DE2510337C2 - Verfahren zur Herstellung einer Hämodialyse-Polycarbonatmembran - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Hämodialyse-PolycarbonatmembranInfo
- Publication number
- DE2510337C2 DE2510337C2 DE2510337A DE2510337A DE2510337C2 DE 2510337 C2 DE2510337 C2 DE 2510337C2 DE 2510337 A DE2510337 A DE 2510337A DE 2510337 A DE2510337 A DE 2510337A DE 2510337 C2 DE2510337 C2 DE 2510337C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- membrane
- range
- polycarbonate
- hemodialysis
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
- C25B11/04—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
- C25B11/051—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier
- C25B11/073—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material
- C25B11/091—Electrodes formed of electrocatalysts on a substrate or carrier characterised by the electrocatalyst material consisting of at least one catalytic element and at least one catalytic compound; consisting of two or more catalytic elements or catalytic compounds
Description
(5) Polycarbonate sind sowohl naß als auch trocken verschweißbar und eröffnen dadurch dem Aufbau von
Dialysegeräten neue Konstruktionsmöglichkeiten.
(6) Aufgrund des größeren Dialysewirkungsgrades der Polycarbonatmembran kann die erforderliche Dialysedauer
im Vergleich zum Einsatz von Cuprophan wesentlich verkürzt werden. Die Vorarbeiten für den praktischen
Einsatz lassen eine Verkürzung der Dialysedauer auf einen Wert von 9 h/7 d erwarten.
Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften λ
und der Transporteigenschaften der Cuprophan-Hämor dialysemembran ist bereits vorgeschlagen worden, PoIyäther-Polycarbonat-BIockcopoIymere
einzusetzen. Im Copolymer sind die Festigkeit und Zähigkeit verleihenden hydrophoben aromatischen Polycarbonatblöcke >5
gegenüber den hydrophilen Polyätherblöcken, die die Wasserdurchlässigkeit und die Durchlässigkeit für gelöste
Stoffe gewährleisten, abgewogen eingesetzt. Das PoIycarbonatsystem
wird dabei aufgrund der hervorragenden mechanischen Eigenschaften der im Handel erhältlichen
Polycarbonate für cäe Weiterentwicklung der Dialysemembran
ausgewählt. Das Poiycarbonatsystem weist insbesondere bei entsprechend heparinierten Oberflächen
eine sehr niedrige Gerinnungsinduktion auf. Das Material des Polycarbonatsystems läßt sich weiterhin besonders
einfach ausformen, beispielsweise zu dünnen Folien oder Fasern und bietet einen breiten Spielraum zur chemischen
Modifizierung des aromatischen Polycarbonatgrundgerüstes der Struktur, wobei durch solche Modifikationen
vor allem die jeweils für den Spezialfall erfor- 3" derlichen Transporteigenschaften der Membran einstellbar
sind.
Aus »Proceedings of the 5th Annue* Contractors' Conference
of the Artificial Kidney Program of the National Institute of Arthritis and Metabolic diseases«, U.S.
Department of Health, Education and Welfare (1972), Seiten 32 bis 33, sind gelierte Membrane bekannt, die
durch Phaseninversion aus Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisaten
herstellbar sind. Dazu wird die Copolymerlösung in einem geeigneten Lösungsmittel auf
einer Substratoberfläche zu einer Schicht ausgegossen, partiell getrocknet und in ein flüssiges Geliermedium
getaucht, in dem das Copolymer unlöslich, mit dem das Lösungsmittel jedoch mischbar ist. Als Lösungsmittel
zum Vergießen des Copolymers wird Chloroform eingesetzt. Methanol dient zum Gelieren. Die auf diese Weise
hergestellten gelierten Membranen sind zwar den Cuprophanmembranen im Hinblick auf die Durchlässigkeit
für Moleküle mit Molekulargewichten im mittleren Molekulargewichtsbereich überlegen, jedoch weisen sie
einige Nachteile auf, die sich bei ihrer praktischen Verwendung als Hämodialysemembranen bemerkbar
machen. So sind die Ullraflltrationsgeschwindlgkelten
etwa um den Faktor 2 bis 5 ungünstiger als bei der Cuprophanmembran. Diese Werte sind für die derzeit
eingesetzten Hämodialyseverfahren klinisch nicht vertretbar, da für den Patienten während der Behandlung
die Gefahr der Dehydratation besteht. Weiterhin weist die gelierte Polycarbonatmembran eine Berstfestigkeit
auf, die in günstigen Fällen derjenigen der Cuprphanmembran entspricht, In vielen Fällen jedoch
diese nicht einmal erreicht. Schließlich kann eine solche Membran nicht Im Produktionsmaßstab durch kontinuierliches
Vergießen In Breiten hergestellt werden, wie sie für die handelsüblichen Hämodlalysegeräte erforderlieh
sind. Diese Komplikationen beim kontinuierlichen Vergießen führen dazu, daß die anschließende Gelierung
mit Methanol für die kommerzielle Herstellung von Hämodialysemembranen unpraktisch und nicht einselzbar
ist.
Die vorstehend erwähnte Veröffentlichung beschreibt anfängliche Bemühungen innerhalb des der vorliegenden
Erfindung zugrunde liegenden Forschungsprogramms, bei dem Methanol-gelierte Membranen aus Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisaten
nach der Phaseninversionstechnik hergestellt wurden. Bei dieser Technik wird eine Lösung des Copolymerisats in einem geeigneten
Lösungsmittel auf eine Substratoberfläche zu -einer
Schicht gegossen, die nur teilweise trocknen darf und dann in ein flüssiges Geliermedium getaucht wird, in
dem das Copolymerisat unlöslich ist, das aber mit dem Lösungsmittel mischbar ist. Methanol wurde ursprünglich
als Geliermedium gewählt, weil es mit Chloroform, dem am häufigsten verwendeten Lösungsmittel zu jener
Zeit für die Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisate,
mischbar ist. Eine solche Methanol-Geliertechnik führte zu Membranen, die im Labormaßstab hergeste'lt in
gewisser Hinsicht Cuprophan-Membranen Oberlegen waren, die aber, wie sich zeigte, in der Praxis nicht in
kommerziellem Maßstab maschine!! herstellbar waren, in
erster Linie aufgrund der speziellen Vorsichtsmaßnahmen, die beim Entfernen der gelierten Membran von der
Gießoberfläche ergriffen werden mußten, um die Unversehrtheit der Sperrschicht der Membran zu schützen, so
daß während der Hämodialyse kein Albumin würde hindurchtreten können. V/eitere Forschungsarbeiten, die
nach der in der HEW-Veröffentlichun.g beschriebenen Arbeit durchgeführt wurden, führten zur vorliegenden
Erfindung gemäß den vorgeschlagenen neuen Patentansprüchen 1 bis 10, bei denen zwar wieder die Phaseninversionstechnik
angewandt wurde, die aber Wasser anstelle von Methanol als Geliermedium verwenden und
folglich das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel anstelle von Chloroform als Lösungsmittel für das
Vergießen.
Das schwerstwiegende bei der bekannten gelierten Membran auftretende Problem ist das häufige Auftreten
einer nicht zu vernachlässigenden Unc-'chtigkeit gegenüber
Albumin, die sich bei Ultrafiltrationsversuchen zeigte. Untersuchungen zeigen, daß diese Durchlässigkeit
für Albumin auf Poren und andere Strukturfehler In der ultradünnen Oberfläche der Membran zurückzuführen
ist. Diese ultradünne Oberfläche bildet jedoch die eigentliche Schwelle zwischen dem Blut und der Dialyselösung.
Alle bekannten Membrantypen sind durch eine solche ultradünne Oberflächenhaut gekennzeichnet und werden
auch als »anisotrop« bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung soll insbesondere zum Ausdruck gebracht werden, daß
die beiden Selten der Membran merklich voneinander verschiedene Eigenschaften aufweisen. Während die eine
Seite relativ glatt und dicht Ist, Ist die gegenüberliegende
Seite relativ rauh und porös. Die glatte Seite ist die Schranke, die während der Hämodialyse dem Blut zugekehrt
ist. Diese die Schranke bildende Oberflächenhaut der Membran ist mit einer Stärke von größenordnungsmäßig
0,05 bis 0,2 um außerordentlich dünn. Die übrigen Teile der Membran wirken im wesentlichen lediglich als
Stützstruktur für die eigentliche Austauschschicht. Die Dicke der Stützstruktur beträgt etwa 25 bis 30 um. Für
die Funktionsfähigkeit der Membran bei der Dialyse Ist
die Unverletztheit dieser die Schranke bildenden Austauschschicht entscheidend. Jede Perforation, Punktur
oder andere Verletzung dieser Austauschschicht läßt die Membran unbrauchbar werden, da mit einer solcherart
verletzten Membran In Berührung kommendes Material
nicht ausgetauscht wird, sondern lediglich durch das entstehende Leck hindurchtritt.
Elektronenmikroskopische Untersuchungen an den mit Methanol gelierten Polycarbonatmembranen haben
gezeigt, daß diese als Austausch- und Sperrschicht wirkende dünne Oberflächenhaut auf der Seite der Membran
ausgebildet wird, die beim Gießen auf der Substratoberfläche liegt, und nicht auf der beim Trocknungsprozeß
der Luft ausgesetzten Seite. Das heißl aber, daß bei einer
kontinuierlichen Herstellung solcher Membrane mit kontinuierlichem
Vergießen auch ein kontinuierliches Abschälen dieser außerordentlich empfindlichen Austauschschicht
während des laufenden Produktionsprozesses von der üießoberfläche erforderlich ist. Unter solchen
kontinuierlichen Produktionsbedingungen ist es praktisch unmöglich, vollständig unverletzte Austauschschichten
auf der Membran herzustellen. Die solcherart hergestellten Membrane sind also für die Zwecke der
Hämodialyse ungeeignet.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß durch eine längere Verweilzeit der Membran beim Gelieren in Methanol
j _. r~; ___..ΐ...Γ·__ ..„„f..·,.«!,« L.„»,:.»n··iXt luefHan I Im
Produkte mit einer angemessenen Lagerfähigkeit zu erhalten, muß die Membran nach dena Gelieren in
Methanol rasch und intensiv mit Wasser abgespült und gründlich gewaschen werden, um anhaftendes restliches
Methanol aus der Membran zu entfernen und durch Wasser zu ersetzen.
Ein weiteres Problem bei der Herstellung der bekannten gelierten Polycarbonatmembran ist schließlich der
erforderliche Einsatz relativ großer Volumina Methanol als Geliermittel. Dieses Material ist nicht nur relativ
teuer, sondern auch giftig und leicht entflammbar.
Die DE-OS 17 94 191 bezieht sich auf die Herstellung von Ultrafiltration- und »reverse Osmose«-Membranen,
die sich stark von den Hämodialyse-Membranen unterscheiden, wie sie erfindungsgemäß hergestellt werden.
Beispielsweise müssen sie, was für solche Ultrafiltrations-Membranen
notwendig ist, hohe Permeabilitäten für das Lösungsmittel haben, wie auf Seite 2, Ziffer 1
ausgeführt. Solch hohe Permeabilitäten für Flüssigkeiten sind im Zusammenhang mit der Hämodialyse ungeeignet
und sollten vermieden werden. So wären die in der DE-OS 17 94 191 offenbarten Membranen keineswegs als
Hämodialyse-Membranen brauchbar, und umgekehrt könnten die erfindungsgemäß hergestellten Hämodialyse-Membranen
nicht als Membranen für die Ultrafiltration oder die reverse Osmose verwendet werden.
Ein Ziel der Erfindung ist angesichts dieses Standes der Technik eine Hämodialysemembran herstellen zu
können, die eine verbesserte Durchlässigkeit gegenüber gelösten Stoffen mit Molekulargewichten im mittleren
Molekulargewichtsberelch gegenüber den derzeit verfügbaren Hämodialysemembranen aufweist, wobei gleichzeitig
die klinisch erforderlichen Ultrafiltrationsgeschwindigkeiten und die Abtrennfähigkeit für die niedermolekularen
gelösten Stoffe beibehalten werden.
Weiter soll eine solche Hämodialysemembran im Vergleich zu den derzeit zur Verfügung siehenden Hämodialysemembranen
verbesserte Berst- und Zugfestigkeit, Lagerfahigkeit und verbesserte Schwsißarbelt aufweisen,
so daß vollkommen leckfreie Hämodialysekammern durch einfaches Verschweißen der Membranen herstellbar
sind. Schließlich soll eine solche Polycarbonatmembran insbesondere iürden Einsatz in Hämodlalysegeräten
geeignet unci d?s Verfahren zu ihrer Herstellung vor
allem einfach und wirtschaftlich auf Produktionsanlagen
mit großer Kapazltä· übertragbar sein, ohne daß bei der
Produktion mit großem und kontinuierlichem Durchsatz die Gefahr einer Verletzung der Austauschschicht der
Membran besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren gemäß Anspruch I gelöst.
Unerwarteierweise wurde gefunden, daß die Wasser-Geliertechnik
gemäß der Erfindung eine erhebliche Verbesserung gegenüber der früheren Methanol-Gelierterhnik
gemäß obiger HEW-Veröffentlichung darstellt, was ίο eine kommerzielle Maschinenproduktion von Hämodialyse-Membranen
in großem Maßstab ermöglicht, die in ihren Eigenschaften nicht nur im Hinblick auf die Cuprophan-Membranen.
sondern auch im Hinblick auf die in der HEW-Veröffentlichung beschriebenen Methanolgelierten
Membranen überlegen sind. Der Ersatz der Phaseninversions-Methanol-Geliertechnik.
wie sie in der HEW-Veröffentlichung beschrieben ist, durch die erfindungsgemäße Phasenivers.ons-Wasser-Geliertechnik
führt zu überlegener Berstfestigkeit, überlegener Permeabilitfu
gegenüber gelösten, toxischen Plasmastoffen und markierten gelösten Stoffen. Verlegener Nicht-Permeabüitäi
gegenüber Albumin und Obliegenheit in der Mikrostruktur
der so erhaltenen Hämodialyse-Membranen. Diese Eigenschaften waren weder offensichtlich noch
nach der HEW-Veröffentlichung zu erwarten.
Untersuchungen haben völlig überraschenderweise
gezeigt, daß die auf diese Weise hergestellte Polycarbonatmembran bei der Verwendung von Wasser als Geliermedium
die als Austauschschicht wirkende dünne Oberflächenhaut auf der beim Trocknen der Luft zugekehrten
Seite der Membran ausbildet, und nicht auf der der Substratoberfläche
zugekehrten Seite der Vergußschicht wie im Fall der mit Methanol gelierten Polycarbonatmembran.
Durch diese Seitenverkehrung der Ausbildung der Austauschschicht kann die erfindungsgemäß hergestellte
gelierte Membran ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen und ohne daß Komplikationen aultreten, von der Substratoberfläche
abgezogen werden. Dabei kann keine Verletzung der hochempfindlichen Austajschs:hicht auftreten.
Eine solche Membran kann daher ohne Schwierigkeiten in großem Maßstab auf Produktionsanlagen mit
hoher Kapazität hergestellt werden. Durch den Einsatz von Wasser als Geliermedium anstelle von Methanol
wird eine Produktion im großen Maßstab auch dadurch erleichtert, daß Wasser im Gegensatz zu Methanol
wesentlich billiger, nicht toxisch und nicht brennbar ist. Auch braucht die beim Gelieren mit Methanol erforderliche
Stufe des intensiven und langen Spülens und Waschens mit Wasser zur Entfernung des Geliermediums
nicht mehr vorgesehen zu sein. Außerdem weisen die mit Wasser gelierten Polycarbonatmembrane überraschenderweise
eine spürbar höhere Festigkeit als sowohl r,.z mit Methanol gelierten Polycarbonatmembrane als
auch die Cuprophanmembrane auf. Gegenüber der Cuprophanmemb'an
weist die Polycarbonatmembran der Erfindung eine wesentlich höhere Durchlässigkeit für
gelöste Stoffe mit Molekulargewichten im kritischen mittleren Molekulargewichtsberelch auf, und zwar unter
Beibehaltung der Ultrafiltrationsgeschwindigkeiten und der Reinigungsfühigkeil für die gelösten niedermolekularen
Substanzen, wobei diese Eigenschaftes-, den entsprechenden
Werten für die Cuprophanriiembran zumindest
vergleichbar sind.
Weiterhin sind die Ultral'iltraiionsgeschwlndigkelten
der Membran der Erlindung auf Werte einstellbar, die
denjenigen der Cuprophanmembran entsprechen. Dieses Einstellen der Ultraflliratlonsgeschwindigkelt erfolgt
durch eine entsprechende Auswahl und Einstellung des Molekulargewichtes des für die Herstellung der Membran
eingesetzten Polyäther-Polycarbonal-Blockcopolyniers.
Die verbesserte Hämodialysemembran der Erlindung
wird aus einem I'olyäther-Polycarbonat-Biockcopolynier
hergestell. das 5 bis 35 Gew.-·,, der Polyälherkomponente enthalt. Dieser Anteil Polyälherblöcke reicht aus. um das
normalerweise hydrophobe Polycarbonat ausreichend hydrophil werden zu lassen, so daß das Material für die
Herstellung einer Hämodialysemembran geeignet Ist.
Die Herstellung solcher Blockcopolymcrc Ist an sich
bekannt !Journal öl Polymer Science. I eil C. Nr 4
(I4d.1i. S. 7O" bis 73O|. Ein Gemisch von (Omonomeren
aus l)5 bis 65 Gew.-1.. 2.2-(4.4'-IJihydro\\diphen\ll-prop.in
(Bisphenol A) und entsprechend 5 bis 35 Gew.-" PolwiitiefKivköl, νivr/vigswcise ι oivaiuyicriKiy^ii, άϊγο
mit einem Carbonsäurederivat, vorzugsweise Phosgen umgesetzt Insbesondere wird ein Polyüthylenglyknl mit
einem minieren \ioiekuiargewii.i;i von ίι7ί;ί<
iicnnruui.
Durch dieses Material, das zu optimalen Ergebnissen lührt. wird jedoch das Spektrum der verwendbaren PoIv-.ilh>
lengl> kole nicht eingeschränkt. Auch l'olyälhylenkilvkole
mit einem mittleren Molekulargewicht von (>00. 1000 und 4000 führen zu einer Membran mit ausgezeichneten
Eigenschaften. Auch können je nach den Erfordernissen
des Spez.ialfalls Polyälhv lenglykole erfolgreich eingesetzt werden, die keine PolyäthylengUkole sind, insbesondere
PolvpropvlenoMd-Polyälhylenoxid-Dlockcopok mere,
wie sie im Handel erhältlich sind.
Po I viii her-Polycarbonat-Blockcopolv niere mit Molekulargewichten im Bereich von 50 000 bis 750 000 können
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Sorzugsweise werden Blockcopolv niere
mit einem Molekulargewicht im Bereich von 200 000 bis 500 (XKl eingesetzt. Wird die Membran nach dem Verfahren
der Erfindung mit einem Blockcopolymer in diesem bev. ori* linien Molekularem ichisbereich. hergestellt s'>
zeigt die Membran L itraliltrationsgeschwindigkeiten. die
den entsprechenden Geschwindigkeiten der Cuprophanmenibran
entsprechen, also im Bereich der klinisch für die Hämodialyse erforderlichen Werte liegen.
Die fjr das Verfahren der Erlindung erforderlichen Verguliltisungen werden in der Weise hergestellt, daß
man das Poiyj'ther-Polycarbonat-Blockcopolymer in
einem organischen Lösungsmittel, das das Copolymer löst und das mit Wasser mischbar ist. auflöst Der Siedepunkt
des Lösungsmittels liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 85 C. Mit einem solchen Lösungsmittel werden
optimale Lösungen für ein Vergießen bei Raumtemperatur erhalten Als Lösungsmittel wird vorzugsweise
1.3-Dioxolan eingesetzt, das alle Anforderungen erfüllt,
in dem also das Copolymer sehr gut löslich ist und das mit Wasser mischbar ist. wobei es einen Siedenunkt von
75 bis 76"' C aufweist. Andere, ebenfalls gut verwendbare Lösungsmittel sind 1.3-Dioxan. 1,4-Dioxan. Tetrahydrofuran,
Butyrolaclon. Acetonitril, Cellosoiveacetai.
Dimethylformamid. Pyridin und Gemische dieser Lösungsmittel. Chloroform, das als Lösungsmittel zur
Herstellung der Vergußlösung verwendet wird, wenn die Polycarbonatmembran in Methanol geliert wird, ist für
das V erfahren der Erfindung ungeeignet, da es mit Wasser nicht mischbar ist.
Die Vergußiösungen werden vorzugsweise auf einen Gesamtfeststoffgehalt von 1 bis 20 Gew.-% eingestellt.
Die dabei erhaltenen GuBrnasser1. habsn eine Viskosität
im Bereich von etwa 5 bis etwa 30 Pa · s. Typischerweise
liegen die Feststoffkonzentrationen im Bereich von 10 bis 20 Gew.-%. wobei dieser bevorzugte Konzentrationsbereich
zu Vergußlösungen im bevorzugten Viskosltiitsbereich
von etwa 7 bis 25 Pa · s führt. Ein Quellmittel, wie beispielsweise Diniethylsulfoxid. wird der Vergußlösung
vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 75 Gew.-'\, ί bezogen auf das Gewicht des Copolymers, zugesetzt.
Dabei wird insbesondere ein Bereich von 15 bis 25
Gew.-",,, bezogen auf das Copolymer, bevorzugt. Der
Zusatz des Quellmittel verbessert die Permeabilität der
erhaltenen Membran. Weitere gute Quellmittel, die für
in das Verfahren der Erlindung eingesetzt werden können,
sind Dimethylformamid. Dimethylacelanikl. Acetamid. I ornianiid und Pyridin.
Die Polycarbonatmenibran kann kontinuierlich in der
Weise hergestellt werden, daß man vor einem die
Ii Schichtdicke definierenden Spatel die \ ergußlösung aul
einen bewegten !rager mit glatler Oberfläche gießt. Vorzugsweise
wird als solches .Substratmaterial ein haltabweisend beschichtetes Papierband verwendet. Die soruiämi:
iiiiitcfic ίπίμΓΓιϊ » crgüuii/SÜMp WiTu Vi)rzü5^v«c;sc
-"ι in eine Aufgabevorrichtung gegeben, die vor dem Spatel
einen breiten Auslaufschlilz aufweist Die Aulgabe in die
Aufgabevorrichtung erfolgt vorzugsweise über eine Verdrängermeßpumpe
Zur Linstellung der Breite der Membranbahn ist die im wesentlichen trichterförmige Aufga-
Ji bevorrichtung mit verstellbaren seitlichen Leitblechen
versehen. Die Dicke der Membran wird durch eine Justierung des Spaltes zwischen der Unterkante des Spatels
oder .'-Ximmbleches und der Oberfläche des unter
dem Spatel hindurehgelührlen Substratbandes eingestellt
i" Die Linslellung des Spaltes wird so gewählt, daß die
Dicke der fertigen .Vembran vorzugsweise im Bereich von etwa 25 bis 38 um liegt.
Der frisch gegossene und noch nasse Film wird 1 bis 5 min bei 20 bis 30 C an der Luft getrocknet. Unter diesen
ii Bedingungen tritt ein leüweises Verdampfen der
Lösungsmittel ein. Die Trocknungsdauer ist dabei eine Funktion dor B;!n<Jt;cschwin'l!g!ceit und des Abstandes
oder Weges, auf dem die Trocknung erfolgt. Zur Herstellung der fertigen Membran wird der partiell getrocknete
■»o Film durch Tauchen in ein Wasserbad geliert, ohne daß
er vom laufenden Substratband, auf dem er haftet, abgenommen wird. Die Temperatur des Gelierungsbades
kann im Bereich von etwa 0: C bis etwa 405 C liegen und
beträgt vorzugsweise 20 bis 30'C. Nach dem Gelleren
wird die Membran vom laufenden Band abgeschält und getrennt vom Band aufgewickelt. Zum Aufwickeln dient
ein zylindrischer Kern. Zur Entfernung auch letzter Spuren des Lösungsmittels und des Quellmittels wird die
Membran schließlich gründlich mit deionisiertem Wasser gewaschen. Die fertige Membran wird in einem verschweißten
Kunststoffbeutel oder einem anderen Benalter aufbewahrt, der Wasser und ein Sterilisierungsmittel,
wie beispielsweise Formaldehyd, enthält.
Je nach Einstellung des Spaltes unter dem Damm-
Je nach Einstellung des Spaltes unter dem Damm-
" blech, der Viskosität der Vergußlösung und der
Geschwindigkeit des Substratbandes werden für die fertige Membran Stärken im Bereich von etwa 25 bis 38 μΐη
erhalten.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Beispielen näher beschrieben.
Durch Umsetzen von Phosgen mit einem Gemisch aus 75 Gew.-% Bisphenol A und 25 Gew.-% eines Polyäthy-
!englykols mit einem mittleren Molekulargewicht von
6700 wird ein Polyäther-PoIyc-tonat-Blockcopolymer
hergestellt, das bei 25° C in Chloroform eine Grenzviskosität
von 1,7 entsprechend einem Molekulargewicht von
.177 000 aufweist. 41Mg dieses I'olyälher-Polycarbonal-Blockcopolymers
werden mit 3146g I..1-Dio\olan und
Ψ8.2 g Dinielhylsulloxid gemischt und unter langsamem
Rühren Im Verlauf von etwa 8 h gelöst. Diese Rohlösung wird auf einer Filterpresse mit einem Druck von etwa 3.1 s
bis 4,5 al filtriert, um auch letzte Reste von nicht gelöster
Substanz zu entfernen. Die I'lliration erfolgt durch einen
Polvoropylenfilz oder durch ein poröses 25 \\m Asbcsillachennialerlal.
Die erhaltene Vergußlösung hai bei 25'C
eine Viskosität von 16 l'a ■ s. m
Etwa 5,7 1 der zuvor beschriebenen 10 um-filtricrten
\ ergulllösung wird hinter einem Spatel oder Danimblcch
aul die Oberfläche eines Lullenden etwa 41 cm breiten
Halides gegossen. Die Laufgeschwindigkeit des Bandes
wird aul 1 m/min eingestellt. Die seitlichen leiibleche ι j
der Aufgabevorrichtung sind so eingestellt, daß der durch Vergießen erhaltene IHm eine Breite von .V) ,4 cm
hai. Der Spalt zwischen der Unterkante des .Spatels und
der Oberfläche des unier der Kante hlnwcglaul'cnden Substralbandes wird aui O.iSnim eingcsiciii. Nut diesen >o
Bemessungen werden I'rüliinge erhaiten. die In einem
KIIL-Dialysegeriit eingesetzt werden können. Vor dem
Gelleren in Wasser steht dem vergossenen IiIm zum Trocknen eine \ erwellzcit von 2.54 min zur Verfügung.
Die Umgebungstemperatur tür die Trocknung wird aut >i
24,7 -L 0,4 C eingestellt. Die Temperatur des zum Gelieren
eingesetzten Wasserbades beträgt 25 ·. 0.5 C. Nach
dem Gelieren wird die erhaltene Membran vom laufenden Substratband abgenommen und vom Band getrennt
auf einen zylindrischen Kern aufgenommen. Aul diese sn Weise werden Im Verlauf von 75 min insgesamt 54 m der
Membran hergestellt. Die Membran wird unter laufenden deionisiertem Wasser gewaschen und anschließend in
einem lest verschlossenen Polyüthylenbeulel verwahrt, der eine 2%ige wäßrige l'ormaldehydlösung enthält. 3;
Die physikalische Daten und die Permeabilitätsdaten der auf diese Weise hergestellten Polycarbonatniembran
sind in der Tabelle ! zusammengestellt Zum Vergleich
sind die entsprechenden Werte einer typischen Probe einer Cuprophanmembran (Cuprophan PT 150) wiedergebeben.
Die Permeabilitätseigenschaften der Membranen werden In einer ülalyseprüfzelle untersucht, die der vom
US-amerikanischen National Bureau of Standards festgelegten Zelle entspricht.
45 Tabelle I
Polycarbonat- Cuprophan menbran nach PT 150-Beispiel
1 Membran
Dicke (naß) (μπι) | 33 | 23 |
Relative Berstfestigkeit | 30 | 20 |
(cmHg) | ||
Ultrafiltrations | 3,6 | 3,9 |
geschwindigkeit bei 37° C | ||
und 200 mmHg Δ Ρ | ||
(ml/m2 · h ■ mmHg) | ||
Diffusionspermeabilität | ||
bei 37° C (cm/min [XlO4]) | ||
NaCl (58,4) | 709 | 707 |
Vitamin Bi2 (1355) | 101 | 46 |
Albumin (60 000) | 0 | 0 |
60
65
In der vorstehenden Tabelle I sind die In der ersten Spalte In den letzten drei Zeilen in Klammern angegebenen
Zahlen die Molekulargewichte der entsprechenden Substanz. Diese Schreibweise Ist auch In den anderen
Tabellen verwendet. Das für die Prüfung verwendete Albumin stammt aus menschlichem Serum.
Die in der Tabelle I zusammengestellten Daten zeigen,
dall die Membran der Erfindung bei einer etwa 4O'\, größeren
Dicke als die Cuprophanmembran praktisch die gleiche Ultraflltrationsgeschwindigkelt und die gleiche
Durchlässigkeit gegenüber Natriumchlorid aufweist. Natriumchlorid kann als typischer Vertreter für die Im Blut
gelösten nledermulekularen Substanzen angesehen werden. Cicgenübcr der Membran nach dem Stand der Technik
weist die Membran der Erfindung dabei eine um 50"i,
höhere Berstfestigkeit und eine um 120\, höhere Durchlässigkeit
gegenüber Vitamin Bu auf. Vitamin Bu Ist
dabei als Modellsubstanz tür im Blut gelöste Substanzen mit Molekulargewichten Im eingangs definierten mittleren
Molekulargewichtsbereich ausgewählt. Trotz der erhöhten Permeabilität für dieses Substanzen Ist jedoch
die Membran dei Eifimiüng ebenso wie die Cuprophanmembran
gegenüber Albumin vollständig undurchlässig. Albumin Ist dabei eine jener typischen Blutkomponenien
mit hohem Molekulargewicht, dessen Entfernung aus dem Blut während der Hämodialyse unerwünscht Ist.
Weiterhin Ist 'Ue Polycarbonatmembran, die in der
zuvor beschriebenen Welse gemäß der Erfindung hergestellt
Ist. Im nassen Zustand wesentlich steifer als eine
vergleichbare Cuprophanmembran. Diese Eigenschaft 1st für die Durchführung einer Hämodialyse insbesondere
deshalb von Bedeutung, well sie die Voraussetzung für
die Einstellung sehr dünner Blutfilme und damit die Einstellung größerer Auslauschoberflächen für das Blut
während der Dialyse ermöglicht. Außerdem werden nur sehr geringe Blulvorlagevolumina benötigt. Außerdem
Ist die Polycarbonatmembran der Erfindung verschweißbar, so daß der Konstruktion von Hämodialysegeräten
ein breiterer Spielraum eröffnet w Ird. Schließlich hat sich anhand zahlreicher in vitro-Prüfungen und Tierversuche
gezeigt, daß die Polycarbonatmembran der Erfindung vollständig nichttoxisch ist. Sie 1st blutverträglich und
weist in vitro praktisch die gleiche Neigung zur Auslösung der Blutgerinnung auf wie eine Cuprophanmembran.
Mit einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommene Mikrophotographien der nach Beispiel 1 hergestellten
Polycarbonatmembran zeigen deutlich, daß die während des Trocknens der Luft ausgesetzte Seite der Membran
glatter und regelmäßiger als die gegenüberliegende Seite der Membran ist, die auf der den Guß aufnehmenden
Substratoberfläche auflag. Dieser Befund wird dahingehend gedeutet, daß die aktive Sperrschicht oder Austauschschicht
auf der beim Trocknen der Luft ausgesetzten Seite der Membran gebildet wird und nicht auf der
Seite, die der Substratoberfläche aufliegt, wie das für Polycarbonatmembrane der Fall ist, die mit Methanol
geliert werden. Das kontinuierliche Abnehmen und Aufnehmen der Membran von der Oberfläche des laufenden
Substratbandes wirkt sich daher nicht nachteilig auf die empfindliche Sperrschicht der Membran aus. Das Verfahren
der Erfindung eröffnet daher die Möglichkeit der Herstellung von Hämodialysemembranen im großen Produktionsmaßstab
auf großen und leistungsfähigen Anlagen.
"Weiterhin weist die mit Wasser gelierte Polycarbonatmembran
der Erfindung, wie sie nach Beispiel 1 hergestellt wird, eine deutlich feinere und einheitlichere Ultragelstruktui
als eine entsprechende Membran auf, die in Methanol geliert ist. Diese Eigenschaft äußert sich in
einer deutlich höheren Festigkeit der mit Wasser gelierten
Polyearbonatmembran, die eine um 50 bis 70'\, höhere Berstfestigkeit als eine entsprechende in Methanol
gelierte Polycarbonatmembran aulweist.
Es Ist also das Verfahren der Erfindung, das die Herstellung
von zur Hämodialyse geeigneten Polycarbonatniembrancn
erstmals Im grollen Produktionsmalislab auf großen und leistungsfähigen Anlagen ermöglicht. Die auf
diese Welse herstellbaren Polycarbonatmembranen weisen
eine verbesserte Festigkeit und eine verbesserte Durchlässigkeit für gelöste Stoffe mit Molekulargewichten
Im mittleren Herden auf, wenn man diese Werte mit
anerkannt gut wirksamen Hamodlalysemcmbrancn nach
dem Stand der Technik vergleicht. Dabei werden die l'hraflltratlonsgcschwindigkeltcn Im klinisch erforderlichen
Hereich gehalten, so dall eine Dehydraialion vermieden
werden kann Auch wird der Entzug von gelosten
Substanzen mit niedrigem Molekulargewicht durch die Verkürzung der Diaiysezeil in klinisch \ciiieiiiaicii
Hereichen gehallen, so dall das Aultreten der durch ein
zu starkes Absinken der erforderlichen .Spiegelwerte für
die niedermolekuaren Subtanzen bekannten Syndroms
nicht befürchtet zu werden braucht.
B e i s ρ i e I 2
Dieses Beispiel dient der Beschreibung der Effektivität verschiedener Hllfslösungsmltiel. die als Quellmittel die
Permeabilität der Polycarbonatmembran bei einem Zusatz zur Vergulllosung verbessern.
Phosgen wird mit einem Comonomergemlsch aus 75
(iew.-'v Bisphenol A und 25 Gew\-'\, Polyüthylenglykol
-, mit einem mittleren Molekulargewicht von 6700 zu einem Polyälher-Polycarbonat-Blockcopolymer umgesetzt,
dessen CirenzviskosltiU bei 25° C In Chloroform 1,52 betrügt, was einem Molekulargewicht von 301000
entspricht. Die verschiedenen Vergußlösungen haben
in folgende Zusammensetzung:
Komponente
Menno I
l'olyülher-l'olycarbonal-Hlockcopolymer
1.3-Dioxolan
Quellmittel
1.3-Dioxolan
Quellmittel
40.0
256.2
8.0
Die Lösungen werden einzeln und von Hand unter
identischen Bedingungen bei Raumtemperatur auf Glasscheiben vergossen. Nach unterschiedlichen Trocknungsvcrweilzeiten
wird in Wasser von 25 C geliert. Die physikalischen Eigenschaften und die Permeabilität der
auf diese Weise hergestellten Membranen sind in Tabelle Il zusammengestellt.
Tabelle II | Pyridin | 3,51 | Dimethylformamid | 4,14 | Dimethylsulfoxid | Prüfling zu kurz |
Quellmittel | 8570 | 538 | 8090 | 648 | 8500 | getrocknet |
Viskosität bei 25° C (cP> | 2,65 | 3,55 | 3,79 | |||
Trocknungsdauer (min) | 39,1 | 597 | Membraneigenschaften | 548 | 40,6 | 597 |
1,75 | 40,3 | 3,14 | 37,6 | 2,87 | 41,5 | 3,35 |
35,1 | 601 | 42,4 | 613 | 37,6 | 516 | |
2,00 | 44,4 | 37,1 | 39,1 | |||
34,5 | 44,4 | 35,1 | ||||
2,25 | 41,7 | 34,3 | 42,0 | |||
41,1 | ||||||
Für jeden Prüfling und jede Trocknungsdauer sind in der Tabelle II für die Membraneigenschaften vier Werte
angegeben. Von diesen vier Werten bezeichnet der Wert links oben die Dicke der Membran in Mikrometer, der
Wert links unten die Berstfestigkeit in cmHg. der Wert rechts oben die Ultrafiltrationsgeschwindigkeit bei 37° C
und einer Filtrationsdruckziffer von 200 mmHg in ml/(m2 ■ h · mmHg) und der Wert rechts unten die
Durchlässigkeit für NaCl bei 37" C in cm/min (x 104).
Die in der Tabelle II dargestellten Ergebnisse zeigen,
daß nach einer entsprechenden Einstellung der Trocknungsverweilzeit vor dem Gelierprozeß Polycarbonatmembranen
erhalten werden, die praktisch gleiche Festigkeitseigenschaften und gleiche Permeabilitätseigenschaften aufweisen, unabhängig davon, ob das
Quellmittel Pyridin, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid
ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Hämodialyse Polycarbonatmerr.bran
nach der Phaseninversionstechnik, wobei man auf eine glatte Substratoberfläche eine Lösung eines Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisats
mit 5 bis 35 Gew.-% wiederkehrenden Alkylenäthereinheiten in einem organischen Lösungsmittel
zusammen mit einem als Quellmittel für das Copolymerisat wirkenden Cosolvens zu einer Schicht
gießt, die man nur teilweise trocknen läßt und die dann in ein flüssiges Geliermedium getaucht wird, in
dem das Copolymerisat unlöslich ist, das aber mit dem Lösungsmittel mischbar ist, und wobei die so
gelierte Membran von der Substratoberfläche abgestreift wird, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser
als Geliermedium und als Lösungsmittel ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel verwendet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisat mit ehiem Molekulargewicht im Bereich von
50 000 bis 750 000. vorzugsweise 200 000 bis 500 000.
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäther-Polycarbonat-Blockcopoiymerisat
durch Polykondensation von Phosgen mit einem Gemisch aus 95 bis 65 Gew.-%
Bisphenol A und entsprechend von 5 bis 35 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem Molekulargewicht
im Bereich von 600 bis etwa 6000 hergestellt worden ,st.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt im Bereich von etwa 50 bis etwa 85° C einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß ein I.3-Dioxolan enthaltendes
oder aus diesem bestehendes Lösungsmittel verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießlösung, die 1
bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-%
Gesamtfeststoffe enthält und eine Viskosität im Bereich von 5 bis 30 Pa · s, vorzugsweise 7 bis 25
Pa · s hat, verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießlösung mit
einem Cosolvens als Quellmittel In Mengen im Bereich von 10 bis 75 Gew.-%. vorzugsweise 15 bis 25
Gew.-%, bezogen auf das Copolymerlsatgewicht. verwendet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
dadurch gekennzeichnet, daß als Cosolvens Dimethylsulfoxld.
Dimethylformamid oder Pyrldin, vorzugsweise Dlmethylsulfoxld, verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
dadurch gekennzeichnet, daß die vergossene Schicht der Copolymerlsatlösung bei einer Temperatur im
Bereich von 20 bis 30° C für eine Dauer von 1,0 bis
5,0 min an der Luft getrocknet wird., bevor man sie
dann anschließend in Wasser eintaucht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Wasser auf einer Temperatur Im Bereich von 20 bis 30° C hält.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Hämodfalyse-Polycarbonatmembran nach der Phaseninversionstechnik,
wobei man auf eine glatte Substratoberfläche eine Lösung eines Polyäther-Polycarbonat-Blockcopolymerisats
mit 5 bis 35 Gew_-% wiederkehrenden Alkylenäthereinheiten in einem organischen
Lösungsmittel zusammen mit einem als Quellmittel für das Copolymerisat wirkenden Cosolvens zu einer Schicht
gießt, die man nur teilweise trocknen läßt und die dann
ίο in ein flüssiges Geliermedium getaucht wird, in dem das
Copoiymerisat unlöslich ist, das aber mit dem Lösungsmittel mischbar ist, und wobei die so gelierte Membran
von der Substratoberfläche abgestreift wird.
Hämodialysemembranen für den Einsatz in künstlichen Nieren wenden zur Zeit im allgemeinen aus CeIIophanen hergestellt. Das beste derzeit erhältliche Material für diesen Zweck ist eine Cellulose, die auj ~.iner ammoniakalischen KupfertD-Lösung regeneriert und mit Glycerin plastifiziert wird (»Cuprophan«). Eine aus diesem Material bestehende Membran ermöglicht Ultrafiltrationsgeschwindigkeiten und ein Abirennen nieiiermüiekularer gelöster Stoffe innerhalb der für eine Hämodialyse erforderlichen Bereiche. Sie weisen dennoch zahlreiche Unzulänglichkeiten auf, so daß sie noch nicht als ideale Membran für die Hämodialyse bezeichnet werden können. Bestimmte Giftstoffe, die durch eine Hämodialyse ebenfalls aus dem Blut entfernt werden sollen, liegen im mittleren Molekulargewichtsbereich, also im Bereich von etwa 300 bis 5000. Solche Moleküle im mittleren Molekulargewichtsbereich treten mit einer entsprechend den Erfordernissen wesentlich zu geringen Geschwindigkeit durch die Cuprophanmembran hindurch. Außerdem lassen die Berst- und Zugfestigkeit der Cuprophanmembran für Hämodialysezwecke zu wünschen übrig. Auch
Hämodialysemembranen für den Einsatz in künstlichen Nieren wenden zur Zeit im allgemeinen aus CeIIophanen hergestellt. Das beste derzeit erhältliche Material für diesen Zweck ist eine Cellulose, die auj ~.iner ammoniakalischen KupfertD-Lösung regeneriert und mit Glycerin plastifiziert wird (»Cuprophan«). Eine aus diesem Material bestehende Membran ermöglicht Ultrafiltrationsgeschwindigkeiten und ein Abirennen nieiiermüiekularer gelöster Stoffe innerhalb der für eine Hämodialyse erforderlichen Bereiche. Sie weisen dennoch zahlreiche Unzulänglichkeiten auf, so daß sie noch nicht als ideale Membran für die Hämodialyse bezeichnet werden können. Bestimmte Giftstoffe, die durch eine Hämodialyse ebenfalls aus dem Blut entfernt werden sollen, liegen im mittleren Molekulargewichtsbereich, also im Bereich von etwa 300 bis 5000. Solche Moleküle im mittleren Molekulargewichtsbereich treten mit einer entsprechend den Erfordernissen wesentlich zu geringen Geschwindigkeit durch die Cuprophanmembran hindurch. Außerdem lassen die Berst- und Zugfestigkeit der Cuprophanmembran für Hämodialysezwecke zu wünschen übrig. Auch
Ji ist ihre Lagerfähigkeil nur begrenzt, was offensichtlich
auf ein Auswandern des Weichmachers zurückzuführen ist. Die Durchlässigkeit der Cuprophanmembran ist
außerdem nur schlecht reproduzierbar einzustellen und schwankt von Lieferung zu Lieferung und nimmt beim
Altern ab. Außerdem weist die Cuprophanmembran eine nur geringe Adhäsion zu anderen Materialien und gegenüber
anderen gleichartigen Cuprophanmenbranen auf. Einer Verbesserung der Konstruktion der Hämodialysegeräte
sind daher von der Membran her Grenzen gesetzt.
Insbesondere lassen sich mehrkammrlge Strukturen mit
hermetisch und lecksicher gegeneinander abgegrenzten Kammern, bei denen die Membran das Blut von der
Dialyselösung und diese beiden von der Atmosphäre absperrt, kaum verwirklichen.
■>ii Die Membran der Erfindung, die weiter unten näher
Uc-chrieben Is;, ist dem Material nach dem Stand der
Technik, beispielsweise dem Cuprophan, in folgender Hinsicht überlegen:
(1) Polycarbonatmembranen ermöglichen ein Abtrennen ■>
> der Moleküle mit einem Molekulargewicht im kritischen mittleren Bereich mit einem um den Faktor 3 höheren
Wirkungsgrad gegenüber dem Cuprophan.
(2) Die Berstfestigkeit der Polycarbonatmembran beträgt
das 1,5- bis 2fache der Cuprophanmembran.
wi (J) Das Eigenschaftsspektrum der Polycarbonatmembran
weist eine beachtliche Breite auf und läßt eine bedarfsspezifische
Einstellung zu.
(4) Benetzte und nasse Polycarbonatmembranen sind deutlich steifer als entsprechende Cuprophanmembranen.
h> Diese Eigenschaft führt zur Einstellung dünnerer Blutschichten
In den Dialysegeräten und damit zu einem höheren Wirkungsgrad der Dialyse und zu einem geringeren
Vorgabeblutvolumen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/454,949 US3941675A (en) | 1971-09-28 | 1974-03-26 | Bipolar multiple electrolytic cell comprising a diaphragm and electrode for same |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2510337A1 DE2510337A1 (de) | 1975-10-09 |
DE2510337C2 true DE2510337C2 (de) | 1983-11-10 |
Family
ID=23806736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2510337A Expired DE2510337C2 (de) | 1974-03-26 | 1975-03-10 | Verfahren zur Herstellung einer Hämodialyse-Polycarbonatmembran |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2510337C2 (de) |
FR (1) | FR2265454A2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4069151A (en) * | 1976-03-31 | 1978-01-17 | C. R. Bard, Inc. | Thin polycarbonate membranes for use in hemodialysis |
DE2636784A1 (de) * | 1976-08-16 | 1978-02-23 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von kohlensaeure-bis-diphenolestern von polyalkylenoxiddiolen und ihre verwendung zur herstellung von hochmolekularen, segmentierten, thermoplastisch verarbeitbaren polyaether-polycarbonaten |
FR2596776B1 (fr) * | 1986-04-03 | 1988-06-03 | Atochem | Cathode pour electrolyse et un procede de fabrication de ladite cathode |
US4900334A (en) * | 1988-11-09 | 1990-02-13 | The Dow Chemical Company | Process for treating a liquid-wet polycarbonate membrane to improve its gas separation properties |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1238180A (de) * | 1967-09-21 | 1971-07-07 |
-
1974
- 1974-07-02 FR FR7422995A patent/FR2265454A2/fr active Granted
-
1975
- 1975-03-10 DE DE2510337A patent/DE2510337C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2510337A1 (de) | 1975-10-09 |
FR2265454A2 (en) | 1975-10-24 |
FR2265454B2 (de) | 1978-06-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0082433B2 (de) | Makroporöse asymmetrische hydrophile Membran aus synthetischem Polymerisat | |
EP2024068B1 (de) | Ultrafiltrationsmembran | |
EP2696963B1 (de) | Makroporöse filtrationsmembran | |
EP1715941B1 (de) | Dialysemembran mit verbesserter mittelmolekülentfernung | |
EP2695668B1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer thermoresponsiven Filtrationsmembran und thermoresponsive Filtrationsmembran | |
DE19518624C1 (de) | Synthetische Trennmembran | |
EP0024600B1 (de) | Polycarbonat-Polyäther-Copolymermembran, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung derselben | |
EP1718399B1 (de) | Integral asymmetrische membran, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2713283C2 (de) | Polycarbonatmembranen und deren Verwendung | |
DE4217335C2 (de) | Hydrophile Membran und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2619250A1 (de) | Celluloseacetat-hohlfasermembranen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2917357A1 (de) | Semipermeable membran und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP1718400A1 (de) | High-flux dialysemembran mit verbessertem trennverhalten | |
DE3342823C2 (de) | ||
DE3701633A1 (de) | Mikroporoese membran | |
DE2257697A1 (de) | Poroese celluloseazetat-membran und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0807460A1 (de) | Cellulosische Dialysemembran | |
DE69925999T2 (de) | Membran aus einer mischung eines polysulphons oder eines polyethersulphons mit polyethylenoxid/polypropylenoxid substituiertem ethylendiamin | |
EP0730489B1 (de) | Verfahren zur partiellen modifizierung von porösen, hydrophilen filtermembranen | |
EP3618943A1 (de) | Mikroporöse polyvinylidenfluorid-flachmembran und ihre herstellung | |
DE2243953A1 (de) | Membran fuer eine vorrichtung zur ultrafiltration | |
DE69623196T3 (de) | Permselektive Membranen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE3044435C2 (de) | ||
CH629515A5 (en) | Polycarbonate membrane for use in haemodialysis | |
DE2510337C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Hämodialyse-Polycarbonatmembran |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Free format text: C08J 5/18 A61M 1/03 B01D 13/04 |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: HIGLEY, WILLARD SHELDEN, GLENDORA, CALIF., US CANTOR, PAUL ARTHUR, LOS ANGELES, CALIF., US FISHER, BRUCE SIGMUND, COVINA, CALIF., US |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |