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Gerät zur Anzeige von Telefongebühren Die Erfindung betrifft ein Gerät
zur Anzeige von Telefongebühren, mit einem voreinstellbaren Tarifspeicher für den
Preis pro Gebühreneinheit, einem die über die Fernsprechleitungen übertragenen Gebührentaktimpulse
in Steuerimpulse umwandelnden Wandler, einer Summiereinrichtung, welche bei Eintreffen
eines Steuerimpuses den Preis pro Gebühreneinheit zu den aufgelaufenen Gebühren
hinzuaddiert, und mit einer Anzeigevorrichtung zur Sichtbarmachung der aufgelaufenen
Gebühren.
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Bei einer bekannten Schaltungsanordnung zur Umsetzung und Anzeige
der einer Teilnehmeranschlußstelle in Fernsprechanlagen anzurechnenden Gebühreneinheiten
in entsprechende Geldbeträge (DT-AS 2 248 468) werden die
Zählimpulse,
die mit einer Frequenz von 16 kHz für den Fernsprechteilnehmer unhörbar über die
Fernmeldeleitungen gesendet werden, dazu benutzt, ein Rechenwerk zu steuern, das
an eine Anzeigevorrichtung diejenigen Signale liefert, die notwendig sind, um die
jeweils aufgelaufenen Gebühren, die sich nach der Anzahl der Gebühreneinheiten und
den Kosten pro Gebühreneinheit richten, anzuzeigen. Wenn das Gerät ständig eingeschaltet
ist, findet ein dauernder Stromverbrauch durch die Anzeigeeinrichtung und durch
die anderen Bauteile statt.
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Es ist eine Schaltungsanordnung zum Ein- und Abschalten eines Telefongebührenzählers
bekannt (DT-OS 2 225 432), bei der in die Teilnehmerleitung ein Widerstand geschaltet
ist, der einen Thermofühler beeinflußt. Ein in der Teilnehmerleitung fließender
Strom wird auf diese Weise erkannt und verursacht die Einschaltung des Telefongebührenzählers,
der dann die nachfolgend auftretenden Zählimpulse registriert und auswertet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art
so auszubilden, daß es nicht unnötigerweise in Betrieb ist, sondern nur dann in
Funktion gesetzt wird, wenn tatsächlich Zählimpulse eintreffen. Dabei soll gleichwohl
ständig eine Ablesung der bisher oder in einem bereits abgeschlossenen Telefongespräch
aufgelaufenen Gebühren möglich sein. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß ein Zeitglied vorgesehen ist, welchem die Steuerimpulse zugeführt
werden, daß bei Auftreten eines Gebührentaktimpulses die
Einstellung
des Gerätes in den Betriebszustand erfolgt, und daß das Zeitglied nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeitspanne7die länger ist als der größtmögliche Abstand zweier Gebührentaktimpulse,
den Betriebszustand beendet.
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Ein wichtiger Vorteil des tfindungsgemäßen Gerätes besteht darin,
daß es nur dann in Betrieb gesetzt wird, wenn ein Gebührentaktimpuls auftritt. Bei
einem Ferngespräch, bei dem periodisch Gebührentaktimpulse ankommen, wird das Zeitglied
ständig in Betrieb gehalten, so daß das Gerät dauernd eingeschaltet wird. Bei einem
Ortsgespräch, bei dem nur ein einziger Gebührentaktimpuls eintrifft, wird das Gerät
nach Ablauf des Zeitgliedes wieder abgeschaltet.
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Das erfindungsgemäße Gerät befindet sich im Ruhezustand in Bereitschaftsstellur,g,
d.h. es muß auch im Ruhezustand an eine Energiequelle angeschlossen sein, um auf
einen eintreffenden Gebührentaktimpuls reagieren zu können. Im Ruhezustand hat es
jedoch einen ganz geringen Leistungsverbrauch, um die Betriebsbereitschaft zu erhalten
und zu verhindern, daß die in den verschiedenen Bauteilen gespeicherten Zahlenwerte
gelöscht werden.
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Die Anzeigevorrichtung, die den größten Stromverbrauch hat, ist jedoch
im Ruhezustand abgeschaltet.
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Ihvorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzeigevorrichtung
über einen Schalter auch dann einschaltbar, wenn das Gerät sich nicht im Betriebszustand
befindet,und sie zeigt auch nach Beendigung des Betriebszustandes weiterhin die
gespeicherten aufgelaufenen Gebühren an. Das Löschen der aufgelaufenen Gebühren
erfolgt
durch den nächstfolgenden Steuerimpuls. Durch Betätigung des Schalters kann der
Betrag der aufgelaufenen Gebühren, der während des Ruhezustandes des Gerätes zwar
gespeichert bleibt, aber nicht angezeigt wird> an der Anzeigevorrichtung sichtbar
gemacht werden, so daß auch nach Gesprächsbeendigung jederzeit eine Kontrolle der
bei dem letzten Gespräch entstandenen Gebühren möglich ist.
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Bei einem der bekannten Geräte wird bei Eintreffen eines Gebührentaktimpulses
von einem Oszillator eine Impulsfolge erzeugt, deren Impulszahl dem Wert einer Gebühreneinheit,
z.B. in Pfennig, entspricht. Die Impulse werden in einem an die Anzeigevorrichtung
angeschlossenen Zähler addiert. Bei dieser Funktionsweise können Störimpulse, die
eingestreut werden, das Meßergebnis verfälschen.
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Die Schaltungsanordnung ist während der gesamten Dauer des Betriebszustandes
anfällig gegen derartige Störimpulse.
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Zur Schaffung eines gegen Störungen weitgehend unempfindlichen Gerätes
kann erfindungsgemäß die Summiereinrichtung aus einem an die Ausgänge eines Speichers
und an die Ausgänge s Tarifspeichers angeschlossenen Addierer bestehen, dessen Inhalt
unter Steuerung durch Taktsignale in den Speicher übernommen wird. In einem derartigen
Speicher ist der Speicherinhalt gegen Störungen weitgehend gesichert. Störungen
können sich lediglich dann auswirken, wenn sie während der kurzzeitigen Taktsignale
auftreten und damit die Dateneingabe in den Speicher oder die Datenausgabe aus dem
Speicher beeinflussen.
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Um eine feste Zuordnung zwischen den Tarifspeicherplätzen und den
zugehörigen Speicheradressen im Speicher zu erhalten, sind in zweckmäßiger Weiterbildung
der rrfindung die Tarifspeicherplätze den einzelnen Ziffern entsprechend nacheinander
an den Addierer anschließbar9 und synchron mit dem Weiterschalten der Tarifspeicherplätze
erfolgt die Weiterschaltung der Speicheradressen, von denen jede zur Aufnahme einer
Ziffer dient. Ein Oszillator kann an eine Dekade angeschlossen sein, an deren Ausgangsleitungen
Impulsgruppen entsprechend einem Binärkode erzeugt werden und die Ausgangsleitungen
der Dekade können mit den Adresseneingängen des Speichers verbunden sein, wobei
die Auswahl des jeweiligen Tarifspeicherplatzes in Abhängigkeit von dem Zählerstand
der Dekade erfolgt.
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Gebührenzähler haben in der Regel die Hauptaufgabe, die Kosten eines
Telefongespräches anzuzeigen. Beim nächstfolgenden Telefongespräch geht diese Information
allerdings wieder verloren. Um eine akkumulierte Anzeige der Gebühreneinheiten über
eine größere Anzahl von Gesprächen hinweg zu verhalten, kann gemäß weiterer Erfindung
vorgesehen sein, daß außer einem Speicher für die aufgelaufenen Gebühren ein Speicher
für die aufgelaufenen Einheiten vorgesehen und alternativ an die Anzeigevorrichtung
anschaltbar ist, und daß nur der Speicher für die aufgelaufenen Gebühren durch einen
eintreffenden Gebührentaktimpuls löschbar ist, während der Speicher für die aufgelaufenen
Einheiten ausschließlich manuell löschbar ist. Selbstverständlich können anstelle
der alternativen Anschaltung an eine einzige Anzeigevorrichtung auch zwei Anzeigevorrichtungen
vorgesehen sein,
von denen die eine die Gebühren und die andere
die Einheiten anzeigt. Auch dabei sollte die Gebührenanzeige jeweils bis zum nächstfolgenden
Gespräch verfügbar sein, während die Einheitenanzeige über mehrere Gespräche akkumuliert
wird.
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Es kann ein einziger Speicher für aufgelaufende Gebühren und aufgelaufene
Einheiten vorgesehen sein und der Addierer, der eine Einrichtung zur Weitergabe
eines bei einer Addition auftretenden Ubertrags aufweist, kann derart geschaltet
sein, daß beim Übergang von dem Gebühren-Speicherteil zu dem Einheiten-Speicherteil
eine Unterdrückung des Übertrags erfolgt. Durch die Unterdrückung soll sichergestellt
werden, daß bei der fortlaufenden Addition von Gebühren und Einheiten keine gegenseitigen
Beeinflussungen stattfinden, sondern dß beide Daten sowohl in dem Addierer als auch
in dem Speicher vollständig voneinander getrennt behandelt werden, obwohl nur ein
einziger Addierer und ein einziger Speicher vorhanden ist.
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Eine besonders einfach zu steuernde Schaltung ergibt sich, wenn an
die Dekade ein Dekoder angeschlossen ist, der die einzelnen Tarifspeicherplätze
nacheinander synchron zu der Auswahl der Adressen des Speichers aufruht, wobei der
Dekoder derart ausgebildet ist, daß er einen auf Eins eingestellten Tarifspeicherplatz
nur während der ersten Adresse des Einheiten-Speicherteiles aufruft. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß der in dem Einheiten-Speicherteil enthaltene Wert bei jedem
Gebührentaktimpuls stets nur um Eins erhöht wird. Dies ist am besten möglich, wenn
die Dekade einen Biquinärkode
erzeugt.
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Bei einer weiteren Ausführungciform der Erfindung ist je ein Tarifspeicherplatz
über einen Addierer an einen Speicherplatz angeschlossen, wobei der Übertrag des
Addierers dem Addierer der nächstfolgenden Stelle zugeführt wird. Dabei genügt es,
zwei Speicherplätze mit zugehörigen Addierern vorzusehen, wobei der höherwertige
Addierer zur Abgabe seines Ubertrags an einen Zähler angeschlossen ist. Die beiden
Speicherplätze und Addierer sind jeweils einer Ziffer eines Pfennigbetrages zugeordnet,
wobei man von der Voraussetzung ausgeht, daß eine Gebühreneinheit sich stets durch
einen zweistelligen Pfennigbetrag definieren läßt. Die bei der Addition der Gebühren
rnehrerer Einheiten erforderlichen Überträge werden auf die Zähler gegeben, bei
denen es sich um einfach Dezimalzähler handelt.
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Der Speicher für die aufgelaufenen Einheiten kann aus mehreren hintereinander
geschalteten Dezimalstellen bestehen, von denen der erste die Steuerimpulse erhält.
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Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gerätes.
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Fig. 2 zeigt Impulsdiagramme an verschiedenen Meßpunkten der Schaltung
nach Fig. 1, und Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform
des
erfindungsgemäßen Gerätes.
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Bei dem Gerät nach Fig. 1 ist eine (nicht dargestellte) Filter- und
Impulsformerstufe vorhanden, die an die Teilnehmerleitungen des Telefonanschlusses
angeschlossen wird und bei Auftreten eines 16 kHz-Gebührentaktimpulses einen rechteckigen
Steuerimpuls SI erzeugt.
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Der Steuerimpuls wird einem Zeitglied 15 zugeführt und gelangt gleichzeitig
über eine Leitung 16 an den Rücksetzeingang RS einer Zähldekade 17, deren Ausgänge
mit A, B, C und D bezeichnet sind.
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Die Dekade 17 ist über ein von dem Steuerimpuls SI gesteuertes Tor
18 an den Ausgang eines Oszillators 19 angeschlossen. Beim Eintreffen eines Steuerimpulses
und für dessen Dauer wird das Tor 18 geschiossen und gleichzeitig die Dekade 17
über Leitung 16 auf Null gesetzt, wobei sämtliche Ausgänge A, B, C und D Null werden.
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Die Dekade 17 zählt nach einem Biquinärkode. Im Biquinärkode entsprechen
die Impulskombinationen der Zahlen O bis 4 denjenigen der Zahlen 8 bis 12, mit dem
Unterschied, daß die vierte Stelle bei den hohen Zahlen einen anderen Binärwert
annimmt als bei den niedrigen Zahlen.
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Die vierte Stelle kann daher zur Unterscheidung der Plätze O bis 4
einerseits und der Plätze 5 bis 9 andererseits des Speichers 20 benutzt werden,
was im folgenden noch erläutert wird.
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Die Ausgänge der Dekade 17 sind an die Adresseneingänge des Speichers
20 angeschlossen, so daß bei geöffnetem Tor 18 sämtliche Adressen des Speichers
20, die in
der Zeichnung mit 0 bis 9 numeriert sind, zyklisch nacheinander
angenirìlt werden.
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Die Ausgänge der Dekade 17 sind an einen Dekoder 21 geschaltet, an
dessen Ausgängen, die mit 0 bis 5 numeriert sind, ein Dezimalkode erzeugt wird.
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An den Ausgängen 0, 1, 2 und 5 des Dekoders 21 entstehen zyklisch
Signales die zur Ansteuerung der Tarifspeicherstellen 22, 23, 24 und 25 benutzt
werden. Die Tarifspeicherstellen sind jeweils voreinstellbare Gruppen aus vier Schaltern,
die an den vier Ausgangsleitungen bestimmte Impulskombinationen erzeugen, wenn sie
angesteuert werden. Der an den Ausgang 0 des Dekoders 21 angeschlossene Tarifspeicherplatz
22 stellt die nicdrigstwertige Stelle des Preises pro Gebühreneinheit dar und die
an die Ausgänge 1 und 2 angeschlossenen Tarifspeicherplätze 23 und 24 die nächst
höherwertigen Stellen. An den Tarifspeicherplätzen 22 bis 24 können manuell verschiedene
Ziffern eingestellt werden, die dem Wert pro Gebühreneinheit entsprechen. Im vorliegenden
Falle sei angenommen, daß am Speicherplatz 22 eine 3, am Speicherplatz 23 eine 2
und am Speicherplatz 24 eine 0 eingestellt ist. Der Preis pro Gebühreneinheit beträgt
dann 23 Pfennige.
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Der Speicherplatz 25 ist an den Ausgang 5 des Dekoders 21 angeschlossen,
der einer binären 8 (1001) entspricht.
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In dem Speicherplatz 25 wird das Signal 1 erzeugt, das einer Gebühreneinheit
entspricht, die zu dem Speicherinhalt hinzuaddiert werden muß.
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Die untereinander gleichwertigen Ausgänge der Tarifspeicherplätze
22
bis 25 sind miteinander verbunden und liegen an dem einen Eingang 26 des Addierers
27.
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Die vier Ausgangsleitungen des Addierers 27 sind mit dem Eingang des
Speichers 20 verbunden.
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Die vier Ausgangsleitungen des Speichers 20 sind über eine Torschaltung
29 an den zweiten Eingang 28 des Addierers 27 gelegt.
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Die vier Eingangsleitungen und die vier Ausgangsleitungen des Speichers
20 werden jeweils an denjenigen Adressenplatz 0 bis 9 angeschlossen, der durch die
Impulskombination an den Ausgängen A, B, C, D der Dekade 17 vorgegeben ist. Bei
jedem Impuls des Oszillators 19 wird der nächstfolgende Speicherplatz, der vier
Bit aufweist, angewählt.
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Die vier Ausgangsleitungen des Speichers 20 sind an einen Umkodierer
30 angeschlossen, der sieben Ausgangsleitungen aufweist und die aus fünf Ziffernröhren
bestehende Anzeigevorrichtung 31 über sieben Steuerleitungen steuert. Jede der Ziffernröhren
der Rzeigevorrichtung 31 wird von einem der Ausgänge 0, 1, 2, 3, 4 des Dekoders
21 gesteuert bzw. aktiviert, so daß z.B.
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die Ziffernröhre 2 immer dann aktiviert wird, wenn der Inhalt des
Speicherplatzes 2 von Speicher 20 an den Umkodierer 30 ausgegeben wird. Der Umkodierer
30-und die Azeigevorrichtung 51 werden von einer Stromquelle 32 versorgt und sind
über einen Schalter 33 einschaltbar.
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Die Steuerung des Speichers 20, d.h. die Bestimmung des Zeitpunktes
der Ein- und Ausspeicherung erfolgt über eine monostabile Kippstufe 34, deren Ausgang
an
den Speicher angeschlossen ist und deren Setzeingang mit dem
Eingang der Dekade 17 verbunden ist. Die monostabile Kippstufe 34 kann von einer
bistabilen Kippstufe 35 mit Vorzugsstellung blockiert werden. Der eine Eingang der
Kippstufe 35 ist an den Ausgang 10 der Dekade 17 angeschaltet. Dies bedeutet, daß
die Kippstufe 55 nach dem zehnten Impuls des Oszillators 19 nach einem Steuerimpuls
SI kippt und damit die monostabile Kippstufe 34 festhält. Dies bedeutet, daß jede
Speicheradresse des Speichers 20 nach einem Steuerimpuls SI nur einmal angewählt
wird.
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Der Ausgang des Zeitgliedes 15 steuert eine weitere bistabile Kippstufe
36, die in den Kippzustand gesetzt wird, sobald der erste Steuerimpuls SI auftritt.
Um zu erreichen, daß nur die Vorderflanke des Steuerimpulses SI die Kippstufe 36
kippt, ist an das Zeitglied 15 ein Kondensator 37 angeschlossen. Ferner ist ein
UND-Glied 58' vorhanden, dessen einer Eingang mit dem Kondensator 37 verbunden ist
und an dessen anderem Eingang das Signal SI liegt.
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Der Rücksetzeingang der Kippstufe 36 ist mit dem Ausgang 4 des Dekoders
21 verbunden, so daß die Kippstufe 36 nach dem erstmaligen Auftreten eines Seuerimpulses
SI so lange gekippt bleibt, bis im Speicher die Speicherplätze 0 bis 4 aktiviert
worden sind bzw. bis die Tarifspeicherplätze 22, 23, 24 abgerufen sind, jedoch bevor
die Speicherplätze 5 bis 9 angewählt wurden und bevor der Tarifspeicherplatz 25
abgerufen wurde.
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Der Ausgang der Kippstufe 36 steuert das Tor 29,
Der
Addierer, der imstande ist, zwei Dezimalziffern miteinander zu addieren, kann über
den Ausgang 59 ein Übertragsignal abgeben, wenn ein Übertrag anfällt. Dieses Übertragsignal
wird über die Kippstufe 40 dem Eingang 41 des Addierers wieder zugeführt.
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Um zu verhindern, daß ein Übertrag der auf den ersten Speicherplätzen
0 bis 4, die für die Gebührenrechnung bestimmt sind, eintritt, sich auf die zweiten
Speicherplätze 5 bis 9, die für die Einheitenberechnung bestimmt sind, auswirkt,
ist der Übertrag im Anschluß an den Speicherplatz 4 unterdrückbar. Dies geschieht
dadurch, daß die Kippstufe 40 kurzzeitig gesetzt wird, wenn der Ausgang 4 des Dekoders
21 aktiviert wird. Zu diesem Zweck ist der Ausgang 4 über einen Kondensator 41 und
ein ODER-Tor 42 mit dem Eingang der Kippstufe 40 verbunden. Am zweiten Eingang des
ODER-Tores 42 liegt das Signal SI.
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Wie bereits erwähnt, gibt die Kippstufe 55 die Zeitspanne an, in der
gerechnet wird, d.h. in der der Speicher 20 aufnahme- und abgabebereit ist, nachdem
ein Steuerimpuls SI eingetroffen ist. In den darauffolgenden Zyklen wird bis zum
Eintreffen des nächsten Steuerimpulses nicht gerechnet. Diese Zyklen werden für
die Aktivierung der Anzeigevorrichtung benutzt. Der Ausgang der Kippstufe 55 ist
mit einem Schalter 45 verbunden, der als elektronischer Schalter ausgebildet ist,
in der Zeichnung jedoch vereinfacht als mechanischer Schalter dargestellt ist. Dieser
Schalter
liegt in der Leitung, die vom Ausgang D der Dekade 17 zum Eingang des Speichers
führt. Der Schalter 43 läßt die Leitung geschlossen, solange gerechnet wird, er
öffnet sie jedoch, sobald die zehn Rechentaktimpulse abgelaufen sind. In dieser
zweiten Stellung ist er mit einem weiteren Schalter 44 verbunden, der von Hand betätigbar
ist und der entweder an hohes Potential H oder an niedriges Potential L gelegt werden
kann. Liegt der Schalter 44 an niedrigem Potential L, dann wird an der Anzeigevorrichtung
31 der Gebührenbetrag angezeigt, liegt er dagegen an hohem Potential H, dann wird
die Anzahl der bisher angefallenen Gebühreneinheiten angezeigt.
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Im folgenden wird der Funktionsablauf der Schaltung nach Fig. 1 anhand
des Impulsdiagrammes der Fig. 2 erläutert. Die kleinen Buchstaben a bis g in Fig.
2 geben jeweils diejenigen Meßpunkte in Fig. 1 an, an denen die Spannungsverläufe
entstehen.
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Beim Auftreten des ersten Steuerimpulses SI am Punkt a wird die Dekade
17 zurückgesetzt und das Tor 18 gesperrt. Die Anfangsflanke des Steuerimpulses erzeugt
beim Meßpunkt b ein kurzzeitiges Signal, durch das die Kippstufe 56 gesetzt wird.
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Nach Beendigung des Steuerimpulses SI beginnt die Dekade 17 im Takt
des Oszillators von 0 an zu zählen.
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Die verschiedenen Ausgänge 0, 1, 2 des Dekoders 21 werden nacheinander
erregt. Beim Erregen des ersten Ausganges
0 wird der Wert 5,der
in den Tarifspeicherplatz 22 eingespeichert ist, über das geöffnete Tor 58 dem Addierer
27 eingegeben. Da das Tor 29 zunächst blockiert ist, wie noch erläutert wird, steht
am Eingang 28 des Addierers 27 O-Signal an. Daher wird die Ziffer 7 unverändert
in die erste Stelle O des Speichers eingespeichert.
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Nach dem nächsten Taktimpuls des Oszillators wird die Ziffer 2 aus
dem Tarifspeicherplatz 25 über den Addierer 27 durch Hinzuaddieren einer 0 in den
Speicherplatz 1 eingegeben usw. Schließlich wird in den Speicherplatz 5 die 1 eingegeben,
die in dem Speicherplatz 25 fest verdrahtet ist.
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Bei dem nächstfolgenden Steuerimpuls 5½ innerhalb desselben Telefongespräches
sind die Tore 29 und 38 geöffnet, so daß der Inhalt der ersten Speicheradresse O
an den Eingang 28 des Addierers 27 gelangt und der Inhalt des ersten Tarifspeicherplatzes
22 an den zweiten Eingang 26 dieses Addierers. Beide Ziffern werden addiert und
wieder in die Speicheradresse 0 eingegeben. Ein etwaiger Übertrag wird über die
Kippstufe 40 dem Eingang 41 des Addierers zugeführt, um während des nächsten Additionsvorganges
berücksichtigt zu werden.
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Nachdem die Speicheradressen 0 bis 5 aufgerufen worden sind, wird
erstmalig Ausgang 4 des Dekoders 21 erregt und blockiert über den Kondensator 41
und das ODER-Tor 42 die Ubertragskippstufe 40, so daß ein Übertrag,der an der Speicheradresse
4 entsteht, nicht auf die Speicheradresse 5 übertragen wird. Dies ist erforderlich,
um die
Speicherung des Geldbetrabes in den Speicheradressen O bis
4 nicht mit der Speicherung der Anzahl der Gebühreneinheiten in den Speiehersteilen
5 bis 9 zu verkoppeln.
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Danach wird Speicherplatz 25 aufgerufen und der in der Speicheradresse
5 stehenden Ziffern eine 1 hinzugefügt.
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Gegebenenfalls erfolgt ein Ubertrag in die Speicheradressen 6, 7,
8 oder 9 hinein.
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Die Spannung am Ausgang f des ODER-Tores 42 zur Unterdrückung des
Ubertrags am Addierer 27 ist in Fig. 2 ebenfalls abgebildet.
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Wird das Ferngespräch beendet, dann fällt das Zeitglied 15 ab, weil
über die eingestellte Zeitdauer kein weiterer Steuerimpuls SI eingetroffen ist.
Durch das Abfallen des Zeitgliedes 15 wird Schalter 35, der mit dem Zeitglied gekoppelt
ist, geöffnet, so daß der Umkodierer 50 und die Anzeigevorrichtung 31 von der Stromversorgung
getrennt werden. Im Speicher 20 bleiben die eingestellten Werte jedoch erhalten.
Das Zeitglied 15 kann auch ohne daß ein Steuerimpuls SI eingetroffen ist in Gang
gesetzt werden, und zwar über einen manuell betätigbaren Schalter 46. Wird dieser
Schalter betätigt, dann wird zwar die Stromversorgung eingeschaltet, so daß infolge
des Schwingens des Oszillators 19 die Anzeigevorrichtung 31 den im Speicher 20 enthaltenen
Wert zur Anzeige bringt. Eine Rechnung findet jedoch nicht statt.
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Je nach Stellung des Schalters 44 wird entweder der Gebührenbetrag
oder die Anzahl der Einheiten an der Anzeigevorrichtung 51 sichtbar gemacht. Auf
diese Weise
erreicht man, daß alle Daten auch dann noch vorhanden
sind und jederzeit sichtbar gemacht werden können, wenn das Gespräch längst beendet
ist.
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Bei einem neuen Gespräch wird durch den ersten Steuerimpuls SI die
Kippstufe 56 gesetzt, wodurch das Tor 29 blockiert wird. Dies geschieht so lange,
bis die vier te Adresse des Speichers 20 aufgerufen worden ist bzw.
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bis der Ausgang 4 des Dekoders 21 erregt wurde. In diesem Augenblick
fällt die Kippstufe 36 ab und gibt das Tor 29 frei, so daß während des nachfolgenden
Betriebes die Addition der 1 in Speicherplatz 25 zu der Zahl erfolgen kann, die
in Adresse 5 des Speichers 20 steht. Der entsprechende Kurvenverlauf ist in Kurve
g in Fig. 2 abgebildet.
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Durch diese Funktionsweise erreicht man, daß die in den Speicheradressen
0 bis 4 stehende Gebührenzahl zu Beginn des nächstfolgenden Gespräches gelöscht
wird, während die in den Speicheradressen 5 bis 9 stehende Anzahl der Einheiten
bei jedem Steuerimpuls um 1 erhöht wird. Die Speicheradressen O bis 4 enthalten
also den Geldbetrag, der für das jeweils laufende oder abgelaufene Gespräch zu berechnen
ist, und die Speicheradressen 5 bis 9 enthalten die akkumulierten Gesprächseinheiten
von mehreren Gesprächen. Das Löschen des gesamten Speichers 20 erfolgt durch Betätigung
der Löschtaste 48, die die Tore 58 und 29 für längere Zeit sperrt, wodurch Nullen
an die Eingänge 26 und 28 des Addierers gelegt werden.
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Bei dem zweiten Ausführungst)eispiel, das in Fig. 3 abgebildct ist,
dient eine Baugruppe 50 zur Berechnung und Speicherung der Gebührenwerte und die
andere Baugruppe 51 zur Errechnung und Speicherung der Gebühreneinheiten.
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Die Baugruppe 50 enthält zwei 4-Bit-Tarifspeicherplätze 52, 53, die
jeweils an einen Addierer 54, 55 angeschlossen sind. Der Addierer 54 ist mit einem
4-Bit-Speicher 56 verbunden und der Addierer 55 mit einem 4-Bit-Speicher 57.
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Die Speicherausgänge sind jeweils auf den zweiten Eingang des zugehörigen
Addierers 54 bzw. 55 zurückgeführt.
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Ein etwaiger Übertrag am Addierer 54 wird über Leitung 58 in den Addierer
55 der nchstfolgenden Stufe eingegeben.
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Der Übertrag des Addierers 55 wird einem Dekadenzähler 59 zugeführt
und dessen Übertrag einem Dekadenzähler 60.
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Der Steuerimpuls SI>der von den Gebührentaktimpulsen abgeleitet
wird, wird einem Zeitglied 61 zugeführt, das mit der Vorderflanke des Steuerimpulses
SI kippt und nach einer voreingestellten Zeitspanne, die länger ist als der längstmögliche
Abstand zwischen zwei Steuerimpulsen SI, wieder zurückkippt. Der Ausgang des Zeitgliedes
61 ist über einem Kondensator 62 mit einem UND-Glied 63 verbunden, an dessen zweitem
Eingang der Steuerimpuls SI liegt. Der Ausgang des UND-Tores 63 ist an die Löscheingänge
der Speicher 56 und 57 und der Zähler 59 und 60 gelegt.
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Das Steuersignal SI wird ferner einer monostabilen Kippstufe
64
zugeführt, die bei jeder Rückflanke eines Steuerimpulses die Speicher 56 und 57
kurzzeitig öffnet.
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Außerdem gelangt das Steuersignal SI an den Eingang der ersten von
vier hintereinander geschalteten Zähldekaden 65 bis 68 für die Gebühreneinheiten.
Damit läßt sich eine vierstellige Zahl von Gebühreneinheiten speichern.
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Das Löschen der Zähldekaden 65 bis 68 erfolgt ber eine Löschtaste
69.
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Im folgenden wird die Funktion der Schaltung nach Fig. 7 erläutert.
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In den Tarifspeicherplätzen 52, 53 sind die Kosten einer Gebühreneinheit
in Pfennig eingespeichert. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sei angenommen,
daß die Gebühreneinheit 23 Pfennig kostet. Der Tarifspeicherplatz 52 enthält also
die Ziffer 5 in binärkodierter Form und der Tarifspeicherplatz 53 enthält die Ziffer
2. Zu Beginn eines Gesprächs wird am Ausgang des UND-Tores 63 ein kurzer Löschimpuls
erzeugt, sobald der erste Steuerimpuls SI eintrifft. Dieser Löschimpuls entspricht
der Kurve b in Fig. 2. Durch ihn werden sowohl die Speicher 56 und 57 für die Pfennigeinheiten
als auch die DM-Zähler 59 und 60 auf 0 gesetzt. Durch die Rückflanke des Steuerimpulses
SI wird die monostabile Kippstufe 64 aktiviert, die einen kurzen Einspeicherimpuls
an die Speicher 56 und 57 liefert. Die Addierer 54 und 55> die von dem zugehörigen
Speicher jeweils O-Signal erhalten haben, addieren dazu die Beträge der Tarifspeicherplätze
52 und 53, so daß sie zu diesem.Zeitpunkt insgesamt den Wert einer einzigen Gebühreneinheit
enthalten. Dieser
Wert wird bei dem ersten Impuls der monostabilen
Kippstufe 64 in die Speicher 56 und 57 übernommen. Bei dem zweiten Steuerimpuls
SI wird zu dem in den Speichern 56 und 57 stehenden Wert der ersten Gebühreneinheit
wiederum der Inhalt der Tarifspeicherplätze 52, 53 hinzuaddiert und die Gesamtsumme
in die Speicher 56 und 57 eingespeichert.
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Ein etwa am Addierer 55 auftretender Übertrag wird in den DM-Zähler
59 eingegeben. Auf diese Weise können die Speicher 56 und 57 zusammen mit den DM-Zählern
59 und 60 einen Betrag von bis zu DM 99,99 speichern. Die Ausgänge dieser Bauelemente
sind mit einer (nicht dargestellten) Anzeigevorrichtung verbunden.
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Wenn nach Beendigung des Gespräches eine Zeitlang kein Steuerimpuls
SI eingetroffen ist, fällt das Zeitglied 61 zurück, so daß die monostabile Kippstufe
64 keine weiteren Einspeicherimpulse erzeugt. In den Speichern 56 und 57 und den
Zählern 59 und 60 bleiben jedoch die eingespeicherten Werte erhalten. Sie werden
erst bei dem ersten Steuerimpuls des nächstfolgenden Telefongesprächs gelöscht und
sind zwischenzeitlich beliebig abrufbar.
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Der Einheitenzähler 51, dem mit jedem Steuerimpuls SI ein Bit hinzuaddiert
wird, akkumuliert die Gebühreneinheiten sämtlicher Telefongespräche. Die Ausgänge
der Zähldekaden 65 bis 68 sind mit jeweils einer Ziffernröhre der Anzeigevorrichtung
verbindbar, so daß die Summe der bisher insgesamt aufgelaufenen Gebühreneinheiten
jederzeit abgelesen werden kann.