DE2518822A1 - Waessrige loesung und verfahren zur bestaetigung eines gewuenschten hitzebehandlungseffekts bei einer eine bestimmte zeit dauernden hitzebehandlung ausgesetzten materialien - Google Patents
Waessrige loesung und verfahren zur bestaetigung eines gewuenschten hitzebehandlungseffekts bei einer eine bestimmte zeit dauernden hitzebehandlung ausgesetzten materialienInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
HENKEL, KERN, FEILER&HÄNZEL
BAYERISCHE HYPOTHEKEN- UND
TELEX: 05 29 802 HNKL D ED U ARD-SCH M ID-STR ASSE ° WECHSELBANK MÜNCHEN Nr.SIWBlll
«3197 «30 91 . 02 ~ DRESDNER BANK MÜNCHEN 3 914
el οι üNCHEN D-8000 MÜNCHEN 90 Postscheck: münchfn i<
>2M7 - m
Baxter Laboratories, Inc.
Morton Grove, XIl0,
Morton Grove, XIl0,
V.St.A.
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UNSER ZEICHEN: Dr.F/Πη MÜNCHEN. DEN
Ηϊ—TR IT-FTP·
Wäßrige Lösung und Verfahren zur Bestätigung eines
gewünschten Hitzebehandlungseffekts bei einer eine
bestimmte Zeit dauernden Hitzebehandlung ausgesetzten
Materialien
Materialien
Es ist von höchst kritischer Bedeutung, daß bei sämtlichen
an Patienten zu verabreichenden parenteralen Lösungen eine absoite Sterilität gewährleiste^ ist. Wenn
eine solche Sterilität nicht gewährleistet ist, kann
es insbesondere bei gesundheitlich geschwächten Patienten zu schlimmen Blutvergiftungen kommen. Aus Gründen
eines möglichst guten Wirkungsgrads und aus wirtschaftlichen Gründen müssen die zum Sterilisieren von größeren Mengen von Lösungen zur parenteralen Verabreichung verwendeten Sterilisationskammern sehr groß dimensioniert
werden. Aus diesem Grund muß eine konstante Überwachung gewährleistet sein, um sicherzustellen, daß in jeder noch so kleinen Ecke der großdimensionierten Sterilisationskammer über die benötigte Zeit hinweg auch tatsächlich
die erforderliche Sterilisationstemperatur herrscht. Es ist insbesondere auch laufend zu überwachen, daß jeder
der die parenteral zu verabreichende Lösung enthaltende
eine solche Sterilität nicht gewährleistet ist, kann
es insbesondere bei gesundheitlich geschwächten Patienten zu schlimmen Blutvergiftungen kommen. Aus Gründen
eines möglichst guten Wirkungsgrads und aus wirtschaftlichen Gründen müssen die zum Sterilisieren von größeren Mengen von Lösungen zur parenteralen Verabreichung verwendeten Sterilisationskammern sehr groß dimensioniert
werden. Aus diesem Grund muß eine konstante Überwachung gewährleistet sein, um sicherzustellen, daß in jeder noch so kleinen Ecke der großdimensionierten Sterilisationskammer über die benötigte Zeit hinweg auch tatsächlich
die erforderliche Sterilisationstemperatur herrscht. Es ist insbesondere auch laufend zu überwachen, daß jeder
der die parenteral zu verabreichende Lösung enthaltende
-2-
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Behälter der Charge genügend lang der erforderlichen Sterilisationshitze
ausgesetzt wird. Selbstverständlich können in sämtlichen Behältern der Charge beim Einbringen in
die Sterilisationskammer kostspielige Thermoelemente verteilt werden, Thermoelemente, die jedoch dazu neigen, bei
solchen Temperaturen auszufallen, liefern unzureichende Ergebnisse. Ferner verbietet sich eine solche Maßnahme
üblicherweise auch aufgrund der hohen. Kosten und des großen
Arbeitsaufwands. Schließlich ist die maximale Anzahl an installierbaren Thermoelementen in der Praxis durch
deren Verdrahtung und dergleichen begrenzt.
Ferner werden von sämtlichen Herstellern derzeit rigorose und komplizierte Qualitätskontrollen durchgeführta wobei
die sterilisierten Lösungen in der Regel mit Hilfe von Bakterieninkubationstests geprüft werden. Diese Maßnahmen
sind mit einer Reihe von bereits erkannten Nachteilen behaftet.
Es besteht folglich ein Bedarf nach einem einfachen Verfahren,
mit dem sich bestimmen läßt, ob eine bestimmte Produktcharge in einer Sterilisationsvorrichtung die gewünschte
Gesamtsterilisati©nshitze, die eine Funktion
sowohl der Temperatur als auch, der Einwirkungsdauer ist, erhalten, hat. Die Berechnung· sinier derartigen Hitse kann
sehr komplex sein9 da in die Berechnung die Temperaturwerte
und die Bauer, während der die Temperatur der zn. sterilisierenden Materialieacharge auf die maximale Sterilisationstemperatur
ansteigt, eingehen· Anschließend muß bei der Berechnung auch der Temperatur/Zeit-Beitrag
der Periode, in der die Temperatur wieder auf Raumtemperatur absinkt, mit einbezogen werden.«
809847/0806
Gemäß den Lehren der US-PS 3 31Ik 670 wird die applizierte
Gesamtmenge als Funktion der Zeit und Temperatur mit Hilfe eines mit Silbernitrat und dergleichen behandelten
trockenen Papiers auf kolorimetrischem Wege bestimmt. Diese
Maßnahme läßt sich jedoch in wäßriger Umgebung nicht wirksam und genau genug durchführen und kann in keinem
Falle genaue quantitative Ergebnisse liefern. In entsprechender Weise ist es aus "Journal of Food Science", Band
36 (1971), Seiten 692 bis 698, bekannt, daß sich die Hitzesterilisation
von Nahrungsmitteln und dergleichen in zur Berechnung des Abbaus von Thiamin oder sonstiger in
dem Nahrungsmittel enthaltener Materialien entsprechenderweise
geschätzt werden kann, da das Eingehen von Bakterien und der Abbau von Thiamin einer kinetischen Reaktion
erster Ordnung folgen.
Es ist auch bereits bekannt (j. Zahradnik "Controlling
Regimes and Survival Rates of Salmonella During Heating", Massachusetts Institute of Technology, I965)» die applizierte
Gesamthitze in einem gegebenen Sterilisationszyklus (aus welchem eine erreichte Bakterienabtötung nach üblichen
bekannten Methoden ermittelt werden kann) durch Verfolgen des thermischen Abbaus einer wäßrigen Rohrzuckerlösung
zu ermitteln. Unglücklicherweise ist jedoch die Aktivierungsenergie des Abbaus dieses Materials geringer
als 30 Kilokalorien pro Mol. Deshalb können bei Raumtemperatur Rohrzuckerlösungen und Thiaminlösungen innerhalb
eines Zeitraums von Wochen oder Monaten mit merklicher Geschwindigkeit einen Abbau erfahren. Folglich können
Thiamin- und Rohrzuckerlösungen nicht über längere Zeit
hinweg gelagert werden, da ein starker Thiamin- oder Rohrzuckerabbau zu ungenauen Analysenergebnissen führen
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kann. Diese zeigen dann, daß eine zur Sterilisation ausreichende Hitzemenge appliziert worden ist, während diese
Hitzemente tatsächlich nicht appliziert wurde, so daß
eine beträchtliche Menge an Bakterien am Leben geblieben sind.
In entsprechender Weise können Thiamin- und Rohrzuckerlösungen auch bei Nicht-Sterilisationstemperaturen oberhalb
Raumtemperatur, die jedoch nicht zum Abtöten von Bakterien ausreichen, einen raschen Abbau erfahren, daß es
ebenfalls zu unrichtigen Ergebnissen bezüglich der zugeführten "Sterilisationshitzemenge" kommt.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Reagens und ein verbessertes Verfahren zur quantitativen
Überwachung der Hitzesterilisation zu schaffen, die weitestgehend von den geschilderten Nachteilen frei sind.
Erfindungsgemäß läßt sich die Sterilität eines Materials,
das eine bestimmte Zeit lang zur Aufnahme der Sterilisations- oder Pasteurisationshitze einer höheren Temperatur
ausgesetzt werden soll, dadurch bestätigen, daß man zusammen mit dem Material einen getrennten Behältermit
einer wäßrigen Lösung eines Polysaccharide, das mit einer Geschwindigkeit erster Ordnung oder pseudoerster Ordnung,
die in der Regel der Arrhenius-Gleichung folgt, zu einem
Monosaccharid hydrolysiert, indem die Aktiv!erungsenergie
der zur Bildung des Monosaccharids führenden Hydrolysereaktion größer als 30 Kilokalorien pro Mol hydrolysierte
Saccharid/Saccharid-Bindung ist und in der der Frequenz-
Ik 22 -1 faktor bzw. Häufigkeitsfaktor 10 bis 10 min beträgt,
eine bestimmte Zeit lang auf eine bestimmte Temperatur
-5-
$09847/0806
erhitzt. Hierauf wird dann die wäßrige Lösung zur Bestimmung
des bei der eine bestimmte Zeit lang· dauernden Erhitzung auf eine bestimmte Temperatur erreichten Effekts
analysiert. Der ermittelte Effekt wird dann mit einem vorgegebenen Standardeffekt, der anzeigt, daß eine
eine bestimmte Zeit lang dauernde Erhitzung innerhalb des Sterilisationstemperaturbereichs stattgefunden hat,
verglichen.
Bei Sterilisationstemperaturen kommt es in einem isolierten oder getrennten Behälter einer wäßrigen Lösung des
beschriebenen Typs durch Hydrolyse zur Bildung eines Monosaccharide, wobei diese mit einer Geschwindigkeit abläuft,
die mit der tatsächlichen Abtötungsgeschwindigkeit von in dem zu sterilisierenden Material vorhandenen
Bakterien in Beziehung steht. Bei Raumtemperatur kommt es jedoch zu einem derart langsamen Abbau der Lösung, so
daß sie lange genug lagerfähig ist, um ohne schwerwiegende Irrtümer bei der damit durchgeführten analytischen
Bestimmung handelsfähig zu sein.
Folglich kann man also jede beliebige Anzahl getrennter, verschlossener Behälter mit einer Lösung gemäß der Erfindung
in oder unter dem zu sterilisierenden oder pasteurisierenden Material verteilen und dann in üblicher
bekannter Weise die Lösung auf das gebildete Monosaccharid, z.B. Glucose, hin untersuchen. Eine automatische Analyse
zahlreicher kleiner Behälter der Lösung gemäß der Erfindung läßt sich mit derzeit im Handel befindlichen
Instrumenten ohne weiteres durchführen. Diese Instrumente können zusätzlich derart modifiziert werden, daß ein
Alarmsignal gegeben wird, wenn eine Analyse zeigt, daß ein gegebener Behälter eine geringere Glucosemenge als
S098A7/08QS
den gegebenen maximalen Glucosespiegel, der ein Anzeichen
für eine gegebene Sterilität darstellt, enthält. Ein Beispiel für eine derartige automatische Analysenvorrichtung
ist das von der Firma Travenol Laboratories, Inc., Morton
TM
Grove, 111., unter der Bezeichnung Rotochem -Analyzer vertriebene
Gerät, das aus einer Grundeinheit und einem Probennehmer besteht.
Zweckmäßigerweise kann an dieses Gerät auch eine direkte Ableseeinrichtung zur unmittelbaren Lieferung von numerischen
Ergebnissen angeschlossen werden.
Die Erfindung kann auch dazu ausgenutzt werden, Isothermenmuster
der Hitzeintensität und Änderungen in den Isothermenmustern zwischen verschiedenen Erhxtzungszyklen aufzuzeichnen,
Weiterhin können auch noch aadere Daten bezüglich eines detaillierten Erhitzungsvertialtens von Kammern
und Reaktionsbehältern an beliebig vielen Stellen innerhalb der Kammer oder Behälter.bestimmt werden. So läßt sich
also die Erfindung zur Untersuchung des Verhaltens von
Sterilisationskammern und als Fingerzeig zum ingenieurmäßigen
Umbau derselben ausnutzen, indem in einer Sterilisationskammer zur Gewinnung ei&er detaillierten Hitzekarte
der Kammer Hunderte von Lösungsbehältern verteilt xf erden.
In typischer Weise besteht das in eimer wäßrigen Lösung gemäß
der Erfindung verwendete Polysaccharid aus/ Disaccharidmaltose,
das eine AktIvienmgsenergie der Hydrolyse zwischen
31 und 33 Kilokalorien pro Mol besitzt«, Die Maltose
ist in 100 ml Lösung in der Regel in einer Konzentration
von 0,1 bis 1 g enthalten. In typischer Weise besitst eine wäßrige Lösung gemäß der Erfindung einen sauren pH-
-7-
+ / dem
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Wert von nicht größer als 2, um einen Frequenz- oder Häufigkeitsfaktor
von über 10 zu gewährleisten. Der saure pH-Wert wird einer wäßrigen Lösung gemäß der Erfindung in
typischer Weise durch Anwesenheit von 0,1 bis 1n-Schwefelsäure verliehen. Durch Einstellen des pH-Werts der
maltosehaltigen wäßrigen Lösung läßt sich der Frequenzoder Häufigkeitsfaktor derart variieren, daß man eine
höchst genaue Beziehung zu der zweckmäßigsten Bakterienabt
ötungskurve erreicht. Die Hydrolysegeschwindigkeit nimmt mit abnehmendem pH-Wert zu.
Erfindungsgemäß können in der wäßrigen Lösung auch andere
Polysaccharide mit geeigneter Aktivierungsenergie, z.B, Trehalose, verwendet werden, sofern der Lösung ein pH-Wert
verliehen wird, der den Hydrolysefrequenz— oder -häufigkeit sfaktor in den angegebenen Bereich bringt. So besitzt
beispielsweise eine 0,50n-Schwefelsäurelösung mit
pro 100 ml Lösung 0,*l· g Trehalose eine Aktivierungsenergie
von etwa 32 bis 33 Kilokalorien pro Mol und einen
16 — 1 Frequenz- oder Häufigkeitsfaktor von etwa 5 x 10 min"
Die Arrhenius-Gleichung ist in der physikalischen Chemie
bekannt. Sie lautet: k = Ae ' , worin k die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante,
A dem Frequenz- oder Häufigkeitsfaktor bzw. maximale Geschwindigkeitskonstante, e
den bekannten natürlichen Logarithmus, auf einen Wert von 2,718 aufgerundet, E die Aktivierungsenergie, R eine
Konstante eines Werts von 1,987 Kalorien pro K pro Mol
und T die Reakti ons temperatur in 0K bedecken. Die Formel
wird in typischer Weise aus empirischen chemischen Reaktionsergebnissen mathematisch gelöst, wobei die Werte
für jede gewünschte unbekannte Menge in der Gleichung erhalten werden.
509847/0806
Das Verfahren gemäß der Erfindung· ermöglicht nicht nur
eine genauere Bestimmung der Bakterienabtötung durch die Sterilisation als die bekannten Überwachungsverfahren,
sondern stellt auch eine preiswerte und automatisierbare Maßnahme dar. Dies macht das Verfahren gemäß der Erfindung
zum Verfahren der ¥ahl bei der Überwachung der Hitzesterilisation von handelsüblichen Loten parenteral zu
verabreichender Lösungen. Das Verfahren und die wäßrige Lösung gemäß der Erfindung können auch zur überwachung
der ähnlichen Sterilisation oder Pasteurisierung beim Erhitzen
über eine bestimmte Zeit hinweg von Nahrungsmitteln während des Eindosens oder Inflaschenfüllens oder danach
und dergleichen zum Einsatz gebracht werden. So kann beispielsweise eine mit einer Lösung gemäß der Erfindung gefüllte
Phiole an einem Träger im Inneren einer verschlossenen, ein Nahrungsmittel enthaltenden Dose oder Flasche
gehalten oder in eine Pasteurisier- oder Sterilisiervorrichtung mit anderen Nahrungsmittel enthaltenden Dosen
oder Flaschen eingesetzt werden. Das Ausmaß des Polysaccharidabbaus in derPhiole zeigt die im Zentrum der Dose oder
Flasche, die selbstverständlich den am wenigsten erhitzten Bereich der Dose oder Flasche darstellt, aufgenommene
Wärmemenge. Aus dem Polysaccharidabbau läßt sich dann die Vollständigkeit der Pasteurisierung oder Sterilisierung
bzw. die Eignung des Pasteurisierungs- oder Sterilisationsverfahrens
ermitteln.
Während des eine gewisse Zeit dauernden Erhitzens einer wäßrigen Lösung gemäß der Erfindung ändert sich der Frequenz-
oder Häufigkeitsfaktor praktisch nicht, da die Nettowasserstoffionenkonzentration und der daraus resultierende
pH-Wert während der Hydrolyse praktisch nicht geändert werden. Wenn man jedoch zu Anfang die Menge an
—9—
509847/0806
vorhandenen Wasserstoffionen einstellt, läßt sich der Frequenz- oder Häufigkeitsfaktor variieren, wobei man - wie
g-ewünscht - unterschiedliche Reaktionskurven des PoIysaccharidabbaus
erhält. Eine Erhöhung der Wasserstoffionenkonzentration
führt in der Regel zu einer Erhöhung des Häufigkeits- oder Frequenzfaktors und zu einer Beschleunigung
der Umsetzung,
Die am meisten bevorzugte wäßrige Lösung gemäß der Erfindung zur Überwachung der Hitzesterilisation besteht aus
einer Lösung mit 0,h g Maltose pro 100 ml Lösung in 0,15n-Schwefelsäurelösung,
wobei diese Lösung einen Frequenz- oder Häufigkeitsfaktor von etwa 10 bis 10 min" aufweist.
Gegebenenfalls können auch andere Säurelieferanten, wie Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure oder sonstige
starke Säuren, die keine unerwünschten Nebenreaktionen herbeiführen, verwendet werden.
Es wurde bereits erwähnt, daß man eine Lösung gemäß der Erfindung in Phiolen füllt, diese verschließt und dann in
der zu sterilisierenden Charge einer parenteral zu verabreichenden Lösung oder in sonstigen zu sterilisierenden
Behältern verteilen kann. Vorzugsweise kann ein Behälter für eine parenteral zu verabreichende Lösung als solcher
mit der Lösung gemäß der Erfindung beschickt werden. Hierbei kann eine oder mehrere getrenntePhiole(n) in den mit
der parenteral zu verabreichenden Lösung gefüllten Behälter fallen gelassen oder in dessen Zentrum aufgehängt
werden. In jedem der drei geschilderten Fälle wird die Lösung gemäß der Erfindung Bedingungen ausgesetzt, die
weit stärker mit den tatsächlich herrschenden Bedingungen, denen die eigentliche parenteral zu verabreichende
Lösung oder das sonstige zu sterilisierende Material aus-
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gesetzt sind, identisch, sind, da sich, die Lösung· gemäß
der Erfindung während des Sterilisationsverfahrens bereits in dem Behälter, in dem die parenteral zu verabreichende
Lösung verkauft wird, befindet.
Nach beendeter Sterilisation werden die mit einer Lösung
gemäß der Erfindung gefülltenPhiolen oder die Behälter,
in denen sich die Lösung gemäß der Erfindung befindet, von den auszuliefernden parenteral zu verabreichenden
Lösungen getrennt und zur Bestimmung des Glucosegehalts jeder Lösung analysiert. Wie bereits ausgeführt,
stellt die Glue ο s ekonz ent rat ion einen, zuverlässigen Indikator
für die applizierte Wärmemenge als Funktion der Temperatur
und der Zeit, denen jede Probe der Lösung gemäß der Erfindung ausgesetzt war, dar.
Die Glucose kann beispielsweise mit Hilfe von Glucoseoxidase kolorimetrisch analysiert werden, Andere geeignete
Analysenverfahren, bei denen, es sich um manuelle oder
automatische Analysenverfahren handeln kann, können selbstverständlich auch angewandt werden. Beispiele hierfür
sind eine Analyse auf die reduzierende Zuckerkonzentration, die optische Aktivität oder sonstige Eigenschaften
der Lösung, die durch die Hydrolyse des gewählten Polysaccharide zu einem Mono sac ciiarld beeinflußt wurden.
Die genauesten Analysenergebnisse erhält man mit einer
wäßrigen Lösung gemäß der Erfindung in. der Regel für gegebene
Sterilisationsbedingungen, denen die Lösung gemäß der Erfindung ausgesetzt worden ist, wenn etwa die
Hälfte der verfügbaren Maltose während des Sterilisatiotasverlaufs
zu Glucose hydrolysiert wird. Ein typischer Sterilisationsverlauf für parenteral zu verabreichende Lö-
-11-
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sunken dauert etwa 35 min in einer Sterilisationskammer
einer Temperatur von mindestens 113 C. Wenn die bevorzugte wäßrige Lösung gemäß der Erfindung diesen Bedingungen
ausgesetzt wird, erfolgt eine etwa 50- bis 75$ige Maltosehydrolyse.
Selbstverständlich kann der Sterilisationsverlauf auch bei zahlreichen anderen Temperaturen und verschiedenen
Zeitdauern durchgeführt werden«
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Es wurde eine große Probe einer wäßrigen Lösung mit 0,4$
(Gewicht/Volumen) Maltose in 0,15n-Schwefelsäure hergestellt
und in handelsübliche 1 1 fassende Flaschen für parenteral zu verabreichende Lösungen gefüllt,» Die Lösung
war mehrere Monate bei Raumtemperatur, d.h. bei einer Temperatur unterhalb von 29,4 C, stabil genug, um während
dieser Zeit brauchbar und wirksam bleiben zu können. Eine Lösung wird in der Regel dann als "brauchbar und wirksam"
gehalten, solange die Maltose vor der Sterilisation nicht mehr als 25$ hydrolysiert ist. Hier und im folgenden bedeutet
der Ausdruck "Gewicht/Volumen" g pro 100 ml. Dies
bedeutet, daß die zubereitete Maltoselösung 0,4 g Maltose pro 100 ml Lösung, bei der es sich um eine 0,15n-Schwefelsäure
handelt, enthielt.
Der ursprüngliche Glucosegehalt unmittelbar nach Zubereitung der Lösung betrug etwa 1 mg pro 100 ml.
In jede Flasche, in der sich die in der geschilderten Weise zubereitete Maltose- bzw. Testlösung befand, wurde über
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einen handelsüblichen Flaschenstopfen mit geschlossenem
Loch ein Thermoelement in einer aus rostfreiem Stahl bestehenden Sonde mit einem Drahtanschluß derart eingeführt,
daß die Thermoelementsonde in die Lösung eintauchte.
Bis zu elf dieser Flaschen mit den Thermoelementen wurden über etwa I500 ähnliche Flaschen mit einer wäßrigen Lösung
in einer großen, wassergekühlten, handelsüblichen Sterilisationsvorrichtung verteilt. Die Drahtanschlüsse
der Thermoelemente waren an ein Ablesegerät angeschlossen, Die Sterilisationsvorrichtung wurde dann verschlossen
und auf eine Temperatur erhitzt, die - aufgezeichnet durch das Thermometer der Sterilisationsvorrichtung mindestens
35 min auf über 112,8 C blieb. Dann wurde die Sterilisationsvorrichtung rasch abgekühlt, indem Wasser
durch ihr Inneres fließen gelassen wurde, worauf die Flaschen mit der Maltose- bzw. Testlösung zu Analysezwecken
entnommen wurden.
Proben der Testlösung aus jeder der Flaschen wurden auf ihre Glucosekonzentration hin analysiert. Die Analyse
erfolgte mit einem Technicon-Autoanalyzer unter Verwendung eines modifizierten Glucoseoxidaseverfahrens mit
Glucostat, einem handelsüblichen Glucoseoxidaseprodukt.
¥ährend der Analyse wurde die Testlösung mit einem Puffer, bestehend aus 6,805 g ΚΗ^ΡΟκ und 6,0 ml 5n-Natriumhydroxidlösung,
mit Wasser aufgefüllt auf 1 1, gepuffert. Der Technicon-Autoanalyzer entnimmt pro Test etwa
0,07 ml Testlösung und eine geeignete Menge Pufferlösung, die anderen Reagent!en werden automatisch zugemischt.
Die Glucosekonzentration jeder Probe wurde auto-
509847/0806
matisch als relative Konzentration im Vergleich zu einer Reihe von Glucoselösungen bekannter Standardkonzentration
in einer Säurekonzentration ähnlich der Testlösung· ausgeworfen»
Für jede Probe der verschiedenen erhitzten Maltoselösungen wurde das "Maltoseverhältnis" berechnet. Hierbei handelt
es sich um einen Ausdruck, der sich auf die Menge an durch die Hitzebehandlung abgebauter Maltose bezieht.
Der Ausdruck ist definiert als
mo -
mo -
worin m die Anfangsmaltosekonzentration in der Lösung nach deren Zubereitung, g die Konzentration der Glucose
el
nach dem Erhitzen und g , die Konzentration der Glucose
unmittelbar vor der Hitzebehandlung bedeuten.
Weiterhin wurde der Erhitzungsverlauf in einminütigen Intervallen durch sämtliche in die mit der Testlösung gefüllten
Behälter getauchten Thermoelementsonden über den Erhitzungszyklus hinweg überwacht» Aus diesen Thermoelementwerten
wurde entsprechend den von CR. Stumbo in "Thermobacteriology in Food Processing", 2. Ausgabe
(1973), Academic Press, New York, insbesondere Kapiteln 9 und 10, nämlich Seiten 146 bis 151, beschriebenen Maßnahmen
ein entsprechender theoretischer äquivalenter Bakterienabtötungseffekt
(mit "F " bezeichnet) bei 121,1°C, ausgedrückt in min für ein Bakteriensystem mit einem z-Wert
von 18, für jede Flasche berechnet. Die Variablen "F " und "z" werden in der Literaturstelle "Stumbo" im
Detail erläutert.
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Kurz gesagt, bedeutet der Parameter F , wie er liier und im folgenden benutzt wird, die integrierte lethale Hitzekapazität,
die an sämtlichen Stellen in einem Behälter während des Erhitzungszyklus aufgenommen wurde. Er stellt
ein Maß für die Fähigkeit eines speziellen Hitzeverfahrens zur Erniedrigung der Population eines lebenden Organismus,
der exponentiell zerstört wird, ausgedrückt in min, die zum Erreichen des Bakterienabtötungseffekts eines
speziellen Hitzeverfahrens erforderlichen lethalen Temperaturen
erhitzt werden muß, dar.
Für dieses Beispiel wurde ein F -Mindestwert von 2,73 Äqui-
valent-Minuten bei 121,1 C als Indikator für eine ausreichende
Temperatur und Zeit für eine adiquate Sterilisation gewählt. Für dieses Beispiel entspricht dies einem
Maltoseverhältnis von etwa 0,38. Wenn eine größere Sicherheit
einer erfolgten Sterilisation gewünscht wird, sollten höhere F -Werte mit entsprechend niedrigerem Maltose-
verhältnis gewählt werden.
Die folgende Tabelle I enthält die Ergebnisse der Thermoelementsonden-Temperaturhistorie
und die Maltoseverhältnisse jeder Probetestlösung mit der jeweiligen Thermoelementsonde.
-15-
509847/0806
O
CO
OO
■Ο-
Erhitzungsdauer (min)
Thermoelement-Sonde Nr.:
1+234
6+++
10
11
12
10
20
30
40
50++
20
30
40
50++
Maltoseverhältnis
Temperatur (0C):
29,5 28,7 48,8 48,6 72,6
103,8
111,3
72,9 103,8 111,4 112,6 112,8 112,9 112,9 94,5
76,3 65,6
64,7
104,5
91,0
80,2
91,0
80,2
76,7
4,25
4,25
3,93
28,7
44,5
68,5
102,7
111,1
112,6
112,9
98,4
78,6
66,2
61,2
3,89
30,2
52,4
91,3
104,8
111,6
112,8
112,9
99,8
82,1
70,4
68,5 4,18
71,5
85,1
97,9
112,6
113,1
113,0
113,4
75,2
58,5 70,0
49,3
0,31
0,36 0,34
28,9
47,6
47,6
70,3
102,7
110,9
112,5
112,8
106,7
102,7
110,9
112,5
112,8
106,7
96,4
87,9
84,7
4,26
84,7
4,26
28,8
35,7 55,0 98,0
109,7 112,2
112,7
105,7
93,2
83,0
76,9
3,70
29,9 38,3 58,2 98,4 109,7
112,2
112,8
104,4
92,2
82,5
78,9 3,69
32,8
46,1
67,1
101,2
110,5
112,4 112,8
101,9
84,7
72,0
64,0
3,76
33,5
48,7
71,5
103,4
110,9 111,5
112,2 98,0
76,7 c?v 63,6 59,4 3,31
+ Das Thermolelement Nr. 1 arbeitete nicht.
++ Das Erhitzen wurde an diesem Punkt eingestellt.
+++ Die Sonde Nr. 6 wurde in der Sterilisationskammer untergebracht und gibt folglich die Sterilisations·
kammertemperatur an.
0,35 0,31 0,35 0,36 0,35 0,36 + Äquivalentmin bei 121,10C
++ Die Probe ging verloren
Der geschilderte Sterxlxsatxonsversuch wird als für eine
zuverlässige Sterilisation handelsüblicher Flaschen mit einer Füllung aus einer parenteral zu verabreichenden Lösung
unter den angegebenen Bedingungen angesehen.
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
Der Versuch des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Sterilisationsvorrichtung auf eine Sterilisationstemperatur
erhitzt wurde, die, wie die Sterilisationsvorrichtungsinstrumente zeigten, lediglich etwa 23
min auf eine Temperatur oberhalb von 112,8 C gehalten
wurde. Dieser Zyklus war ungeeignet, eine zuverlässige und angemessene Sterilisation herbeizuführen.
Die folgende Tabelle II enthält die Ergebnisse der Thermoelement-Temperaturhistorie
und die entsprechenden Maltoseverhältnisse.
509847/0806
co co *-·
-•J -»» CD 00 CD O)
Erhit zungs dauer |
Thermoelement-Sonden Nr 1 2 3 |
42,8 | t | 45,9 | • | 44,0 | 5* 6*** | - | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
(min) | 88,9 | 89,8 | 89,9 | |||||||||||
106,7 | 107,4 | 107,4 | ||||||||||||
1 | Temperatur (°C) | 111,0 | 111,6 | 111,8 | 81,8 | 59,0 | 42,7 | 54,9 | 40,6 | 40,7 | 42,5 | |||
10 | 59,9 | 111,6 | 112,2 | 112,5 | - 110,2 | 82,0 | 85,1 | 75,1 | 80,0 | 85,0 | 88,0 | |||
20 | 89,0 | 110,1 | 110,5 | 109,9 | - 112,7 | 102,8 | 104,5 | 101,0 | 102,2 | 104,2 | 106,8 | |||
30 | 106,8 | 96,9 | 96,0 | 93,3 | - 115,1 | 109,7 | 110,7 | 109,5 | 109,8 | 110,7 | 110,7 | |||
34** | 110,4 | 82,2 | 80,8 | 76,0 | - 114,0 | 110,8 | 111,6 | 111,0 | 111,2 | 111,8 | 111,1^5 | |||
40 | 111,1 | 74,9 | 75,5 | 68,7 | - 104,0 | 110,2 | 110,6 | 110,1 | 109,9 | 109,8 | 108,8 | |||
50 | 109,8 | 1,79 | 2,00 | 1,95 | - 69,0 | 102,2 | 105,2 | 100,5 | 97,6 | 94,7 | 90,6 | |||
60 | 102,9 | 0,51 | 0,49 | 0,50 | 56,5 | 92,1 | 97,5 | 88,0 | 85,5 | 78,4 | 72,1 | |||
70 | 95,7 | 68,8 | 86,1 | 91,7 | 81,2 | 76,9 | 71,7 | 64,8 | ||||||
Fs+ | 88,0 | 1,49 | 1,93 | 1,36 | 1,36 | 1,54 | 1,54 | |||||||
1,73 | 0,52 | 0,45 | 0,56 | 0,54 | 0,55 | 0,54 | ||||||||
Maltose verhält nis 0,47 |
* Die Sonde arbeitete nicht.
** Das Erhitzen wurde an diesem Punkt eingestellt
*** Die Sonde Nr. 6 wurde wie in Tabelle I untergebracht. + Äquivalentmin bei 121,1°C
OO OO ro
Es sei darauf hingewiesen, daß sämtliche Maltoseverhältnisse deutlich oberhalb 0,38 lagen, was darauf hindeutet,
daß die gesamte aufgenommene Wärmemenge für eine sichere
Sterilisation unzureichend war. Dies bestätigten die Thermoelementwerte beim selben Versuch,
Der Versuch vom Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch
die Sterilisationsvorrichtung auf eine Sterilisationstemperatur, die, wie die Sterilisationsvorrichtungsinstru—
mente zeigten, 20 ι
de, erhitzt wurde.
de, erhitzt wurde.
mente zeigten, 20 min lang oberhalb 121,1 C gehalten wur-
Die F -Werte aus der Thermoelement-Temperaturhistorie und
die Maltoseverhältnisse wurden, wie beschrieben, erhalten· Diese sind in Tabelle III zusammengefaßt.
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— 1Q. —
Thermoelement-Sonden Nr.
1 2
5# 6***
10
11
12
12,27 11,32 11,32 10,60
^ Maltose- -^ verhalten
nis 0,283 0,208 0,2*H 0,2^5
oo
10,89 12,35 10,20
0,233 0,209 0,269
0,233 0,209 0,269
* Die Sonde Nr· 5 arbeitete nicht.
*** Die Sonde Nr. 6 wurde wie in Tabelle I untergebracht.
8,93 10,00 8,39
0,283 0,273 0,261
CO
Aus den in Tabelle III angegebenen Ergebnissen geht hervor, daß sämtliche Maltoseverhältnisse deutlich unterhalb
0,38 lagen, was darauf hinweist, daß die gesamte aufgenommene Wärmemenge ausreichte, um eine sichere
Sterilisation zu gewährleisten.
Durch Vergleichen der Maltoseverhältnisse, die für die im vorliegenden Beispiel präparierten, mit Lösungen gefüllten
Flaschen berechnet wurden, mit den entsprechenden F -Werten aus den Thermoelementergebnissen lassen
sich die F -Werte mit den entsprechenden Maltoseverhältnissen in Beziehung setzen. Folglich lassen sich folgende
und ähnliche handelsübliche Sterilisationszyklen unter ähnlichen Bedingungen ohne Thermoelemente durch bloße
Analyse der in der zu sterilisierenden Charge enthaltenen Testlösungen und anschließende Berechnung der Maltoseverhältnisse
für jede Probe nach der Sterilisation überwachen. Eine geeignete und zuverlässige Sterilisation
ist dann gegeben, wenn die Maltoseverhältnisse sämtlicher Proben der Maltoselösung unter einem angegebenen
maximalen Maltoseverhältnis, das für jeden eingehaltenen Erhitzungszyklus unter Einschluß eines beträchtlichen
IrrtumsSpielraums eine geeignete Hitzesterilisation zuverlässig
anzeigt, beispielsweise unter einem maximalen Maltoseverhältnis von 0,38 liegen. Dies errechnet sich
dadurch, daß man jeden F -Wert auf einer Achse einer graphischen Darstellung gegen sein entsprechendes Maltoseverhältnis
auf der anderen Achse aufträgt, wobei man auf der graphischen Darstellung für jedes F /Maltose-Verhaltnis-Paar
einen Punkt erhält. Aus der erhaltenen Kurve von Punkten geht hervor, daß ein F -Wert von 2,73» der weiter
oben als angestrebter Wert bezeichnet wird, einem Maltoseverhältnis von 0,38 in diesem Beispiel entspricht.
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Claims (16)
1. ¥äßrige Lösung zur Bestätigung eines gewünschten HitzebehandlungsefTekts
bei einer eine bestimmte Zeit dauernden Hitzebehandlung ausgesetzten Materialien,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 1$ (Gewicht/
Volumen) eines mit einer temperaturabhängigen Geschwindigkeit zu einem Monosaccharid hydrolysierenden
Polysaccharide enthält, wobei die Geschwindigkeitskonstante
der Arrhenius-Gleichung entspricht, daß die Aktivierungsenergie
der zur Bildung des Monosaccharide führenden Hydrolyse größer als 30 Kilokalorien pro Mol
hydrolysierter Saccharid/Saccharid-Bindung ist und
1h 22 —1 daß der Häufigkeitsfaktor 10 bis 10 min beträgt.
2. Wäßrige Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Polysaccharid Maltose enthält und daß ihr pH-¥ert nicht größer als 2 isto
3. Wäßrige Lösung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 1n-Schwefelsäure enthält.
h. Wäßrige Lösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,4$ (Gewicht/Volumen) Maltose und 0,15n-Schwefelsäure
enthält.
5. Verfahren zur Bestätigung eines gewünschten Hitzebehandlungseffekts
bei einer eine bestimmte Zeit dauernden Hitzebehandlung ausgesetzten Materialien, dadurch
gekennzeichnet, daß man zusammen mit dem betreffenden
Material eine isolierte wäßrige Lösung, die ein mit einer temperaturabhängigen Geschwindigkeit zu
509847/0806
einem Monosaccharid hydrolysierendes Polysaccharid
enthält, wobei die Geschwindigkeitskonstante der Arrhenius-Gleichungentspricht,
bei der die Aktivierungsenergie der zur Bildung des Monosaccharide führenden
Hydrolyse größer als 30 Kilokalorien pro Mol hydroly-
sierter Saccharid/Saccharid-Bindung ist und bei der
1 h 22 — 1 der Häufigkeitsfaktor 10 bis 10 min beträgt,
der eine bestimmte Zeit dauernden Temperaturbehandlung unterwirft und daß man anschließend die wäßrige
Lösung auf den erreichten Temperaturbehandlungseffekt
hin untersucht, um diesen mit einem vorgegebenen Standardeffekt,
der ein Anzeichen für einen Erfolg der eine bestimmte Zeit dauernden Temperaturbehandlung
darstellt, zu vergleichen.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung mit einem pH—Wert von. nicht
größer als 2 verwendet, die ein Polysaccharid enthält, das zu einem aus Glucose bestehenden Monosaccharid
hydrolysiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung verwendet, die als Polysaccharid
ein Disaccharid enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung verwendet, die 0,1 bis InSchwefelsäure
enthält.
9. Verfahren zur Bestätigung der erfolgten Hitzesterilisation von eine bestimmte Zeit lang Sterilisierungstemperatur
ausgesetzten Materialien, dadurch geketin-
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zeichnet, daß man. zusammen mit dem betreffenden Material
eine isolierte wäßrige Maltoselösung· mit einer solchen Menge an einer starken Säure, daß sich ein
pH-Wert von nicht größer als 2 einstellt, eine bestimmte Zeit lang auf Sterilisierungstemperatur erhitzt,
daß man anschließend die wäßrige Lösung auf einen durch Hydrolyse auf die Maltose und der eine
bestimmte Zeit lang einwirkenden Sterilisierungstemperatur bewirkten Effekt hin analysiert und daß man
schließlich den ermittelten Effekt mit einem vorgegebenen Standardeffekt, der ein Anzeichen für eine
eine bestimmte Zeit dauernde Einwirkung eines Sterilisierungstemperaturbereichs darstellt, vergleicht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung mit 0,1 bis 1n—Schwefelsäure
verwendet·
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine wäßrige Lösung mit 0,1 bis 1 g Maltose pro 100 ml Lösung verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Lösung mit 0,4$ (Gewicht/Volumen)
Maltose und 0,15n-Schwefelsäure verwendet.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man das eine bestimmte Zeit dauernde Erhitzen auf
Sterilisierungstemperatur für mindestens 35 min in einer eine Temperatur von mindestens 113 C aufweisenden
Sterilisierungskammer durchführt.
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- 2k -
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der eine bestimmte Zeit lang· dauernden Erhitzung· auf Sterilisierung-stemperatur 50 bis 75%
der Maltose zu Glucose hydrolysiert.
15· Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Analyse des bei der Hitzebehandlung erzielten
Effekts in Form einer direkten chemischen quantitativen Glucoseanalyse durchführt.
16. Verfahren nach Anspruch 15i dadurch gekennzeichnet,
daß das Maltoseverhältnis in der wäßrigen Lösung nach
der eine bestimmte Zeit lang dauernden Hitzebehandlung veniger als 0,38 beträgt.
509847/0806
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