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Anordnung zur Überwachung der Bremsanlage eines Fahrzeuges, insbesondere
eines Kraftfahrzeuges Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Überwachung der
Bremsanlage eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einer Bremskontrollampe,
die an der Speisespannung fest angeschaltet und iiber Alarmkontakte der Bremsanlage
mit dem Massepotential ansteuerbar ist.
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Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird die Bremskontrollampe
über Alarmkontakte direkt angesteuert, wie z.B. durch den Kontakt der Handbremse
und Kontakte, die den Bremsbelag der Bremsen überwachen.
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Werden die Bremsen des Kraftfahrzeuges in einer sogenannten Mehrkreis-Bremsanlage
hydralllisch angesteuert, dann werden über den Druck in den Bremszylindern Druckschalter
gesteuert, die die Bremslampen einschalten.
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E3 ist Aufgabe der Erfindung, die Anordnung der eingangs erwähnten
Art so zu erweitern, daß die Bremslichtschalter der Mehrkreis-Bremsanlage mit als
Alarmkontakte in den Bremskontrollkreis einbezogen werden können. Auf diese Weise
sollen dann bei jedem Bremsvorgang die Bremskreise überprüft und ein Fehler angezeigt
werden.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß bei einer Mehrkreis-Bremsanlage
pro Kreis ein als UTmschaltekontakt ausgebildeter Bremslichtschalter vorgesehen
ist, daß diese Umschaltekontakte parallelgeschaltet und beim Bremsvorgang betätigbar
sind, daß an Mittelkontakten dieser Umschaltekontakte die Bremslampen, an den Ruhekontakten
eine Schalt einrichtung und an den Arbeitskontakten die Speisespannung angeschaltet
sind, und daß diese Schalteinrichtung fest am Massepotential angeschlossen ist und
dieses an die Bremskontrollampe anschaltet, wenn beim Bremsvorgang einer der Umschaltekontakte
nicht umschaltet.
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Diese Umschaltekontakte sind den Bremszylindern der Mehrkreis-Bremsanlage
zugeordnet und über den Druck in den Bremszylindern betätigbar. Diese Bremslichtschalter
übernehmen bei dieser Schaltung nicht nur die Anschaltung der Bremslampen, sondern
dienen gleichzeitig als individuelle Überwachungskontakte der Kreise der Bremsanlage.
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Als Schalteinrichtung kann ein Relais verwendet sein, dessen Kontakt
das Massepotential an den Steuereingang der Bremskontrollampe anschaltet. Als Schalteinrichtung
kann jedoch auch eine NPN-Transistor-Schaltstufe verwendet sein, deren Basiskreis
über die Ruhekontakte der Umschaltekontakte ansteuerbar ist und deren Kollektor-Emitter-Strecke
das Massepotential an den Steuereingang der Bremskontrollampe anschaltet.
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Da die Zeit des Bremsvorganges sehr kurz sein kann, besteht die Gefahr,
daß das kurze Aufleuchten der Bremskontrollampe übersehen wird. Damit.das Fehlersignal
als Dauersignal erhalten bleibt, ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß das
Relais über einen Kontakt einen eigenen Haltestromkreis zur Speisespannung schaltet,
die über den Zündschalter ein- und ausschaltbar ist oder daß die Schalteinrichtung
einen PNP-Transistor aufweist, der mit seiner Basis mit dem Kollektor der Transistor-Schaltstufe
und
mit seinem Kollektor mit der Basis der Transistor-Schaltstufe gekoppelt ist und
der mit seinem Emitter fest an der Speisespannung angeschaltet ist. In jedem -Fall
bleibt das während des Bremsvorganges auftretende Fehlersignal solange gehalten,
bis die Zündung abgeschal tet wird.
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Damit der Selbsthaltekreis über den zusätzlichen Transistor in der
Schalteinrichtung die übrigen Stromkreise nicht beeinflußt, ist vorgesehen, daß
die Ruhekontake der Umschaltekontakte über eine Entkopplungsdiode mit dem Steuereingang
der Schalteinrichtung verbunden sind und daß die Bremskontrollampe über eine weitere
Entkopplungsdiode am Kollektor der Transistor-Schaltstufe angeschaltet ist.
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Wird nach einer Weiterbildung an die Bremskontrollampe als Speisespannung
das Ausgangs signal des Blinkgebers der Blinkanlage angeschaltet, dann wird das
Fehlersignal stets als periodisches Flackersignal abgegeben. Die übrigen Alarmkontakte,
wie der Kontakt der Handbremse und die den Bremsbelag der Bremsen direkt überwachenden
Kontakte, können unmittelbar mit dem Steuereingang der Bremskontrolllampe verbunden
werden.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine Zweikreis-Bremsanlage mit einer Anordnung zur
Überwachung nach der Erfindung und Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Anlage mit Speicherung
des während des Bremsvorganges abgeleiteten Fehlersignals.
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Die Anordnung nach Fig. 1 zeigt die Bremskontrollampe BKL,
die
an der Speisespannung 15, die über den Zündschalter geschaltet wird, fest angeschaltet
ist. Der Steuereingang K der Bre?-«k trollampe BKL kann durch den Kontakt HBK der
Handbremse oder durch Kontakte BBK, die den Bremsbelag der Bremsen ü.beraciien,
direkt angesteuert werden.
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Ist einer dieser Kontakte HBK oder BBK geschlossen, dann leuchtet
die Bremskontrollampe BKL dauernd auf und zeigt diese Störung bzw. diesen Schaltzustand
an. Es ist leicht einzusehen, daß dieses Anzeigesignal als Flackersignal erhalten
wird, wenn die Bremskontrollampe BKL an den Ausgang 49a des Blinkgebers der Blinkanlage
angeschaltet wird.
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Dies wird durch die in Klammern gesetzte Bezeichnung 49a angedeutet.
Der Blinkgeber wird dabei über die Belastung mit der Bremskontrollampe BKI in Betrieb
gesetzt.
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Die Bremslampen BrL werden über die Bremslichtschalter BLS1 und BLS2
eingeschaltet. Diese Schalter sind als Druckschalter ausgebildet und werden über
den Druck der zugeordneten Bremszylinder betätigt. Tritt in einem Bremskreis ein
Defekt auf, dann wird während des Bremsvorganges der zugeordnete Bremslichtschalter
nicht betätigt. Die Bremslich-tschalter BLS1 und BLS2 sind mit ihren einander entsprechenden
Kontakten vielfachgeschaltet. Es können daher auch mehr als zwei Bremskreise überwacht
werden. An die parallelgeschalteten Mittelkontakte 81 werden die Bremslampen BrL
angeschaltet. An die parallelgeschalteten Ruhekontakte 81a ist eine Schalteinrichtung
SE angeschaltet, während an die Arbeitskontakte 82a die Speisespannung 15 fest angeschlossen
ist.
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Sind alle Bremskreise in Ordnung, dann schalten beim Bremsvorgang
alle Bremslichtschalter BLS1 und BLS2 um. Die Speisespannung 15 wird an die Bremslampen
BrL angeschaltet.
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Liegt in einem Bremskreis, z.B. im ersten Kreis, eine Störung oder
ein Defekt vor, dann spricht beim Bremsvorgang der Schalter BS1 nicht an. Über den
betätigten Bremslichtschalter BLS2 werden die Bremslampen BrL an die Speisespannlulg
15
angeschaLtet. Diese Speisespallnlmg gelangt über die Anschlüsse 82a und 81 des Schalters
BLS2 und die Anschlüsse 81 und 81a des nicht betätigten Schalters BLS1 auch auf
den Steuereingang 81a der Schalteinrichtung SE. Die positive Speisespannung steuert
über den Spannungs teiler aus den Widerstäiiden Ri und R2, der an dem Massepotential
31 angeschaltet ist, den Basis-Emitter-Kreis der NPN-Transistor-Schaltstufe T aus.
Dieser Transistor T wird leitend und schaltet über seine Emitter-Kollektor-Strecke
das Massepotential an den Steuereingang K der Bremskontrollampe BKL, die daher aufleuchtet.
Wie in der Fig. 7 angedeutet ist, kann die Schalteinrichtung auch als Bremskontrollrelais
BK ausgelegt sein, das über den Eingang 81a erregt wird und das über seinen Kontakt
bk das Massepotential 31 an den Steuereinganfr K der Bremskontrollampe BKL anschaltet.
Nach dem Bremsvorgang werden die Schalter BLS1 und BLS2 wieder die gezeigte Ausgangsstellung
einnehmen. Das Bremskontrollsignal wird dabei abgeschaltet, da die Schalteinrichtung
nicht mehr angesteuert wird.
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Um das während des Bremsvorganges erhaltene Brerlskontrollsignal festzuhalten,
ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine Art Speicherschaltung vorgesehen,
die das Fehlersignal festhält. Die Schalteinrichtung SE enthält neben der NPN-Transistor-Schaltstufe
T1 zur Ansteuerung der Bremskontrollampe BKL einen zusätzlichen PNP-Transistor T2.
Die Basis dieses Transistors T2 ist über den Widerstand R3 mit dem Kollektor der
Transistor-Schaltstufe T1 verbunden. Der Emitter des Transistors T2 ist fest mit
der Speisespannung 15 verbunden. Der Kollektor ist über den Widerstand R1 mit der
Basis der Transistor-Schaltstufe T1 verbunden.
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Wird diese Schalteinrichtung SE über den Eingang 81a mit positiver
Spannung angesteuert, dann wird der Transistor T1 leitens urd schaltet das negative
Massepotential 31 an.
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Dieses negative Massepotential 31 steuert über den Widerstand
R3
auch den Transistor T2 leitend. Die positive Speisespannung 15 wird über die Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors T2 an den Widerstand R1 angeschaltet, so daß der Transistor T1 auch
leitend bleibt, wenn die Schalteinrichtung SE über de-i Eingang 81a nicht mehr mit
positiver Spannung angesteuert wird. Die Diode G1 verhindert, daß die über den Transistor
T2 angelegte positive Spannung zu den Bremslichtschaltern BLS1 und BLS2 gelangen
kann.
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Die Diode G2 am Kollektor des Transistors T1 verhindert ein Einwirken
des Massepotentials 31 auf die Schalteinrichtung SE, das am Steuereingang K bei
geschlossenem Kontakt HBK oder BBK anstehen kann. Die Bremskontl-ollampe BKL bleibt
über die festgehaltene Schalteinrichtw-lg SE solange eingeschaltet, bis über den
Zündschalter ZS die positive Spannung 15 am Emitter des Transistors T2 abgeschaltet
wird. Die Transistoren T1 und T2 werden nicht leitend und die Schalteinrichtung
SE nimmt wieder ihren Ausgangszustand ein.
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Wird ein Bremskontrollrelais BK als Schalteinrichtung verwendet, dann
wird über den Kontakt bk7 ein eigener Haltestromkreis zur Speisespannung 15 geschaltet,
während der Kontakt bk2 den Steuereingang K der Bremskontrollampe BKL mit Massepotential
31 beaufschlagt.