DE2520185A1 - Verfahren zum zufuehren einer tintenmischung oder farbpasta an ein druckglied einer textilmaschine, sowie mehrfarbendruckmaschine zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum zufuehren einer tintenmischung oder farbpasta an ein druckglied einer textilmaschine, sowie mehrfarbendruckmaschine zur ausfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
A. GRÜNECKER
DIPL.-IN3.
H. KlNKELDEY
DR.-INQ.
W. STOCKMAIR
K. SCHUMANN
P. H. JAKOB
DIPL.-IN3.
G. BEZOLD
MÜNCHEN E. K. WEIL
LINDAU
MÜNCHEN 22
6. Mai 1975
P 9202 - Ho.
P 9202 - Ho.
STORK BRABANT B.V.
43a, Wim de Körverstraat
Verfahren zum Zuführen einer Tintenmischung oder
Farbpasta an ein Druckglied einer Textilmaschine,
sowie Mehrfarbendruckmaschine zur Ausführung; dieses
Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuführen einer Tintenmischung oder einer Farbpasta an ein Druckglied einer Textilmaschine,
ausgehend von einer Anzahl von Basisfarbstoffen, wobei von jeder aus den gewünschten Druckfarben hergeleiteten Farben-
TELEFON {OS9)
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I b IU I b tr
gruppe eine Mischung mit der maximal benötigten !Farbstoffkonzentration
sowie einige Verdünnungsmittel vorrätig gehalten werden. In einer Textildruckerei beträgt die Anzahl Anwendung findender unterschiedlicher
Druckertinten oder Druckfarben zumindest tausend bis dreitausend Farben. Jede Druckfarbe besteht aus einer Anzahl
von Komponenten, wie z.B. Farbstoff, Verdickungsmittel und andere Chemikalien, beispielsweise schaumhemmende Mittel oder Fixiermittel.
In der Regel wird die erforderliche Menge einer bestimmten Druckfarbe
in sogenannten Chargen angefertigt, ehe man mit dem Bedrucken des Textilprodukts beginnt. Unter dem Ausdruck "erforderliche Menge"
xcird bei dem Rotationssiebdruckverfahren folgendes verstanden:
a) der Arbeitsteil, d.h. die zur Befüllung der Schläuche, der Pumpe,
des Farbenzuführungsrohrs innerhalb der Schablone erforderliche Menge sowie die Minimalmenge innerhalb der Schablone selbst, und
b) der eigentliche Druckteil, d.h. die Menge die auf das Tuch aufgetragen
wird, und die von dem Dessin, der Anzahl zu bedruckender Meter und der Aufnahmefähigkeit des Tuches abhängt.
Da die vorstehend unter b) angegebene Menge von einer Anzahl schwierig
zu bestimmender Faktoren beeinflußt wird, wird man in der Regel zuviel
Druckfarbe anfertigen was zur Folge hat, daß eine bestimmte Menge übrigbleibt. Die Aufbewahrung dieser Farbenreste ist ein Problem.
Das einfachste wäre es, diese Reste über die Kanalisation abzuführen. Man kann die Reste auch einlagern und wieder verwenden, jedoch ist
im allgemeinen die Haltbarkeit der Druckfarbe beschränkt. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, daß man die Reste mit anderen Komponenten
vermischt., um eine neue Farbe herzustellen. Dieses Verfahren ist aber ebenfalls nur beschränkt brauchbar, weil man es nur durchführen
kann, wenn, man eine helle Farbe in eine dunkle Farbe ändern will.
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Die obenerwähnten drei Verfahren, zur Verarbeitung des Restes haben
Nachteile. Das Weggießen des Restes führt zur Umweltverschmutzung und ist schon deshalb nicht empfehlenswert. Die zweite Lösung, also
die zeitliche Einlagerung, erfordert einen sehr großen Lagerraum und außerdem Verwaltungsarbeiten, wobei die aufbewahrten Reste
häufig doch noch vernichtet werden müssen. Das dritte Verfahren erfordert komplizierte Berechnungen und bringt die Möglichkeit
von Fehlern mit sich, die in aufwendiger Weise berichtigt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Arbeiten bezüglich der
Anfertigung von Druckertinten zu vereinfachen, die Möglichkeit von
Fehlern zu verringern, den erforderlichen Lagerraum klein zu halten, Farbstoff zu sparen, Umweltverschmutzung zu verhüten und auch
arbeitsintensive Tätigkeiten überflüssig zu machen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man mit Hilfe
zweier einstellbarer Dosierpumpen eine Stammfarbe und ein Verdünnungsmittel in dem richtigen Verhältnis einer in der ilähe der
Druckglieder befindlichen Mischvorrichtung zuführt und die gewünschte Farbennuance an Ort und Stelle und je nach Bedarf bereitet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Druckertinte aus
zwei Komponenten aufgebaut werden kann und zwar einer Stammfarbe und einem Verdünnungsmittel. Hierbei besteht die Stammfarbe aus Verdickungsmitteln
und Chemikalien mit der maximalen Farbstoffmenge,
z.B. 16% oder der zur Erhaltung einer maximalen Tiefe der Farbe erforderlichen Menge. Das Verdünnungsmittel enthält Verdickungsmittel
und Chemikalien, wobei man, wenn dieses Verdünnungsmittel mit der Stammfarbe vermischt wird, jeden gewünschten Farbstoff—
Prozentsatz in der endgültigen Druckertinte mit einem höhen Grad von Genauigkeit erreichen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren er-
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öffnet die Möglichkeit an der Stelle an der das Bedrucken erfolgt und im Augenblick wo das Bedrucken vor sich geht die erforderliche
Druckertinte zusammenzustellen. Dadurch entfallen jegliche Farbreste.
In der Praxis bedeutet dies, daß man für jede der zu bedruckenden
natürlichen oder synthetischen Materialbahnen je Farbengruppe eine Stammfarbe und zwei oder drei Verdünnungsmittel für alle Farbengruppen
zusammen vorrätig hält. Als Beispiel sollen Pigmentfarbstoffe, reaktive Farbstoffe und dergleichen erwähnt werden. Hinsichtlich
der herkömmlichen Zubereitungsweise bedeutet das erfindungsgemäße Verfahren, daß statt tausend bis dreitausend unterschiedliche
Farben nun etwa achzig Stammfarben und drei Verdünnungsmittel vorrätig gehalten zu werden brauchen.
Es sei vermerkt, daß die Mischung der unterschiedlichen Komponenten
mit Hilfe von Dosierpumpen und Mischvorrichtungen in der Praxis bereits, sogar unter Anwendung von Rechenautomaten, bekannt ist.
Da die Heproduktionsfähigkeit ein bedeutender Faktor ist, ist diese
Automatisierung nur für ein sehr beschränktes Gebiet verwirklicht. Das Problem besteht nämlich, in der Mannigfaltigkeit in der jede
Komponente in einer bestimmten Druckertinte vorkommt. Eine sehr geringe Abweichung in dem Farbstoff kann einen großen Einfluß auf
die endgültige Farbe haben. Die Automatisierung beschränkt sich deshalb auf einen Bereich, in dem eine große Farbstoffmenge vorhanden
ist und deswegen die prozentuelle Abweichung über die Dosierpumpen noch klein gehalten werden kann. Ein weiteres Problem ist
der Regelbereich in dem eine Dosierpumpe genau arbeiten kann. In der Praxis wird deshalb die Automatisierung nur für einen Farbstoffprozentsatz
von 0,25% bis 10% erreicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt die Möglichkeit mittels der Automatisierung einen Bereich für den Farbstoffprozentsatz von
0,25 bis 20% zu bestreichen.
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Die Tatsache, daß dieser Bereich verfügbar ist, kommt der Qualität
des Bruckwerks zugute. Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur
zwei Komponenten miteinander vermischt werden, kann dies in einfacher Weise automatisiert werden. Man geht hierbei von einem Faß
Stammfarbe und einem Faß Verdünnungsmittel aus, die jeweils an eine Dosierpumpe angeschlossen sind, die zu einer gemeinschaftlichen
Mischvorrichtung führt, welche unmittelbar an die Farbenzufuhr der Textildruckmaschine angeschlossen werden kann.
Die Erfindung ist weiter in einer Mehrfarbendruckmaschine verkörpert
die mit einer Anzahl jeweils mit einer Farbenzuführungsvorrichtung
versehener Druckglieder ausgestattet ist. Diese Maschine zeichnet sich dadurch aus, daß jede Färb zufuhrvorrichtung einen Vorratsbehälter
für sowohl eine Stammfarbe als auch für ein Verdünnungsmittel enthält, wobei jeder Behälter an eine Dosierpumpe angeschlossen ist
und die beiden Pumpen zu einer in der Hähe der verwendeten Schablone
aufgestellten Mischvorrichtung führen.
Bisher ist nur die Rede von einer Druckmaschine im allgemeinen gewesen.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Mehrfarbenrotationssiebdruckmaschine,
die mit einer Anzahl zylindrischer Schablonen versehen ist, deren jede eine innere sich auf einem
Farbenzuführungsrohr abstützende Rakel aufweist, wobei weiter ein Fühler für das Farbniveau in jeder Schablone vorgesehen sein
kann. Erfindungsgemäß ist die Mischvorrichtung auf dem Farbzufuhrrohr
angebracht und wird von dem Niveaufühler gesteuert.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachstehend ein Beispiel für einen Pigmentfarbstoff gegeben. Die Stammfarbe besteht aus einem
Verdünnungsmittelquantum und 100 Gramm braunem Farbstoff (Basisfarbstoff).
Das Verdünnunggmittel hat die nachstehende Zusammensetzung:
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Acrafix M ;.. 6 Gramm
Wasser ., 210 Gramm
Emulgator L 50 Gramm.
Emulgator VA ............... 5 Gramm (Bayer)
Unite Spirit 690 Gramm (Terpentin)
Ammoniak ................... 6 Gramm Bindemittel ................ 4-7 Gramm
Zusammengefaßt "bietet die Erfindung die nachstehenden Vorteile.
Die· VorratsVerwaltung wird "beträchtlich vereinfacht und beschränkt;
es "bleibt keine oder fast keine Eestdruckertinte übrig, so daß
die Gefahr, daß Fehler bei der späteren Mischung gemacht werden, auf ein Mindestmaß zurückgebracht wird;
der Lagerraum braucht nur für etwa 100 Behälter anstelle des
bisher üblichen Vorrats von tausend bis dreitausend Behältern zu dienen;
da keine Druckertinte mehr übrigbleibt, braucht man keine Vorkehrungen 'ZU deren Vernichtung zu treffen;
infolge der'^etzt durchführbaren Mechanisierung fallen die
den stärksten Einsatz erfordernden Arbeiten bei der Anfertigung der Druckertinte fort, was für eine Durchschnittsdruckerei eine Arbeitsersparnis von etwa 80% auf diesem
Sektor bedeutet.
- Patentansprüche -
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Claims (3)
- Pat entansprücheVerfahren zum Herstellen einer Tintenmischung oder einer Farbpasta für ein Druckglied einer Textilmaschine aus einer Anzahl von Basisfarbstoffen, wobei von jeder aus den gewünschten Druckfarben hergeleiteten Farbengruppe eine Mischung mit der maximal benötigten Farbstoffkonzentration (Stammfarbe) sowie einige Verdünnungsmittel vorrätig gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe zweier einstellbarer Dosierpumpen eine Stammfarbe und ein Verdünnungsmittel in dem richtigen Verhältnis an eine in der Nähe der Druckglieder befindliche Mischvorrichtung zuführt, um die gewünschte Farbennuance an Ort und Stelle und je nach Bedarf zu bereiten.
- 2. Mehrfarbendrucknaschine die mit einer Anzahl jeweils mit einer Färbzuführungsvorrichtung versehener Druckglieder ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede FärbZuführungsvorrichtung durch einen Vorratsbehälter für sowohl eine Stammfarbe als auch für ein Verdünnungsmittel gebildet ist, wobei jeder Behälter an eine Dosierpumpe angeschlossen ist und die beiden Pumpen zu einer in der Uähe der verwendeten Schablone aufgestellten Mischvorrichtung führen.
- 3. Mehrfarbenrotationssiebdruckmaschine nach Anspruch 2, die mit einer Anzahl zylindrischer Schablonen versehen ist, die- 8 509851 /0718jede eine innere sich auf einem Färbzuführungsrohr abstützende Rakel aufweisen, wobei weiter ein Fühler für das Farbniveau in jeder Schablone vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Mischvorrichtung auf dem Färbzufuhrrohr angebracht ist, und daß diese Mischvorrichtung von dem Niveaufühler gesteuert ist.509851 /0718
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
NL7407465A NL7407465A (nl) | 1974-05-31 | 1974-05-31 | Werkwijze voor het toevoegen van een inktmeng- sel of een verfpasta naar een drukorgaan van een textiel drukmachine, alsmede meerkleuren drukmachine ingericht voor het toepassen van deze werkwijze. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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IT (1) | IT1035639B (de) |
NL (1) | NL7407465A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998024629A1 (de) * | 1996-12-03 | 1998-06-11 | Küsters Prozesstechnik Gmbh | Verfahren und anlage zur bereitstellung von druckpaste oder dergleichen, insbesondere zum bedrucken von textilen warenbahnen wie teppichbahnen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS5844541Y2 (ja) * | 1978-03-27 | 1983-10-08 | 日本電池株式会社 | 蓄電池装置 |
NL9002781A (nl) * | 1990-12-17 | 1992-07-16 | Stork X Cel Bv | Rakelelement. |
DE4116707A1 (de) * | 1991-05-22 | 1992-11-26 | Carl Epple Druckfarbenfabrik G | Verfahren und farbzufuhrvorrichtung zur zufuhr der druckfarbe zu einem druckmaschinen-druckwerk mit getrennter zufuhr von druckfarbe und trocken- bzw. reaktionsstoff |
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1974
- 1974-05-31 NL NL7407465A patent/NL7407465A/xx not_active Application Discontinuation
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1975
- 1975-05-06 DE DE19752520185 patent/DE2520185A1/de active Pending
- 1975-05-06 IT IT4947075A patent/IT1035639B/it active
- 1975-05-26 FR FR7516296A patent/FR2272839A1/fr active Granted
- 1975-05-30 JP JP6598375A patent/JPS517288A/ja active Pending
- 1975-06-02 AT AT418775A patent/AT346274B/de active
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WO1998024629A1 (de) * | 1996-12-03 | 1998-06-11 | Küsters Prozesstechnik Gmbh | Verfahren und anlage zur bereitstellung von druckpaste oder dergleichen, insbesondere zum bedrucken von textilen warenbahnen wie teppichbahnen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2272839B3 (de) | 1978-12-01 |
FR2272839A1 (en) | 1975-12-26 |
IT1035639B (it) | 1979-10-20 |
NL7407465A (nl) | 1975-12-02 |
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JPS517288A (en) | 1976-01-21 |
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