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liochfrequenzflachbandkabel Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochfrequenzflachband
kabel mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Leitern, welches zur
Übertragung von ochfrequenzenergie von einem Sender zu einem Empfänger verwendet
werden soll, von denen mindestens einer entlang einer vorgegebenen Strecke bewegbar
ist, bei dem die Leiter über die gesamte Kabellänge durch elektrisch leitenden Kunststoff,
dessen elektrischer Widerstand groß gegenüber dem Widerstand der Leiter aber klein
gegenüber dem Widerstand eines Isolators ist, miteinander verbunden sind.
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Ein derartiges Hochfrequenzkabel ist beispielsweise für den Einsatz
bei der Steuerung von schienengebundenen Fahrzeugen gedacht, die innerhalb von Städten
und Stadtteilen als Verteiler- und Zubringermittel für Flughäfen und Industriewerke
eingesetzt werden. Diese Fahrzeuge sollen, ähnlich wie Fahrstühle in Gebäuden, automatisch
gesteuert werden, und zwar beispielsweise nur durch einen Knopfdruck, durch welchen
derjenige, der mit diesem Fahrzeug transportiert werden soll, den Bestimmungsort
des Fahrzeugs mittels einer reinen Zielfahrt ohne Umsteigen angibt. Aus diesem Grunde
sind, wiederum ähnlich wie bei Fahrstühlen für die einzelnen Stockwerke, verschiedene
Knöpfe
für verschiedene Endziele im Fahrzeug angebracht.
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Es ist auch möglich, statt der Bedienungsknöpfe einen Rechner einzusetzen,
der mittels einer Lochkarte, die gleichzeitig Fahrkarte sein kann und entsprechend
dem gewiinschten Endziel gelocht ist, gespeist wird.
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Da derartige Fahrzeuge also automatisch, d. h. ohne Führer, betrieben
werden, besteht die Gefahr, daß sie aufeinanderprallen, da ein Ausweichen nicht
möglich ist.
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Ein derartiger Zusammenstoß muß selbstverständlich vermieden werden,
und es kann für die somit erforderliche Abstands- und Geschwindigkeitsregelung mit
üblichen Techniken EIochfrequenzenergie verwendet werden, welche von einem Sender
innerhalb der Fahrzeuge ausgesandt und vom Empfänger anderer Fahrzeuge empfangen
und ausgewertet wird. Bei entsprechendem Eingriff in den Antriebs- oder Bremskreis
der Fahrzuge kann dabei mit erheblichem Aufwand ein rechtzeitiges Abbremsen der
Fahrauge erreicht werden.
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Es sind nun bereits Hochfrequenzleitungen der unterschiedlichsten
Konstruktionen bekanntgeworden. So gibt es symmetrische Leitungen (GB-PS 645,695)
und koaxiale Leitungen, bei denen der Außenleiter einen entlang der Längsachse durchlaufenden
Schlitz aufweist (DT-AS i 044 199). Alle bekannten Hochfrequenzleitungen sollen
die Hochfrequenzenergie möglichst verlustarm über möglichst weite Strecken vom Sendeort
aus übertragen. Sie sind prinsipiell auch für den oben geschilderten Verwendungszweck
einsetzbar, jedoch ist wegen der großen Reichweite dieser Leitungen bei der Auswertung
der Signale und Identifizierung einzelner Fahrzeuge ein hoher apparativer Aufwand
erforderlich.
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Aus der DT-AS 2 139 848 geht bereits ein liochfrequenzflachbandkabel
hervor, wie es eingangs beschrieben ist.
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Bei einem derartigen Kabel können leicht Schwierigkeiten bezüglich
der Übergangswiderstände zwischen den Leitern und dem leitenden Kunststoff eintreten,
die möglichst über die gesamte Leitungslänge stets gleich bleiben müssen, um eine
konstante Geschwindigkeit und eine ruckfreie Fahrt des jeweiligen Fahrzeugs zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hochfrequenzkabel anzugeben,
bei dem gleichbleibende Ubergangswiderstände zwischen Leitern und leitendem Kunststoff
sichergestellt sind, so daß ein gleichmäßiger Betrieb der Fahrzeuge möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem lIF-Kabel der eingangs geschilderten
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Leiter aus zwei Teilleitern aufgebaut
ist, die beiderseits des leitenden Kunststoffs angeordnet sind, daß der Kunststoff
im Bereich der Leiter über deren gesamte Länge mit voneinander getrennten Durchbrechungen
versehen ist, und daß die Teilleiter jedes Leiters an den Durchbrechungen durch
Schweißung fest miteinander verbunden sind.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Verschweißung
der Teilleiter ein fester, elektrisch leitender Zusammenhalt derselben erreicht
wird, wodurch die Teilleiter fest auf den leitenden Kunststoff aufgepreßt werden
und somit sichergestellt ist, daß ein gleichbleibend geringer Übergangswiderstand
zum Kunststoff vorhanden ist. Durch ein so aufgebautes HF-Kabel
mit
der Schicht aus elektrisch leitendem Kunststoff läßt sich ein HF-}iabel mit definierter
Dämpfung angeben. Ein solches Kabel iiberträgt die eingespeiste IIF-Energie nur
über relativ kurze Strecken in ausreichender Stärke, so daß ein wirksamer Empfang
derselben nur im Nahbereich des Senders möglich ist. Die übertragene HF-Energie
wird also mit Sicherheit nur von solchen Fahrzeugen empfangen und ausgewertet, die
sich dem Sender bis auf eine kurze Strecke genähert haben und bein Erreichen eines
Mindestabstandes dann abgebremst werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Anlage zur Steuerung
von Fahrzeuge, bei welchen ein erfindungsge':läßes HF-Kabel verwendet wird. Fig.
2 gibt eine Ansicht eines IIF-habels nach der Erfindung wieder und in Fig. 3 ist
ein Schnitt durch Fig. 2 längs der Linie 111-111 dargestellt.
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Mit t 1 und 2 sind zwei Fahrzeuge bezeichnet, welche auf einer Schienenanlage
3 laufen. Diese Fahrzeuge sollen automatisch, beispielsweise durch Knopfdruck, steuerbar
sein und haben in ihrem Inneren Sende- und Empfangsanlagen, welche über die Antennen
4 und 5 gekoppelt sind.
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Diese Antennen sind im Bereich eines IIF-Flachbandkabels G angeordnet,
das entlang der Schienenstrecke 3 in immer gleichem Abstand zu den Antennen 4 und
5 verläuft. Die HF-Energie wird also an beliebiger Stelle in das IIF-Kabel eingespeist
und auch wieder entnommen, ohne daß Sender oder Empfänger galvanisch mit demselben
verbunden sind.
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Das 1fF -Kabel 6 besteht entsprechend <1er Darstellung in den Fig.
2 und 3 aus drei flachen Leitern 7, 8 und 9, die beispielsweise aus Kupfer bestehen.
Zwischen den Leitern , 8 und 9 ist ein Hand 10 als elektrisch leitend genachtem
hunststoff angeordnet, daß sich iiber die gesamte Breite des HF-Kabels 6 erstreckt.
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Die Leiter 7, 8 und 9 bestehen jeweils aus zwei Teilleitern, von denen
der eine oberhalb des Eunststoffbandes 10 und der andere unterhalb dieses Kunststoffbandes
verläuft. Im Bereich der Leiter ist das Kunststoffband 10 rnit Durchbrechungen 11
versehen, durch welche die Teilleiter jedes Leiters durch Schweißung miteinander
verbunden werden. Für diese Schweißung wird vorteilhafterweise das Punktschweißverfahren
eingesetzt.
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Um sicherzustellen, daß die Teilleiter auch mit der erforderlichen
Anpreßkraft an das Kunststoffband 10 angedriickt werden, ist es zweckmäßig, die
Durchbrechungen 11 möglichst dicht nebeneinander anzuordnen. In Fig. 2 ist der obere
eil für den Leiter 7 so dargestellt, daß hier der obere Teilleiter von dem Kunststoffband
10 entfernt ist, so daß die Durchbrechungen 11 sichtbar sind. Der untere Teilleiter
ist dann unter dem Kunststoffband so vorhanden. Für die Leiter 8 und 9 sind die
Stellen der Verschweißung dann ebenfalls durch kreisförmige Darstellungen andeutungsweise
mit eingezeichnet.
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Um einen möglichst einfachen Aufbau des HF-Kabels 6 zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig, die Leiter 7, 8 und 9 zusammen mit dem Kunststoffband 10 aus
dem elektrisch leitfähigen Kunststoff in eine gemeinsame Isolierung 12 einzubetten,
die beispielsweise aus einer Polyester-Polyäthylen-Verbundfolie bestehen kann.
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Bei der IIerstellung des HF-Eabels 6 gemäß der Erfindung wird so vorgegangen,
daß zunächst in ein von einer Vorratsrolle abgezogenes Hand 10 aus elektrisch leitendem
Kunststoff in dem erforderlichen Abstand die Durchbrechungen 11 eingestanzt werden.
Anschließend werden die Teilleiter der Leiter 7, 8 und 9 von beiden Seiten an dieses
so vorbereitete Kunststoffband 10 herangeführt und an den Stellen der Durchbrechungen
11 beispielsweise durch Punktschweißung miteinander verbunden. Danach kann dann
die gemeinsame Isolierung 12 aufgebracht werden.
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Alle diese Verfahrensschritte können nach-einander in einem einzigen
Arbeitsgang durchgeführt werden, wozu die erforderlichen Vorrichtungen nur hintereinander
angeordnet zu werden brauchen.