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Schleppseilrolle Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsrolle
für Schlepp- oder Förderseile o.dgl., wie sie zum Ziehen von Grubenloren oder anderen
Fahrzeugen auf einer Gleisbahn verwendet wird, und hat eine Verbesserung der z.B.
in der britischen Patentanmeldung 926 982 beschriebenen Führungsrolle zum Gegenstand.
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Jene als Seilrolle verwendete Führungsrolle ist mit zwei gegenüberliegenden,
stirnseitigen Seilrückführern oder Wangen (bosses) mit je einer derart profilierten
Außenfläche ausgestattet, so daß - wenn ein bewegtes Schleppseil auf einem solchen
Seilrückführer aufliegt -der Reibungsschluß zwischen dem Seil und dem Seilrückführer
eine Drehung der Rolle zur Folge hat, durch die das Seil auf den mittleren Abschnitt
der Rolle zurückgeführt wird.
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Bei derartigen Rollen haben sich, insbesondere bei Einwirkung von
Nässe oder Schmutz,gewisse Probleme bemerkbar gemacht, und es wurde festgestellt,
daß unter solchen Bedingungen das Seil häufig nur über die Fläche des Führers gleitet,
ohne daß ein ausreichender Reibungsschluß zwischen dem Seil und dem Rückführer für
die Mitnahme und Drehbewegung der Rolle erzielt wird, die für die nachfoLgende Rückführung
des Seiles auf den mittleren Abschnitt der Rolle erforderlich sind. Außerdem kann
infolge dieser GleitbeweguI)g auf der Fläche des Rückführers durch Abnutzung ein
abgeflachter Bereich erzeugt werden, der eine Mitnahme der Rolle durch das Seil
noch weiter behindert.
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Gemäß der Erfindung ist zur Verwendung beim Aufbau einer Führungsrolle
für ein Schleppseil ein stirnseitiger Rückführer mit einer inneren Stirnfläche für
die Aufnahme eines mittleren Abschnittes der Rolle mit von der inneren Stirnfläche
zur äußeren Stirnfläche abnehmendemDurchmesser und mit zwei in der Mantelfläche
gebildeten spiral-schraubenförmigen Nuten von vorzugsweise gekrümmten Querschnitt
für die Aufnahme und Rückführung eines Schleppseiles vorgesehen, die sich in entgegengesetzten
Richtungen um den Rückführer herum erstrecken und einander in der Mantelfläche kreuzen
und in denen, im wesentlichen über deren ganze Länge, aufrechtstehende Vorsprünge
zur Verbesserung des Reibungsschlusses zwischen dem Seil und dem Rückführer gebildet
sind.
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Vorteilhafterweise können diese Vorsprünge, beispielsweise eine Vielzahl
paralleler, quergerichteter Rippen oder Grate, die sich über die Breite einer Nut
quer zu dieser erstrecken, oder mehrere in den Rinnen der Nuten angeordnete Stifte,
in solchen Abständen entlang der Länge der Nuten angeordnet sein, daß ein in einer
Nut aufgenommes Seil zu jedem beliebilden Zeitpunkt mit mindestens zwei benachbarten
Vorsprüngen in Berührung steht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Ansicht des äußeren Stirnendes eines ersten Seilrückführers
nach der Erfindung; Fig. 2, 3 und 4 siiid Ansichten des Gegenstandes der Fig. 1
in den durch Pfeile A, B bzw. C bezeichneten Blickrichtungen; Fig. 5 und 6 sind
Schnitte entlang der Linien X-X bzw. Y-Y in Fig. 4; Fig. 7 ist ein Schnitt entlang
der Linie Z-Z in Fig. 1; und Fig. 8 ist eine Seitenansicht der abgewandelten Ausführungsform
eines Seilrückführers gemäß der Erfindung.
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Eine Führungsrolle für Schleppseile kann im allgemeinen aus einem
mittleren Teil in der Form eines zylindrischen Rohrabschnittes von beispielsweise
20,3 cm Länge mit einem Außendurchmesser von 11,5 cm, bestehen, der zwischen zwei
stirnseitigen Wangen, beispielsweise aus Hartguß oder Gußstahl, fest gelagert sein
kann. Jede Rolle ist an einer festen zentralen Spindel frei drehbar montiert.
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Es ist bereits allgemein üblich geworden, die Mantelfläche jeder solchen
stirnseitigen Wange einer Fuhrungsrolle gemäß dem genannten Patent (GB 926 982)
mit zwei symmetrischen, glattflächigen, einander kreuzenden, wendel-spralförmigen
Nuten von im wesentlichen je einer einzigen Windung um die Wange herum in solcher
Weise zu versehen, daß ein Seil, das eine Längsbewegung erleidet und in einer der
Nuten aufgenommen wird, eine Drehung der Rolle verursacht und auf deren mittleren
Teil zurückgelenkt wird.
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Wie oben bereits erwähnt, ergeben sich bei einer derartigen Anordnung
gewisse Schwierigzeiten, beispielsweise bei Einwirkung von Nässe und Schmutz. Unter
solchen Bedingungen neigt das Seil dazu, über die Mantelfläche zu gleiten und daran
durch Abnutzung einen abgeflachten Bereich zu erzeugen, anstatt an der Mantelfläche
reibungsschlüssig anzugreifen und den Seilrückführer in Drehung zu versetzen. Wenn
dieser Fall eintritt, ist es äußerst unwahrscheinlich, daß das Seil die erforderliche
Drehung der Rolle doch noch bewirkt, und mit gerade dieser Schwierigkeit befaßt
sich die Erfindung im besonderen.
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Hinsichtlich Ausbildung und Wirkungsweise stimmt der in Fig.
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1 bis 7 dargestellte Seilführer im wesentlichen mit dem eingehend
in der oben erwähnten Patentschrift beschriebenen überein. Der Seilrückführer oder
die Wange 2 hat eine innere Stirn fläche von 12,7 cm Durchmesser, an der ein (nicht
dargestellter) Rollenmittelabschnitt anliegt, der auf eine erhabene ringförmige
Schulter 6 an der inneren Stirnfläche aufgesetzt ist.
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Auf diese Weise bilden die stirnseitigen Wangen oder Rückführer beiderseits
des Mittelabschnittes je eine kleine, ringförmige Haltefläche 8.
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Die Mantelfläche der stirnseitigen Wange 2 ist mit zwei symmetrischen,
einander schneidenden, wendel-spiralförmigen Nuten 10, 12 versehen, deren jede einen
gekrümmten Querschnitt hat und sich im wesentlichen in einer einzigen Windung um
den Umfang der Wange erstreckt.
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Die äußere Stirnfläche 14 der Wange ist exzentrisch und bildet eine
Anfangszone 16, die den beiden Nuten 10, 12 gemeinsam ist und sich in einem Radialabstand
von 3,2 cm von der Rotationsachse der Wange befindet.
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Dieser Anfangszone 16 für die Nuten 10, 12 diametral gegenüberliegend
befindet
sich einaKreuzungszone 18 der beiden Nuten, die in einem Radialabstand von 4,5 cm
von der Mittelachse der Wange liegt. Die Grate 20, 22, die die oberen Enden der
Nuten 10, 12 von den unteren Enden der Nuten 12, bzw. 10, trennen (Siehe insbesondeiFig.
3 und 4) sind im Bereich der Kreuzungszone unterbrochen. Von der äußeren Stirnfläche
14 erstreckt sich im wesentlichen radial einwärts gegen die Kreuzungszone 18 ein
Flansch 24, dessen Seitenwände einen Teil der Nuten 10, 12 bilden und das Bestreben
haben, einen in dem unteren (radial inneren) Abschnitt einer der Nuten aufgenommenen
Seilabschnitt anstatt in den unteren (radial inneren) Abschnitt der anderen Nut,
über die Kreuzungszone in den oberen (radial äußeren) Abschnitt der gleichen Nut
zu lenken.
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Diese oberen Abschnitte der Nuten 10, 12 enden am Mantel der Wange
in einem Bereich 26, geringfügig radial auswärts der Ringfläche 8 und diametral
gegenüber der Kreuzungszone 18 (siehe insbesonder Fig. 7).
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In jeder Nut 10, 12 sind nun mehrere parallele Grate 28 gebildet,
die sich quer zu diesen Nuten, im wesentlichen über deren volle Breite, erstrecken.
Abgesehen von dem schmalen oberen Teil jedes unteren Nutabschnittes unmittelbar
vor der Kreuzungszone 18 (siehe Fig. 3) sowie dem schmalen oberen Teil jedes oberen
Nutabschnittes unmittelbar vor dem Ende der Nut sind derartige Grate im wesentlichen
über die volle Länge der Nuten 10, 12 vorgesehen. Jeder solche Grat ist von im wesentlichen
dreieckigem Querschnitt, und die normalen Grate haben e ine Grundlinienbreite von
0,3 cm und eine maximale Höhe von 0,15 cm, und die Scheitelabstände zwischen benachbarten
Graten betragen ca. 1,3 cm. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind neun
Grate im Bereich der Anfangszone und der unteren Abschnitte der Nuten (Fig. 6) sowie
weitere elf Grate in der Kreuzungszone und den oberen Nutenabschnitten (Fig. 5)
vorgesehen. Der mittlere Grat der Neunergruppe, der sich in der Mitte der Anfangszone
16 befindet, sowie der mittlere Grat der Elfergruppe,
der sich in
der Mitte der Kreuzungszone 18 befindet sind mit 0,6 cm Breite breiter als die übrigen.
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Ein in der Längsrichtung bewegtes Zug- oder Schleppseil, das von dem
mittleren, rohrförmigen Abschnitt einer Seilführungsrolle, die aus je einem der
oben eingehend beschriebenen Seilrückführer beiderseits eines mittleren Rollenabschnittes
besteht, abgesprungen ist, gelangt mit der Mantelfläche des zugeordneten Seilrückführers
zur Berührung und versetzt die Rolle unter Reibungsschluß in Drehung, bis das Seil
schließlich in die Anfangszone 16 einfällt. Unter Reibungsschluß mit der mit Graten
versehenen Fläche der einen oder anderen der Nuten 10, 12, je nach seiner Bewegungsrichtung,
dreht das Seil die Rolle weiter an und wird von der betreffenden Nut 10, bzw.
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12 zum obersten Teil der Fläche 8 und über diese hinweg auf den mittleren
Abschnitt der Rolle gelenkt. Dort ist dann das Seil unter normaler seitlicher Belastung
auf dentmittleren Abschnitt durch die Flächen 8 gehalten, die ausreichen, um ein
kontinuierliches Auswandern des Seiles von dem Mittelabschnitt auf den einen oder
anderen der mit Nuten und Graten versehenen Seilrückführer für die Rückführung des
Seils auf den mittleren Abschnitt zu verhindern.
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Die Grate 28 sind in solchen Abständen voneinander angeordnet, daß
das Seil zu jedem beliebigen gegebenen Zeitpunkt mit mindestens zwei der Grate in
Berührung steht, so daß der Reibungsschluß zwischen Seil und Rolle weiter verbessert
wird. Außerdem vermindert das Vorhandensein solcher Grate die Gefahr der Erzeugung
abgeflachter Bereiche durch Abrieb an der Oberfläche der stirnseitigen Wange bzw.
des Rückführers infolge Gleitens des Seiles über diese Fläche.
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Natürlich können andere aufrechtstehende (radiale) Vorsprünge als
die in Fig. 1 bis 7 dargestellten Grate ebenfalls zur Schaffung der zur Verbesserung
des Reibungsschlusses zwischen Seil und Seilrückführer erforderlichen Rauheit der
Fläche verwendet werden. Beispielsweise weist die in Fig. 8 dargestellte
Ausführungsform
eine Anordnung von Stiften oder Nasen 30 auf, die entlang des Grundes der Nuten
10, 12 gebildet sind, und der Fachmann erkennt die Möglichkeit der Verwendung anderer
Anordnungen im Rahmen des Erfindungsgedankens.
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Patentansprüche -