DE2513235A1 - Kreuzschienenverteiler und mit kreuzschienenverteilern arbeitende elektromagnetische koordinatenwaehler - Google Patents
Kreuzschienenverteiler und mit kreuzschienenverteilern arbeitende elektromagnetische koordinatenwaehlerInfo
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Description
M - 3415
r>R. ing. II. NEGENDANK (-1973) · dipl-ing. H. HAUCK · dipl.-phys. W. SCHMITZ
DIPL.-ING. E. GRAALFS · dipping. W. WEHNERT
HAMBURG-MÜNCHEN ZtTSTELI-TJNGSANSCHRIFT: HAMBURG 36 · NEUER WALI. 41
TEL·. 36 74 28 UND 36 41 10
NIPPON TELEGRAPH AND TELEPHONE
PUBLIC CORPORATION TE,5S8088e
- r
„ , _T , . . - TELBGR. NEGEDAPATBNT MÜNCHEN
1-6, 1-chome, Uchxsaiwax-cho,
Chiyoda-ku, Tokyo / Japan München, 24. März 1975
Kreuzschienenverteiler
und mit Kreuzschienenverteilern arbeitende
elektromagnetische Koordinatenwähler
Die Erfindung betrifft neuartige Kreuzschienenverteiler sowie elektromagnetische Koordinatenwähler, welche mit Hilfe dieser
Kreuzschienenverteiler arbeiten.
Wie allgemein bekannt, sind Kreuzschienenverteiler bei Koordinatentafeln
von Fernsprechämtern an entsprechenden Kreuzungspunkten von Signalleitungen angeordnet, die als Matrix zeilen-
und spaltenweise ausgerichtet sind und durch An- und Abschaltung dieser Kreuzschienenverteiler gewählt werden.
Der beim vorerwähnten elektromagnetischen Koordinatenwähler zum
Einsatz gelangende Kreuzschienenverteiler umfaßt einen sogenannten magnetischen Zungen- oder Schutzgasschalter mit einer Erregerspule.
Ein herkömmlicher selbsthaltender Schutzgasschalter umfaßt zwei Zungenstücke aus halbpermanentem magnetischem Metall,
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— 2 —
2 b Ί 3 2 3b
die in einem mit Edelgas gefüllten Glaskolben einaekannelt sind,
wobei ihre sich gegenüberstehenden Enden in oincr kurzen Alntanc1
zueinander angeordnet sind, um als Kontakt ^u dienen. Or den
Kolben des Zungenschalter ist je eine Zeilen- und eine fpal'-f.-nwicklung
mit einem Wicklurigsverhältnis von 1:1 gewickelt, wodurch sich der fertige Kreuzschienenverteiler ergibt.
Um die Arbeitsweise eines früheren Kreuzschieneriverteilers zu erklären, sind in Fig. 1 die ilagnetisierungseigenschaften den
Zungenstückes dargestellt, welche die Beziehungen zwischen cer
magnetomotorischen Kraft U, die durch den die Wicklungen dos Kreuzschienenverteilers durchlaufenden Strom erzeugt wird, und
dem magnetischen Kraftfluß 3? an den entgegengesetzten Enden der
die Kontakte bildenden Zungenstücke zeigen, sowie die Reziohunqen
zwischen den magnetomotorischen Kräften, welche durch den Wicklungen und in der Zeit eingeprägte positive und negative
Stromimpulse erzeugt werden. Durch den aufeinanderfolgenden Durchgang eines negativen Auslöse- oder Unterbrechungsstror—
impulses und eines positiven Arbeitsstromiir.pulses durch dir
Zeilen- und Spaltenwicklung eines nach der vorstehenden Beschreibung gebauten Kreuzschienenverteiler wird eine magnetomotorische
Kraft in der Weise erzeugt, daß die durch beide Wicklungen erzeugten magnetomotorischen Kräfte einander aufaddieren
und sie damit einen negativen Spitzenwert U. sowie
einen positiven Spitzenwert U2 aufweist. Infolge dor durch beide
Wicklungen erzeugten magnetomotorischen Kraft ändert sich die Magnetisierung der Zungenstücke auf dem Weg a—>
b ->c ->d->
e--■· f
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BAD ORIGINAL
nii r auf den VJoq f-^]>->
<·-—?· c -^ e->
f, v.'obei die Kontakte des So^iMrrrnnschaltcrs geschlagnen sind \mc! durch die magnetische
/"nzi ohungnkrnft geschienten bleiben, die infolge des magnetischen
P.ostkrM'tflussfiB ari Punkt f entsteht. Andererseits bei-,iizt
»'je durch den aufoj nandcriolgenden Durchgang eines negativ«
η run loses tromir. pulses und eines positiven Arbeitsstromii-i"-]]seii
durch nur eine Zeilen- oder Sr>a] tenwicklung den negativrn
: 'litzenwert U1 und den positiven Spitzenwert U1 . Die
■>Μί 7(JMVrT1C IP1 und TJ' betragen etwa die Hälfte der Spitzen-v;citt-T1
und U„ , so daß sich die Magnetisierung der Zungenstücke
ruf (ion Bahnen f ->
b-^a-^r? -^n oder den Balmen a->
b->a—>d-» a
äncif rt und damit den magnetischen Restkraftfluß praktisch auf
lull vi-rririTert. Dadurch werden die Kontakte des Schutzgasschaltorr;
durch die elastische Rückstellkraft der Zungenstücke geöffnet.
Aui diese Weine wird eine Signalleitung durch das An-
und Abschalten der Kontakte gewählt.
In eigentlichen Betrieb des vorstehend beschriebenen früheren
Kreuzschienenverteilers kann die Absolutgröße des Spitzenwertes U1.. der magnetonotorischen Kraft ein Wert sein, der einen
kleineren magnetischen P.estkraftfluß gewährleistet als der für
die öffnung der Kontakte maximal zulässige Fluß $ . Viie jedoch
aus rig. 1 hervorgeht, ist die Größe der zulässigen Änderung des Spitzenwertes der magnetomotorischen Kraft, die durch den
Durchgang des Auslosestromimpulses durch die Wicklung erzeugt
wird, gering. Daher irüssen eine Versorgungsspannung, ein Wicklunos-
und ein Schaltungswiderstand mit je einem kleinen Knderungs-
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faktor für eine magnetisch selbsthaltende elektromagnetische
Koordinatenwahlvorrichtung dienen, welche solche Kreuzschienenverteiler
verwendet, wodurch der Konstruktion und der Herstellung der Versorgung und des elektromagnetischen Koordinatenwählers
Grenzen gesetzt sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen verbesserten
Kreuzschienenverteiler zu schaffen, der einen großen zulässigen Spielraum für den Absolutwert der für die Beibehaltung
des Magnetisierungszustandes erforderlichen magnetomotorischen Kraft besitzt, wenn ein Auslosestromimpuls durch die Erregerwicklung
fließt und der leicht in den elektromagnetischen Koordinatenwähler eingebaut v/erden kann. Ferner soll erfindungs-geiräß
ein verbesserter elektromagnetischer Koordinatenwähler von einfachem Aufbau geschaffen werden, der jedoch eine genaue
Koordinatenwahl unabhängig von einer bestimmten Änderung der
Versorgungsspannung und des Wicklungswiderstandes gestattet. Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor.
Erfindungsgemäß umfaßt der Kreuzschienenverteiler einen Schutzgasschalter
mit zv/ei Zungenstücken, die mit zusammenwirkenden Kontakten versehen sind und in einem Glaskolben verkapselt sind
sowie eine Zeilen- und eine Spaltenwicklung, welche den Glaskolben zur Betätigung der Kontakte umschließen. Die Zungenstücke
umfassen eine Ader oder einen Kern aus einem ersten halbpermanenten magnetischen Metall sowie einen den Kern umschließenden
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riantel aus einem zweiten halbpermanenten magnetischen Metall,
dessen Koerzitivkraft von der des ersten magnetischen Metalls verschieden ist.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist ein Kreuzschienenverteiler
mit einem Gchutzgasschalter und einem Glaskolben, zv/ei Zungenstücken mit zusammenwirkenden Kontakten, die mit dem
Glaskolben verschmolzen sind, je einer den Glaskolben umschließenden Zeilen- und Spaltenwicklung vorgesehen, wobei die
Zeilen- und Spaltenwicklung in eine Anzahl von Abschnitten unterteilt ist, die längs der Kolbenachse untereinander verschränkt
oder verschachtelt sind.
Ferner ist auch ein elektromagnetischer Koordinatenwähler mit einer Anzahl als Matrix angeordneter Zeilen- und Spaltensignalleitungen
vorgesehen sowie mit einer Anzahl von Schutzgasschaltern , die entsprechend an den Kreuzungspunkten zwischen
den Zeilen- und Spaltensignalleitungen angeordnet sind, um entsprechende Signalleitungen miteinander zu verbinden, wobei
jeder Schalter zwei Zungenstücke mit zusammenarbeitenden Kontakten umfaßt, sowie eine Zeilen- und eine Spaltenwicklung,
welche zur Betätigung der Kontakte kumulativ arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zungenstück einen Kern aus einem
ersten magnetischen Metall sowie einen den Kern umschließenden Mantel aus einem zweiten magnetischen Metall besitzt sowie dadurch,
daß das erste und das zweite magnetische Metall verschiedene Koerzitivkräfte aufweisen.
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Bei einen geänderten Ausführungsbeispiel des vorstehend beschriebenen
elektromagnetischen Koordinatenwählers ist die Spaltenwicklung in zwei Abschnitte für jede Zeile unterteilt,
die gemeinsam für die Schutzgasschalter in entsprechenden Zeilen gewickelt sind, und auch die Spaltenwicklung ist in zwei Abschnitte
für jede Spalte unterteilt, die gemeinsam für die Schutzgasschalter in den entsprechenden Spalten gewickelt sind,
wobei die beiden Abschnitte der Zeilen- und SnaLtenwicklungen
untereinander verschränkt oder verschachtelt sind.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der Beschreibung
enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können von orfindungsv/esentlicher
Bedeutung nein. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung zur Erläuterung der Arbeitsweise eines früheren Kreuzschienenverteilers;
Fig. 2Λ perspektivische Ansichten der verschiedenen
u. 2B Fertigungsstufen eines Zungenstückes für den
erfindungsgemäßen neuartigen Kreuzschienenverteiler;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das in Fig. 2B gezeigte Zungenstück längs der Linie 3-3';
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kreuzschienenverteilers ;
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- 7
Tin. 5 die magnetischen Eigenschafton eines Zungenni'"r.kon
zur I'rklärung der 7\rbeitsv,'eise des
crf i nduiignciem';f on I'reuzschienenvertoilers;
Tin. C ein I.oiiu^icl für den I'trnr] auf p] an eines
oleT i ι ογπ'Τ.ρΙ i «"ch«?n !'ooi «Ti natenv^ählers , der
nich der ( 5findungsnemnßon neuartigen
"veu"ni-]id onenvertei lor bodi rnf ;
Για. 7 einen JjjnciGSchnitt mil Darstellung eines abqo"5nd<->rten
AusführuncTsl^oisnicls des erf
indunTS'Teirr'ßen Kreuznchi onenverteilers;
I'in. 3Λ dir» ntronlaufplane der wicklungen der beiden
ii. FJ>
Arten von elektromagnetischen Koordinatenwrililorn
mit den in Fig. 7 aezoiaten I'reuzrchirnonvorteilern.
In den Γ in. 2?·., Γ1. und 3 r.ind ein beii/i erfindungsgemäßen Kreuzschienenvortoilor
benutztes Zungenstück sowie auch die Stufen -Yr FerticiuTia dirses Zungenstücken dargestellt. Um das in Fig.
2Λ gezeigte erfindungsgoniäße Zungenstücl; zu bearbeiten, wird um
einon Leituiv^korn 1, der eine bestimmte Koerzitivkraft aufweist
und beispiol iv-'oi^e aus einem halbpermanenten I'arrnetretall gefertigt
ist, ein ".v\\ n} 2 aufaebracht, dessen Pättigungsfluß
im wesentlichen «.-leich dem des Magnetnetalls, Ijeispielsv/eise
eines halJjperr.anriiten "!agnetwerkstoffes ist. q^q ORIGINAL
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Das Magnetmetall, aus dem der Kern 1 besteht, kann eine Legierung
aus 48 % Eisen, 49 % Kobalt und 3 % Vanadium oder auch eine Magnetlegierung aus 81,7 % Eisen, 14,5 % Nickel, 2,4 % Aluminium,
1,0 % Titan und 0,4 % Mangan sein. Das Magnetmetall des Kerns 1 besitzt eine Koerzitivkraft von ca. 30 Oe, während das für den
Mantel 2 dienende Magnetmetall eine Koerzitivkraft von über 100 Oe aufweist. Außerdem werden die Querschnittflächen des
Kerns 1 und des Außenmantels 2 im wesentlichen gleich ausgelegt, um den Sättigungsfluß der beiden Arten von Magnetmetallen im
wesentlichen auszugleichen.
Der in Fig. 2A gezeigte magnetische Verbundwerkstoff wird dann
nach Fig. 2B abgeflacht oder breitgeschlagen, um das erfindungsgemäße Zungenstück 10 zu bilden. Zwei auf diese Weise gefertigte
Zungenstücke 10 und 10' werden in einem edelgasgefüllten Glaskolben
4 verkapselt, und die abgeflachten Enden der Zungenstücke werden einander gegenüberliegend mit einem bestimmten
Luftspalt zwischen ihnen angeordnet und bilden somit Kontakte. Wie bei einem herkömmlichen Schutzgasschalter werden die Kontakte
mit einem geeigneten Kontaktmetall plattiert. Die Teile der Zungenstücke 10 und 1O1, welche aus dem Glaskolben herausragen,
sind nicht abgeflacht, um die hermetische Dichtung zwischen Kolben und Zungenstücken zu verbessern. Wie in Fig. 4 gezeigt,
sind die aus einer Zeilenwicklung 5 und einer Spaltenwicklung 6 bestehenden kumulativen Wicklungen mit einem Windungsverhältnis
von 1:1 auf den Glaskolben aufgewickelt.
- 9 509845/0706
Fig. 5 zeigt die Magnetisierungseigenschaften eines Kreuzschienenverteilers
mit Zungenstücken aus koaxial angeordneten und einstückigen halbpermanenten Magnetmetallen mit unterschiedlichen
Koerzitivkräften. Die Kurven der Fig. 5 zeigen
die Beziehung zwischen der durch den die Wicklungen durchlaufenden Strom erzeugten magnetomotorischen Kraft U und dem Kraftfluß
$ am Luftspalt oder an den Kontakten zwischen den Zungenstücken
1O und 10' sowie die Beziehung zwischen den magnetomotorischen
Kräften, welche durch die Wicklungen durchlaufende positive und negative Stromimpulse erzeugt werden und der Zeit.
Anhand von Fig. 5 wird im folgenden die Arbeitsweise des in Fig. 4 gezeigten KreuzSchienenverteilers beschrieben. Es sei
bemerkt, daß Fig. 5 die Magnetisierungseigenschaften zeigt, wobei das Magnetmetall, aus welchem der Kern 1 besteht, eine
niedrigere Koerzitivkraft aufweist als der Magnetwerkstoff, aus welchem der Außenmantel 2 gefertigt ist. Angenommen, der Magnetisierungszustand
befinde sich auf einem Punkt, an welchem der negative Restkraftfluß die Größe -$r habe, dann geht ein
positiver Stromimpuls durch mindestens eine Zeilenwicklung 5 und eine Spaltenwicklung 6 und erhöht dadurch den Restkraftfluß,
wobei die Ummagnetisierung des Magnetmetalls mit der kleineren Koerzitivkraft am Punkt h erfolgt, und der Magnetisierungszustand
zum Punkt i fortschreitet. Wenn der Strom weiter ansteigt, erfolgt die Ummagnetisierung des Magnetmetalls mit der höheren
Koerzitivkraft am Punkt j, und der Magnetisierungszustand
schreitet zum Punkt k fort. Wenn der Strom dann abnimmt, bewegt sich der Magnetisierungszustand über einen Punkt 1 zum Punkt m
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des Restkraftflusses χ ' . Wenn ein negativer Stromimpuls durchgeht,
dann bewegt sich der Magnetisierungszustand in der gleichen Weise längs des Weges n->
o-»p->q->r-»s. Wenn der negative Strom
bei einem beliebigen Magnetisierungszustand zwischen dem Punkt o, an welchem die Ummagnetisierung des Magnetmetalls des Kerns 1
aufhört und dem Punkt r abgeschaltet wird, an welchem die Ummagnetisierung des Magnetmetalls des Außenmantels 2 beginnt, bewegt
sich der Magnetisierungszustand zum Punkt t, an welchem der Restkraftfluß praktisch null ist. Wenn der negative Strom
wieder anliegt, bewegt sich der Magnetisierungszustand auf dem Weg t—>
o—> ρ -> q—>
r—>s. Wenn der positive Strom am Punkt t eingeschaltet wird, bewegt sich die Magnetisierung auf dem Weg
t—> u—^v->1—>k.
Die magnetomotorische Kraft, die dadurch erzeugt wird, daß ein negativer Auslosestromimpuls und ein positiver Arbeitsstromimpuls
nacheinander durch die Zeilenwicklung 5 und die Spaltenwicklung 6 geschickt werden, so daß diese kumulativ wirkende
magnetomotorische Kräfte erzeugen, weist einen negativen Spitzenwert U3 und einen positiven Spitzenwert U- auf. Infolge dieser
Spitzenwerte U_ und U. bewegt sich die Magnetisierung auf dem Weg m—>
n—> ο->p—>
o-> t->u—>v—>1—>· m oder auf dem Weg
t—> o—>p—>o—>
t—>u -» v—>1—>m, so daß die Kontakte des
Kreuzschienenverteilers durch die magnetische Anziehung offengehalten werden, welche durch den Restkraftfluß Φ am Punkt m
entsteht. Wenn andererseits ein negativer Auslosestromimpuls
und ein positiver Arbeitsstromimpuls nacheinander nur durch die
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Zeilenwicklung 5 oder nur die Spaltenwicklung 6 geschickt werden, nimmt die sich ergebende magnetomotorisehe Kraft einen negativen
Spitzenwert U' und einen positiven Spitzenwert U' an, deren Größe etwa die Hälfte der Spitzenwerte U3 und U. beträgt. Wenn
die Eontakte durch diese Spitzenwerte U' und Ul geschlossen
werden, bewegt sich die Magnetisierung auf einem Weg m—> n->o->
t—>u ~>t, während sich die Magnetisierung bei geöffneten Kontakten
auf dem Weg t~> ο -»t—>
u —^t bewegt, so daß der Restkraftfluß praktisch auf Null verringert wird, mit dem Ergebnis,
daß der Kontakt durch die Federkraft der Zungenstücke 10 und 10' geöffnet wird.
Während in der vorstehenden Beschreibung angenommen wurde, daß die Ilagnetmetalle für den Kern 1 und den Außenmantel 2 im wesentlichen
den gleichen Sättigungsfluß aufweisen, lassen sich alle Magnetmetalle verwenden, vorausgesetzt, daß die Differenz der
Sättigungsflüsse kleiner ist als der zulässige maximale Kraftfluß zum öffnen der Kontakte. Außerdem muß der negative Spitzenwert
Ug der magnetomotorischen Kraft, die dadurch erzeugt wird,
daß der negative Auslösestromimpuls und der positive Arbeitsstromimpuls
nacheinander durch die Zeilen- und Spaltenwicklung geschickt werden, so daß die durch diese erzeugten magnetomotorischen
Kräfte kumulativ wirken, kleiner sein als die Koerzitivkraft am Punkt r. Somit liegt die zulässige Änderung des
negativen Spitzenwertes, der durch den eine Wicklung durchlaufenden negativen Auslösestromimpuls erzeugt wird, zwischen den
Punkten ο und q und weist einen Wert auf, der etwa die Hälfte
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der am Punkt r wirkenden Koerzitivkraft besitzt. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, kann die zulässige Änderung der durch den Durchlauf
des Auslosestromimpulses durch die Wicklung erzeugten magnetomotorischen
Kraft groß gehalten v/erden, wenn die Differenz der Koerzitivkräfte der beiden Magnetmetalle vergrößert wird.
Fig. 6 zeigt den Stromlaufplan eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen elektromagnetischen Koordinatenwahltafel, die
mit den in Fig. 4 gezeigten Kreuzschienenverteilern bestückt ist. Die Koordinatenwahlvorrichtung umfaßt eine Anzahl von Kreuz-Schienenverteilern
20, die jeweils an einem der Kreuzpunkte zwischen einer Anzahl von Zeilenleitungen x.., X2 ... x und einer
Anzahl von Spaltenleitungen y.., y~ ... y angeordnet sind sowie
eine Zeilenwicklung 5 und eine Spaltenwicklung 6, die nach Fig. 3 auf einen Glaskolben aufgev/ickelt sind und schließlich
die Kontakte 13, welche zwischen eine Zeilensignalleitung 14 und eine Spaltensignalleitung 14lf geschaltet sind. Wenn bei der in
Fig. 6 gezeigten Anordnung ein Auslösestromimpuls und ein Arbeitsstromimpuls nacheinander die Wicklungen einer Zeile und Spalte
durchlaufen, beispielsweise die der Zeile X2 und der Spalte y2,
dann wird unter allen Kreuzungspunkten zwischen der Zeile x~ und
der Spalte y2 nur äer Kreuzschienenverteiler an der Koordinate
(x2, y2) zum Schließen seiner Kontakte angewählt. Somit erstreckt
sich der jetzt geschaffene Signalweg zwischen einer Eingangsklemme,
beispielsweise X2, und einer Ausgangsklemme,beispielsweise y~
über Zeilen- und Spaltenleitungen sowie die geschlossenen Kontakte eines Kreuzschienenverteilers.
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Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß abgeänderten
Kreuzschienenverteiler, der mit Ausnahme des Aufbaus der Erregerwicklungen dem der Fig. 4 gleich ist. So sind die
Wicklungen 15 und 15' gemeinsam auf alle Kreuzschienenverteiler in Zeilenrichtung aufgewickelt und bilden somit Zeilenwicklungen,
während die Wicklungen 16 und 16' gemeinsam auf alle Kreuzschienenverteiler
in Spaltenrichtung aufgewickelt sind und somit Spaltenwicklungen darstellen. Die Spulen 15, 15' und 16 sowie
16' sind in Längsrichtung der Kreuzschienenverteiler untereinander
verschränkt und symmetrisch zu den Achsen der Kreuzschienenverteiler angeordnet. Obwohl die Arbeitsweise der in
Fig. 7 gezeigten Kreuzschienenverteiler gleich der der Fig. ist, gestatten sie eine leichtere Herstellung der elektromagnetischen
Koordinatenwahltafeln und verbessern deren Raumoder Rastereinteilung.
Die Fig. 8A und 8B zeigen die Stromlaufplane der Zeilen- und
Spaltenwicklungen einer mit einer Anzahl von Kreuzschienenverteilern
nach Fig. 7 bestückten erfindungsgemäßen elektromagnetischen Koordinatenwahltafel. In Fig. 8A sind die Zeilenwicklungen
15 und 15 * sowie die Spaltenwicklungen der Kreuzschienenverteiler
in Reihe geschaltet, während sie in Fig. 8B parallel geschaltet sind.
Obwohl in den beschriebenen Ausführungsbeispielen der elektromagnetischen
Koordinatenwahltafeln nur ein Schutzgasschalter für jeden Kreuzungspunkt vorgesehen ist, liegt es nahe,
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daß eine Anzahl von Kreuzschienenverteilern für jeden Kreuzungspunkt vorgesehen werden kann und, daß einem jeden Kreuzschienenverteiler
entsprechende Zeilen- und Spaltensignalleitungen verwendet werden können, wodurch es möglich wird, eine Anzahl von
Signalkreisen anzuwählen.
Außer den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind noch weitere möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- 15 -
5 0 9 8 k 5 / 0 7 0 6
Claims (9)
1. Kreuzschienenverteiler mit einem Glaskolben, zwei in diesem
Glaskolben eingekapselten Zungenstücken, die mit zusammenwirkenden Kontakten versehen sind, sowie mit einer den Kolben
umschließenden Erregerwicklung zur Betätigung der Kontakte, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zungenstücke (10, 10')
einen Leiterkern (1) aus einem ersten magnetischen Metall sowie einen Mantel (2) aus einem zweiten magnetischen Metall,
der den Leiterkern (1) koaxial umschließt, umfassen sowie dadurch, daß das erste und zweite Magnetmetall unterschiedliche
Koerzitivkräfte aufweisen.
2. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen dem Sättigungsfluß des ersten und des zweiten Magnetmetalls kleiner ist als der
maximal zulässige Kraftfluß zum öffnen der Kontakte der Zungenstücke (10, 10').
3. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der im Glaskolben (4) eingeschlossene Teil der Zungenstücke (10, 101) abgeflacht ist.
- 16
509845/0706
4. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittflächen des Leiterkerns (1) und des Mantels (2) im wesentlichen gleich sind.
5. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregerwicklung eine Zeilenwicklung (5) und eine Spaltenwicklung (6) umfaßt, welche zu Zeilenix,
x~ ... x ) und Spaltenleitungen (y.., y~ ... y ) einer
Schaltmatrix zusammengeschaltet werden können.
6. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeilen- (5) und Spaltenwicklungen (6) konzentrisch auf den Glaskolben (4) aufgewickelt sind.
7. Kreuzschienenverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Zeilen- (15, 15') und Spaltenwicklungen
(16, 161) in zwei Abschnitte unterteilt sind sowie dadurch, daß die Abschnitte der Zeilen- (15, 151)
und Spaltenwicklungen (16, 16') auf der Längsachse des Glaskolbens (4) untereinander verschränkt sind.
8. Elektromagnetische Koordinatenwahltafel mit einer Anzahl
von als Matrix angeordneten Zeilensignalleitungen und Spaltensignalleitungen sowie mit einer Anzahl von Schutzgasschaltern,
die an den Kreuzungspunkten zwischen den Zeilen- und Spaltensignalleitungen angeordnet sind, um entsprechende
Signalleitungen miteinander zu verbinden, wobei alle
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Schutzgasschalter zwei Zungenstücke mit zusammenwirkenden Kontakten, eine Zeilen- und Spaltenwicklung besitzen, welche
zur Betätigung der Kontakte kumulativ zusammenwirken, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Zungenstücke (10, 10') einen Kernleiter (1) aus einem ersten Magnetmetall und
einen den Kernleiter (1) umschließenden Mantel (2) aus einem zweiten Magnetmetall besitzen sowie dadurch, daß das erste
und zweite Magnetmetall unterschiedliche Koerzitivkräfte
aufweisen.
9. Elektromagnetische Koordinatenwahltafel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeilenwicklung (15, 15') in
zwei Abschnitte für jede Zeile unterteilt ist, die gemeinsam für die Schutzgasschalter (20) in entsprechenden Zeilen
(χ-, x_ ... χ ) gewickelt sind sowie dadurch, daß die
Spaltenwicklung (16, 161) in zwei Abschnitte für jede Spalte
unterteilt ist, die gemeinsam für die Schutzgasschalter (20) in entsprechenden Spalten (y-, y2 ... y ) gewickelt
sind und schließlich dadurch, daß die beiden Abschnitte der einzelnen Zeilen- und Spaltenwicklungen (15, 15', 16, 161)
untereinander verschränkt sind.
509845/07 OB
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