DE2518963B2 - Verfahren zur herstellung von verschaeumbaren styrolpolymerisatteilchen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verschaeumbaren styrolpolymerisatteilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen, bei
dem die in Wasser dispergierten Teilchen unter Verwendung eines Suspendiermittels mit einem Treibmittel
imprägniert werden.
Verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen werden normalerweise nach einem Verfahren hergestellt, bei
dem die Styrolpolymerisatteilchen in Wasser dispergiert werden unter Bildung einer Suspension, wonach
ein Treibmittel zugesetzt wird, um die Teilchen damit zu imprägnieren (vgl. US-Patentschriften 18 93 963 und
29 50 261). Diese Teilchen haben jedoch als Folge der Lösungsmittelwirkung des Treibmittels beim Imprägnieren
der Polymerisatteilchen mit dem Treibmittel die Neigung, während des Imprägnieren zu agglomerieren
oder aneinander zu kleben unter Bildung von großen Klumpen (vgl. auch DT-PS 9 36 955).
Um die Agglomeration der Polymerisatteilchen während des Imprägnierens zu verhindern, werden im
allgemeinen Suspendiermittel verwendet. Beispiele für bekannte Suspendiermittel sind: teilweise verseifter
Polyvinylalkohol, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyvinylpyrrolidon,
Carboxymethylcellulose, Äthylcellulose, Methylcellulose und Natriumalginat. Bei diesen Verbindungen
handelt es sich um wasserlösliche organische Verbindungen mit Schutzkolloideigenschaften. Sie werden
in der Regel zusammen mit oberflächenaktiven Mitteln oder Natriumpyrophosphat und dgl. verwendet,
die ihr Suspendiervermögen noch weiter verbessern.
Bei Verwendung der vorstehend genannten wasserlöslichen organischen Verbindungen als Suspendiermittel
bei höheren Temperaturen besteht jedoch die Gefahr, daß sich Agglomerate bilden, und das
Treibmittel muß daher vorsichtig in Portionen oder in geringer Menge auf einmal kontinuierlich zugegeben
werden, wenn ein Treibmittel verwendet wird, das unter den üblichen Bedingungen, d. h. bei Raumtemperatur
und Atmosphärendruck, in flüssiger Form vorliegt, wie n-Pentan. Solche Beschränkungen beim Imprägnieren
sind nachteilig, weil sie die Produktivität senken. Außerdem treten dabei Umweltverschmutzungsprobleme
auf, da es außerordentlich schwierig ist, das Abwasser nach dem Imprägnieren zu beseitigen.
In den US-Patentschriften 29 83 692 und in der britischen Patentschrift 12 02 833 sind Suspendiermittel
beschrieben, zum Beispiel schwach wasserlösliche feine Pulver von anorganischen Substanzen, wie tert-Calciumphusphat
Magnesiumpyrophosphat, Calciumcarbonat,
Caliumsilicat und Bentonit, Metalisalze einer aliphatischen Säure, wie Calciumstearat und Zinkstearat,
sowie feine organische Pulver, wie z. B. das Bisamid einer aliphatischen Säure, wie Äthylenbisstearoamid
und dgl. Die vorstehend genannten Suspendiermittel
ίο sind jedoch nicht wirtschaftlich, weil jedes der
obenerwähnten Suspendiermittel in großen Mengen, d.h. in Mengen von nicht weniger als 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen, verwendet werden muß, wenn es allein verwendet wird,
um die durch das Treibmittel und/oder den Weichmacher hervorgerufene Agglomeration der Polymerisatteilchen
zu verhindern. Außerdem ist es schwierig, nach Durchführung der Imprägnierung das Treibmittel
wieder zurückzugewinnen und/oder aus den verschäumten Polymerisatteilchen zu entfernen, da durch
die gleichzeitige Anwesenheit eines oberflächenaktiven Mittels und von überschüssigem Treibmittel eine starke
Schaumbildung hervorgerufen wird. Außerdem ist es schwierig, mit üblichen Vorrichtungen, wie sie für die
Abwasserbehandlung verwendet werden, solche Abwässer zu reinigen. Das gilt auch für die in den
US-Patentschriften 28 67 408 und 27 15 118 beschriebene Verwendung von geringeren Mengen des Suspendiermittels,
bestehend aus einem Phosphat oder Pyrophosphat, wie tert-Calciumphosphat, Hydroxyapatit
und Magnesiumpyrophosphat, in Kombination mit einer geringen Menge Natriumdodecylbenzolsulfonat
oder des Natriumlaurylalkoholsulfatesters. Es ist zwar möglich, bei Verwendung von organischen feinen
Pulvern, wie Calciumstearat und Äthylenbisamid, nicht nur anionische oberflächenaktive Mittel, sondern auch
nichtionische und amphotere oberflächenaktive Mittel zu verwenden, um das Suspendiervermögen des
Suspendiermittels zu verbessern, dabei treten jedoch die gleichen Schwierigkeiten wie vorstehend geschildert
auf.
Man hat auch bereits oberflächenaktive Mittel in Kombination mit in Wasser kaum löslichen feinen
Pulvern als Suspendiermittel verwendet, um dadurch deren Suspendiervermögen zu verbessern. Es ist jedoch
sehr schwierig, in diesem Falle das Treibmittel nach dem Imprägnieren zurückzugewinnen und/oder freizusetzen,
weil das zurückbleibende Treibmittel bei Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels in Kombination mit
einem Treibmittel, wie Propan oder Butan, zu einer starken Schaumbildung führt. In einem solchen Falle
muß man dann ein Antischaummittel verwenden, um die Schaumbildung zu unterdrücken. In diesem Falle ist es
auch schwierig, das das oberflächenaktive Mittel enthaltende Abwasser in einer üblichen Anlage, wie sie
für die Abwasserbehandlung verwendet wird, vollständig zu beseitigen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 72 039 ist es
beispielsweise bekannt, als Suspendiermittel Carbonate oder Phosphate von Metallen der Gruppen II und IH
des Periodischen Systems der Elemente zu verwenden. Die Verwendung solcher Phosphate ist jedoch mit
beträchtlichen Abwasserproblemen verbunden.Es ist nämlich allgemein bekannt, daß Phosphate in Abwässern
und damit in Flüssen und Seen höchst unerwünscht sind. Phosphate sind daher als Suspendiermittel
grundsätzlich nicht erwünscht. Als Carbonat wird in der deutschen Auslegeschrift 11 72 039 nur Magnesiumcar-
bonat erwähnt, das jedoch als Suspendiermittel noch
immer unbefriedigend ist, weil es zur Bildung von Agglomeraten neigt, wie der weiter unten folgende
Versuchsbericht zeigt
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 41976 ist es
ferner bekannt, als Suspendiermittel Carboxymethylcellulose zu verwenden. Diese wird im allgemeinen in
Kombination mit oberflächenaktiven Mitteln eingesetzt, die ihre Suspendierwirkung verstärken. Die
Verwendung von Carboxymethylcellulose hat jedoch den Nachteil, daß ihre nachträgliche Entfernung aus
dem Endprodukt außerordentlich schwierig ist und daß damit nur Imprägnierungen bis zu etwa 800C durchgeführt
werden können. Bei Temperaturen oberhalb 800C wird eine Imprägnierung mit dem Treibmittel
schwierig.
Aufgabe der Erfindung war es daher, das eingangs genannte Verfahren zur Herstellung von verschäumbaren
Styrolpolymerisatteilchen durch Verwendung eines Suspendiermittels zu verbessern, bei dem die vorstehend
geschilderten Nachteile nicht auftreten, insbesondere die Bildung von Agglomeraten weitgehend
verhindert wird.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß man
Calciumhydroxid als Suspendiermittel verwendet, dessen Suspendierwirkung nicht durch gleichzeitige Verwendung
von oberflächenaktiven Mitteln verstärkt werden muß und das schon in geringen Mengen die
unerwünschte Agglomeration zuverlässig verhindert.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von verschäumbaren Styrolpolymerisatteilchen,
bei dem die in Wasser d'spergierten Teilchen unter Verwendung eines Suspendiermittels mit einem
Treibmittel imprägniert werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Suspendiermittel Calciumhydroxid
verwendet wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verwendet man das Treibmittel in einer Menge
von etwa 3 bis etwa 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Susgestaltung der Erfindung verwendet man das Calciumhydroxid in
einer Menge von etwa 0,3 bis etwa 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung von Calciumhydroxid als
Suspendiermittel tritt keine Agglomeratbildung auf (vgl. die weiter unten beschriebenen Vergleichsversuche)
und außerdem wird dadurch die Umwelt nicht belastet.
Erfindungsgemäß genügt es, als einziges Suspendiermittel Calciumhydroxid zu verwenden. Bei der Entfernung
oder Freisetzung des nach dem Imprägnieren der Styrolpolymerisatteilchen zurückbleibenden restlichen
Treibmittels tritt im Gegensatz zu den bekannten Verfahren bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens keine Schaumbildung auf. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet außerdem Vorteile in bezug auf
die Abwasserbeseitigung, da das erfindungsgemäß verwendete Calciumhydroxid mit Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert werden kann unter Biloung von wasserlöslichem Calciumchlorid, das leicht aus dem
System entfernt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher besser für die Abwasserbehandlung
als die bekannten Verfahren, bei denen oberflächenaktive Mittel und/oder wasserlösliche organische
Verbindungen mit Schutzkolloideigenschaften verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Calciumhydroxid kann es sich um ein Produkt handeln, wie es
derzeit auf dem Markt erhältlich ist Besonders bevorzugt verwendet werden feine Pulver, die ein Sieb
mit einer lichten Maschenweits von 44 μ passieren. Im allgemeinen liegt die Menge des zu verwendenden
Calciumhydroxid^ innerhalb des Bereiches von etwa 03
bis etwa 1,5 Gew.-%, bezogen auf die Polymerisatteilchen. Die Calciumhydroxidrnenge kann jedoch je nach
ίο Größe der verwendeten Polymerisatteilchen, je nach Verhältnis zwischen den Polymerisatteilchen und
Wasser, je nach Art des verwendeten Treibmittels und der anderen Zusätze variiert werden. Wenn Calciumhydroxid
in einer Menge von weniger als 03 Gew.-%
IS verwendet wird, besteht die Gefahr, daß eine Agglomeration
der Polymerisatteilchen auftritt während die Verwendung von mehr als 1,5 Gew.-% unwirtschaftlich
ist weil dadurch keine weiteren Vorteile erzielt werden. Das Treibmittel kann dem Reaktionssystem über
einen breiten Temperaturbereich zugegeben werden, der beispielsweise von gewöhnlichen Temperaturen
oder von 00C bis zu 125°C reicht und vorzugsweise 20
bis 125° C umfaßt, wenn Calciumhydroxid als Suspendiermittel
verwendet wird. Bei Verwendung eines Treibmittels, das bei Raumtemperatur in flüssiger Form
vorliegt, wie n-Pentan, wird das Treibmittel vorzugsweise bei niedrigeren Temperaturen zugegeben, und die
Temperaturen werden zum Imprägnieren vorzugsweise auf mehr als 900C erhöht da es möglich ist, eine stabile
Imprägnierung der Polymerisatteilchen zu erzielen, ohne daß eine Agglomeration auftritt. Bei der Zugabe
von n-Pentan zu dem Reaktionssystem bei Temperaturen oberhalb 1000C ist es möglich, die Imprägnierung
durchzuführen, ohne daß eine Agglomeration auftritt, indem man das n-Pentan portionsweise entsprechend
der Geschwindigkeit der Absorption des n-Pentans durch die Polymerisatteilchen zuführt.
Die Produktions- und Betriebsstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind sehr viel einfacher, da es
genügt, nur Calciumhydroxid als Suspendiermittel zu verwenden, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen,
und da die Verwendung von Calciumhydroxid in Kombination mit organischen oder anorganischen
feinen Pulvern, oberflächenaktiven Mitteln oder organisehen Verbindungen mit Schutzkolloideigenschaften
nicht erforderlich ist.
Zu Styrolpolymerisatteilchen, die erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören folgende: Styrolpolymerisatteilchen,
die durch Polymerisation von vinylaromatischen Monomeren, wie Styrol, Vinyltoluol,
Isopropylstyrol, «-Methylstyrol, Kernmethylstyrol, Chlorsiyrol, tert.-Butylstyrol und dgl., hergestellt worden
sind, Styrolmischpolymerisatteilchen, die durch Mischpolymerisation eines Styrolmonomeren mit Monomeren,
wie 1,3-Butadien, Alkylacrylat (z. B. Butylacrylat, Äthylacrylat und 2-Äthylhexylacrylat), Alkylmethacrylat
(z.B. Methylmethacrylat, Athylmethacrylat, Butylmethacrylat und 2-Äthylhexylmethacrylat), Acrylnitril,
Vinylacetat, Λ-Methyläthylen, Divinylbenzol, Dimethylmaleat
und Diäthylmaleat, hergestellt worden sind, in denen das Styrolmonomere in einer Menge von
mindestens etwa 50 Gew.-%, bezogen auf das Mischpolymerisat, vorhanden ist.
Die Styrolpolymerisatteilchen können natürlich nach i>5 irgendeiner der bekannten Methoden, beispielsweise
durch Polymerisation in Suspension oder durch Polymerisation in Masse zur Herstellung von Teilchen
in Form von Perlen oder Körnchen hergestellt werden.
Solche Polymerisatteilchen weisen einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0,2 bis 6 mm auf. Die
Polymerisatteilchen werden in der 0,7- bis 5fachen, vorzugsweise in der 0,8- bis 2iachen Menge Wasser
(bezogen auf das Gewicht fizr verwendeten Polymerisatteilchen)
dispergierL
Zu den erfindungsgemäß verwendeten Treibmitteln gehören solche, die (1) die Styrolpolyrnerisatteilchen
nicht lösen oder die Polymerisatteilchen nur schwach ZURi Aufquellen bringen, (2) einen Siedepunkt aufweisen,
der unterhalb des Erweichungspunktes des oben angegebenen Polymerisats liegt, und (3) bei gewöhnlichen
Bedingungen gasförmig oder flüssig sind. Solche Treibmittel (Verschäumungsmittel) sind in den US-Patentschriften
29 83 692 und 28 93 963 beschrieben. Zu Beispielen für geeignete Treibmittel gehören aliphatische
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 6, vorzugsweise 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und einen. Siedepunkt innerhalb
des Bereiches von -42 bis 36°G Beispiele für geeignete Treibmittel sind Propan, η-Butan, Isobutan, n-Pentan, *>
Neopentan, Isopentan und η-Hexan, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan, Cyclohexan und
dgl., sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylchlorid,
Äthylchlorid, Dichlordifluormethan, Chlordifluormethan und Trichlorfluormethan. Die Polymerisatteilchen
werden mit diesen Treibmitteln in einer Menge von etwa 3 bis etwa 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen, imprägniert.
Erfindungsgemäß können auch Flammverzögerungsmittel,
wie Tris-(23-dibrompropyl)phosphat, Tribromphenylallyläther und Hexabromcyclododecan, sowie
Hilfsmittel für Flammverzögerungsmittel, wie organische Peroxide, verwendet werden. Es können auch
Farbstoffe, Antistatikmittel und dgl. verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
2200 g Wasser und 1! g Calciumhydroxid (Suspendiermittel)
wurden in einen 5,6-Liter-Autoklav eingeführt. Das in diesem Beispiel verwendete Calciumhydroxid
wies die folgenden analytischen Daten auf:
H2O
Glühverlust
SiO2
Fe2O3 und Al2O3
CaO
MgO
Co2
0,3 %
24,51%
0,25%
0,18%
74,36%
0,50%
0,82%
45
99,2% passierten ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,049 mm.
Zu dieser Mischung wurden 2200 g Styrolpolymerisatteilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,6 bis
1,0 mm zugegeben. Nachdem der Autoklav luftdicht verschlossen worden war, wurde die Mischung mit einer
Geschwindigkeit von 320 UpM gerührt, unter Druck wurden 198 g n-Pentan als Treibmittel zugegeben, und
die Temperatur wurde auf HO0C erhöht. Nach 3stündigem Imprägnieren bei 1100C wurde die Mischung
auf 30°C abgekühlt, aus dem Reaktionsgefäß entfernt, mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Das Produkt aus verschäumbaren Polymerisatteilchen wies keine agglomerierten
Teilchen auf.
Nach einwöchiger Alterung wurden die Polymerisatteilchen unter Verwendung von Wasserdampf zu
Teilchen mit einer Dichte von 0,02 g/cm3 vorverschäumL
Am nächsten Tag wurden beim Verformen der vorverschäumten Polymerisatteilchen in einer Form mit
Wasserdampf gute zelluläre Formkörper erhalten.
2200 g Wasser und 11 g Calciumhydroxid wurden, wie
in Beispiel 1 angegeben, in einen 5,6-Liter-Autoklav eingeführt, und außerdem wurden 2200 g Styroi/Butylacrylat-Mischpolymerisat,
das zu 98 Teilen aus Styrol und zu 2 Teilen aus Butylacrylat bestand und dessen Teilchen einen Durchmesser von 1,0 bis 0,6 mm hatten,
zugegeben. Nachdem der Autoklav luftdicht verschlossen worden war und während die Mischung mit einer
Geschwindigkeit von 320 UpM gerührt wurde, wurde die Temperatur auf 900C erhöht. Unter Beibehaltung
dieser Temperatur wurden 220 g n-Butan als Treibmittel zugegeben. Nach 5stündigem Imprägnieren bei der
gleichen Temperatur wurde die Mischung auf 30° C abgekühlt und das restliche Gas wurde aus einem
Entspannungsventil abgelassen. In diesem Falle wurde keine Blockierung des Ventils durch Schaum beobachtet,
und das restliche Gas konnte leicht abgelassen werden.
Die verschäumbaren Polymerisatteilchen wurden aus dem Reaktionsgefäß entnommen, mit Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert, mit Wasser gewaschen und getrocknei. Auf diese Weise wurden verschäumbar Styro!/Butylacrylat-Mischpolymerisatteilchen
erhalten, die keine agglome, ierten Teilchen enthielten.
Vcrgleichsbeispiel 1
Um einen Vergleich zu den Ergebnissen des Beispiels 2 zu haben, wurde das Verfahren des Beispiels 2 im
wesentlichen wiederholt, wobei diesmal jedoch anstelle des Calciumhydroxids 11 g Magnesiumpyrophosphat
und 0,33 g Dodecylbenzolsulfonat verwendet wurden. Nach der Zugabe von η-Butan wurde die Mischung auf
300C abgekühlt. Dabei wurde festgestellt, daß der größte Teil des restlichen Treibmittels nicht durch das
Ventil abgelassen werden konnte, weil das Ventil infolge Schaumbildung der als Suspendiermittel verwendeten
Mischung blockiert war.
2200 g Wasser und 11 g Calciumhydroxid wurden, wie
in Beispiel 1 angegeben, in einen 5,6-Liter-Autoklav eingeführt, und dazu wurden 2200 g Styrolpo'ymerisatteilchen
mit einem Durchmesser von 1,0 bis 0,6 mm zugegeben. Zu dieser Mischung wurden 27 g Tribromphenylallyläther
als Flammverzögerungsmittel unter Rühren mit einer Geschwindigkeit von 320 UpM zugegeben. Nachdem der Autoklav luftdicht verschlossen
worden war, wurden bei einer Temperatur von 30° C 176 g n-Pentan (Treibmittel) zugegeben. Die Mischung
wurde über einen Zeitraum von 60 Minuten auf 110°C
erhitzt und 4 Stunden lang bei der gleichen Temperatur imprägniert. Nach dem Abkühlen auf 300C wurde die
Mischung aus dem Reaktionsgefäß entfernt, mit Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Dabei wurden verschäumbare Styrolpolymerisatteilchen mit verzögerter Entflammbarkeit
erhalten. Die erhaltenen Polymerisatteilchen enthielten keine agglomerierten Teilchen.
2200 g Wasser und 22 g Calciumhydroxid wurden, wie
in Beispiel 1 angegeben, in einen 5,6-Liter-Autoklav
eingeführt, und außerdem wurden 2200 g Styrolpolymerisatteilchen
mit einem Durchmesser von 0,5 bis 0,3 mm zugegeben. Nachdem der Autoklav luftdicht verschlossen
worden war und die Mischung mit einer Geschwindigkeit von 320 UpM gerührt wurde, wurden s
zu der dabei erhaltenen Mischung bei 30°C 154 g n-Pentan (Treibmittel) zugegeben, und die Mischung
wurde über einen Zeitraum von 60 Minuten auf 1100C
erhitzt. Nachdem die Mischung 30 Minuten lang bei der gleichen Temperatur wie oben gehalten worden war,
wurde sie auf 3O0C abgekühlt und aus dem Reaktionsgefäß entfernt.
Die dabei erhaltenen verschäumbaren Polymerisatteilchen enthielten keine agglomerierten Teilchen. Aus
diesem Beispiel geht hervor, daß die Imprägnierung von Polymerisatteilchen mit einer geringen Größe leicht
durchgeführt werden kann, wenn man 1 Gew.-% Calciumhydroxid verwendet.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden verschäumbare Polymerisatteilchen hergestellt,
wobei diesmal jedoch anstelle der Styrolpolymerisatteilchen vernetzte Styrol/Divinylbenzol-Mischpolymerisatteilchen
mit einem Durchmesser von 1,0 bis 0,6 mm, die zu 99,98 Teilen aus Styrol und zu 0,02 Teilen aus
Divinylbenzol bestanden, verwendet wurden. Die dabei erhaltenen verschäumbaren Mischpolymerisatteilchen
enthielten keine agglomerierten Teilchen.
Anstelle der in den vorstehenden Beispielen verwendeten spezifischen Polymerisatteilchen und Treibmittel
konnten erfindungsgemäß auch andere Polymerisatteilchen und Treibmittel verwendet werden, wobei
praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten wurden.
35 Versuch 1
Das Verfahren des Beispiels 5 der DT-AS 11 72 039
wurde genau nachgearbeitet, wobei jedoch anstelle der Polymethylmethacrylai-Perlen Styrolpolymerisat-Perlen
eingesetzt wurden. Die Teilchengröße der Styrolpolymerisat-Perlen lag innerhalb des Bereiches von 0,6 bis
1,0 im Durchmesser. Es wurden verschäumbare Polymerisatteilchen erhalten, die zu 43 Gew.-%
agglomeriert waren, wie durch Sieben durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,397 mm festgestellt
wurde.
Versuch 2
Der Versuch 1 wurde wiederholt, wobei diesmal jedoch Calciumhydroxid anstelle von Magnesiumcarbonat
verwendet wurde. Die dabei erhaltenen verschäumbaren Polymerisatteilchen enthielten 5 Gew.-% agglomerierte
Teilchen, wie durch Sieben durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,397 mm festgestellt
wurde.
In den Versuchen 1 und 2 betrug die Suspendiermittelmenge
jeweils 4 g Magnesiumcarbonat bzw. Calciumhydroxid auf 2000 g Polymerisatteilchen, dispergiert in
2000 g Wasser.
Versuch 3
Das weiter oben beschriebene Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei diesmal 2200 g Styrolpolymerisatteilchen,
dispergiert in 2200 g Wasser, und 11 g Calciumhydroxid
als Suspendiermittel verwendet wurden. Die dabei erhaltenen verschäumbaren Polymerisatteilchen
zeigten keine Agglomeration.
Versuch 4
Der Versuch 3 wurde wiederholt, wobei diesmal 11 g
Magnesiumcarbonat anstelle von 11 g Calciumhydroxid als Suspendiermittel verwendet wurden. Die dabei
erhaltenen verschäumbaren Polymerisatteilchen enthielten 26 Gew.-% agglomerierte Polymerisatteilchen,
wie durch Sieben durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,397 mm festgestellt wurde.
109 516/473
Claims (3)
1. Verfahren zur Hersteilung von verschäumbaren
Styrolpolymerisatteilchen, bei dem die in Wasser dispergierten Teilchen unter Verwendung eines
Suspendiermittels mit einem Treibmittel imprägniert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß als Suspendiermittel Calciumhydroxid verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Treibmittel in einer Menge von etwa 3 bis etwa 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumhydroxid in einer
Menge von etwa 03 bis etwa 13 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Styrolpolymerisatteilchen, verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP6333674 | 1974-06-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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