DE2514361B2 - Fahrgestell für ein Schienenfahrzeug - Google Patents
Fahrgestell für ein SchienenfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Laufwerk für ein Schienenfahrzeug, mit einem auf den Achslagern
abgestützten lasttragenden Rahmen und mit mindestens zwei durch diagonale Stangen gegensinnig miteinander
gekoppelten Radsätzen, von denen jeder ■■»ine in Achslagern laufende Achse aufweist, an der
die Räder fest angebracht sind, wobei
a) die effektive Konizität der Laufflächen der Räder größer ist als 1:20,
b) zwischen dem lasttragenden Rahmen und den Achslagern seitlich und in Längsrichtung federnde
Auflager vorgesehen sind, und
c) die Steifigkeit der federnden Auflager derart bemessen ist, daß bei Kurvenfahrt die elastischen
Rückstellkräfte an jedem Radsatz kleiner sind als die durch die Laufflächen-Konizität erzeugten
Lenkkräfte,
nach Patentanmeldung P 2356267-21.
In der Hauptpatentanmeldung ist ein derartiges Laufwerk beschrieben, bei dem sich bei Kurvenfahrten
die Achsen der Radsätze selbsttätig auf den Kurvenradius einstellen. Die hohe Konizität des Laufflächenprofils
der Räder bewirkt Selbstlenkungseigenschaften. Um während der Kurvenfahrt und auch
während der Geradeausfahrt Pendelbewegungen der Achsen zu vermeiden, sind die federnden Auflager
vorgesehen, die elastische Kräfte in Richtung auf die Geradestellung der Achsen hervorrufen. Ferner ist
eine zusätzliche Pendelstabilisieruiig für das Laufwerk
vorgesehen, indem die Radsätze untereinander derart gekoppelt sind, daß Seiten- oder Gierbewegungen des
einen Radsatzes gegensinnig auf den anderen Radsatz übertragen werden. Bei einem in der Hauptpatentanmeldung
beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht die Kopplungseinrichtung aus zwei diagonalen Stangen,
die gelenkig an den Enden der Radachsen angebracht sind und Federungs- und Dämpfungselementc
enthalten. Die Anbringung derartiger diagonaler Stangen ist insbesondere bei nachträglicher Ausrüstung
bereits vorhandener Laufwerke schwierig, weil die Gefahr besteht, daß dann die Stangen mit dem
Bremsgestänge oder anderen Konstruktionsteilen des Laufwerks in Kollision geraten. Bei der Anbringung
der Stangen an der Radachse sind außerdem die dem Konstrukteur zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkciten
begrenzt.
Ferner ist ein dreiachsiges Laufwerk bekannt (The
Railway Gazette, October 7, 1955) bei dem die mittlere
Achse starr an einem Rahmen gelagert ist, während die vordere und die hintere Achse in Hilfsrahmen
gelagert sind, die mit Gelenken an dem Hauptrahmen befestigt sind. Die beiden Hilfsrahmen sind durch diagonale
Stangen miteinander gekoppelt, so daß sie bei
einer Kurvenfahrt gegensinnige Schwenkbewegungen ausführen. Eine Pendelstabilisieruiig ist dabei aber
nicht vorgesehen
Schließlich isl ein Drehgestell für Eisenbahnwagen bekannt (DE-OS I ii()5 K2(S), bei dem die Lager/-veier
Achsen durch diagonale Stangen mit elastischen /wi-
scbenelementen miteinander verbunden sind. Darüber hinaus sind die Achslager durch längslaufende
Stangen miteinander verbunden. Auch hier entstehen hinsichtlicher der konstruktiven Ausführung die oben
schon erwähnten Schwierigkeiten. Die Pendelstabilität wird nicht durch federnde Auflager eines Rahmens
erreicht.
Aufgabe der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, ein Laufwerk nach dem Hauptpatent
so auszubilden, daß die die diagonalen Stangen enthaltende Kopplungsvorrichtung für die Achsen von
einfacher Konstruktion ist und zahlreiche Variationsmöglichkeiten erlaubt und sich im Bedarfsfalle auch
bei bereits existierenden Laufwerken herkömmlicher Bauart leicht nachrüsten läßt. Dabei sollen die Vorteile
des Hauptpatentes hinsichtlich der selbstlenkenden Eigenschaften der Radachsen und der Pendelstabilität
in vollem Umfang erhalten bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an jedem Radsatz ein Hilfsrahmen
angebracht ist, an den die diagonalen Stangen angelenkt sind.
Diese Konstruktion ermöglicht die Befestigung der Stangen sowohl an neuen Laufwerken als auch an bereits
existierenden Laufwerken in einfacher Weise, weil der benötigte Freiraum in der Ebene der Radachsen
bei allen Laufwerken zur Verfügung steht. So haben die seitlichen Rahmen in der Regel aus Gewichtsgründen Durchbrechungen, durch die hindurch die
diagonalen Stangen geführt werden können, wenn die Arme der Hilfsrahmen eine entsprechende Länge haben.
Auch die den Wagenkasten tragende Wiege weist normalerweise öffnungen für den Durchgang der
Bremsgestänge auf. Diese öffnungen können zusätzlich für die diagonalen Stangen benutzt werden.
Die Kopplung der Radsätze durch die diagonalen Stangen spielt hinsichtlich der Kurvengängigkeit der
Radsätze, die bereits sefbstlenkend sind, keine Rolle, so daß die diagonalen Stangen hinsichtlich der Kurvengängigkeit
keine zusätzlichen Konstruktionsmaßnahmen erfordern. Die Hilfsrahmen sind auch nicht
gelenkig mit dem Hauptrahmen verbunden, sondern stehen frei von den Radachsen ab und sind lediglich
der Wirkung der diagonalen Stangen ausgesetzt.
Bei Pendelbewegungen der Radsätze werden in den Berührungsbereichen Rad/Schiene Schlupfkräfte erzeugt.
Um diesen Schlupfkräften entgegenzuwirken, müssen Kräfte von gleicher Größenordnung aufgebracht
werden. Diese Kräfte kann man durch die Radaufhängung selbst, z. B. unter Verwendung von
Dämpfern, nicht erzielen. Daher werden durch die diagonalen Stangen zwischen den Radachsen Kräfte
mit entgegengesetzten Richtungen übertragen, so daß die Radachsen um 180° phasenverschoben gegeneinanderschwingen.
Da die Radsätze somit nicht gleichphasig schwingen, dämpfen sie ihre Schwingungen gegenseitig.
Die federnden Auflager der Radachsen speichern daher während jeder Schwingungsperiode
Energie und geben diese Energie an d>:n Radsatz ab,
wenn im Berührungsbereich Rad/Schiene Stabilisicningskräfte
erzeugt werden können, Die Diagonalverhindung zwischen den Radsätzen ist elastisch, wobei
clic Elastizität im Bereich von Ix K)''N/m his
3x K) N in liegt. Diese Elastizität ist wesentlich, el;»-
mit die Diagonalverbindung als l'ciulclstahilisator
wirkt. Wenn das Material der Diagonalverhindun;.; eine derartige Elastizität nicht hergibt, können Einsätze
aus (iuiiiini oder anderen Elastomerarten an den
Zapfenlagern vorgesehen werden.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Wenn die mechanische Fähigkeit der Übertragungseinrichtwng
zur Übertragung von Momenten und Kräften mit E bezeichnet wird, kann man mathematisch
zeigen, daß die Kräfte, die in Richtung der Stabilisierung der Pendelbewegung für einen Radsatz
wirken, proportional zu (1 + E) sind und für den anderen Radsatz (1 - E) betragen. Wenn die Steifigkeit
sehr hoch ist und sich dem Wert von 1 nähert, wie man es mit den Diagonalverbindungen der Hauptanmeldung
erreichen kann, kann man sehen, daß die auf den einen Radsatz einwirkende Stabilisierungskraft
hoch und die auf den anderen Radsatz einwirkende Stabilisierungskraft minimal ist. Wenn jedoch
die Kopplung weniger wirksam gemacht wird, erhalten beide Radsätze erhebliche, jedoch unterschiedliche
Stabilisierungskräfte. Dies bewirkt einen resultierenden Stabilisierungseffekt, der größer ist als wenn
die Kopplung sehr wirksam ist. Λ·',.·η glaubt, daß die
auf die Radsätze einwirkenden Kräitr, die durch die
Diagonalverbindung erhalten werden, stabilisierende Schlupfkräfte verursachen, die in den Berührungszonen
zwischen den Rädern und dem Fahrgestell erzeugt werde* .
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Laufwerkes, teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 die Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 1, teilweise aufgebrochen,
Fig. 3 die schematische Draufsicht der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 bis 8 schematische Draufsichten verschiedener
weiterer Ausführungsformen des Laufwerkes,
Fig. 9 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Dämpfung zweier einander kreuzender Stangen in
Seitenansicht, und
Fig. Kleine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 9.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein dreiteiliges Drehgestell abgebildet, daß zwei seitliche Rahmen 10 und eine
mit Wiegenschraubenfedern 14 auf den Rahmen 10 abgestützte Wiege 12 aufweist. Die Wiege ist als hohler
langgestreckter Kasten konstruiert. Die Rahmen 10 ruhen auf zwei Radsätzen 16, von denen jeder zwei
fest an einer Achse 20 montierte Räder 18 aufweist. Die Achse rotiert in Achslagern 22. Jedes Achslager
22 ist über ein Zwischenstück 24, das eine bogenförmige, auf dem Achslager 22 ruhende Unterseite aufweist,
einen auf der Oberseite des Zwischenstücks 24 aufliegendes Anpaßstück26 und zwei an dem Anpaßstück
26 befestigte elastische Gummi-Verbundclemente 28, die ihrerseits die Rahmen 10 nützen, mit
einem Rahmen verbunden. Jedes Gummi-Verbundclcment 28 weist abwechselnd Schichten aus Gummi
und MetallplaHcn auf. Die Wiege weist eine herkömmliche
Drehpfanne 66 auf, in der der Wagenkasten drehbar abgestützt ist.
Jedes Zwischenstück 24 weist einen kanalfi>rniigen
Querschnitt auf und hat eine Aussteifung 30. die auf einem Zwischenstück 24 und zwei horizontalen HaI-tcrn
32 und 34 zu beiden Seiten der Aussteifung 30 iuifruht, so daß die Halter beidseitig eines Achslagers
22 liegen. An dem Halter 34 ist ein herunterhängender Flansch 36 befestigt, an dem ein vorsprung 38
angebracht ist. Dieser Vorsprung verhindert, daß im
Falle einer zu starken vertikalen Relativbewegung zwischen Anpaßstück 26 und Wellenlager das VVeI-lcnlager
von dem Anpaßstück getrennt wird. In dem Anpaßstück 26 befindet sich eine Bohrung, die mit
einer größeren Bohrung in dem Rahmen 10 zusammenfällt, so daß durch beide ein Stift 29 gesteckt werden
kann, der das Anpaßstück an dem Seitenrahmen festhält, wenn zu große Relativbewegungen zwischen
beiden Teilen auftreten. Die Halter 32 und 34 des Anpaßstücks haben gleiche Abstände von der durch
die Längsachse der Achse 20 hindurchgehenden horizontalen Ebene, wobei der Halter 32 unterhalb und
der Halter 34 oberhalb der horizontalen Ebene angeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß bei Einwirkung
von Kräften auf das Zwischenstück dieses nicht in einer vertikalen Ebene dreht. Das Zwischenstück
24 kann an dem Achslager angeschweißt sein, oder es kann alternativ im Paßsitz zwischen die das
Arme 40 durch die Öffnungen 15 hindurch, die normalerweise an den Rahmen 10 vorhanden sind, und
die Stangen 46 verlaufen durch Of f nungcn, die einfach in eine konventionelle Wiege eingeschnitten werden.
Der Wirkungsgrad, mit dem Momente über die Diagonalvcrbindung übertragen werden, kann eingestellt
werden, indem man die Richtung, in der die Arme vorstehen, die Neigung der Arme in bezug auf
die Längsachse des Laufwerks, die Längen der Arme oder die Positionen der Gelenkverbindungen der
Stangen 46 mit den Hilfsrahmen 37 verstellt. Zusätzlich kann die Steifigkeit reduziert werden, indem man
das Zwischenstück 24 kleiner als den Innenquerschnitt des Anpaßstücks 26 macht, so daß das Anpaßstuck
26 und das Zwischenstück 24 relativ zueinander rotieren können. Ein Spiel von etwa 2 bis 5 mm hat
sich als ausreichend erwiesen. Die sich überlagernden Flächen des Zwischenstücks 24 und des Anpaßstücks
26 sollten so sein, daß sie aufeinander reiben können.
i·* uriigreiieiiuen wanue ues
Stücks 26 eingesetzt sein.
Stücks 26 eingesetzt sein.
Zwischen den Radsätzen des Laufwerkes besteht eine diagonale Verbindung, die einen an dem Anpaßstück
26 befestigten U-förmigen Arm 40, eine zwischen die freien Enden der Ansätze eines Radsatzes
gesetzte Querstange 42, die zusammen mit den Armen einen Hilfsrahmen 37 am Radsatz bildet, und zwei
einander kreuzende Stangen umfaßt, die mit Gelenken 48 an den Hilfsrahmen 37 befestigt sind. Jeder
Arm weist eine Platte 39 auf, die durch eine Öffnung 15, die normalerweise in den Rahmen 10 vorhanden
ist, hindurchgeht, und Streben 41, mit denen die Platte
39 an den Seiten des Anpaßstücks 26 befestigt ist. Die Querstange 42 ist mit den Platten 39 der Arme
40 verbunden. Weitere Stangen 46 laufen durch in der Wiege vorgesehene Schlitze hindurch, die ausreichend
weit und tief sind, um sicherzustellen, daß die Stangen die Wiege bei einer gegenseitigen Relativbewegung
der Stangen und der Wiege einander nicht berühren. Die Querstange 42 hat unter anderem die
Aufgabe, in dem Fall, daß die Radsätze sich in Längsrichtung relativ zueinander bewegen, eine allzu große
Konvergenz oder Divergenz der Arme an den Radsätzen zu verhindern.
An jedem Rad sind einzeln wirkende Bremsen 64 vorgesehen, deren Bremsgestänge u. dgl. nicht dargestellt
sind.
Jedes Rad hat eine profilierte Lauffläche, d. h. es weist keine gerade Konizität auf, sondern das Profil
ist derart, daß das Rad eine hohe wirksame Konizität aufweist, die größer ist als V20. Die Verbundelemente
28 üben einer» Lenkzwang auf die Radsätze aus, der ausreichend klein ist, damit jeder Radsatz in einer
Kurve eine radiale Position einnehmen kann. Die Beziehung zwischen der Laufflächenkonizität des Rades
und dem Lenkzwang des Elementes 28 ist so, daß jeder Radsatz in Kurven selbststeuernd ist.
Die Radsätze können durch Stangen untereinander verbunden sein, die voll oder rohrförmig ausgebildet
sind oder einen anderen Querschnitt haben. Diese Stangen sind an den Hilfsrahmen der Radsätze einfach
mit Zapfenlagern befestigt. Jeder Hilfsrahmen 37 besteht lediglich aus Querstangen 42, Platten 39 und
einer Strebe 41. Die Anpaßstücke 26 sind gegossen, oder sie sind aus geschweißten Platten hergestellt. Die
Diagonalverbindung kann jeder Art von Drehgestell, das mit einer Wiege ausgestattet ist, leicht angepaßt
werden. Beispielsweise verlaufen die Platten 39 der benden Oberflächen des Zwischenstücks und des Anpaßstücks
hängt von der Beladung des Fahrzeuges ab. Bei dieser Konstruktion kann das Anpaßstück 26 als
an dem Radsatz gelenkig befestigt angesehen werden.
Da die diagonale Verbindung nun für die Pendelstabilisierung wirksam gemacht werden kann, kann
die elastische Einspannung der Radsätze in bezug auf das Fahrgestell abgeschwächt werden, damit der Radsatz
vine größere Spurfreiheit in der Kurve hat, weil die elastische Einspannung nicht mehr das einzige
Mittel zur Dämpfung der Pendelbewegungen des Radsatzes darstellt.
Der Wirkungsgrad der Diagonalverbindung bzw. das Übertragungsverhalten des Diagonalgestänges
kann so abgestimmt werden, daß Resonanzen, wie Instabilitäten, des Drehgestelles und des darauf montierten
Wagenkastens ausgeschaltet werden.
In Fig. 4 ist ein Fahrgestell schematisch dargestellt,
das eine Konstruktion ähnlich derjenigen der Fig. 1 bis 3 hat, wobei jedoch der Hilfsrahmen 37 außerhalb
der Radsätze des Laufwerks angeordnet ist.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen verschiedene Konstruktionen der Diagonalverbindung, mit denen die mechanische
Wirksamkeit für die Übertragung von Momenten und damit auch der Effekt der Pendelstabilisierung
des Laufwerks variiert werden können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Hilfsrahmen 37 an jedem Radsatz von Armen 40 und
einer an den Armen befestigten Querstange 52 gebildet. Die Querstange 52 ragt über die Arme hinaus.
In der Querstange 52 sind Buhrungen 54 zur Aufnahme des Zapfens eines Zapfenlagers vorsehen.
Die Stangen 46 können in jeder der Bohrungen 54 schwenkbar an der Querstange 52 angelenkt werden,
wobei die Bohrungen in bezug auf das Laufwerk symmetrisch angeordnet sind.
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Diagonalverbindung
der Fig. 5, bei der die Arme schräg zur Längsachse des Laufwerks ausgerichtet sind. Bei
den Konstruktionen der Fig. 3 bis 6 ist jeder Arm so an dem Radsatz angebracht, daß er Momente auf
den betreffenden Radsatz fibertragen kann. Aus diesem Grunde kann die Querstange 42 an jedem Radsatz
fortgelassen werden, ohne daß sich die Wirksamkeit der Diagonalverbindung verändert.
Bei einer modifizierten Ausführungsform des Laufwerks der Fig. 3 bis 6 kann die Querstange 42
mittels Zapfenlager durch Nieten oder durch Schwei-
Ben gelenkig mit ihren Armen 40 verbunden sein. Diese Konstruktion hat insbesondere bei den Ausführungsformen
der Fig. 3 und 4 Sinn, bei denen die Arme 40, die Querstangen 42 und die Stangen 46
durch ein einziges Zapfenlager od. dgl. verbunden ί werden können.
Fig. 7 zeigt eine Variation der Konstruktion des F/fsrahmens 37, bei welcher jeder Arm bei 56 gelenkig
itiit einem Achslager des Radsatzes verbunden ist
und ferner bei 58 gelenkig mit der Querstange 52 ver- m bunden ist. Die Gelenkverbindungen bei 56 und 58
können als Zapfenlager, Nietenlager od. dgl. ausgeführt sein, die eine kleine Relatiwerschwenkung zulassen.
Die Gelenkverbindung bei 56 liegt ü!)er dem Zen- ι >
trum des Achslagers 22, so daß jeder Arm um eine vertikale Achse, die annähernd über dem Zentrum
des Achslagers 22 liegt, verdreht werden kann.
Die Qclsnkvcrbindun0 bei 56 zwischen *?d?!n nut
62 bezeichneten Arm und seinem zugehörigen Achs- -'"
lager 22 kann dadurch gebildet werden, daß das Zwischenstück 24 relativ zu dem Anpaßstück 26, an dem
das Verlängerungsteil befestigt ist, drehbar gemacht wird. Um das Zwischenstück und das Anpaßstück der
Fig. 1 relativ zueinander drehbar zu machen, ist ein r. seitliches und longitudinales Spiel zwischen diesen
beiden Teilen vorgesehen und an der Stelle, an der das Anpaßstück auf dem Zwischenstück aufliegt, befinden sich Reibflächen.
In Fi g. 8 ist eine andere Ausführungsform der Dia- jn
gr.nalverbindung nach Fig. 7 abgebildet. Hierbei ist
jeder Arm 62 derart mit seiner Querstange 52 verbunden, daß er, bezogen auf die Längsachse des Laufwerks, geneigt verläuft. Wenn sich dabei ein Radsatz
relativ zu dem anderen seitlich bewegt, bewegt sich r> der Radsatz infolge der Verbindung der Hilfsrahmen
tatsächlich gegenüber seiner Querstange 52 zur Seite hin. Dies bewirkt, daß einer der Arme 62 die am nächsten liegenden Enden des Radsatzes und der Quer
stange auseinanderstößt, und daß der andere Ann 62 m
die entsprechenden Enden von Querstange und Radsatz zusammenzieht. Hierdurch wird der Radsatz in
eine Position getrieben, in der stabilisierende Kriechkräfte in den Berührungsbereichen zwischen Rad und
Schiene erzeugt werden. a;
Bei den beiden Ausführungsformen nach den Fig. 6 und 8 können die Arme entweder, bezogen auf
das Laufwerk, nach außen oder nach innen vorstehen, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Stangen 46 können relativ zueinander gedämpftsein. In den Fig. 9 und 10 ist eine Dämpfungsvorrichtung
70 zur gegenseitigen Dämpfung der Stangen abgebildet. Die Dämpfungsvorrichtung 70 besteht
aus einem plattenförmigen ersten Element 72, das an einer der Stangen 46 befestigt ist, einem plattenförmigen
zweiten Element 74, das an der anderen Stange 46 befestigt ist, und einem plattenförmigen dritten
Element 76, das so mit dem ersten Element 72 verbunden ist, daß das zweite Element 74 zwischen das
erste Element 72 und das dritte Element 76 eingesetzt werden kann. Jedes der Elemente 72, 74 und 76 hat
vier Durchgangsbohrungen 78, die sämtlich übereinanderliegen. Die Bohrungen in dem zweiten Element
haben einen größeren Durchmesser als die in dem ersten und dem dritten Element.
Durch die Bohrungen ragen Schrauben 80 hindurch. Um eine gute Gleitpassung der Schrauben 80
in den Bohrungen 78 zu erhalten, ist eine Buchse 84 aus Messing oder Nylon in jede Bohrung der ersten
Platte eingesetzt und ragt bis zur dritten Platte 76. Eine Hülse 86 von geringerem Durchmesser ist axial
gleitend in der Hülse 84 angeordnet. Die Hülse 86 umschließt die Schraube 80 eng und ist mit der Platte
76 verbunden. Jede Schraube 80 ist mit einem Schraubgewinde versehen, auf das eine Mutter 88 mit
Unterlegscheibe 90 aufgeschraubt ist. Zwischen der Unterlegscheibe und der dritten Placte 76 befindet
sich jeweils eine Feder 92.
Jede Mutter 88 wird so festgezogen, daß die Feder 92 zusammengedrückt wird und die erste und die
dritte Platte gegeneinander vorspannt. Die Stangen 46 können wegen des großen Spiels in den Bohrungen
der zweiten Platte eine Relativbewegung zueinander ausführen und sich dabei sowohl gegeneinander verdrehen als auch gleiten. Jeder Bewegung wirkt die
Reibkraft der zweiten Platte gegen die erste und dritte Platte entgegen. Anstelle der teleskopisch wirkenden
Hülse 86 in der Buchse 84 kann auch eine einzige Hülse verwendet werden. In diesem Fall würde die
Hülse an der Platte 72 befestigt und gleitend in die platte 76 eingreifen. Die Platte 76 könnte sich dann
gegenüber der Platte 72 vor- und zurückbewegen, würde jedoch seitlich in bezug auf die Platte 72 geführt.
Claims (8)
1. Laufwerk für ein Schienenfahrzeug, mit einem auf den Achslagern abgestützten lasttragenden
Rahmen und mit mindestens zwei durch diagonale Stangen gegensinnig miteinander gekoppelten
Radsätzen, von denen jeder eine in Achslagern laufende Achse aufweist, an der die
Räder fest angebracht sind, wobei
a) die effektive Konizität der Laufflächen der Räder größer ist als 1:20,
b) zwischen dem lasttragenden Rahmen und den Achslagern seitlich und in Längsrichtung
federnde Auflager vorgesehen sind, und
c) die Steifigkeit der federnden Auflager derart bemessen ist, daß bei Kurvenfahrt die elastischen
Rückstellkräfte an jedem Radsatz kleiner sind als die durch die Laufflächen-Konirität
erzeugten Lenkkräfte,
nach Patentanmeldung P 2356267.6-21, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Radsatz
(16) ein Hilfsrahmen (37) angebracht ist, an den die diagonalen Stangen (46) angelenkt sind.
2. Laufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hilfsrahmen (37) zwei
Arme (40 bzw. 62) aufweist, die an ihrem einen Ende jeweils mit einem Anpaßstück (26) eines
Auflagers und an ihrem anderen Ende durch eine Querslange (42) untereinander verbunden sind.
3. Laufwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Arme (40 bzw. 62)
des Hilfsrahmens (37) eine jeden Radsatzes in Richtung auf den anderen Radsatz (16) absteht,
mit dem der erste Radsatz dia^jnal verbunden ist.
4. Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine gedachte Linie zwischen dem Gelenk (48), das eine Stange
mit einem Hilfsrahmen (37) verbindet, und dem Achslager (22), mit dem der Hilfsrahmen über ein
Anpaßstück (26) verbunden ist, schräg zur Längsachse des Fahrzeugs verläuft.
5. Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (40 bzw. 62) über ein zwischen dem Achslager (22)
und dem Anpaßstück (26) angeordnetes Zwischenstück (24) mit seinem Achslager (22) verbunden
ist, wobei zwischen Anpaßstück und Zwischenstück ein Längs- und ein Querspiel vorhanden
ist.
6. Laufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander kreuzenden Stangen (46) durch eine Dämpfungseinrichtung (70) miteinander gekoppelt sind.
7. Laufwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsvorrichtung
(70) ein erstes Element (72) mit ebener oder nahezu ebener Oberfläche aufweist, das mit einer
der einander kreuzenden Stangen (46) verbunden ist, daß ein zweites Element (74) mit ebener oder
(iähezii ebener Oberfläche mit der anderen Stange verbunden ist, wobei die ebenen Oberflächen des
ersten und des zweiten Elements durch Reibung aneinander gekuppelt sind, und daß die beiden
Elemente mit einer Vorspannung gegencinandergedrückt
sind.
8. I aufwerk nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß das cin< federnde Auflager (Halter 32) unterhalb und das andere (Halter 34)
oberhalb im gleichen Abstand von der durch die Achse (20) hindurchgehenden Horizontalebene
angeordnet sind.
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1975
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