DE2513282A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung photografischer vignetten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung photografischer vignetten

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DE2513282A1 DE19752513282 DE2513282A DE2513282A1 DE 2513282 A1 DE2513282 A1 DE 2513282A1 DE 19752513282 DE19752513282 DE 19752513282 DE 2513282 A DE2513282 A DE 2513282A DE 2513282 A1 DE2513282 A1 DE 2513282A1
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Structure And Mechanism Of Cameras (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung photografischer Vignetten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung photografischer Vignetten oder ähnlicher Bilder, bei denen der wesentliche Bildinhalt durch einen umrahmenden Bildhintergrund hervorgehoben ist.
  • Photografien, die um das Hauptbild eine Abschattung aufweisen, sind als sog. Vignetten oder "Misties't bekannt und werden allgemein als ästhetisch zufriedenstellend angesehen. Ublicherweise werden photografische Vignetten entweder durch Drucken oder sonstwie mittels labormäßiger Techniken hergestellt oder sie werden unmittelbar bei der Aufnahme der Photografie in der Weise hergestellt, daß eine Fremdsubstanz, beispielsweise Wasser oder Vaseline auf die Linsen der Kamera aufgebracht wird. In diesem letzten Fall unterbricht die Fremdbeschichtung auf der Linse mindestens einen Teil des einfallenden Lichtes und zerstreut dieses, wodurch direkt auf dem photografischen Filmnegativ abgeschattete Bereiche erzeugt werden. Dieses Verfahren macht eine sorgfältige Reinigung der Kameralinsen nach einer solchen Behandlung erforderlich. Dies ist zeitraubend und mühselig und ist eine schmutzige Arbeit und umfaßt die Wahrscheinlichkeit, daß die Linse verkratzt oder sonstwie beschädigt wird. Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung photografischer Vignetten und dergleichen zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs genannten Verfahren und besteht erfindungsgemäß darin, daß das direkt aus dem Umgebungsbereich des Subjektes stammende und zur Objektivöffnung laufende Licht in ein primäres Feld und in ein sekundäres Feld aufgeteilt wird, wobei das das sekundäre Feld bildende Licht gleichzeitig gebrochen und reflektiert wird und daß dadurch auf dem Film ein vignetteartiger Hintergrund um das Subjekt erzeugt wird, daß das sekundäre Feld ebenfalls auf dieFokalebene der Kamera gerichtet wird.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin,-daß ein längliches, allgemein hohl ausgebildetes Rohr vorgesehen ist, daß der Rohrquerschnitt größer als die Objektivöffnung ist, derart, daß das Rohr um die Objektivöffnung angeordnet werden kann und in der Weise wirksam ist, daß einfallendes, aus der Umgebung des aufzunehmenden Subjektes kommendes Licht in ein primäres und ein sekundäres Feld aufgeteilt wird, daß das Rohr im wesentlichen lichtdurchlässig ist, wodurch es dem sekundären Feld auffallenden Lichts ermöglicht wird, das erwähnte primäre Feld allgemein zu umgrenzen und-durch Passieren der Rohrwandung dadurch beeinflußt zu werden und daß an einem Ende des Rohrs Befestigungsmittel angeordnet sind, die die lösbare Befestigung des Rohres angrenzend an die Objektivöffnung der Kamera ermöglichen, derart, daß das primäre.Feld einfallenden Lichtes durch das Rohrinnere läuft und nach Passieren der Objektivöffnung auf dem Film eine im wesentlichen hochgetreue Wiedergabe des aufzunehmenden Subjektes erzeugt, wohingegen das sekundäre Feld einfallenden Lichtes von dem Rohr vor Erreichen der Objektivöffnung Veränderungen unterworfen wird.
  • Die Erfindung besteht also darin, daß eine Kamera auf ein aufzunehmendes Objekt gerichtet wird, wobei vom Objekt und aus seiner Umgebung stammendes Licht die Objektivöffnung passiert und in primäre und sekumdäre Felder unterteilt wird.
  • Das Primärfeld des einfallenden Lichtes erscheint an der Objektivöffnung im wesentlichen unverändert, das Sekundärefeld ist jedoch vor Erreichen der Objektivöffnung reflektiert und/ oder gebrochen, entweder um eine Lichtdiffusion zu erzeugen, die auf dem Film als abgeschatteter Bereich einer unbestimmten Abbildung aufgezeichnet wird, die das Bildobjekt der Photografie umgibt, wodurch die erwähnte photografische Vignette erzeugt wird, oder um gleichzeitig hiermit oder ausschließlich spezielle Effekte auf dem Film zu erzeugen.
  • Eine zur Erzielung solcher Effekte geeignete Vorrichtung umfaßt einen offenen länglichen hohlen röhrenförmigen Körper zylindrischen Aufbaus, der eine transluzente, einen Lichtdurchtritt ermöglichende Wand aufweist. Das Licht tritt durch die Rohrwandung in einem diffusen aufgefächerten Zustand und bildet die Brechungskomponente des sekundären Feldes. Das Rohr ist lösbar an der Kamera angrenzend zur Objektivöffnung befestigt, so daß das primäre Lichtfeld das Rohrinnere im wesentlichen unbeeinflußt passiert und die Objektivöffnung erreicht. Die reflektierten und gebrochenen Komponenten des sekundären Feldes werden auf dem Film dann als Vignette, als Lichthalo oder in Form anderer spezieller Effekte aufgezeichnet.
  • Der Erfindung gelingt es daher in vorteilhafter Weise,eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, in gezielter und vorherbestimmbarer Weise eine Vignette zu erzeugen; dabei läßt sich die Vorrichtung schnell und einfach mit einer üblichen Kamera verbinden, um diese in ein Gesamtsystem umzuwandeln, mit welchem eine Vignette aufgenommen werden kann.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche oder können der nachfolgenden Beschreibung entnommen werden, in welcher anhand der Figuren Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der Erfindung im einzelnen näher erläutert ist. Dabei zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Kamera mit einer an ihr befestigten Vorrichtung zur Erzeugung von Vignetten, Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und zeigt diese in funktioneller Zuordnung zu den optischen Parametern der Kamera und des aufzunehmenden Subj ektes, Fig. 3A zeigt eine von einem aufzunehmenden Subjekt hergestellte Fotographie ohne die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, während die Fig. 3B das gleiche Subjekt kennzeichnet, wobei jedoch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der aufnehmenden Kamera verbunden war, die Fig. 4 und 6 zeigen Seitenansichten von weiteren Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die Fig. 5 und 7 zeigen jeweils Darstellungen von Fotographien, die mit diesen anderen Ausführungsbeispielen aufgenommen worden sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Herstellung fotographischer Vigntten oder Umrahmungen ist in Fig. 1 dargestellt und dort an einer üblichen fotographischen Kamera befestigt. Die Vorrichtung der Fig. 1 ist in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1o versehen; die als beispiel -haft gewählte Kamera trägt das Bezugszeichen 11. Die Kamera 11 kann vollständig in üblicher Weise aufgebaut sein; sie umfaßt die übliche, das Bild formende Öffnung 12, durch welche einfallendes Licht auf die Brennebene oder Fokalebene der Kamera gerichtet wird, um eine dort angeordneten fotographischen Film zu belichten. Die das Bild formende öffnung umfaßt üblicherweise eine LInsenanordnung mit einem einstellbaren Verschluß sowie einer einstellbaren Blende, so daß die Belichtungsdauer des Films entsprechend den besonderen Gegebenheiten, d.h. der Lichtintensität und dem speziellen Film angepaßt werden kann. In Fig. 2 ist die das Bild formende öffnung 12 so dargestellt, daß sie eine das Objektiv bildende Linse 14, eine einstellbare Blende 15 und einen Verschluß 16 umfaßt. Die Fokalebene der Kamera ist als Ausschnitt oder Segment eines fotographischen Films 17, der in dieser Fokalebene angeordnet ist, dargestellt; des weiteren ist ein Gegenstand oder eine Gegenstandsebene 18 gezeigt, auf welche die öffnung 12 fokussiert ist.
  • In Verbindung mit vorliegender Erfindung ist eine eine einzige Linse umfassende Reflexkamera besonders erwünscht, da diese im Sucherdurchblick die genaue Szene oder Darstellung zeigt, die schließlich von der Kamera aufgezeichnet wird. Beispielsweise kann es sich bei der Kamera 11 in einem besonderen Fall um eine Hasselblad Sooc handeln, die von der Firma Victor Hasselblad in Schweden hergestellt wird, und die mit einer Linse Planar F 2.8 80 mm ausgerüstet ist, die von der Firma Carl Zeiss in Deutschland hergestellt wird.
  • Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, umfaßt die Vorrichtung 10 ein längliches hohles Rohr 19, welches in der Weise wirkt, daß das aus der Umgegend des Gegenstands oder der Bildebene 18 herrührende Licht in primäre und sekundäre Felder aufgeteilt wird. In Fig. 2 passiert das primäre Feld, welches gebündelt oder umfaßt ist von auftreffenden Lichtstrahlen 20 und von Punktquellen längs des Gegenstandes 18 herrührt, das Innere des Rohres, ohne von diesem beeinflußt zu werden und erreicht schließlich die Öffnung 12. Im Gegensatz dazu ist das sekundäre Feld hinsichUich seines Ursprungs und seiner Zwischenwirkungen komplex und ist in bestimmter Weise vom Rohr 19 beeinflußt, bevor die Kameraöffnung 12 erreicht wird.
  • Zwei Komponenten des sekundären Feldes sind sehr allgemein in Fig. 2 dargestellt. Eine dieser Komponenten des sekundären Feldes geht von wörtern aus, die außerhalb des primären Feldes 20,20 liegen, wie die Lichtstrahlen, die so dargestellt sind, daß sie von einer Punktquelle in der Nachbarschaft oder Umgebung des Subjekts 18 herrühren. Die sog., im folgenden als "refraktive" Komponente des sekundären Feldes bezeichnete Komponente ist durch den Strahl 21 dargestellt, der durch die Wand des rohres 19 läuft und auf die Linse 14 auftrifft. Die "reflektive" Komponente des sekundären Feldes, d.h. das reflektierte Licht, ist durch die Strahlen 22 und 22' dargestellt, die in das Rohr 19 durch dessen äußeres offenes Ende eindringen und mindestens teilweise vom Rohrinneren reflektiert werden. Die reflektive Komponente kann, üblicherweise als eine spezifische Lichtquelle, entweder aus dem Inneren oder aus dem Äußeren des primären Feldes (die Strahlen 22' und 22) ausgehen. Dort, wo das Rohr über eine bogenförmige reflektierende Oberfläche verfügt, wird die Reflexion von diesen sehr komplex und ist nicht einheitlich oder singular in ihrer Richtung. Beispielsweise ist einer der reflektierten Strahlen 22 dargestellt, wie er die Linse X durchsetzt, während der andere dieser Strahlen 22 sich in den Randbereichen der Linse verliert, und zwar wegen seines Einfallwinkels auf die Rohrwandung.
  • Das Rohr 19 kann verschiedene Formen annehmen; beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 handelt es sich um ein zylindrisches Rohr mit einem Querschnittsbereich,der größer ist als die Öffnung 12. Das Rohr kann auch über andere Querschnitte verfügen, beispielsweise viereckig, oval, sich verjüngend (beispielsweise kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig) und dergleichen. Das Rohr 19 ist lichtdurchlässig oder transluzent; es kann klar oder eingefärbt sein. Die Einfärbung des Rohres kann rot, gelb, blau, grün, bernsteinfarbig und dergleichen sein; dabei kann ein farbig eingefärbtes Rohr, falls ein solches verwendet wird, so ausgewählt werden, daß eine entsprechende Mischung oder Kombination mit der Hintergrundfarbe des Objektes erzielt wird, genau wie dies der Fall ist bei einem farbigen Linsenfilter, welches bei üblicher fotographischer Arbeit verwendet wird.
  • Obwohl in Fig. 2 die sekundären Strahlen 21 so dargestellt sind, als wenn sie direkt durch die transluzente Wand des Rohres 19 ohne Abweichung von einer gradlinigen Fortsetzung laufen würden, versteht es sich, daß die Lichtstrahlen bei ihrem Passieren durch die Rohrwandungen gebrochen werden, wodurch sich eine Abweichung vom gradlinigen Pfad ergibt.
  • Auch kann das äußere offene Ende des Rohres 19 an seiner Randkante 24 bis zu einem gegebenen Punkt verjüngt oder geringfügig abgerundet ausgebildet sein, um ein bogenförmiges Ende zu erzielen; es ist auch möglich, zur Beeinflussung von Art und Aufbau des sekundären Feldes, wie weiter unten noch erläutert wird, dem Rohr an seinem Ende eine sonstige Form zu verleihen.
  • Die Vorrichtung 10 verfügt weiterhin über Befestigungsmittel 25, die am inneren Ende des Rohres 19 angeordnet sind und die dazu dienen, die Vorrichtung abnehmbar und angrenzend an die Objektivöffnung 12 mit der Kamera zu verbinden. Es gelingt auf diese Weise, das primäre Feld des einfallenden Lichtes dazu zu veranlassen, das Innere des Rohres zu passieren und die Objektivöffnung zu erreichen und dann als im wesentlichen hochgetreue Wiedergabe des Subjektes 18 auf dem Film 17 reproduziert zu werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Befestigungsmittel 25 aus einem Adapter, der am Rohr fest angeordnet ist und mit geeigneten Mitteln verbunden ist, um eine trennbare Verbindung mit der Kamera 11 zu erzielen. Es ist offensichtlich, daß der besondere Aufbau und die Art des Befestigungsmittels 25 abhängt von den Erfordernissen der jeweils verwendeten speziellen Kamera 11. Wie in Fig. 2 dargestellt, verfügt der Adapter über einen zylindrischen Kragenteil 26, der teleskopartig das innere Ende des Rohres 19 aufnimmt. Der Kragenteil 26 ist am Rohr unter Klebwirkung befestigt. Der Adapter verfügt weiterhin über ein äußeres Schraubgewinde 27, um in eine Objektivöffnung eingeschraubt zu werden.
  • Es versteht sich aber auch, daß die Befestigungsmittel 25 lösbar nach Bajonett-Verschlußart ausgebildet sein können, elastische Federklemmen oder Klipse und sonstige geeignete Befestigungsanordnungen umfassen können. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Befestigungsmittel auch einstückig mit dem Rohr 19 ausgebildet sein; hinsichtlich der weiter vorn schon erwähnten Zeiss-Planarlinse kann ein Tiffen-Adapterring 57 bay 7, Serie 7 verwendet werden; dieser Adapterring kann durch Klebung oder sonstwie mit dem Rohr 19 verbunden werden.
  • Hinsichtlich des Rohres 19 sind eine große Anzahl von Ausgestaltungen möglich, um spezielle Vignette-Wirkungen zu erzielen. Beispielsweise können die äußere und/oder die innere Oberfläche des Rohres 19 mit Markierungen versehen werden, die mit dem Licht in eine Wechselwirkung gelangen (lightinterfering markings). So kann beispielsweise die äußere Oberfläche des Rohres 19 allgemein aufgerauht, gezähnt, mit Ausnehmungen oder Kanälen und dergleichen ausgebildet sein.
  • Solche modifizierte Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Fig. 4 und 6 dargestellt und unterscheiden sich hinsichtlich der bisher verwendeten Bezugszeichen durch die Hinzufügung von Endbereichen a und b.
  • Bei der Vorrichtung loa in Fig. 4 ist die äußere Oberfläche des Rohres 19a mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden schraubenförmigen oder spiraligen Ausnehmung oder Nut 28 versehen, die angrenzend zum äußeren Ende 24a des Rohres beginnt und am inneren Ende des Rohres 19a endet. Bei dem Rohr 19b der Darstellung in Fig. 6 nimmt die Konfiguration entlang der äußeren OBerfläche des Rohres die Form von winkelmäßig zueinander im Abstand angeordneten, sich in axialer Richtung erstreckender Nuten oder Ausnehmungen oder Streifen 29 an. Wie weiter vorn schon erwähnt, können längs des Rohres je nach Art des erwünschten Effektes eine nahezu unendliche Vielzahl von Oberflächenausbildungen, Konfigurationen, Texturen und dergleichen angeordnet werden.
  • Die Vorrichtung 10 ist in der Lage, eine fotographische Vignette zu erzeugen, bei welcher die Fotographie allmählich in die Umgebung abschattet. Das Subjekt oder der aufzunehmende Gegenstand verbleibt in perfekter Klarheit und wird mit hoher Wiedergabetreue als identisches Ebenbild auf dem Film erzeugt. Vignetten können auch in der Weise erzeugt werden, daß sich die Tendenz einer Betonung des Objektes ergibt, indem ein oder mehrere Bänder oder sog. Halos längs oder außerhalb des klaren Mittelbereiches der Fotographie erzeugt und geformt werden. Dieses letztere Ergebnis wird erzielt, wenn ein oder mehrere Lichtquellen nach vorn ausgehend von der äußeren Randkante 24 des Rohres angeordnet werden. Solche Lichtquellen können winkelmäßig zur Achse des Rohres um 0 45 oder mehr versetzt sein; die winkelmäßige Versetzung ist nicht kritisch, da der wesentliche Faktor darin zu sehen ist, daß die Lichtquelle so und mit einem solchen Winkel angeordnet ist, daß eine Reflexion an der inneren Oberfläche des Rohres möglich wird.
  • Es wird nun auf die Darstellung der Fig. 3A und 3B eingegangen, wobei die erste eine Fotographie 30A darstellt unter Aufnahme mit einer Kamera 11, jedoch ohne der Vorrichtung 10.
  • Das Bild 18A ist i m Mittelbereich angeordnet; an der linken Randkante der Fotographie 30A befindet sich eine Lampe 31 und an der rechten Randkante der Fotographie ist ein Vorhang 32 angeordnet. Die Lampe 31 und der Vorhang 32 trayen hinsichtlich der ästhetischen Erscheinungsform der Fotographie 30A nichts bei und verbessern diese auch nicht, sie befinden sich jedoch innerhalb des Aufnahmefeldes, welches die Objektivöffnung 12 der Kamera umfaßt. Die Fotographie 30B zeigt die gleiche Szene, aufgenommen mit der Kamera 11, jedoch nunmehr mit der Vorrichtung 10. Das Subject 18B erscheint noch immer im Mittelbereich der Fotographie, ist jedoch nunmehr eine ungestörte Reproduktion des aufzunehmenden Gegenstandes.
  • Die im Foto 30A der Fig. 3A erkennbaren Objekte 31 und 32 sind in der Fotographie 30B nicht mehr allgemein erkennbar, da sie innerhalb des sekundären Felds an auftreffendem Licht liegen, welches von dem Rohr 19 zur Erzielung der Vignette einer Diffusion unterworfen worden ist; hierbei schattet der klare Mittelbereich der Fotographie, nämlich das Subject 18B allmählich in die Umgebung ab.
  • Dort wo das auf das Rohr 19 fallende äußere Licht lediglich auf dessen äußere zylindrische Oberfläche auftrifft, ist die nach außen gerichtete Abschattung vom Mittelbereich der Fotographie 30B her relativ leicht und erscheint etwas wolkig. Die Fig. 3B zeigt in allgemeiner Form den Fall, bei welchem ein Uberfluß an Licht dieser Art vorliegt. Sollte jedoch irgendeine äußere Lichtquelle so angeordnet sein, daß sie auf die innere Oberfläche des Rohrs durch dessen offenes Ende 24 auftrifft, dann erscheint ein allgemeiner Lichthalo um das Bild 18B. Eine Vielzahl solcher Lichtquellen, die seitlich im Abstand angeordnet sind, führt zu Halos, die um das Bild 18B in im Abstand gehaltenen Intervallen auftreten. Dort, wo Licht auf die inneren und äußeren Oberflächen des Rohrs 19 auftrifft, bildet die Vignette nicht nur eine allgemeine Abschattung der Fotographie, ausgehend vom klaren Bildmittelpunkt, sondern auch eine Vielzahl im Abstand gehaltener und in etwa umlaufend angrenzender Lichthalos; in ähnlicher Weise wie die Teilhalos 22b und 22b' in Fig. 3B jeweils Reflexionen der Strahlen 22 und 22' in Fig. 2 darstellen.
  • Die Fig. 5 und 7 zeigen jeweils Teile von Fotographien 34a und 34b, die mit der Kamera 11 unter Verwendung der Vorrichtungen loa und lob aufgenommen worden sind. Die Fotographie 24a führt zu einer der in Fig. 3B dargestellten Vignette allgemein ähnlichen Vignette, wobei jedoch spiralähnliche Abschattungen als Folge der Lichteinwirkung der schraubenförmigen Markierung 28 über dem Rohr 19a auftreten; dabei ist das Subjekt 18a im Mittelbereich scharf und einwandfrei reproduziert.
  • Im Vergleich hierzu zeigt die fotographische Vignette 34b, die unter Verwendung der Vorrichtung lob der Fig. 6 aufgenommen worden ist, eine klar, hochgenaue Wiedergabe des Subjektes 18b, welches von konvergierenden Linien umgeben ist, die durch die streifenbildenden Systeme 29 auf der äußeren Oberfläche des Rohres 19b entstanden sind. Die Streifenflächen oder Streifen, die sich in der Fotographie 24b ergeben, scheinen sich einem zentralen verschwindenden Punkt konvergierend zu nähern, wodurch die Aufmerksamkeit auf das zentrale Subjekt 18b gerichtet wird. Wie erwähnt, kann die allgemeine Erscheingungsform der Abschattung in den Vignetten 34a und 34b die weiter vorn schon beschriebenen Ubertönungen durch Lichthalos aufweisen oder auch nicht, je nachdem, ob an Örtern Lichtquellen angeordnet sind.
  • Die Länge und der Durchmesser der jeweils verwendeten Röhren 19 hängt von der Größe des Bildes und des aufzunehmenden Subjektes 18 ab. Eine Kamera mit einem längeren Linsenbereich erfordert kürzere Rohre. So ist beispielsweise bei der weiter vorn schon erwähnten Hasselblad-Kamera mit Zeiss-Linse ein Rohr 19 nach Fig. 2 mit einem äußeren Durchmesser von annähernd 5,1 cm, einer Wanddicke von annähernd o,32 cm und einer Länge vom äußeren zum inneren Ende von etwa 8,9 cm erforderlich. Das als Beispiel verwendete Rohr besteht aus einem transluzenten klaren oder eingefärbten, auf farbig eingefarbtem Kunststoffmaterial (wobei ein unter der Bezeichnung"Lucite" vertriebener Kunststoff als beispielhaft erwähnt ist) und erzeugt hervorragende Vignetten. Zusätzlich zu den bisher angegebenen Beschreibungen von Oberflächenkonfigurationen kann die Oberfläche des Rohrs 19 auch teilweise oder vollständig mit reflektierendem Material versehen sein, um Art und Charakter der Vignette zu verändern.
  • Beispielsweise kann die innere Oberfläche des Rohres 19 halb versilbert sein, so daß ein Teil des auf die Oberfläche einfallenden Lichtes diese passiert und andere Teile ähnlich dem Strahl 22 reflektiert werden.
  • Die bisher angegebene Beschreibung der Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur erstellung fotographischer Vignetten mit einer Kamera, die über eine Objektivöffnung und eine Fokalebene verfügt. Das Verfahren umfaßt die Schritte, daß eine Kamera 11 auf ein aufzunehmendes Subjekt fokussiert wird, so daß einfallendes Licht in die Kameraöffnung eindringt und gegen die Fokalebene gerichtet wird, welche den zu belichtenden Film 17 enthält. Das aus dem Umgebungsbereich des aufzunehmenden Subjektes 18 in Richtung auf das Objektiv 12 verlaufende einfallende Licht wird in primäre und sekundäre Felder unterteilt. Das sekundäre Lichtfeld wird gleichzeitig gebrochen und reflektiert, um das auf dem Film wiedergegebene Subjekt einen allgemein als vignetteartig zu bezeichnenden Hintergrund zu erzeugen. Die sich ergebende fotographische Reproduktion des Subjekts schattiert nach außen vom Subjekt aus ausgehend und ereugt so eine fotographische Vignette. Die Kamera wird bevorzugt von einer Öffnung oder Blende 15 in der Weise fokussiert, daß sie mindestens in dem Ausmaß offen ist, daß die sich ergebende Schärfentiefe nicht den äußeren Bereich 24 des Rohres 19 umfaßt. Mit anderen Worten ist es möglich, Charakter und Art des sekundären Feldes zu ändern, ohne im wesentlichen das primäre Feld zu beeinflussen, welches die mittleren Bereiche der fotographischen Vignette darstellt.
  • Immer dann, wenn es erwünscht ist, eine fotographische Vignette herzustellen, läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 1o leicht und in geeigneter Weise an der Kamera 11 befestigen und von dieser wieder abnehmen. Eine eine einzige Linsenanordnung umfassende Reflexkamera wird so fokussiert und eingestellt, wie dies üblich ist.
  • Wie weiter vorn schon erwähnt, gibt die allgemeine optische Darstellung der Fig. 2 einen Anhaltspunkt über die auftretenden Phänomene. Die Darstellung vernachlässigt den Umstand, daß auf eine lichtübertragende Oberfläche auffallendes Lichtsowohl in reflektierte als auch übertragene Komponenten aufgeteilt wird. Auch wird die durch eine gekrümmte Oberfläche bei Reflexion erzwungene Kompliziertheit außer Betracht gelassen. Unbeachtlich jedoch der endgültigen Genauigkeit hinsichtlich der theoretischen Erläuterung der Vorgänge läßt sich doch feststellen, daß die erzielten Ergebnisse und die verwendeten Techniken zur Erzielung solcher Ergebnisse bis ins Detail korrekt sind.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRUCHE:
    1 Verfahren zur Herstellung photografischer Vignetten mit einer Kamera mit einer Objektivöffnung und einer Fokalebene, wobei die Kamera in der Weise mit ihrer Objektivöffnung auf ein auf zunehmendes Subjekt gerichtet wird, das durch die Objektivöffnung eindringendes Licht auf einen in der Fokalebene angeordneten zu belichtenden Film auftrifft, dadurch gekennzeichnet, daß das direkt aus dem Umgebungsbereich des Subjektes stammende und zur Objektivöffnung (12) laufende Licht in ein primäres Feld (20) und in ein sekundäres Feld (21,22,22') aufgeteilt wird, wobei das das sekundäre Feld bildende Licht gleich zeitig gebrochen und reflektiert wird und daß dadurch auf dem Film ein vignettear.iger Hintergrund um das Subjekt erzeugt wird, daß das sekundäre Feld ebenfalls auf die Fokalebene der Kamera (11) gerichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fokussiervorgang der Kamera (11) auf das Subjekt (18) durch die der Objektivöffnung (12) neben der Linse (14) z-ugeordneten Blende (15) dann erfolgt, wenn diese sich in einer relativ geöffneten Position befindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einfallende Licht vor dem Erreichen der Objektivöffnung (12) aufgeteilt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem einfallenden Licht gebildete sekundäre Feld mindestens eine Komponente umfaßt, die allgemein das primäre Lichtfeld umfaßt und mit diesem verschmilzt und daß die gleichzeitige Maßnahme der Brechung und Reflexion des sekundären Feldes das Abfangen des dieses sekundäre Feld definierenden Lichtes und die Diffusion des abgefangenen Lichtes umfaßt.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, zur Erzeugung photografischer Vignetten in der F okalebene einer Kamera mit einer Objektivöffnung, durch welche zur Belichtung eines sich in der Fokalebene befindenden Films Licht gegen diese geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein längliches, allgemein hohl ausgebildetes Rohr (19) vorgesehen ist, daß der Rohrquerschnitt größer als die Objektivöffnung (12) ist, derart, daß das Rohr (19) um die Objektivöffnung (12) angeordnet werden kann und in der Weise wirksam ist, daß einfallendes, aus der Umgebung des aufzunehmenden Subjektes kommendes Licht in ein primäres und ein sekundäres Feld aufgeteilt wird, daß das Rohr im wesentlichen lichtdurchlässig ist, wodurch es dem sekundären Feld (21,22,22') auffallenden Lichts ermöglicht wird, das erwähnte primäre Feld (20) allgemein zu umgrenzen und durch Passieren der Rohrwandung dadurch beeinflußt zu werden und daß an einem Ende des Rohrs (19) Befestigungsmittel (25) angeordnet sind, die die lösbare Befestigung des Rohres angrenzend an die Objektivöffnung (12) der Kamera (11) ermöglichen, derart, daß das primäre Feld (20) einfallenden Lichtes durch das Rohrinnere läuft und nach Passieren der Objektivöffnung auf dem Film eine im wesentlichen hochgetreue Wiedergabe des aufzunehmenden Subjektes (18) erzeugt, wohingegen das sekundäre Feld einfallenden Lichtes von dem Rohr vor Erreichen der Objektivöffnung (12) Veränderungen unterworfen wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit mit dem Licht in Wechselwirkung tretenden Markierungen versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen aus einer allgemein schraubenförmig verlaufenden und sich längs des Rohrs (19) erstreckenden Ausnehmung (28) bestehen.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen aus sich axial erstreckenden Streifenflächen am Rohr (19) bestehen
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr im Querschnitt zylindrisch ausgebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel für das Rohr (19) aus einem Adapterring bestehen, der mit dem Rohr (19) fest verbunden und an der Kamera (11) lösbar befestigt ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das sekundäre einfallende Lichtfeld vor Erreichen der Objektivöffnung durch Reflexion veränderbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das einfallende sekundäre Lichtfeld vor Erreichen der Objektivöffnung (12) durch Brechung und Reflexion veränderbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010033220A1 (de) * 2010-08-03 2012-02-09 Frank Kiesel Reflexionsfotografie

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