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Anmulder : Erning Co Söhne 56 Wuppertal 2 Maschine zum Umschnüren
von Packstücken Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Umschnüren von Packstücken
mittels eines über einen Speicher von einer Vorratsrolle abgezogenen Umschnürungsmittels,
vorzugsweise eines schweißbaren Kunststoffbandes, mit einer das Umschnürungsmittel
um einen das Packstück aufnehmenden Umschnürungstunnel herumführenden Mitnehmerklamme
und mit einer Festhalte- und Verschließeinrichtung für die Enden des um das Packstück
herumgeschlungenen Umschnürungmittelabschnittes.
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Von Umschnürungsmaschinen wird generell eine möglichst hohe Taktgeschwindigkeit
verlangt, was insbesondere bei vollautomatisch gesteuerten Umschnürungsmaschinen
von großer wirtschaftlischer Bedeutung ist. Bei den bekannten Umschnürungsmaschinen
sind für einen vollständigen Umschnürungsvorgang folgende, zeitwesentliche Arbeitsvorgänge
nacheinander auszuführen : Einführen des Packstückes in den Umschnürungstunnel,
Herumschlingen
des Umschnürungsmittels um das Packstück, Verschließen der Enden des um das Packstück
herumgefahrten Umschürungsmittelabschnittes und herausführen des Packstückes aus
dem Umschnürungstunnel. Das Umschlingen des Packstückes beansprucht hierbei eine
beträchtliche Zeitspanne.
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Man kann zwar versuchen, durch Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit
der das Umschnürungsmittel um das Packstück herumführenden Mitnehmerklemme die Umschlingungszeitspanne
möglichst kurz zu halten. Hierbei ergeben sich jedoch zunehmend kritischere Aiiforderun0en
an die konstruktive Genauigkeit der Mitnehmerführungsbahn, an den Mitnehmerantrieb
und an die teuerungsgenauigkei , wodurch def wirtschaftliche Aufwand beträchtlich
steigt und die Maschine störanfälliger wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umschnürungsmaschine
zu schaffen, bei welcher die Packstückumschlingung nicht oder fast nicht mehr zeitmitbestimmend
ist für die Dauer eines Umschnürungsvorganges, so daß die Maschine mit kürzeren
taktzeiten betrieben werden kann0 Ausgehend von einer Maschine der eingangs genannten
Art, wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß über den Umfang des Umscnürungstunnels
mehrere, bei jedem Umlauf der Mitnehmerklemme vom Umschnürungsmittel umschlungene
Finger verteilt sind, welche über einen steuerbaren motorischen Antrieb aus der
Umschnürungseben zurückziehbar sind, und daß der
Speicher eine Rückspeicherungskapazität
besitzt, die für die Rückaufnahme einer Umschnürungsmittellänge etwa gleich dem
halben bis ganzen Umfang des UTLscImürungstunnels ausreicht.
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Durch diese als Zwischenhalterung für das Umschnürungsmittel vorgesehenen,
steuerbaren Finger ist es möglich, das Herumschlingen des Umschnürungsmittelabschnittes
um den Umschnürungstunnel zu einer Zeit vorzunehmen, in der die anderen mit dem
Umschnürungsvorgang verbundenen Arbeitsabläufe wie Einlegen und Herausnehmen des
Packstückes bzwO Ein- und Austransport bei automatischen Maschinen ablaufen, so
daß die für die Umschlingung benötigte Zeit nicht mehr additiv zu den für die übrigen
Arbeitsvorgänge benötigten Zeiten hinzutritt.
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Der Erfindung zufolge ist die Umschnürungsmaschine mit einer Steuereinrichtung
ausgerüstet, welch nach jedem Umschnürungsvorgang die Maschine in eine Grundstellung
führt, in welcher die Finger vom Umschnürungsmittel umschlungen sind, und welche
eine durch einen Schalter auslösbare Programmschaltung zum Zurückziehen der Finger
und zum verzögerten Einschalten der Festhalte- und Verschließeinrichtung und zum
Umsteuern der Mitnehmerklemme für ein Fassen und Herumführen des neuen UmschnüruSgsmittelaufzuges
besitzt. Hierdurch wird erreicht, daß sofort, nachdem der um das Packstück herumgeschlungene
Umschnürungsmittelabschnitt an die Festhalte- und Verschließeinrichtung übergeben
worden ist, die Mitnehmerklemme mit
der Herumführung des neuen Umschnürungsmittelanfanges
um den Umschnürungstunnel, d. h. um die Finger, beginnen kann und diesen Arbeitsvorgang
zu Ende bringt, während das umschnürte Packstück abgeführt und ein neues Packstüct
in den Umschnürungstunnel eingebracht wird. Sofort nach Einbringen des neuen Packstückes
kann die Auslösung des nächsten Umschnürungsvorganges durch Zurückziehen der Finger
ausgelöst werden, wobei dann der Speicher die Umschnürungsmittelschlinge auf den
Umfang des Packstückes zusammenzieht und die Sberschußlänge aufnimmt, wonach dann
die Schlingenenden von der Festhalte- und Verschließeinrichtung übernommen werden.
Die für das Zusammenziehen der Schlinge, d. h. für die Rückspeicherung der über
schußlänge, benötigte Zeitspanne tritt zwar noch additiv zu den für die übrigen
Arbeitsabläufe erforderlichen Zeitspannen hinzu, jedoch ist diese Rückspeicherungs-
oder Spannzeit sehr kurz im Vergleich zu der für den Umlauf der Mitnehmerklemme
benötigten Umschlingungszeit. Da die Rückspeicherungs-oder Spannzeit abhangig von
den Differenz ist, die zwischen der Umfangslänge des Umschnürungstunnels und dem
Umfang des jeweils zu umschnürenden Packstückes ist ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgeaehen, daß die Programmschaltung ein einstellbares Verzögerungsglied zur Festlegung
der Zeitspanne zwischen einerseits Zurückziehen der Finger und andrerseits Einschalten
der Festhalte- und Verschließeinrichtung und Umsteuern der Mitnehmerklenmie besitzt.
Durch dieses
Verzögerungsglied läßt sich die Rückspeicherungs- oder
Spannzeit abhangig von der Größe des jeweiligen Packstückes auf einen optimal kurzen
Wert einstellen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorzugsweise jedem Finger
ein elektromagnetischer, pneumatischer oder mechanischer motorischer Antrieb zugeordnet0
Die Antriebe werden gleichzeitig entweder über einen manuell betätigten Schalter
oder über eine automatische Schaltanordnung ausgelöst.
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Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Umschnürungsmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 in einer Teildarstellung die Maschine in ihrer Grund stellung, Fig. 3 die
Maschine kurz nach Auslösen eines Umschnürungsvorganges und Fig. 4 die Maschine
nach Umschlingung des Packstückes und Spannen des Umschnürungsmittels.
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Die Umschnürungsmaschine besitzt einen gastenfuß 1 mit einer Tischplatte
2 zur Auflage eines Packstückes 30 Oberhalb der Tischplatte 2 erstreckt sich ein
einen Umschnürungstunnel 4 bildender Rahmenteil 50 Letzterer läßt rahmeninnenseitig
einen auch über die Tischplatte 2 verlaufenden Schlitz 6 für das Herumführen eines
Umschnürungsmittels 7 um das Packstück 3 frei.
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Der Anfang des Umschnürungsmittels 7 ist von einer Mitnehmerklemme
8 gefaßt, die an einem riemenartigen Träger 9 sitzt, welcher innerhalb des Rahmenteiles
5 und unterhalb der Tischplatte 2 um die Rollen 10, 11, 12, 13 umläuft und von einem
Motor 14 aus angetrieben wird0 Das Umschnürungsmittel 7 wird von einer Vorratsrolle
15 über einen Speicher 16 und Umlenkbolzen 17, 18 unter der nur schematisch angedeuteten
Festhalte- und Verschließeinrichtung 19 vorbei abgezogen. An den Ecken des Umschnürungstunnels
4 ist jeweils ein senkrecht zu der von dem Schlitz 6 definierten Ebene gerichteter
Finger 20, 21 22, 23 angeordnet, deren Enden in der Grundstellung jeweils vor dem
Schlitz liegen, so daß die Mitnehmerklemme 8 bei einem Umlauf das Umschnürungsmittel
7 um die vier Finger 20 bis 23 herumschlingt. Jeder Finger ist mit einem pneumatischen
Antrieb 24 versehen, bei dessen Einschaltung die Finger unter Freigabe des Schlitzes
6 zurückgezogen werden. Für die Antriebe 24 ist hierbei eine
so
schnelle Rückzugsbewegung vorgesehen, daß das herumgeschlungene Umschnürungsmittel
7 dieser Fingerbewegung nicht folgen kann, sondern daß die Finger die mschnürungsmittelschlinge
bei ihrem schlagartigen Rückzug freigeben, Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich,
bei den Fingern 20 bis 23 jeweils noch Abstreifer vorzusehen, welche das Umschnürungsmittel
sicher in der durch den Schlitz 6 befinierten Umschnürungsebdne halten.
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Der Speicher 16 besteht aus einer oberen Gruppe von starr angeordneten
Rollen 25 und einer unteren Gruppe von Rollen 27, die insgesamt beweglich gelagert
sind und durch Federkraft, z. Bo durch die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Zugfeder
28 von den feststehenden Rollen 25 weggezogen werden. Das Umschnürungsmittel ist
abwechselnd jeweils um eine festgtehende Rolle 25 und um eine bewegliche Rolle 27
geführt. Die Vorratsrolle 15 ist mit einer, abhängig von der Stellung der unteren
Rollen 27 gesteuerten Bremse ausgerüstet, die während des Umschlingungsvorganges
die erforderliche-beim vorherigen Arbeitstakt verbrauchte Bandlänge von der Vorratsrolle
15 freigibt, Fig. 2 zeigt die Maschine in ihrer Grundstellung, in welcher die Mitnehmerklemme
8 das Umschnürungsmittel 7 um die Finger 20, 21, 22 und 23 herum bis zur Festhalte-
und Verschließeinrichtung
19 herumgeschlungen hat, In dieser Stellung
ist die Bremse der Vorratsrolle 15 geschlossen. Die für die Umschlingung der Finger
erforderliche Länge an Umschnürungsmittel ist teils von dem Speicher unter Spannung
der Feder 28, teils von der Vorratsrolle abgezogen worden Nach Einlegen eines Packstückes
3 in den Umschnürungstunnel 4 wird iiber einen Hand- oder Fußschalter, - oder bei
automatisierten Anlagen über einen die Anwesenheit des Packstückes 3 erfassenden
Endschalter -, die Maschine für einen Umschnürungsvorgang eingeschaltet, wobei die
Steuerung der Maschine derart ausgelegt ist, daß hierbei zunächst die Finger 20
bis 23 aus der Umschnürungsmittelebene herausgezogen werdeh. Unter'der Wirkung der
Feder 28 zieht der Speicher 16 nunmehr die Umschnürungsmittelschlinge zusammen (vergl.
Fig. 3), bis das Umschnürungsmittel 7 stramm das Packstück 3 umschnürt. (vergl.
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Figo 4)o Anschließend übernimmt die Festhalte- und Verschließeinrichtung
19 die Enden 71, 72 des um das Packstück 3 herumgeschlungenen Umschnürungsmittelabschnittes
und führt die Durchtrennung des Umschnürungsmittels und den Verschließvorgang aus,
während die Mitnehmerklemme 8 zu dieser Zeit bereits den neuen Bandanfang 73 erfaßt.
Nach im Verschließvorgang schlingt bas Umschnürungsmittel 7 zur Vorbereitung des
nächsten Umschnürungsvorganges wieder um die Finger 20 bis 23. Während dieses
kann das alte Packstück herausgeführt und ein neues eingebracht werden, wonach dann
sofort der nächste Umschnürungsvorgang ausgelöst werden kann.