DE2139848A1 - Symmetrische hochfrequenzleitung - Google Patents

Description

• Symmetrische Hochfrequenzleitung Die Erfindung bezieht sich auf eine symmetrische Hochfrequenzleitung mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden, isolierten Leitern, welche zur Übertragung von Hochfrequenzenergie von Sendern zu Empfängern verwendet werden soll, die jeweils in unterschiedlichen schienengebundenen Fahrzeugen angeordnet sind, die automatisch gesteuert werden.
• Der Einsatz der Hochfrequenzleitung ist beispielsweise für solche Fahrzeuge gedacht, die innerhalb von Städten oder Stadtteilen, als Verteiler- und Zubringermittel für Flughäfen und Industriewerke zum Transport auf Schienenwegen gedacht sind. Diese Fahrzeuge sollen, ähnlich wie Fahrstühle in Gebäuden, automatisch gesteuert werden, und zwar beispielsweise nur durch einen Knopfdruck, durch welchen derjenige, der mit diesem Fahrzeug transportiert werden will, den Bestimmungsort des Fahrzeugs mittels einer reinen Zielfahrt ohne Umsteigen angibt. Aus diesem Grunde sind, wiederum ähnlich wie bei Fahrstühlen für die einzelnen Stockwerke, verschiedene Knöpfe für verschiedene Endziele im Fahrzeug angebracht. Zur weiteren Automatisierung- ist es auch möglich, statt der Bedienungsknöpfe einen Rechner einzusetzen, der mittels einer Lochkarte, die gleichzeitig Fahrkarte sein kann und entsprechend dem gewünschten Endziel gelocht ist, gespeist wird0 Da derartige Fahrzeuge also automatisch, d.h. ohne Führer, betrieben werden, besteht die Gefahr, daß die Fahrzeuge ainanderprallen , da sie einander nicht ausweichen können. Ein derartiger Zusammenstoß muß selbstverständlich vermieden werden und es kann fur die somit erforderliche Abstands- und Geschwindigkeitsregelung mit üblichen Techniken Hochfrequenzenergie verwendet werden, welche von einem Sender innerhalb der Fahrzeuge ausgesandt und vom Empfänger anderer Fahrzeuge empfangen und ausgewertet wird. Bei entsprechendem Eingriff in den Antriebs- oder Bremskreis der Fahrzeuge kann dabei mit erheblichem Aufwand ein rechtzeitiges Abbremsen der Fahrzeuge erreicht werden.
• Es sind nun bereits Hochfrequenzleitungen der unterschiedlichsten Konstruktionen bekannt geworden. So gibt es symmetrische Leitungen und koaxiale Leitungen, bei denen der Außenleiter einen entlang der Längsachse durchlaufenden Schlitz aufweist. Alle diese bekannten Hochfrequenzleitungen haben das Ziel, die, Hochfrequenzenergie möglichst verlustarm über möglichst weite Strecken vom Sendeort aus zu übertragen. Diese Hochfrequenzleitungen sind prinzipiell für den oben geschilderten Verwendungszweck einsetzbar, jedoch ist wegen der großen Reichweite dieser Leitungen bei der Auswertung der Signale und Identifizierung einzelner Fahrzeuge ein hoher apparativer Aufwand erforderlich.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochfrequenzleitung anzugeben, die es ermöglicht, schienengebundene Fahrzeuge auch ohne großen Aufwand bei der Auswertung der Hochfrequenzsignale sicher zu steuern.
• Diese Aufgabe wird mit einer Hochfrequenzleitung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gede löst, daßfLeiter über die gesamte Leitungslänge durch eine Schicht aus elektrisch leitendem Kunststoff, deren elektrischer Widerstand groß gegenüber dem Widerstand der Leiter aber klein gegenüber dem Widerstand eines Isolators ist, verbunden sind. Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß eine derart aufgebaute HF-Leitung durch die Anordnung'der Schicht aus elektrisch leitendem Kunststoff einen definierten Querwiderstand und durch gezielte Bemessung dieses Querwiderstandes eine.
• mehr oder weniger große definierte Dämpfung erhält.
• Eine solche Leitung kann die eingespeiste HF-Energie nur über relativ kurze Strecken übertragen und ein wirksamer Empfang derselben ist nur im Nahbereich des Senders möglich. Die übertragene HF-En-ergie wird also mit Sicherheit nur von solchen Fahrzeugen empfangen und ausgewertet, die sich bis auf eine kurze Strecke aneinander angenähert haben und beim Erreichen eines Mindestabstandes dann abgebremst werden.
• Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen im folgenden beispielsweise erläutert.
• Fig. i zeigt in schematischer Darstellung eine Anlage, zur Steuerung von Fahrzeugen, bei welchen eine erfindungsgemäße HF-Leitung verwendet wird. Fig. 2 gibt eine. Ansicht einer HF-Leitung nach der Erfindung wieder und in Fig. 3 ist ein Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie III-III dargestellt.
• Mit 1 und 2 sind zwei Fahrzeuge bezeichnet, welche auf einer Schienenanlage 3 laufen. Diese Fahrzeuge sollen automatisch, beispielsweise durch Knopfdruck, steuerbar sein und haben in ihrem Inneren eine Sende- und Empfangsanlage, welche über die Antennen 4 und 5 gesteuert werden.
• Diese Antennen sind im Bereich einer HF-Leitung 6 angeordnet, die entlang der Schienenstrecke 3 in immer gleichem Abstand zu den Antennen 4 und 5 verläuft. Die HF-Energie wird also an beliebiger Stelle in die HF-Leitung eingespeist und auch wieder entnommen, ohne daß der Sender oder Empfänger galvanisch mit derselben verbunden ist.
• Gemäß der Erfindung ist die HF-Leitung 6 nun beispielsweise aus drei Leitern 7, 8 und 9 aufgebaut, die durch eine Schicht 10 aus elektrisch leitfähigem Kunststoff verbunden sind. Für diese Schicht Ib eignet sich beispielsweise ein leitfähig gemachtes Polyestervlies, dessen Widerstandswert mit großer Genauigkeit eingestellt werden kann. Diese Schicht 10 soll vorzugsweise einen elektrischen Widerstand von 10 Ohm/m haben. Eine derart aufgebaute HF-Leitung hat durch den durch die Schicht 10 dargestellten Nebenschluß einen Querwiderstand, der bei entsprechender Bemessung eine nahezu beliebige Einstellung der Dämpfung für die HF-Leitung gestattet. Diese Dämpfung muß im Gegensatz zu allen bisher üblichen HF-Leitungen möglichst groß sein, damit eine Übertragung der HF-Energie nur im Nahbereich erfolgt, wobei die Ausdehnung des Nahbereichs von der Geschwindigkeit der zu steuernden Fahrzeuge abhängt.
• In dem Moment, wo eines der Fahrzeuge 1 oder 2 in Betrieb gesetzt wird, beginnt auch seine Sende- und Empfangsanlage zu arbeiten. Von dem Sender wird dann ein Signal in die HF-Leitung 6 eingespeist, welches von den Empfangsanlagen aller anderen Fahrzeuge. empfangen werden kann. Nähert sich das Fahrzeug einem vor ihm befindlichen Fahrzeug oder kommt ein hinten liegendes Fahrzeug zu nah heran, dann wird über die Empfangsanlage das Signal so ausgewertet, daß eine automatische Abbremsung des sich nähernden Fahrzeugs erfolgt und auf diese Weise ein Zusammenstoß vermieden wird. Dadurch, daß die HF-Leitung eine realtiv hohe Dämpfung hat, wird, wie bereits weiter oben erwähnt, nur dasjenige Fahrzeug abgebremst, das in die Nähe des sendenden Fahrzeugs kommt, während alle anderen weiter entfernten Fahrzeuge die HF-Energie nicht mehr empfangen oder nur in einem derart geringen Maße, daß eine Abbremsung nicht erfolgt.
• Um einen möglichst einfachen Aufbau de +F Leitung 6 zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, die. Leiter 7, 8 und 9 zusammen mit der Schicht 10 aus dem elektrisch leitfähigen Kunststoff in eine gemeinsame Isolierung 1.1, die beispielsweise aus transparentem Polyäthylen bestehen kann, einzubetten.

Claims (3)

1. Patentansprüche

   Hochfrequenzleitung mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden1 isolierten Leitern zur Ubertragung von Hochfrequenzenergie von Sendern zu Empfängern, die jeweils in unterschiedlichen schienengebundenen, automatisch gesteuerten Fahrzeugen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (7,8,9) über die gesamte Leitungslänge durch eine Schicht (10) aus elektrisch leitendem Kunststoff, deren elektrischer Widerstand groß gegenüber dem Widerstand der Leiter aber klein gegenüber dem Widerstand eines Isolators ist, miteinander verbunden sind.
2. 2. Hochfrequenzleitung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der Schicht (10) aus dem elektrisch leitenden Kunststoff 10 OhmXm beträgt.
3. 3. Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (7r8s9) und die Schicht (10) aus dem elektrisch-leitenden Kunststoff in eine gemeinsame Isolierung (11) eingebettet sind.