DE2509837A1 - Verfahren zum farbtraenken einer oberflaeche - Google Patents
Verfahren zum farbtraenken einer oberflaecheInfo
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE
D-8000 MÖNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 ■ TELEFON (0811) 911087
26 478 (D/72461)
XEROX CORPORATION, Rochester, N.Y. / USA
Verfahren zum Parbtränken einer Oberfläche
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tränken einer Oberfläche mit Farbe bis zu einer gewünschten Farbdicke.
Konventionelle Druckerpressen und lithografische Pressen beaufschlagen
die druckende Oberfläche dadurch mit Farbe, dass die Druckwalze mit einer Auftrags- oder Farbwalze, manchmal auch
als Formwalze bezeichnet, in Berührung gebracht wird, wodurch auf der druckenden Oberfläche ein Vorrat an Farbe aufrechterhalten
bleibt. Die meisten Druckmuster sind gegenüber der Dicke der ihnen aufgegebenen Farbe empfindlich. Falls die die Farbe
an das Muster abgebende Walze einen nicht gleichförmigen Farbfilm trägt, werden diese Ungleichmassxgkexten auf den sich ergebenden
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Druck übertragen. Konventionelle derartige Auftragssysteme verwendende Pressen leiden an dem Nachteil, dass die Auftragswalze
einen Rückstand oder ein Geisterbild der letzten gedruckten Abbildung zurückhält. Dies deshalb, da bei jedem Auftragszyklus
das Muster etwa die Hälfte des Farbfilmes in den Druckbereichen abnimmt. Die Differenz in der Farbfilmdicke zwischen den Abbildungs-
und Hintergrundbereichen unmittelbar nach dieser Farbabnahme wird um einen Faktor 2 verringert, wenn die Formwalze
von der Farbzufuhrkette erneut mit Farbe beaufschlagt wird. Nichtsdestoweniger kann man unter manchen Bedingungen im nachfolgenden
Druck ein erkennbares und unerwünschtes "Geisterbild" feststellen.
Zusätzlich zu dem Auftreten solcher Geisterbilder entstehen Langzextungleichmässigkeiten, wenn die Farbe in manchen Bereichen
stärker als in anderen verbraucht wird. Diese Ungleichmässigkeiten
lassen sich durch eine sorgfältige Einstellung der Farbabgabe entsprechend dem ungleichmässigen Verbrauch korrigieren.
Die erforderliche lange Ausgleichszeit, um den Gleichgewichtszustand zu erreichen, macht eine solche Einstellung jedoch
zeitaufwendig und bedingt eine grosse Zahl an Ausschuss.
Mit der Erfindung soll demgegenüber ein Verfahren der eingangs erwähnten Gattung,insbesondere zum Farbtränken von Druckoberflächen,
die in Form einer Walze oder Trommel ausgebildet sind, geschaffen werden, mit dem das genannte Auftreten von "Geisterbildern"
verringert oder eliminiert werden kann, und die langen Ansprechzeiten, die erforderlich waren, um die Farbabgabe dem
ungleichmässigen Farbverbrauch anzupassen, beseitigt werden.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man ein flexibles AufStreichblatt mit einer Kante, die die Farbe aufzuspalten
vermag, auf die die voreilende Kante der Oberfläche
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250983?
zur Bildung eines Spaltes mit annähernd der gleichen Grosse wie
der zu bildende Farbfilm aufgibt, wobei das AufStreichblatt durch ein Tragelement dergestalt gehalten wird, dass zwischen der voreilenden
Kante der Oberfläche und dem Blatt ein Winkel von mehr als 9o° und weniger als 18o° eingenommen wird; auf das Aufstreichblatt
Farbe aufgibt und einen Teil der Farbe über die Kante des Blattes und auf die Oberfläche fHessen lässt, so dass eine Farbschicht
auf der Oberfläche entsteht, die dicker als die gewünschte Farbdicke ist; und eine Relativbewegung zwischen der Oberfläche
und dem Aufstreichblatt mit einer Geschwindigkeit erzeugt, die so eingestellt wird, dass sie zusammen mit der Farbviskosität,der
Blattgeometrie und der auf das Blatt wirkenden, nach unten gerichteten Kraft die Farbe in den Spalt hineinträgt, wobei der
viskose Scherwiderstand im Spalt einen Druck erzeugt, durch den das Blatt über dem Farbfilm in einen Schwebezustand gebracht
wird, so dass die Farbe auf die Oberfläche in der gewünschten Dicke aufgegeben wird.
Die auf diese Weise getränkte Oberfläche wird dann mit einem Druckmuster, wie beispielsweise einem flexiblen lithografischen Muster
oder Mustern, wie sie bei der Flexografie oder beim Drucken mit flexiblen Buchstaben
verwendet werden, in Berührung gebracht, so dass darauf ein gleichförmiger Vorrat an Farbe aufgegeben wird. Wenn das
Verfahren in zyklischer Weise durchgeführt wird, ist ein Farbtränksystem geschaffen, das unabhängig von Farbdickenanderungen
ist, die während des vorausgehenden Zyklus auftreten. Gewöhnlich ist die zu tränkende Oberfläche bei der erfindungsgemässen Vorgehensweise
in Form einer Walze oder Trommel ausgebildet, so dass das Farbauftragen und Drucken unter zyklischen Bedingungen
erfolgt. Da die Farbfilmdicke in der Grössenordnung von 5 bis
3o ,u ist, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass zwei starre Oberflächen
ausreichend flach sind, um in sämtlichen Bereichen eine
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Berührung sicherzustellen. Daher sollte entweder die Formwalze oder das Druckmuster flexibel sein, so dass bei Anwendung des
Verfahrens zum Auftragen der Farbe auf ein starres Druckmuster, wie bei der Druckerpressen- oder konventionellen lithografischen
Technik, eine flexible Auftragswalze vorgesehen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der Zeichnung
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Farbauftragsystems mit einer ersten AuSführungsform für das Aufetreichblatt,
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Farbauftragsystems mit einer zweiten Ausführungsform für das Aufetreichblatt.
Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in Fig. 1 dargestellt. Danach bewegt sich eine aufnehmende Bahn 1o, wie
gezeigt, zwischen einer Druckwalze 12 und einer Anpresswalze 14 vertikal nach oben. Eine Farbauftragswalze 16 ist unterhalb
und sehr nahe bei einem Aufstreichblatt 18 angeordnet, das von
einem Tragelement 2o gehalten wird. Das Aufstreichblatt unterliegt
einem nach unten gerichteten Druck, der durch eine Einstelleinrichtung 2oa justiert wird, wobei diese Einrichtung
2oa in der Zeichnung in Form einer Spannschraube wiedergegeben ist. Das AufStreichblatt ist so angeordnet, dass der Winkel
zwischen der Vorderkante der zu tränkenden Oberfläche und dem Blatt grosser als 9o° ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird dieser Winkel dadurch bestimmt, dass man eine imaginäre Tangentiallinie zur Walze 16 an der Stelle zieht, an der
Trommel und AufStreichblatt sich am nächsten kommen. Diese
Konfiguration wird gewöhnlich als Negativ-Winkelanbringung
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bezeichnet, da der Berührungspunkt die voreilende Kante des Blattes ist, während bei konventionellen Abstreichblättern der
Berührungspunkt die nacheilende Kante des Blattes darstellt. Eine Negativ-Winkelanbringung, wie sie hier verwendet wird,
stellt sicher, dass die Dicke der Farbbeschichtung unabhängig
von verbleibender Farbe aus einem vorausgehenden Zyklus ist, solange während jedes Zyklus mehr Farbe als erforderlich zugefügt
wird. Der Walze und dem Aufstreichblatt wird ein Farbvorrat 24 aufgegeben, so dass bei einer Relativbewegung zwischen
der Walze und dem Blatt infolge Drehung der Walze im Uhrzeigersinn die Farbe durch die mit 18a bezeichnete Blattkante aufgespalten
wird. Die Blattkante 18a braucht keine besondere Form
zu haben, doch kann, wie nachfolgend beschrieben, die Blattkantengeometrie einjustiert werden, was die Schaffung der gewünschten
Farbdicke unterstützt. Wird die Walze 16 gedreht, so hält der Farbdruck, der durch den viskosen Widerstand gegen
Scherkräfte erzeugt wird, einen gleichförmigen Abstand zwischen dem Aufstreidiblatt und der Walze aufrecht, wodurch eine gleichförmige
Farbschicht auf der Walze entsteht. Die Dicke des Filmes kann durch Einstellen des nach unten gerichteten Druckes mittels
der Einstellei-nrichtung 2oa erhöht oder verringert werden. Wird eine dünnere Farbschicht gewünscht, so erhöht man den besagten
Druck, während ein geringerer Druck aufgegeben wird, falls eine dickere Farbschicht gewünscht ist. Andere Faktoren, wie beispielsweise
die Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen der Oberfläche und dem Blatt, die Farbviskosität und die Geometrie der
Blattkante,wirken sämtlich mit der abwärts-gerichteten, dem
Blatt aufgegebenen Kraft zusammen, um die Dicke des Farbfilmes zu beeinflussen. Bei einer gegebenen Farbviskosität, Blattgeometrie
und abwärtsgerichteten Kraft wird somit die Dicke des Farbfilms durch die Geschwindigkeit der Relativbewegung bestimmt,
die gewöhnlich durch Steuerung der Drehgeschwindigkeit der Trommel kontrolliert wird. Wenn die ersten drei Variablen
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vorgegeben sind, leistet eine Drehung der Walze mit einer so ausgelegten Geschwindigkeit, dass die notwendige Relativgeschwindigkeit
zur Erzeugung der gewünschten Farbdicke vorliegt, dass die Dicke der Farbbeschichtung unabhängig von aus einem
vorausgehenden Zyklus verbleibender Farbe ist und die Farbe in Form eines Filmes mit der gewünschten Dicke aufgetragen
wird. Als. Alternative können die Geschwindigkeit der Relativbewegung, die Farbviskosität und die Blattgeometrie vorgegeben
sein, während man den nach unten gerichteten Druck auf das Blatt so einstellt, dass ein Farbfilm gewünschter Dicke erzeugt
wird.
Die Schaffung der erforderlichen Farbmenge, die in jedem Fall grosser ist als es zur Bildung des Farbfilmes auf der Walze
notwendig wäre, wird einfach dadurch bewerkstelligt, dass man ausreichend viel Farbe auf dem Aufstreichblatt 18 aufrechterhält,
um dessen Kante 18a zu bedecken, so dass die Farbe über den Teil der Walze 16 nach unten fliessen kann, der dem Aufstreichblatt
am nächsten liegt. Die Farbe wird gewöhnlich dadurch zugeführt, dass man sie auf die Oberfläche des Aufstreichblattes
aufgibt und sie über die Kante nach unten fliessen lässt. In der Zeichnung ist ein Zustand dargestellt, bei dem die Farbauftragswalze
16 mit einer gleichförmigen Farbbeschichtung 24a längs einer Hälfte ihres Umfanges bis zum Punkt 16a bzw. nach
Drehung um 18o° versehen ist. Eine Drehung um weitere 18o° bringt den farbbeaufschlagten Bereich mit der Druckwalze in
Berührung, so dass letztere mit einem Farbvorrat beaufschlagt wird und ferner kehrt die führende Kante der Auftragswalze
wieder in enger Nachbarschaft zum Aufstreichblatt zurück. An
dieser Stelle weist der Farbfilm keine gleichförmige Dicke auf, da Farbe in den Bereichen verbraucht wurde, die den die Abbildung
tragenden Bereichen des Druckmusters entsprechen. Dreht sich die Walze jedoch weiter, so gelangt die Stelle 16a längs
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des Aufetreichblattes und wird wiederum mit einer gleichmässigen
Farbschicht versehen. Solange daher der Farbvorrat 24 auf einem adequaten Niveau gehalten wird, kann jede beliebige Anzahl an
Druckzyklen durchgeführt werden, ohne dass die eingangs beschriebenen und konventionellen Farbauftragssystemen innewohnenden
Schwierigkeiten auftreten. Der Winkel zwischen dem AufStreichblatt
und der voreilenden Kante der Oberfläche kann irgendeinen Wert aufweisen, vorausgesetzt, dass er grosser als 9o° und geringer
als· 18o° ist, wenn man die Schwerkraft ausnützt, um die Farbe dazu zu bringen, über die Kante des AufStreichblattes zu fliessen.
Wenn die Farbe durch Schwerkraft zugeführt wird, erfordert eine sehr viskose Farbe einen steilen, sich der 12-Uhr-Stellung annähernden
Winkel, während ein flacher, der 3-Uhr-Stellung angenäherter Winkel bei weniger viskoser Farbe verwendet wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird der Farbfluss durch andere Mittel als durch Schwerkraft, wie beispielsweise durch den
intermittierenden Einsatz eines Extruders, gefördert. Um den Farbvorrat auf einem geeigneten Niveau zu halten, kann eine Fotozelle
oder eine andere automatisch überwachende Einrichtung verwendet werden. Das Blatt kann bei einem Winkel von mehr als
18o° liegen, wenn eine andere Kraft als die Schwerkraft dazu dient, den Farbfluss vorzunehmen.
Die voreilende Kante des Aufstreichblattes sollte stumpf oder abgerundet anstelle von scharf sein, wenn weniger viskose Farben
bzw. Tinten verwendet werden, da die Aufgabe des -AufStreichblattes
darin besteht, einen Film zwischen dem Blatt und der Walze aufzugeben. Wenn bei weniger viskosen Farben ein Blatt mit einer
scharfen Kante verwendet wird, könnte das Blatt die Walze meisselartig
beeinträchtigen, da der auf das Blatt ausgeübte, abwärtsgerichtete Druck dazu neigt, grosser als die hydrostatischen
Hebekräfte zu werden, die durch die Tinte auf die Blattkante
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einwirken. Wenn umgekehrt eine Farbe hoher Viskosität eingesetzt wird, und die Geschwindigkeit der Relativbewegung hoch ist,
bleibt selbst ein scharfes Blatt in einem Schwebezustand längs der Farboberfläche. Die Blattkantengeometrie spielt eine Rolle
bei der Bestimmung der Farbfilmdicke, da die Grosse der Blattoberfläche,
die mit der Farbe im Spalt, d.h. dem Bereich zwischen der unteren Oberfläche des Aufstreichblattes und der Auftragswalze,
in dem die Farbe einen Druck ausübt, ein Berührung steht, die nach oben gerichtete Scherkraft mitbestimmt, die durch die
Farbe gegen das Blatt ausgeübt wird. Diese Scherkraft sollte die nach unten gerichtete, auf das Blatt ausgeübte Scherkraft soweit
ausgleichen, dass zwischen Blatt und Walze eine ausreichend grosse Öffnung entsteht, um einen Farbfilm der gewünschten Dicke zu erzeugen.
Die Erfindung ist weiter in Fig. 2 veranschaulicht, bei der die Blattkante 18a eine Keilform aufweist und auf der Farbe im
Spalt 26 treibt. Dreht sich die Farbauftragswalze 16 längs ihres Berührungspunktes mit der Druckwalze 12, so werden im Farbfilm
Eindrücke 28 hinterlassen, die der charakteristischen Konfiguration auf der Druckwalze entsprechen, da die Farbe an den nicht
gezeigten charakteristischen Bereichen der Druckwalze anhaftet. Bei Drehung der Auftragswalze gelangen die Eindrücke mit dem
Farbvorrat 24 in Berührung und werden gefüllt, so dass ein gleichmässiger Farbfilm entsteht, sobald die Walze die Eindrücke
längs des AufStreichblattes 18 bewegt.
Wie eingangs erwähnt, werden die gegen das Blatt ausgeübten Scherkräfte durch die Farbviskosität und durch die Geometrie
des AufStreichblattes beeinflusst. Die in Fig. 2 gezeigte, keilförmige
Blattkante eignet sich in Verbindung mit Farben hoher Viskosität bei relativ schneller Trommeldrehung. Ein Blatt mit
abgerundeter Kante, deren Krümmungsradius gleich der halben
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Blattdicke ist, wird vorzugsweise bei Verwendung von weniger viskosen Farben vorgesehen.
Es wurde festgestellt, dass eine Anzahl von Konfigurationen und Materialien vorgesehen werden können, um in der erfindungsgemässen
Weise zu arbeiten. Das Aufstreichblatt ist grundsätzlich ein flexibles Element, das sich gegen die voreilende Kante der Auftragswalze
abstützt, so dass ein keilförmiger Spalt entsteht, der grob der Abmessung des zu bildenden, gewünschten Farbfilmes
entspricht. Die Oberfläche des Aufstreichblattes ist an der Eingangsseite des Spaltes geneigt, so dass mit der voreilenden
Kante der Auftragswalze eine Wiege gebildet wird, die mit einer viskosen Farbe ausgefüllt ist. Die Farbe fliesst über die Auftragswalze
durch Schwerkrafteinwirkung und wird in den keilförmigen Spalt infolge der Bewegung der Auftragswalze gebracht,
wobei der viskose Scherwiderstand im Spalt einen Druck erzeugt, durch den das Aufstreichblatt in einen Schwebezustand über den
Farbfilm gelangt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen weiter erläutert:
Ein Blatt aus Schwedenstahl mit einer Dicke von o,4 mm (o,o15 inch),
das sich über eine Länge von 25,4 mm (1 inch) von einer starren Halteeinrichtung erstreckt, ist so geformt, dass eine zylindrische
Kante mit einem Krümmungsradius von' o,2 mm (o,oo75 inch) vorliegt.
Das Blatt ist so angeordnet, dass es eine flexible Auftragswalze in einem Winkel von 2o° von der oberen oder 12-Uhr-Stellung
der Walze berührt. Das Blatt wird unter einem Winkel von 173 bezüglich der Tangentiallinie an die voreilende Kante
der Walze gehalten. Längs der 254 mm (1o inch) grossen Blattlänge
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wird eine Gesamtkraft von 3,4 kp (7,6 pound) aufgegeben, so dass ein nach unten gerichteter Druck von o,34 kp (o,76 pound) pro
linearen 25,4 mm (pro 1 inch) vorliegt.
Die Farbe wird der voreilenden Kante des Blattes in ausreichender Menge zugeführt, so dass der Spalt zwischen Blatt und Auftragswalze
bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 2,3m/ see (9o inch/
sec) kontinuierlich beaufschlagt bleibt. Die Farbe ist unter der Bezeichnung XL 91779 von der Firma Ron Ink Company of Rochester,
New York, zu beziehen und weist eine Viskosität bei Raumtemperatur
von 18o ooo centipoise sowie einen Haftwert ( tack value) von 196 auf; der Haftwert wurde auf einem Thwing Albert 1o1 Inkometer
gemessen.
Die Färb- bzw. Auftragswalze wird mit einem wasserlosen, lithografischen
Muster als Druckwalze in Berührung gebracht, wobei die Walzen sich mit einer Geschwindigkeit von 2,3m/ see (9o
inch/sec) unisono drehen. Sobald die Auftragswalze sich längs des Farbvorrates und Aufstreichblattes dreht, wird eine glatte
Farbbeschichtung auf die Walze aufgegeben, so dass bei Berührung
der Druckwalze mit der Auftragswalze eine dichte, gleichförmige, schattenfreie Tränkung vorliegt, wobei diese während jeder beliebigen
Anzahl an Druckzyklen aufrechterhalten bleibt.
Sowohl die Viskosität als auch die Haftung der meisten Farben fällt mit Zunahme der Temperatur ab, was während des Druckbetriebes
der Fall ist» Der gesamte zugängliche Einstellbereich, entweder durch Veränderung der Walzengeschwindigkeit oder des
auf das Blatt einwirkenden abwärtsgerichteten Druckes, reicht
jedoch aus, um die mit dem normalen Betrieb verbundenen praktischen Veränderungen auszugleichen.
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Ein Blatt aus Schwedenstahl mit einer Dicke von o,2 mm (o7oo8 inch)
und einer zylindrischen Kante mit einem Krümmungsradius von o,1 mm
(o,oo4 inch) wird, wie bei Beispiel I, in Relation zur Auftragswalze angeordnet. Die unter der Bezeichnung EX 85 von der Ron
Ink Company beziehbare Farbe weist bei Raumtemperatur eine Viskosität von 178 ooo centipoise und einen Haftwert von 17,3
auf. Bei einer Drehgeschwindigkeit der Auftragswalze von o,36 m/ see (14 inch/sec) wird eine gleichmässige Farbbeschichtung mit
einer Dicke von 5 ,u geschaffen.
Das in Beispiel II beschriebene Aufstreichblatt wird, wie zuvor
erwähnt, angeordnet, jedoch mit der Ausnahme, dass es die Farbauftragswalze unter einem Winkel von 3o° von der oberen Stelle
berührt. Die Farbe ist unter der Bezeichnung 1o85o von der Van Son Ink Company beziehbar und weist eine Viskosität bei
Raumtemperatur von 61 4oo centipoise und einen Haftwert von 2o,1 auf. Bei einer Drehgeschwindigkeit der Auftragswalze von
1,7 m/sec (68 inch/sec) wird eine gleichförmige Farbbeschichtung mit einer Dicke von 5 ,u erhalten.
Die in Beispiel III beschriebene Vorgehensweise wird mit der
Ausnahme wiederholt, dass die Drehgeschwindigkeit der Auftragswalze nunmehr 4,4 m/sec (172 inch/sec) beträgt. Unter diesen
Bedingungen wurde eine gleichmässige Farbschicht von 12«u Dicke
auf der Auftragswalze erhalten.
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Die Vorgehensweise nach Beispiel I wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, dass eine starre Auftragswalze und ein flexografisches
Muster vorlagen. Die Aufgabe einer gleichförmigen, 15 ,u
dicken Farbschicht auf die Auftragswalze mit nachfolgender Berührungsnahme der getränkten Walze mit dem flexografischen Druckmuster
führt zu einer dichten, gleichförmigen, schattenfreien Tränkung des Musters.
5 0 9 8 4 5/0695
Claims (1)
- Patentansprüche\\J Verfahren zum Tränken einer Oberfläche mit Farbe bis zu einer gewünschten Farbdicke, dadurch gekennzeichnet , dass manein flexibles Äufstreichblatt mit einer Kante, die die·Farbe aufzuspalten vermag, auf die die voreilende Kante der Oberfläche zur Bildung eines Spaltes mit annähernd der gleichen Grosse wie der zu bildende Farbfilm aufgibt r wobei das Äufstreichblatt durch ein Trageleiaent dergestalt gehalten wird, dass zwischen der voreilenden Kante der Oberfläche und dem Blatt ein Winkel von mehr als 9o° und weniger als 18o° eingenommen wird?auf das Äufstreichblatt Farbe aufgibt und einen Teil der Farbe über die Kante des Blattes und auf die Oberfläche fIiessen lässt, so dass eine Farbschicht auf der Oberfläche entsteht, die dicker als die gewünschte Farbdicke ist? undeine Relativbewegung zwischen der Oberfläche und dem Äufstreichblatt mit einer Geschwindigkeit erzeugt, die so eingestellt wird, dass sie zusammen mit der Farbv±skositä.tr der Blattgeometrie und der auf das Blatt wirkenden, nach unten gerichteten Kraft die Farbe in den. Spalt hineinträgt, wobei der viskose Scherwiderstand int Spalt einen Druck erzeugt, durch den das Blatt über dem Farbfilm in einen Schwebezustand gebracht wird, so dass die Farbe auf die Oberfläche in der gewünschten Dicke aufgegeben wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oberfläche in Form einer Walze ausbildet.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet f dass man die Walze mit einem Druckmuster in Form einer flexiblen Walze in Berührung bringt.503845/0635 - 14 -4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass man die Oberfläche in Form einer flexiblen Walze ausbildet und mit einer starren Walze als Druckmuster in Berührung bring.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man die Farbe auf die Oberfläche mit einer Dicke von 5 ,u bis 3o ,u aufgibt.6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass man die Relativgeschwindigkeit zwischen Walze und Aufstreichblatt vorgibt und die Farbdicke dadurch bestimmt, dass man die nach unten gerichtete Kraft auf das Aufstreichblatt einstellt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man ein Aufstreichblatt mit einer abgerundeten Kante vorsieht.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man ein Äufstreichblatt mit einer zylindrischen Kante vorsieht, deren Krümmungsradius gleich der halben Blattdicke ist.9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass das Druckmuster ein flexibles, lithografisches Muster ist.Iq. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ eichnet, dass das Druckmuster eine Art ist, wie es bei .der Elexografie oder dem Drucken mit flexiblen Buchstaben verwendet wird.509845/069511. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Druckmuster ein starres, lithografisches Muster ist.12. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass das Druckmuster ein Druckpressen-Muster ist.13.· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Aufstreichblatt eine keilförmige
Kante hat.509845/06 9 5
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