DE2511285B2 - Kosmetisches Mittel und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents
Kosmetisches Mittel und Herstellungsverfahren dafürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aus dem Meeresmilieu stammendes Produkt mit eutrophierender Wirkung auf
die organischen Gewebe von Lebewesen, das unter anderem in der Kosmetologie verwendbar ist.
Zur Herstellung bestimmter kosmetologischer Produkte wurde bereits Plankton verwendet, der lose im
Meer gewonnen und mit in Meerwasser gemahlenen bzw. zerkleinerten Algen gemischt wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Zusammensetzung zur Erzeugung von Produkten mit
spezifischeren und wirksameren Eigenschaften anzugeben, die aus dem biologischen Milieu des Meeres unter
Verwendung von embryonalem Nekton gewonnen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zusammensetzung auf der Basis von embryonalem
Nekton gelöst, das über gefischtes oder kultiviertes Plankton erhältlich ist.
Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen wäßrig-alkoholischen
flüssigen Extrakt aus embryonalem Meeresnekton, bestehend aus 90% Clupeidenlarven und 10%
Crustaceenlarven, der durch Lyophilisieren des embryonalen Nektons und Extrahieren des entstandenen und
pulverisierten Produkts mit Wasser und Alkohol sowie Filtrieren der Mischung hergestellt worden ist, oder das
embryonale Nekton sehr fein pulverisiert enthält.
Der Ursprung des Produkts liegt im embryonalen Nekton, das sich größtenteils aus Larven bestimmter
Meerestiere wie Teleosteern, Crustaceen od. dgl. zusammensetzt. Diese Spezies können dabei aus dem
Meer eewonnen oder ebenso in Zuchtbehältern oder
-bassins nach dem Einset7en von Eiern erzeugte werden. Im letzteren Fall wird eine Entwicklung der
Organismen unter Kulturbedingungen erzielt (Milieuzusammensetzung, Temperatur, Sauerstoffangebot
5 od. dgl.), die den entsprechend ausgewählten Spezies angepaßt sind.
Zur Erzielung eines Produkts mit gleichbleibenden Eigenschaften ist es günstiger, die biologischen Ausgangsstoffe
zu kultivieren als sie aus dem Meer zu
ίο gewinnen. Aus dieser Sicht sind die 10% Crustaceen
Copepoden, die leicht kultivierbar sind und die Erzeugung eines Produkts mit konstanten Eigenschaften
erlauben.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des kosmetischen Mittels, das gekennzeichnet ist durch:
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des kosmetischen Mittels, das gekennzeichnet ist durch:
a) Gewinnung von embryonalem Nekton, bestehend aus etwa 90% Clupeidenlarven und etwa 10%
Crustaceenlarven, aus dem Meer oder Erzeugung durch Zucht in Zuchtkasten oder -bassins,
b) Lyophilisation und Vermählen des lyophilisierten Nektons zu feinem Pulver, sowie entweder
bi) Extrahieren des feinen Pulvers mit Wasser und Alkohol sowie Filtrieren der Mischung oder
b2) feines Pulverisieren des embryonalen Nektons
und
c) Einbringen des Extrakts bzw. des feinen Pulvers (nach b2) in eine kosmetische Salbengrundlage.
Demgemäß wird zur Trennung der fett- bzw. öllöslichen und der wasserlöslichen Produkte das Pulver
in Wasser und Alkohol gelöst. Die beiden Flüssigkeiten werden anschließend zur Entfernung von Zellen,
Zellbestandteilen und Membranen filtriert und in eine Creme auf Lanolin- oder Glycerinbasis eingebracht.
Es ist in gleicher Weise möglich, den Schritt der Lösungsmittelbehandlung wegzulassen und das embryonale
Nekton sehr fein zu pulverisieren oder zu zerstäuben. In diesem Fall kann das Produkt direkt in
eine als Exzipiens dienende Creme eingebracht werden. Die gewonnenen biologischen Substanzen werden
also einer Behandlung zur Konservierung der darin enthaltenen aktiven Wirkstoffe wie Sterine, Hypophysen-
und Schilddrüsen-Wachstumshormone od. dgl.
unterzogen. Dabei werden insbesondere Einfrierverfahren bei tiefer Temperatur, Vakuumtrocknung und
pH-Modifikation angewandt. Die Zerkleinerung und anschließende Verwendung von Lösungsmitteln erlaubt
die Extraktion fett- und wasserlöslicher Wirkstoffe. Die so erhaltene Lösung kann schließlich in ein Basis-Exzipiens
eingebracht werden, das durch die Haut resorbierbar ist bzw. den Durchtritt durch die Epidermis
erlaubt.
Das in geeigneter Weise konservierte Produkt enthält einerseits Substanzen, die den zellulären Metabolismus
aktivieren, insbesondere Wachstumshormone, die in den Larvenformen in erhöhter Konzentration vorkommen,
sowie andererseits Nährsubstanzen mit gegenüber Epidermiszellen trophodynamischer Wirkung, insbesondere
Spurenelemente, die von den entsprechenden Meeresorganismen aus ihrem Umgebungsmilieu aufgenommen
wurden. Die Gesamtheit dieser Substanzen wird nach dem im folgenden beschriebenen Herstellungsverfahren
gewonnen. Die Verwendung eines geeigneten Exzipiens begünstigt das Eindringen in die
Epidermis. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Wirkung bei der Haitpflege, der Anwendung auf
Schleimhäuten oder der behaarten Haut erhalten.
Eine bevorzugte Zusammensetzung ist nachstehend als Beispiel aufgeführt; 10 kg Produkt enthalten:
Stearin | 1050 g |
Glycerin | 370 g |
Vaselinöl | 660 g |
1 sopropy lmyristat | 73Og |
Konservierungsmittel | 29 g |
Emulgator | 240 g |
Meersalz | |
Wasser q. s. auf 10 kg Produkt. |
Stufe a)
Die 10 Versuchspersonen verwendeten eine Placebo-Creme
14 Tage jeden Morgen und Abend auf Gesicht
30 und Nacken. Die Placebo-Creme besaß folgende
Zusammensetzung:
Kl
Stearin | 1050 g |
Glycerin | 370 g |
Vaselinöl | 660 g |
Isopropylmyristat | 730 g |
Konservierungsstoffe | 29 g |
Emulgator | 240 g |
Meersalz | 6g |
Wasser | ad 10 kg |
Die aus dem embryonalen Nekton extrahierten Produkte können in diese Exzipiens-Creme in einer
Menge von 1 — 100 g/kg eingebracht werden, je nach der angestrebten Wirkung. ι s
Versuchsbericht
Die Versuche beziehen sich auf den Nachweis der technisch fortschrittlichen Wirkung des erfindungsgemäßen
kosmetischen Mittels.
Die Versuche wurden an 10 Frauen unterschiedlichen Alters durchgeführt, die sämtlich eine sehr schlechte
Haut besaßen; sämtliche Versuchspersonen hatten bekannte kosmetische Präparate (z. B. Cremes, Milch
und Masken) erfolglos angewendet.
Die Versuche wurden in zwei Stufen durchgeführt; während der Versuchszeit durfte keinerlei anderes
Produkt verwendet werden.
Nach der vierzehntägigen Anwendung wurde der Hautzustand der Versuchspersonen begutachtet und
ausgewertet.
Stufe b)
Anschließend verwendeten die Versuchspersonen ein kosmetisches Mittel gemäß der Erfindung, das aus
derselben Placebo-Creme und 1 % des erfindungsgemäßen Wirkstoffs auf der Basis von embryonalem
Meeresnekton bestand, der in Extraktform eingebracht wurde.
Nach 14 Tagen wurde der Hauptzustand der Versuchspersonen erneut begutachtet und ausgewertet.
Die Anwendung der Placebo-Creme brachte in den meisten Fällen nur eine geringfügige Verbesserung und
zeigte bei zwei Frauen keine Wirkung.
Die Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Produkt bewirkte durchwegs eine grundlegende Verbesserung
und die Beseitigung der vor dem Versuch festgestellten Hautmängel.
Claims (3)
1. Kosmetisches Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen wässerig-alkoholischen flüssigen Extrakt aus embryonalem Meeresnekton,
besüehend aus 90% Clupeidenlarven und 10% Curstaceenlarven, der durch Lyophilisieren des
embryonalen Nektons und Extrahieren des entstandenen und pulverisierten Produkts mit Wasser und
Alkohol sowie Filtrieren der Mischung hergestellt worden ist oder das embryonale Nekton sehr fein
pulverisiert enthält.
2 Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Crustaceenlarven Copepodenlarven
sind:.
3. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet
durch :
a) Gewinnung von embryonalem Nekton, bestehend aus etwa 90% Clupeidenlarven und etwa
10% Crustaceenlarven aus dem Meer oder Erzeugung durch Zucht in Zuchtkasten oder
-bassins,
b) Lyophilisation und Vermählen des Iyophilisierten Nektons zu feinem Pulver sowie entweder
bi) Extrahieren des feinen Pulvers mit Wasser und Alkohol sowie Filtrieren der Mischung
oder
b2) feines Pulverisieren des embryonalen Nektons
und
c) Einbringen des Extrakts bzw. des feinen Pulvers nach (b2) in eine kosmetische Salbengrundlage.
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1974
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