DE251989C - - Google Patents

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DE251989C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25FPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
    • C25F1/00Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
    • C25F1/02Pickling; Descaling
    • C25F1/04Pickling; Descaling in solution
    • C25F1/06Iron or steel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 251989-KLASSE 4Sa. GRUPPE
Dr. IGNAZ SZIRMAY in BUDAPEST und VICTOR KÜFFEL in MÖDLING b.WIEN.
Verfahren zur Erzielung blanker Flächen an Eisen- und Stahlkörpern auf elektrolytischem Wege.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. September 1911 ab.
Zur Erzielung blanker Flächen an Eisen- und Stahlgegenständen, insbesondere zur Entfernung der beim Walzprozesse sich bildenden Oxyduloxydschicht (Zunder), werden bisher Salzsäure oder Schwefelsäure in mehr oder minder verdünnter Form verwendet. Diese Säuren greifen das Metall an und verursachen daher Metallverluste, lockern die Zunderschicht in ungleichmäßiger Weise, dringen in
ίο die Poren des Metalles, wodurch sie eine Veränderung des Molekulargefüges verursachen und es spröde machen, und bedingen eine sofortige Weiterverwendung des gebeizten Gegenstandes, da sonst die rasch in Form von Rost eintretende neuerliche Oxydation ein nochmaliges Beizen erfordert.
Die bei Anwendung der Säuren eintretende Reaktion bewirkt ein Haften der Metalloxyde an den gebeizten Flächen, deren Blankheit nur durch mechanisches Abscheuern erzielt werden kann.
Zur Vermeidung dieser Mängel wurden verschiedene Versuche unternommen, zumeist in der Richtung, daß eine Mineralsäure oder ein Alkali als Elektrolyt verwendet und bei Stromdurchgang auf die mit Zunder bedeckte Ober-. fläche einwirken gelassen wurde. Diese Versuche ergaben weder einen Erfolg bezüglich der Qualität der erzeugten Eisen- oder Stahlgegenstände, noch eine Ersparnis an Zeit und mechanischer Reinigungsarbeit. Vielmehr verursachten diese Verfahren nur bedeutend höhere Kosten, weshalb bald wieder die ein-35
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fache warme Säurebeize allgemein angewendet werden mußte.
Das Verfahren zur Erzielung blanker Flächen auf elektrolytischem Wege, welches nun den Gegenstand dieser Erfindung bildet, erfordert bedeutend weniger Zeit als das bereits bekannte und macht eine mechanische Nacharbeit und die unmittelbare Weiterverarbeitung der gereinigten Teile überflüssig.
Das Verfahren besteht darin, daß die blank zu machenden Gegenstände unter Stromzuführung kurze Zeit einem aus zwei oder mehreren anorganischen Säuren bestehenden Elektrolyten und hierauf eine viel kürzere Zeit einem alkalischen Elektrolyten ausgesetzt werden.
Während der erste Elektrolyt eine heftige chemische Reaktion in der Weise bewirkt, daß das Oxyduloxyd der Warenoberfläche in kürzester Zeit in ein pulverförmiges höheres Oxyd (Ferrioxyd) übergeführt wird, reduziert der zweite, alkalische Elektrolyt durch den entstehenden Wasserstoff das Oxydpulver zu metallischem Eisen, das sich sofort ablöst und eine blanke Metallfläche hervorbringt. Außerdem werden auch die der Ware vom Säurebade anhaftenden Säurereste neutralisiert.
Die zwei Phasen des Verfahrens nehmen nur einige Minuten in Anspruch und ergeben eine derartig vollkommene Befreiung der Eisen- und Stahlgegenstände vom Zunder, daß die Ware sofort verarbeitet oder aber, ohne Gefahr des Röstens, für die spätere Verarbej-
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tung gelagert werden kann. Das Molekulargefüge des Materials erleidet keine Veränderung, die Säure dringt nicht in die Poren, und die anhaftenden Säurereste werden neutralisiert. !
Zur Durchführung des Verfahrens wird vorteilhaft in dem ersten elektrolytischen Gefäß eine Mischung verwendet, die aus annähernd drei Teilen Schwefel- oder Salzsäure und zwei ίο Teilen Salpetersäure besteht. Als alkalisches Bad wird vorteilhaft eine Lösung von drei Teilen Ätznatron und einem Teil schwefelsaurem Natron verwendet. Die verwendete Stromstärke beträgt ix/2 bis 2 Ampere und die Spannung 5 bis 8 Volt.
pro

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erzielung blanker Flächen an Eisen- und Stahlkörpern auf elektrolytischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände zuerst der elektrochemischen '"Wirkung eines Säurebades zur Oxydation der Zunderschicht und dann zur Reduktion des gebildeten Oxydes der · elektrochemischen Wirkung eines alkalisehen Bades ausgesetzt werden.
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