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SieSsaugkassen für die Papierindustrie Die Erfindung betrifft einen
Siebsaugkasten zum Betrieb mit einem Langsieb für die Papierindustrie mit quer zur
Laufrichtung des Langsiebes verlaufenden Feil leisten oder Stegen, zwischen denen
Schlitze zum Durchtritt des dem PaDierschlamm entzogenen Wassers freigelassen sind,
wobei die unterhalb des Siebes liegende Fläche jeder Foilleiste mit dem Langsieb
einen zur Hinterkante der Foilleiste sich öffnenden Winkel einschließt.
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Ein derartiger Siebsaugkasten für die Papierindustrie ist durch die
DAS 1 095 103 bereits bekannt. Die Vorderkanten der Foilleisten dienen als Leitkanten
für das Langsieb und wirken als Abstreifer für das unter dem Sieb haftende Wasser,
das nach dem Abstreifen durch die Schlitze abfließt.
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Die dem Langsieb zugekehrte Fläche jeder Foilleiste hat einen im Bereich
der Vorderkante liegenden, waagerecht ausgerichteten Flächenstreifen, von dem das
Langsieb unterstützt und getragen wird. Angrenzend an diesen Flächenstreifen schließt
ein abgeknickter Flächenteil, der zur hinteren Kante der Foilleiste abfällt, einen
Winkel von nicht mehr als 5 Grad mit dem Langsieb ein. Beim Lauf des Langsiebes
oberhalb des nach hinten abfallenden Flächenteils der Foilleiste wird in dem zwischen
dem Langsieb und der Foilleiste liegenden keilförmigen Raum eine Saugwirkung erzielt,
welche die Entwässerung des Papierschlamms auf dem Sieb durch das im Kastengehäuse
aufrechterhaltene Vakuum wesentlich unterstützt. Die bekannten Foilleisten sind
als festehende Leisten unbeweglich im Kastengehäuse angeordnet.
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Eine optimale Entwässerung des mit dem Langsieb transportierten Papierschlamms
setzt eine gslte Saugwirkung in dem keilförmigen Raum zwischen dem Sieb und der
Foilleiste voraus.
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Es müssen deshalb die Flächen der Foilleisten, insbesondere der zur
Hinterkante der Leiste abfallende Flächenteil vor dem Einbau der Foilleiste sorgfältig
bearbeitet sein. flierzu ist ein besonderer Arbeitsgang erforderlich. Da die Foilleisten
fest im Kastengehäuse angeordnet sind, muß bei ihrem Einbau auf eine genaue Justierung
der unterhalb des Langsiebes liegenden Flächen gegenüber dem Langsieb geachtet werden.
Die Einhaltung der vorstehend genannten Bedingungen bereitet nicht unerhebliche
Schwierigkeiten. Ferner wirkt sich die nach längerer Betriebszeit unvermeidliche
Abnutzung der mit dem Sieb in Reibverbindung stehenden Foilleistenflächen nachteilig
aus. Nit zunehmenden Abrieb des das Sieb tragenden, waagerecht ausgerichteten Flächenstrei
fens wird dieser immer breiter und gleichzeitig wird der von ihm abgeknickte Flächenteil
immer schmäler. Da dieser den keilförmigen Haum bestimmt, wird der keilförmige Raum
kleiner. Die Saugwirkung wird schlechter, so daß man ezwungen ist, die Foilleisten
zum Zwecke der Nachbearbeitung ihrer Flächen oder zwecks Ersatz durch neue Leisten
auszubauen.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Siebsaugkasten der
eingangs beschriebenen Art mit Foilleisten einfacher Form auszubilden, die derart
im Kastengehäuse angeordnet sind, daß sie ohne großen Aufwand und schnell justiert
werden können, wobei stets eine optimale Entwässerung des Papierschlamms gewährleistet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die unterhalb
des Langsiebs liegende Fläche jeder Foilleiste von der Vorderkante bis zur Hinterkante
der Leiste durchlaufend eben ausgebildet ist und jede Foilleiste mit im Kastengehäuse
gelagerten Schwenkachsen verschwenkbar angeordnet ist0 Die erfindungsgemäß mit einer
ebenen Fläche ausgebildete Foilleiste hat den großen crce, daß sie billig hergestellt
werden kann, ca die e nbef.G fläche keiner besonderen
Bearbeitung
bedarf. Der für eine optimale Entwässerung erforderlich Freiwinkel zwischen der
Foilleistenfläche und dem Langsieb kann durch Verschwenken der Schwenkachsen in
einfacher Weise und schnell einjustiert werden. Der bisher erforderliche Ausbau
der Foilleisten und die zeitraubende Nachbearbeitung der Flächen oder der vorzeitige
kostspielige Ersatz abgenutzter durch neue Leisten entfällt bei der erfindungsgemäßen
Foilleiste, da eine Nachjustierung zwecks Verbesserung der Saugwirkung infolge Abnutzung
durch einfaches Verschwenken der Leisten vorgenommen werden kann.
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In vorteilhafter Weiterausbildung der Erfindung ragen aus dem Kastengehäuse
die Schwenkachsen mit eingeschnittenen JGindeteilen zur Aufnahme von Kontermuttern
heraus, wobei die freien Enden der Gewindeteile kantig ausgebildete Zapfen tragen.
Durch diese Erfindungsmerkmale ist eine in einfacher Weise und zuverlässig wiAsame
Verschwenkvorrichtung für die Foilleisten verwirklicht.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß im Bereich der Schwenkachse an
der Stirnwand des Kastengehäuses eine eingravierte Skala und an der Schwenkachse
eine Justiermarke als Anzeigevorrichtung des Schwenkwinkels angeordnet ist. Mit
Hilfe der sehr einfach ausgebildeten Anzeigevorrichtung kann in zuverlässiger Weise
eine reproduzierbare Einstellung und Feinjustierung der Schwenkwinkel vorgenommen
werden0 Ils Werkstoff zur Herstellung aller Teile des Siebsaugkastens wird Kunststoff
vorgeschlagen, wobei insbesondere vorgesehen ist, das Kastengehäuse einschließlich
der Stützstreben zum Lagern der Schwenkachsen und die Schwenkachsen mit den Profilschienen
zur Aufnahme der Foilleisten einstückig aus Kunststoff zu formen Mit diesem Erfindungsmerkmal
sind große fertigungstechnische Vorteile verbunden.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich au der Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeipiels, das in den folgenden Figuren schematisch
dargestellt ist.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht des Siebsaugsaugkastens
mit Blick auf das Kastengehäuse, den nach oben herausstehenden Foilleisten, die
Verschwenkvorrichtung und die Anzeigevorrichtung für den Schwenkwinkel, Fig. 2 einen
Blick auf eine Stirnwand des Kastengehäuses mit einer Foilleiste und Fig. 3 eine
stark schematisierte Ansicht des über die Foilleisten laufenden Langsiebs.
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Der Siebsaugkasten 10 besteht aus dem Kastengehäuse 11, in dem die
Foilleisten 12 angeordnet sind, zwischen denen Schlitze 13 zum Durchtritt des Wassers
freigelassen sind, das dem auf dem bekannten Langsieb 14 (Fig0 3) gelagerten Papierschlamm
entzogen wird. In Fig. 3 ist der Papierschlamm, der vom Sieb in Pfeilrichtung transportiert
wird, nicht eingezeichnet. Der Saugstutzen 15 an der Stirnwand 22 des Kastengehäuses
liegt an einer nicht dargestellten Vakuumpumpe, die im Kastengehäuse einen Unterdruck
aufrechterhält. Durch den Saugstutzen verlässt das dem Papierschlamm entzogene Wasser
das Kastengehäuse. In bekannter Weise hat jede Foilleiste eine T-förmige Längsnut,
in die eine T-förmige Profilschiene 16 hineinpasstO Wie die Fig. 1-3 zeigen ist
jede erfindungsgemäße Foilleiste von der Vorderkante bis zu ihrer Hinterkante durchlaufend
eben ausgebildet. Die erfindungsgemäß ebenen Flächen bedürfen keiner Nachbearbeitung.
Aus diesem Grunde können die Foilleisten sehr billig hergestellt werden. Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist die T-förmige Profilschiene 16 mit einer Schwenkachse
18 festverbunden. Die Schwenkachse ist in Stützstreben 19 gelagert, die gleichzeitig
auch der Aussteifung des Kastengehäuses dienen. Wegen der Lagerung in den Stützstreben
ist die T-förmige Profilschiene in einzelne Stücke unterteilt, die jeweils zwischen
zwei Stützstreben liegen. Wie die Fig. 2 zeigt können die Profilschienenstücke mit
ihren unteren Teilen in eine in der Schwenkachse angeordneten Längsnut 20 eingreifen.
Die feste Verbindung der Profilschienenstücke mit der
Schwenkachse,
für die ein Schraubenloch 21 in Fig. 2 eingezeichnet ist, kann in einfacher Weise
durch Befestigungsschrauben erfolgen. Die Erfindung sieht aber auch vor, daß alle
Einzelteile aus Kunststoff hergestellt werden. Durch die Verwendung des Kunststoffs
wird von der bekannten Widerstandsfähigkeit dieses Materials gegenüber aggressiven
Stoffen Gebrauch gemacht. Es wurde aber erkannt, daß die Verwendung des Kunststoffes
den großen Vorteil miteinschließt, daß festmiteinander zu verbindende Teile einstückig
aus Kunststoff geformt werden können. Es ist z.B. vorgesehen, die Schwenkachsen
und die mit ihr festzuverbindenden Profilschienenstücke einstückig aus Kunststoff
zu formen. In diesem Falle können die aufwendigen Schraubenbefestigungen in den
Längsnuten 20 der Schwenkachsen 18 entfallen. Es können ferner die Stützstreben
19 mit dem Kastengehäuse einstückig aus Kunststoff geformt werden. In dem Falle,
daß die feste Verbindung der T-förmigen Profilschienenstücke mit der Schwenkachse
durch Schraubenverbindungen gemäß Fig. 2 hergestellt werden, kann die Schwenkachse
vor der Verbindung mit den Profilschienenstücken durch einfache runde Löcher 29
(Fig. 1) in den Stützblechen 19 und durch entsprechende Löcher in den Stirnwänden
des Kastengehäuses durchgeschoben werden. Wenn aber gemäß dem bevorzugten Merkmal
der Erfindung die Profilschienenstücke mit der Schwenkachse einstückig geformt sind,
treten an die Stelle der runden Löcher Sacklöcher 30 (Fig. 1, rechts oben), in welche
die Schwenkachsen mit den Profilschienenstücken von oben eingelegt werden können.
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Jede Schwenkachse greift durch die einander gegenüberliegenden Stirnwände
des Kastengehäuses durch. In den aus dem Kastengehäuse herausragenden Teilen der
Schwenkachse sind Gewinde 23 zur Aufnahme von Kontermuttern 24 eingeschnitten, die
beim Anziehen gegen Unterlagscheiben 25 gepresst werden. Die freien Enden der Gewindeteile
tragen kantig ausgebildete Zapfen 26. Mittels eines in den Zapfen eingreifenden
Schwenkhebels kann die Foilleiste verschwenkt werden, worauf mittels der beidseitig
vorhandenen Kontermuttern die Schwenkachse in einer gewünschten Winkelstellung
arretiert
werden kann0 Eine einfache und zuverlässig wirkende Anzeigevorrichtung dient der
Anzeige der eingestellten Schwenkwinkel und der reproduzierbaren Wiedereinstellung
eines gewünschten Schwenkwinkels. Diese Vorrichtung besteht aus einer an der Stirnwand
des Kastengehäuses angeordneten Skala 27 und einer Justiermarke 28 in Form eines
an der Stirnfläche der Schwenkachse angebrachten JustierstrichesO Die für eine optimale
Entwässerung des Papierschlamms erforderlichen Freiwinkel 17 können durch Verschwenken
der Schwenkachsen auf empirisch ermittelte Optimalwerte schnell eingestellt werden.
Die Vorderkante jeder Foilleiste dient als Leitkante für das Langsieb. Beim Lauf
des Langsiebs in Pfeilrichtung (Fig. 3) wirken die Kanten als Abstreifer für das
dem Papierschlamm entzogene Wasser, wobei das den keilförmigen Raum durchströmende
Wasser eine Saugwirkung erzeugt, wie sie bei Venturidüsen oder Injektoren bekannt
ist. Der Freiwinkel der Foilleisten kann dank der erfindungsgemäßen Verschwenkvorrichtung
schnell veränderlichen Betriebsbedingungen angepasst werden. Insbesondere kann ein
Nachlassen der Saugleistung im keilförmigen Raum nach größerer Abnutzung der Foilleiste
durch Nachjustieren jedesmal schnell kompensiert werden. Die erfindungsgemäßen Foilleisten
haben daher eine sehr großen Lebensdauer.