelder, deren Wirkungsrichtungen die Richtung der Relativbewegung zwischen dem Aufzeichnungsträger uad der Schreib-Lösch-Anordnung kreuzen in einen zweiten Sieht reflektierenden Zustand bringbar ist, dadurch geksnnzeichnet, daß als Schreiborgan (2, 40) eine Magnetanordnung Anwendung findet, welche ein in der Aufzeichnungsebene liegendes Radialfeld (18) erzeugt, und daß dem Schreiborgan (2, 40) eine als Löschorgan (3, 59) wirkende Magnetanordnung zugeordnet ist, welche ein quer zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers (1) liegendes und diesen senkrecht durchdringendes Magnetfeld liefert.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sohreiborgan (2, 40) als ein mangetischer Kreis mit einem Permanentmagneten (7), einem topfförmigen Rückschlußkörper (5), einem konzentrisch zu den Rückschlußkörper (5) angeordneten, ferrometallischen Schreibstift (6) und einem ringförmigen Luftspalt (9) zwischen der Schreibstiftspitze (8) und dem Rand des Rückschlußkörpers (5) ausgebildet ist.60984 7 / 0 U 8
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreiborgan (2,40) einen Schaft (27) aufweist, mittels dessen es in einer Lagerbrücke (53) axial gefedert gelagert ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückschlußkörper (5) zur Schreibstiftspitze (8) hin sich konisch verjüngend ausgebildet ist.
- 5. .Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß• die Schreibstiftspitze (8) in axialer Richtung den Rand des Rückschlußkörpers (5) um ein geringes Maß überragt.
- 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (7) ein koaxial zum Schreibstift (6) angeordneter hohlzylindrischer Magnetkörper darstellt.
- 7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (7) ein vollzylindrischer Magnetkörper (22) darstellt und zusammen mit dem Schreibstift (23) in einer im Rückschlußkörper (25) befestigten Hülse (24) aus magnetisch nicht leitendem Material angeordnet ist.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem magnetischen Kreis ein elektrisch steuerbarer Magnet Anwendung findet.
- 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schreibstift (6) eine Spule (28) angeordnet ist.
- 10. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (30) zwischen zwei in parallelen Ebenen liegenden Polblechen (31, 32) angeordnet ist, daßB 0 9 ö k Ί /*U U 8-lh*das eine Polblech (32) eine Bohrung (34) aufweist, und das andere Polblech (31) einen Schreibstift (33) der-' art trägt, daß zwischen dem durch die Bohrung (34) auf die Gegenseite des einen Polblechs (32) hindurchragenden Schreibstift (33) und der Bohrungswandung ein ringförmiger Luftspalt verbleibt. "*
- 11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschorgan (3) als ein magnetischer Kreis mit wenigstens einem Permanentmagneten (10) und zwei wenigstens der Breite des Aufzeichnungsbereichs auf dem Aufzeichnungsträger (1) entsprechenden Polblechen (11, 12) und einem zwischen den freien Enden der Polbleche (11, 12) befindlichen schmalen Luftspalt ausgebildet ist, und daß die Anordnung in bezug auf den Aufzeichnungsträger (1) derart getroffen ist, daß das eine Polblech (11) einen Spalt gegenüber dem Aufzeichnungsträger (1) aufweist, während das andere Polblech (12) den Aufzeichnungsträger (1) berührt .
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